DE10062718A1 - Fahrzeugdach mit einem verschieblichen Deckelelement - Google Patents
Fahrzeugdach mit einem verschieblichen DeckelelementInfo
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Abstract
Ein Fahrzeugdach mit einem verschieblichen Deckelelement in einer Fahrzeugdachöffnung ist in einem die Fahrzeugdachöffnung seitlich begrenzenden Führungsrahmen zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung mittels einer Führungskinematik zu verstellen. Die Führungskinematik umfasst mindestens ein Kulissenteil mit zwei separaten in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordneten Kulissenbahnen, in die jeweils ein Kulissenstift eingreift, wobei die Kulissenbahnen einen voneinander abweichenden Verlauf aufweisen. DOLLAR A Das Deckelelement wird bei der Überführung von Schließstellung in Öffnungsstellung in einer kombinierten Längs- und Vertikalbewegung unter einen Heckabschnitt des Fahrzeugdaches abgesenkt, wobei die der Fahrzeugvorderseite zugewandte, vordere Kulissenbahn eine geringere vertikale Steigung aufweist als die dem Fahrzeugheck zugewandte hintere Kulissenbahn.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach mit einem ver
schieblichen Deckelelement in einer Fahrzeugdachöffnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Druckschrift DE-OS 26 58 018 offenbart ein Deckelelement in
einer Dachöffnung, das in, seitlichen, die Dachöffnung einfas
senden und begrenzenden Führungsrahmen zwischen einer Schließ
stellung, in der die Dachöffnung verschlossen ist, und einer
Öffnungsstellung, in der sich das Deckelelement über die Dach
oberfläche erhebt, zu verstellen ist. Die Überführung zwischen
Schließ- und Öffnungsstellung erfolgt mittels einer Stellkine
matik, welche am Deckel angelenkte Hebel umfasst, von denen ein
vorderer Hebel in eine karosseriefeste vordere Kulissenbahn und
ein hinterer Hebel in eine karosseriefeste hintere Kulissenbahn
eingreift, wobei die beiden Kulissenbahnen in Längsrichtung
hintereinander liegend in einem Kulissenteil angeordnet sind.
Die beiden Kulissenbahnen verlaufen jeweils horizontal im Ku
lissenteil und ermöglichen ein einseitiges Aufstellen der Vor
derkante oder der Hinterkante des Deckelelements bzw. ein
gleichzeitiges Aufstellen von Vorder- und Hinterkante.
Derartige Deckelelemente werden insbesondere in Omnibussen ein
gesetzt. Eine Verwendung in Personenkraftwagen kommt dagegen in
der Regel nicht in Betracht, da die höheren fahrbaren Geschwin
digkeiten von Personenkraftwagen ein Aufstellen der Vorderkante
des Deckelelementes auf Grund des hohen Luftwiderstandes nicht
ermöglichen.
Ein ähnliches Fahrzeugdach wird in der Druckschrift DE 196 35 145 C1
beschrieben, die ebenfalls ein Kulissenteil mit zwei
hintereinander angeordneten Kulissenbahnen offenbart, die je
weils aus einer Mehrzahl von Abschnitten unterschiedlicher
Steigung, die sich mit horizontal verlaufenden Abschnitten ab
wechseln, zusammengesetzt sind, wodurch als Rastpositionen aus
gebildete Zwischenstellungen des Deckelelementes zwischen
Schließ- und maximaler Öffnungsstellung ermöglicht werden. Die
Überführung in die Öffnungsstellung bzw. in die diversen Zwi
schenstellungen erfolgt mittels eines Antriebsschlittens, wel
cher im Führungsrahmen verschieblich gelagert ist und mit Ku
lissenstiften in die Kulissenbahnen eingreift. Je nach aktuel
ler Position des Antriebsschlittens befinden sich die Kulissen
stifte in unterschiedlichen Abschnitten der Kulissenbahnen und
zwingen dadurch das Deckelelement in die verschiedene Lagen.
