DE10065468A1 - Flüssigsiliconkautschuk mit verbessertem Druckverformungsrest und erhöhter Ölbeständigkeit - Google Patents
Flüssigsiliconkautschuk mit verbessertem Druckverformungsrest und erhöhter ÖlbeständigkeitInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft zu Elastomeren vernetzbare Massen auf der Basis von DOLLAR A Komponente (A), enthaltend Polyorganosiloxan (I) mit mindestens zwei Alkenylgruppen pro Molekül und einen metallischen Katalysator (III) DOLLAR A und DOLLAR A Komponente (B), enthaltend Polyorganosiloxan (II) mit mindestens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und zusätzlich sind in (A) und/oder (B) Talkum mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 20 mum, Ca-Silikat, pyrogener oder gefällter Kieselsäure enthalten.
Description
Die Erfindung betrifft zu Elastomeren vernetzende Massen, ein
Verfahren zu ihrer Herstellung und Formkörper, die aus diesen
Massen hergestellt werden.
Zu Elastomeren vernetzende Massen, die einen niedrigen
Druckverformungsrest und/oder ölbeständig sind, sind bereits
beschrieben.
Aus der DE 41 00 217 (Degussa AG) ist für peroxidisch unter
Wärmeeinwirkung vulkanisierbare Formmassen bekannt, daß
Thiocyanatopropyltrialkoxysilane eine Verbesserung des
Druckverformungsrestes bewirken können. Hierbei wird
beschrieben, daß die Organosiliciumverbindungen getrennt oder
umgesetzt mit einem Füllstoff verwendet werden können.
Ebenfalls bekannt aus DE 33 19 251 (Degussa AG) ist für
vulkanisierbare Halogenkautschukmischungen der Einsatz von
Isothiuroniumverbindungen anstelle von Thioharnstoffderivaten.
Für die erhaltenen Vulkanisate werden gegenüber vergleichbaren
Halogenkautschukverbindungen ohne Isothiuroniumverbindungen
verbesserte Werte in Bezug auf Festigkeit, Spannungswert,
Abrieb und Druckverformungsrest festgestellt.
In EP 0 278 157 (Shin Etsu Chemical Co., Ltd.) sind mit
organischen Schwefelverbindungen oder mit organischen Peroxiden
vulkanisierbaren Kautschuken thiocarbamylfunktionelle
Organosilane zur Verbesserung des Druckverformungsrestes
zugesetzt.
Andere Vorschläge zur Verbesserung des Druckverformungsrestes
basieren auf der Verwendung von Zusätzen wie z. B.
Bariumperoxid, Bariumoxid oder Magnesiumoxid (US-PS 3 261 801,
US-PS 3 468 838 und US-PS 3 865 778) und der Anwendung von
Polycarbodiimid-Polysiloxan-Mischpolymeren (EP 0 010 708), die
zu stark gefärbten Produkten führen.
Um einen Flüssigsiliconkautschuk mit erhöhter Ölbeständigkeit
(ÖLSR) auszurüsten, wird im allgemeinen Quarzmehl verwendet.
Nachteilig daran ist die Abrasivität von Quarzmehl, die
besonders bei der Verarbeitung im Spritzguß zum tragen kommt.
Dafür müssen Maschine und Werkzeug aus speziell gehärteten
Stählen gebaut werden. Trotz dieser sehr kostspieligen
Ausrüstung spürt man die Abrasivität von ÖLSR deutlich.
Maßgeblich für ÖLSR ist seine vollautomatische Verarbeitung im
Spritzguß. ÖLSR wird in 2 Komponenten angeliefert, über einen
statischen Mischer zusammengemischt, in die Spritzgußmaschine
gepumpt und von dieser dann in ein - üblicherweise -
Kaltkanalwerkzeug verspritzt.
Nichtabrasive Flüssigsiliconkautschuke zeichnen sich durch eine
sehr hohe Quellung aus, wenn sie in technischen Ölen gelagert
werden.
Die Ölbeständigkeit muss also durch Wahl der Füllstoffe
und/oder Zusätze erhöht werden.
Die vorgenannten Verfahren zur Verbesserung des
Druckverformungsrestes beziehen sich auf Kautschuke, die
mittels organischer Schwefelverbindungen oder mittels
organischer Peroxide zu Elastomeren vernetzbar sind.
Organopolysiloxanmassen, die durch eine Additionsreaktion,
bevorzugt durch eine Hydrosilylierungsreaktion von
vinylhaltigen Siloxanen, zur Vernetzung gebracht werden, werden
dagegen durch eine Reihe von Platinverbindungen katalysiert.
Zur Verbesserung des Druckverformungsrestes sind für
additionsvernetzende Systeme bisher Eisen-Mangan-Spinelle der
empirischen Formel FeyMnzO4 (Wacker Silicones: EP 582 299),
Triazol-Verbindungen (Shin Etsu Chemical Co., Ltd.: US 510 49 19),
vinyl-spezifische organische Peroxide < 0,2 Gew.-% (Dow
Corning Co.: EP 0 377 185) und Übergangsmetallchalkogenide
(Bayer AG: EP 0 455 078) beschrieben.
Die vorgenannten Massen haben den Nachteil, dass sie keine
additionsvernetzenden Massen zur Verfügung stellen, die
ölbeständig und einen geringen Druckverformungsrest haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu
verbessern und insbesondere ölbeständige nicht abrasive Massen
zur Verfügung zu stellen, die während der Vernetzung keine
Spaltprodukte, wie peroxidisch vernetzende Systeme aufweisen
und einen geringen Druckverformungsrest bei gleichzeitiger
hoher Reproduzierbarkeit derselben nach Lagerung zur Verfügung
zu stellen.
Gegenstand der Erfindung sind zu Elastomeren vernetzbare Massen
auf der Basis von
Komponente (A), enthaltend Polyorganosiloxan (I) mit mindestens zwei Alkenylgruppen pro Molekül und einen metallischen Katalysator (III) und
Komponente (B), enthaltend Polyorganosiloxan (II) mit mindestens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und zusätzlich sind in (A) und/oder (B) Talkum mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 20 µm, Ca-Silikat, pyrogene oder gefällte Kieselsäure enthalten.
