DE10060362C2 - Ein Computersystem und ein Verfahren zum Durchführen einer Finanztransaktion - Google Patents
Ein Computersystem und ein Verfahren zum Durchführen einer FinanztransaktionInfo
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- G06Q40/04—Trading; Exchange, e.g. stocks, commodities, derivatives or currency exchange
Description
Die Erfindung betrifft ein Computersystem und ein Verfahren zum
Durchführen einer Finanztransaktion zwischen einem Emittenten
eines Scheins und einem den Schein käuflich erwerbenden Anle
ger, wobei der Schein in einen oder mehrere börsengehandelte
Posten wie Aktien, Optionen auf Aktien, usw. eintauschbar ist,
welche in einem Portfolio des Emittenten enthalten sind.
Die Komplexität und Vielfalt vieler Finanztransaktionen erfor
dert eine Computerisierung der Finanztransaktionen und daher
den Einsatz von Computersystemen. Computersysteme werden folg
lich verbreitet im Finanzbereich eingesetzt und erfüllen eine
Vielzahl von Aufgaben im Zusammenhang mit dem Ausführen von
Finanztransaktionen in schneller und sichererer Weise.
Es sind beispielsweise mehrere Computersysteme und computeri
sierte Verfahren bekannt, welche ein Unternehmen darin unter
stützen, ein Portfolio mit einem oder mehreren börsengehandel
ten Posten abzuwickeln. Nachfolgend werden beispielhaft Compu
tersysteme zum Verkaufen von Aktien, die in einem Portfolio von
börsengehandelten Posten des Unternehmens enthalten sind,
beschrieben für Computersysteme, welche zum Durchführen von
Finanztransaktionen ausgebildet sind. Im allgemeinen werden die
Computersysteme mit zunehmender Komplexität der zugrunde lie
genden Finanztransaktion in zunehmendem Maß technisch verfei
nert.
Das einfachste Beispiel, um ein Portfolio von Aktien abzuwic
keln, ist der unmittelbare Verkauf der Aktien an den Markt. Zu
diesem Zweck können computerisierte Handelssysteme mit einem
vergleichsweise einfachen Aufbau eingesetzt werden. Aus diesem
Grund ist der unmittelbare Verkauf von Aktien an den Markt mit
Hilfe von computerisierten Handelssystemen in den meisten
Fällen eher unkompliziert, was die technische Seite anbelangt,
obwohl diese Vorgehensweise dazu führt, daß der Verkäufer
kapitalertragssteuerpflichtig wird.
Als ein zweites Beispiel für Computersysteme, welche ein Unter
nehmen im Abwickeln eines Portfolios unterstützen, sind Compu
tersysteme zu nennen, welche Transaktionen im Zusammenhang mit
umtauschbaren Anleihensobligationen durchführen. Eine umtausch
bare Anleihensobligation ist eine Schuldobligation des emittie
renden Unternehmens, welche dem erwerbenden Anleger das Recht,
aber nicht die Pflicht einräumt, diese Anleihensobligation in
eine feste Anzahl von Aktien aus dem Portfolio des Unternehmens
bis zum Laufzeitende der Anleihensobligation zu konvertieren.
Aufgrund des höheren Grades an Komplexität von umtauschbaren
Anleihensobligationen sind Computersysteme zum Durchführen von
Transaktionen wie der Emission einer umtauschbaren Anleihensob
ligation komplexer als computerisierte Handelssysteme zum
unmittelbaren Verkaufen der Aktien an den Markt.
Wie vorstehend ausgeführt wurde, räumt das computerisierte
Durchführen von Transaktionen, die sich auf umtauschbare Anlei
hensobligationen beziehen, dem Anleger die Möglichkeit ein, die
Anleihensobligation zurückkaufen zu lassen, um das Geld zurück
zu bekommen. Ein Anleger würde von dieser Möglichkeit Gebrauch
machen, wenn die Aktien, welche der umtauschbaren Anleihensob
ligation zugrunde liegen, nicht in ausreichendem Maße steigen,
um es vorzuziehen, die Anleihensobligation in Aktien zu konver
tieren. Mit anderen Worten, bei umtauschbaren Anleihensobliga
tionen ist es nicht sicher, ob die Anleihensobligationen in
Aktien konvertiert werden, was bedeutet, daß Agenturen, welche
die Kreditwürdigkeit einschätzen, bei ihrer Beurteilung des
emittierenden Unternehmens die Emission von umtauschbaren
Anleihensobligationen als Passiva einstufen. Das Einstufen der
Emission als Passiva verschlechtert jedoch die Kreditwürdig
keitsbeurteilung des emittierenden Unternehmens.
Ein drittes Beispiel für die Abwicklung des Aktienportfolios
eines Unternehmens mit Hilfe von computerisierten Finanztrans
aktionen ist die Emission einer obligatorisch umtauschbaren
Anleihensobligation. Die Emission einer obligatorisch umtausch
baren Anleihensobligation garantiert die Konvertierung der
obligatorisch umtauschbaren Anleihensobligation in Aktien aus
dem Portfolio des Unternehmens innerhalb einer vorbestimmten
Zeitdauer. Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen, klas
sischen umtauschbaren Anleihensobligationen stellen obligato
risch umtauschbare Anleihensobligationen daher die Konvertie
rung in Aktien sicher. Obligatorisch umtauschbare Anleihensob
ligationen haben jedoch den Nachteil, daß Anleger einen äußerst
hohen Zinssatz während der Laufdauer der obligatorisch um
tauschbaren Anleihensobligationen verlangen, da die Anleger
gezwungen sind, die Aktien in der Zukunft zu erhalten. Außerdem
erfordern die obligatorisch umtauschbaren Anleihensobligationen
aufgrund ihres hochentwickelten Wesens den Einsatz von ver
gleichsweise komplexen Computersystemen.
Wie aus dem vorstehenden ersichtlich wurde, sind die Computer
systeme, welche derzeit zum Durchführen von Finanztransaktionen
zwischen einem Emittenten eines Scheins, beispielsweise einer
umtauschbaren Anleihensobligation oder einer obligatorisch
umtauschbaren Anleihensobligation, und einem den Schein erwer
benden Investor in Gebrauch sind, mit mehreren Nachteilen
behaftet. Das Wesen der Scheine bringt Nachteile für das emit
tierende Unternehmen mit sich, welche sich in dem Aufbau und in
der Programmierung des Computersystems widerspiegeln.
Aus der US 5,765,141 A ist ein Computersystem zum elektronischen
Durchführen einer Finanztransaktion zwischen dem Emittenten
eines Zertifikats und einem das Zertifikat käuflich erwerbenden
Anleger bekannt. Das Zertifikat berechtigt den Anleger, Aktien
des Emittenten des Zertifikats bei Laufzeitende des Zertifikats
zu erhalten. Das Computersystem umfasst eine Postendatenbank in
welcher die Anzahl der insgesamt an alle Anleger zu liefernden
Aktien gespeichert ist. Weiterhin ist ein Transferagent vorge
sehen, welcher die Aktien nach Laufzeitende des Zertifikats an
die Anleger ausliefert.
Aus der WO 00/72206 A2 ist ein Verfahren und ein System zur
Ermittlung eines zeitlich veränderlichen Aktien-Kaufindex
bekannt. Zur Ermittlung des Aktien-Kaufindex werden Rohdaten
zuerst gesammelt und anschließend verarbeitet.
