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Die
Erfindung betrifft eine Blend- und Sichtschutzeinrichtung.
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Blend-
und Sichtschutzeinrichtungen werden im Fahrzeugbau vielfach verwendet,
um Benutzer des Fahrzeugs und insbesondere Fahrgäste vor Sonneneinstrahlung
oder aufdringlichen Blicken zu schützen. Blend- und Sichtschutzeinrichtungen
dienen aber auch dazu, einfallende Sonnenstrahlen zu reflektieren,
um damit eine übermäßige Erwärmung des
Fahrzeuginneren zu verhindern.
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Aus
JP 80 58 367 AA ist
eine Blend- und Sichtschutzeinrichtung zur Abdeckung einer Kfz-Seitenscheibe
bekannt, welche ein Abdeckelement aufweist. Diese Blend- und Sichtschutzeinrichtung
weist eine Aufnahmeeinrichtung auf, welche durch ein Gehäuse und
einen Abschnitt der Türinnenverkleidung ausgebildet
ist. Eine an der Türinnenverkleidung
ausgebildete Austrittsöffnung
für das
Abdeckelement wird im eingefahrenen Zustand des Abdeckelementes
durch ein Verschlußmittel
verschlossen, welches an einem freien Ende des Abdeckelementes angeordnet
ist.
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Aus
JP 101 75 432 AA ist
eine Blend- und Sichtschutzeinrichtung für eine Kfz-Frontscheibe bekannt, deren Abdeckelement
in einer im Armaturenbrett als Aufnahmeeinrichtung ausgebildeten
Aufnahmekammer versenkbar ist. Im eingefahrenen Zustand des Abdeckelementes
wird die Aufnahmekammer mittels einer einseitig angeschlagenen Klappe verschlossen.
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Eine
weitere Blend- und Sichtschutzeinrichtung für Fahrzeuge ist aus
JP 93 15 145 AA bekannt. Diese
Blend- und Sichtschutzeinrichtung weist als Aufnahmeeinrichtung
für das
Abdeckelement ein Gehäuse
auf, dessen Durchtrittsöffnung
für das
Abdeckelement mit einer einseitig angeschlagenen Klappe verschlossen
wird, welche aufgrund ihres Eigengewichts bei eingefahrenem Abdeckelement
ihre verschlossene Lage einnimmt.
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JP 73 15 056 AA beschreibt
eine markisenartige Einrichtung, mit welcher die Frontscheibe eines
Kraftfahrzeuges erwärmbar
ist. Die Einrichtung weist eine Heizbahn auf, welche aus einer im
Armaturenbrett ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung vor die Windschutzscheibe
gezogen und an dieser mit einem Saughalter befestigt werden kann.
Als Verschlußmittel
für die
Aufnahmeeinrichtung im eingefahrenen Zustand der Heizbahn ist eine
einseitig angeschlagene Klappe vorgesehen.
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DE 44 26 789 beschreibt
eine Blend- und Sichtschutzeinrichtung zur mindestens teilweisen Abdeckung
einer Fahrzeugscheibe, bei der ein Abdeckelement mittels Hilfsenergie
vor eine abzudeckende Fahrzeugscheibe verfahrbar ist. Das Abdeckelement
befindet sich im eingefahrenen Zustand in einer Aufnahmeeinrichtung,
welche mittels eines Deckels verschließbar ist.
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Es
hat sich gezeigt, dass bei den zuvor genannten, aus dem Stand der
Technik bekannten Blend- und Sichtschutzeinrichtungen beim Ausfahren des
Abdeckelementes dieses an dem Verschlußmittel entlang schleift. Ferner
ist nachteilig, dass im eingefahrenen Zustand des Abdeckelementes
dieses nicht einwandfrei abgedeckt ist.
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Aus
DE 42 02 081 C1 ist
eine Blend- und Sichtschutzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt. Bei dieser Blend- und Sichtschutzeinrichtung ist vorgesehen,
ein eine Austrittsöffnung
bei eingefahrenem Abdeckelement verschließendes Verschlussmitel durch
ein Endprofil des Abdeckelementes durch Wegdrücken zu öffnen und nach dem Einfahren
des Abdeckelementes durch eine Feder zu schließen, welche von dem Endprofil
ausgelöst
wird. Bei dieser Blend- und Sichtschutzeinrichtung kann das Endprofil
des Abdeckelementes als indirekter Verschlussmittelantrieb angesehen
werden, welcher es gewährleistet,
das bei dem weiteren, sich an das Wegdrücken des Verschlußmittels
anschließenden Öffnen kein
Berührungskontakt
mehr zwischen Abdeckelement und Verschlußmittel besteht. Die Funktion
der bekannten Blend- und
Sichtschutzeinrichtung erfordert jedoch ein großdimensioniertes Endprofil
und hat zudem den Nachteil, daß bei
jedem Ausfahren der Blend- und
Sichtschutzeinrichtung das Endprofil an dem Verschlußmittel
entlang schleift.
