DE10062265A1 - Zuführbare Tablettenkerne - Google Patents

Zuführbare Tablettenkerne

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DE10062265A1 DE2000162265 DE10062265A DE10062265A1 DE 10062265 A1 DE10062265 A1 DE 10062265A1 DE 2000162265 DE2000162265 DE 2000162265 DE 10062265 A DE10062265 A DE 10062265A DE 10062265 A1 DE10062265 A1 DE 10062265A1
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Thomas Holderbaum
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D17/00Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
    • C11D17/0047Detergents in the form of bars or tablets
    • C11D17/0065Solid detergents containing builders
    • C11D17/0073Tablets
    • C11D17/0078Multilayered tablets

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Abstract

Es wird ein Preßverfahren zur Herstellung mehrphasiger Formkörper, insbesondere Wasch- und Reinigungsmittelformkörper bereitgestellt, bei dem vorgefertigte Formkörper ("Kerne") Tablettiermischungen und/oder vorgefertigten Tabletten (Basisformkörpern") zugeführt werden, wobei die Kerne eine Form besitzen, deren horizontale Schnittfläche mindestens zwei parallele Linien aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbe­ sondere von Wasch- und Reinigungsmittelformkörpern.
Wasch- und Reinigungsmittelformkörper sind im Stand der Technik breit beschrieben und erfreuen sich beim Verbraucher wegen der einfachen Dosierung zunehmender Beliebt­ heit. Tablettierte Reinigungsmittel haben gegenüber pulverförmigen Produkten eine Reihe von Vorteilen: Sie sind einfacher zu dosieren und zu handhaben und haben aufgrund ihrer kompakten Struktur Vorteile bei der Lagerung und beim Transport. Es existiert daher ein äußerst breiter Stand der Technik zu Wasch- und Reinigungsmittelformkörpern, der sich auch in einer umfangreichen Patentliteratur niederschlägt. Schon früh ist dabei den Ent­ wicklern tablettenförmiger Produkte die Idee gekommen, über unterschiedlich zusam­ mengesetzte Bereiche der Formkörper bestimmte Inhaltsstoffe erst unter definierten Be­ dingungen im Wasch- oder Reinigungsgang freizusetzen, um so den Reinigungserfolg zu verbessern. Hierbei haben sich neben den aus der Pharmazie hinlänglich bekannten Kern/Mantel-Tabletten und Ring/Kern-Tabletten insbesondere mehrschichtige Formkörper durchgesetzt, die heute für viele Bereiche des Waschens und Reinigens oder der Hygiene angeboten werden. Auch die optische Differenzierung der Produkte gewinnt zunehmend an Bedeutung, so daß einphasige und einfarbige Formkörper auf dem Gebiet des Wa­ schens und Reinigens weitgehend von mehrphasigen Formkörpern verdrängt wurden. Marktüblich sind derzeit zweischichtige Formkörper mit einer weißen und einer gefärbten Phase oder mit zwei unterschiedlich gefärbten Schichten. Daneben existieren Punkttabletten, Ringkerntabletten, Manteltabletten usw., die derzeit eine eher untergeord­ nete Bedeutung haben.
Mehrphasige Reinigungstabletten für das WC werden beispielsweise in der EP 055 100 (Jeyes Group) beschrieben. Diese Schrift offenbart Toilettenreinigungsmittelblöcke, die einen geformten Körper aus einer langsam löslichen Reinigungsmittelzusammensetzung umfassen, in den eine Bleichmitteltablette eingebettet ist. Diese Schrift offenbart gleich­ zeitig die unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen mehrphasiger Formkörper. Die Her­ stellung der Formkörper erfolgt nach der Lehre dieser Schrift entweder durch Einsetzen einer verpreßten Bleichmitteltablette in eine Form und Umgießen dieser Tablette mit der Reinigungsmittelzusammensetzung, oder durch Eingießen eines Teils der Reinigungs­ mittelzusammensetzung in die Form, gefolgt vom Einsetzen der verpreßten Bleichmittelt­ ablette und eventuell nachfolgendes Übergießen mit weiterer Reinigungsmittelzusam­ mensetzung.
Auch die EP 481 547 (Unilever) beschreibt mehrphasige Reinigungsmittelformkörper, die für das maschinelle Geschirrspülen eingesetzt werden sollen. Diese Formkörper haben die Form von Kern/Mantel-Tabletten und werden durch stufenweises Verpressen der Be­ standteile hergestellt: Zuerst erfolgt die Verpressung einer Bleichmittelzusammensetzung zu einem Formkörper, der in eine mit einer Polymerzusammensetzung halbgefüllte Matri­ ze eingelegt wird, die dann mit weiterer Polymerzusammensetzung aufgefüllt und zu ei­ nem mit einem Polymermantel versehen Bleichmittelformkörper verpreßt wird. Das Ver­ fahren wird anschließend mit einer alkalischen Reinigungsmittelzusammensetzung wie­ derholt, so daß sich ein dreiphasiger Formkörper ergibt.
