DE10062406A1 - Vorrichtung zur Speicherung von Unfalldaten - Google Patents
Vorrichtung zur Speicherung von UnfalldatenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speicherung von Unfalldaten eines Verkehrsunfalls eines Kraftfahrzeugs (102), mit einer Speichervorrichtung (106), mit einem Fahrzeugzustände aufnehmenden Fahrzeugzustandssensor (116) und mit mindestens einer einen Sicherungsvorgang auslösenden Auslösevorrichtung, wobei die Speichervorrichtung (106) die von dem zumindest einen Fahrzeugzustandssensor (116) erkannten Fahrzeugzustände speichert und wobei die Speichervorrichtung (106) nach einem Signal von der zumindest einen Auslösevorrichtung die gespeicherten Daten sichert. Eine genauere Rekonstruktion eines Unfalls wird dadurch ermöglicht, dass zumindest eine, im Wesentlichen am Kraftfahrzeug angeordnete Kamera (112a-d) einen Teil der Umgebung des Kraftfahrzeugs (114a-d) erfasst, wobei die zumindest eine Kamera (112a-d) die erfassten Bilder an die Speichervorrichtung (106) übermittelt und dass die Speichervorrichtung (106) die erfassten Bilder speichert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speicherung
von Unfalldaten eines Verkehrsunfalls eines Kraftfahr
zeugs, mit einer Speichervorrichtung, mit einem Fahrzeug
zustände aufnehmenden Fahrzeugzustandssensor und mit zu
mindest einer einen Sicherungsvorgang auslösenden Auslö
sevorrichtung, wobei die Speichervorrichtung die von dem
zumindest einem Fahrzeugzustandssensor erkannten Fahr
zeugzustände speichert und wobei die Speichervorrichtung
nach einem Signal von der zumindest einen Auslösevorrich
tung die gespeicherten Daten sichert.
Derartige Speichervorrichtungen sind unter anderem als
sogenannte "Black Boxes" bekannt. Diese Vorrichtungen
weisen eine Speichervorrichtung auf, welche die von einem
Fahrzeugzustandssensor erfassten Fahrzeugzustände spei
chert. Bekannt ist, daß von Fahrzeugzustandssensoren z. B.
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Beschleunigung des
Fahrzeugs, die Querbeschleunigung des Fahrzeugs, die
Drehzahl des Motors, der eingelegte Gang, die Funktion
des Blinkers als auch der Beleuchtungsanlage, der Len
keinschlag als auch die Pedalstellung erfasst wird. All
diese Daten können für eine Unfallrekonstruktion relevant
sein. Dazu werden diese Daten durch die Speichervorrich
tung gespeichert und so kann im Falle eines Unfalls die
ser im nachhinein rekonstruiert werden.
Die den Sicherungsvorgang auslösende Auslösevorrichtung
wird in herkömmlicher Weise durch einen Unfallerkennungs
sensor gebildet.
Der Unfallerkennungssensor dient dazu, einen eventuellen
Unfall zu erkennen und daraufhin die Sicherstellung der
gespeicherten Daten einzuleiten. Eine bekannte Unfaller
kennungsvorrichtung funktioniert folgendermaßen:
Während des Fahrbetriebs werden die Fahrzeugdaten vom Fahrzeugzustandssensor in regelmäßigen Abständen erfasst. Das kann in Zeitintervallen von Bruchteilen von Sekunden als auch von einigen Sekunden geschehen. Die erfassten Daten werden an die Speichervorrichtung weitergeleitet. Die Speichervorrichtung weist einen begrenzten Datenspei cher auf, der nach dem first-in-first-out-Verfahren (FIFO) gefüllt wird. Dabei werden die jeweils ältesten im Speicher befindlichen Daten durch neu ermittelte Daten ersetzt. Wird nun durch den Unfallerkennungssensor ein Unfall erkannt, so wird die Speicherung neuer Daten aus gesetzt. Dadurch wird gewährleistet, daß die vor dem Un fall ermittelten Daten im Speicher verbleiben und im nachhinein ausgewertet werden können.