Bei keinem der Deckelelemente der beiden vorbeschriebenen
Druckschriften ist jedoch ein Absenken unter die Ebene der
Dachhaut und ein Verschieben unter einen sich an die Dachöff
nung anschließenden Dachabschnitt möglich.
Die Druckschrift EP 648 629 B1 zeigt ein Schiebedach mit einem
Deckelelement, das in Öffnungsstellung unter einen hinter der
Dachöffnung liegenden Dachabschnitt verschoben wird. Die das
Deckelelement beaufschlagende Führungskinematik ist in dieser
Druckschrift jedoch nicht offenbart.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Fahrzeugdach mit
einem verschieblichen Deckelelement zu schaffen, das bei der Ü
berführung von Schließ- in Öffnungsstellung in Richtung des
Fahrzeuginnenraums abgesenkt und unter ein dahinter liegendes
Dachelement verschoben wird, wobei der Bewegungsraum des Fah
rers so wenig wie möglich beeinträchtigt werden soll.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige
Weiterbildungen.
Das erfindungsgemäße Deckelelement wird bei der Überführung von
Schließstellung in Öffnungsstellung in einer kombinierten
Längs- und Vertikalbewegung unter einen sich an die Dachöffnung
anschließenden Heckabschnitt des Fahrzeugdaches abgesenkt. Die
Stellbewegung wird in der Weise durchgeführt, dass die Vorder
kante und die Hinterkante des Deckelelements in der ersten Be
wegungsphase der Öffnungsbewegung unterschiedlich stark verti
kal abgesenkt werden, wodurch eine Art Tauchbewegung des De
ckelelementes unter den Heckabschnitt erzielt wird, was den
Vorteil hat, dass die Kopffreiheit des Fahrers und gegebenen
falls des Beifahrers nur geringst möglich beeinträchtigt wird,
da zweckmäßig zunächst die Hinterkante des Deckelelementes bis
unter die Dachhaut abgesenkt wird und erst in einer darauf fol
genden Bewegungsphase auch die Vorderkante des Deckelelementes
in entsprechender Weise vertikal abgesenkt wird. Diese Tauchbe
wegung des Deckelelementes kommt zustande, indem die der Fahr
zeugvorderseite zugewandte, vordere Kulissenbahn eine geringere
vertikale Steigung aufweist als die dem Fahrzeugheck zugewand
te, hintere Kulissenbahn. Die Steigung oder Gradient wird über
die Fahrzeuglängsrichtung gemessen, wobei eine geringere verti
kale Steigung der vorderen Kulissenbahn gegenüber der hinteren
Kulissenbahn bewirkt, dass die Vorderkante des Deckelelements
über einen größeren, in Richtung der Fahrzeuglängsachse gemes
senen Längenabschnitt abgesenkt wird als die Hinterkante. Die
unterschiedlichen Steigungen bzw. Gradienten bewirken, dass bei
einer konstanten Verschiebegeschwindigkeit des Deckels entlang
der Fahrzeuglängsachse die Hinterkante des Deckelelementes mit
höherer Hubgeschwindigkeit bei der Öffnungsbewegung abgesenkt
und bei der Schließbewegung angehoben wird als die Vorderkante.
Auf Grund dieser Tauchbewegung wird der Raum unmittelbar oberhalb
des Fahrers trotz einer Absenkung des Deckelelementes
nicht bzw. nur geringfügig beeinträchtigt.
Zweckmäßig setzt sich die vordere Kulissenbahn aus drei Ab
schnitten zusammen, von denen der mittlere Abschnitt horizontal
verläuft, so dass bei einem Eingriff des zugeordneten Kulissen
stiftes in diesen mittleren Abschnitt der vorderen Kulissenbahn
das Deckelelement in diesem Bereich keine Hubbewegung, sondern
lediglich eine horizontale Verschiebebewegung ausführt. An den
mittleren, horizontalen Abschnitt der vorderen Kulissenbahn
schließen sich nach vorne und nach hinten jeweils Endabschnitte
mit einer vertikalen Steigungskomponente an, wobei zweckmäßig
der der Fahrzeugvorderseite zugewandte vordere Endabschnitt der
vorderen Kulissenbahn eine geringere vertikale Höhendifferenz
aufweist als ein vorderer Abschnitt der hinteren Kulissenbahn.
