DE10062229A1 - Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen Presse - Google Patents
Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen PresseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen Presse mit einer eine Hydropumpe und bevorzugt auch einen Hydrospeicher aufweisenden Druckmittelquelle zur Versorgung eines die Kupplung und/oder die Bremse betätigenden Hydrozylinders mit Druckmittel. Eine bekannte Steuerung dieser Art weist eine Sicherheitsventilanordnung, die einen Zulaufanschluß aufweist, über den ein Strömungspfad von der Druckmittelquelle zum Hydrozylinder führt, und ein proportional verstellbares Regelventil auf, mit dem der den Hydrozylinder beaufschlagende Druck einstellbar ist. DOLLAR A Ziel der Erfindung ist es, die bekannte hydraulische Steuerung so weiterzuentwickeln, daß sie eine hohe Dynamik besitzt und damit kurze Druckaufbau- und Druckabbauzeiten und eine hohe Regelgüte ermöglicht. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, daß ein elektrischer Drucksensor vorhanden ist, von dem der den Hydrozylinder beaufschlagende Druck erfaßbar ist, daß eine Regelelektronik vorhanden ist, dem ein dem erfaßten Druck entsprechendes elektrisches Signal des Drucksensors zugeführt wird und daß das Regelventil ein elektrisch ansteuerbares Proportional-Wegeventil ist, das von der Regelelektronik entsprechend dem erfaßten Ist-Druck und dem gewünschten Soll-Druck angesteuert wird.
Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steuerung, die zur Betätigung
einer Kupplungsbremskombination insbesondere der Exzenterwelle einer mecha
nischen Presse vorgesehen ist und die die Merkmale aus dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 aufweist.
Eine derartige hydraulische Steuerung ist aus der WO 00/02720 bekannt. Bei die
ser hydraulischen Steuerung wird in erster Linie dann eine größere Menge
Druckmittel benötigt, wenn sich der Hydrozylinder beim Lösen der Bremse und
Schließen der Kupplung bewegt und wenn der hohe Kupplungsdruck aufgebaut
und dazu das Druckmittel komprimiert wird. In der übrigen Zeit eines Pressenzy
klus wird keine oder nur eine geringe Druckmittelmenge benötigt. Um eine kleine
Hydropumpe verwenden zu können, gehört zur Druckmittelquelle ein Hydrospei
cher, der innerhalb der Zykluszeit, in der vom Hydrozylinder wenig Druckmittel
benötigt wird, von der Hydropumpe aufgeladen wird und dann, wenn viel Druck
mittel benötigt wird, Druckmittel abgibt.
Bei der bekannten hydraulischen Steuerung liegt der Zulaufanschluß einer Si
cherheitsventilanordnung, die zum Beispiel aus zwei schaltstellungsüberwachten
Wegeventilen besteht, in einem Strömungspfad, der von der Druckmittelquelle zu
dem Hydrozylinder aufgebaut werden kann. Außerdem ist ein 3-Wege-
Druckregelventil mit einem mit der Druckmittelquelle verbindbaren Druckanschluß,
mit einem Tankanschluß und mit einem Regelanschluß vorhanden, der mit dem
Zulaufanschluß der Sicherheitsventilanordnung verbunden ist. Das Druckregel
ventil ist ein elektrisch vorgesteuertes Druckregelventil, dessen Regelkolben ei
nerseits durch einen durch das elektrische Pilotventil eingestellten Druck und
durch den Druck am Regelanschluß gesteuert wird. Druckventile neigen im allge
meinen zum Schwingen. Diese Neigung kann nur durch eine entsprechende Be
dämpfung vermieden werden kann. Dadurch aber wird die Zeit zum Aufbau eines
Drucks relativ lang. Die Regelgüte ist verhältnismäßig niedrig. Insofern ist durch
ein Druckregelventil nicht in allen Fällen den gestellten Anforderungen zu genü
gen.
Ziel der Erfindung ist es somit, eine hydraulische Steuerung mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß sie eine
hohe Dynamik besitzt und damit kurze Druckaufbau- und Druckabbauzeiten und
eine hohe Regelgüte ermöglicht.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die hydraulische Steuerung außer mit den
Merkmalen aus dem Oberbegriff zusätzlich mit den Merkmalen aus dem kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ausgestattet ist.