Ein anderer Weg zur Herstellung optisch differenzierter Wasch- und Reinigungsmittel­ formkörper wird in den internationalen Patentanmeldungen WO 99/06522, WO 99/27063 und WO 99/27067 (Procter) beschrieben. Nach der Lehre dieser Schriften wird ein Formkörper bereitgestellt, der eine Kavität aufweist, die mit einer erstarrenden Schmelze befüllt wird. Alternativ wird ein Pulver eingefüllt und mittels einer Coatingschicht in der Kavität befestigt. Allen drei Anmeldungen ist gemeinsam, daß der die Kavität aus­ füllende Bereich nicht verpreßt sein soll, da auf diese Weise druckempfindliche Inhalts­ stoffe geschont werden sollen.
Der im Stand der Technik beschriebene Weg, Schmelzen zu bereiten, in die Tabletten eingelegt werden oder die in Formkörper eingegossen werden, beinhaltet eine thermische Belastung der Inhaltsstoffe in den Schmelzen. Zusätzlich erfordert die exakte Dosierung flüssiger bis pastöser Medien sowie die nachfolgende Abkühlung einen hohen techni­ schen Aufwand, der in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Schmelze zum Teil durch Schrumpfung beim Abkühlen und dadurch bedingtes Ablösen der Füllung zunichte gemacht wird. Die Befüllung von Kavitäten mit pulverförmigen Inhaltsstoffen und die Fixie­ rung mittels Coating ist ebenfalls aufwendig und mit ähnlichen Stabilitätsproblemen be­ haftet. Zusätzlich kann bei beiden Verfahren keine gezielt gesteuerte unterschiedliche Härte der einzelnen Formkörperbereiche realisiert werden.
Aus der Pharmazie sind Herstellungsverfahren für Mantel-Kern-Tabletten bzw. Punkttabletten bekannt, bei denen vorverpreßte kleinere Tabletten (die sogenannten "Kerne") Tablettenpressen für größere Tabletten zugeführt und mit weiteren Vorgemi­ schen zu fertigen Tabletten verpreßt werden. Auch ein Einkleben von vorgefertigten Ker­ nen in vorgefertigte Muldentabletten ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Die beiden letztgenannten Verfahren sind vorteilhaft, da gezielt die Härte, Zusammenset­ zung und Auflösekinetik der einzelnen Formkörperbereiche gesteuert werden kann. Aller­ dings erfordert die exakte Zuführung der Kerne zu den Tablettiermischungen bzw. zu den Muldentabletten einen hohen apparativen Aufwand. Zusätzlich besteht bei der Kernzufüh­ rung das Problem, daß die Kerne auf den Zuführungsschienen leicht verkanten und da­ durch der Produktionsfluß gestoppt wird. Bislang lassen sich nur Kerne mit kreisrunder horizontaler Querschnittsfläche befriedigend in den genannten Produktionsverfahren ein­ setzen.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen das frei von den genannten Nachteilen ist. Insbesondere sollten Limitationen bezüglich der Kernform minimiert werden, um der Gestaltungsvielfalt der Produkte neue Freiräume zu eröffnen.
Es wurde nun gefunden, daß sich bestimmte Kernformen auch dann in großen Stückzah­ len und mit hohen Geschwindigkeiten präzise zuführen lassen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Wasch- oder Reini­ gungsmitteltabletten, bei dem vorgefertigte Formkörper ("Kerne") Tablettiermischungen und/oder vorgefertigten Tabletten ("Basisformkörpern") zugeführt werden, wobei die Ker­ ne eine Form besitzen, deren horizontale Schnittfläche mindestens zwei parallele Linien aufweist.
Die Form der Kerne im erfindungsgemäßen Verfahren wird so gewählt, daß die horizon­ tale Querschnittsfläche mindestens zwei parallele Linien aufweist. Geeignet sind also bei­ spielsweise Kerne mit quadratischer oder rechteckiger horizontale Querschnittsfläche. Aber auch Kerne, bei denen die horizontale Querschnittsfläche die Form eine Parallelo­ gramms aufweist, sind erfindungsgemäß geeignet. Besonders bevorzugt sind Kernfor­ men, bei denen in der horizontalen Querschnittsfläche zwei gegenüberliegende Kanten parallel zueinander verlaufen, während die anderen Begrenzungslinien mehr oder minder stark gekrümmt sind. Solche Formen lassen sich beispielsweise als abgewandelte Kreise oder Ellipsen denken, bei denen Teile der Fläche an zwei gegenüberliegenden tangenten abgeschnitten wurden.
Bevorzugte Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Schnittfläche der Kerne die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Kanten besitzt, wobei erfindungsge­ mäße Verfahren besonders bevorzugt sind, bei denen die horizontale Schnittfläche der Kerne die Form eines Rechtecks besitzt, bei dem zwei gegenüberliegende Seiten durch Halbkreise ersetzt sind.