Dadurch wird zu Beginn der Öffnungsbewegung die Vorderkante des
Deckelelementes zunächst um einen geringen Betrag abgesenkt,
der jedoch insbesondere geringer ist als die während der glei
chen Bewegungsphase durchgeführte Absenkung der hinteren De
ckelkante. Die unterschiedlich starke Absenkung von Vorderkante
und Hinterkante führt zu einer Schrägstellung des Deckelelemen
tes, wobei die dem Fahrer benachbarte Vorderkante auf Grund der
geringeren Absenkung im Vergleich zur Hinterkante genügend Be
wegungsraum für die Fahrzeuginsassen zulässt.
Nachdem die Vorderkante in der ersten Bewegungsphase bei der
Öffnung des Deckelelementes den vertikalen Hub entsprechend dem
vorderen Abschnitt der vorderen Kulissenbahn ausgeführt hat,
schließt sich in der folgenden Bewegungsphase entsprechend dem
horizontalen mittleren Abschnitt eine horizontale Verschiebung
an. In der letzten Bewegungsphase wird eine weitere Absenkung
entsprechend dem hinteren, mit vertikaler Steigung versehenen
Abschnitt bis auf ein Niveau durchgeführt, welches ein voll
ständiges Verschieben des Deckelelementes unter den Heckabschnitt
erlaubt.
In einer bevorzugten Weiterbildung weist zumindest eine der
beiden Kulissenbahnen, zweckmäßig jedoch beide Kulissenbahnen,
eine zumindest abschnittsweise parallel verlaufende Zusatzku
lissenbahn auf, in die ein Lagebolzen eingreift. Die Zusatzku
lissenbahn und der Lagebolzen bewirken eine Mindestverspannung
des Deckelelementes in der seitlichen Führung, wodurch ein ge
gebenenfalls vorhandenes Spiel zwischen den Kulissenstiften und
der jeweils zugeordneten Kulissenbahn kompensiert werden kann
und eine spiel- und geräuschfreie Verstellbewegung erzielt wer
den kann. Darüber hinaus können die Zusatzkulissenbahn und der
darin eingreifende Lagebolzen insbesondere in gekrümmten Kur
venabschnitten oder in Übergängen zwischen zwei Kurvenabschnit
ten der Kulissenbahnen die Bewegung der Kulissenstifte unter
stützen und ein Verhaken und Verkanten vermeiden helfen.
Vorteilhaft ist zumindest einer der beiden in die Kulissenbah
nen eingreifenden Führungsstifte an einem Längenausgleichsele
ment gehalten, welches bei der Überführungsbewegung von
Schließ- in Öffnungsstellung bzw. umgekehrt eine Längenkompen
sation des betreffenden Führungsstiftes gegenüber dem anderen
Führungsstift ermöglicht. Eine Längenkompensation kann erfor
derlich werden, wenn die vordere Kulissenbahn und die hintere
Kulissenbahn Abschnitte aufweisen, die eine stark voneinander
abweichende Krümmung besitzen, wodurch in verschiedenen Bewe
gungsphasen des Deckelelementes verschiedene Abstände zwischen
den beiden Führungsstiften erforderlich werden können. Das Län
genausgleichselement gestattet eine derartige Längenkompensati
on zwischen den beiden Kulissenstiften.
Das Längenausgleichselement ist bevorzugt als Verschiebeschlitz
ausgebildet, in die ein fest mit dem Führungsstift verbundener
Kulissenstein gleitend eingreift.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand
der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdaches mit
einem beweglichen Deckelelement, welches in Öffnungs
stellung unter die Dachoberfläche abgesenkt und unter
einen hinteren Heckabschnitt des Fahrzeugdaches ver
schoben wird,
Fig. 2 die Führungskinematik des Fahrzeugdaches in einer
Explosionsdarstellung,
Fig. 3 ein die Dachöffnung seitlich begrenzender Führungs
rahmen mit einer vorderen und hinteren Kulissenbahn,
über die die Öffnungsbewegung des Deckelelementes ge
steuert wird.
