DE10058994A1 - Bohr-und Meißelhammer - Google Patents
Bohr-und MeißelhammerInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Bohr- und Meißelhammer mit einem in einem Gehäuse (10) angeordneten Antriebsmotor, mit dem über ein Schlagwerk ein in einer Werkzeughalterung angeordnetes Einsatzwerkzeug schlagend und über eine Abtriebswelle (12) drehend antreibbar ist, und mit einer Überrastkupplung (16), die im Kraftfluß des Drehantriebs mit Rastelementen (18) zwischen Antriebsmotor und Abtriebswelle (12) zwischengeschaltet ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß mit einer Schaltvorrichtung (14) die Abtriebswelle (12) antriebsmäßig vom Antriebsmotor entkoppelbar und in Drehrichtung fixierbar ist und die Überrastkupplung (16) in der Schaltvorrichtung (14) integriert ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um zu vermeiden, daß sich beim Blockieren eines Bohrers oder
einer Bohrkrone in einer Mauer ein von einem Anwender gehal
tener Bohrhammer unkontrolliert weiterdreht, ist bekannt, den
Bohrer bzw. die Bohrkrone über eine Sicherheitskupplung mit
einem Antrieb des Bohrhammers zu verbinden, die öffnet, so
bald der Bohrer blockiert.
Aus der DE 38 32 202 C1 ist eine gattungsbildende Handwerk
zeugmaschine mit einer Sicherheitskupplung bekannt. Die Si
cherheitskupplung besitzt zur Übertragung eines Drehmoments
ein erstes radial inneres und ein zweites, das erste um
schließende Kupplungsteil. Die Kupplungsteile sind über als
Walzen ausgebildete Rastelemente miteinander verbunden. Die
Walzen sind im ersten Kupplungsteil in Führungskanälen ge
führt. In den Führungskanälen sind Federn angeordnet, die an
ihrem ersten Ende an einem Kanalboden abgestützt sind und mit
ihrem zweiten Ende radial nach außen auf die Walzen in Rich
tung des zweiten Kupplungsteils wirken und die Walzen in Aus
nehmungen des zweiten Kupplungsteils drücken. Wird ein be
stimmtes Drehmoment überschritten, werden die Walzen radial
nach innen aus den Ausnehmungen gegen die Federn gedrückt und
die Sicherheitskupplung öffnet. Die Walzen gleiten anschlie
ßend über die Ausnehmungen hinweg.
Die Erfindung geht aus von einem Bohr- und Meißelhammer mit
einem in einem Gehäuse angeordneten Antriebsmotor, mit dem
über ein Schlagwerk ein in einer Werkzeughalterung angeordne
tes Einsatzwerkzeug schlagend und über eine Abtriebswelle
drehend antreibbar ist, und mit einer Überrastkupplung, die
im Kraftfluß des Drehantriebs mit Rastelementen zwischen An
triebsmotor und Abtriebswelle zwischengeschaltet ist.
Es wird vorgeschlagen, daß mit einer Schaltvorrichtung die
Abtriebswelle antriebsmäßig vom Antriebsmotor entkoppelbar
und in Drehrichtung fixierbar ist, und die Überrastkupplung
in der Schaltvorrichtung integriert ist. Durch die Inte
gration der Überrastkupplung in der Schaltvorrichtung können
Bauteile gemeinsam genutzt und dadurch Bauteile, Bauraum und
Gewicht eingespart werden. Insgesamt kann für den Benutzer
eine bessere Handhabung bzw. eine Komfortsteigerung erreicht
werden.
Steht eine Schalthülse der Schaltvorrichtung über die Raste
lemente mit der Abtriebswelle in Wirkverbindung und sind ins
besondere die Rastelemente radial innerhalb der Schalthülse
angeordnet, kann eine kompakte und einfache Konstruktion er
reicht werden, mit der vorteilhaft Bauraum eingespart werden
kann. Der Bauraum in der Schalthülle kann genutzt und die Ra
stelemente können vorteilhaft durch die Schalthülse gekammert
werden.
Greifen die Rastelemente radial nach innen in Drehrichtung
formschlüssig in Ausnehmungen, und sind die Rastelemente von
einer Ringfeder überdeckt, können mehrere Rastelemente mit
nur einem Federelement in Richtung ihrer Raststellungen bela
stet werden. Die Montage kann vereinfacht und Bauteile, wie
z. B. Einzelfedern, die Rastelemente belasten, können einge
spart werden.