Im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Formkörper ("Kern") herge­ stellt, der nachfolgend entweder zusammen mit partikelförmigem Vorgemisch zu einer Mehrphasentablette verpreßt oder einer Kavität eines vorverpreßten Formkörpers zuge­ führt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt auch das Verpressen mehrerer Kernformkörper zusammen mit einem oder mehreren teilchenförmigen Vorgemischen, wodurch sowohl von der Rezepturvariabilität als auch von der optischen Differenzierung der resultierenden Formkörper nahezu unbegrenzte Möglichkeiten geschaffen werden. Ebenso ist die Dosierung mehrerer Kerne in mehrere Kavitäten eines Basisformkörpers problemlos möglich.
Je nachdem, ob man den bzw. die Kernformkörper einem noch zu verpressenden Vorge­ misch oder einer fertig verpreßten Muldentablette zuführt, umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren unterschiedliche Schritte. So ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein erfindungsgemäßes Verfahren, das durch die Schritte
  • a) Herstellung von entsprechend geformten Kernformkörpern, die Aktivsubstanz ent­ halten,
  • b) optionales Einlegen eines oder mehrerer Kernformkörper aus Schritt a) in eine Matrize einer Tablettenpresse,
  • c) Einfüllen mindestens eines teilchenförmigen Vorgemischs in die Matrize der Ta­ blettenpresse,
  • d) Zuführen mindestens eines Kernformkörpers aus Schritt a) in die Matrize der Ta­ blettenpresse,
  • e) optionale ein- oder mehrfache Wiederholung der Schritte c) und/oder d),
  • f) Verpressen zu Formkörpern,
    wobei die Schritte c) und d) gegebenenfalls in vertauschter Reihenfolge durchgeführt werden können, gekennzeichnet ist.
Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend näher beschrieben. Der Begriff "Kernformkörper" kennzeichnet dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung einen Formkörper, der dem erfindungsgemäßen Verfahren zielgerichtet zugeführt werden kann. Vom partikelförmigen Vorgemisch unterscheidet sich dieser Kernformkörper einer­ seits durch seine größere räumliche Ausdehnung im Vergleich zu den einzelnen Partikeln des Vorgemischs und andererseits dadurch, daß seine Plazierung in die Matrize der Ta­ blettenpresse nicht in willkürlicher Art (d. h. in loser Schüttung wie das teilchenförmige Vorgemisch), sondern in definierter und geordneter Bewegung erfolgt.
In Abhängigkeit von den Inhaltsstoffen des Kernformkörpers und ihrem gewünschten An­ teil am Gesamtformkörper kann die Masse des Kernformkörpers variieren. Hierbei sind erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, bei denen die Masse des Kernformkörpers a) mehr als 0,5 g, vorzugsweise mehr als 1 g und insbesondere mehr als 2 g beträgt.
Unabhängig von der Masse des Kernformkörpers ist es weiterhin bevorzugt, wenn dieser eine bestimmte räumliche Ausdehnung besitzt, wobei erfindungsgemäße Verfahren be­ vorzugt sind, bei denen der Kernformkörper a) eine Grundfläche von mindestens 50 mm2, vorzugsweise von mindestens 100 mm2 und insbesondere von mindestens 150 mm2 auf­ weist.
Bei Kernformkörpern, die nicht aus zwei planparallelen Flächen, welche durch eine Man­ telfläche verbunden sind, bestehen, ist die Definition einer Grundfläche nicht sinnvoll. Hier entsprechen die Verfahrensendprodukte bevorzugter Verfahrensschritte a) der Bedin­ gung, daß die Größe horizontale Schnittfläche den vorstehend genannten Werten genügt.
Enthält das Verfahrensendprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens mehr als einen Kernformkörper, so gelten die vorstehend genannten Angaben vorzugsweise für alle Kernformkörper individuell, d. h. nicht für die Summe der Kernformkörper, sondern für je­ den einzelnen.
Die vorstehenden Angaben zu Masse, Geometrie und Dichte der Kernformkörper lassen sich auch für die Verfahrensendprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens, d. h. die Formkörper an sich machen. Hier sind Verfahren bevorzugt, bei denen die Masse des gesamten Wasch- oder Reinigungsmittelformkörpers 10 bis 100 g, vorzugsweise 15 bis 80 g, besonders bevorzugt 18 bis 60 g und insbesondere 20 bis 45 g beträgt, während die Grundfläche der Verfahrensendprodukte in bevorzugten Verfahren so gewählt wird, daß der Wasch- oder Reinigungsmittelformkörper eine Grundfläche von mindestens 500 mm2, vorzugsweise von mindestens 750 mm2 und insbesondere von mindestens 1000 mm2 aufweist.