Bei einer erfindungsgemäßen Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupp
lungsbremskombination ist mittels des Proportional-Wegeventils, des elektrischen
Drucksensors und der Regelelektronik ein elektrohydraulischer Druckregelkreis
aufgebaut. Ein solcher Regelkreis zeichnet sich gegenüber einem hydromecha
nisch arbeitenden Druckregelventil durch eine höhere Dynamik und damit durch
kürzere Druckänderungszeiten und eine höhere Regelgüte, eine geringere Tem
peratur- und Viskositätsabhängigkeit, geringere Überschwinger und einen niedri
ger einstellbaren Druck aus, der bis auf Atmosphärendruck heruntergehen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung
kann man den Unteransprüchen entnehmen.
Besonders bevorzugt ist gemäß Patentanspruch 2 eine Ventilstellung des Regel
ventils im Sinne von dessen Verwendung als Pressensicherheitsventil überwach
bar. Dem liegt die Vorschrift zugrunde, daß eine Druckmittelversorgung des die
Bremse lösenden und die Kupplung einrückenden Hydrozylinders nur dann mög
lich sein darf, wenn zwei Wegeventile ordnungsgemäß funktionieren. Für die zy
klische Kontrolle der ordnungsgemäßen Funktion sind die beiden Wegeventile
schaltstellungsüberwacht. Bei einer Ausbildung gemäß Patentanspruch 2 ist nun
neben dem Regelventil nur noch ein einziges weiteres schaltstellungüberwachtes
Wegeventil notwendig, um der Vorschrift genüge zu leisten.
Vorteilhafterweise werden gemäß den Patentansprüchen 5 und 6 die Regelelek
tronik und der Drucksensor in das Regelventil integriert. Für eine Druckerfassung
ohne lange Leitung ist es dann günstig, wenn sich das Regelventil zwischen der
Sicherheitsventilanordnung und dem Hydrozylinder befindet, so daß der im Hy
drozylinder herrschende Arbeitsdruck unmittelbar an dem mit dem Hydrozylinder
verbunden Arbeitsanschluß des Regelventils abgegriffen werden kann.
Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung für
eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination für die Antriebswelle
einer mechanischen Presse sind in den Figuren dargestellt. Anhand dieser Figu
ren wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, bei dem das Proportional-Wegeventil
zwischen der Druckmittelquelle und zwei Sicherheitsventilen angeordnet
ist und
Fig. 2 das zweites Ausführungsbeispiel, bei dem das Proportional-Wegeventil
auch als Sicherheitsventil benutzt wird.
In den beiden Fig. 1 und 2 ist der Stößel 10 einer Presse zu erkennen, der
über eine Koppelstange 11 mit einer Exzenterwelle 12 verbunden ist. Diese kann
mit Hilfe einer Kupplung-Brems-Kombination 13 von einem Elektromotor 14 über
eine Antriebswelle 15 mit Schwungrad angetrieben werden oder aber abgebremst
werden. Derartige Kupplungs-Brems-Kombinationen sind allgemein, zum Beispiel
aus der DE-PS 12 07 725 oder der US-A 3 200 917 bekannt, so daß sich hier eine
nähere Beschreibung erübrigt. Wird keine äußere Kraft aufgebracht, so ist durch
eine Federanordnung 16 die Kupplung gelöst und die Bremse wirksam. Gegen die
Federanordnung kann hydraulisch die Bremse gelöst und die Kupplung eingerückt
werden. Dazu dient ein einseitig wirkender Hydrozylinder 18, dessen Inneres
durch einen Kolben 19, an dem eine Kolbenstange 17 befestigt ist, in einen vollzy
lindrischen, kolbenstangenabseitigen Druckraum 20 und in einen ringzylindrischen
kolbenseitigen Aufnahmeraum 21 für die als Schraubendruckfeder ausgebildete
Federanordnung 15 aufgeteilt ist. Bei von Druck entlasteten Druckraum 20 ist die
Bremse mit einer durch die Vorspannung der Schraubendruckfeder 15 bestimm
ten Kraft betätigt. Bei einem Druckanstieg im Druckraum 20 verringert sich zu
nächst die Bremskraft, bis schließlich der Druck einen der Vorspannung der
Schraubendruckfeder 15 äquivalenten Wert annimmt. Dann beginnen der Kolben
19 und die Kolbenstange 17 sich zu bewegen. Die Bremse ist gelöst. Nach kur
zem Hub, währenddessen der Druck im Druckraum 20 wegen der steigenden
Spannung der Schraubendruckfeder 15 geringfügig zunimmt, legen sich Teile der
Kupplung 13 aneinander. Das über die Kupplung 13 übertragbare Drehmoment
hängt nun von der Höhe des Druckes im Druckraum 20 ab.
