DE10062265A1 - Zuführbare Tablettenkerne - Google Patents
Zuführbare TablettenkerneInfo
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Abstract
Es wird ein Preßverfahren zur Herstellung mehrphasiger Formkörper, insbesondere Wasch- und Reinigungsmittelformkörper bereitgestellt, bei dem vorgefertigte Formkörper ("Kerne") Tablettiermischungen und/oder vorgefertigten Tabletten (Basisformkörpern") zugeführt werden, wobei die Kerne eine Form besitzen, deren horizontale Schnittfläche mindestens zwei parallele Linien aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbe
sondere von Wasch- und Reinigungsmittelformkörpern.
Wasch- und Reinigungsmittelformkörper sind im Stand der Technik breit beschrieben und
erfreuen sich beim Verbraucher wegen der einfachen Dosierung zunehmender Beliebt
heit. Tablettierte Reinigungsmittel haben gegenüber pulverförmigen Produkten eine Reihe
von Vorteilen: Sie sind einfacher zu dosieren und zu handhaben und haben aufgrund ihrer
kompakten Struktur Vorteile bei der Lagerung und beim Transport. Es existiert daher ein
äußerst breiter Stand der Technik zu Wasch- und Reinigungsmittelformkörpern, der sich
auch in einer umfangreichen Patentliteratur niederschlägt. Schon früh ist dabei den Ent
wicklern tablettenförmiger Produkte die Idee gekommen, über unterschiedlich zusam
mengesetzte Bereiche der Formkörper bestimmte Inhaltsstoffe erst unter definierten Be
dingungen im Wasch- oder Reinigungsgang freizusetzen, um so den Reinigungserfolg zu
verbessern. Hierbei haben sich neben den aus der Pharmazie hinlänglich bekannten
Kern/Mantel-Tabletten und Ring/Kern-Tabletten insbesondere mehrschichtige Formkörper
durchgesetzt, die heute für viele Bereiche des Waschens und Reinigens oder der Hygiene
angeboten werden. Auch die optische Differenzierung der Produkte gewinnt zunehmend
an Bedeutung, so daß einphasige und einfarbige Formkörper auf dem Gebiet des Wa
schens und Reinigens weitgehend von mehrphasigen Formkörpern verdrängt wurden.
Marktüblich sind derzeit zweischichtige Formkörper mit einer weißen und einer gefärbten
Phase oder mit zwei unterschiedlich gefärbten Schichten. Daneben existieren
Punkttabletten, Ringkerntabletten, Manteltabletten usw., die derzeit eine eher untergeord
nete Bedeutung haben.
Mehrphasige Reinigungstabletten für das WC werden beispielsweise in der EP 055 100
(Jeyes Group) beschrieben. Diese Schrift offenbart Toilettenreinigungsmittelblöcke, die
einen geformten Körper aus einer langsam löslichen Reinigungsmittelzusammensetzung
umfassen, in den eine Bleichmitteltablette eingebettet ist. Diese Schrift offenbart gleich
zeitig die unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen mehrphasiger Formkörper. Die Her
stellung der Formkörper erfolgt nach der Lehre dieser Schrift entweder durch Einsetzen
einer verpreßten Bleichmitteltablette in eine Form und Umgießen dieser Tablette mit der
Reinigungsmittelzusammensetzung, oder durch Eingießen eines Teils der Reinigungs
mittelzusammensetzung in die Form, gefolgt vom Einsetzen der verpreßten Bleichmittelt
ablette und eventuell nachfolgendes Übergießen mit weiterer Reinigungsmittelzusam
mensetzung.
Auch die EP 481 547 (Unilever) beschreibt mehrphasige Reinigungsmittelformkörper, die
für das maschinelle Geschirrspülen eingesetzt werden sollen. Diese Formkörper haben
die Form von Kern/Mantel-Tabletten und werden durch stufenweises Verpressen der Be
standteile hergestellt: Zuerst erfolgt die Verpressung einer Bleichmittelzusammensetzung
zu einem Formkörper, der in eine mit einer Polymerzusammensetzung halbgefüllte Matri
ze eingelegt wird, die dann mit weiterer Polymerzusammensetzung aufgefüllt und zu ei
nem mit einem Polymermantel versehen Bleichmittelformkörper verpreßt wird. Das Ver
fahren wird anschließend mit einer alkalischen Reinigungsmittelzusammensetzung wie
derholt, so daß sich ein dreiphasiger Formkörper ergibt.
Ein anderer Weg zur Herstellung optisch differenzierter Wasch- und Reinigungsmittel
formkörper wird in den internationalen Patentanmeldungen WO 99/06522, WO 99/27063
und WO 99/27067 (Procter) beschrieben. Nach der Lehre dieser Schriften wird
ein Formkörper bereitgestellt, der eine Kavität aufweist, die mit einer erstarrenden
Schmelze befüllt wird. Alternativ wird ein Pulver eingefüllt und mittels einer Coatingschicht
in der Kavität befestigt. Allen drei Anmeldungen ist gemeinsam, daß der die Kavität aus
füllende Bereich nicht verpreßt sein soll, da auf diese Weise druckempfindliche Inhalts
stoffe geschont werden sollen.