Während des Fahrbetriebs werden die Fahrzeugdaten vom Fahrzeugzustandssensor in regelmäßigen Abständen erfasst. Das kann in Zeitintervallen von Bruchteilen von Sekunden als auch von einigen Sekunden geschehen. Die erfassten Daten werden an die Speichervorrichtung weitergeleitet. Die Speichervorrichtung weist einen begrenzten Datenspei cher auf, der nach dem first-in-first-out-Verfahren (FIFO) gefüllt wird. Dabei werden die jeweils ältesten im Speicher befindlichen Daten durch neu ermittelte Daten ersetzt. Wird nun durch den Unfallerkennungssensor ein Unfall erkannt, so wird die Speicherung neuer Daten aus gesetzt. Dadurch wird gewährleistet, daß die vor dem Un fall ermittelten Daten im Speicher verbleiben und im nachhinein ausgewertet werden können.
Häufig besteht jedoch das Problem, daß aus den zur Verfü
gung stehenden Fahrzeugzuständen der Unfall nicht eindeu
tig rekonstruiert werden kann. Das liegt daran, daß äuße
re Einflüsse zur Entstehung eines Unfalls beitragen, die
nicht von einem Fahrzeugzustandssensor erfasst werden
können. Das kann z. B. ein plötzlich über die Straße lau
fendes Kind sein, daß den Fahrer zu einem Ausweichmanöver
zwingt, wodurch ein Unfall entsteht. Anhand der Fahrzeug
zustände kann im nachhinein aber nicht verläßlich be
stimmt werden, daß der Fahrer tatsächlich durch das Kind
zu dem Ausweichmanöver gezwungen worden ist. Der Verursa
cher des Unfalls kann in einem solchen Falle nicht ein
deutig bestimmt werden.
Der Erfindung liegt demnach das technische Problem zu
grunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche
eine verläßliche Unfallrekonstruktion ermöglicht.
Das zuvor hergeleitete und aufgezeigte technische Problem
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest eine,
im wesentlichen am Kraftfahrzeug angeordnete Kamera einen
Teil der Umgebung des Kraftfahrzeugs erfasst, wobei die
zumindest eine Kamera die erfassten Bilder an die Spei
chervorrichtung übermittelt und das die Speichervorrich
tung die erfassten Bilder speichert.
Durch die Verwendung der zumindest einen Kamera kann zu
mindest ein Teil der Umgebung des Kraftfahrzeugs optisch
erfasst werden. Die von der Kamera aufgenommenen Bilder
werden zusätzlich zu den Fahrzeugzuständen in der Spei
chervorrichtung gespeichert. Dadurch liegen neben den
Fahrzeugzuständen Bilder vor, die eine Unfallrekonstruk
tion erleichtern. Äußere Umstände können dadurch nach
weisbar sein. Durch die Kombination der optischen Infor
matationen mit den Informationen über die Fahrzeugzustände
wird gewährleistet, daß der Unfallverursacher mit großer
Wahrscheinlichkeit ermittelt werden kann.
Die Auslösevorrichtung kann sowohl einen einen Unfall er
kennenden Unfallserkennungssensor, als auch einen manuell
bedienbaren Schalter aufweisen.
Der Unfallsensor erkennt automatisch einen Unfall und
leitet somit auch selbständig den Sicherungsvorgang ein.
Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das die erfin
dungsgemäße Vorrichtung aufweisende Fahrzeug selbst in
einen Unfall verwickelt ist. Dann kann es unter Umständen
vorkommen, daß der Fahrer nicht mehr in der Lage ist, den
Sicherungsvorgang auszulösen.
Ist das die erfindungsgemäße Vorrichtung aufweisende
Fahrzeug nicht selbst in einen Unfall verwickelt, so ist
eine Sicherung von Unfalldaten eines in der Umgebung des
Fahrzeugs stattfindenden Unfalls, in den das Fahrzeug
selbst nicht verwickelt ist, nur möglich, wenn der Fahrer
den Sicherungsvorgang mit Hilfe eines manuell bedienbaren
Schalters auslöst.