Bezüglich der Dichte sind erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, bei denen der ge­ samte Formkörper eine Dichte oberhalb von 1,1 gcm-3, vorzugsweise oberhalb von 1,2 gcm-3 und insbesondere oberhalb von 1,4 gcm-3, aufweist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Vorgemisch, das in Schritt c) des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens in die Matrize eingefüllt wird, bestimmten physikalischen Krite­ rien genügt. Bevorzugte Verfahren sind beispielsweise dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Vorgemisch in Schritt c) ein Schüttgewicht von mindestens 500 g/l, vor­ zugsweise mindestens 600 g/l und insbesondere mindestens 700 g/l aufweist.
Auch die Partikelgröße des in Schritt c) eingefüllten Vorgemischs genügt vorzugsweise bestimmten Kriterien: Verfahren, bei denen das teilchenförmige Vorgemisch in Schritt c) Teilchengrößen zwischen 100 und 2000 µm, vorzugsweise zwischen 200 und 1800 µm, besonders bevorzugt zwischen 400 und 1600 µm und insbesondere zwischen 600 und 1400 µm, aufweist, sind erfindungsgemäß bevorzugt. Eine weiter eingeengte Partikelgröße in den zu verpressenden Vorgemischen kann zur Erlangung vorteilhafter Formkörperei­ genschaften eingestellt werden. In bevorzugten Varianten für des erfindungsgemäßen Verfahrens weist das in Schritt c) eingefüllte teilchenförmige Vorgemisch eine Teilchen­ größenverteilung auf, bei der weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 7,5 Gew.- % und insbesondere weniger als 5 Gew.-% der Teilchen größer als 1600 µm oder kleiner als 200 µm sind. Hierbei sind engere Teilchengrößenverteilungen weiter bevorzugt. Be­ sonders vorteilhafte Verfahrensvarianten sind dabei dadurch gekennzeichnet, daß das in Schritt c) zugegebene teilchenförmige Vorgemisch eine Teilchengrößenverteilung auf­ weist, bei der mehr als 30 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 40 Gew.-% und insbesondere mehr als 50 Gew.-% der Teilchen eine Teilchengröße zwischen 600 und 1000 µm aufwei­ sen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist man darauf beschränkt, daß lediglich ein teilchenförmiges Vorgemisch eingefüllt und später zu einem Formkörper ver­ preßt wird. Vielmehr läßt sich der Verfahrensschritt c) auch mehrfach hintereinander - gegebenenfalls von optionalen Verfahrensschritten d) unterbrochen - durchführen, so daß man in an sich bekannter Weise mehrschichtige Formkörper herstellt, indem man zwei oder mehrere Vorgemische bereitet, die aufeinander verpreßt werden. Hierbei kann das zuerst eingefüllte Vorgemisch leicht vorverpreßt werden, um eine glatte und parallel zum Formkörperboden verlaufende Oberseite zu bekommen, und nach Einfüllen des zweiten Vorgemischs zum fertigen Formkörper endverpreßt werden. Bei drei- oder mehrschichti­ gen Formkörpern kann nach jeder Vorgemisch-Zugabe eine weitere Vorverpressung er­ folgen, bevor nach Zugabe des letzten Vorgemischs der Formkörper endverpreßt wird. Selbstverständlich kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch völlig auf eine Zwischenverpressung verzichtet werden, so daß erst nach Einfüllen des letzten Vor­ gemischs bzw. Zuführen des letzten Kernformkörpers die direkte Verpressung erfolgt.
Die Verfahrensendprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens können dabei in vorbe­ stimmter Raumform und vorbestimmter Größe gefertigt werden. Als Raumform kommen praktisch alle sinnvoll handhabbaren Ausgestaltungen in Betracht, beispielsweise also die Ausbildung als Tafel, die Stab- bzw. Barrenform, Würfel, Quader und entsprechende Raumelemente mit ebenen Seitenflächen sowie insbesondere zylinderförmige Ausge­ staltungen mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt. Diese letzte Ausgestaltung erfaßt dabei die Darbietungsform von der Tablette bis zu kompakten Zylinderstücken mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser oberhalb 1.
Der hergestellte Formkörper kann jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbe­ sondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthorhombi­ sche, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, do­ decahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig- prismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch völlig irreguläre Grundflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden. Weist der hergestellte Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise abgerundet. Als zusätzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit abge­ rundeten Ecken und abgeschrägten ("angefasten") Kanten bevorzugt.
Die Verfahrensendprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch Tablettie­ rung hergestellt; dieses Verfahren ist für die Herstellung des Kernformkörpers optional einsetzbar. Generell sind bei der Tablettierung erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Verpressung in Schritt a) und/oder f) bei Preß­ drücken von 1 bis 100 kNcm-2 vorzugsweise von 1,5 bis 50 kNcm-2 und insbesondere von 2 bis 25 kNcm-2 erfolgt.