Der im Stand der Technik beschriebene Weg, Schmelzen zu bereiten, in die Tabletten
eingelegt werden oder die in Formkörper eingegossen werden, beinhaltet eine thermische
Belastung der Inhaltsstoffe in den Schmelzen. Zusätzlich erfordert die exakte Dosierung
flüssiger bis pastöser Medien sowie die nachfolgende Abkühlung einen hohen techni
schen Aufwand, der in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Schmelze zum Teil
durch Schrumpfung beim Abkühlen und dadurch bedingtes Ablösen der Füllung zunichte
gemacht wird. Die Befüllung von Kavitäten mit pulverförmigen Inhaltsstoffen und die Fixie
rung mittels Coating ist ebenfalls aufwendig und mit ähnlichen Stabilitätsproblemen be
haftet. Zusätzlich kann bei beiden Verfahren keine gezielt gesteuerte unterschiedliche
Härte der einzelnen Formkörperbereiche realisiert werden.
Aus der Pharmazie sind Herstellungsverfahren für Mantel-Kern-Tabletten bzw.
Punkttabletten bekannt, bei denen vorverpreßte kleinere Tabletten (die sogenannten
"Kerne") Tablettenpressen für größere Tabletten zugeführt und mit weiteren Vorgemi
schen zu fertigen Tabletten verpreßt werden. Auch ein Einkleben von vorgefertigten Ker
nen in vorgefertigte Muldentabletten ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Die beiden letztgenannten Verfahren sind vorteilhaft, da gezielt die Härte, Zusammenset
zung und Auflösekinetik der einzelnen Formkörperbereiche gesteuert werden kann. Aller
dings erfordert die exakte Zuführung der Kerne zu den Tablettiermischungen bzw. zu den
Muldentabletten einen hohen apparativen Aufwand. Zusätzlich besteht bei der Kernzufüh
rung das Problem, daß die Kerne auf den Zuführungsschienen leicht verkanten und da
durch der Produktionsfluß gestoppt wird. Bislang lassen sich nur Kerne mit kreisrunder
horizontaler Querschnittsfläche befriedigend in den genannten Produktionsverfahren ein
setzen.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen
das frei von den genannten Nachteilen ist. Insbesondere sollten Limitationen bezüglich
der Kernform minimiert werden, um der Gestaltungsvielfalt der Produkte neue Freiräume
zu eröffnen.
Es wurde nun gefunden, daß sich bestimmte Kernformen auch dann in großen Stückzah
len und mit hohen Geschwindigkeiten präzise zuführen lassen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Wasch- oder Reini
gungsmitteltabletten, bei dem vorgefertigte Formkörper ("Kerne") Tablettiermischungen
und/oder vorgefertigten Tabletten ("Basisformkörpern") zugeführt werden, wobei die Ker
ne eine Form besitzen, deren horizontale Schnittfläche mindestens zwei parallele Linien
aufweist.
Die Form der Kerne im erfindungsgemäßen Verfahren wird so gewählt, daß die horizon
tale Querschnittsfläche mindestens zwei parallele Linien aufweist. Geeignet sind also bei
spielsweise Kerne mit quadratischer oder rechteckiger horizontale Querschnittsfläche.
Aber auch Kerne, bei denen die horizontale Querschnittsfläche die Form eine Parallelo
gramms aufweist, sind erfindungsgemäß geeignet. Besonders bevorzugt sind Kernfor
men, bei denen in der horizontalen Querschnittsfläche zwei gegenüberliegende Kanten
parallel zueinander verlaufen, während die anderen Begrenzungslinien mehr oder minder
stark gekrümmt sind. Solche Formen lassen sich beispielsweise als abgewandelte Kreise
oder Ellipsen denken, bei denen Teile der Fläche an zwei gegenüberliegenden tangenten
abgeschnitten wurden.
Bevorzugte Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Schnittfläche der
Kerne die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Kanten besitzt, wobei erfindungsge
mäße Verfahren besonders bevorzugt sind, bei denen die horizontale Schnittfläche der
Kerne die Form eines Rechtecks besitzt, bei dem zwei gegenüberliegende Seiten durch
Halbkreise ersetzt sind.
Im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Formkörper ("Kern") herge
stellt, der nachfolgend entweder zusammen mit partikelförmigem Vorgemisch zu einer
Mehrphasentablette verpreßt oder einer Kavität eines vorverpreßten Formkörpers zuge
führt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt auch das Verpressen mehrerer
Kernformkörper zusammen mit einem oder mehreren teilchenförmigen Vorgemischen,
wodurch sowohl von der Rezepturvariabilität als auch von der optischen Differenzierung
der resultierenden Formkörper nahezu unbegrenzte Möglichkeiten geschaffen werden.