Komponente (A), enthaltend Polyorganosiloxan (I) mit mindestens zwei Alkenylgruppen pro Molekül und einen metallischen Katalysator (III) und
Komponente (B), enthaltend Polyorganosiloxan (II) mit mindestens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und zusätzlich sind in (A) und/oder (B) Talkum mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 20 µm, Ca-Silikat, pyrogene oder gefällte Kieselsäure enthalten.
Komponente (A) enthält Polyorganosiloxan (I). Polyorganosiloxan
(I) der erfindungsgemäßen Siliconkautschukmassen ist ein
mindestens zwei Alkenylgruppen pro Molekül enthaltendes
Polyorganosiloxan mit einer Viskosität bei 25°C im Bereich von
vorzugsweise 0,5 bis 500 Pa.s, bevorzugt von 1 bis 100 Pa.s und
besonders bevorzugt 7 bis 25 Pa.s.
Polyorganosiloxan (I) wird in Mengen, die vorzugsweise zwischen
10-98 Gew.-% und bevorzugt zwischen 20-80 Gew.-% und besonders
bevorzugt zwischen 50-80 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung liegen, eingesetzt, wobei alle hier
genannten Gew.-% Werte immer auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung bezogen sind.
Komponente (A) kann auch noch weitere Zusätze, wie unten
aufgeführt, enthalten.
Komponente (B) enthält Polyorganosiloxan (II) und vorzugsweise
(I) und kann noch vorzugsweise eine organische
Schwefelverbindung (IV) sowie weitere Zusätze, wie unten
aufgeführt, enthalten.
Polyorganosiloxan (II) der erfindungsgemäßen
Siliconkautschukmassen ist ein mindestens zwei Si-H Gruppen pro
Molekül enthaltendes Polyorganosiloxan mit einer Viskosität bei
25°C im Bereich von vorzugsweise 50-700 mPa.s, besonders
bevorzugt von 70-150 mPa.s.
Das Polyorganosiloxan (I) ist aufgebaut aus Einheiten der
Formel
RaR1 bSiO(4-a-b)/2,
wobei a 0, 1 oder 2 ist, b 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe,
daß mindestens zwei Reste R in jedem Molekül vorhanden sind und
die Summe (a + b) < 4 ist.
R stellt eine Alkenylgruppe dar. Als Alkenylgruppen können sämtliche einer Hydrosilylierungsreaktion mit einem SiH- funktionellen Vernetzungsmittel zugänglichen Alkenylgruppen gewählt werden. Vorzugsweise werden Alkenylgruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Propenyl, 5- Hexenyl, Ethinyl, Butadienyl, Hexadienyl, Cyclopentenyl, Cyclopentadienyl, Cyclohexenyl, vorzugsweise Vinyl und Allyl, verwendet.
R1 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten oder aromatischen, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl, Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl; Aryl- und Alkarylgruppen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Mesityl, Benzyl, beta-Phenylethyl und Naphthyl, oder halogensubstituierte Gruppen, wie 3,3,3-Trifluorpropyl, o-, p- und m-Chlorphenyl, Bromtolyl und beta-Cyanethyl.
R stellt eine Alkenylgruppe dar. Als Alkenylgruppen können sämtliche einer Hydrosilylierungsreaktion mit einem SiH- funktionellen Vernetzungsmittel zugänglichen Alkenylgruppen gewählt werden. Vorzugsweise werden Alkenylgruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Propenyl, 5- Hexenyl, Ethinyl, Butadienyl, Hexadienyl, Cyclopentenyl, Cyclopentadienyl, Cyclohexenyl, vorzugsweise Vinyl und Allyl, verwendet.
R1 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten oder aromatischen, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl, Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl; Aryl- und Alkarylgruppen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Mesityl, Benzyl, beta-Phenylethyl und Naphthyl, oder halogensubstituierte Gruppen, wie 3,3,3-Trifluorpropyl, o-, p- und m-Chlorphenyl, Bromtolyl und beta-Cyanethyl.
Die Alkenylgruppen können in jeder Position der Polymerkette,
insbesondere an den endständigen Siliciumatomen, gebunden sein.
Polyorganosiloxan (I) kann auch eine Mischung verschiedener
Alkenylgruppen enthaltender Polyorganosiloxane sein, die sich
beispielsweise im Alkenylgruppengehalt, der Art der
Alkenylgruppe oder strukturell unterscheiden.
Die Struktur der Alkenylgruppen enthaltenden Polyorganosiloxane
kann linear oder auch verzweigt sein. Verzweigte
Polyorganosiloxane können neben monofunktionellen Einheiten,
wie RR1 2SiO1/2 und R1 3SiO1/2, und difunktionellen Einheiten, wie
R1 2SiO2/2 und RR1S1O2/2, auch trifunktionelle Einheiten, wie R1SiO3/2
und RSiO3/2, und/oder tetrafunktionelle Einheiten der Formel
SiO4/2 enthalten, wobei R und R1 die oben dafür angegebene
Bedeutung haben. Der Gehalt an diesen zu verzweigten
Polyorganosiloxanen führenden tri- und/oder tetrafunktionellen
Einheiten sollte 20 Mol-% nicht wesentlich überschreiten. Das
Alkenylgruppen enthaltende Polyorganosiloxan kann auch
Einheiten der allgemeinen Formel -OSi(R2R3)R4Si(R2R3)O- ent
halten, wobei sowohl R2 als auch R3 die vorstehend für R und
R1 angegebene Bedeutung haben und R4 einen bivalenten
organischen Rest, wie Ethylen, Propylen, Phenylen, Diphenylen
oder Polyoxymethylen, bezeichnet. Derartige Einheiten können
bis zu einem Anteil von 50 Mol-% im Polyorganosiloxan (I)
enthalten sein.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung Vinylgruppen
enthaltender Polydimethylsiloxane, deren Moleküle der Formel
ViMe2SiO1/2)2(ViMeSiO)a(Me2SiO)b
entsprechen, wobei a null oder eine nichtnegative Zahl und b
eine nichtnegative Zahl ist und folgende Relationen erfüllt
werden: 50 < (a + b) < 2200, vorzugsweise 200 < (a + b) < 1000.