Um den Unfall auch kurze Zeit nach dem den Sicherungsvor
gang auslösenden Signal rekonstruieren zu können, wird
vorgeschlagen, daß die Speichervorrichtung zumindest eine
kurze Zeit nach einem erkannten Unfall Daten vom Fahr
zeugzustandssensor speichert und daß die Speichervorrich
tung zumindest kurze Zeit nach dem erkannten Unfall die
von der zumindest einen Kamera erfassten Bilder speichert
und daß die Speichervorrichtung erst nach der zumindest
kurzen Zeit nach dem Unfall die gespeicherten Daten si
chert. Dadurch ist es möglich, z. B. die ersten fünf bis
dreißig Sekunden nach dem Unfall zu speichern und zu re
konstruieren. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn
durch einen ersten Unfall weitere Folgeunfälle provoziert
werden. Die Speichervorrichtung setzt in diesem Fall die
Speicherung neuer Daten und damit das Löschen der älte
sten im Speicher vorhandenen Daten erst nach Verstreichen
der vorher bestimmten Zeitspanne von einigen Sekunden
aus.
Um die von der zumindest einen Kamera erzeugte Datenmenge
zu reduzieren, wird vorgeschlagen, daß die zumindest eine
Kamera zeitlich beabstandete Einzelbilder aufzeichnet.
Denkbar ist, daß zwischen zwei Einzelbildern ein Zeitraum
von einigen 10-tel Sekunden bis zu einigen Sekunden ver
geht. Je schneller die Abfolge der Einzelbilder ist, de
sto größer ist die Datenmenge. Andererseits ist aber auch
durch eine Vielzahl von Einzelbildern eine genauere Un
fallrekonstruktion möglich als bei nur sehr wenigen Ein
zelbildern. Bei der Bestimmung der Bildfrequenz muß die
Größe des Speichers berücksichtigt werden. Steht ein gro
ßer Speicher zur Verfügung, so können sehr viele Einzel
bilder gespeichert werden, daß erlaubt es, Einzelbilder
in Abständen von 10-tel Sekunden aufzunehmen. Steht je
doch nur ein preisgünstiger, kleiner Speicher zur Verfü
gung, so können nur wenige Bilder gespeichert werden.
Um einen begrenzt großen Speicher möglichst effizient
nutzen zu können, wird vorgeschlagen, daß die Speicher
vorrichtung die gespeicherten Daten nach Ablauf einer be
stimmten Zeitdauer jeweils durch neue Daten ersetzt. Die
zu bestimmende Zeitdauer richtet sich nach der Datenmenge
pro Beobachtungsintervall. Je größer die Datenmenge pro
Beobachtungsintervall ist, desto kürzer ist die Zeit, in
der die Daten in der Speichervorrichtung verbleiben. Um
eine Unfallsituation genügend genau interpretieren zu
können, müssen Daten aus einem Zeitraum von einigen Se
kunden bis zu einigen Minuten vor dem Unfall bzw. kurz
nach dem Unfall verfügbar sein.
Die gespeicherten Daten können sowohl auf einem elektro
nischen Datenspeicher, als auch auf einem magnetischen
Datenspeicher gespeichert werden. Ein elektronischer Da
tenspeicher ist z. B. eine Flash-Rom-Datenkarte, die eini
ge Megabyte Speichervolumen aufweisen kann. Ein elektro
nischer Datenspeicher kann sehr gut vor äußeren Einflüs
sen geschützt werden.
Der magnetische Datenspeicher bietet eine preisgünstige
Speicherung der Daten. Es ist aber auch jede andere Spei
chertechnologie, wie optische oder magneto-optische Spei
cherung, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung einsetzbar.
Kostengünstig läßt sich ein Unfallerkennungssensor reali
sieren, wenn dieser mit einem Airbagsystem gekoppelt ist
und beim Auslösen des Airbags einen Unfall erkennt. Da in
den meisten Kraftfahrzeugen bereits Airbagsysteme inte
griert sind, kann auf eine umfangreiche Sensorik verzich
tet werden und die bereits im Kraftfahrzeug vorhandene
Airbagsensorik verwendet werden. Wird ein Airbag ausge
löst, so ist dies meist ein sicheres Zeichen dafür, daß
das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt ist.