Ferner wird vorgeschlagen, daß die Ausnehmungen von einer an
die Abtriebswelle angeformten Verzahnung gebildet sind. Ein
zusätzliches Verbindungselement, dadurch bedingter Stauraum,
Gewicht und Montageaufwand können vermieden werden. Die
Rastelemente können direkt auf die Abtriebswelle greifen.
Die Rastelemente werden von einem Trägerteil geführt. An die
sem Trägerteil können vorteilhaft Übertragungselemente zur
Übertragung eines Antriebsmoments und/oder zur Übertragung
eines Haltemoments angeformt werden. Zweckmäßig können dies
Zähne einer Verzahnung sein. Durch Betätigen der Schaltvor
richtung kann eine Verbindung zur Übertragung des Drehmoments
oder zur Übertragung des Haltemoments gewählt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und
die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln
betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammen
fassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Bohr- und Meißelhammer,
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Schnitts in Längsrich
tung des Bohr- und Meißelhammers aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Bohr- und Meißelhammer mit einem in einem
Gehäuse 10 nicht näher dargestellten Elektromotor sowie einem
Getriebe und einem Schlagwerk, über die ein in einer Werk
zeughalterung 54 eingespanntes Werkzeug 56 drehend und schla
gend antreibbar ist. Auf einer der Werkzeughalterung 54 zuge
wandten Seite des Bohr- und Meißelhammers ist ein erster,
sich senkrecht zur Betätigungsrichtung erstreckender Hand
griff 58 am Gehäuse 10 befestigt. Auf einer dem Werkzeug 56
abgewandten Seite des Gehäuses 10 ist ein zweiter, sich senkrecht
zur Betätigungsrichtung erstreckender, bügelförmiger
Handgriff 60 befestigt.
Über eine im Gehäuse 10 angeordnete Antriebswelle 32 wird ein
Zahnrad 34 angetrieben (Fig. 2). Das Zahnrad 34 ist auf einer
Achse 36 gelagert. Auf der Achse 36 ist an einem einer Ab
triebswelle 12 zugewandten Ende der Achse 36 ein Ritzel 38
befestigt. Die Abtriebswelle 12 wird von einer Hohlwelle ge
bildet. Das Ritzel 38 kämmt in einem Tellerrad 40, das auf
der Abtriebswelle 12 drehbar gelagert ist. An dem Tellerrad
40 ist auf der der Werkzeughalterung 54 abgewandten Seite ei
ne Verzahnung 42 angeformt.
Über eine Schaltvorrichtung 14 ist die Abtriebswelle 12 an
triebsmäßig vom Antriebsmotor entkoppelbar und in Drehrich
tung fixierbar. Ferner besitzt der Bohr- und Meißelhammer ei
ne Überrastkupplung 16, die im Kraftfluß des Drehantriebs mit
Rastelementen 18 zwischen Antriebsmotor und Abtriebswelle 12
zwischengeschaltet ist. Erfindungsgemäß ist die Überrastkupp
lung 16 in der Schaltvorrichtung 14 integriert.
Die in der Schaltvorrichtung 14 integrierte Überrastkupplung
16 weist von Walzen gebildete Rastelemente 18 auf, die von
einem Trägerteil 26 gehalten sind. Die Rastelemente 18 grei
fen radial nach innen in Drehrichtung formschlüssig in Aus
nehmungen 22 ein und sind radial nach außen von einer Ringfe
der 24 überdeckt. Die Ausnehmungen 22 sind an die Abtriebs
welle 12 angeformt und bilden eine Verzahnung. Die Ringfeder
24 drückt die Rastelemente 18 in die Ausnehmungen 22.
Die Rastelemente 18 und die Ringfeder 24 sind radial inner
halb einer Schalthülse 20 der Schaltvorrichtung 14 angeord
net. Die Schalthülse 20 umschließt die Abtriebswelle 12 radi
al und greift mit seinen Seitenwangen radial nach innen form
schlüssig in das Trägerteil 26 der Rastelemente 18 ein. Die
Schalthülse 20 steht über das Trägerteil 26 und über die Ra
stelemente 18 mit der Abtriebswelle 12 in Wirkverbindung. Am
Außenumfang der Schalthülse 20 ist eine Ringnut 44 angeformt,
in die eine exzentrisch angeordnete Nase 46 eines an der Au
ßenseite des Gehäuses 10 montierten Drehschalters 48 form
schlüssig greift.
An dem Trägerteil 26 der Rastelemente 18 sind in axialer
Richtung beidseitig Übertragungselemente 28, 30 angeformt.