Während Schritt f) des erfindungsgemäßen Verfahrens ein zwingender Verfahrensschritt ist, d. h. das erfindungsgemäße Verfahren in die Gruppe der Tablettierverfahren fällt, las­ sen sich die Kernformkörper auch durch andere dem Fachmann geläufige Verfahren her­ stellen. Ein bevorzugter Weg, zu Kernformkörpern zu gelangen, besteht darin, die Inhalts­ stoffe aufzuschmelzen und in Formen einzugießen, wo sie erstarren. Dieses bevorzugte Verfahren, bei dem die Herstellung der Kernformkörper in Schritt a) durch Gießen erfolgt, wird immer dort von Vorteil anzuwenden sein, wo die Inhaltsstoffe des Kernformkörpers schmelzbar sind. Da sich mit bestimmten schmelzbaren Substanzen zusätzliche Lösebe­ schleunigungs- oder -verzögerungseffekte bewirken lassen, ist dieses Herstellungsver­ fahren für die Kernformkörper bevorzugt.
Wo sich der Einsatz schmelzbarer Matrixsubstanzen aus stofflichen oder rezepturellen Gründen verbietet, ist die Sinterung ein weiteres bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Kernformkörper. Entsprechende Verfahren, bei denen die Herstellung der Kernform­ körper in Schritt a) durch Sintern erfolgt, sind ebenfalls bevorzugt.
Wenn eine Temperaturbelastung der Inhaltsstoffe des Kernformkörpers vermieden wer­ den soll, empfehlen sich andere Herstellverfahren. Unter diesen nimmt insbesondere die Tablettierung eine wichtige Stellung ein, so daß Verfahren bevorzugt sind, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Herstellung der Kernformkörper in Schritt a) durch Tablettie­ rung erfolgt.
Nähere Angaben zur Tablettierung für die Herstellung von Kernformkörpern in Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens sind weiter unten bei der detaillierten Beschreibung des Verfahrensschritts f) zu finden.
Ein weiteres bevorzugtes Herstellungsverfahren für die Kernformkörper a) besteht darin, diese in Form einer Kapsel bereitzustellen. Verfahren, die dadurch gekennzeichnet sind, daß der Kernformkörper eine Kapsel ist, sind ebenfalls bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Unabhängig davon, auf welchem Wege die Kernformkörper a) hergestellt werden, sind bestimmte, in Wasch- oder Reinigungsmitteln übliche Substanzen bevorzugt in den Kernformkörpern enthalten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dabei nicht darauf be­ schränkt, daß nur eine Sorte Kernformkörper eingesetzt wird, wobei alle Kernformkörper dieselbe Aktivsubstanz in denselben Mengen enthalten.
Vielmehr können erfindungsgemäß auch mehrere unterschiedlich zusammengesetzte Kernformkörper in den Schritten b) bzw. d) in die Matrize der Tablettenpresse eingefügt werden. Ebenso ist auch die Plazierung unterschiedlich geformter Kernformkörper pro­ blemlos möglich. Auch verschiedene Kernformkörper, die dieselbe Aktivsubstanz in unter­ schiedlichen Mengen (bezogen auf den Kernformkörper) enthalten, lassen sich im erfin­ dungsgemäßen Verfahren herstellen und einsetzen.
Eine Besonderheit tritt im erfindungsgemäßen Verfahren auf, wenn lediglich ein Kern­ formkörper in die Matrize überführt wird: In der Reihenfolge der Verfahrensschritte a)-c)- d)-f) erhält man eine Tablette, bei der der Kernformkörper an der Oberseite des resultie­ renden Formkörpers lokalisiert ist. Es kann aus bestimmten Gründen vorteilhaft sein, erst einen Kernformkörper in die leere Matrize zu überführen und diese dann mit Vorgemisch aufzufüllen. Dies entspräche einer Reihenfolge der Verfahrensschritte a)-d)-c)-f), bzw. prinzipiell einem Verfahren a)-b)-c)-f), bei dem auf Schritt d) verzichtet wird. Da aber Schritt d) nicht optional, sondern zwingend durchgeführt wird, können die Schritte c) und d) des erfindungsgemäßen Verfahrens gegebenenfalls in vertauschter Reihenfolge durchgeführt werden. Hierbei resultiert ein Formkörper, bei dem der Kernformkörper an der Unterseite des resultierenden Formkörpers lokalisiert ist.
Unabhängig davon, ob lediglich ein Kernformkörper in die Matrize überführt wird, oder ob zwei, drei, vier oder mehrerer Kernformkörper zugeführt werden, sind bestimmte Aktiv­ substanzen bevorzugt in dem/den Kernformkörper(n) enthalten. So sind erfindungsgemä­ ße Verfahren bevorzugt, bei denen der Kernformkörper a) als Inhaltsstoff Tensid(e) ent­ hält. Diese Substanzen werden weiter unten ausführlich beschrieben. Bevorzugte Gehalte des/der Kernformkörper(s) an Tensid(en) liegen - bezogen auf den einzelnen Kernform­ körper - bei 0,5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise bei 1 bis 70 Gew.-% und insbesondere bei 5 bis 60 Gew.-%.
