DE10063802A1 - Einrichtung zum Erkennen eines an einem Zugfahrzeug angekuppelten Anhängers - Google Patents
Einrichtung zum Erkennen eines an einem Zugfahrzeug angekuppelten AnhängersInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Erkennen eines an einem Zugfahrzeug angekuppelten Anhängers mit Anhängerlampen, die vom Zugfahrzeug aus elektrisch versorgt und angesteuert werden. Dabei weist das Zugfahrzeug Anschlussleitungen (R, L, 54) für die Versorgung der Anhängerlampen und eine Anschlussleitung (M) für die Verbindung der Zugfahrzeug-Masse (31) mit der Anhänger-Masse (31*) auf, die mit entsprechenden Anschlussleitungen (R*, L*, M*) des Anhängers über eine Steckverbindung (S) oder dergleichen lösbar verbindbar sind. DOLLAR A Dabei ist zugfahrzeugseitig in der Anschlussleitung (M) für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse (31) und der Anhänger-Masse (31*) ein Schaltelement (1) vorgesehen, welches die Anschlussleitung (M) in einen mit der Zugfahrzeug-Masse (31) verbundenen ersten Leitungsabschnitt (MI) und einen mit der Steckverbindung (S) verbundenen zweiten Leitungsabschnitt (MII) trennt. Das Schaltelement (1) ist so ausgebildet, dass es bei angekuppeltem Anhänger automatisch die beiden Leitungsabschnitte (MI, MII) miteinander verbindet, wobei ein Anhängererkennungs-Signal (2) in Abhängigkeit vom Schaltzustand des Schaltelements (1) oder in Abhängigkeit des Potentials des steckverbindungsseitigen Leitungsabschnitts (MII) erzeugt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Erkennen eines an einem Zugfahrzeug
angekuppelten Anhängers mit Anhängerlampen, die vom Zugfahrzeug aus elektrisch versorgt
und angesteuert werden. Zu diesem Zweck weist das Zugfahrzeug Anschlussleitungen für die
Versorgung der Anhängerlampen und eine Anschlussleitung für die Verbindung der
Zugfahrzeug-Masse mit der Anhänger-Masse auf, die mit entsprechenden Anschlussleitungen
des Anhängers über eine Steckverbindung (Anhänger-Steckdose/Stecker) oder dergleichen
lösbar verbindbar sind.
Ein Anhängererkennungs-Signal, das elektrisch anzeigt, ob ein Anhänger angekuppelt ist oder
nicht, ist eine notwendige Information beispielsweise für eine Blinklampen-Kontrollschaltung
oder ein Antiblockiersystem (ABS) im Zugfahrzeug. So bewirkt das Anhängererkennungs-
Signal beispielsweise bei einem Blinkgeber mit umschaltbarer Nennlast eine Umschaltung auf
Anhängerbetrieb, in welchem die Nennlast höher als bei reinem Zugfahrzeugbetrieb ist. Ein
Ausfall einer der Blinklampen des Zugfahrzeuges oder des Anhängers führt dann ebenfalls
zur Umschaltung des Blinktaktgebers auf Erzeugung einer höheren Frequenz. Eine derartige
Blinklampen-Kontrollschaltung ist beispielsweise in der DE 40 10 765 C1 als Stand der
Technik beschrieben. Zur Anhängererkennung ist dort eine Einrichtung vorgesehen, die in die
Anschlussleitungen für die Anhängerbremsleuchten eingeschleift wird. Die
Anhängererkennung selbst erfolgt über eine Potentialabfrage dieser Anschlussleitung. Dabei
bedeutet der Zustand "Anschlussleitung über Anhängerbremsleuchten an Masse", dass der
Anhänger angekuppelt ist. Anderenfalls bedeutet der Zustand "potentialfrei", dass kein
Anhänger angeschlossen ist. Allerdings kann der Zustand "potentialfrei" auch auftreten,
wenn beide Bremslichter defekt sind. Aus der DE 30 38 464 A1 ist es bekannt, den
Potentialzustand der Anschlussleitungen für die Anhängerblinklampen abzufragen. Während
des Blinkens wird dann der Potentialzustand der Anschlussleitung der jeweils nicht aktiven
Blinklampe zur Anhängererkennung abgefragt. Ist diese defekt, so wird nicht erkannt, dass
ein Anhänger angekuppelt ist, was zur Folge hat, dass die Blinklampen-Kontrollschaltung
nicht auf Anhängerbetrieb umgeschaltet wird. Ein Blinklampendefekt der aktivierten
Blinklampe würde dann nicht erkannt.