Als Vernetzer wird Polyorganosiloxan (II) bei der
Additionsvernetzung der erfindungsgemäßen Siliconkautschukmasse
eingesetzt, das vorzugsweise ein SiH-funktionelles
Polyorganosiloxan ist, das aufgebaut ist aus Einheiten der
nachfolgenden Formel
HcR1 dSiO(4-c-d)/2,
wobei c 0, 1 oder 2 ist, d 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe,
daß die Summe (c + d) < 4 ist, und daß mindestens zwei
siliciumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül vorhanden sind
und R1 die oben dafür angegebene Bedeutung hat.
Bevorzugt ist die Verwendung eines drei oder mehr SiH-Bindungen
pro Molekül enthaltenden Polyorganosiloxans. Bei Verwendung
eines nur zwei SiH-Bindungen pro Molekül aufweisenden
Polyorganosiloxans (II) enthält das Alkenylgruppen enthaltende
Polyorganosiloxan (I) vorzugsweise mindestens drei
Alkenylgruppen pro Molekül.
Das Polyorganosiloxan (II) wird als Vernetzer eingesetzt. Der
Wasserstoffgehalt des Vernetzers, welcher sich ausschließlich
auf die direkt an Siliciumatome gebundenen Wasserstoffatome
bezieht, liegt im Bereich von 0,002 bis 1,7 Gew.-% Wasserstoff,
vorzugsweise zwischen 0,1 und 1,7 Gew.-% Wasserstoff, bezogen
auf das Polyorganosiloxan (II).
Das Polyorganosiloxan (II) enthält vorzugsweise mindestens drei
und vorzugsweise höchstens 600 Siliciumatome pro Molekül.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung von SiH-Vernetzern, die
zwischen 4 und 200 Siliciumatome pro Molekül enthalten.
Die Struktur des Polyorganosiloxans (II) kann linear,
verzweigt, cyclisch oder netzwerkartig sein. Lineare und cyc
lische Polyorganosiloxane (II) sind aus Einheiten der Formel
HR1 2SiO1/2, R1 3SiO1/2, HR1SiO2/2 und R1 2SiO2/2 zusammengesetzt, wobei R1
die vorstehend dafür angegebene Bedeutung hat. Verzweigte und
netzwerkartige Polyorganosiloxane (II) enthalten zusätzlich
trifunktionelle Einheiten, wie HSiO3/2 und R1SiO3/2, und/oder
tetrafunktionelle Einheiten der Formel SiO4/2. Mit zunehmendem
Gehalt an tri- und/oder tetrafunktionellen Einheiten weisen
diese Vernetzungsmittel eine netzwerkartige, harzartige
Struktur auf. Die im Polyorganosiloxan (II) enthaltenen
organischen Reste R1 werden üblicherweise so gewählt, daß diese
mit den im Polyorganosiloxan (I) befindlichen organischen
Resten verträglich sind, so daß die Bestandteile (I) und (II)
mischbar sind.
Als Vernetzer können auch Kombinationen und Mischungen der hier
beschriebenen Polyorganosiloxane (II) verwendet werden.
Besonders bevorzugte Polyorganosiloxane (II) haben die Formel
(HR1 2SiO1/2)e(R1 3SiO1/2)f(HR1SiO2/2)g(R1 2SiO2/2)h,
wobei die nichtnegativen ganzen Zahlen (inkl. 0) e, f, g und h
folgende Relationen erfüllen: (e + f) = 2, (e + g) < 2, 5 < (g + h) < 200 und
R1 die oben dafür angegebene Bedeutung hat.
Das Polyorganosiloxan (II) ist vorzugsweise in einer solchen
Menge in der härtbaren Siliconkautschukmasse enthalten, daß das
Molverhältnis von SiH-Gruppen zu Alkenylgruppen vorzugsweise
zwischen 0,5 und 5, bevorzugt zwischen 1,0 und 3,0, liegt.
Polyorganosiloxan (II) wird in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%,
bevorzugt in Mengen von 2 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 3
bis 6 Gew.-% eingesetzt.
Der metallische Katalysator (III), der vorzugsweise in
Komponente (A) enthalten ist, dient für die Additionsreaktion
(Hydrosilylierung) zwischen den Alkenylgruppen des
Polyorganosiloxans (I) und den siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen des Polyorganosiloxans (II). In der Literatur
wurden zahlreiche geeignete Hydrosilylierungskatalysatoren
(III) beschrieben. Prinzipiell können alle üblicherweise in
additionsvernetzenden Siliconkautschukmassen eingesetzten
Hydrosilylierungskatalysatoren verwendet werden.
Als Hydrosilylierungskatalysator (III) können Metalle, wie
Platin, Rhodium, Palladium, Ruthenium und Iridium, vorzugsweise
Platin, die gegebenenfalls auf feinteiligen Trägermaterialien
fixiert sind, eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden Platin und Platinverbindungen verwendet.
Besonders bevorzugt werden solche Platinverbindungen, die in
Polyorganosiloxanen löslich sind. Als lösliche
Platinverbindungen können beispielsweise die Platin-Olefin-
Komplexe der Formeln (PtCl2.Olefin)2 und H(PtCl3.Olefin)
verwendet werden, wobei bevorzugt Alkene mit 2 bis 8
Kohlenstoffatomen, wie Ethylen, Propylen, Isomere des Butens
und Octens, oder Cycloalkene mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen, wie
Cyclopenten, Cyclohexen und Cyclohepten, eingesetzt werden.