Die Übertragungselemente 28, 30 werden von Verzahnungen ge
bildet. Durch das Betätigen des Drehschalters 48 kann die
Schalthülse 20 mit dem Trägerteil 26, der Ringfeder 24 und
den Rastelementen 18 in beide axiale Richtungen verschoben
werden. Wird die Schalthülse 20 über den Drehschalter 48
axial in Richtung der Werkzeughalterung 54 verschoben, werden
die an das Trägerteil 26 angeformten Übertragungselemente 28
mit den an das Tellerrad 40 angeformten Übertragungselemente
42 in Eingriff gebracht. Ein Drehmoment kann anschließend von
der Antriebswelle 32 des Antriebsmotors, über das Zahnrad 34,
das Ritzel 38, das Tellerrad 40, die Übertragungselemente 42
und 28, das Trägerteil 26 und über die Rastelemente 18 auf
die Abtriebswelle 12 übertragen werden.
Verklemmt sich das Werkzeug 56 in einem zu bearbeitenden Ge
genstand und übersteigt dabei das Drehmoment einen vorbe
stimmten Wert, der durch die Ringfeder 24 und durch die Kontur
der Ausnehmungen 22 bestimmt ist, werden die Rastelemente
18 radial nach außen gegen die Ringfeder 24 aus den Ausneh
mungen 22 der Abtriebswelle 12 ausgelenkt und überrasten in
Umfangsrichtung.
Wird die Schalthülse 20 über den Drehschalter 48 axial in die
von der Werkzeughalterung 54 abgewandte Richtung verschoben,
werden die an das Trägerteil 26 angeformten Übertragungsele
mente 30 mit Übertragungselementen 50 in Eingriff gebracht,
die an einen im Gehäuse 10 drehfest fixierten Haltering 52
angeformt sind. Die Abtriebswelle 12 kann dadurch drehfest im
Gehäuse 10 fixiert werden, und zwar kann ein Drehmoment von
der Abtriebswelle 12 über die Rastelemente 18, das Trägerteil
26, die Übertragungselemente 30, 50 und über den Haltering 52
im Gehäuse 10 abgestützt werden.
10
Gehäuse
12
Abtriebswelle
14
Schaltvorrichtung
16
Überrastkupplung
18
Rastelement
20
Schalthülse
22
Ausnehmung
24
Ringfeder
26
Trägerteil
28
Übertragungselement
30
Übertragungselement
32
Antriebswelle
34
Zahnrad
36
Achse
38
Ritzel
40
Tellerrad
42
Verzahnung
44
Ringnut
46
Nase
48
Drehschalter
50
Übertragungselement
52
Haltering
54
Werkzeughalterung
56
Werkzeug
58
Handgriff
60
Handgriff
Claims (7)
1. Bohr- und Meißelhammer mit einem in einem Gehäuse (10)
angeordneten Antriebsmotor, mit dem über ein Schlagwerk ein
in einer Werkzeughalterung (54) angeordnetes Einsatzwerkzeug
(56) schlagend und über eine Abtriebswelle (12) drehend an
treibbar ist, und mit einer Überrastkupplung (16), die im
Kraftfluß des Drehantriebs mit Rastelementen (18) zwischen
Antriebsmotor und Abtriebswelle (12) zwischengeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Schaltvorrichtung (14)
die Abtriebswelle (12) antriebsmäßig vom Antriebsmotor ent
koppelbar und in Drehrichtung fixierbar ist, und die Über
rastkupplung (16) in der Schaltvorrichtung (14) integriert
ist.
2. Bohr- und Meißelhammer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Schalthülse (20) der Schaltvorrichtung
(14) über die Rastelemente (18) mit der Abtriebswelle (12) in
Wirkverbindung steht.
3. Bohr- und Meißelhammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastelemente (18) radial innerhalb
der Schalthülse (20) angeordnet sind.
4. Bohr- und Meißelhammer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente (18)
radial nach innen in Drehrichtung formschlüssig in Ausnehmun
gen (22) eingreifen und radial nach außen von einer Ringfeder
(24) überdeckt sind.
5. Bohr- und Meißelhammer nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmungen (22) von einer an die Ab
triebswelle (12) angeformten Verzahnung gebildet sind.
6. Bohr- und Meißelhammer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Trägerteil (26)
der Rastelemente (18) zumindest ein Übertragungselement (28)
zur Übertragung eines Antriebsmoments angeformt ist.
7. Bohr- und Meißelhammer nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Trägerteil (26)
der Rastelemente (18) zumindest ein Übertragungselement (30)
zur Übertragung eines Haltemoments angeformt ist.
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