In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugdach 1 für einen Personen
kraftwagen umfasst einen beweglichen Schiebedeckel 2 und eine
sich nach hinten anschließende Heckklappe 3, die beide in einer
Dachöffnung des Fahrzeugdaches angeordnet sind. Die Dachöffnung
ist von einem Führungsrahmen 4 eingefasst, welcher seitlich
verlaufende sowie vorne und hinten quer verlaufende Abschnitte
aufweist. Schiebedeckel 2 und Heckklappe 3 grenzen an einer
Trennlinie 5 unmittelbar aneinander, so dass in Schließstellung
des Schiebedeckels 2 eine glattflächige Außenseite des Fahr
zeugdaches 1 gegeben ist.
Der Schiebedeckel 2 ist aus der gezeigten Schließstellung gemäß
Pfeil 6 in eine Öffnungsstellung zu verschieben, in der der
Schiebedeckel 2 zumindest teilweise, gegebenenfalls aber auch
vollständig unter die Heckklappe 3 verschoben ist. Bei der Ü
berführung von Schließstellung in Öffnungsstellung führt der
Schiebedeckel 2 eine kombinierte horizontale und vertikale Ver
stellbewegung aus.
Die Heckklappe 3 kann vorteilhaft an ihrer Hinterkante gemäß
Pfeil 7 angehoben werden und schwenkt hierbei um eine der
Trennlinie 5 zum Schiebedeckel 2 benachbarte, dachfeste Achse.
Im Bereich der Trennlinie 5 ist ein nach unten in Richtung des
Fahrzeuginnenraumes versetzter Querträger 8 zwischen den seit
lichen Abschnitten des Führungsrahmens 4 vorgesehen, auf dem
die der Fahrzeugvorderseite zugewandte Vorderkante der Heck
klappe 3 abgestützt ist.
Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 3 ist die Führungsmechanik bzw.
Führungskinematik des Schiebedeckels 2 zu entnehmen. Der An
trieb des Schiebedeckels 2 erfolgt über einen vorderen An
triebsschlitten 9 und einen hinteren Antriebsschlitten 10, die
beide im seitlichen Führungsrahmen 4 verschieblich gelagert
sind und über ein Antriebskabel 11 in Längsrichtung des Fahr
zeuges nach vorne bzw. nach hinten verschoben werden können.
Die Antriebsschlitten 9 und 10 sind über Gleitschuhe 24 ver
schieblich im seitlichen Führungsrahmen gelagert. An jedem An
triebsschlitten 9 bzw. 10 ist ein Ausstellhebel 25 bzw. 26
schwenkbar um eine Drehachse quer zur Fahrzeuglängsrichtung
gehalten. Auf der dem Antriebsschlitten 9 bzw. 10 abgewandten
Seite ist jeder Ausstellhebel 25 bzw. 26 schwenkbar mit einem
vorderen Verbindungsflansch 15 bzw. hinteren Verbindungsflansch
27 verbunden, welcher jeweils fest mit dem bevorzugt als Schie
bedeckel ausgebildeten Deckelelement 2 verbunden ist. Auf Grund
der schwenkbeweglichen Lagerung der Ausstellhebel 25 und 26 am
vorderen bzw. hinteren Antriebsschlitten 9 bzw. 10 einerseits
und an den Verbindungsflanschen 15 bzw. 27 andererseits kann
das Deckelelement 2 sowohl eine horizontale Schiebebewegung in
Richtung der Fahrzeuglängsachse nach vorne oder hinten entspre
chend dem vom Antriebskabel 11 erzeugten Antrieb als auch bei
einer Verschwenkung der Ausstellhebel 25 bzw. 26 eine Vertikal
bewegung nach oben und unten ausführen.