Weitere lösliche Platin-Katalysatoren sind der Platin-
Cyclopropan-Komplex der Formel (PtCl2.C3H6)2, die
Umsetzungsprodukte von Hexachloroplatinsäure mit Alkoholen,
Ethern und Aldehyden bzw. Mischungen derselben oder das
Umsetzungsprodukt von Hexachloroplatinsäure mit
Methylvinylcyclotetrasiloxan in Gegenwart von Natriumbikarbonat
in ethanolischer Lösung. Fein verteiltes Platin auf
Trägermateralien wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder
aktivierter Holz- bzw. Tierkohle, Platinhalogenide wie PtCl4,
Hexachloroplatinsäure und Na2PtCl4.nH2O, Platin-Olefin Komplexe,
z. B. solche mit Ethylen, Propylen oder Butadien, Platin-Alkohol
Komplexe, Platin-Styrol Komplexe wie in U. S. 4 394 317
beschrieben, Platin-Alkoholat Komplexe, Platin-Acetylacetonate,
Reaktionsprodukte aus Chloroplatinsäure und Monoketonen, z. B.
Cyclohexanon, Methylethylketon, Aceton, Methyl-n-propylketon,
Diisobutylketon, Acetophenon und Mesityloxid, als auch Platin-
Vinylsiloxan Komplexe - die Platin-Vinylsiloxan Komplexe wurden
z. B. in U. S. 3 715 334, 3 775 452 und 3 814 730 beschrieben -,
wie Platin-divinyl-tetramethyldisiloxan Komplexe mit oder ohne
nachweisbaren Mengen an anorganischem Halogen, in einer Menge,
die ausreicht, um das Härten der Zusammensetzung bei einer
Temperatur von Umgebungstemperatur bis 250°C zu fördern, wobei
das Organohydrogensiloxan und der Hydrosilylierungskatalysator
in verschiedenen Teilen der mehrteiligen härtbaren
Zusammensetzung angeordnet sind, ist bevorzugt. Besonders
bevorzugt sind Komplexe des Platins mit Vinylsiloxanen, wie
sym-Divinyltetramethyldisiloxan.
Der Hydrosilylierungskatalysator (III) kann auch in
mikroverkapselter Form eingesetzt werden, wobei der den
Katalysator enthaltende und im Polyorganosiloxan unlösliche
feinteilige Feststoff beispielsweise ein Thermoplast
(Polyesterharze, Siliconharze) ist. Der
Hydrosilylierungskatalysator kann auch in Form einer
Einschlußverbindung, beispielsweise in einem Cyclodextrin,
eingesetzt werden.
Die Menge des eingesetzten Hydrosilylierungskatalysators
richtet sich nach der gewünschten Vernetzungsgeschwindigkeit
sowie ökonomischen Gesichtspunkten. Bei Verwendung
gebräuchlicher Platin-Katalysatoren liegt der Gehalt von
Platin-Metall in der härtbaren Siliconkautschukmasse im Bereich
von 0,1 bis 500 Gew.-ppm (ppm = Teile pro 1 Million Teile),
vorzugsweise zwischen 10 und 100 Gew.-ppm Platin-Metall.
Ansonsten wird der Katalysator gegebenenfalls zusammen mit
einem Inhibitor vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%
eingesetzt.
Talkum wird als Füllstoff (Mittlere Teilchengröße 0-20 µm,
bevorzugt 3-20 µm, besonders bevorzugt 5-20 µm) in Mengen von
0,1-60 Gew.-%, bevorzugt 10-50 Gew.-%, besonders bevorzugt
15-45 Gew.-% eingesetzt. Talkum kann auch noch zu 1 bis 70 Gew.-%
durch anorganische Füllstoffe wie Quarzmehl,
Diatomeenerde etc. ersetzt sein. Des weiteren ist als weiterer
Füllstoff vorzugsweise Ca-Silikat oder auch MgO, CaO, Mg-
Silikat in Mengen von 0,1-10 Gew.-% enthalten. Zusätzlich ist
als Füllstoff noch gefällte oder pyrogene Kieselsäure, die
vorzugsweise mit S-haltigen organischen Resten belegt ist, die
unten beschrieben werden, in einer Menge von und 0-10 Gew.-%
enthalten. Die Füllstoffe sind vorzugsweise sowohl in
Komponente (A) als auch in Komponente (B) in beliebigen
Gemischen enthalten, so können aber auch nur in einer der
beiden Komponenten, in jeweils beliebigen Gemischen, enthalten
sein. Gefällte oder hydrophobierte pyrogene Kieselsäure kann in
beiden Komponenten enthalten sein.
Die gefällte oder pyrogene Kieselsäure, die vorzugsweise mit S-
haltigen organischen Resten belegt ist, ist vorzugsweise in
Komponente (B) enthalten.
Bei der erfindungsgemäßen Schwefelverbindung (IV) handelt es
sich um eine organische Schwefelverbindung, z. B. aus der Gruppe
der Thiole (Mercaptane, wie z. B. Alkylthiole, Arylthiole,
Mercaptoheterocyclen wie Mercaptoimidazole,
Mercaptobenzimidazole), Keten-S,X-acetale, mit X bevorzugt
gleich N oder S, Thioacetale, Sulfane (Thioether), Disulfane
(Dithioether), Polysulfane, Thioamide, Thioharnstoffe, Thiurame
(Thiurammono-, di- oder polysulfide, Bisthiocarbamoylmono-, di-
oder polysulfane), Thiuroniumsalze, Thiocarbamate,
Dithiocarbamate und deren Zn-, Fe-, Ni-, Co- oder Cu-Salze,
Thiocyanate, Isothiocyanate, Thiocarbonylverbindungen (wie z. B.
Thioaldehyde, Thioketone, Thiolactone, Thiocarbonsäuren), Thia-
Heterocyclen (wie z. B. Thiophen, 1,2- oder 1,3-Dithiole bzw.