Ebenso ist die Dosierung mehrerer Kerne in mehrere Kavitäten eines Basisformkörpers
problemlos möglich.
Je nachdem, ob man den bzw. die Kernformkörper einem noch zu verpressenden Vorge
misch oder einer fertig verpreßten Muldentablette zuführt, umfaßt das erfindungsgemäße
Verfahren unterschiedliche Schritte. So ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein
erfindungsgemäßes Verfahren, das durch die Schritte
- a) Herstellung von entsprechend geformten Kernformkörpern, die Aktivsubstanz ent halten,
- b) optionales Einlegen eines oder mehrerer Kernformkörper aus Schritt a) in eine Matrize einer Tablettenpresse,
- c) Einfüllen mindestens eines teilchenförmigen Vorgemischs in die Matrize der Ta blettenpresse,
- d) Zuführen mindestens eines Kernformkörpers aus Schritt a) in die Matrize der Ta blettenpresse,
- e) optionale ein- oder mehrfache Wiederholung der Schritte c) und/oder d),
- f) Verpressen zu Formkörpern,
wobei die Schritte c) und d) gegebenenfalls in vertauschter Reihenfolge durchgeführt werden können, gekennzeichnet ist.
Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend näher beschrieben.
Der Begriff "Kernformkörper" kennzeichnet dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung
einen Formkörper, der dem erfindungsgemäßen Verfahren zielgerichtet zugeführt werden
kann. Vom partikelförmigen Vorgemisch unterscheidet sich dieser Kernformkörper einer
seits durch seine größere räumliche Ausdehnung im Vergleich zu den einzelnen Partikeln
des Vorgemischs und andererseits dadurch, daß seine Plazierung in die Matrize der Ta
blettenpresse nicht in willkürlicher Art (d. h. in loser Schüttung wie das teilchenförmige
Vorgemisch), sondern in definierter und geordneter Bewegung erfolgt.
In Abhängigkeit von den Inhaltsstoffen des Kernformkörpers und ihrem gewünschten An
teil am Gesamtformkörper kann die Masse des Kernformkörpers variieren. Hierbei sind
erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, bei denen die Masse des Kernformkörpers a)
mehr als 0,5 g, vorzugsweise mehr als 1 g und insbesondere mehr als 2 g beträgt.
Unabhängig von der Masse des Kernformkörpers ist es weiterhin bevorzugt, wenn dieser
eine bestimmte räumliche Ausdehnung besitzt, wobei erfindungsgemäße Verfahren be
vorzugt sind, bei denen der Kernformkörper a) eine Grundfläche von mindestens 50 mm2,
vorzugsweise von mindestens 100 mm2 und insbesondere von mindestens 150 mm2 auf
weist.
Bei Kernformkörpern, die nicht aus zwei planparallelen Flächen, welche durch eine Man
telfläche verbunden sind, bestehen, ist die Definition einer Grundfläche nicht sinnvoll. Hier
entsprechen die Verfahrensendprodukte bevorzugter Verfahrensschritte a) der Bedin
gung, daß die Größe horizontale Schnittfläche den vorstehend genannten Werten genügt.
Enthält das Verfahrensendprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens mehr als einen
Kernformkörper, so gelten die vorstehend genannten Angaben vorzugsweise für alle
Kernformkörper individuell, d. h. nicht für die Summe der Kernformkörper, sondern für je
den einzelnen.
Die vorstehenden Angaben zu Masse, Geometrie und Dichte der Kernformkörper lassen
sich auch für die Verfahrensendprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens, d. h. die
Formkörper an sich machen. Hier sind Verfahren bevorzugt, bei denen die Masse des
gesamten Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers 10 bis 100 g, vorzugsweise 15 bis
80 g, besonders bevorzugt 18 bis 60 g und insbesondere 20 bis 45 g beträgt, während die
Grundfläche der Verfahrensendprodukte in bevorzugten Verfahren so gewählt wird, daß
der Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper eine Grundfläche von mindestens 500 mm2,
vorzugsweise von mindestens 750 mm2 und insbesondere von mindestens 1000 mm2
aufweist.
Bezüglich der Dichte sind erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, bei denen der ge
samte Formkörper eine Dichte oberhalb von 1,1 gcm-3, vorzugsweise oberhalb von 1,2
gcm-3 und insbesondere oberhalb von 1,4 gcm-3, aufweist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Vorgemisch, das in Schritt c) des erfin
dungsgemäßen Verfahrens in die Matrize eingefüllt wird, bestimmten physikalischen Krite
rien genügt. Bevorzugte Verfahren sind beispielsweise dadurch gekennzeichnet, daß das
teilchenförmige Vorgemisch in Schritt c) ein Schüttgewicht von mindestens 500 g/l, vor
zugsweise mindestens 600 g/l und insbesondere mindestens 700 g/l aufweist.