Mit der Exzenterwelle ist ein Drehwinkelgeber oder ein Drehzahlgeber 22 und mit
der Antriebswelle ein Drehwinkelgeber oder ein Drehzahlgeber 23 gekoppelt. Zur
Erfassung von Zuständen des Pressenstößels 10 dient ein Beschleunigungssen
sor 24 und/oder ein Wegsensor 25. Schließlich ist ein weiterer Wegsensor 26 vor
gesehen, mit dem die Position der Kolbenstange 17 erfaßt werden kann.
Der Hydrozylinder 18 wird mit Druckmittel von einer Druckmittelquelle aus ge
speist, die im wesentlichen eine Hydropumpe 35 und einen Hydrospeicher 36
umfaßt. Die Hydropumpe 35 mit konstantem Hubvolumen wird von einem Elek
tromotor angetrieben und saugt aus einem Tank 37 pro Zeiteinheit eine relativ
kleine Druckmittelmenge an, die sie in einen Druckleitung 38 abgibt, an die auch
der Hydrospeicher 36 angeschlossen ist.
Die Einspeisung von Druckmittel in den Druckraum 20 und den Ablauf von
Druckmittel aus dem Druckraum wird bei beiden gezeigten Ausführungsbeispielen
durch ein elektrisch proportional verstellbares Wegeventil und wenigstens ein
weiteres elektrisch umschaltbares Wegeventil gesteuert. Bei dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 ist ein Proportional-Wegeventil 40 mit einem mit der Druck
leitung 38 verbundenen Druckanschluß 41, einem mit dem Tank 37 verbundenen
Tankanschluß 42 und mit einem Verbraucheranschluß 43 vorhanden. Das Wege
ventil 40 ist von einer federzentrierten Mittelstellung mit negativer Überdeckung
der drei genannten Anschlüsse aus, durch Ansteuerung eines Elektromagneten
44 bzw. eines Elektromagneten 45 nach entgegengesetzten Richtungen stetig
verstellbar, wobei bei einer Verstellung in die eine Richtung ein Öffnungsquer
schnitt zwischen dem Druckanschluß und dem Arbeitsanschluß und bei einer Ver
stellung in die entgegengesetzte Richtung ein Öffnungsquerschnitt zwischen dem
Arbeitsanschluß und dem Tankanschluß stetig vergrößert wird. Die Verbindung
des Arbeitsanschlusses zum jeweiligen anderen Anschluß wird dagegen schon
nach kurzem Weg vollständig geschlossen. Der Weg des Steuerkolbens des We
geventils 40 wird durch einen Weggeber 46 erfaßt.
Zwischen den Verbraucheranschluß 43 des Wegeventils 40 und dem Hydrozylin
der 18 sind als Sicherheitsventile zwei 4/2-Wege-Schaltventile 48 und 49 einge
fügt, die von denen jedes einen mit dem Tank 37 verbunden Tankanschluß und
einen ersten Verbraucheranschluß aufweist, der an eine zum Druckraum 20 des
Hydrozylinders 18 führende Hydroleitung 50 angeschlossen ist. Beide Ventile 48
und 49 haben einen Druckanschluß, wobei der Druckanschluß des Ventils 48 mit
dem Verbraucheranschluß des Wegeventils 40 und der Druckanschluß des Ven
tils 49 mit einem zweiten Verbraucheranschluß des Ventils 48 verbunden ist. Ein
zweiter Verbraucheranschluß des Ventils 49 ist wie dessen erster Verbraucheran
schluß an die Hydroleitung 50 gelegt.