Auch kann der Unfallerkennungssensor einen Beschleuni
gungssensor aufweisen, wobei der Beschleunigungssensor
einen Unfall anzeigt. Treten Beschleunigungen auf, die
jenseits dessen liegen, was durch den Fahrzeugantrieb und
die Fahrzeugverzögerung möglich ist, so kann auf einen
Unfall geschlossen und der Unfallerkennungssensor akti
viert werden.
Es wird vorgeschlagen, zumindest eine Kamera zumindest
teilweise an der Fahrzeugvorderseite anzuordnen. Auch
wird vorgeschlagen zumindest eine Kamera zumindest teil
weise an der Fahrzeugrückseite anzuordnen. Weiterhin wird
vorgeschlagen, zumindest jeweils eine Kamera zumindest
teilweise an der Fahrzeugseite anzuordnen. Durch die An
ordnung der Kameras soll gewährleistet werden, daß ein
möglichst großer Teil der Umgebung des Kraftfahrzeugs op
tisch erfasst wird. Je mehr Bildinformationen zur Verfü
gung stehen, desto genauer kann ein Unfall rekonstruiert
werden.
Um auch optische Informationen zu erhalten, wenn der Un
fallort nicht genügend beleuchtet ist oder auch bei einem
Unfall bei Nacht wird vorgeschlagen, daß die zumindest
eine Kamera zumindest einen Teil des Infrarotspektrums
des Lichts erfasst. Die Infrarotbilder liefern selbst bei
Nacht noch Informationen, mit deren Hilfe ein Unfall re
konstruiert werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Erfassung von Unfalldaten eines Verkehrsunfalls eines
Kraftfahrzeugs, bei welchem zumindest ein Fahrzeugzustand
ermittelt wird, bei welchem der zumindest eine Fahrzeug
zustand als Daten gespeichert wird, bei welchem Bilder
zumindest von Teilen der Umgebung des Fahrzeugs aufgenom
men werden, bei welchem die aufgenommenen Bilder als Da
ten gespeichert werden, bei welchem die Daten nach einer
bestimmten Speicherdauer durch neue Daten ersetzt werden
und bei welchem die gespeicherten Daten bei einem einen
Sicherungsvorgang auslösenden Signal gesichert werden.
Dieses Verfahren ermöglicht eine Speicherung von Fahr
zeugzuständen in Verbindung mit Bildern der Umgebung des
Kraftfahrzeugs vor, als auch kurz nach einem Unfall.
Das den Sicherungsvorgang auslösende Signal kann sowohl
mit Hilfe eines einen Unfall erkennenden Unfallerken
nungssensors, als auch mit Hilfe eines manuell bedienba
ren Schalters aktiviert und durch die Auslösevorrichtung
an eine Speichervorrichtung gesendet werden.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand einer
Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 eine Speicherbelegung einer erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung.
In Fig. 1 ist ein mit einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung ausgestattetes Fahrzeug 102 auf einer Straße 100
dargestellt. Das Fahrzeug 102 weist eine Beleuchtungsan
lage 110 auf, die aus Front- und Rückscheinwerfern 100a,
100b besteht. Auch weist das Fahrzeug vier Richtungsan
zeiger 108a bis 108d auf. Das Fahrzeug 102 ist mit einem
Fahrzeugzustandssensor 116 ausgestattet. Der Fahrzeugzu
standssensor 116 ermittelt unter anderem die Zustände der
Richtungsanzeiger 108a bis 108d als auch der Scheinwerfer
110a bis 110b. Weiter ermittelt der Fahrzeugzustandssen
sor 116 den Lenkeinschlag, die Pedalstellung, die Be
schleunigung des Fahrzeugs, die Querbeschleunigung des
Fahrzeugs, die Motordrehzahl, den aktuellen Gang und die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs, hier nicht dargestellt.
Die vom Fahrzeugzustandssensor 116 ermittelten Daten wer
den an eine ebenfalls im Fahrzeug 102 angeordnete Spei
chervorrichtung 106 übermittelt und dort gespeichert.