Der seitliche Abschnitt des Führungsrahmens 4 ist im Ausfüh
rungsbeispiel zweigeteilt, wobei an einem vorderen Teil des
Führungsrahmens 4 ein vorderes Kulissenteil 12 und an einem
hinteren Teil des Führungsrahmens 4 ein hinteres Kulissenteil
13 fest angeordnet ist. In Fig. 2 ist die Rückseite der Kulis
senteile 12 und 13 am Führungsrahmen 4 dargestellt, Fig. 3
zeigt die der Dachöffnung und dem Deckelelement zugewandte Vor
derseite der Kulissenteile. Die Kulissenteile 12 und 13 sind
mit dem Führungsrahmen 4 vernietet. Die Kulissenteile 12 und 13
umgreifen die Unterkante des Führungsrahmens 4. Auf der in Fig.
3 gezeigten Vorderseite des Führungsrahmens 4 befinden sich Ku
lissenbahnen 22 und 23 des vorderen Kulissenteils 12 bzw. des
hinteren Kulissenteils 13. In die vordere Kulissenbahn 22 des
vorderen Kulissenteils 12 greift ein Kulissenstift 18 ein, wel
cher fest mit dem Ausstellhebel 25 zwischen vorderem Antriebs
schlitten 9 und vorderem Verbindungsflansch 15 verbunden ist.
In entsprechender Weise greift in die hintere Kulissenbahn 23
des Kulissenteils 13 ein Kulissenstift 19 ein, welcher mit dem
Ausstellhebel 26 zwischen hinterem Antriebsschlitten 10 und
hinterem Verbindungsflansch 27 gekoppelt ist.
Die vordere Kulissenbahn 22 und die hintere Kulissenbahn 23 be
stehen jeweils aus mehreren zusammengesetzten Abschnitten un
terschiedlich Steigung und/oder Höhendifferenz. Die vordere Ku
lissenbahn 22 ist aus drei Einzelabschnitten 22a, 22b und 22c
zusammengesetzt, von denen der mittlere Abschnitt 22b horizon
tal verläuft, wohingegen der vordere Abschnitt 22a und der hin
tere Abschnitt 22c eine Steigung in Vertikalrichtung aufweisen.
Die hintere Kulissenbahn 23 besteht aus einem vorderen Ab
schnitt 23a mit Steigung in Vertikalrichtung und einem sich
daran anschließenden weiteren Abschnitt 23b, welcher horizontal
verläuft. Die Position der zugeordneten Kulissenstifte 18 und
19 in den vorderen Abschnitten 22a bzw. 23a entspricht hierbei
der Schließstellung des Deckelelements die Position der Kulis
senstifte in den hinteren Abschnitten 22c bzw. 23b entspricht
der Öffnungsstellung des Deckelelements.
Die vertikale Höhendifferenz des vorderen Abschnittes 22a der
vorderen Kulissenbahn 22 ist geringer als diejenige des vorde
ren Abschnittes 23a der hinteren Kulissenbahn 23. Dies hat zur
Folge, dass bei einer Verstellung des Deckelelements aus der
Schließstellung in Richtung der Öffnungsstellung während der
ersten Bewegungsphase das Deckelelement im Bereich des vorderen
Abschnittes 22a weniger weit in Richtung des Fahrzeuginnenraums
abgesenkt wird als im Bereich des vorderen Abschnitts 23a der
hinteren Kulissenbahn 23; die Vorderkante des Deckelelements
wird somit weniger stark abgesenkt als die Hinterkante.
Zusätzlich zum Unterschied in der vertikalen Höhe zwischen vor
derem Abschnitt 22a der vorderen Kulissenbahn 22 und vorderem
Abschnitt 23a der hinteren Kulissenbahn 23 besteht auch ein Un
terschied in der mittleren Steigung dieser Abschnitte. Der vor
dere Abschnitt 22a der vorderen Kulissenbahn weist eine gerin
gere mittlere Steigung auf als der vordere Abschnitt 23a der
hinteren Kulissenbahn 23, so dass auch die Absenkgeschwindig
keit des Deckelelements im Bereich seiner Vorderkante zu Beginn
der Öffnungsbewegung geringer ist als im Bereich seiner Hinter
kante.