Es ist daher allgemein bekannt, die Anhängererkennung dadurch zu realisieren, dass der
Potentialzustand einer Anschlussleitung für eine Anhängerlampe abgefragt wird. Diese
Vorgehensweise hat jedoch den Nachteil, dass bei einem Defekt (z. B. Glühfadenriß) der
jeweiligen Anhängerlampe der Anhänger nicht erkannt wird. Dieses Risiko bei der
Anhängererkennung kann man reduzieren, wenn man nicht nur den Potentialzustand einer
Anschlussleitung für eine Anhängerlampe/Leuchte abfragt, sondern den Potentialzustand von
mehreren oder gar allen Anhängerlampen (Bremsleuchten, Blinklampen, Rückleuchten,
Kennzeichenleuchten etc.). Der Aufwand hierfür ist jedoch beträchtlich, da für jede
Anschlussleitung eine Potentialabfrage-Einrichtung vorgesehen sein muß, wodurch eine
solche Lösung unverhältnismäßig teuer sein würde.
Aufgabe der Erfindung ist daher, die Schaffung einer Einrichtung mit der es in zuverlässiger,
einfacher und kostengünstiger Weise möglich ist, zu erkennen, ob ein Anhänger an ein
Zugfahrzeug angekuppelt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zugfahrzeugseitig in der
Anschlussleitung für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-
Masse ein Schaltelement vorgesehen ist, welches die Anschlussleitung in einen mit der
Zugfahrzeug-Masse verbundenen ersten Leitungsabschnitt und einen mit der Steckverbindung
verbundenen zweiten Leitungsabschnitt vollständig oder zumindest hochohmig trennt.
Dabei verbindet das Schaltelement bei angekuppeltem Anhänger automatisch die beiden
Leitungsabschnitte elektrisch leitend miteinander, wobei im Fall der Verbindung der beiden
Leitungsabschnitte ein Anhängererkennungs-Signal erzeugt wird. Der mit der
Steckverbindung verbundene zweite Leitungsabschnitt der Masse-Anschlußleitung ist daher
bei geöffnetem Schaltelement und nicht angekuppeltem Anhänger potentialfrei - er liegt in
diesem Zustand weder auf dem Potential der Zugfahrzeug-Masse noch auf dem der
Anhänger-Masse. Erst durch das Ankuppeln des Anhängers, was neben der mechanischen
Verbindung die Verbindung der zugfahrzeugseitigen und der anhängerseitigen
Anschlussleitungen über die Steckverbindung umfasst, wird der steckverbindungsseitige
Leitungsabschnitt der Masse-Anschlußleitung im Zugfahrzeug auf das Potential der
Anhänger-Masse gelegt. Dabei wird über die Steckverbindung durch die Anschlussleitungen
zu den Anhängerlampen sowie durch die mechanische Kupplung eine Verbindung zwischen
der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-Masse geschaffen. Auch wenn eine oder mehrere
Anhängerlampen defekt sein sollten, wird über die noch intakten Anhängerlampen eine
Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-Masse geschaffen. Selbst in
dem Fall, dass alle Anhängerlampen defekt sein sollten, würde über die mechanische
Kupplung eine Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-Masse
geschaffen. Nur in dem sehr unwahrscheinlichen Fall, wo durch starke Korrosion, Schmutz
oder durch Schmierfette die mechanische Kupplung keine Verbindung zwischen der
Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-Masse herstellen würde und sämtliche
Anhängerlampen defekt sind, bestünde keine Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse
