DE10060727A1 - Positioniereinrichtung für Brennstoff/Sauerstoff-Lanzen - Google Patents
Positioniereinrichtung für Brennstoff/Sauerstoff-LanzenInfo
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Abstract
Die Erfindung betifft eine Positioniereinrichtung für Brennstoff/Sauerstoff-Lanzen zum Eintrag von Einsatz- und Brennstoffen sowie Oxidationsmitteln, insbesondere von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gemischen, in eine Schmelzzone eines Schmelzofens zur Erzeugung von Metallen, insbesondere von Gußeisen und Metalllegierungen in einem Ofenschacht eines Kupolofens, mittels welcher die Injektionslanze in einem in die Schmelzzone einmündenden Einbringkanal axial verfahrbar angeordnet ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird dadurch, dass die Positioniereinrichtung ein Führungsgehäuse (1) aufweist, in dessen Schlittenkammer (5) die mit einer Federaufhängung (3) verbundene Injektionslanze (2) mit einem Führungseinbau (4) axial verschiebbar angeordnet ist, ein opimaler Eintrag von Einsatz- und Brennstoffen sowie von Oxidationsmittel in das in der Schmelzzone angeordnete Koksbett gewährleistet und zudem eine Beschädigung oder Zerstörung der Injektionslanze durch thermische Einflüsse der Schmelzzone ausgeschlossen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Positioniereinrichtung für Brennstoff/Sauerstoff-Lanzen
zum Eintrag von Einsatz- und Brennstoffen sowie Oxidationsmitteln, insbesondere
von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gemischen, in eine Schmelzzone zur
Erzeugung von Metallen, insbesondere von Gußeisen und Metalllegierungen in
einem Ofenschacht eines Kupolofens, nach den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1.
Eine gattungsgleiche Positioniereinrichtung für eine Sauerstoff-Injektionslanze ist
aus DE 196 46 802 A1 bekannt. Mittels dieser bekannten Positioniereinrichtung
kann die mit einer Laval-Düse bestückte Injektionslanze zum Eintrag von Sauerstoff
in einem in eine Schmelzzone einmündenden Einbringkanal eines Schmelzofens in
Form eines Schachtofens eines Kupolofens, so positioniert werden, dass ein
optimaler Sauerstoffeintrag in das in der Schmelzzone befindliche Koksbett erfolgt,
wobei eine durch thermische Einflüsse der Schmelzzone verursachte Beschädigung
der Injektionslanze, beispielsweise eine Verzunderung, dadurch verhindert wird,
dass die Injektionslanze zur Eintragsdüse bzw. dem in der Schmelzzone des
Schachtofens befindlichen Koksbett mit einem Sicherheitsabstand von 15 bis 20 mm
angeordnet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Positioniereinrichtung für
Injektionslanzen zur Verfügung zu stellen, mittels welcher die Injektionslanze in dem
in die Schmelzzone einmündenden Einbringkanal so positioniert werden kann, dass
ein optimaler Eintrag von Einsatz- und Brennstoffen sowie Oxidationsmitteln in die
Schmelzzone sowie ein selbsttätiges Verfahren der Injektionslanze aus der
Schmelzzone möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Positioniereinrichtung für Injektionslanzen mit den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Mittels der erfindungsgemäßen Positioniereinrichtung wird die in deren
Führungsgehäuse mit einer Federaufhängung und einem Führungseinbau
angeordnete Injektionslanze in dem in die Schmelzzone einmündenden
Einbringkanal positioniert, d. h. die Injektionslanze wird durch den beim
Durchströmen des gasförmigen Injektionsmediums in dem Lanzenringspalt in
Strömungsrichtung erzeugten Druck mittels des in einer Schlittenkammer zentrisch
zur Injektionslanze angeordneten Führungseinbaus axial in Richtung der
Schmelzzone bis zu einem Sicherheitsabstand von 15-20 mm zu der Düsenkante
bzw. zu dem in der Schmelzzone befindlichen Koksbett verfahren und während des
Mediumeintrags in die Schmelzzone in Betriebsposition gehalten.
Nach Beendigung des Eintrags von gasförmigen Einsatz- und Brennstoffen sowie
von dem Oxidationsmittel in die Schmelzzone wird die Injektionslanze durch den von
der Federaufhängung entgegen der Eintragsrichtung auf die Injektionslanze
ausgeübten Federdruck selbsttätig wieder aus dem die Lanzenfunktion
schädigenden Bereich der Schmelzzone in den Einbringkanal in eine Ruheposition
zurückgezogen.
Das bisherige manuelle, aus sicherheitstechnischen Gründen nicht
unproblematische Zurückziehen der Injektionslanze aus der Schmelzzone, entfällt.