Es ist wünschenswert, ein Computersystem bereitzustellen,
welches derart programmiert und aufgebaut ist, daß die genann
ten Nachteile eines in einen oder mehrere börsengehandelte
Posten umtauschbaren Scheins vermieden werden. Außerdem besteht
ein Bedarf an einem Computersystem, welches in geeigneter Weise
in Bezug auf Schnittstellen, Eingabe/Ausgabekomponenten und
dgl. konfiguriert ist, um mit seiner Umgebung so zu kommunizie
ren, daß eine Finanztransaktion zwischen dem Emittenten eines
Scheins und einem den Schein erwerbenden Anleger schnell und
effektiv durchgeführt werden kann.
Es besteht weiterhin ein Bedarf an einem Verfahren zum Betrei
ben eines solchen Computersystems, das zumindest in großem
Umfang computerisiert ist und welches es gestattet, eine Fi
nanztransaktion zwischen einem Emittenten eines Scheins und
einem den Schein erwerbenden Anleger ohne die oben erwähnten
Nachteile durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung zielt auf das Überwinden der Nachtei
le des Stands der Technik ab und erreicht dies durch zur Verfü
gung stellen eines Computersystems gemäß Patentanspruch 1 und
ein Verfahren gemäß Patentanspruch 12.
Ein Computersystem zum Durchführen einer Finanztransaktion
zwischen einem Emittenten eines Scheins und einem den Schein
erwerbenden Anleger, wobei der Schein in einen oder mehrere
börsengehandelte Posten aus einem Portfolio des Emittenten
umgetauscht wird, umfasst eine Indexdatenbank zum Abspeichern
von Daten betreffend einen bestimmten, zeitlich veränderlichen
Bezugsindex, eine Postendatenbank zum Abspeichern von Daten
betreffend den einen oder die mehreren umzutauschenden börsen
gehandelten Posten, eine Berechnungseinheit zum Berechnen eines
Umtauschverhältnisses zwischen dem Schein und mindestens einem
börsengehandelten Posten aus dem Portfolio basierend auf zumin
dest einem aktuellen Stand des Bezugsindexes und einem aktuel
len Preis des mindestens einen börsengehandelten Postens, und
eine Transaktionseinheit zum vorzugsweise automatischen Liefern
mindestens eines börsengehandelten Postens gemäß dem Um
tauschverhältnis an den Anleger aufgrund einer Umtauschauffor
derung von entweder dem Anleger oder dem Emittenten oder auf
grund des Laufzeitendes des Scheins.
Weiterhin wird ein Verfahren zur Verfügung
gestellt zum Durchführen einer Finanztransaktion zwischen einem
Emittenten eines Scheins und einem den Schein erwerbenden
Anleger, wobei der Schein in einen oder mehrere börsengehandel
te Posten aus einem Portfolio des Emittenten eingetauscht wird
und wobei das Verfahren die Schritte des Definierens eines
bestimmten, zeitlich veränderlichen Bezugsindexes und des Ab
speicherns von Daten betreffend den Bezugsindex, des Definie
rens eines Portfolios an börsengehandelten Posten und des
Abspeicherns von Daten betreffend den einen oder die mehreren
auszutauschenden, börsengehandelten Posten, des Berechnens
eines Umtauschverhältnisses zwischen dem Schein und mindestens
einem börsengehandelten Posten des Portfolios basierend auf
zumindest einem aktuellen Stand des Bezugsindexes und einem
aktuellen Preis des mindestens einen börsengehandelten Postens,
und des vorzugsweise automatischen Lieferns des mindestens
einen börsengehandelten Postens gemäß dem Umtauschverhältnis an
den Anleger aufgrund einer Umtauschaufforderung von entweder
dem Emittenten oder dem Anleger oder aufgrund des Laufzeitendes
des Scheins umfaßt.
Das Portfolio des Emittenten kann einen einzigen oder verschie
dene unterschiedliche börsengehandelte Posten umfassen. Außer
dem kann das Portfolio börsengehandelte Posten enthalten,
welche zur Zeit der Emission des Scheins noch nicht emittiert
wurden, d. h. börsengehandelte Posten, welche erst noch emit
tiert werden müssen. Weiterhin kann das Portfolio börsengehan
delte Posten umfassen, welche von dem Emittenten des Scheins
emittiert wurden oder noch zu emittieren sind. Beispielsweise
können in dem Portfolio die eigenen Aktien des Emittenten
enthalten sein, welche erst noch emittiert werden müssen oder
welche bereits emittiert wurden.
Gemäß der Erfindung wird eine Finanztransaktion zwischen einem
Emittenten eines Scheins und einem den Schein erwerbenden
Anleger schnell und effektiv durchgeführt. Weiterhin können die
Anforderungen im Hinblick auf die Programmierung und den Aufbau
des Computersystems vergleichsweise gering gehalten werden,
während nicht nur technische Vorteile, sondern auch ein finan
zieller Nutzen für sowohl den Emittenten als auch den Anleger
gewährleistet sind.
Die Erfindung garantiert, daß infolge einer Umtauschaufforde
rung entweder des Emittenten (erzwungener frühzeitiger Um
tausch) oder des Anlegers (freiwilliger vorzeitiger Umtausch)
oder infolge des Laufzeitendes des Scheins der Schein obligato
risch in einen oder mehrere börsengehandelte Posten wie Aktien,
Optionen auf Aktien, usw. umgetauscht wird. Die Anzahl der zu
liefernden, börsengehandelten Posten und der Gesamtwert der
gelieferten, börsengehandelten Posten sind bei der Emission des
Scheins noch nicht bekannt. Dies ist auf die Tatsache zurückzu
führen, daß die Anzahl der an den Anleger gelieferten, börsenge
handelten Posten sowohl an die Entwicklung des zeitlich verän
derlichen Bezugsindexes, beispielsweise eines Aktienindexes,
als auch an die Entwicklung des Preises des einen oder der
mehreren an den Anleger gelieferten, börsengehandelten Postens
gekoppelt ist. Vorzugsweise ist der Gesamtwert der an den
Anleger gelieferten, börsengehandelten Posten nicht mit der
Entwicklung des Preises des einen oder der mehreren an den
Anleger gelieferten, börsengehandelten Postens, sondern ledig
lich mit der Entwicklung des Bezugsindexes verknüpft. Bei
spielsweise kann der Gesamtwert von an den Anleger gelieferten,
börsengehandelten Posten unmittelbar mit der Entwicklung des
Bezugsindexstands verknüpft sein, so daß der Anleger von einem
Anstieg des Indexstands profitiert. Andererseits kann die
Anzahl der an den Anleger gelieferten, börsengehandelten Posten
derart definiert sein, daß der Emittent profitiert, wenn der
Preis des einen oder der mehreren an den Anleger gelieferten,
börsengehandelten Posten stärker als der Indexstand steigt. Aus
diesem Grund profitieren für den Fall, daß der Indexstand
steigt und der an den Anleger gelieferte, börsengehandelte
Posten stärker als der Indexstand steigt, sowohl der Anleger
als auch der Emittent eines Scheins von einem Umtausch des
Scheins, was anhand der nachfolgend geschilderten Beispiele im
Einzelnen ersichtlich wird.