und der Anhänger-Masse. In allen anderen Fällen besteht bei angekuppeltem Anhänger eine
Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-Masse. Durch die
Steckverbindung zwischen dem Anhängerstecker und der Anhängersteckdose, befindet sich
der steckverbindungsseitige Leitungsabschnitt der Masse-Anschlußleitung im Zugfahrzeug
auf dem Potential der Anhänger-Masse. Da bei angekuppeltem Anhänger auf jeden Fall - wie
vorstehend erläutert - eine Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-
Masse besteht, liegt der steckverbindungsseitige Leitungsabschnitt der Masse-
Anschlußleitung im Zugfahrzeug demnach ebenfalls auf dem Potential der Zugfahrzeug-
Masse. In diesem Fall schließt das Schaltelement und verbindet die beiden Leitungsabschnitte
in der Masse-Anschlußleitung für die Anhängersteckdose des Zugfahrzeuges. Jetzt ist auch
eine ordnungsgemäße Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-
Masse über die eigens dafür vorgesehene Masseleitung der Steckverbindung hergestellt.
Die Erfindung schafft in einfachster Weise eine Oder-Verknüpfung aller Möglichkeiten
(sämtliche Anhängerlampen und/oder die mechanische Kupplung) über die eine Verbindung
zwischen der Zugfahrzeug-Masse und der Anhänger-Masse hergestellt werden kann. Um das
Ergebnis dieser Oder-Verknüpfung im Zugfahrzeug abfragen zu können, wird die Masse-
Anschlußleitung für die Anhängersteckdose über ein Schaltelement galvanisch oder
zumindest hochohmig in zwei Leitungsabschnitte aufgetrennt, und zwar in einen ersten
Leitungsabschnitt der mit der Zugfahrzeug-Masse verbunden ist und in einen zweiten
Leitungsabschnitt der mit der Anhängersteckdose verbunden ist. Ein ordnungsgemäß
angekuppelter Anhänger bewirkt quasi als Ergebnis der umfassenden Oder-Verknüpfung mit
sehr hoher Wahrscheinlichkeit, dass der steckverbindungsseitige Masse-
Anschlußleitungsabschnitt auf dem Potential der Zugfahrzeug-Masse liegt. Bei nicht
angekuppeltem Anhänger ist dieser Leitungsabschnitt im Unterschied zum Stand der Technik
erfindungsgemäß potentialfrei. Dabei ist das Schaltelement so ausgebildet, dass es, wenn der
steckverbindungsseitige Masse-Anschlußleitungsabschnitt auf dem Potential der
Zugfahrzeug-Masse liegt, die beiden Leitungsabschnitte niederohmig miteinander verbindet.
Das Schaltelement detektiert gewissermaßen das Potential auf dem steckverbindungsseitigen
Masse-Anschlußleitungsabschnitt. Im Fall der Verbindung der beiden Leitungsabschnitte
wird dann ein Anhängererkennungs-Signal erzeugt. Für diesen Zweck der Erzeugung des
Anhänger-Erkennungssignals kann der Schaltzustand des Schaltelements abgefragt werden.
Alternativ dazu kann das Potential des steckverbindungsseitigen Masse-
Anschlußleitungsabschnitts abgefragt werden, da in dem Fall, dass der
steckverbindungsseitige Masse-Anschlußleitungsabschnitt auf dem Potential der
Zugfahrzeug-Masse liegt, zumindest fast gleichzeitig auch das Schaltelement die beiden
Leitungsabschnitte miteinander verbindet.
Um die beiden zugfahrzeugseitigen Masse-Anschlußleitungsabschnitte nach dem Abkuppeln
des Anhängers über das Schaltelement wieder zu trennen, werden in den Unteransprüchen
sowie in der Figurenbeschreibung verschiedene vorteilhafte Ausführungsformen für die
Beschaltung des Schaltelements angegeben.