Die zum Zurückziehen der Injektionslanze mit dieser und dem Führungsgehäuse
verbundene Federaufhängung besteht vorzugsweise aus einer Edelstahl-Spiralfeder.
Das Führungsgehäuse mit dem in dessen Schlittenkammer zum Verfahren der
Injektionslanze zentrisch zu dieser angeordneten Führungseinbau bestehen
vorzugsweise ebenfalls aus Edelstahl.
Zur Gewährleistung einer homogenen Gasströmung ohne den Gasfluß negativ
beeinflussende Wirbelbildung weist der Ringspalt zwei aufeinanderfolgende,
unterschiedlich ausgebildete Einlaufstrecken E und T auf.
Diesbezüglich ist es besonders günstig, wenn die Länge der Einlaufstrecke E mehr
als das Fünffache des Durchmessers der Injektionslanze beträgt und die Länge der
Einlaufstrecke T stets größer als der Durchmesser des Ringspalts ist.
Durch Versuche wurde folgendes, nachfolgend graphisch dargestellte Verhältnis
zwischen dem Injektionslanzen-/Ringspalt-Durchmesser DL/s in Abhängigkeit von
dem den Lanzen-Ringspalt durchströmenden Gasvolumenstrom und dessen
Strömungsdruck DV gefunden:
DVa = 1,0 bar
DVb = 0,5 bar
DVc = 0,25 bar
DVb = 0,5 bar
DVc = 0,25 bar
Dieser graphischen Darstellung ist zu entnehmen, dass das Verhältnis von
Injektionslanzen-/Ringspalt-Durchmesser DL/s von der Gas-Durchflußmenge und
dessen Strömungsdruck DV abhängig ist.
Zur Berechnung der zum Zurückziehen der in dem Führungsgehäuse feder
gelagerten Injektionslanze um die Distanz L in Lanzenruheposition erforderlichen
Federkonstanten D der Federaufhängung in Abhängigkeit von der Menge und dem
Strömungsdrucks DV des durch den Ringspalt der Injektionslanze in die Schmelz
zone strömenden Gasvolumenstroms und in Abhängigkeit von der Höhe der
Schlittenkammer H sowie in Abhängigkeit von dem Durchmesser der Injektionslanze
DL kann folgende Formel Verwendung finden:
Die erfindungsgemäße Positioniereinrichtung für Injektionslanzen zum Eintrag von
Einsatz- und Brennstoffen sowie Oxidationsmitteln, insbesondere von reinem
Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gemisch, in eine Schmelzzone eines
Schmelzofens zur Erzeugung von Metallen, insbesondere von Gußeisen und
Metalllegierungen in einem Ofenschacht eines Kupolofens, gewährleistet ein
selbsttätigen Verfahren der Injektionslanze in einem in die Schmelzzone
einmündenden Einbringkanal, wodurch ein optimaler Gaseintrag in das in der
Schmelzzone befindliche Koksbett und bei Lanzenruhestellung eine die
Beschädigung oder Zerstörung ausschliessende Positionierung in dem Einbringkanal
außerhalb der Schmelzzone gewährleistet ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist in schematischer Schnittdarstellung eine
erfindungsgemäße Positioniereinrichtung für eine Injektionslanze 2 dargestellt.
Diese Positioniereinrichtung weist ein Führungsgehäuse 1 auf, in dessen
Schlittenkammer 5 die mit einer Federaufhängung 3 verbundene Injektionslanze 2
mit einem Führungseinbau 4 axial verfahrbar angeordnet ist.
Die mit einem variablen Durchmesser DL ausgebildete Injektionslanze 2 weist einen
das gasförmige Injektionsmedium (Einsatz- und Brennstoffe sowie Oxidationsmittel,
insbesondere reiner Sauerstoff oder sauerstoffhaltiges Gasgemisch) in die Schmelz
zone des Schmelzofens leitenden Ringspalt mit einem variablen Durchmesser s auf.
Zur Gewährleistung einer wirbelfreien, homogenen Gasströmung ist der Ringspalt in
zwei unterschiedliche, in Länge und Durchmesser variable Einlaufstrecken T und E
unterteilt. Im Ergebnis von Versuchen wurde ermittelt, dass es besonders vorteilhaft
ist, die Länge der Einlaufstrecke E größer als das Fünffache des Durchmessers DL
der Injektionslanze 2 und die Länge der Einlaufstrecke T größer als den Ringspalt
durchmesser s zu wählen.