1,2- oder 1,3-Dithiol-thione, Thiazole, Mercaptothiazole,
Mercaptothiadiazole, Benzo-dithiole bzw. Benzo-dithiol-thione,
Benzthiazole, Mercaptobenzthiazole, Phenothiazine,
Thianthrene), die Gegenwart eines Silans mit schwefelhaltigen
funktionellen Gruppen, z. B. eines Mercaptoalkyl-alkyl-
alkoxysilans der allgemeinen Formel (4),
(R5O)3-nR6 nSi-R7-SH (4)
eines Bis-(trialkoxysilyl-alkyl)mono-, di- oder polysulfans
der allgemeinen Formel (5), eines
Thiocyanatoalkyltrialkoxysilans der allgemeinen Formel (6), die Gegenwart eines Füllstoffes,
Thiocyanatoalkyltrialkoxysilans der allgemeinen Formel (6), die Gegenwart eines Füllstoffes,
[(R8O)3Si-R9-]2-Sn (5)
((R10O)3Si-R11-SCH (6)
bevorzugt Kieselsäuren, auf den diese Silane mit
schwefelhaltigen funktionellen Gruppen aufgebracht, umgesetzt
oder abgemischt, wurden, z. B. hochdisperses Siliciumdioxid, und
bzw. oder die Gegenwart eines thiofunktionellen Siloxans, z. B.
eines Polydimethylsiloxan-co-mercaptoalkyl-, bevorzugt -ethyl-
und -propyl-, siloxans in mindestens einem Teil der
mehrteiligen Zusammensetzung, bevorzugt dem H-Siloxan haltigen
Teil.
R5 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl, Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
R6 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl, Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl; Aryl- und Alkarylgruppen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Mesityl, Benzyl.
R7 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, bivalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylengruppen, wie vorzugsweise Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen, Hexylen, Phenylen, besonders bevorzugt Propylen.
R8 und R10 haben die Bedeutung von R5.
R9, R11 haben die Bedeutung von R7.
n hat die Bedeutung von n = 1-10, bevorzugt n = 2 oder 4.
R5 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl, Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
R6 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl, Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl; Aryl- und Alkarylgruppen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Mesityl, Benzyl.
R7 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, bivalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylengruppen, wie vorzugsweise Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen, Hexylen, Phenylen, besonders bevorzugt Propylen.
R8 und R10 haben die Bedeutung von R5.
R9, R11 haben die Bedeutung von R7.
n hat die Bedeutung von n = 1-10, bevorzugt n = 2 oder 4.
Es können auch Gemische dieser organischen Schwefelverbindungen
eingesetzt werden.
Die organische Schwefelverbindung oder ihre Gemische werden in
Mengen von 0,0001%-2%, bevorzugt 0,001%-0,2%, besonders
bevorzugt 0,005-0,15% bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, eingesetzt.
In einer der Komponenten A oder B können auch die folgenden
Zusätze enthalten sein.
Während die Bestandteile (I) bis (III) notwendige Bestandteile
der erfindungsgemäßen Siliconkautschukmasse sind, können
wahlweise weitere Zusätze zu einem Anteil von bis zu 60 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 1 und 20 Gew.-%, in der
Siliconkautschukmasse enthalten sein. Diese Zusätze können z. B.
Füllstoffe, Haftvermittler, Inhibitoren, Metallstäube, Fasern,
Pigmente, Farbstoffe, Weichmacher usw. sein.
Beispiele für Füllstoffe sind verstärkende Füllstoffe, eines
verstärkenden anorganischen, bevorzugt silikatischen,
Füllstoffs wie z. B. hochdisperses Siliciumdioxid (Kieselsäure)
mit spezifischen Oberflächen von 50-500 m2/g, bevorzugt 150-300 m2/g,
die auch oberflächenmodifiziert sein können. Diese
können hergestellt werden z. B. durch Ausfällung aus Lösungen
von Silikaten mit anorganischen Säuren und durch hydrothermalen
Aufschluß, durch hydrolytische und bzw. oder oxidative
Hochtemperaturumsetzung von flüchtigen Siliciumhalogeniden oder
durch ein Lichtbogenverfahren. Diese Kieselsäuren können
gegebenenfalls auch als Mischoxide oder Oxidgemische mit den
Oxiden der Metalle Aluminium, Magnesium, Calcium, Barium, Zink,
Zirkon und/oder Titan vorliegen. Des weiteren können nicht
verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer spezifischen
Oberfläche nach BET von weniger als 50 m2/g, wie Quarzmehl,
Diatomeenerde, Calciumsilikat, Zirkoniumsilikat, Zeolithe,
Metalloxide, wie Eisenoxid, Zinkoxid, Titandioxid,
Aluminiumoxid, Metallcarbonate, wie Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, Zinkcarbonat, Metallsulfate, Glimmer,
Siloxanharze, Tone, Lithophone Graphit und Kreide verwendet
werden. Die genannten Füllstoffe können hydrophobiert sein.
Synthetische Silikate, natürliche Silikate, Glasfasern und
Glasfasererzeugnisse wie Matten, Stränge, Gewebe, Gelege und
dergleichen sowie Mikroglaskugeln können verwendet werden.
Vorzugsweise werden 10 bis 60%, bezogen auf das Gewicht der
Zusammensetzung an Füllstoff zugegeben.
Ruß kann zusätzlich in den erfindungsgemäßen Kautschukmassen
zugegen sein, nicht nur zur Grau- oder Schwarzfärbung der
Vulkanisate, sondern auch zur Erzielung von besonderen,
wertvollen Vulkanisatseigenschaften, wobei die bekannten
Gummiruße vorgezogen werden. Der Ruß wird in Mengen von 0 bis
35 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, in
mindestens einem Teil der mehrteiligen Zusammensetzung
eingesetzt. Eine untere Grenze mit der Zahl Null bedeutet im
Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß der Mischungsbestandteil
in der Kautschukmischung vorhanden sein kann, aber nicht muß.
Wenn Ruß in einer Mischung zugegen ist, ist die untere Grenze
praktisch bei 0,1 Gewichtsteilen anzusetzen.
Im Falle von ölausschwitzenden Elastomeren wird eine Menge von
0% bis 10% eines Zusatzes, bevorzugt 0,1% bis 7%, bezogen auf
das Gewicht der Zusammensetzung, eines Organoarylsiloxans,
bevorzugt eines Polydimethyl-co-methylphenyl-siloxans
hinzugegeben. Eine untere Grenze mit der Zahl Null bedeutet im
Rahmen der vorliegenden Erfindung, daß der Mischungsbestandteil
in der Kautschukmischung vorhanden sein kann, aber nicht muß.
Wenn ein Organoarylsiloxan in einer Mischung zugegen ist, ist
die untere Grenze praktisch bei 0,1 Gewichtsteilen anzusetzen.