Anhand der beigefügten Zeichnungen soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schaltplan der Anschlussleitungen zwischen einem Zugfahrzeug und
einem Anhänger, wobei eine Blinklampen-Kontrollschaltung miteingezeichnet
ist,
Fig. 2 bis Fig. 4 verschiedene Ausführungsformen für die Beschaltung des Schaltelements
das die Masse-Anschlußleitung des Zugfahrzeuges in zwei Leitungsabschnitte
trennt.
Fig. 1 zeigt einen Schaltplan für die Beschaltung der Blinklampen eines Zugfahrzeuges, der
Blinklampen und der Bremsleuchten am Anhänger sowie die Anschlussleitungen (R, L, 54,
R*, L*, 54*, M, M*) zwischen Zugfahrzeug und Anhänger mit der zugehörigen
Steckverbindung (S). Außerdem ist der Schaltplan einer Blinklampen-Kontrollschaltung (4)
dargestellt, die zum Umschalten auf Anhängerbetrieb ein Anhänger-Erkennungssignal (2)
empfängt.
Die elektrische Versorgung und Ansteuerung der Anhängerlampen (Blinklampen,
Bremsleuchten, Rückleuchten, Kennzeichenleuchten etc.), von denen hier nur die
Blinklampen und die Bremsleuchten dargestellt sind, erfolgt über das Zugfahrzeug. Für
diesen Zweck weist das Zugfahrzeug Anschlussleitungen (R, L, 54) auf, die einer
Anhängersteckdose zugeführt sind. Der Anhänger weist entsprechende Anschlussleitungen
(R*, L*, 54*) auf, die einem Anhängerstecker zugeführt sind. Über die Steckverbindung (S)
von Anhängersteckdose und Anhängerstecker werden die Anschlussleitungen miteinander
verbunden. Neben den Anschlussleitungen ("Masse-Anschlußleitung") für die Versorgung
der Anhängerlampen ist im Zugfahrzeug auch noch eine separate Anschlussleitung (M) für
die Verbindung der Zugfahrzeug-Masse (31) mit der Anhänger-Masse (31*) vorgesehen und
der Anhängersteckdose zugeführt. Der Anhängerstecker weist ebenfalls eine entsprechende
Masse-Anschlußleitung (M*) auf.
Zugfahrzeugseitig ist nun in der Masse-Anschlußleitung (M) ein Schaltelement (1)
vorgesehen, das die Masse-Anschlußleitung (M) in einen mit der Zugfahrzeug-Masse (31)
verbunden ersten Leitungsabschnitt (MI) und einen mit der Anhängersteckdose verbundenen
zweiten Leitungsabschnitt (MII) trennt. Dabei ist das Schaltelement (1) so ausgebildet, dass es
bei angekuppeltem Anhänger automatisch die beiden Leitungsabschnitte (MI, MII)
miteinander verbindet. Das Anhängererkennungs-Signal (2) wird nun in Abhängigkeit vom
Schaltzustand des Schaltelements (1) oder in Abhängigkeit des Potentials der
steckverbindungsseitigen Leitungsabschnitts (MII) erzeugt. Zu diesem Zweck wird die
jeweilige Information abgefragt und über eine Signalleitung (2) weitergeleitet - zum Beispiel
an die Blinklampen-Kontrollschaltung (4) oder an ein ABS-Steuergerät.
Das Schaltelement (1) kann als elektromechanisches Relais ausgebildet sein, das eine
vollständige galvanische Trennung der beiden Leitungsabschnitte (MI, MII) ermöglicht. Es ist
jedoch auch vorgesehen, als Schaltelement (1) einen Halbleiterschalter einzusetzen, der die
beiden Leitungsabschnitte hochohmig voneinander trennt.