Im weiteren Verlauf der Öffnungsbewegung geht der vordere Ku
lissenstift 18 in den mittleren, horizontal verlaufenden Ab
schnitt 22b der vorderen Kulissenbahn 22 über. Auch der hintere
Kulissenstift 19 geht in den horizontal verlaufenden Abschnitt
23b der hinteren Kulissenbahn 23 über. Während dieser Bewe
gungsphase wird das Deckelelement ohne Vertikalbewegung aus
schließlich horizontal verschoben.
In der letzten Bewegungsphase der Öffnungsbewegung läuft der
vordere Kulissenstift 18 in den mit einer Steigung versehenen
hinteren Abschnitt 22c der vorderen Kulissenbahn 22 ein, wor
aufhin die Vorderkante des Deckelelements um einen Betrag ver
tikal abgesenkt wird, der der vertikalen Höhendifferenz ent
spricht, die vom hinteren Abschnitt 22c überbrückt wird. Zweck
mäßig ist die gesamte vertikale Höhendifferenz der vorderen Ku
lissenbahn, welche sich aus den Einzelhöhendifferenzen sämtli
cher Abschnitte der vorderen Kulissenbahn zusammensetzt, gleich
groß wie die gesamte vertikale Höhendifferenz der hinteren Ku
lissenbahn 23, so dass am Ende der Öffnungsbewegung in Öff
nungsstellung das Deckelelement etwa parallel zu seiner Aus
gangsposition - der Schließstellung - befindet, jedoch vertikal
und horizontal versetzt unter die in Fig. 1 dargestellte hinte
re Heckklappe 3.
Gegebenenfalls kann es aber auch zweckmäßig sein, dass das De
ckelelement in Öffnungsstellung nicht parallel zu seiner Aus
gangsstellung abzulegen, um insbesondere der Bombierung des
Fahrzeugdaches im Bereich des Heckelementes Rechnung zu tragen.
In diesem Fall wird vorteilhaft in der vorderen Kulissenbahn
eine geringere vertikale Höhendifferenz überwunden als in der
hinteren Kulissenbahn. Es kann aber auch angezeigt sein, die
Abschnitte in den Kulissenbahnen entsprechend der Bombierung
des Daches gekrümmt auszubilden.
Der vorderen Kulissenbahn 22 ist eine Zusatzkulissenbahn 28 zu
geordnet, welche sich im Wesentlichen parallel zum vorderen Ab
schnitt 22a der vorderen Kulissenbahn 22 erstreckt und diesem
Abschnitt 22a in Richtung der Fahrzeugvorderseite vorgelagert
ist. Eine entsprechende Zusatzkulissenbahn 29 ist auch der hin
teren Kulissenbahn 23 zugeordnet, wobei die Zusatzkulissenbahn
29 sich ebenfalls im Wesentlichen parallel und vorgelagert zum
vorderen Abschnitt 23a der hinteren Kulissenbahn 23 erstreckt.
Sowohl die vordere Zusatzkulissenbahn 28 als auch die hintere
Zusatzkulissenbahn 29 weisen etwa die gleiche Höhendifferenz
auf wie die zugeordneten vorderen Abschnitte 22a bzw. 23a.