Beispiele für Weichmacher sind bei Raumtemperatur flüssige,
durch Triorganosiloxygruppen endblockierte Diorganopolysilo
xane, wie durch Trimethylsiloxygruppen endblockierte
Dimethylpolysiloxane mit einer Viskosität von 10 bis
10 000 mPa.s bei 25°C.
Insbesondere können harzartige Polyorganosiloxane, die im
wesentlichen aus Einheiten der Formeln R12 3SiO1/2, R12SiO3/2
und/oder SiO4/2, ggf. auch R12 2SiO2/2, bestehen, bis zu einem
Anteil von 50 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Siliconkautschuks, enthalten sein.
Das Molverhältnis zwischen monofunktionellen und tri- oder
tetrafunktionellen Einheiten dieser harzartigen
Polyorganosiloxane liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 : 1
bis 1,5 : 1. Es können auch funktionelle Gruppen, insbesondere
Alkenylgruppen, in Form von R13R12 2SiO1/2- und/oder R13R12SiO2/2-Ein
heiten, enthalten sein.
R12 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl; Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl; Aryl- und Alkarylgruppen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Mesityl, Benzyl, beta-Phenylethyl und Naphthyl, oder halogensubstituierte Gruppen, wie 3,3,3-Trifluorpropyl, o-, p- und m-Chlorphenyl, Bromtolyl und beta-Cyanethyl.
R13 stellt eine Alkenylgruppe dar. Als Alkenylgruppen können sämtliche einer Hydrosilylierungsreaktion mit einem SiH- funktionellen Vernetzungsmittel zugänglichen Alkenylgruppen gewählt werden. Vorzugsweise werden Alkenylgruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Propenyl, 5- Hexenyl, Ethinyl, Butadienyl, Hexadienyl, Cyclopentenyl, Cyclopentadienyl, Cyclohexenyl, vorzugsweise Vinyl und Allyl, verwendet.
R12 stellt einen substituierten oder nichtsubstituierten, aliphatisch gesättigten, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dar. Beispiele hierfür sind die Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl und Hexyl; Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl; Aryl- und Alkarylgruppen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Mesityl, Benzyl, beta-Phenylethyl und Naphthyl, oder halogensubstituierte Gruppen, wie 3,3,3-Trifluorpropyl, o-, p- und m-Chlorphenyl, Bromtolyl und beta-Cyanethyl.
R13 stellt eine Alkenylgruppe dar. Als Alkenylgruppen können sämtliche einer Hydrosilylierungsreaktion mit einem SiH- funktionellen Vernetzungsmittel zugänglichen Alkenylgruppen gewählt werden. Vorzugsweise werden Alkenylgruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Propenyl, 5- Hexenyl, Ethinyl, Butadienyl, Hexadienyl, Cyclopentenyl, Cyclopentadienyl, Cyclohexenyl, vorzugsweise Vinyl und Allyl, verwendet.
Enthalten sein können insbesondere Zusätze, die der gezielten
Einstellung der Verarbeitungszeit und
Vernetzungsgeschwindigkeit der härtbaren Siliconkautschukmasse
dienen. Diese an sich bekannten Inhibitoren und Stabilisatoren
sind beispielsweise: acetylenische Alkohole, wie
Ethinylcyclohexanol und 2-Methyl-3-butin-2-ol,
Polymethylvinylcyclosiloxane, wie Methylvinylcyclotetrasiloxan,
niedermolekulare Siloxanöle mit Vinyldimethylsiloxy-Endgruppen,
Trialkylcyanurate, Alkylmaleate, wie Diallylmaleat und
Dimethylmaleat, Alkylfumarate, wie Diethylfumarat und
Diallylfumarat, organische Hydroperoxide, wie
Cumolhydroperoxid, tert.-Butylhydroperoxid und
Pinanhydroperoxid, organische Peroxide, Benzotriazol,
organische
Sulfoxide, organische Amine und Amide, Phosphane, Phosphite,
Nitrile, Diaziridine und Oxime. Vorzugsweise können Siloxane,
besonders bevorzugt 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan
und Tetramethyl-tetravinylcyclotetrasiloxan verwendet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Siliconkautschukmassen
erfolgt vorzugsweise, indem in einem ersten Schritt der
Füllstoff mit dem Alkenylgruppen enthaltenden Polyorganosiloxan
(I) zu einem einheitlichen Gemisch vermischt wird. Die
Einarbeitung des Füllstoffs in das Polyorganosiloxan erfolgt in
einem geeigneten Mischer, z. B. einem Kneter.
Die Komponenten (A) und (B) werden in einem Gewichtsverhältnis
von 10 : 1 bis 1 : 0,5, bevorzugt 1 : 1 verwendet.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren bei dem
Komponente (A) mit Komponente (B) vermischt wird.
Die Komponenten (A) und (B) haben die gleiche Bedeutung wie
oben definiert. Die Komponenten werden bei Raumtemperatur
(25°C) innig vermischt. Die Mischung wird anschließend in 0,01
bis 10 min, bevorzugt 0,02 bis 5 min bei erhöhter Temperatur
70°C-250°C, bevorzugt bei 90°C-180°C vulkanisiert.
Dieselbe Mischung wird bei der Verarbeitung in einem statischen
Mischer durch eine Spritzgußmaschine in eine heiße (90-180°C)
Spritzgußform eingespritzt, wo sie ausvulkanisiert und
anschließend der daraus entstandene Formteil entformt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Formkörper, der
erfindungsgemäße Massen oder nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Massen enthält.
Die erfindungsgemäßen Formteile zeichnen sich dadurch aus, daß
sie gegebenenfalls einfärbbare gummielastische Formteile mit
guten bis sehr guten mechanischen Eigenschaften sind, die sich
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wirtschaftlich herstellen
lassen. Derartige Formteile lassen sich vorzugsweise durch
Spritzgießen herstellen. Derartige Formteile weisen bei
längerer Deformation eine bleibende Verformung auf, den
Druckverformungsrest (z. B. 22 h bei 175°C). Diese Verformung
ist insbesondere im produktionsfrischen Zustand, wenn also
nicht nachgeheizt wird, besonders hoch. Für bestimmte
Anwendungen, z. B. Dichtungen im Automobil- und
Maschinenbausektor, wo häufig aus technischen oder
Kostengründen kein Nachheizen der Teile, also ein Tempern,
erfolgt, ist es essentiell, insbesondere bei ungetemperten
Teilen einen möglichst niedrigen Druckverformungsrest zu
realisieren. Dieses Ziel wird durch die Erfindung erreicht.