Im dargestellten Fall ist das Schaltelement (1) als Relais ausgebildet, wobei das eine Ende der
Relais-Erregerspule mit dem steckverbindungseitigen Leitungsabschnitt (MII) verbunden ist.
Das andere Ende der Relais-Erregerspule ist direkt oder indirekt über ein Schaltmittel (3) mit
der Bordnetzspannung (30) verbunden. Bei angekuppeltem Anhänger ist der
steckverbindungseitige Leitungsabschnitt (MII) mit der Anhänger-Masse (31*) verbunden,
die wiederum über die Anhängerlampen und/oder über die mechanische Kupplung zwischen
Anhänger und Zugfahrzeug mit der Zugfahrzeug-Masse (31) verbunden ist. Das Ankuppeln
des Anhängers bewirkt somit, dass der Schaltstrom über die Relais-Erregerspule fließen kann,
wodurch das Relais schaltet (schließt) und die beiden Leitungsabschnitte (MI, MII)
miteinander verbindet. Hierdurch wird eine selbsthaltende Beschaltung des Relais (1) erreicht,
da der Haltestrom über die nun vom Relais selbst geschlossene Masse-Anschlußleitung (M)
auch dann weiterfließt, wenn der Anhänger abgekuppelt wird.
Als Anhänger-Erkennungssignal (2) kann der Schaltzustand des Relais (1) selbst - wie in
Fig. 1 gezeigt - verwendet werden oder aber auch eine Potentialabfrage des
steckverbindungsseitigen Leitungsabschnitts (MII) - wie in Fig. 2 dargestellt.
Um die Selbsthaltung des Relais (1) nach dem Abkuppeln des Anhängers wieder aufzulösen,
damit das Anhänger-Erkennungssignal (2) zurückgesetzt wird und die Einrichtung für die
Detektion des nächsten Ankuppelvorgangs bereit ist, sind verschiedene Ausführungsformen
denkbar.
In einer Ausführungsform (vgl. Fig. 3) ist das eine Ende der Relais-Erregerspule über den
Ausgang (15) des Zündschalters mit der Bordnetzspannung (30), d. h. dem "geschalteten
Plus", verbunden. Sobald der Fahrer des Zugfahrzeuges die Zündung ausschaltet wird die
Selbsthaltung des Relais (1) aufgelöst, wodurch das Relais (1) öffnet und die beiden
Leitungsabschnitte (MI, MII) trennt und somit das Anhänger-Erkennungssignal zurücksetzt.
Falls der Anhänger abgekuppelt ist, bleibt das Anhänger-Erkennungssignal zurückgesetzt,
wenn die Zündung wieder eingeschaltet wird. Falls der Anhänger nicht abgekuppelt wurde,
schließt das Relais (1) mit dem Einschalten der Zündung unmittelbar wieder und zeigt
ordnungsgemäß an, dass ein Anhänger angekuppelt ist.
In einer alternativen Ausführungsform (vgl. Fig. 1 und 2) ist die Relais-Erregerspule über ein
Schaltmittel (3), vorzugsweise ein Transistor, mit der Bordnetzspannung (30) verbunden.