Der bestimmte Bezugsindex, basierend auf welchem das Um
tauschverhältnis zwischen dem Schein und dem mindestens einen
börsengehandelten Posten des Portfolios des Emittenten berech
net wird, wird vorzugsweise vor der Emission des Scheins defi
niert und ist sowohl dem Emittenten als auch dem Anleger be
kannt. Der Bezugsindex kann ein Index sein, welcher die Ent
wicklung eines Korbs von börsengehandelten Posten widerspie
gelt, beispielsweise ein Aktienindex oder ein anderer Marktin
dex. Nachdem der bestimmte Bezugsindex definiert wurde, können
entsprechende Daten, welche sich auf den Typ des Bezugsindexes,
welcher der Transaktion zwischen dem Emittenten und dem Anleger
zugrunde liegt, beziehen, in der Indexdatenbank abgespeichert
werden.
Während der Bezugsindex vorzugsweise vor der Emission des
Scheins bestimmt wird, ist dies nicht notwendigerweise für den
einen oder die mehreren an den Anleger zu liefernden, börsenge
handelten Posten der Fall. Vorzugsweise wird der eine oder
werden die mehreren börsengehandelten Posten, welche schließ
lich an den Anleger geliefert werden, von dem Emittenten des
Scheins erst nach der Emission des Scheins bestimmt. Trotzdem
kann der Emittent vor der Emission des Scheins ein Portfolio
von einem oder mehreren börsengehandelten Posten bestimmen.
Für den Fall, daß ein Portfolio von börsengehandelten Posten
bestimmt wird, kann es dem Ermessen des Emittenten überlassen
werden, welcher der börsengehandelten Posten des Portfolios
schlußendlich im Austausch für den Schein geliefert wird. Mit
anderen Worten, nachdem der Schein emittiert wurde, kann eine
Auswahl zwischen dem einen oder den mehreren börsengehandelten
Posten, welche im Portfolio enthalten sind, getroffen werden,
und nur die ausgewählten börsengehandelten Posten werden an den
Anleger geliefert. Daten bezüglich des Portfolios des einen
oder der mehreren börsengehandelten Posten können in der Po
stendatenbank gespeichert werden.
Wie vorstehend erläutert wurde, wird das Umtauschverhältnis
zwischen dem Schein und dem zumindest einen börsengehandelten
Posten, welcher an den Anleger geliefert wird, basierend auf
zumindest einem aktuellen Stand des Bezugsindexes und einem
aktuellen Preis des mindestens einen zu liefernden, börsengehan
delten Postens berechnet. Aus diesem Grund umfaßt das Computer
system vorzugsweise weiterhin Schnittstellen, welche sich in
Kommunikation mit dem einen oder mit den mehreren relevanten
Märkten befinden, um die für das Berechnen des Umtauschverhält
nisses notwendigen Informationen zu erhalten. Das Computersy
stem kann beispielsweise eine Indexschnittstelle zum Empfang
des aktuellen Stands des Bezugsindexes und eine Preisschnitt
stelle zum Empfang des aktuellen Preises des mindestens einen
börsengehandelten Postens, welcher an den Anleger geliefert
werden soll, umfassen.
Das Umtauschverhältnis, d. h. die Anzahl der börsengehandelten
Posten, welche pro Schein an den Anleger geliefert werden soll,
ist vorzugsweise derart definiert, daß der Anleger von einem
Anstieg des Indexstands profitiert, und der Emittent von einem
Anstieg des Preises des an den Anleger zu liefernden börsenge
handelten Postens profitiert. Beispielsweise kann das Um
tauschverhältnis das Verhältnis zwischen dem Indexstand und dem
Preis des börsengehandelten Postens zu einem bestimmten Zeit
punkt nach Emission des Scheins berücksichtigen. Außerdem kann
das Umtauschverhältnis auch Abschlagsfaktoren zu Gunsten des
Anlegers berücksichtigen.
Vorzugsweise berechnet die Berechnungseinheit das Umtauschver
hältnis r gemäß r = I/(x.S), wobei I der aktuelle Stand des
Bezugsindexes ist, x ein Abschlagsfaktor ist und S der aktuelle
Preis des zu liefernden, börsengehandelten Postens ist. Der
Abschlagsfaktor x kann derart gewählt sein, daß für den Fall
eines freiwilligen vorzeitigen Umtauschs x gleich 1 ist und für
den Fall eines erzwungenen vorzeitigen Umtausch oder des Lauf
zeitendes x < 1 ist, z. B. 0,90 < x < 0,98. Für den Fall, daß x
< 1 ist, erhält der Anleger eine größere Anzahl von börsenge
handelten Posten pro Schein, und der Gesamtgewinn des Anlegers
wird im Vergleich zu x = 1 höher sein. Obwohl der Anleger die
Möglichkeit eines freiwilligen vorzeitigen Umtauschs (x = 1)
besitzt, ist der Anreiz hierfür folglich eher gering, da der
Gewinn des Anlegers im Vergleich zu dem Gewinn, den er bei
Laufzeitende des Scheins (x < 1) erhalten würde, sinkt. Für den
Fall, daß ein veränderlicher Abschlagsfaktor x eingeführt wird,
muß das Computersystem derart konfiguriert sein, daß eine
Unterscheidung zwischen erzwungenem vorzeitigen Umtausch,
freiwilligem vorzeitigen Umtausch und Laufzeitende des Scheins
getroffen werden kann.
Sofern das Umtauschverhältnis basierend auf einem einzigen Wert
des aktuellen Bezugsindexstandes und einem einzigen Wert des
aktuellen Preises des börsengehandelten Postens berechnet wird,
ist das Umtauschverhältnis stark anfällig für Veränderungen von
einem Tag zum nächsten und für momentane Schwankungen. Dies
erhöht natürlich das mit dem Schein verbundene Risiko sowohl
für den Emittenten als auch für den Anleger. Um Schwankungen
des Umtauschverhältnisses von einem Tag zum nächsten zu kompen
sieren, umfaßt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung eine Mittelungseinheit zum Mitteln des Umtauschverhältnis
ses über eine vorbestimmte Zeitdauer derart, daß der zumindest
eine börsengehandelte Posten an den Anleger in Übereinstimmung
mit dem gemittelten Umtauschverhältnis geliefert werden kann.
Das Umtauschverhältnis kann beispielsweise über eine bestimmte
Anzahl von Geschäftstagen gemittelt werden.
Die Mittelungseinheit kann sich in Kommunikation mit einer
ersten Zeitsteuerungseinheit befinden, welche die Mittelungs
einheit steuert. Die Mittelung kann derart gesteuert werden,
daß sie eine vorbestimmte Zeitdauer nach einer Umtauschauffor
derung des Anlegers oder des Emittenten oder eine vorbestimmte
Zeitdauer vor Laufzeitende des Scheins beginnt.
Um es sowohl dem Anleger als auch dem Emittenten zu ermögli
chen, eine Umtauschaufforderung zu machen, gemäß welcher der
Schein vor seinem Laufzeitende umgetauscht wird, kann das
Computersystem weiterhin ein Eingabeendgerät umfassen, welches
es sowohl dem Anleger als auch dem Emittenten gestattet, eine
Umtauschaufforderung einzugeben. Die Eingabe kann beispielsweise
mittels des Internets oder mittels zugewiesener Kommunikati
onsleitungen erfolgen. Da der Wert des Abschlagsfaktors in
Abhängigkeit davon variieren kann, ob der Anleger oder der
Emittent die Umtauschaufforderung eingegeben hat, kann das
Computersystem weiterhin Mittel zum Analysieren der Umtausch
aufforderung und zum Setzen des Abschlagsfaktors in Überein
stimmung mit dem Analyseergebnis umfassen.