Neben dem Fahrzeugzustandssensor 116 weist das Fahrzeug
102 die Kameras 112a bis 112d auf. Die Kamera 112a er
fasst den Bereich 114a seitlich rechts des Fahrzeugs 102.
Die Kamera 112b erfasst den Bereich 114b vor dem Fahrzeug
102. Die Kamera 112c erfasst ihrerseits den Bereich 114c
seitlich links des Fahrzeugs 102. Schließlich erfasst die
Kamera 112d den Bereich 114d hinter dem Fahrzeug 102.
Auch die von den Kameras 112a bis 112d erfassten Bilder
werden an die Speichervorrichtung 106 übermittelt.
Schließlich weist das Fahrzeug 102 einen Unfallerken
nungssensor 104 auf. Der Unfallerkennungssensor 104 ist
(nicht dargestellt) mit einem Airbagsystem (nicht darge
stellt) des Fahrzeugs 102 verbunden. Der Unfallerken
nungssensor 104 erzeugt bei einem erkannten Unfall ein
Signal, welches an die Speichervorrichtung 106 übermit
telt wird und dadurch die Sicherung der gespeicherten Da
ten veranlaßt. Hier nicht dargestellt ist ein manuell be
dienbarer Schalter, mit dessen Hilfe auch das Signal,
welches den Sicherungsvorgang auslöst, an die Speicher
vorrichtung 106 übermittelt werden kann. Es ist auch
denkbar, daß das Signal durch einen akustischen Befehl
ausgelöst wird. Die Speicherung der Unfalldaten geschieht
nun wie folgt:
Während das Fahrzeug 102 auf der Straße 100 fährt, werden vom Fahrzeugzustandssensor 116 die Fahrzeugzustände in Intervallen von einer halben Sekunde abgefragt. Diese Fahrzeugzustände werden an die Speichervorrichtung 106 übermittelt und dort gespeichert. Die Kameras 112a bis 112d nehmen in den gleichen Intervallen Bilder von den von ihnen erfassten Bereichen 114a bis 114d auf. Diese Bilder werden auch an die Speichervorrichtung 106 über mittelt und dort gespeichert. Das bedeutet, daß pro Se kunde zwei neue Datensätze in der Speichervorrichtung 106 gespeichert werden. Die Speicherverwaltung in der Spei chervorrichtung 106 geschieht nach dem FIFO-Verfahren, welches in Fig. 2 näher erläutert wird.
Während das Fahrzeug 102 auf der Straße 100 fährt, werden vom Fahrzeugzustandssensor 116 die Fahrzeugzustände in Intervallen von einer halben Sekunde abgefragt. Diese Fahrzeugzustände werden an die Speichervorrichtung 106 übermittelt und dort gespeichert. Die Kameras 112a bis 112d nehmen in den gleichen Intervallen Bilder von den von ihnen erfassten Bereichen 114a bis 114d auf. Diese Bilder werden auch an die Speichervorrichtung 106 über mittelt und dort gespeichert. Das bedeutet, daß pro Se kunde zwei neue Datensätze in der Speichervorrichtung 106 gespeichert werden. Die Speicherverwaltung in der Spei chervorrichtung 106 geschieht nach dem FIFO-Verfahren, welches in Fig. 2 näher erläutert wird.
Wird nun durch ein entgegenkommendes Fahrzeug 103, wel
ches seine Fahrspur verlassen hat, ein Unfall verursacht,
so wird dieser Unfall durch den Unfallerkennungssensor
104 erkannt. Nachdem der Unfall geschehen ist, sendet der
Unfallerkennungssensor 104 ein Signal an die Speichervorrichtung
106. Die Speichervorrichtung 106 speichert noch
die nächsten zwei Datensätze, die bis eine Sekunde nach
dem Unfall vom Fahrzeugzustandssensor 116 und den Kameras
112a-112d bereitgestellt werden. Danach bricht die
Speichervorrichtung 106 die Speicherung neuer Datensätze
ab.
