DE10063395B4 - Verfahren zum Umschalten von TV-Signalquellen für Kabelkopfstationen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Umschalten von TV-Signalquellen für Kabelkopfstationen beim Auftreten von unerwünschten Programminhalten im Original-TV-Programm, die anhand von Programmzusatzinformationen, insbesondere der Klassifikation des TV-Programms in „Werbung" oder „Programm", eine sofortige Umschaltung für jeden einzelnen Programmplatz vornehmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Programmkanal beim Auftreten von unerwünschten Programminhalten bereits vor Einspeisung in das Kabelnetz vom Original-Kanal auf einen Ersatzkanal umgeschaltet wird, sobald und solange die unerwünschten Programminhalte auf dem Original-Kanal ausgestrahlt werden, wobei die unerwünschten Programminhalte ausgeblendet und gegebenenfalls durch unterhaltsame und nützliche Informationen ersetzt und diesem Programmzusatzinformationen von externen Quellen außerhalb des Rundfunkverteilnetzes empfangen werden.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umschalten von TV-Signalquellen für Kabelkopfstationen beim Auftreten von unerwünschten Programminhalten im Original-TV-Programm, die anhand von Programmzusatzinformationen, insbesondere der Klassifikation des TV-Programms in „Werbung" oder „Programm", eine sofortige Umschaltung für jeden einzelnen Programmplatz vornehmen kann.
- Kabelnetze bestehen aus einem Signalverteilnetz und einer Kopfstation, in der die Kanalbelegung definiert wird. In dieser Kopfstation werden die oftmals über Satellit empfangenen TV-Kanäle den einzelnen Frequenzbereichen zugeordnet. Hierzu verwendet man meist Modulatoren, damit man jeden TV-Kanal einer bestimmten Frequenz im Kabelnetz zuordnen kann.
- Am Ausgang der Kopfstation befindet sich ein Kabel, welches auf verschiedenen Frequenzen sämtliche TV-Programminhalte transportiert. Aus der
DE 43 03 942 A1 ist es bekannt, eine selektive Steuerung je nach Programminhalt (Genre; Werbung; Sex-, Gewaltszenen) zu ermöglichen. Dieses Gerät ist als Set-Top-Box jedoch für jeden Fernseher notwendig. - In einem Hotel oder in einem Krankenhaus bedeutet dies, das erhebliche Zusatzkosten auf den Betreiber zukommen.
- Aus der
US 5 701 186 A ist ein Kabel-TV-System mit Kabelkopfstationen bekannt, welches die lokale Einspeisung von Signalen ermöglicht. Dabei kann das ursprünglich auf dem Kanal vorhandene Signal entfernt werden, so dass ein Umschalten realisiert wird. Dabei empfängt eine Steuerung Kanalsteuerdaten, die angeben, ob eine Ersetzung eines Signals durch ein anderes Signal erfolgen soll. Wenn beispielsweise ein landesweiter Kabelkanal für verschiedene örtliche (also lokal begrenzte) Kabel-TV-Systeme vorgesehen ist, können die örtlichen Kabel-TV-Systeme z.B. lokalbezogene Werbungen einfügen. Das bedeutet, dass der landesweite Kabelkanal die Möglichkeit bietet, seine Signale z.B. durch ortsbezogene Werbung vom örtlichen Kabel-TV-Kanal zu ersetzen. - Es wird nun ein Verfahren gesucht, welches unerwünschte Programminhalte direkt an der Quelle ausblendet, also vor Einspeisung in das Kabelnetz. Ziel dabei ist es, die unerwünschten Programminhalte nicht nur auszublenden (Schwarzbild), sondern durch unterhaltsame und nützliche Informationen zu ersetzen.
- Bekannt sind aus der
DE 43 03 942 A1 Set-Top-Boxen, die Informationen über das aktuelle Programm aus einem zentralen Studio erhalten. Diese Klassifikations-Informationen bestehen u.a. aus Angaben zum aktuellen Programmthema bzw. Genre wie etwa Werbung; Sport; Film; Gewalt; Erotik, etc. Bekannt sind ebenfalls Kabelkopfstationen und deren Anordnung von Satelliten-Tunern und Modulatoren. - Jedes Empfangsgerät benötigt zur Ausblendung unerwünschter Szenen eine eigene Set-Top-Box, welches Zusatzkosten verursacht und dem Bediener eine Einarbeitung abverlangt. In Hotels- und Krankenhäusern ist dies jedoch meist nicht möglich. Zudem kann durch Abbau der Set-Top-Box wieder auf unerwünschte Programminhalte zugegriffen werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein kostengünstiges und einfaches Verfahren zu erreichen, mit dem die Bedienung der Empfänger für den Zuschauer gleich bleibt und unerwünschte Programminhalte erst gar keinen Einlass in das Kabelnetz finden. Es sollen auch keine individuellen Einstellungen vorgenommen werden können, sondern das Verhalten der Programmeinspeisung soll für alle Benutzer gleich sein.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass für jeden Programmkanal beim Auftreten von unerwünschten Programminhalten bereits vor Einspeisung in das Kabelnetz vom Original-Kanal auf einen Ersatzkanal umgeschaltet wird, sobald und solange die unerwünschten Programminhalte auf dem Original-Kanal ausgestrahlt werden, wobei die unerwünschten Programminhalte ausgeblendet und gegebenenfalls durch unterhaltsame und nützliche Informationen ersetzt und diese Programmzusatzinformationen von externen Quellen außerhalb des Rundfunkverteilnetzes empfangen werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass
- – ein zentral in der Kabelkopfstation oder am Einspeisepunkt des Kabelnetzes angebrachter TV-Klassifikations-Empfänger eine zentral in einem PC oder in einem Controller geführte Sendertabelle mit Event-Informationen versorgt,
- – für jeden Kanal ein Status, z.B. „Werbung Ja/Nein" oder „Jugendfrei Ja/Nein", abrufbar ist,
- – je nach Status eines Senders der Controller die Zuführung dieses Kanals durch Umschalten des Modulators auf das Ersatzprogramm unterbricht, wobei
- – das Ersatzprogramm vorzugsweise aus einem definierten problemfreien Programm, also einem TV-Sender, der jederzeit werbefrei und jugendfrei ist, oder aus einem selbst erzeugten Info-Kanal, der ständig unterhaltsame und nützliche Informationen bietet, besteht.