Wenn der eine oder wenn die mehreren börsengehandelten Posten,
welche an den Anleger geliefert werden sollen, vor der Emission
des Scheins nicht exakt bestimmt werden, sondern beispielsweise
in Form eines Portfolios von mehreren unterschiedlichen, börsen
gehandelten Posten bestimmt werden, umfaßt das Computersystem
vorzugsweise weiterhin eine Auswahleinheit zum automatischen
Auswählen des einen oder der mehreren in dem Portfolio enthal
tenen börsengehandelten Posten, welche an den Anleger geliefert
werden sollen und basierend auf welchen das Umtauschverhältnis
berechnet wird. Die Auswahl findet vorzugsweise in einer engen
zeitlichen Beziehung mit dem Umtausch des Scheins statt, bei
spielsweise einige Tage nach Empfang einer Umtauschaufforderung
des Anlegers oder einige Tage vor dem Laufzeitende des Scheins
oder vor einer Umtauschaufforderung des Emittenten. Mit anderen
Worten, der Emittent kann sich das Recht vorbehalten, den einen
oder die mehreren börsengehandelten Posten, welche er an den
Anleger zu liefern beabsichtigt, erst kurz vor dem Umtausch des
Scheins auszusuchen. Der Emittent wird den größten Nutzen
ziehen, wenn die Auswahleinheit derart konfiguriert ist, daß
der börsengehandelte Posten, welcher seit Emission des Scheins
am meisten gestiegen ist, ausgewählt wird.
Wenn der Schein dem Emittenten das Recht gibt, den Schein gegen
einen von mehreren unterschiedlichen börsengehandelten Posten
aus dem Portfolio des Emittenten umzutauschen, umfaßt das
Computersystem vorteilhafterweise weiterhin eine Ausgabeeinheit
zum in Kenntnis setzen des Anlegers von dem börsengehandelten
Posten, welcher von der Auswahleinheit ausgewählt wurde, d. h.
von dem börsengehandelten Posten, welcher an ihn, den Anleger,
geliefert werden wird.
Das Liefern des einen oder der mehreren börsengehandelten
Posten an den Anleger findet vorzugsweise eine vorbestimmte
Zeitdauer nach dem Empfang einer Umtauschaufforderung durch das
Computersystem, nach dem in Kenntnis Setzen des Anlegers durch
das Computersystem oder nach Laufzeitende des Scheins statt. Zu
diesem Zweck kann das Computersystem eine zweite Zeitsteue
rungseinheit in Kommunikation mit der Transaktionseinheit
umfassen, wobei die zweite Zeitsteuerungseinheit die Transakti
onseinheit derart steuert, daß der zumindest eine börsengehan
delte Posten nach einer vorbestimmten Zeitdauer automatisch an
den Anleger geliefert wird.
Aus dem Vorstehenden wurde ersichtlich, daß der Anleger sowohl
von einem Anstieg des Bezugsindexstands als auch von einem
Abschlagsfaktor x < 1 profitieren kann. Um die Attraktivität
des Scheins weiterhin zu erhöhen, kann das Computersystem
außerdem derart konfiguriert sein, daß der Anleger einen Coupon
an einem vorbestimmten Coupondatum oder an mehreren vorbestimm
ten Coupondaten vor dem Laufzeitende des Scheins erhält. Ein
Coupondatum oder mehrere Coupondaten können definiert werden
und in einer Coupondatenbank des Computersystems abgespeichert
werden. Der Anleger kann beispielsweise jährlich einen Coupon
in Form eines vorbestimmten Prozentsatzes des Emissionspreises
des Scheins oder in Form eines bestimmten Prozentsatzes des
aktuellen Indexstands erhalten.
Das Computersystem kann weiterhin eine Überwachungseinheit zum
Überwachen des Coupondatums und zum Liefern des Coupons an den
Anleger an jedem Coupondatum umfassen. Das Liefern eines Cou
pons an den Anleger zusätzlich zu einem möglichen Abschlagsfak
tor garantiert, daß der Schein in seiner Wertentwicklung den
Bezugsindex trotz der Tatsache, daß das Umtauschverhältnis des
Scheins mit der Entwicklung des Bezugsindexes verknüpft ist,
übertrifft. Aus diesem Grund ist der Schein besonders attraktiv
für Anleger, die ihren Anlageerfolg an einem bestimmten Be
zugsindex messen. Außerdem ist es so, daß sogar wenn der Emit
tent dem Anleger einen zusätzlichen Coupon liefert, der von dem
Emittenten für den Schein zu zahlende Coupon noch immer deut
lich geringer ist als Coupons, welche für klassische umtausch
bare Anleihensobligationen oder für obligatorisch umtauschbare
Anleihensobligationen zu zahlen sind. Dies ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß der Anleger die Möglichkeit hat, aufgrund
der Verknüpfung zwischen dem Umtauschverhältnis des Scheins und
der Entwicklung des Bezugsindexes zusätzlich von einem Anstieg
des Bezugsindexstands zu profitieren.
Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung erschließen sich
beim Lesen der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung und durch
Bezugnahme auf die Figuren, wobei
Fig. 1 ein schematisches Diagramm eines Computersystems
der vorliegenden Erfindung zum Durchführen einer
Finanztransaktion zwischen einem Emittenten ei
nes Scheins und einem den Schein erwerbenden An
leger zeigt; und
Fig. 2 und 3 Flußdiagramme des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung zum Durchführen einer Finanztransakti
on zwischen einem Emittenten eines Scheins und
einem den Schein erwerbenden Investor zeigen.
In Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Computersystems 100 gemäß
der Erfindung zum Durchführen einer Finanztransaktion zwischen
einem Emittenten eines Scheins und einem den Schein erwerbenden
Anleger veranschaulicht. Nachfolgend wird die Erfindung bei
spielhaft im Zusammenhang mit einem Schein, welcher in Aktien
umtauschbar ist, beschrieben. Die Erfindung läßt sich selbst
verständlich auch auf den Fall anwenden, daß der Schein in
einen anderen börsengehandelten Posten wie eine Anleihensobli
gation, ein Finanzinstrument, usw. umtauschbar ist. Außerdem
ist es so, daß, obwohl im folgenden angenommen wird, daß der an
den Anleger zu liefernde börsengehandelte Posten bereits zur
Zeit der Emission des Scheins Teil des Portfolios des Emitten
ten ist, die Erfindung auch auf den Fall angewendet werden
kann, daß der Emittent zur Zeit der Emission des Scheins noch
nicht über den einen oder die mehreren an den Anleger zu lie
fernde, börsengehandelte Posten verfügt.
Das in Fig. 1 beispielhaft dargestellte Computersystem 100 ist
derart konfiguriert, daß es mit seiner Umgebung kommuniziert
mittels einer Indexschnittstelle 110 zum Empfang eines aktuel
len Stands eines Aktienindexes, einer Preisschnittstelle 120
zum Empfang eines aktuellen Preises der mindestens einen an den
Anleger zu liefernden Aktie, einer Eingabeeinheit 130, welche
dem Emittenten und dem Anleger die Eingabe einer Umtauschauf
forderung gestattet, einer Ausgabeeinheit 140 zum in Kenntnis
Setzen des Anlegers von dem Aktientyp, welcher ihm geliefert
werden wird, und einer Transaktionseinheit 150 zum Transferie
ren eines oder mehrerer unterschiedlicher Aktien von dem Port
folio des Emittenten in das Portfolio es Anlegers.