Auch erfindungsgemäße Verfahren, bei denen der Kernformkörper a) als Inhaltsstoff En­ zym(e) enthält, sind erfindungsgemäß bevorzugt. Diese Substanzen werden ebenfalls weiter unten ausführlich beschrieben. Bevorzugte Gehalte des/der Kernformkörper(s) an Enzym(en) liegen - bezogen auf den einzelnen Kernformkörper - bei 0,01 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 25 Gew.-% und insbesondere 1 bis 15 Gew.-%.
Verfahren, die dadurch gekennzeichnet sind, daß der Kernformkörper aus Schritt a) als Inhaltsstoff Bleichmittel und/oder Bleichaktivator(en) enthält, sind ebenfalls bevorzugt. Auch die Vertreter dieser Substanzklassen werden weiter unten ausführlich beschrieben. Bevorzugte Gehalte des/der Kernformkörper(s) an Bleichmitteln liegen - bezogen auf den einzelnen Kernformkörper - bei 0,5 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise bei 1 bis 90 Gew.-% und insbesondere bei 5 bis 80 Gew.-%, während bevorzugte Gehalte an Bleichaktivatoren im Bereich von 0,1 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 50 Gew.-% und insbesonde­ re von 1 bis 25 Gew.-% liegen.
Es kann aus Gründen der Lösebeschleunigung gewünscht sein, die Desintegration der Kernformkörper zu beschleunigen. Daher sind auch Verfahren bevorzugt, bei denen der Kernformkörper a) als Inhaltsstoff Desintegrationshilfsmittel und/oder gasbildende Syste­ me enthält. Diese Substanzen werden bei der ausführlichen Beschreibung der Inhalts­ stoffe weiter unten beschrieben. Bevorzugte Gehalte des/der Kernformkörper(s) an Des­ integrationshilfsmitteln liegen - bezogen auf den einzelnen Kernformkörper - bei 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise bei 0,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere bei 2,5 bis 15 Gew.-%, während Brausesysteme vorteilhaft in Mengen von 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 2,5 bis 70 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 60 Gew.-% eingesetzt werden. Be­ sonders bevorzugt ist dabei die Kombination von Brausesystemen mit Enzymen.
Erfindungsgemäße Verfahren, bei denen der Kernformkörper a) als Inhaltsstoff Wasse­ renthärter und/oder Komplexbildner enthält, sind ebenfalls bevorzugt. Als Wasserenthär­ ter bieten sich beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Nitrilotriacetat (NTA) und verwandte Substanzen an, aber auch Ionenaustauscher und andere Komplexbildner, wie sie weiter unten ausführlich beschrieben werden, lassen sich mit Vorzug einsetzen.
Im Anschluß an Verfahrensschritt a) können die Kernformkörper optional beschichtet oder mit Verkapselungsmitteln behandelt werden. Entsprechende Verfahren, bei denen nach der Herstellung der Kernformkörper in Schritt a) eine Beschichtung und/oder Verkapse­ lung der Kernformkörper erfolgt, sind bevorzugt.
Werden die Kernformkörper durch ein Gießverfahren hergestellt, so enthalten sie vor­ zugsweise eine oder mehrere schmelzbare Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt ober­ halb von 30°C, wobei bevorzugte Verfahren, dadurch gekennzeichnet sind, daß der/die in Schritt a) hergestellte(n) Kernformkörper bezogen auf sein/ihr Gewicht mindestens 30 Gew.-%, vorzugsweise mindesten 37,5 Gew.-% und insbesondere mindestens 45 Gew.-% schmelzbarer Substanz(en) mit einem Schmelzpunkt oberhalb von 30°C ent­ hält/enthalten.
Verfahren, bei denen der/die Kernformkörper einen oder mehrere Stoffe mit einem Schmelzbereich zwischen 30 und 100°C, vorzugsweise zwischen 40 und 80°C und insbe­ sondere zwischen 50 und 75°C, enthält/enthalten, sind dabei besonders bevorzugt.
Die Verarbeitung über den Zustand der Schmelze in Schritt a) ist aber erfindungsgemäß nicht an das Gießen, d. h. das Eingießen und Erstarren in Formen, gebunden. Man kann Schmelzen erfindungsgemäß auch in Kernformkörper überführen, indem man die Schmelze durch geeignete Verfahren zu teilchenförmigem Material verarbeitet und diese Partikel nachfolgend zu Kernformkörpern verpreßt. Erfindungsgemäße Verfahren, bei denen die Herstellung der Kernformkörper durch Überführen einer Schmelze in teilchen­ förmiges Material und nachfolgendes Verpressen erfolgt, sind daher weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Beim Einsatz schmelzbarer Substanzen als Inhaltsstoff der Kernformkörper können parti­ kelförmige Zubereitungen durch an sich bekannte Verfahren hergestellt werden, was im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist. Hierzu bieten sich insbesondere das Verprillen, das Pastillieren oder das Verschuppen an.