Auch die Partikelgröße des in Schritt c) eingefüllten Vorgemischs genügt vorzugsweise
bestimmten Kriterien: Verfahren, bei denen das teilchenförmige Vorgemisch in Schritt c)
Teilchengrößen zwischen 100 und 2000 µm, vorzugsweise zwischen 200 und 1800 µm,
besonders bevorzugt zwischen 400 und 1600 µm und insbesondere zwischen 600 und
1400 µm, aufweist, sind erfindungsgemäß bevorzugt. Eine weiter eingeengte Partikelgröße
in den zu verpressenden Vorgemischen kann zur Erlangung vorteilhafter Formkörperei
genschaften eingestellt werden. In bevorzugten Varianten für des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist das in Schritt c) eingefüllte teilchenförmige Vorgemisch eine Teilchen
größenverteilung auf, bei der weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 7,5 Gew.-
% und insbesondere weniger als 5 Gew.-% der Teilchen größer als 1600 µm oder kleiner
als 200 µm sind. Hierbei sind engere Teilchengrößenverteilungen weiter bevorzugt. Be
sonders vorteilhafte Verfahrensvarianten sind dabei dadurch gekennzeichnet, daß das in
Schritt c) zugegebene teilchenförmige Vorgemisch eine Teilchengrößenverteilung auf
weist, bei der mehr als 30 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 40 Gew.-% und insbesondere
mehr als 50 Gew.-% der Teilchen eine Teilchengröße zwischen 600 und 1000 µm aufwei
sen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist man darauf beschränkt, daß
lediglich ein teilchenförmiges Vorgemisch eingefüllt und später zu einem Formkörper ver
preßt wird. Vielmehr läßt sich der Verfahrensschritt c) auch mehrfach hintereinander -
gegebenenfalls von optionalen Verfahrensschritten d) unterbrochen - durchführen, so daß
man in an sich bekannter Weise mehrschichtige Formkörper herstellt, indem man zwei
oder mehrere Vorgemische bereitet, die aufeinander verpreßt werden. Hierbei kann das
zuerst eingefüllte Vorgemisch leicht vorverpreßt werden, um eine glatte und parallel zum
Formkörperboden verlaufende Oberseite zu bekommen, und nach Einfüllen des zweiten
Vorgemischs zum fertigen Formkörper endverpreßt werden. Bei drei- oder mehrschichti
gen Formkörpern kann nach jeder Vorgemisch-Zugabe eine weitere Vorverpressung er
folgen, bevor nach Zugabe des letzten Vorgemischs der Formkörper endverpreßt wird.
Selbstverständlich kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch völlig auf
eine Zwischenverpressung verzichtet werden, so daß erst nach Einfüllen des letzten Vor
gemischs bzw. Zuführen des letzten Kernformkörpers die direkte Verpressung erfolgt.
Die Verfahrensendprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens können dabei in vorbe
stimmter Raumform und vorbestimmter Größe gefertigt werden. Als Raumform kommen
praktisch alle sinnvoll handhabbaren Ausgestaltungen in Betracht, beispielsweise also die
Ausbildung als Tafel, die Stab- bzw. Barrenform, Würfel, Quader und entsprechende
Raumelemente mit ebenen Seitenflächen sowie insbesondere zylinderförmige Ausge
staltungen mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt. Diese letzte Ausgestaltung erfaßt
dabei die Darbietungsform von der Tablette bis zu kompakten Zylinderstücken mit einem
Verhältnis von Höhe zu Durchmesser oberhalb 1.
Der hergestellte Formkörper kann jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbe
sondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthorhombi
sche, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, do
decahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig-
prismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch völlig irreguläre
Grundflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Weist der hergestellte Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise
abgerundet. Als zusätzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit abge
rundeten Ecken und abgeschrägten ("angefasten") Kanten bevorzugt.
Die Verfahrensendprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch Tablettie
rung hergestellt; dieses Verfahren ist für die Herstellung des Kernformkörpers optional
einsetzbar. Generell sind bei der Tablettierung erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Verpressung in Schritt a) und/oder f) bei Preß
drücken von 1 bis 100 kNcm-2 vorzugsweise von 1,5 bis 50 kNcm-2 und insbesondere von
2 bis 25 kNcm-2 erfolgt.