Die beiden Ventile 48 und 49 nehmen unter der Wirkung einer Feder 51 eine Ru
hestellung ein, in der jedes für sich die Hydroleitung 50 mit dem Tank 37 verbin
det. Die beiden weiteren Anschlüsse (Druckanschluß und zweiter Verbraucheran
schluß) jedes Wegeventils 48 und 49 sind in der Ruhestellung dieser Ventile ab
gesperrt. Befinden sich dagegen beide Wegeventile 48 und 49 in ihrer Arbeits
stellung, in diese durch Bestromung von jeweils einem Elektromagneten 52 ge
bracht werden können, so besteht über die beiden weiteren Anschlüsse des We
geventils 48 und die in Serie dazu liegenden weiteren Anschlüsse des Wegeven
tils 49 eine Verbindung zwischen dem Druckraum 20 und dem Verbraucheran
schluß 43 des Wegeventils 40. Somit ist, wenn sich auch nur eines der beiden
Wegeventile in seiner Ruhestellung befindet, der Druckraum 20 des Hydrozylin
ders 18 von Druck entlastet. Jedes der beiden Ventile 48 und 49 ist mit einem
Schaltstellungsgeber 53 ausgestattet, der ein Signal abgibt, wenn ein Ventil um
schaltet. Unterbleibt ein solches Signal, obwohl umgeschaltet werden soll, wird die
Anlage stillgesetzt.
An die Hydroleitung 50 ist eine Druckmeßdose 60 angeschlossen, von der somit
der Druck in dem Druckraum 20 des Hydrozylinders 18 erfaßbar ist. Alternativ
kann die Druckmeßdose 60 auch unmittelbar am Verbraucheranschluß 43 des
Wegeventils 40 sitzen, da dort bei geschalteten Ventilen 48 und 49 wenigstens
annähernd der gleiche Druck wie in der Leitung 50 herrscht. Das elektrische Aus
gangssignal der Druckmeßdose 60 sowie der Sensoren 22, 23, 24, 25 und 26
werden an eine Regelelektronik 61 gegeben, von der über einen Verstärker die
Elektromagnete 44 und 45 des Wegeventils 40 angesteuert werden.
Im Ruhezustand der Presse wird der Pressenstößel 10 durch die Bremse der
Kupplungsbremskombination, oberen Totpunkt gehalten. Zu Beginn eines Pres
senzyklus werden die beiden Sicherheitsventil 48 und 49 umgeschaltet. Die Re
gelelektronik steuert nun den Öffnungsquerschnitt zwischen den Anschlüssen 41
und 43 des Wegeventils 40 so, daß sich der Kolben 19 des Hydrozylinders 18 mit
einer gewünschten und über den Wegaufnehmer 26 rückgemeldeten Geschwin
digkeit bewegt und dabei die Bremse löst und die Kupplungsteile aneinanderfährt.
Das Auftreffen der Kupplungsteile aufeinander mit einer kontrollierten, also redu
zierter Geschwindigkeit läßt dabei keine oder nur kleine Drucküberschwinger ent
stehen. Anschließend wird durch Zufuhr von Druckmittel von der Druckmittelquelle
über die Anschlüsse 41 und 43 des Wegeventils 40 in den Druckraum 20 und
durch Abfuhr von Druckmittel aus dem Druckraum über die beiden Anschlüsse 43
und 42 des Wegeventils 40 zum Tank 37 der Druck in dem Druckraum 20 ent
sprechend einem gewünschten Druckprofil geregelt. Die Regelelektronik 61 er
möglicht in Verbindung mit den Drehwinkel- oder Drehzahlsensoren 22 und 23 an
der Exzenterwelle 12 und an der Antriebswelle 15 eine weiterführende Regelung
des Kupplungsvorganges. Denkbar ist zum Beispiel eine Schlupfregelung zur
Schaltzeitminimierung oder Verschleißoptimierung. Ebenso denkbar ist zum Bei
spiel eine Beschleunigungsregelung während des Kuppel- oder Bremsvorganges
mit Hilfe der Sensoren 24 und 25.
Wie beim Beginn eines Pressenzyklus kann auch an dessen Ende der Druck in
dem Druckraum 20 geregelt und der Kolben geregelt zurückgefahren werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist nur ein einziges 4/2-Wege-
Schaltventil, das mit 48 bezeichnet sein möge, als Sicherheitsventil verwendet.
Das zweite Sicherheitsventil ist durch das vorhandene stetig verstellbare Wege
ventil 70 realisiert, das wie das Wegeventil 40 aus Fig. 1 einen Druckanschluß
41, einen unmittelbar mit dem Tank 37 verbunden Tankanschluß 42 und zwei mit
der Leitung 50 verbundene Verbraucheranschlüsse 43 aufweist. Das Wegeventil
70 ist also nun unmittelbar dem Druckraum 20 vorgeschaltet. Natürlich würde
auch ein einziger mit der Leitung 50 verbundener Verbraucheranschluß genügen.