Über die Indexschnittstelle 110 und die Preisschnittstelle 120
empfängt das Computersystem 100 von einem Markt 300 für börsen
gehandelte Posten, beispielsweise einer Börse, Informationen
bezüglich eines aktuellen Stands eines Aktienindexes und eines
aktuellen Preises der zumindest einen an den Anleger zu lie
fernden Aktie. Die Indexschnittstelle 110 und die Preisschnitt
stelle 120 befinden sich außerdem in Kommunikation mit einer
Berechnungseinheit 160, die die Hauptkomponente des Computersy
stems 100 bildet. Die Berechnungseinheit 160 empfängt Informa
tionen von der Börse 300 über die Indexschnittstelle 110 und
die Preisschnittstelle 120. Basierend auf aktuellen Informatio
nen von der Börse 300 berechnet die Berechnungseinheit 160 ein
Umtauschverhältnis zwischen dem Schein und den Aktien, in
welche der Schein umgetauscht werden wird. Die Berechnung des
Umtauschverhältnisses wird weiter unten ausführlicher beschrie
ben.
Die Berechnungseinheit 160 kommuniziert weiterhin mit einer
Indexdatenbank 170 und einer Postendatenbank 180. Die Indexda
tenbank 170 enthält Daten bezüglich des bestimmten Typs von
Aktienindex, an welchen das Umtauschverhältnis gekoppelt ist.
Dies bedeutet, daß die in der Indexdatenbank 170 enthaltenen
Daten angeben, welcher Bezugsindexstand durch die Berechnungs
einheit 160 von der Börse 300 angefordert werden muß. Die
Postendatenbank 180 definiert das Emittentenportfolio an Akti
en, welche an den Anleger im Austausch für den vom Emittenten
emittierten Schein geliefert werden können. Die Postendatenbank
180 gibt folglich auch die eine oder die mehreren Aktien an,
von welchen die Berechnungseinheit 160 den aktuellen Preis von
der Börse 300 zur Berechnung des Umtauschverhältnisses anfor
dert. Die Postendatenbank 180 kann entweder eine einzige Aktie
oder ein Portfolio von mehreren unterschiedlichen Aktien be
stimmen in Abhängigkeit davon, ob der Emittent sich das Recht
vorbehalten möchte, die bestimmte, an den Anleger zu liefernde
Aktie erst nach Emission des Scheins auszuwählen oder ob dies
nicht der Fall ist.
Falls die Postendatenbank 180 ein Portfolio von unterschiedli
chen Aktien angibt, muß zu einem bestimmten Zeitpunkt nach
Emission des Scheins eine Entscheidung bezüglich der bestimmten
Aktien aus dem Portfolio getroffen werden, welche an den Anle
ger zu liefern sind. Zu diesem Zweck ist eine Auswahleinheit
190 vorgesehen, welche sowohl mit der Postendatenbank 180 als
auch mit der Berechnungseinheit 160 kommuniziert. Die Auswahl
einheit 190 wählt automatisch eine oder mehrere der Aktien aus
dem Portfolio des Emittenten basierend auf den in der Postenda
tenbank 180 abgespeicherten Informationen aus und stellt das
Auswahlergebnis der Berechnungseinheit 160 zur Verfügung,
welche daraufhin den entsprechenden Preis der ausgewählten
Aktie von der Börse 300 empfängt, um das Umtauschverhältnis zu
berechnen. Die Auswahleinheit 190 kommuniziert weiterhin mit
der Ausgabeeinheit 140 zum Zweck des in Kenntnis Setzens des
Anlegers von der einen oder den mehreren ausgewählten Aktien,
welche an ihn geliefert werden sollen. Die Ausgabeeinheit 140
kann mit dem Anleger unter Verwendung jeglichen bekannten
Verfahrens einschließlich des Internets oder zugewiesener
Kommunikationsleitungen, aber nicht darauf beschränkt, kommuni
zieren.
Wenn das Portfolio des Investors eine Mehrzahl von unterschied
lichen Aktien umfaßt, wird die Auswahleinheit 190 in einer
engen zeitlichen Beziehung mit dem Laufzeitende des Scheins
oder mit Eingabe einer Umtauschaufforderung über die Eingabe
einheit 130 durch den Emittenten oder den Anleger aktiv.
Die Eingabeeinheit 130 kommuniziert mit einer Mittelungseinheit
200 des Computersystems 100. Die Mittelungseinheit 200 mittelt
das von der Berechnungseinheit 160 berechnete Umtauschverhält
nis über eine Mehrzahl von Tagen, um Schwankungen von entweder
dem Indexstand oder dem Kurs der an den Anleger zu liefernden
Aktien auszugleichen. Die Mittelungseinheit 200 wird in Über
einstimmung mit einer vorgegebenen Mittelungsdauer von einer
ersten Zeitsteuerungseinheit 210 gesteuert. Die erste
Zeitsteuerungseinheit 210 stellt sicher, daß das Mitteln eine
vorbestimmte Zeitdauer nach Empfang einer Umtauschaufforderung
von der Eingabeeinheit 130 oder alternativ hierzu nach in
Kenntnis Setzen des Anlegers von der einen oder den mehreren
Aktien, welche ihm geliefert werden, gestartet wird. Falls die
Mittelungseinheit 200 keine Umtauschaufforderung empfängt, wird
die Mittelung automatisch kurz vor Laufzeitende des Scheins
gestartet.
Basierend auf dem von der Mittelungseinheit 200 berechneten,
gemittelten Umtauschverhältnis liefert die Transaktionseinheit
150 die eine oder mehreren von der Auswahleinheit 190 ausge
wählten Aktien in Übereinstimmung mit dem ermittelten Um
tauschverhältnis an den Anleger. Die Transaktionseinheit 150
ist derart aufgebaut, daß sie automatisch die zu liefernden
Aktien aus dem Portfolio des Emittenten in das Portfolio des
Anlegers bucht gemäß einem Zeitsteuerungssignal von einer
zweiten Zeitsteuerungseinheit 220, welche sich in Kommunikation
mit der Transaktionseinheit 150 befindet. Die zweite Zeitsteue
rungseinheit 220 steuert die Transaktionseinheit derart, daß
die eine oder mehreren Aktien automatisch eine vorbestimmte
Zeitdauer nach Empfang der Umtauschforderung, nach Laufzeitende
des Scheins oder nach in Kenntnis Setzen des Anlegers geliefert
werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Computersystem 100 ist derart aufge
baut, daß es einen festen oder variablen Coupon an vorbestimm
ten Daten an den Anleger liefert, um eine garantierte bessere
Wertentwicklung des Scheins relativ zum Aktienindex sicherzu
stellen. Die vorbestimmten Coupondaten werden in einer Coupon
datenbank 230 abgespeichert und durch eine Überwachungseinheit
240, welche sich in Kommunikation mit der Coupondatenbank 230
befindet, überwacht. Die Überwachungseinheit 240 überwacht die
in der Coupondatenbank 230 abgespeicherten Coupondaten und
kommuniziert mit der Transaktionseinheit 150. Die Transaktions
einheit 150 liefert an jedem Coupondatum den Coupon an den
Anleger in Übereinstimmung mit einem Couponsteuersignal, wel
ches von der Überwachungseinheit 240 empfangen wird.
In Fig. 2, auf welche jetzt Bezug genommen wird, ist ein Ver
fahren zum Durchführen einer Finanztransaktion zwischen einem
Emittenten eines Scheins und einem den Schein erwerbenden
Anleger gezeigt, wobei der Schein gegen Aktien aus dem Portfo
lio des Emittenten umgetauscht wird.
Zuerst müssen in den Schritten 1 bis 5 mehrere Werte definiert
und in den entsprechenden Datenbanken gespeichert werden.