Während Schritt f) des erfindungsgemäßen Verfahrens ein zwingender Verfahrensschritt
ist, d. h. das erfindungsgemäße Verfahren in die Gruppe der Tablettierverfahren fällt, las
sen sich die Kernformkörper auch durch andere dem Fachmann geläufige Verfahren her
stellen. Ein bevorzugter Weg, zu Kernformkörpern zu gelangen, besteht darin, die Inhalts
stoffe aufzuschmelzen und in Formen einzugießen, wo sie erstarren. Dieses bevorzugte
Verfahren, bei dem die Herstellung der Kernformkörper in Schritt a) durch Gießen erfolgt,
wird immer dort von Vorteil anzuwenden sein, wo die Inhaltsstoffe des Kernformkörpers
schmelzbar sind. Da sich mit bestimmten schmelzbaren Substanzen zusätzliche Lösebe
schleunigungs- oder -verzögerungseffekte bewirken lassen, ist dieses Herstellungsver
fahren für die Kernformkörper bevorzugt.
Wo sich der Einsatz schmelzbarer Matrixsubstanzen aus stofflichen oder rezepturellen
Gründen verbietet, ist die Sinterung ein weiteres bevorzugtes Verfahren zur Herstellung
der Kernformkörper. Entsprechende Verfahren, bei denen die Herstellung der Kernform
körper in Schritt a) durch Sintern erfolgt, sind ebenfalls bevorzugt.
Wenn eine Temperaturbelastung der Inhaltsstoffe des Kernformkörpers vermieden wer
den soll, empfehlen sich andere Herstellverfahren. Unter diesen nimmt insbesondere die
Tablettierung eine wichtige Stellung ein, so daß Verfahren bevorzugt sind, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß die Herstellung der Kernformkörper in Schritt a) durch Tablettie
rung erfolgt.
Nähere Angaben zur Tablettierung für die Herstellung von Kernformkörpern in Schritt a)
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind weiter unten bei der detaillierten Beschreibung
des Verfahrensschritts f) zu finden.
Ein weiteres bevorzugtes Herstellungsverfahren für die Kernformkörper a) besteht darin,
diese in Form einer Kapsel bereitzustellen. Verfahren, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß der Kernformkörper eine Kapsel ist, sind ebenfalls bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
Unabhängig davon, auf welchem Wege die Kernformkörper a) hergestellt werden, sind
bestimmte, in Wasch- oder Reinigungsmitteln übliche Substanzen bevorzugt in den
Kernformkörpern enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dabei nicht darauf be
schränkt, daß nur eine Sorte Kernformkörper eingesetzt wird, wobei alle Kernformkörper
dieselbe Aktivsubstanz in denselben Mengen enthalten.
Vielmehr können erfindungsgemäß auch mehrere unterschiedlich zusammengesetzte
Kernformkörper in den Schritten b) bzw. d) in die Matrize der Tablettenpresse eingefügt
werden. Ebenso ist auch die Plazierung unterschiedlich geformter Kernformkörper pro
blemlos möglich. Auch verschiedene Kernformkörper, die dieselbe Aktivsubstanz in unter
schiedlichen Mengen (bezogen auf den Kernformkörper) enthalten, lassen sich im erfin
dungsgemäßen Verfahren herstellen und einsetzen.
Eine Besonderheit tritt im erfindungsgemäßen Verfahren auf, wenn lediglich ein Kern
formkörper in die Matrize überführt wird: In der Reihenfolge der Verfahrensschritte a)-c)-
d)-f) erhält man eine Tablette, bei der der Kernformkörper an der Oberseite des resultie
renden Formkörpers lokalisiert ist. Es kann aus bestimmten Gründen vorteilhaft sein, erst
einen Kernformkörper in die leere Matrize zu überführen und diese dann mit Vorgemisch
aufzufüllen. Dies entspräche einer Reihenfolge der Verfahrensschritte a)-d)-c)-f), bzw.
prinzipiell einem Verfahren a)-b)-c)-f), bei dem auf Schritt d) verzichtet wird. Da aber
Schritt d) nicht optional, sondern zwingend durchgeführt wird, können die Schritte c) und
d) des erfindungsgemäßen Verfahrens gegebenenfalls in vertauschter Reihenfolge
durchgeführt werden. Hierbei resultiert ein Formkörper, bei dem der Kernformkörper an
der Unterseite des resultierenden Formkörpers lokalisiert ist.
Unabhängig davon, ob lediglich ein Kernformkörper in die Matrize überführt wird, oder ob
zwei, drei, vier oder mehrerer Kernformkörper zugeführt werden, sind bestimmte Aktiv
substanzen bevorzugt in dem/den Kernformkörper(n) enthalten. So sind erfindungsgemä
ße Verfahren bevorzugt, bei denen der Kernformkörper a) als Inhaltsstoff Tensid(e) ent
hält. Diese Substanzen werden weiter unten ausführlich beschrieben. Bevorzugte Gehalte
des/der Kernformkörper(s) an Tensid(en) liegen - bezogen auf den einzelnen Kernform
körper - bei 0,5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise bei 1 bis 70 Gew.-% und insbesondere bei
5 bis 60 Gew.-%.