In die Zusatzkulissenbahnen 28 und 29 greifen Lagebolzen 20 und
21 ein (siehe Fig. 2), die parallel zu den Kulissenstiften 18
und 19 am Ausstellhebel 25 bzw. 26 gehalten sind. Die Lagebol
zen 20 und 21 in den Zusatzkulissenbahnen 28 und 29 sorgen zu
mindest während der ersten Bewegungsphase bei der Überführung
von Schließ- in Öffnungsstellung bzw. umgekehrt in der letzten
Bewegungsphase bei der Überführung von Öffnungs- in Schließ
stellung für ein Verspannen der Führungskinematik des Deckel
elementes in den Kulissenbahnen, wodurch ein Spiel der Stifte
bzw. Bolzen in den Kulissenbahnen kompensiert wird und eine ge
räuschfreie Bewegung erreicht werden kann. Darüber hinaus sorgt
zumindest der hintere Lagebolzen 21, welcher in der hinteren
Zusatzkulissenbahn 29 geführt ist, bei der Schließbewegung des
Deckelelementes in der letzten Bewegungsphase für ein wunschge
mäßes Einführen des Kulissenstiftes 19 aus dem halb offenen Ab
schnitt 23b der hinteren Kulissenbahn 23 in den geschlossenen
vorderen Abschnitt 23a. Dadurch wird vermieden, dass der hinte
re Kulissenstift 19 an der Stirnseite 30 der den vorderen Ab
schnitt 23a begrenzenden Wandung versehentlich hängen bleibt.
In Fig. 2 ist ein an dem Verbindungsflansch 15 angeordnetes
Längenausgleichselement 14 dargestellt, welches in Form eines
Langloches bzw. Verschiebeschlitzes 16 in einem dem Führungs
rahmen 4 zugewandten Abschnitt des Verbindungsflansches ausge
bildet ist. In den Verschiebeschlitz 16 greift ein Kulissenstein
17 ein, welcher mit dem Ausstellhebel 25 verbunden ist.
Der Verschiebeschlitz 16 erstreckt sich in Horizontalrichtung
parallel zur Fahrzeuglängsachse und ermöglicht ein Hin- und
Hergleiten des Kulissensteins 17. Bei der Überführung des De
ckelelementes zwischen Schließ- und Öffnungsstellung kann der
Kulissenstein 17 im Verschiebeschlitz 16 hin- und hergleiten,
um Längendifferenzen, welche von einer nicht-kongruenten Ges
talt der Kulissenbahnen 22 und 23 herrühren, auszugleichen.
Das Fahrzeugdach ist außerdem mit einer Crashsicherung 31 aus
gestattet, siehe Fig. 2. Die Crashsicherung 31 besteht aus ei
nem Klemmglied 32, welches schwenkbar am hinteren Antriebs
schlitten 10 gelagert ist und dessen Unterseite Klemmzacken
aufweist, welche sich im Falle einer Rotation des Klemmgliedes
32 um seine Schwenkachse in ein fahrzeugfestes Bauteil, insbe
sondere in den Führungsrahmen 4, blockierend hineinkrallen. In
der normalen Betriebsstellung wird das Klemmglied 32 über eine
Lasche 33, welche fest mit dem Antriebskabel 11 verbunden ist
und in eine korrespondierende Ausnehmung im Klemmglied 32 ein
greift, in einer neutralen Position gehalten, in der die Klemm
zacken des Klemmgliedes 32 berührungsfrei über den Führungsrah
men 4 gleiten. Bei einem Unfall und den dabei auftretenden ho
hen Beschleunigungskräften wird die Lasche 33 bei einem Reißen
des Antriebskabels 11 die im regulären Betriebszustand immer
gleichbleibende Relativposition zum Klemmglied 32 verlassen,
wodurch das Klemmglied 32 aus seiner neutralen Stellung heraus
in eine Klemmposition verschwenkt wird, in der die Klemmzacken
auf der Unterseite des Klemmgliedes sich in den Führungsrahmen
hineinkrallen, wodurch eine weitere Verschiebung des Deckelele
mentes in der Dachöffnung des Fahrzeugdaches verhindert wird.