Mit dem Wegeventil 70 zu einer Baueinheit zusammengefaßt und in dieses inte
griert ist die Druckmeßdose 60, die unmittelbar in einem Verbraucheranschluß 43
den Druck abgreift, und die Regelelektronik 61. Die Position des Steuerkolbens
des Wegeventils 70 ist durch einen Weggeber 46 erfaßbar. Außerdem überwacht
ein Schaltstellungsgeber 53 das Wegeventil 70.
Das Wegeventil 70 nimmt unter der Wirkung einer Feder 71 eine Endstellung ein,
in der die Leitung 50 und damit der Druckraum 20 des Hydrozylinders 18 über ei
nen Verbraucheranschluß 43 und den Tankanschluß 42 zum Tank 37 entlastet
sind. Durch einen Elektromagneten 45 kann das Wegeventil 70 aus der Endstel
lung heraus stetig in die eine Richtung verstellt werden, wobei der Öffnungsquer
schnitt zwischen den beiden Anschlüssen 42 und 43 immer kleiner gemacht wird,
ehe nach einer Phase negativer Überdeckung zwischen den Anschlüssen, nach
der der Tankanschluß abgesperrt ist, ein Öffnungsquerschnitt zwischen dem
Druckanschluß 41 und einem Verbraucheranschluß 43 immer mehr aufgemacht
wird.
Das Sicherheitsventil 48 hat einen mit der Druckleitung 38 verbundenen Druckan
schluß, einen mit dem Tank 37 verbundenen Tankanschluß, einen mit der Hydro
leitung 50 verbundenen ersten Verbraucheranschluß und einen mit dem Druckan
schluß 41 des Wegeventils 70 verbundenen zweiten Verbraucheranschluß und
nimmt unter der Wirkung einer Feder 51 eine Ruhestellung ein, in der der erste
Verbraucheranschluß mit dem Tankanschluß, also die Hydroleitung 50 mit dem
Tank 37 verbunden ist. Die beiden weiteren Anschlüsse (Druckanschluß und
zweiter Verbraucheranschluß) des Wegeventils 48 sind in der Ruhestellung abge
sperrt. Nach Umschaltung des Wegeventils 48 sind der Druckanschluß und der
zweite Verbraucheranschluß miteinander verbunden und die beiden anderen An
schlüsse abgesperrt. Somit entlastet in der Ruhestellung jedes der beiden Wege
ventile 48 und 70 den Druckraum 20 für sich allein zum Tank. Also müssen beide
Wegeventile aus ihre Ruhestellung gebracht worden sein, damit ein Zufluß von
Druckmittel zum Druckraum 20 möglich ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist beim Kupplungs- und beim Bremsvor
gang ein Regelung der Geschwindigkeit des Kolbens 19 und des Drucks im Druck
raum 20 in derselben Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit
dem proportional verstellbaren Wegeventil 70, der Regelelektronik 61 und den
verschieden Sensoren möglich. Darüber hinaus erfüllt das zur Regelung benutzte
Wegeventil auch die Funktion eines Sicherheitsventils. Das Sicherheitsventil 48
kann in Zwischenplattenbauweise unmittelbar am Wegeventil 70 sitzen. Insge
samt erhält man somit einen kompakten Steuerungsmodul mit den benötigten
Ventilen, der Regelelektronik und der Druckmeßdose.
Claims (6)
1. Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungs
bremskombination (13) insbesondere an der Exzenterwelle (12) einer mechani
schen Presse mit einer eine Hydropumpe (35) und bevorzugt auch einen Hydro
speicher (36) aufweisenden Druckmittelquelle zur Versorgung eines die Kupplung
und/oder die Bremse betätigenden Hydrozylinders (18) mit Druckmittel,
mit einer Sicherheitsventilanordnung (48, 49), die einen Druckanschluß aufweist, über den ein Strömungspfad von der Druckmittelquelle (35, 36) zum Hydrozylinder (18) führt,
und mit einem proportional verstellbaren Regelventil (40, 70), mit dem der Druck einstellbar ist, von dem der Hydrozylinder (18) beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrischer Drucksensor (60) vorhanden ist, von dem der den Hydrozylin der (18) beaufschlagende Druck erfaßbar ist,
daß eine Regelelektronik (61) vorhanden ist, dem ein dem erfaßten Druck ent sprechendes elektrisches Signal des Drucksensors (60) zugeführt wird und daß das Regelventil (40, 70) ein elektrisch ansteuerbares Proportional- Wegeventil ist, das von der Regelelektronik (61) entsprechend dem erfaßten Ist- Druck und dem gewünschten Soll-Druck angesteuert wird.