Auch erfindungsgemäße Verfahren, bei denen der Kernformkörper a) als Inhaltsstoff En
zym(e) enthält, sind erfindungsgemäß bevorzugt. Diese Substanzen werden ebenfalls
weiter unten ausführlich beschrieben. Bevorzugte Gehalte des/der Kernformkörper(s) an
Enzym(en) liegen - bezogen auf den einzelnen Kernformkörper - bei 0,01 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 25 Gew.-% und insbesondere 1 bis 15 Gew.-%.
Verfahren, die dadurch gekennzeichnet sind, daß der Kernformkörper aus Schritt a) als
Inhaltsstoff Bleichmittel und/oder Bleichaktivator(en) enthält, sind ebenfalls bevorzugt.
Auch die Vertreter dieser Substanzklassen werden weiter unten ausführlich beschrieben.
Bevorzugte Gehalte des/der Kernformkörper(s) an Bleichmitteln liegen - bezogen auf den
einzelnen Kernformkörper - bei 0,5 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise bei 1 bis 90 Gew.-%
und insbesondere bei 5 bis 80 Gew.-%, während bevorzugte Gehalte an Bleichaktivatoren
im Bereich von 0,1 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 50 Gew.-% und insbesonde
re von 1 bis 25 Gew.-% liegen.
Es kann aus Gründen der Lösebeschleunigung gewünscht sein, die Desintegration der
Kernformkörper zu beschleunigen. Daher sind auch Verfahren bevorzugt, bei denen der
Kernformkörper a) als Inhaltsstoff Desintegrationshilfsmittel und/oder gasbildende Syste
me enthält. Diese Substanzen werden bei der ausführlichen Beschreibung der Inhalts
stoffe weiter unten beschrieben. Bevorzugte Gehalte des/der Kernformkörper(s) an Des
integrationshilfsmitteln liegen - bezogen auf den einzelnen Kernformkörper - bei 0,1 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise bei 0,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere bei 2,5 bis 15 Gew.-%,
während Brausesysteme vorteilhaft in Mengen von 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
von 2,5 bis 70 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 60 Gew.-% eingesetzt werden. Be
sonders bevorzugt ist dabei die Kombination von Brausesystemen mit Enzymen.
Erfindungsgemäße Verfahren, bei denen der Kernformkörper a) als Inhaltsstoff Wasse
renthärter und/oder Komplexbildner enthält, sind ebenfalls bevorzugt. Als Wasserenthär
ter bieten sich beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Nitrilotriacetat (NTA)
und verwandte Substanzen an, aber auch Ionenaustauscher und andere Komplexbildner,
wie sie weiter unten ausführlich beschrieben werden, lassen sich mit Vorzug einsetzen.
Im Anschluß an Verfahrensschritt a) können die Kernformkörper optional beschichtet oder
mit Verkapselungsmitteln behandelt werden. Entsprechende Verfahren, bei denen nach
der Herstellung der Kernformkörper in Schritt a) eine Beschichtung und/oder Verkapse
lung der Kernformkörper erfolgt, sind bevorzugt.
Werden die Kernformkörper durch ein Gießverfahren hergestellt, so enthalten sie vor
zugsweise eine oder mehrere schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt ober
halb von 30°C, wobei bevorzugte Verfahren, dadurch gekennzeichnet sind, daß der/die in
Schritt a) hergestellte(n) Kernformkörper bezogen auf sein/ihr Gewicht mindestens
30 Gew.-%, vorzugsweise mindesten 37,5 Gew.-% und insbesondere mindestens 45 Gew.-%
schmelzbarer Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C ent
hält/enthalten.
Verfahren, bei denen der/die Kernformkörper einen oder mehrere Stoffe mit einem
Schmelzbereich zwischen 30 und 100°C, vorzugsweise zwischen 40 und 80°C und insbe
sondere zwischen 50 und 75°C, enthält/enthalten, sind dabei besonders bevorzugt.
Die Verarbeitung über den Zustand der Schmelze in Schritt a) ist aber erfindungsgemäß
nicht an das Gießen, d. h. das Eingießen und Erstarren in Formen, gebunden. Man kann
Schmelzen erfindungsgemäß auch in Kernformkörper überführen, indem man die
Schmelze durch geeignete Verfahren zu teilchenförmigem Material verarbeitet und diese
Partikel nachfolgend zu Kernformkörpern verpreßt. Erfindungsgemäße Verfahren, bei
denen die Herstellung der Kernformkörper durch Überführen einer Schmelze in teilchen
förmiges Material und nachfolgendes Verpressen erfolgt, sind daher weitere bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Beim Einsatz schmelzbarer Substanzen als Inhaltsstoff der Kernformkörper können parti
kelförmige Zubereitungen durch an sich bekannte Verfahren hergestellt werden, was im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist. Hierzu bieten sich insbesondere das
Verprillen, das Pastillieren oder das Verschuppen an.