Dabei ist das Schaltmittel (3) so ausgebildet, das es bei einem Abfall oder Anstieg der
Bordnetzspannung beim Aus- bzw. Einschalten des Zugfahrzeuges eine kurzzeitige (5 bis 10 ms)
Unterbrechung der Verbindung zwischen Bordnetzspannung und Relais-Erregerspule
bewirkt, wodurch die Selbsthaltung des Relais (1) aufgelöst wird. Der Abfall bzw. Anstieg
der Bordnetzspannung beim Aus- bzw. Einschalten wird über einen nicht dargestellten Sensor
detektiert und dem Schaltmittel (3) als Steuersignal (3A) zugeführt. Die Tatsache, dass die
Bordnetzspannung (30) bei ausgeschaltetem Zugfahrzeug und bei laufendem Zugfahrzeug
unterschiedlich ist, ist dem Fachmann bekannt.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform (vgl. Fig. 4) wird die Auflösung der
Selbsthaltung des Relais (1) dadurch bewirkt, dass eine Betätigung der Bremsleuchten über
ein Schaltmittel (3) eine kurzzeitige Unterbrechung der Verbindung zwischen
Bordnetzspannung und Relais-Erregerspule bewirkt. Dabei erfolgt die Abfrage der
Bremsleitung vorzugsweise kurz nach der Betätigung der Bremse. Dabei sorgt die erstmalige
Betätigung der Bremse nach dem Abkuppeln des Anhängers dafür, dass die Selbsthaltung des
Relais (1) aufgehoben wird. Eine Betätigung der Bremse mit angekuppeltem Anhänger
bewirkt nur kurzzeitig eine Rücksetzung des Anhänger-Erkennungssignals, die in Kauf
genommen werden kann.
In noch einer weiteren Ausführungsform (nicht dargestellt) erfolgt die Auflösung der
Selbsthaltung des Relais (1) durch eine Betätigung der Funktionen Warnblinken oder
Rückfahrlicht.
Abschließend soll noch die Verwendung des erfindungsgemäß erzeugten Anhänger-
Erkennungssignals (2) als Einganssignal für die Blinklampen-Kontrollschaltung (siehe Fig.
1) beschrieben werden. Bei dieser die Blinklampen-Kontrollschaltung (4) handelt es sich
vorzugsweise um eine Nachrüstgerät für Zugfahrzeuge, die nachträglich mit einer
Anhängerkupplung ausgerüstet werden. Dieses Nachrüstgerät (4) wird vorzugsweise im
hinteren Bereich des Zugfahrzeuges - bei einem PKW im Kofferraum - eingebaut. Beim
Einbau der in Fig. 1 gezeigten Blinklampen-Kontrollschaltung (4) entfällt der Austausch des
Blinkgebers (5) gegen einen hinsichtlich der Nennlast zwischen Zugfahrzeugbetrieb und
Anhängerbetrieb umschaltbaren Blinkgeber. Außerdem erspart man sich das aufwendige
Verlegen der Signalleitung für die Anhängererkennung vom hinteren Bereich des
Zugfahrzeuges bis zum Blinkgeber, der normalerweise im vorderen Bereich angeordnet ist.
Insofern lässt sich dieses Nachrüstgerät (4) sehr gut mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Anhängererkennung kombinieren, die ebenfalls im hinteren Zugfahrzeugbereich
angeordnet wird. Falls man für das Signal (3A) zur Auflösung der Selbsthaltung über eine
Potentialabfrage der Bordnetzspannung (30) oder der Bremsleitung realisiert, die beide im
Kofferraum verfügbar sind, entfällt auch für die erfindungsgemäße Einrichtung das
aufwendige Verlegen von langen Leitungen. In besonderes vorteilhafter Weise ist die
erfindungsgemäße Einrichtung in dem Nachrüstgerät (4) für die Blinklampen-Kontrolle
integriert.
Die Nennlast des Blinkgeber (5) ist nur für den Betrieb und die Kontrolle der Zugfahrzeug-
Blinklampen ausgelegt. Die Anhänger-Blinklampen werden über die Blinklampen-
Kontrollschaltung (4) im Takt des Blinkgebers separat über die Anschlussleitungen (R, L) mit
der Bordnetzspannung (30) versorgt. Wenn ein Anhänger angekuppelt ist, wird die
Blinklampen-Kontrollschaltung (4) über das Anhänger-Erkennungssignal (2) aktiviert. Der
Ausfall einer Anhänger-Blinklampe wird von der Blinklampen-Kontrollschaltung (4) erkannt,
woraufhin diese dann über eines der beiden Relais (4R, 4L), die Teil der Kontrollschaltung
(4) sind, die jeweilige Zugfahrzeug-Blinklampe im Takt des Blinkgebers (S) separat
(unabhängig vom Blinkgeber) mit der Bordnetzspannung verbindet. Auf diesen (simulierten)
Lastausfall reagiert der Blinkgeber (5) dann wunschgemäß mit schnellem Blinken (oder mit
dem Verlöschen der Kontrolleuchte. Die Kontrolleuchte für das Fahrtrichtungsblinken ist mit
(6) bezeichnet.