Der verfahrenstechnische "Umweg der Herstellung von Prills, Pastillen oder Schuppen und die nachfolgende Verpressung zu Kernformkörpern kann gezielt genutzt werden, um die Zerfallscharakteristik der Kernformkörper zu steuern und dadurch die gesteuerte Frei­ setzung von Inhaltsstoffen zu erreichen.
Wird der Kernformkörper nicht einem Tablettiergemisch zugeführt, sondern in einer vorbe­ reitete Kavität eines anderen Formkörpers eingelegt bzw. eingeklebt, so gelangt man zu erfindungsgemäßen Verfahren, die durch die Schritte
  • a) Herstellung von entsprechend geformten Kernformkörpern, die Aktivsubstanz enthalten,
  • b) Herstellung von Basisformkörpern.
  • c) An- oder Einfügen bzw. -kleben eines oder mehrerer Kernformkörper an bzw. in einen Basisformkörper
gekennzeichnet sind.
Die vorstehenden Angaben zum Kernformkörper gelten hier völlig analog. Der Begriff "Basisformkörper" kennzeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung einen Formkör­ per, welcher während seines Herstellungsprozesses eine oder mehrere Kavitäten erhalten hat, in die sich ein oder mehrere Kernformkörper einlegen lassen.
Bezüglich der Form des Basisformkörpers gilt völlig analog das weiter oben Gesagte. Auch die Form der Kavität(en) kann in weiten Grenzen frei gewählt werden. Aus Gründen der Verfahrensökonomie haben sich durchgehende Löcher, deren Öffnungen an einander gegenüberliegenden Flächen der Formkörper liegen, und Mulden mit einer Öffnung an einer Formkörperseite bewährt. In bevorzugten Basisformkörpern weist die Kavität die Form eines durchgehenden Loches auf, dessen Öffnungen sich an zwei gegenüberlie­ genden Formkörperflächen befinden. Die Form eines solchen durchgehenden Lochs kann frei gewählt werden, wobei Formkörper bevorzugt sind, in denen das durchgehende Loch kreisrunde, ellipsenförmige, dreieckige, rechteckige, quadratische, fünfeckige, sechsecki­ ge, siebeneckige oder achteckige Horizontalschnitte aufweist. Auch völlig irreguläre Lochformen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Wie auch bei den Formkörpern sind im Falle von eckigen Löchern solche mit abgerunde­ ten Ecken und Kanten oder mit abgerundeten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
Die vorstehend genannten geometrischen Realisierungsformen lassen sich beliebig mit­ einander kombinieren. So können Formkörper mit rechteckiger oder quadratischer Grund­ fläche und kreisrunden Löchern ebenso hergestellt werden wie runde Formkörper mit achteckigen Löchern, wobei der Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind. Aus Gründen der Verfahrensökonomie und des ästhetischen Verbrau­ cherempfindens sind Formkörper mit Loch besonders bevorzugt, bei denen die Formkör­ pergrundfläche und der Lochquerschnitt die gleiche geometrische Form haben, beispiels­ weise Formkörper mit quadratischer Grundfläche und zentral eingearbeitetem quadrati­ schem Loch. Besonders bevorzugt sind hierbei Ringformkörper, d. h. kreisrunde Formkör­ per mit kreisrundem Loch.
Wenn das o. g. Prinzip des an zwei gegenüberliegenden Formkörperseiten offenen Lochs auf eine Öffnung reduziert wird, gelangt man zu Muldenformkörpern. Erfindungsgemäße Reinigungsmittel, bei denen die Kavität im Basisformkörper die Form einer Mulde auf­ weist, sind ebenfalls bevorzugt. Wie bei den "Lochformkörpern" können die Formkörper auch bei dieser Ausführungsform jedwede geometrische Form annehmen, wobei insbe­ sondere konkave, konvexe, bikonkave, bikonvexe, kubische, tetragonale, orthorhombi­ sche, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, do­ decahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achteckig- prismatische sowie rhombohedrische Formen bevorzugt sind. Auch völlig irreguläre Grundflächen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden. Weist der Formkörper Ecken und Kanten auf, so sind diese vorzugsweise abgerundet. Als zusätzliche optische Differenzierung ist eine Ausführungsform mit abgerundeten Ecken und abgeschrägten ("angefasten") Kanten bevorzugt.
Auch die Form der Mulde kann frei gewählt werden, wobei Formkörper bevorzugt sind, in denen mindestens eine Mulde eine konkave, konvexe, kubische, tetragonale, orthorhom­ bische, zylindrische, sphärische, zylindersegmentartige, scheibenförmige, tetrahedrale, dodecahedrale, octahedrale, konische, pyramidale, ellipsoide, fünf-, sieben- und achtec­ kig-prismatische sowie rhombohedrische Form annehmen kann. Auch völlig irreguläre Muldenformen wie Pfeil- oder Tierformen, Bäume, Wolken usw. können realisiert werden.