Allerdings ist auch ein Tempern erfindungsgemäß möglich.
Überraschend ist insbesondere die gute Reproduzierbarkeit des
Druckverformungsrests nach Lagerung, wenn die bevorzugte
organische Schwefelverbindung in geringer Menge in der
Komponente (B) enthalten ist. So ist die
Vernetzungsgeschwindigkeit bei den erfindungsgemäßen Formteilen
noch nach einer längeren Lagerzeit überraschend unverändert als
wenn die organische Schwefelverbindung in der Komponente (A)
enthalten wäre. Dies ermöglicht eine Garantie von bis zu 6
Monaten Lagerstabilität auf das konfektionierte Produkt. Daher
sind durch die gute Lagerstabilität kurze, konstante
Vernetzungszeiten gegeben, die eine schnelle und
kontinuierliche Produktion gewährleisten.
Das bedeutet, die Verarbeitungsmaschinen müssen nicht immer
wieder auf ansonsten durch die Lagerung bedingte längere
Vernetzungszeiten nachjustiert werden, was zu erheblicher
Kostenersparnis führt und es können aufgrund der kurzen
Vernetzungszeit mehr Formteile produziert werden. Dies kann
auch dazu führen, daß überhaupt keine Verarbeitung mehr möglich
ist.
Ein weiterer Vorteil ist, die gute Ölbeständigkeit, was
bedeutet, das die aus den erfindungsgemäßen Elastomeren
hergestellten Formkörper länger den niedrigen
Druckverformungsrest behalten als solche Formkörper, die aus
Elastomere hergestellt werden, die kein Talkum enthalten.
Die zu Elastomeren vernetzenden, vulkanisierten und
ungetemperten Massen haben einen Druckverformungsrest von
vorzugsweise kleiner 50, bevorzugt kleiner 40, wobei ein Wert
von 0 überhaupt keinen Druckverformungsrest bedeuten würde. Der
Druckverformungsrest wird z. B. nach DIN 53517 gemessen.
Charakteristisch für additionsvernetzende Siliconkautschuke
ist, daß im Unterschied zur Peroxidvernetzung keine
Vernetzerspaltprodukte freigesetzt werden. Additionsvernetzende
Flüssigsiliconkautschuke weisen zudem im Vergleich zu
Festsiliconkautschuken und anderen Elastomeren eine niedrige
Viskosität auf. Diese günstige Konsistenz und das
Vernetzungsprinzip führen zu zahlreichen
Verarbeitungsvorteilen, insbesondere bei der kostengünstigen
Herstellung kleiner Formteile mit großen Stückzahlen.
Wesentlich für eine automatisierte Produktion ist eine
Verarbeitung ohne Nachbehandlung, z. B. ohne Nachheizen
(Tempern), der Formteile. Für eine Vielzahl von dichtungs
technischen Anwendungen, z. B. O-Ringe, Ventildeckeldichtungen,
Rückschlagventile, Ventile allgemein, Dichtlippen,
Spülkastendichtungen etc. ist ein niedriger
Druckverformungsrest von Vorteil. Ölausschwitzende
Siliconkautschuke erlauben leichte Montage und verhindern die
Korrosion elektrischer Verbindungen durch äußere Einflüsse.
Auch bei dieser Anwendung, als z. B. weather packs bietet ein
niedriger Druckverformungsrest neben hervorragenden anderen
mechanischen Eigenschaften, wie hoher Reißfestigkeit und
Reißdehnung, technische Vorteile. Aus den genannten Gründen ist
der Gegenstand der Erfindung besonders interessant, da durch
die beanspruchten schwefelhaltigen Additive ohne wesentliche
Beeinflussung der übrigen mechanischen Eigenschaften und bzw.
oder des Vernetzungsverhaltens der Druckverformungsrest
deutlich verbessert wird.
Den im Stand der Technik beschriebenen Verbindungen ist
gemeinsam, daß es sich nicht um additonsvernetzende
Zusammensetzungen handelt, die organische Schwefelverbindungen
enthalten. In der Literatur wird schon vor geringsten Mengen an
organischen Schwefelverbindungen bei additionsvernetzenden
Systemen gewarnt, da diese den Katalysator in
additionsvernetzenden Systemen vergiften. So auch "Ullmann
Enzyklopädie der technischen Chemie", 4. Auflage, Band 21,
Seite 525, Verlag Chemie, 1982, in der geschrieben steht, daß
das Vulkanisationsverhalten von Additionssystemen durch
Schwefelverbindungen empfindlich gestört wird, daher ist eine
Verunreinigung durch solche Verbindungen peinlichst zu
vermeiden. Des weiteren wird an folgenden Stellen in
Lehrbüchern auf die Katalysatorvergiftung in Additionssystemen
hingewiesen (W. Hechtl, Chemie und Technologie des
kalthärtenden Siliconkautschuks, in Silicone, Chemie und
Technologie, S. 49ff, Vulkan Verlag, 1989; Ullmanns
Encyclopedia of Ind. Chem., 5. Aufl., Vol. A5, S. 323, Verlag
Chemie 1993, Weinheim; Ullmanns Encyclopedia of Ind. Chem., 5.
Aufl., Vol. A 24, S. 72, Verlag Chemie 1993, Weinheim; Ullmanns
Enclyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Band 21, S.
522, 525, Verlag Chemie 1982, Weinheim).
Alle Angaben ohne Dimension sind Gewichtsteile. Als Vergleich
der Ölbeständigkeit wurden Gewichts- und Volumenzunahme
herangezogen (in Öl IRM903 (Motoröl in Anlehnung an Öl ASTM3),
das am aggressivsten ist).