1
Schaltelement
1
A masseseitiges Ende der Relais-Erregerspule
1
B bordnetzsspannungsseitiges Ende der Relais-Erregerspule
2
Anhänger-Erkennungssignal
3
Schaltmittel zum Zurücksetzten des Anhänger-Erkennungssignals
3
A Rücksetzsignal für das Schaltmittel
4
Blinklampen-Kontrollschaltung
4
L linkes Umschaltrelais der Blinklampen-Kontrollschaltung
4
R rechtes Umschaltrelais der Blinklampen-Kontrollschaltung
5
Blinkgeber
6
Kontrolleuchte für die Fahrtrichtungs-Blinkleuchten
15
Ausgang des Zündschalters
30
Bordnetzspannung
31
Zugfahrzeug-Masse
31* Anhänger-Masse
VL, HL Zugfahrzeug-Blinklampen
VR, HR Zugfahrzeug-Blinklampen
R Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Versorgung der rechten Anhänger-Blinklampe
L Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Versorgung der linken Anhänger-Blinklampe
31* Anhänger-Masse
VL, HL Zugfahrzeug-Blinklampen
VR, HR Zugfahrzeug-Blinklampen
R Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Versorgung der rechten Anhänger-Blinklampe
L Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Versorgung der linken Anhänger-Blinklampe
54
Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Versorgung der
Anhänger-Bremsleuchten
R* Anschlussleitung im Anhänger für die rechte Blinklampe,
L* Anschlussleitung im Anhänger für die linke Blinklampe,
54* Anschlussleitung im Anhänger für die Bremsleuchten,
M Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug- Masse und der Anhänger-Masse
MI erster Leitungsabschnitt der Anschlussleitung M, welcher mit der Zugfahrzeug-Masse verbunden ist,
MII zweiter Leitungsabschnitt der Anschlussleitung M, welcher mit der Anhänger-Masse verbunden ist,
M* Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug- Masse und der Anhänger-Masse
S Steckverbindungen (Anhängersteckdose plus Anhängerstecker).
R* Anschlussleitung im Anhänger für die rechte Blinklampe,
L* Anschlussleitung im Anhänger für die linke Blinklampe,
54* Anschlussleitung im Anhänger für die Bremsleuchten,
M Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug- Masse und der Anhänger-Masse
MI erster Leitungsabschnitt der Anschlussleitung M, welcher mit der Zugfahrzeug-Masse verbunden ist,
MII zweiter Leitungsabschnitt der Anschlussleitung M, welcher mit der Anhänger-Masse verbunden ist,
M* Anschlussleitung im Zugfahrzeug für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug- Masse und der Anhänger-Masse
S Steckverbindungen (Anhängersteckdose plus Anhängerstecker).
Claims (10)
1. Einrichtung zum Erkennen eines an einem Zugfahrzeug angekuppelten Anhängers mit
Anhängerlampen, die vom Zugfahrzeug aus elektrisch versorgt und angesteuert werden,
wobei das Zugfahrzeug Anschlussleitungen (R, L, 54) für die Versorgung der
Anhängerlampen und eine Anschlussleitung (M) für die Verbindung der Zugfahrzeug-Masse
(31) mit der Anhänger-Masse (31*) aufweist, die mit entsprechenden Anschlussleitungen (R*,
L*, M*) des Anhängers über eine Steckverbindung (S) oder dergleichen lösbar verbindbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
zugfahrzeugseitig in der Anschlussleitung (M) für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse (31) und der Anhänger-Masse (31*) ein Schaltelement (1) vorgesehen ist, welches die Anschlussleitung (M) in einen mit der Zugfahrzeug-Masse (31) verbundenen ersten Leitungsabschnitt (MI) und einen mit der Steckverbindung (S) verbundenen zweiten Leitungsabschnitt (MII) trennt,
das Schaltelement (1) so ausgebildet ist, dass es bei angekuppeltem Anhänger automatisch die beiden Leitungsabschnitte (MI, MII) miteinander verbindet,
ein Anhängererkennungs-Signal (2) in Abhängigkeit vom Schaltzustand des Schaltelements (1) oder in Abhängigkeit des Potentials der steckverbindungsseitigen Leitungsabschnitts (MII) erzeugt wird.