Zunächst wird in Schritt 1 der Aktienindex, welcher dem zu
emittierenden Schein zugrunde liegt, definiert. Es wird bei
spielsweise der deutsche Aktienindex DAX ausgewählt und diese
Auswahl wird als Indexdatum in der Indexdatenbank 170 abgespei
chert. Andere Aktienindizes oder Marktindizes könnten selbst
verständlich gleichfalls ausgewählt werden.
Daraufhin werden in Schritt 2 zwei Aktienportfolios definiert
und die entsprechenden Portfoliodaten in der Postendatenbank
180 abgespeichert. Das erste Portfolio repräsentiert einen
ersten Aktiensatz, in welchen der Schein im Fall eines freiwil
ligen, vorzeitigen Umtauschs umgetauscht werden kann, und ein
zweites Portfolio repräsentiert einen zweiten Aktiensatz, in
welchen der Schein im Fall eines erzwungenen, vorzeitigen Um
tauschs oder bei Laufzeitende des Scheins umgetauscht werden
kann. Die zwei Portfolios können sich in Bezug auf die Anzahl
der darin enthaltenen Aktien und dem darin enthaltenen Typ von
Aktien unterscheiden. Die Erfindung könnte natürlich auch unter
Verwendung eines Portfolios, welches nur einen einzigen Typ von
Aktien enthält, ausgeführt werden. Die ein Portfolio bildenden
Aktien sind vorzugsweise liquide Blue Chip Aktien, also Aktien
von bonitätsmäßig erstklassigen Unternehmen, welche jederzeit
vom Anleger zu Geld gemacht werden können, sollte er es wün
schen. Das Risiko für den Anleger, daß die vom Emittenten
gelieferten Aktien nicht verkaufbar sind, ist folglich vernach
lässigbar.
Nachdem sowohl das Portfolio als auch der Aktienindex definiert
wurden, wird in Schritt 3 das Laufzeitende des zu emittierenden
Scheins gewählt. Das Laufzeitende kann beispielsweise drei
Jahre nach dem Emissionsdatum des Scheins sein.
Anschließend werden in Schritt 4 der Coupon und das Coupondatum
definiert. Der Coupon ist ein bestimmter Prozentsatz des ur
sprünglichen Preises des Scheins, beispielsweise 1 oder 2%.
Der Coupon ist jährlich am Emissionstag des Scheins zahlbar und
das Coupondatum kann dementsprechend bestimmt werden. Nachdem
der Coupon und das Coupondatum definiert wurden, werden ent
sprechende Coupondaten in der Coupondatenbank 230 des Computer
systems 100 gespeichert.
Weitere Parameter des zu emittierenden Scheins werden in
Schritt 5 definiert. Als weitere Parameter müssen beispielswei
se das Emissionsdatum und der Emissionspreis definiert werden.
Der Emissionspreis kann einfach den Stand des bestimmten Aktienindexes
am Emissionstag in einer bestimmten Währung wie Euro
sein. Weitere, in Schritt 5 zu definierende Parameter sind der
Abschlagsfaktor zum Berechnen des Umtauschverhältnisses und die
Umtauschzeitdauer, während welcher freiwilliger Vorzeitiger
Umtausch auf eine Aufforderung des Anlegers und erzwungener,
vorzeitiger Umtausch auf eine Aufforderung des Emittenten
möglich sind.
Die Initialisierungsschritte 1 bis 5 können selbstverständlich
auch in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden. Nachdem
die Initialisierungsschritte 1 bis 5 durchgeführt wurden, wird
der Schein in Schritt 6 an einen oder mehrere Anleger emit
tiert.
Nachdem der Schein an den Anleger emittiert wurde, wird in
Schritt 7 fortlaufend überwacht, ob freiwilliger vorzeitiger
Umtausch oder erzwungener, vorzeitiger Umtausch verlangt worden
sind oder ob das Laufzeitende des Scheins bevorsteht. Außerdem
wird basierend auf den in der Coupondatenbank 230 gespeicherten
Daten das Coupondatum von der Überwachungseinheit 240 fortlau
fend überwacht. Am Coupondatum steuert die Überwachungseinheit
240 die Transaktionseinheit 150 derart, daß der Coupon automa
tisch an den Anleger ausbezahlt wird. Andernfalls wird das
Überwachen der Eingabeeinheit 130 bezüglich einer Umtauschauf
forderung und des Laufzeitendes des Scheins in Schritt 7 fort
gesetzt. Sollte in Schritt 7 festgestellt werden, daß der
Emittent oder der Anleger eine Umtauschaufforderung eingegeben
hat oder daß das Laufzeitende bevorsteht, fährt das Verfahren
mit Schritt 10 fort.
In Schritt 10 wird festgestellt, ob die Umtauschaufforderung
des Emittenten oder des Anlegers gültig ist. Eine Umtauschauf
forderung ist nur dann gültig, wenn sie während einer gültigen
Umtauschzeitdauer gemacht wird. Gemäß der beispielhaften Aus
führungsform, welche in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist,
beginnt die Umtauschzeitdauer, während welcher eine gültige
Umtauschaufforderung gemacht werden kann, ein Jahr nach dem
Emissionsdatum des Scheins und endet 25 Geschäftstage vor dem
Laufzeitende des Scheins. Wenn die Umtauschaufforderung des
Emittenten oder des Anlegers nicht gültig ist, fährt das Ver
fahren mit Schritt 7 fort. Wenn andererseits die Umtauschauf
forderung gültig ist oder wenn das Laufzeitende bevorsteht,
fährt das Verfahren mit Schritt 11 fort.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wird der Anleger in Schritt 11
durch die Ausgabeeinheit 140 von der an ihn zu liefernden Aktie
in Kenntnis gesetzt. Daraus ergibt sich, daß die Auswahleinheit
190 des Computersystems 100 bereits eine oder mehrere verschie
dene, an den Anleger zu liefernde Aktien aus dem Portfolio des
Emittenten ausgewählt hat. Im Fall eines freiwilligen vorzeiti
gen Umtauschs, d. h. infolge einer Umtauschaufforderung des
Anlegers, wird die Auswahl zwischen den Schritten 10 und 11
getroffen. Im Fall eines erzwungenen, vorzeitigen Umtauschs,
d. h. infolge einer Umtauschaufforderung des Emittenten, oder
infolge eines obligatorischen Umtauschs bei Laufzeitende kann
die Auswahl zu irgend einem Zeitpunkt zwischen Emission des
Scheins an den Anleger und in Kenntnis Setzen des Anlegers von
der ausgewählten Aktie stattfinden. Die Auswahleinheit 190
trifft die Auswahl vorzugsweise in einer engen zeitlichen
Beziehung mit einer Umtauschaufforderung oder mit Laufzeitende
des Scheins.
Vorzugsweise werden bestimmte Zeitdauern, während welcher der
Emittent die Aktien, welche an den Anleger geliefert werden,
bestimmen muß, festgelegt und durch die Überwachungseinheit 240
überwacht. Für den Fall eines freiwilligen und erzwungenen,
vorzeitigen Umtauschs kann beispielsweise bestimmt werden, daß
der Emittent den Anleger innerhalb von 5 Geschäftstagen nach
Unterbreitung der Umtauschaufforderung durch den Anleger davon
in Kenntnis setzen muß, welche Aktien an ihn geliefert werden.
