DE1006950B

DE1006950B - Mittels Drehstrommotor angetriebenes Elektrowerkzeug

Info

Publication number: DE1006950B
Application number: DEU3744A
Authority: DE
Inventors: Robert Mudersbach
Original assignee: Alb Urbahn & Comp Werkzeug und
Current assignee: Alb Urbahn & Comp Werkzeug und
Priority date: 1956-02-06
Filing date: 1956-02-06
Publication date: 1957-04-25

Description

Mittels Drehstrommotor angetriebenes Elektrowerkzeug Die Erfindung betrifft ein mittels Drehstrommotor angetriebenes Elektrowerkzeug, z. 13. elektrischer Winkelschleifer, elektrische Handbohrmaschine u. dgl. mit einem Kühlluft für den Elektromotor ansaugenden Ventilator, welches sich durch die gute Kühlung seines Motoraggregats und hohe Leistung auszeichnet.
Iss sind bereits Winkelschleifer hoher Leistung bekanntgeworden, die durch die Verwendung von Drehstrommotoren für normale Periodenzahl des Stromnetzes verwendbar sind, also für 50 Hz, wobei eine besonders günstige Leistung erzielt wird. Um diese besondere Leistung zu erzielen, muß die Statorwicklung solcher Motoren entsprechend verändert werden, was aber durch die eintretende Sättigung des Eisens begrenzt ist. Die hohe Beanspruchung des Drehstrommotors bei solchen Elektrowerkzeugen verursacht nun eine starke Erwärmung der Wicklung des Motors, die durch eine erhöhte Kühlung desselben abgeführt werden muß. Es sind daher bei solchen Werkzeugen Konstruktionen vorgeschlagen worden, bei denen der die Kühlluft ansaugende Ventilator auf der getriebenen Welle sitzt, wodurch der Ventilatorflügel eine recht hohe Tourenzahl und somit eine gute Kühlung bewirkt. Letztere ist allerdings begrenzt, da der Ventilatorflügel nur eine Umdrehungszahl von etwa 8500 U/min erreicht. Ein weiterer Nachteil bei diesen bekannten Elektrowerkzeugen beruht darin, daß der Ventilator die Luft durch den zu kühlenden Elektromotor saugt. Hierdurch wird aber nicht eine volle Leistung des Ventilators möglich sein, da die Ansaugöffnung nur einen Bruchteil des Ventilatorumfanges beträgt, wodurch ein freier Durchtritt der Kühlluft gehindert ist und der Luftstrom gedrosselt wird.
Die vorstehend beschriebenen Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die den Ventilatorflügel antreibende Welle in der hohlen Rotorwelle. gelagert ist und von letzterer über ein Übersetzungsgetriebe in hochtourige Umdrehung versetzt wird. Vorteilhafterweise ist der Ventilatorflügel in unmittelbarer Nähe der Lufteintrittsschlitze des Gehäuses angeordnet, .derart, daß die Kühlluft durch den Elektromotor gepreßt wird.
Mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig.1 den Querschnitt durch einen elektrischen Winkelschleifer mit der in der hohlen Rotorwelle gelagerten Ventilatorwelle und Fig. 2 den Querschnitt durch eine elektrische Handbohrmaschine mit gleicher Anordnung der Ventilatorwelle wie in Fig. 1.
Beim elektrischen Winkelschleifer nach Fig. 1 der Erfindung ist die Rotorwelle 1 hohl ausgebildet. Ihr eines Ende ragt in das Getriebegehäuse 2, in welchem das Übersetzungsgetriebe für den Antrieb der Schleifspindel 5 und die Ventilatorwelle 8 untergebracht ist. Die Rotorwelle 1 treibt über ein großes Tellerrad 3 das Kegelrad 4 und damit die Schleifspindel 5, da das Kegelrad 4 fest mit der getriebenen Welle 3' verkeilt ist. Auf letzterer ist gleichfalls das Antriebsritzel6 fest angebracht, welches das Kegelrad 7 der Ventilatorwelle 8 in einem gewünschten Übersetzungsverhältnis antreibt, so daß der Ventilatorflügel9 annähernd eine Umdrehung von 13 500 U/min macht. Letzterer ist in unmittelbarer Nähe der Lufteintrittsschlitze 13 des Gehäuses 12 der Maschine angeordnet. Hierdurch kann der Ventilator einen vollen Luftstrom in das Gehäuse der Maschine saugen und ihn kräftig durch das Motoraggregat pressen, welches einer hohen Kühlung ausgesetzt wird. Die Abfuhr der Kühlluft erfolgt durch die Luftaustrittsschlitze 14, welche auf den gesamten Umfang des Motorgehäuses verteilt sind.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel der Anwendung des Kühlprinzips gemäß der Erfindung bei einer Randbohrmaschine ist die Konstruktion des Elektrowerkzeugs dem Grunde nach wie beim Winkelschleifer gestaltet. Die Rotorwelle 1 ist wieder hohl ausgebildet. Sie treibt über ein Stirnradvorgelege 15, 15', 18, 19 die Bohrspindel 20 an. Gleichzeitig erfolgt von der Rotorwelle aus auch der Antrieb der in ihr gelagerten Ventilatorwelle 8 über ein auf der Vorgelegewelle 17 sitzendes Stirnrad 16, welches mit einem auf ihrem freien Ende eingeschnittenen Ritzel 16' im Eingriff steht. Der Strömungsverlauf der Kühlluft ist bei der Handbohrmaschine wieder der gleiche wie beim Winkelschleifer, nämlich vom Ventilatorraum 10 über den @'entilatorflügel9 durch den Elektromotor und über die Luftaustrittsschlitze 14 ins Freie. Das durch seine charakteristische Luftkühlung gekennzeichnete Elektrowerkzeug nach der Erfindung erzielt bei einfacher Konstruktion seiner Anordnung ein außerordentlich hohes Leistungsgewicht, welches seine Verwendung für die robustesten Arbeiten unter günstigen wirtschaftlichen Bedingungen geeignet macht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mittels Drehstrommotor angetriebenes Elektrowerkzeug, z. B. elektrischer Winkelschleifer, elektrische Handbohrmaschine u. dgl. mit einem Kühlluft für den Elektromotor ansaugenden Ventilator, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ventilatorflügel (9) antreibende Welle (8) in der hohlen Rotorwelle (1) gelagert ist und von letzterer über ein Übersetzungsgetriebe in hochtourige Umndrehung versetzt wird.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilatorflügel (9) in unmittelbarer Nähe der Lufteintrittsschlitze (13) des Gehäuses (12) angeordnet ist, derart, daß die Kühlluft durch den Elektromotor (11) gepreßt wird.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 und 2, insbesondere hochtouriger Winkelschleifer, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Ventilatorwelle (8) von einem auf der Schleifspindelwelle (3') sitzenden Kegelrad (6) über ein auf der Ventilatorwelle (8) aufgekeiltes Kegelrad (7) im gewünschten Übersetzungsverhältnis erfolgt.
4. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 und 2, insbesondere Handbohrmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Bohrspindel (20) über ein von der Rotorwelle (1) angetriebenes Stirnradvorgelege (15, 15', 18, 19) erfolgt, wobei die Ventilatorwelle (8) über ein auf der Vorgelegewelle (17) sitzendes Stirnrad (16) und ein auf ihrem freien Ende eingeschnittenes Ritzel (16') angetrieben wird.