Claims (13)
1. Fahrzeugdach mit einem verschieblichen Deckelelement in ei
ner Fahrzeugdachöffnung, das in einem die Fahrzeugdachöffnung
seitlich begrenzenden Führungsrahmen (4) zwischen einer
Schließstellung und einer Öffnungsstellung mittels einer Füh
rungskinematik verstellbar ist, die mindestens ein Kulissenteil
(12 bzw. 13) mit zwei separaten, in Fahrzeuglängsrichtung hin
tereinander angeordneten Kulissenbahnen (22 und 23) umfasst, in
die jeweils ein Kulissenstift (18 bzw. 19) eingreift, wobei die
beiden Kulissenbahnen (22 und 23) einen voneinander abweichen
den Verlauf aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Deckelelement (2) bei der Überführung von Schließstel
lung in Öffnungsstellung in einer kombinierten Längs- und Ver
tikalbewegung unter einen Heckabschnitt des Fahrzeugdaches (1)
abgesenkt wird, wobei zumindest ein Abschnitt der der Fahrzeug
vorderseite zugewandten, vorderen Kulissenbahn (22) Eine gerin
gere vertikale Steigung und/oder eine geringere vertikale Hö
hendifferenz aufweist als zumindest ein Abschnitt der dem Fahr
zeugheck zugewandten, hinteren Kulissenbahn (23).
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vordere Kulissenbahn (22) aus drei Abschnitten (22a,
22b und 22c) zusammengesetzt ist, von denen der mittlere Abschnitt
(22b) horizontal verläuft.
3. Fahrzeugdach nach Ansprüch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der der Schließstellung zugeordnete, der Fahrzeugvorder
seite zugewandte vordere Endabschnitt (22a) der vorderen Kulis
senbahn (22) eine größere vertikale Steigung aufweist als der
dem Fahrzeugheck zugewandte hintere Endabschnitt (22c) der vor
deren Kulissenbahn (22).
4. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein der Fahrzeugvorderseite zugewandter vorderer Abschnitt
(23a) der hinteren Kulissenbahn (23) eine größere vertikale Hö
hendifferenz überbrückt als ein vorderer Abschnitt (22a) der
vorderen Kulissenbahn (22).
5. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der beiden Kulissenbahnen (22 und 23) eine
zumindest abschnittsweise parallel verlaufende Zusatzkulissen
bahn (28 bzw. 29) zugeordnet ist, in die ein Lagebolzen (20
bzw. 21) eingreift.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagebolzen (20 bzw. 21) und der Kulissenstift (18 bzw.
19) an einem gemeinsamen Bauteil gehalten sind.
7. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der beiden in die Kulissenbahnen (22 und
23) eingreifenden Kulissenstifte (18 und 19) an einem Längen
ausgleichselement (14) gehalten ist, das bei der Überführungs
bewegung zwischen Schließ- und Öffnungsstellung eine Längenkom
pensation zwischen den beiden Kulissenstiften (18 und 19) er
möglicht.
8. Fahrzeugdach nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Längenausgleichselement (14) einen Verschiebeschlitz
(16) aufweist, in den ein fest mit dem Kulissenstift (18) ver
bundener Kulissenstein (17) gleitend eingreift.
9. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Antriebsschlitten (9 bzw. 10) zum Antrieb
des Deckelelements (2) vorgesehen ist, der im seitlichen Füh
rungsrahmen (4) geführt ist, wobei ein Kulissenstift (18 bzw.
19) an einem schwenkbar am Antriebsschlitten (9 bzw. 10) gela
gerten Ausstellhebel (25 bzw. 26) gehalten ist.
10. Fahrzeugdach nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein vorderer Antriebsschlitten (9) und ein hinterer An
triebsschlitten (10) vorgesehen ist und den beiden Antriebs
schlitten (9 und 10) jeweils ein Kulissenstift (18 bzw. 19) und
ein Ausstellhebel (25 bzw. 26) zugeordnet ist.
11. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kulissenteil (12 bzw. 13) in den Führungsrahmen (4)
integriert ist und der Kulissenstift (18 bzw. 19) mit dem De
ckelelement (2) verbunden sind.
12. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kulissenteil (12 bzw. 13) separat vom Führungsrahmen
(4) ausgebildet ist.
13. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kulissenteil (12 bzw. 13) aus Kunststoff und der Füh
rungsrahmen (4) aus Aluminium besteht.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CTS FAHRZEUG-DACHSYSTEME GMBH, 74321 BIETIGHEIM-BI |
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Owner name: MAGNA CAR TOP SYSTEMS GMBH, 74321 BIETIGHEIM-BISSI |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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