zugfahrzeugseitig in der Anschlussleitung (M) für die Verbindung zwischen der Zugfahrzeug-Masse (31) und der Anhänger-Masse (31*) ein Schaltelement (1) vorgesehen ist, welches die Anschlussleitung (M) in einen mit der Zugfahrzeug-Masse (31) verbundenen ersten Leitungsabschnitt (MI) und einen mit der Steckverbindung (S) verbundenen zweiten Leitungsabschnitt (MII) trennt,
das Schaltelement (1) so ausgebildet ist, dass es bei angekuppeltem Anhänger automatisch die beiden Leitungsabschnitte (MI, MII) miteinander verbindet,
ein Anhängererkennungs-Signal (2) in Abhängigkeit vom Schaltzustand des Schaltelements (1) oder in Abhängigkeit des Potentials der steckverbindungsseitigen Leitungsabschnitts (MII) erzeugt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaltelement ein elektromechanisches Relais (1) ist, dessen Schaltkontakt in der
geschlossenen Stellung die beiden Leitungsabschnitte (MI, MII) miteinander verbindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erregerspule des Relais (1) mit einem Ende mit dem steckverbindungsseitigen
Leitungsabschnitt (MII) verbunden ist und mit dem anderen Ende mit der Bordnetzspannung
(30) des Zugfahrzeuges, so dass bei angekuppeltem Anhänger der Strom in der Erregerspule
des Relais (1) fließen kann und die beiden Leitungsabschnitte (MI, MII) durch den
Schaltkontakt des Relais leitend miteinander verbunden werden, wodurch eine selbsthaltende
Beschaltung des Relais (1) erreicht wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abfall oder ein Anstieg der Bordnetzspannung (30) beim Aus- oder Einschalten des
Zugfahrzeugmotors über ein Schaltmittel (3), vorzugsweise ein Transistor, eine kurzzeitige
Unterbrechung zwischen der Erregerspule des Relais (1) und der Bordnetzspannung (30)
bewirkt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erregerspule des Relais (1) über den Ausgang des Zündschalters (15) mit der
Bordnetzspannung (30) beaufschlagt wird.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Betätigung der Bremslampen über ein Schaltmittel (3), vorzugsweise ein Transistor, eine
kurzzeitige Unterbrechung zwischen der Erregerspule des Relais (1) und der
Bordnetzspannung (30) bewirkt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Ein- oder Ausschalten der Warnblinkampen über ein Schaltmittel eine kurzzeitige
Unterbrechung zwischen der Erregerspule des Relais (1) und der Bordnetzspannung (30)
bewirkt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Ein- oder Ausschalten des Rückfahrlichtes über ein Schaltmittel eine kurzzeitige
Unterbrechung zwischen der Erregerspule des Relais (1) und der Bordnetzspannung (30)
bewirkt.
9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anhängererkennungs-Signal (2) als Eingangssignal für eine Blinklampen-
Kontrollschaltung (4) verwendet wird.
10. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anhängererkennungs-Signal (2) als Eingangssignal für ein Antiblockiersystem verwendet
wird.
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DE10063802A1 true DE10063802A1 (de) | 2002-07-18 |
DE10063802C2 DE10063802C2 (de) | 2002-11-28 |
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