Wie auch bei den Formkörpern sind Mulden mit abgerundeten Ecken und Kanten oder mit abgerundeten Ecken und angefasten Kanten bevorzugt.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Form der Mulde an die horizontale Querschnittsfläche des Kernformkörpers angepaßt. Die Größe der Mulde oder des durchgehenden Loches im Vergleich zum gesamten Formkörper richtet sich nach dem gewünschten Verwendungszweck der Formkörper und nach der Größe des zweiten teils, der in die Kavität eingefügt werden soll. Je nachdem, ob eine geringere oder größere Menge an Aktivsubstanz enthalten sein soll, kann die Größe der Kavität variieren. Unabhängig vom Verwendungszweck sind Reinigungsmittel bevorzugt, bei denen das Volumenverhältnis von Basisformkörper zu Kavität 2 : 1 bis 100 : 1, vorzugsweise 3 : 1 bis 80 : 1, besonders bevorzugt 4 : 1 bis 50 : 1 und insbesondere 5 : 1 bis 30 : 1, beträgt.
Ähnliche Aussagen lassen sich zu den Oberflächenanteilen machen, die der Formkörper mit der Kavität ("Basisformkörper") bzw. die Öffnungsfläche der Kavität an der Gesamto­ berfläche des Formkörpers ausmachen. Hier sind Formkörper bevorzugt, bei denen die Fläche der Öffnung(en) der Kavität(en) 1 bis 25%, vorzugsweise 2 bis 20%, besonders bevorzugt 3 bis 15% und insbesondere 4 bis 10% der Gesamtoberfläche des Formkör­ pers ausmacht.
Die Kernformkörper können die Kavität vollständig ausfüllen; es ist aber auch möglich, daß die Kernformkörper mit ihrer Mantelfläche die Wandung der Kavität nur teilweise be­ rühren. Auch muß die Oberseite der Kerne nicht zwingend in einer Flucht mit der Ober­ kante der Mulde sein, so daß die Kerne auch aus der Mulde herausragen können. Bevor­ zugte Verfahren sind dabei dadurch gekennzeichnet, daß die in Schritt ii) hergestellten Basisformkörper mindestens eine Kavität aufweisen, in der die Kernformkörper minde­ stens anteilsweise enthalten sind.
Bezüglich der Auswahl und/oder Verteilung der Inhaltsstoffe in dem/den Kernformkör­ per(n) bzw. der Tablettiermischung oder dem Basisformkörper sind dem Fachmann kei­ nerlei Grenzen gesetzt, so daß sämtliche Inhaltsstoffe von Wasch- oder Reinigungsmitteln in den Verfahrensendprodukten enthalten sein können, beispielsweise anionische, nich­ tionische, kationische oder amphotere Tenside, Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichaktivato­ ren, Bleichkatalysatoren, Silberschutzmittel, Enzyme, optische Aufheller, Farb- und Duft­ stoffe, Cobuilder, Polymere, Desintegrationshilfsmittel, soil-release-Verbindungen, Korro­ sionsinhibitoren usw.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung von Wasch- oder Reinigungsmitteltabletten, bei dem vor­ gefertigte Formkörper ("Kerne") Tablettiermischungen und/oder vorgefertigten Tablet­ ten ("Basisformkörpern") zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne eine Form besitzen, deren horizontale Schnittfläche mindestens zwei parallele Linien aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Schritte
  • a) Herstellung von Kernformkörpern, die Aktivsubstanz enthalten,
  • b) optionales Einlegen eines oder mehrerer Kernformkörper aus Schritt a) in eine Matrize einer Tablettenpresse,
  • c) Einfüllen mindestens eines teilchenförmigen Vorgemischs in die Matrize der Ta­ blettenpresse,
  • d) Zuführen mindestens eines Kernformkörpers aus Schritt a) in die Matrize der Ta­ blettenpresse,
  • e) optionale ein- oder mehrfache Wiederholung der Schritte c) und/oder d),
  • f) Verpressen zu Formkörpern,
    wobei die Schritte c) und d) gegebenenfalls in vertauschter Reihenfolge durchgeführt werden können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Schritte
  • a) Herstellung von Kernformkörpern, die Aktivsubstanz enthalten,
  • b) Herstellung von Basisformkörpern,
  • c) An- oder Einfügen bzw. -kleben eines oder mehrerer Kernformkörper an bzw. in einen Basisformkörper.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schritt ii) hergestell­ ten Basisformkörper mindestens eine Kavität aufweisen, in der die Kernformkörper mindestens anteilsweise enthalten sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hori­ zontale Schnittfläche der Kerne die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Kanten besitzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hori­ zontale Schnittfläche der Kerne die Form eines Rechtecks besitzt, bei dem zwei ge­ genüberliegende Seiten durch Halbkreise ersetzt sind.
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