Für den Fall eines erzwungenen, vorzeitigen Umtauschs kann
bestimmt werden, daß der Emittent den Anleger zumindest 5
Geschäftstage vor dem Beginn der Mittelungszeitdauer, welche
nachfolgend ausführlicher beschrieben wird, von den Aktien,
welche an ihn geliefert werden, in Kenntnis setzen muß. Für den
Fall eines obligatorischen Umtauschs bei Laufzeitende kann
bestimmt werden, daß der Emittent den Anleger nicht später als
beispielsweise 25 Geschäftstage vor Laufzeitende von der an ihn
zu liefernden Aktie in Kenntnis setzen muß. Wenn das Portfolio
des Emittenten nur eine einzige Aktie umfaßt und diese Aktie
dem Anleger zum Zeitpunkt der Emission des Scheins bereits
bekannt ist, kann die Auswahl der bestimmten Aktie und das in
Kenntnis Setzen des Anlegers von der ausgewählten Aktie selbst
verständlich weggelassen werden.
Ausgehend von Schritt 11 fährt das Verfahren mit der Mitte
lungsprozedur der Schritte 12 bis 16 fort. Die Mittelungsproze
dur wird mittels der Mittelungseinheit 200 in Übereinstimmung
mit einem Zeitsteuerungssignal von der ersten Zeitsteuerungs
einheit 210 durchgeführt. Erfindungsgemäß wird das Umtauschver
hältnis zwischen dem Schein der einen oder den mehreren Aktien,
welche an den Anleger geliefert werden sollen, über mehrere
Geschäftstage gemittelt. Die erste Zeitsteuerungseinheit 210
steuert die Mittelungseinheit 200 derart, daß zwei Tage nachdem
der Emittent die Anleger von der zu liefernden Aktie in Kennt
nis setzt (Schritt 11), ein einfaches Mittel des Umtauschver
hältnisses über 5 Geschäftstage genommen wird.
In Schritt 12 wird ein Zähler i entsprechend dem ersten Ge
schäftstag gleich 1 gesetzt. In Schritt 13 berechnet die Be
rechnungseinheit 160 das Umtauschverhältnis r1 des ersten
Geschäftstags gemäß r1 = I1/(x.S1), wobei I1 der amtliche
Schlußstand des DAX auf dem automatischen Handelssystem XETRA
am ersten Geschäftstag ist, x der Abschlagsfaktor ist und S1
der Schlußpreis der zu liefernden Aktie auf XETRA am ersten
Geschäftstag ist. Der Abschlagsfaktor x ist 1 im Fall eines
freiwilligen vorzeitigen Umtauschs und ist ansonsten 0.95. Der
Anleger bekommt folglich einen Abschlag von 5% auf die ihm
gelieferten Aktien bei obligatorischem Umtausch am Laufzeitende
oder bei erzwungenem vorzeitigen Umtausch.
In Schritt 14 wird festgestellt, ob der Zähler i gleich dem
Wert iend ist. Im vorliegenden Fall wird der Durchschnitt über
fünf Geschäftstage genommen. Aus diesem Grund ist iend = 5.
Wenn in Schritt 14 festgestellt wird, daß der Zähler i den Wert
iend noch nicht erreicht hat, wird der Zähler in Schritt 15 um
eins erhöht, und es wird am nächsten Geschäftstag in Schritt 13
das Umtauschverhältnis ri+1 berechnet. Wird andererseits in
Schritt 14 festgestellt, daß i = iend, so wird in Schritt 16
das über fünf aufeinanderfolgende Geschäftstage gemittelte,
abschließende Umtauschverhältnis r durch die Berechnungseinheit
160 berechnet.
Von Schritt 16 fährt das Verfahren fort mit Schritt 17. In
Schritt 17 liefert die Transaktionseinheit 150 die durch die
Auswahleinheit 190 ausgewählten Aktien in Übereinstimmung mit
dem gemittelten Umtauschverhältnis r, welches in Schritt 16
durch die Berechnungseinheit 160 berechnet wurde, automatisch
an den Anleger. Das Liefern der Aktien durch die Transaktions
einheit 150 wird durch die zweite Zeitsteuerungseinheit 220
derart gesteuert, daß am Ende der Mittelungszeitdauer die
Aktien sobald wie möglich und auf jeden Fall nicht später als
fünf Tage an den Anleger geliefert werden.
Die obigen Ausführungen machten deutlich, daß obwohl die Anzahl
der an den Anleger gelieferten Aktien in Abhängigkeit von der
Entwicklung des DAX und der Entwicklung der an den Anleger
gelieferten Aktien schwanken kann, der Gesamtwert der an den
Anleger gelieferten Aktien nur von der Entwicklung des DAX
abhängt. Aus diesem Grund profitiert der Anleger nicht nur von
dem jährlichen Ertrag des Scheins und dem Abschlagsfaktor,
sondern auch von einem Anstieg des DAX nach der Emission des
Scheins. Um seine Gewinne zu realisieren, kann der Anleger die
von der Transaktionseinheit 150 an ihn gelieferten Aktien
unmittelbar nach Erhalt verkaufen. Da die Transaktionseinheit
nur liquide Blue Chip Aktien liefert, können die gelieferten
Aktien unmittelbar zu Geld gemacht werden.
Auch der Emittent profitiert von der Emission des Scheins aus
mehreren Gründen. Zunächst ist der Schein obligatorisch um
tauschbar. Aus diesem Grund hat die Emission des Scheins keinen
negativen Einfluß auf die Einstufung der Kreditwürdigkeit des
Emittenten. Außerdem wird die Kapitalertragssteuer aufgeschoben
bis zu dem Punkt des Umtauschs des Scheins. Weiterhin gestattet
die Emission eines Scheins basierend auf einem Portfolio von
mehreren Aktien das "Einfangen" möglicher "Überflieger" inner
halb des Portfolios des Emittenten, da die Auswahleinheit 19o
vorzugsweise diejenige Aktie aus dem Portfolio des Emittenten
auswählt, welche die höchste Wertentwicklung seit Emission des
Scheins aufweist.
Claims (19)
1. Computersystem (100) zum elektronischen Durchführen einer
Finanztransaktion zwischen einem Emittenten eines Scheins und
einem den Schein käuflich erwerbenden Anleger, wobei der Schein
in einen oder mehrere börsengehandelte Posten aus einem Portfo
lio des Emittenten umgetauscht wird, mit
einer Postendatenbank (180) zum Abspeichern von Daten, welche das Portfolio des Emittenten definieren; und
einer computergestützten Transaktionseinheit (150) zum automatischen Buchen zumindest eines börsengehandelten Po stens in ein Portfolio des Anlegers;
gekennzeichnet durch
eine Indexdatenbank (170) zum Abspeichern von Daten, wel che einen vorbestimmten zeitlich veränderlichen Bezugsin dex definieren; und
eine Berechnungseinheit (160), welche elektronischen Zu griff auf die Indexdatenbank (170) und die Postendatenbank (180) besitzt, zum computergestützten Berechnen eines Um tauschverhältnisses zwischen dem Schein und wenigstens ei nem börsengehandelten Posten des Portfolios des Emittenten basierend auf zumindest einem aktuellen Kurs des Bezugsin dex und einem aktuellen Preis des wenigsten einen börsen gehandelten Postens, wobei die Transaktionseinheit (150) konfiguriert ist um bei einer Umtauschaufforderung von entweder dem Emittenten oder dem Anleger oder bei Laufzei tende des Scheins mindesten einen börsengehandelten Posten gemäß dem von der Berechnungseinheit (160) berechneten Um tauschverhältnis automatisch in das Portfolio des Anlegers zu buchen.