Der verfahrenstechnische "Umweg der Herstellung von Prills, Pastillen oder Schuppen
und die nachfolgende Verpressung zu Kernformkörpern kann gezielt genutzt werden, um
die Zerfallscharakteristik der Kernformkörper zu steuern und dadurch die gesteuerte Frei
setzung von Inhaltsstoffen zu erreichen.
Wird der Kernformkörper nicht einem Tablettiergemisch zugeführt, sondern in einer vorbe
reitete Kavität eines anderen Formkörpers eingelegt bzw. eingeklebt, so gelangt man zu
erfindungsgemäßen Verfahren, die durch die Schritte
- a) Herstellung von entsprechend geformten Kernformkörpern, die Aktivsubstanz enthalten,
- b) Herstellung von Basisformkörpern.
- c) An- oder Einfügen bzw. -kleben eines oder mehrerer Kernformkörper an bzw. in einen Basisformkörper
gekennzeichnet sind.
Die vorstehenden Angaben zum Kernformkörper gelten hier völlig analog. Der Begriff
"Basisformkörper" kennzeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung einen Formkör
per, welcher während seines Herstellungsprozesses eine oder mehrere Kavitäten erhalten
hat, in die sich ein oder mehrere Kernformkörper einlegen lassen.
Bezüglich der Form des Basisformkörpers gilt völlig analog das weiter oben Gesagte.
Auch die Form der Kavität(en) kann in weiten Grenzen frei gewählt werden. Aus Gründen
der Verfahrensökonomie haben sich durchgehende Löcher, deren Öffnungen an einander
gegenüberliegenden Flächen der Formkörper liegen, und Mulden mit einer Öffnung an
einer Formkörperseite bewährt. In bevorzugten Basisformkörpern weist die Kavität die
Form eines durchgehenden Loches auf, dessen Öffnungen sich an zwei gegenüberlie
genden Formkörperflächen befinden. Die Form eines solchen durchgehenden Lochs kann
frei gewählt werden, wobei Formkörper bevorzugt sind, in denen das durchgehende Loch
kreisrunde, ellipsenförmige, dreieckige, rechteckige, quadratische, fünfeckige, sechsecki
ge, siebeneckige oder achteckige Horizontalschnitte aufweist. Auch völlig irreguläre
Lochformen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Wie auch bei den Formkörpern sind im Falle von eckigen Löchern solche mit abgerunde
ten Ecken und Kanten oder mit abgerundeten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
Die vorstehend genannten geometrischen Realisierungsformen lassen sich beliebig mit
einander kombinieren. So können Formkörper mit rechteckiger oder quadratischer Grund
fläche und kreisrunden Löchern ebenso hergestellt werden wie runde Formkörper mit
achteckigen Löchern, wobei der Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen
gesetzt sind. Aus Gründen der Verfahrensökonomie und des ästhetischen Verbrau
cherempfindens sind Formkörper mit Loch besonders bevorzugt, bei denen die Formkör
pergrundfläche und der Lochquerschnitt die gleiche geometrische Form haben, beispiels
weise Formkörper mit quadratischer Grundfläche und zentral eingearbeitetem quadrati
schem Loch. Besonders bevorzugt sind hierbei Ringformkörper, d. h. kreisrunde Formkör
per mit kreisrundem Loch.
Wenn das o. g. Prinzip des an zwei gegenüberliegenden Formkörperseiten offenen Lochs
auf eine Öffnung reduziert wird, gelangt man zu Muldenformkörpern. Erfindungsgemäße
Reinigungsmittel, bei denen die Kavität im Basisformkörper die Form einer Mulde auf
weist, sind ebenfalls bevorzugt. Wie bei den "Lochformkörpern" können die Formkörper
auch bei dieser Ausführungsform jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbe
sondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthorhombi
sche, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, do
decahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig-
prismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch völlig irreguläre
Grundflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Weist der Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise abgerundet. Als
zusätzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit abgerundeten Ecken
und abgeschrägten ("angefasten") Kanten bevorzugt.
Auch die Form der Mulde kann frei gewählt werden, wobei Formkörper bevorzugt sind, in
denen mindestens eine Mulde eine konkave, konvexe, kubische, tetragonale, orthorhom
bische, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale,
dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achtec
kig-prismatische sowie rhombohedrische Form annehmen kann. Auch völlig irreguläre
Muldenformen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Wie auch bei den Formkörpern sind Mulden mit abgerundeten Ecken und Kanten oder mit
abgerundeten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die
Form der Mulde an die horizontale Querschnittsfläche des Kernformkörpers angepaßt.