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Es
hat sich gezeigt, daß bei
aus dem Stand der Technik bekannten Blend- und Sichtschutzeinrichtungen
beim Ausfahren des Abdeckelementes dieses an dem Verschlußmittel
entlang schleift. Ferner ist nachteilig, daß im eingefahrenen Zustand
des Abdeckelementes dieses nicht einwandfrei abgedeckt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hinsichtlich des Verfahrmechanismus
verbesserte Blend- und Sichtschutzeinrichtung zur Verfügung zu
stellen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Gemäß der Erfindung
weist das Verschlußmittel
zur Freigabe der Austrittsöffnung
einen Verschlussmittelantrieb und mindestens einen Verschlußschieber
auf.
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Vorzugsweise
ist der Verschlußmittelantrieb so
ausgebildet, daß er
das Verschlußmittel
sowohl bei der Freigabe der Austrittsöffnung als auch bei deren Schließen antreibt.
Durch das durch das Antriebsmittel bewirkte Schließen der
Austrittsöffnung mit
dem Verschlußmittel
wird ein sauberer, optisch ansprechender Abschluß gewährleistet.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen
sowie aus den Zeichnungen im Zusammenhang mit der Beschreibung.
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Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Blend-
und Sichtschutzvorrichtung in einem in eine Pkw-Seitentür eingebauten,
ausgefahrenen Zustand im Schnitt,
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2 die
Blend- und Sichtschutzeinrichtung in 1 in einem
eingefahrenen Zustand,
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3 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Blend-
und Sichtschutzeinrichtung in einem in eine Pkw-Seitentür eingebauten,
ausgefahrenen Zustand im Schnitt,
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4 die
Blend- und Sichtschutzeinrichtung in 3 in einem
eingefahrenen Zustand,
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5 eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Blend-
und Sichtschutzeinrichtung in einem in eine Pkw-Seitentür eingebauten,
ausgefahrenen Zustand im Schnitt,
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6 die
Blend- und Sichtschutzeinrichtung in 5 während des
Verschließens
einer Austrittsöffnung
durch ein Verschlußmittel,
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7 die
Blend- und Sichtschutzeinrichtung in den 5 und 6 bei
verschlossener Austrittsöffnung,
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8 eine
vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Blend-
und Sichtschutzeinrichtung in einem in eine Pkw-Seitentüre eingebauten,
ausgefahrenen Zustand in einem Schnitt.
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Die
in 1 gezeigte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blend-
und Sichtschutzeinrichtung 100 ist für einen Einbau in eine PKW-Seitentüre 102 vorgesehen.
Sie weist ein mittels einer Führungsvorrichtung
(nicht gezeigt) geführtes
Abdeckelement 104 auf, welches dazu vorgesehen ist, vor
die Seitenscheibe 106 der PKW-Seitentüre 102 gefahren zu
werden. Die Führungsvorrichtung
arbeitet mit zwei seitlichen Teleskopen, welche nach Art einer ausfahrbaren
Antenne betrieben werden. Das Abdeckelement 104 selbst
ist gaze- oder folienartig aufgebaut und wird in eingefahrenem Zustand
im Innern des Korpus 110 der PKW-Seitentüre 102 auf eine
Wickelwelle 112 aufgewickelt. Diese Wickelwelle 112 befindet
sich unterhalb einer Austrittsöffnung 114,
welche an der Oberseite des Korpus 110 der PKW-Seitentür 102 ausgebildet
ist, wobei der Korpus 110 für die Führungsvorrichtung eine Aufnahmeneinrichtung
darstellt.
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Die
Austrittsöffnung 114 wird
im unbenutzten Zustand der Blend- und Sichtschutzeinrichtung 100, also
bei eingefahrenem Abdeckelement 104 durch zwei aufeinanderzufahrbare
Verschlußschieber 116, 118 verschlossen,
wobei die Verschlußschieber
von einem Verschlußmittelantrieb
je nach Lage und Lageänderung
des Abdeckelementes von einem Verschlußmittelantrieb (nicht gezeigt)
angetrieben werden. Der Verschlußmittelantrieb weist bei der
ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Blend- und
Sichtschutzeinrichtung 100 ein Zahnradgetriebe (nicht gezeigt)
auf, welches seine Antriebskraft von dem Antrieb der Führungsvorrichtung
erhält.