In der Speichervorrichtung 106 liegen nun Datensätze vor,
die vor dem Unfall erfasst wurden, als auch Datensätze,
die bis zu einer Sekunde nach dem Unfall erfasst wurden.
Anhand der in der Speichervorrichtung 106 gespeicherten
Daten ist es nun möglich, eindeutig zu bestimmen, welches
Fahrzeug 102, 103 den Unfall verursacht hat. Durch die
von der Kamera 112b gelieferten Bildinformationen ist
eindeutig zu erkennen, daß sich das Fahrzeug 103 vor dem
Unfall auf der falschen Spur befunden hat. Dadurch kann
der Fahrer des Fahrzeugs 102 eindeutig beweisen, daß der
Fahrer des Fahrzeugs 103 allein den Unfall verschuldet
hat.
Das FIFO-Verfahren, mit welchem die Datensätze in der
Speichervorrichtung 106 gespeichert werden, wird anhand
der Fig. 2 verdeutlicht. Ein Speicher 200 weist die
Speicherplätze 200a bis 200e auf. Zum Zeitpunkt T0 sind
alle Speicherplätze 200a bis 200e leer. Diese Speicher
plätze werden nun sukzessiv zu den Zeitpunkten T1, T2,
T3, T4 und T5 mit den Datensätzen 1, 2, 3, 4 und 5 ge
füllt. Zum Zeitpunkt T5 sind alle fünf Speicherplätze
200a bis 200e mit Datensätzen 1-5 gefüllt. Zum Zeitpunkt
T6 wird ein neuer Datensatz 6 im Speicher abgelegt. Die
ser Datensatz 6 verdrängt den ältesten im Speicher be
findlichen Datensatz 1 auf dem Speicherplatz 200a.
Zum Zeitpunkt T8 wird ein Unfall festgestellt. Die beiden
direkt nach dem festgestellten Unfall zur Verfügung ge
stellten Datensätze 9 und 10 werden noch im Speicher ab
gelegt, wodurch die ältesten Datensätze 4 und 5 von ihren
Speicherplätzen verdrängt werden. Die danach anfallenden
Datensätze 11, 12 usw. werden nicht mehr im Speicher 200
abgelegt. Das hat zur Folge, daß im Speicher 200 Daten
sätze 6, 7 und 8, welche vor dem Unfall gespeichert worden
sind, als auch die Datensätze 9 und 10, welche nach dem
Unfall gespeichert worden sind, vorliegen. Mit Hilfe der
vor und kurz nach dem Unfall aufgezeichneten Datensätzen
ist eine Rekonstruktion des Unfalls möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung ermöglichen somit eine gute Rekonstruktion
eines Unfalls, wodurch eine Schadensregulierung schnell
eingeleitet werden kann.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Speicherung von Unfalldaten eines
Verkehrsunfalls eines Kraftfahrzeugs (102), mit ei
ner Speichervorrichtung (106), mit einem Fahrzeugzu
stände aufnehmenden Fahrzeugzustandssensor (116) und
mit zumindest einer einen Sicherungsvorgang auslö
senden Auslösevorrichtung, wobei die Speichervor
richtung (106) die von dem zumindest einem Fahrzeug
zustandssensor (116) erkannten Fahrzeugzustände
speichert und wobei die Speichervorrichtung (106)
nach einem Signal von der zumindest einen Auslöse
vorrichtung die gespeicherten Daten sichert,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine, im wesentlichen am Kraftfahrzeug
angeordnete Kamera (112a-d) einen Teil der Umgebung
des Kraftfahrzeugs (114a-d) erfasst, wobei die zu
mindest eine Kamera (112a-d) die erfassten Bilder
an die Speichervorrichtung (106) übermittelt und daß
die Speichervorrichtung (106) die erfassten Bilder
speichert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösevorrichtung zumindest einen einen Un
fall erkennenden Unfallerkennungssensor (104) auf
weist, wobei die Auslösevorrichtung das den Siche
rungsvorgang auslösende Signal bei einem durch den
zumindest einen Unfallerkennungssensor (104) erkann
ten Unfall an die Speichervorrichtung (106) sendet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösevorrichtung zumindest einen Schalter
aufweist, wobei die Auslösevorrichtung bei einer ma
nuellen Betätigung des Schalters das den Sicherungs
vorgang auslösende Signal an die Speichervorrichtung
(106) sendet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichervorrichtung (106) zumindest kurze
Zeit nach einem erkannten Unfall Daten vom Fahrzeug
zustandssensor (116) speichert und daß die Speicher
vorrichtung (106) zumindest kurze Zeit nach dem er
kannten Unfall die von der zumindest einen Kamera