einer Postendatenbank (180) zum Abspeichern von Daten, welche das Portfolio des Emittenten definieren; und
einer computergestützten Transaktionseinheit (150) zum automatischen Buchen zumindest eines börsengehandelten Po stens in ein Portfolio des Anlegers;
gekennzeichnet durch
eine Indexdatenbank (170) zum Abspeichern von Daten, wel che einen vorbestimmten zeitlich veränderlichen Bezugsin dex definieren; und
eine Berechnungseinheit (160), welche elektronischen Zu griff auf die Indexdatenbank (170) und die Postendatenbank (180) besitzt, zum computergestützten Berechnen eines Um tauschverhältnisses zwischen dem Schein und wenigstens ei nem börsengehandelten Posten des Portfolios des Emittenten basierend auf zumindest einem aktuellen Kurs des Bezugsin dex und einem aktuellen Preis des wenigsten einen börsen gehandelten Postens, wobei die Transaktionseinheit (150) konfiguriert ist um bei einer Umtauschaufforderung von entweder dem Emittenten oder dem Anleger oder bei Laufzei tende des Scheins mindesten einen börsengehandelten Posten gemäß dem von der Berechnungseinheit (160) berechneten Um tauschverhältnis automatisch in das Portfolio des Anlegers zu buchen.
2. Computersystem gemäß Anspruch 1,
weiterhin umfassend eine Indexschnittstelle (110) zum Empfang
des aktuellen Stands des Bezugsindexes.
3. Computersystem gemäß Anspruch 1 oder 2,
weiterhin umfassend eine Preisschnittstelle (120) zum Empfang
des aktuellen Preises des zumindest einen zu liefernden, börsen
gehandelten Postens.
4. Computersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Berechnungseinheit (160) das Umtauschverhältnis (r)
gemäß
r = I/(x.S)
berechnet, wobei I der aktuelle Stand des Bezugsindexes ist, x ein Abschlagsfaktor ist und S der aktuelle Preis des börsenge handelten Postens ist.
r = I/(x.S)
berechnet, wobei I der aktuelle Stand des Bezugsindexes ist, x ein Abschlagsfaktor ist und S der aktuelle Preis des börsenge handelten Postens ist.
5. Computersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
weiterhin umfassend eine Mittelungseinheit (200) zum Mitteln
des Umtauschverhältnisses.
6. Computersystem gemäß Anspruch 5,
weiterhin umfassend eine erste Zeitsteuerungseinheit (210) in
Kommunikation mit der Mittelungseinheit (200), wobei die erste
Zeitsteuerungseinheit (210) die Mittelungseinheit (200) derart
steuert, dass das Umtauschverhältnis über eine vorbestimmte
Zeitdauer gemittelt wird.
7. Computersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
weiterhin umfassend ein Eingabeendgerät (130), welches die
Eingabe der Umtauschaufforderung gestattet.
8. Computersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
weiterhin umfassend eine Auswahleinheit (190) zur automatischen
Auswahl des einen oder der mehreren der börsengehandelten
Posten aus dem Portfolio des Emittenten, welche an den Anleger
zu liefern sind und basierend auf welchen das Umtauschverhält
nis berechnet wird.
9. Computersystem gemäß Anspruch 8,
weiterhin umfassend eine Ausgabeeinheit (140) zum in Kenntnis
setzen des Anlegers von dem zu liefernden, börsengehandelten
Posten.
10. Computersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
weiterhin umfassend eine zweite Zeitsteuerungseinheit (220) in
Kommunikation mit der Transaktionseinheit (150), wobei die
zweite Zeitsteuerungseinheit (220) die Transaktionseinheit
(150) derart steuert, dass der zumindest eine börsengehandelte
Posten automatisch eine vorbestimmte Zeitdauer nach Erhalt der
Umtauschaufforderung, nach Laufzeitende oder nach in Kenntnis
setzen des Anlegers geliefert wird.
11. Computersystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
weiterhin enthaltend eine Coupondatenbank (230) zum Abspeichern
von Daten betreffend zumindest ein Coupondatum und eine Überwa
chungseinheit (240) zum Überwachen des zumindest einen Coupon
datums und zum Liefern des Coupons an den Investor an jedem
Coupondatum.
12. Verfahren zum elektronischen Durchführen einer Finanz
transaktion zwischen einem Emittenten eines Scheins und einem
den Schein käuflich erwerbenden Investor, wobei der Schein in
einen oder mehrere börsengehandelte Posten aus einem Portfolio
des Emittenten umgetauscht wird, enthaltend die Schritte:
- - Definieren eines bestimmten zeitlich veränderlichen Be zugsindexes und Abspeichern von diesbezüglichen Daten be treffend den Bezugsindex;
- - Definieren des Emittenten-Portfolios von börsengehandelten Posten und Abspeichern von diesbezüglichen Daten betref fend das Portfolio;
- - computergestütztes Berechnen eines Umtauschverhältnisses zwischen dem Schein und zumindest einem börsengehandelten Posten des Emittenten-Portfolios basierend auf zumindest einem aktuellen Stand des Bezugsindexes und einem aktuel len Preis des zumindest einen börsengehandelten Postens, wobei im Rahmen der Berechnung auf die abgespeicherten Daten betreffend den Bezugsindex und betreffend den einen oder die mehreren umzutauschenden, börsengehandelten Posten zugegriffenen wird; und
- - automatisches Buchen des zumindest einen börsengehandelten Postens in ein Portfolio des Anlegers gemäß dem berechne ten Umtauschverhältnis bei einer Umtauschaufforderung ent weder des Emittenten oder des Anlegers oder bei Laufzeitende des Scheins.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12,
wobei das Umtauschverhältnis (r) gemäß
r = I/(x.S)
berechnet wird, wobei I der aktuelle Stand des Bezugsindexes ist, x ein Abschlagsfaktor ist und S der aktuelle Preis des börsengehandelten Postens ist.
wobei das Umtauschverhältnis (r) gemäß
r = I/(x.S)
berechnet wird, wobei I der aktuelle Stand des Bezugsindexes ist, x ein Abschlagsfaktor ist und S der aktuelle Preis des börsengehandelten Postens ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13,
weiterhin umfassend Mitteln des Umtauschverhältnisses über eine
vorbestimmte Zeitdauer und Liefern des börsengehandelten Po
stens gemäß dem gemittelten Umtauschverhältnis.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14,
weiterhin umfassend automatisches Auswählen des einen oder der
mehreren der börsengehandelten Posten des Portfolios des Emit
tenten, welche geliefert werden sollen und basierend auf wel
chen das Umtauschverhältnis berechnet wird.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15,
wobei das Auswählen in einer engen zeitlichen Beziehung mit der
Umtauschaufforderung oder mit dem Laufzeitende durchgeführt
wird.
17. Verfahren gemäß Anspruch 15 oder 16,
weiterhin umfassend automatisches in Kenntnis setzen des Anle
gers von dem zu liefernden börsengehandelten Posten des Portfo
lios des Emittenten.
18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 17,
wobei der zumindest eine börsengehandelte Posten automatisch
eine vorbestimmte Zeitdauer nach Erhalt der Umtauschaufforde
rung, nach Laufzeitende oder nach in Kenntnis setzen des Anle
gers geliefert wird.
19. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 18,
weiterhin umfassend Definieren zumindest eines Coupondatums,
Abspeichern des zumindest einen Coupondatums, automatisches
Überwachen des zumindest einen Coupondatums und Liefern eines
Coupons an den Anleger an jedem Coupondatum.
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