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Während in 1 das
Abdeckelement 104 an der Innenseite der Seitenscheibe 106 vor
diese gefahren ist, ist das Abdeckelement 104 in 2 eingefahren.
In diesem Zustand liegen die Verschlussschieber 116, 118 aneinander
an und verschließen
so die Austrittsöffnung 114,
so dass durch diese keinerlei Fremdkörper oder Schmutz in das Innere
des Korpus 110 gelangen kann. Durch den Verschluß der Austrittsöffnung 114 wird
darüber
hinaus im Innern des PKW eine weitere Absenkung des Pegels von Fahrgeräuschen erreicht.
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Die
Blend- und Sichtschutzeinrichtung 200 gemäß der zweiten
Ausführungsform
in den 3 und 4 unterscheidet sich von der
Blend- und Sichtschutzeinrichtung 100 gemäß der ersten
Ausführungsform
lediglich dadurch, dass anstelle zweier Verschlußschieber ein Verschlußschieber 220 vorgesehen
ist, welcher die Austrittsöffnung 214 verschließt. Für Teile
der erfindungsgemäßen Blend- und
Sichtschutzeinrichtung 200 gemäß der zweiten Ausführungsform,
die Teilen der ersten Ausführungsform
entsprechen, sind daher Bezugszeichen verwendet worden, die gegenüber der
ersten Ausführungsform
um 100 erhöht
worden sind. Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit
verwiesen.
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Während die
Verschlußschieber 116, 118; 220 gemäß der ersten
und der zweiten Ausführungsform
der Blend- und Sichtschutzeinrichtung 100 bzw. 200 lediglich
seitlich verfahrbar sind, ist der Verschlußschieber 330 der
Blend- und Sichtschutzeinrichtung 300 gemäß der dritten
Ausführungsform
in den 5 bis 7 derart geführt, daß er im verschlossenen Zustand
des Korpus 310 die Austrittsöffnung 314 nicht nur
abdeckt, sondern mit den angrenzenden Wandteilen 332, 334 in
einer gemeinsamen Ebene oder ggf. einer einem einheitlichen Design
folgenden gekrümmten
Fläche
liegt. Dies erfolgt gemäß der Erfindung
entweder durch eine Kulissenführung (nicht
gezeigt) oder durch ein Hebel aufweisendes Getriebe (nicht gezeigt).
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Da
die Blend- und Sichtschutzeinrichtung 300 gemäß der dritten
Ausführungsform
in wesentlichen Teilen den zuvor beschriebenen Blend- und Sichtschutzeinrichtungen 100, 200 gemäß der ersten bzw.
der zweiten Ausführungsform
entspricht, sind für übereinstimmende
Teile Bezugszeichen verwendet worden, welche um 100 bzw. 200 erhöht worden sind.
Auf die entsprechenden Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen.
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Die
Blend- und Sichtschutzeinrichtung 700 gemäß der vierten
Ausführungsform
in 8 schließt
im geschlossenen Zustand mit der oberen Kante 764 des Verschlußschiebers 760 an
die Seitenscheibe 706 an. Sie gibt nicht lediglich eine schmale,
entlang der Seitenscheibe 706 verlaufende Öffnung frei,
wie dies bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Fall ist,
sondern sie ist großflächig angelegt
und stellt einen großen
Abschnitt der inneren Verkleidung des Korpus 710 der PKW-Seitentüre 702 dar.
Im geschlossenen Zustand schließt die
Verschlußklappe 760 mit
ihrer oberen Kante 764 an die Scheibe 706 an,
so daß bei
einem unbenutzten Zustand der Blend- und Sichtschutzeinrichtung 700 überhaupt
nicht erkennbar ist, daß eine
solche vorhanden ist.
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Der
Verschlußschieber 760 quer
zur Seitenscheibe 706 verfahrbar, wobei dazu ein Elektromotor 768 vorgesehen
ist, welcher über
ein Zahnrad an einer Verzahnung des Verschlußschiebers 760 angreift.
Der Antrieb des Ver schlußschiebers 760 erfolgt
koordiniert zu dem Antrieb der Führungsvorrichtung
des Abdeckelementes 704.