(112a-d) erfassten Bilder speichert und daß die
Speichervorrichtung (106) erst nach der zumindest
kurzen Zeit nach dem Unfall die gespeicherten Daten
sichert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine Kamera (112a-d) zeitlich be
abstandete Einzelbilder aufzeichnet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichervorrichtung (106) die gespeicherten
Daten nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer jeweils
durch neue Daten ersetzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten auf einem elektronischen Datenspeicher
gespeichert werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Daten auf einem magnetischen Datenspeicher
gespeichert werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unfallerkennungssensor (104) mit einem Air
bagsystem gekoppelt ist und beim Auslösen eines Air
bags einen Unfall erkennt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unfallerkennungssensor (104) einen Beschleu
nigungssensor aufweist und daß der Beschleunigungs
sensor einen Unfall anzeigt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Kamera (112b) an der Fahrzeug
vorderseite angeordnet ist und zumindest einen Teil
der Umgebung vor dem Fahrzeug (114b) erfasst.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Kamera (112d) an der Fahr
zeugrückseite angeordnet ist und zumindest einen
Teil der Umgebung hinter dem Fahrzeug (114d) er
fasst.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest jeweils eine Kamera (112a, c) an ei
ner Fahrzeugseite angeordnet ist und jeweils zumin
dest einen Teil der Umgebung seitlich des Fahrzeugs
(114a, c) erfasst.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine Kamera (112a-d) zumindest
teilweise das Infrarotspektrum des Lichtes erfasst.
15. Verfahren zur Erfassung von Unfalldaten eines Ver
kehrsunfalls eines Kraftfahrzeugs,
bei welchem zumindest ein Fahrzeugzustand ermit telt wird,
bei welchem der zumindest ein Fahrzeugzustand als Daten gespeichert wird,
bei welchem Bilder zumindest von Teilen der Um gebung des Fahrzeugs aufgenommen werden,
bei welchem die aufgenommenen Bilder als Daten gespeichert werden,
bei welchem die Daten nach einer bestimmten Speicherdauer durch neue Daten ersetzt werden und
bei welchem die gespeicherten Daten bei einem Unfall gesichert werden.
bei welchem zumindest ein Fahrzeugzustand ermit telt wird,
bei welchem der zumindest ein Fahrzeugzustand als Daten gespeichert wird,
bei welchem Bilder zumindest von Teilen der Um gebung des Fahrzeugs aufgenommen werden,
bei welchem die aufgenommenen Bilder als Daten gespeichert werden,
bei welchem die Daten nach einer bestimmten Speicherdauer durch neue Daten ersetzt werden und
bei welchem die gespeicherten Daten bei einem Unfall gesichert werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Sicherungsvorgang auslösende Signal mit
Hilfe zumindest eines einen Unfall erkennenden Un
fallerkennungssensor (102) aktiviert wird und durch
eine Auslösevorrichtung an eine Speichervorrichtung
(10) gesendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Sicherungsvorgang auslösende Signal mit
Hilfe zumindest eines manuell bedienbaren Schalters
aktiviert und mit Hilfe einer Auslösevorrichtung an
eine Speichervorrichtung (106) gesendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000162406 DE10062406A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Vorrichtung zur Speicherung von Unfalldaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000162406 DE10062406A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Vorrichtung zur Speicherung von Unfalldaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10062406A1 true DE10062406A1 (de) | 2002-06-27 |
Family
ID=7667182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000162406 Withdrawn DE10062406A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Vorrichtung zur Speicherung von Unfalldaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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