- Folgenden Komponenten werden für Kabelkopf-Stationen als dem Stand der Technik entsprechend vorausgesetzt:
- – Satelliten-Tuner
- – Modulator
- – TV-Klassifikations-Empfänger
- – Steuerungs-PC (Personal-Computer) oder Controller
- Die genannten grundlegenden Nachteile bisheriger Set-Top-Box-Lösungen werden durch die Anordnung und Teilkomponenten der Erfindung umgangen. Folgende Vorteile stellen sich heraus:
- 1. Die Gesamtkosten verringern sich drastisch.
- 2. Die Wartung reduziert sich auf eine zentral zugängliche Stellung
- 3. Der End-Benutzer bedient wie gewohnt ohne Einweisung per Fernbedienung
- 4. Die Qualität der Steuerung ist vorhersagbar und niemals zufällig, die Qualität daher gleich bleibend
- 5. Das System kann nicht umgangen werden
- 6. Das System ist einfach nachrüstbar
- 7. Das System ist nahezu wartungsfrei
- Der der Erfindung zu Grunde liegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung der Verfahrensweise gemäß dem Stand der Technik und -
2 eine schematische Darstellung der Verfahrensweise unter Verwendung von erfindungsgemäßen TV-Signalquellen-Umschaltern. - Das Verfahren wird durch folgende Teilmaßnahmen realisiert:
- 1. Der TV-Klassifikations-Empfänger wird zentral in der Kabelkopfstation oder am Einspeisepunkt des Kabelnetzes angebracht.
- 2. Der TV-Klassifikations-Empfänger versorgt eine zentral im PC oder in einem Controller geführte Sendertabelle mit Event-Informationen. Auf diese Weise ist für jeden Kanal ein Status abrufbar z.B. "Werbung Ja/Nein" oder "Jugendfrei Ja/Nein".
- 3. Je nach Status eines Senders unterbricht der Controller die Zuführung dieses Kanals durch Umschalten des Modulators auf das Ersatzprogramm.
- 4. Das Ersatzprogramm besteht z.B. aus einem definierten problemfreien Programm (also einem TV-Sender der jederzeit werbefrei und jugendfrei ist) oder aus einem selbst erzeugten Info-Kanal, der ständig Informationen zu Sehenswürdigkeiten der Stadt oder zu Einkaufsmöglichkeiten bietet.
- Die Steuersoftware erlaubt die Eingabe des Umschaltverhaltens (Sex- und Gewaltszenen oder nur ganze Filme ausblenden; Werbung ausblenden etc.) und die Angabe, woher die TV-Programmklassifikationen empfangen werden (z.B. Internet-Adresse).
- Danach schaltet die Steuerungseinheit die jeweiligen Umschalter ein oder aus. Im eingeschalteten Zustand wird auf die jeweilige Kabel-Frequenz das Ersatzprogramm aufmoduliert. Im ausgeschalteten Zustand wird das Original-TV-Programm wie gehabt aufmoduliert.
- Die beiden genannten Ausgestaltungsbeispiele unterscheiden sich je nach Einspeisung über Satellit oder über Breitbandkabelnetz. In der Zeichnung wird eine Satelliten-Kabelkopfstation beschrieben. Bei Einspeisung über Breitbandkabelnetz, sind statt Satelliten-Tuner einfache Kabeltuner notwendig, um das Mischsignal in Einzelkanäle zu zerlegen.
Claims (2)
- Verfahren zum Umschalten von TV-Signalquellen für Kabelkopfstationen beim Auftreten von unerwünschten Programminhalten im Original-TV-Programm, die anhand von Programmzusatzinformationen, insbesondere der Klassifikation des TV-Programms in „Werbung" oder „Programm", eine sofortige Umschaltung für jeden einzelnen Programmplatz vornehmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Programmkanal beim Auftreten von unerwünschten Programminhalten bereits vor Einspeisung in das Kabelnetz vom Original-Kanal auf einen Ersatzkanal umgeschaltet wird, sobald und solange die unerwünschten Programminhalte auf dem Original-Kanal ausgestrahlt werden, wobei die unerwünschten Programminhalte ausgeblendet und gegebenenfalls durch unterhaltsame und nützliche Informationen ersetzt und diesem Programmzusatzinformationen von externen Quellen außerhalb des Rundfunkverteilnetzes empfangen werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – ein zentral in der Kabelkopfstation oder am Einspeisepunkt des Kabelnetzes angebrachter TV-Klassifikations-Empfänger eine zentral in einem PC oder in einem Controller geführte Sendertabelle mit Event-Informationen versorgt, – für jeden Kanal ein Status, z.B. „Werbung Ja/Nein" oder „Jugendfrei Ja/Nein", abrufbar ist, – je nach Status eines Senders der Controller die Zuführung dieses Kanals durch Umschalten des Modulators auf das Ersatzprogramm unterbricht, wobei – das Ersatzprogramm vorzugsweise aus einem definierten problemfreien Programm, also einem TV-Sender, der jederzeit werbefrei und jugendfrei ist, oder aus einem selbst erzeugten Info-Kanal, der ständig unterhaltsame und nützliche Informationen bietet, besteht.
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