Das von einer Gasquelle unter einem Druck von etwa 0,25 bis ca. 1 bar mit einem
Volumenstrom von 25 bis 55 Nm3/h durch eine Ringöffnung 1a in das Führungs
gehäuse 1 in die mittels der Positioniereinrichtung in einem in eine Schmelzzone
eines Schmelzofens einmündenden Einbringkanal axial verfahrbaren Injektionslanze
2 eingebrachte, gasförmige Injektionsmedium erzeugt beim Durchströmen des
Ringspalts in dem Ringspaltdurchmesser s einen in Strömungsrichtung wirkenden
Druck, durch den die Injektionslanze 2 mittels des zentrisch zur Injektionslanze 2
angeordneten Führungseinbaus 4 innerhalb der Schlittenkammer 5 des
Führungsgehäuses 1 bis zu einem Sicherheitsabstand von 15-20 mm zur
Düsenkante bzw. zu dem in der Schmelzzone befindlichen Koksbett axial verfahren
wird. Mittels der nunmehr in Betriebsposition befindlichen Injektionslanze 2 wird über
den Ringspaltdurchmesser s und dessen stirnseitige Düse/n das gasförmige Medium
in die Schmelzzone des Schmelzofens eingetragen. Nach Beendigung des
Eintragvorgangs wird die nunmehr nicht mehr durch das Injektionsmedium
druckbeaufschlagte Injektionslanze 2 durch die entgegengesetzt zur
Eintragungsrichtung wirkende Federkraft der Federaufhängung 3 innerhalb der
Schlittenkammer 5 des Führungsgehäuses 1 der Positioniereinrichtung um eine die
Beschädigung oder Zerstörung der Injektionslanze 2 durch thermische Einflüsse aus
der Schmelzzone verhindernde Distanz L in eine Ruheposition 2a aus der
Schmelzzone in den Einbringkanal zurückgezogen.
Das Führungsgehäuse 1 und der Führungseinbau 4 bestehen bevorzugt aus
Edelstahl, ebenso wie die mit der Injektionslanze 2 und dem Führungsgehäuse 1
verbundene, vorzugsweise als Spiralfeder ausgebildete Federaufhängung 3.
1
Führungsgehäuse
1
a Ringöffnung
2
Injektionslanze (Betriebsposition)
2
a Injektionslanze (Ruheposition)
3
Federaufhängung
4
Führungseinbau
5
Schlittenkammer
L Rückzugsdistanz Injektionslanze
T Einlaufstrecke
s Durchmesser Ringspalt (Injektionslanze)
DL Durchmesser Injektionslanze
E Einlaufstrecke
L Rückzugsdistanz Injektionslanze
T Einlaufstrecke
s Durchmesser Ringspalt (Injektionslanze)
DL Durchmesser Injektionslanze
E Einlaufstrecke
Claims (9)
1. Positioniereinrichtung für Brennstoff/Sauerstoff-Lanzen zum Eintrag von
Einsatz- und Brennstoffen sowie Oxidationsmitteln, insbesondere von
Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gemischen, in eine Schmelzzone eines
Schmelzofens zur Erzeugung von Metallen, insbesondere von Gußeisen und
Metalllegierungen in einem Ofenschacht eines Kupolofens, mittels welcher die
Injektionslanze in einem in die Schmelzzone einmündenden Einbringkanal axial
verfahrbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positioniereinrichtung ein Führungsgehäuse aufweist, in dessen
Schlittenkammer (5) die mit einer Federaufhängung (3) verbundene
Injektionslanze (2) mit einem Führungseinbau (4) axial verschiebbar
angeordnet ist.
2. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Injektionslanze (2) axial verfahrbare Führungseinbau (4) zentrisch zur
Injektionslanze (2) angeordnet ist.
3. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorzugsweise aus einer Edelstahl-Spiralfeder bestehende Federaufhängung (3)
mit der Injektionslanze (2) und mit dem Führungsgehäuse (1) verbunden ist.
4. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgehäuse (1) mit Ringspalt (1a) und
der Führungseinbau (4) bevorzugt aus Edelstahl bestehen.
5. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Injektionslanze (2) einen das Injektionsmedium
leitenden Ringspalt mit variablen Durchmesser aufweist.
6. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ringspalt der Injektionslanze (2) zwei aufeinaderfolgende, die Verwirbelung der
Gasströmung verhindernde Einlaufstrecken (E, T) aufweist.
7. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Einlaufstrecke (E) der Injektionslanze (2)
mehr als das Fünffache des Durchmessers (DL) der Injektionslanze (2) beträgt.
8. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Einlaufstrecke (T) der Injektionslanze (2)
größer als der Ringspaltdurchmesser (s) ist.
9. Positioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringspalt der Injektionslanze (2) einen dem
Volumenstrom des Injektionsmediums entsprechenden variablen Durchmesser
(s) aufweist.
Priority Applications (4)
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