Durch Verwendung von Talkum als Füllstoff bleiben die
mechanischen Werte vergleichbar oder besser, der
Druckverformungsrest ohne vorherige Temperung ausreichend
niedrig, und die gemessene Ölbeständigkeit besser bzw. gleich.
Bei spritzgegossenen Teilen ist die Ölbeständigkeit aufgrund
der Teilchenstruktur des Talkums und der beim Spritzgußprozeß
erfolgenden Ausrichtung der Teilchen zusätzlich verbessert -
gegenüber der Ölbeständigkeit, die durch Quarzmehl erzielt
wird.
Vorteil der Rezepturen 2-4: deutlich verminderte Abrasivität
gegenüber herkömmlichen ölbeständigen Mischungen.
Die Rezepturen basieren auf Mischungen von A- und B-Komponente.
Verwendet man Methylbutinol als Inhibitor bleibt das Ergebnis
gleich.
Die mechanischen Werte wurden an Prüfplatten gemessen, die 5
Minuten bei 165°C verpresst wurden.
Die Mischung eignet sich für die Verarbeitung im Spritzguß,
wobei eine deutlich verminderte Abrasivität gegeben ist. Auch
ist eine Applikation mit anderen Techniken denkbar: Aufrakeln,
Extrudieren, Schäumen etc.
Zu 100 g pyrogenen Siliciumdioxids mit einer spezifischen
Oberfläche nach BET von 300 m2/g erhältlich bei der Wacker-
Chemie unter dem Namen "Wacker HDK T30" oder gefälltem
Siliciumdioxid mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von
100 m2/g oder mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von
150 m2/g, werden bei Raumtemperatur und Normaldruck unter
Rühren feinstverteilt 10 g Wasser und anschließend
feinstverteilt 12,24 g 3-Mercaptopropyl-trimethoxysilan,
erhältlich bei der Wacker-Chemie unter dem Namen "Wacker Silan
GF 70", eingemischt. Anschließend wird 1 Stunde bei 80°C
getempert. Nach der Reinigung von Reaktionsnebenprodukten unter
vermindertem Druck werden 106,1 g eines weißen Pulvers
erhalten.
Die mechanischen Werte sind ähnlich wie bei den Beispielen 1-4.
DIN 53505 - Shore-Härte A
DIN 53504 - Reißfestigkeit, Reißdehnung
ASTM D 624 - Weiterreißwiderstand
DIN 53517 - Druckverformungsrest
DIN 53504 - Reißfestigkeit, Reißdehnung
ASTM D 624 - Weiterreißwiderstand
DIN 53517 - Druckverformungsrest
Claims (9)
1. Zu Elastomeren vernetzbare Massen auf der Basis von
Komponente (A), enthaltend Polyorganosiloxan (I) mit mindestens
zwei Alkenylgruppen pro Molekül und einen metallischen
Katalysator (III)
und
Komponente (B), enthaltend Polyorganosiloxan (II) mit mindestens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und zusätzlich sind in (A) und/oder (B) Talkum mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 20 µm, Ca-Silikat, pyrogener oder gefällter Kieselsäure enthalten.
Komponente (B), enthaltend Polyorganosiloxan (II) mit mindestens zwei siliciumgebundenen Wasserstoffatomen und zusätzlich sind in (A) und/oder (B) Talkum mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 20 µm, Ca-Silikat, pyrogener oder gefällter Kieselsäure enthalten.
2. Zu Elastomeren vernetzende Massen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Komponente (B) noch zusätzlich
Polyorganosiloxan (I) enthält.
3. Zu Elastomeren vernetzende Massen nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Talkum eine
Teilchengröße von 5 bis 20 µm aufweist.
4. Zu Elastomeren vernetzende Massen nach einem der Ansprüche
1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine organische
Schwefelverbindung auf dem pyrogenen oder gefällten
Siliciumdioxid aufgebracht ist.
5. Zu Elastomeren vernetzende Massen nach einem der Ansprüche
1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die organische
Schwefelverbindung 3-Mercaptopropyl-trimethoxysilan, 3-
Mercaptopropyl-triethoxysilan, Polydimethylsiloxan-co-
mercaptoalkylverbindung und/oder Octadecan-1-thiol ist.
6. Zu Elastomeren vernetzende Massen nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Schwefelverbindung in Mengen von 0,0001-2 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse enthalten
ist.
7. Verfahren zur Herstellung von Massen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Komponente (A) mit Komponente (B)
vermischt wird.
8. Formkörper enthaltend Massen nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 oder hergestellt nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper
ungetempert ist.
9. Zu Elastomeren vernetzende Massen nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 6, oder hergestellt nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die vulkanisierten,
ungetemperten Massen ölbeständig sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000165468 DE10065468A1 (de) | 2000-12-28 | 2000-12-28 | Flüssigsiliconkautschuk mit verbessertem Druckverformungsrest und erhöhter Ölbeständigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000165468 DE10065468A1 (de) | 2000-12-28 | 2000-12-28 | Flüssigsiliconkautschuk mit verbessertem Druckverformungsrest und erhöhter Ölbeständigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10065468A1 true DE10065468A1 (de) | 2001-11-08 |
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ID=7669279
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DE2000165468 Withdrawn DE10065468A1 (de) | 2000-12-28 | 2000-12-28 | Flüssigsiliconkautschuk mit verbessertem Druckverformungsrest und erhöhter Ölbeständigkeit |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10065468A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2017183259A1 (ja) * | 2016-04-22 | 2017-10-26 | 株式会社Adeka | ケイ素含有硬化性組成物及びその硬化物 |
-
2000
- 2000-12-28 DE DE2000165468 patent/DE10065468A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
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WO2017183259A1 (ja) * | 2016-04-22 | 2017-10-26 | 株式会社Adeka | ケイ素含有硬化性組成物及びその硬化物 |
CN108463509A (zh) * | 2016-04-22 | 2018-08-28 | 株式会社艾迪科 | 含硅固化性组合物及其固化物 |
JPWO2017183259A1 (ja) * | 2016-04-22 | 2019-02-21 | 株式会社Adeka | ケイ素含有硬化性組成物及びその硬化物 |
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