Die Größe der Mulde oder des durchgehenden Loches im Vergleich zum gesamten
Formkörper richtet sich nach dem gewünschten Verwendungszweck der Formkörper und
nach der Größe des zweiten teils, der in die Kavität eingefügt werden soll. Je nachdem,
ob eine geringere oder größere Menge an Aktivsubstanz enthalten sein soll, kann die
Größe der Kavität variieren. Unabhängig vom Verwendungszweck sind Reinigungsmittel
bevorzugt, bei denen das Volumenverhältnis von Basisformkörper zu Kavität 2 : 1 bis
100 : 1, vorzugsweise 3 : 1 bis 80 : 1, besonders bevorzugt 4 : 1 bis 50 : 1 und insbesondere 5 : 1
bis 30 : 1, beträgt.
Ähnliche Aussagen lassen sich zu den Oberflächenanteilen machen, die der Formkörper
mit der Kavität ("Basisformkörper") bzw. die Öffnungsfläche der Kavität an der Gesamto
berfläche des Formkörpers ausmachen. Hier sind Formkörper bevorzugt, bei denen die
Fläche der Öffnung(en) der Kavität(en) 1 bis 25%, vorzugsweise 2 bis 20%, besonders
bevorzugt 3 bis 15% und insbesondere 4 bis 10% der Gesamtoberfläche des Formkör
pers ausmacht.
Die Kernformkörper können die Kavität vollständig ausfüllen; es ist aber auch möglich,
daß die Kernformkörper mit ihrer Mantelfläche die Wandung der Kavität nur teilweise be
rühren. Auch muß die Oberseite der Kerne nicht zwingend in einer Flucht mit der Ober
kante der Mulde sein, so daß die Kerne auch aus der Mulde herausragen können. Bevor
zugte Verfahren sind dabei dadurch gekennzeichnet, daß die in Schritt ii) hergestellten
Basisformkörper mindestens eine Kavität aufweisen, in der die Kernformkörper minde
stens anteilsweise enthalten sind.
Bezüglich der Auswahl und/oder Verteilung der Inhaltsstoffe in dem/den Kernformkör
per(n) bzw. der Tablettiermischung oder dem Basisformkörper sind dem Fachmann kei
nerlei Grenzen gesetzt, so daß sämtliche Inhaltsstoffe von Wasch- oder Reinigungsmitteln
in den Verfahrensendprodukten enthalten sein können, beispielsweise anionische, nich
tionische, kationische oder amphotere Tenside, Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichaktivato
ren, Bleichkatalysatoren, Silberschutzmittel, Enzyme, optische Aufheller, Farb- und Duft
stoffe, Cobuilder, Polymere, Desintegrationshilfsmittel, soil-release-Verbindungen, Korro
sionsinhibitoren usw.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten, bei dem vor
gefertigte Formkörper ("Kerne") Tablettiermischungen und/oder vorgefertigten Tablet
ten ("Basisformkörpern") zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne
eine Form besitzen, deren horizontale Schnittfläche mindestens zwei parallele Linien
aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Schritte
- a) Herstellung von Kernformkörpern, die Aktivsubstanz enthalten,
- b) optionales Einlegen eines oder mehrerer Kernformkörper aus Schritt a) in eine Matrize einer Tablettenpresse,
- c) Einfüllen mindestens eines teilchenförmigen Vorgemischs in die Matrize der Ta blettenpresse,
- d) Zuführen mindestens eines Kernformkörpers aus Schritt a) in die Matrize der Ta blettenpresse,
- e) optionale ein- oder mehrfache Wiederholung der Schritte c) und/oder d),
- f) Verpressen zu Formkörpern,
wobei die Schritte c) und d) gegebenenfalls in vertauschter Reihenfolge durchgeführt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Schritte
- a) Herstellung von Kernformkörpern, die Aktivsubstanz enthalten,
- b) Herstellung von Basisformkörpern,
- c) An- oder Einfügen bzw. -kleben eines oder mehrerer Kernformkörper an bzw. in einen Basisformkörper.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schritt ii) hergestell
ten Basisformkörper mindestens eine Kavität aufweisen, in der die Kernformkörper
mindestens anteilsweise enthalten sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hori
zontale Schnittfläche der Kerne die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Kanten
besitzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hori
zontale Schnittfläche der Kerne die Form eines Rechtecks besitzt, bei dem zwei ge
genüberliegende Seiten durch Halbkreise ersetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000162265 DE10062265A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Zuführbare Tablettenkerne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000162265 DE10062265A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Zuführbare Tablettenkerne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10062265A1 true DE10062265A1 (de) | 2002-07-11 |
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ID=7667086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000162265 Withdrawn DE10062265A1 (de) | 2000-12-14 | 2000-12-14 | Zuführbare Tablettenkerne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10062265A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0055100A1 (de) * | 1980-12-18 | 1982-06-30 | Jeyes Group Limited | Toilettenreinigungsmittelblöcke |
EP0481547A1 (de) * | 1990-10-17 | 1992-04-22 | Unilever N.V. | Detergenstabletten für Geschirrspülmaschinen |
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2000
- 2000-12-14 DE DE2000162265 patent/DE10062265A1/de not_active Withdrawn
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