mit einer Sicherheitsventilanordnung (48, 49), die einen Druckanschluß aufweist, über den ein Strömungspfad von der Druckmittelquelle (35, 36) zum Hydrozylinder (18) führt,
und mit einem proportional verstellbaren Regelventil (40, 70), mit dem der Druck einstellbar ist, von dem der Hydrozylinder (18) beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrischer Drucksensor (60) vorhanden ist, von dem der den Hydrozylin der (18) beaufschlagende Druck erfaßbar ist,
daß eine Regelelektronik (61) vorhanden ist, dem ein dem erfaßten Druck ent sprechendes elektrisches Signal des Drucksensors (60) zugeführt wird und daß das Regelventil (40, 70) ein elektrisch ansteuerbares Proportional- Wegeventil ist, das von der Regelelektronik (61) entsprechend dem erfaßten Ist- Druck und dem gewünschten Soll-Druck angesteuert wird.
2. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Ventilstellung des Regelventils (70) im Sinne von dessen Verwendung als
Sicherheitsventil überwacht wird.
3. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Regelventil (70) mit einem Wegaufnehmer (46) für die Ventilposition ausge
stattet ist und daß die Überwachung der Ventilstellung mittels Auswertung des
Ausgangssignals des Wegaufnehmers (46) geschieht.
4. Hydraulische Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Regelventil (70) mit einem Ventilstellungsgeber (53) ausgestattet ist, mit dem
die bestimmte Ventilstellung erfaßbar ist.
5. Hydraulische Steuerung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelelektronik (61) und das Regelventil (70) zu einer
Baueinheit zusammengefaßt sind.
6. Hydraulische Steuerung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drucksensor (60) und das Regelventil (70) zu einer Bau
einheit zusammengefaßt sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10062229A DE10062229A1 (de) | 2000-12-02 | 2000-12-13 | Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen Presse |
ES01127201T ES2267653T3 (es) | 2000-12-02 | 2001-11-16 | Mando hidraulico para una combinacion de freno-embrague accionado hidraulicamente, especialmente en el arbol de excentrica de una prensa mecanica. |
EP20010127201 EP1211059B1 (de) | 2000-12-02 | 2001-11-16 | Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen Presse |
DE50110744T DE50110744D1 (de) | 2000-12-02 | 2001-11-16 | Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen Presse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10060083 | 2000-12-02 | ||
DE10062229A DE10062229A1 (de) | 2000-12-02 | 2000-12-13 | Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen Presse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10062229A1 true DE10062229A1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7665645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10062229A Withdrawn DE10062229A1 (de) | 2000-12-02 | 2000-12-13 | Hydraulische Steuerung für eine hydraulisch betätigbare Kupplungsbremskombination insbesondere an der Exzenterwelle einer mechanischen Presse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10062229A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3523163A1 (de) * | 1984-07-19 | 1986-02-13 | ZF-Herion-Systemtechnik GmbH, 7990 Friedrichshafen | Druckbeeinflussungseinrichtung fuer eine hydraulisch betaetigbare kupplung und/oder bremse der antriebswelle einer presse |
WO2000002720A1 (de) * | 1998-07-11 | 2000-01-20 | Mannesmann Rexroth Ag | Hydraulische steuerung für eine hydraulisch betätigbare kupplungsbremskombination für die antriebswelle einer mechanischen presse |
-
2000
- 2000-12-13 DE DE10062229A patent/DE10062229A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3523163A1 (de) * | 1984-07-19 | 1986-02-13 | ZF-Herion-Systemtechnik GmbH, 7990 Friedrichshafen | Druckbeeinflussungseinrichtung fuer eine hydraulisch betaetigbare kupplung und/oder bremse der antriebswelle einer presse |
WO2000002720A1 (de) * | 1998-07-11 | 2000-01-20 | Mannesmann Rexroth Ag | Hydraulische steuerung für eine hydraulisch betätigbare kupplungsbremskombination für die antriebswelle einer mechanischen presse |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
EWALD,R., u.a.: Der Hydraulik Trainer Band 2, Mannesmann Rexroth GmbH, Lohr am Main, 1988, ISBN 3-8023-0898-0, S.285 * |
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