DE10058436A1 - Vorrichtungen zum Verbinden zweier Bahnen - Google Patents
Vorrichtungen zum Verbinden zweier BahnenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Verbinden zweier jeweils auf einer Materialrolle aufgespulter Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, beim fliegenden Rollenwechsel, mit einer Verbindungseinrichtung zum Verbinden, insbesondere zum Verkleben, der neuen Materialbahn mit der ablaufenden Materialbahn, und mit einer Schneideinrichtung, mittels der die ablaufende Materialbahn unter Bildung zweier Bahnende durchtrennt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Verbinden zweier Bahnen gemäß dem
Oberbegriff der Ansprüche 1, 5 oder 17.
Aus der DE 42 18 825 A1 ist eine Vorrichtung zum fliegenden Rollenwechsel bekannt, bei
der eine neue Papierbahn an die ablaufende Papierbahn einer mit
Produktionsgeschwindigkeit laufenden Druckmaschine angeklebt werden kann. Nach dem
Ankleben der neuen Papierbahn wird die ablaufende Papierbahn mittels einer
Schneideinrichtung unter Bildung zweier Bahnenden durchtrennt, wobei das eine
Bahnende zusammen mit der neuen Papierbahn durch die Druckmaschine gefördert wird
und das zweite Bahnende zusammen mit der verbrauchten Papierrolle aus dem
Rollenwechsler entfernt wird. Beim Rollenwechsel drehen sich beide Papierrollen mit
gleichem Drehsinn, wobei die ablaufende Papierbahn derart an der neuen Papierrolle
vorbei geführt wird, so dass der Anfang der neuen Papierbahn beim Ankleben an die
ablaufende Papierbahn möglichst tangential an der ablaufenden Papierbahn zur Anlage
kommt.
Aus der US 49 36 942 A ist eine Vorrichtung zum fliegenden Rollenwechsel bekannt, bei
der in einem Rahmen eine Schneideinrichtung und eine Klebewalze vorgesehen sind.
Beim Rollenwechsel kann der Rahmen von einer Seite aus an die ablaufende Papierbahn
angenähert werden, so dass beim Auslösen der Verbindungsvorrichtung eine Klebewalze
zusammen mit der ablaufenden Papierbahn gegen die Klebestelle der neuen Papierbahn
gedrückt wird. Anschließend wird durch das Schneidmesser die ablaufende Papierbahn
durchtrennt.
Aus der EP 07 20 581 B1 ist eine Vorrichtung zum fliegenden Rollenwechsel bekannt, bei
der die Spannung der Papierbahn durch eine geeignete Bewegungskinematik während
des Klebe- bzw. Schneidvorganges im wesentlichen konstant gehalten werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen zum Verbinden zweier Bahnen
zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 5 oder 17
gelöst.
Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht insbesondere darin, dass eine
vereinfachte Bauweise der Rollenwechselvorrichtungen ermöglicht wird. Durch den
entgegengesetzten Drehsinn wird es möglich, die ablaufende Bahn tangential an die neue
Rolle anzunähern, ohne dass die ablaufende Bahn an der neuen Rolle vorbeigeführt
werden muss. Bei den bekannten Vorrichtungen zum fliegenden Rollenwechsel musste
die jeweils ablaufende Rolle in Förderrichtung der Bahn gesehen jeweils hinter der neuen
Rolle angeordnet werden, da nur so die ablaufende Bahn ausreichend nah an der neuen
Rolle vorbei geführt werden konnte. Daraus folgte aber, dass die neue Bahn nach einem
Rollenwechsel in eine Position verfahren werden müssen, in der sie wiederum beim
nächsten Rollenwechsel geeignet an der nunmehr nächsten Rolle vorbeigeführt werden
können. Dazu werden zwei- oder mehrarmige Schwenkrahmen benutzt, deren
Schwenkarme jeweils eine Rolle tragen und die um eine Schwenkachse in einer
Drehrichtung rotierend angetrieben werden können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt insbesondere darin, dass die
Schneideinrichtung wahlweise von unterschiedlichen Seiten aus mit der ablaufenden
Materialbahn in Eingriff bringbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die
Rollen zwischen den Rollenwechseln nicht bewegt werden, sondern auf feststehend
angeordneten Rotationsachsen rotieren. Denn abhängig davon, auf welcher Seite die
Materialrolle angeordnet ist, von der die gerade ablaufende Materialbahn abgespult wird,
kann dann wahlweise entsprechend von der einen Seite oder von der anderen Seite die
Klebevorrichtung bzw. die Schneidvorrichtung mit der ablaufenden Bahn in Eingriff
gebracht werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Rollenwechsler, in dem zumindest
zwei Materialrollen aufspannbar sind, nicht wie bei den bekannten Rollenwechslern in
einer Drehrichtung umlaufend angetrieben wird, sondern alternierend zwischen zumindest
zwei Funktionsstellungen verstellbar ist. Dadurch kann erreicht werden, dass der
erforderlich Bauraum zur Aufstellung des Rollenwechslers erheblich reduziert werden
kann. Insbesondere müssen die Schwenkarme des Rollenwechslers nicht mehr unter der
Schwenkachse des Rollenwechslers durchgeführt werden, so dass die Bauhöhe erheblich
verringert werden kann und die Grube zum Durchschwenken der Materialbahn entfällt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung beim Abrollen einer Materialbahn in
einem schematisch dargestellten Querschnitt;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 beim Verbinden einer ablaufenden Materialbahn mit
einer neuen Materialbahn;
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung beim Abrollen einer Materialbahn
in einem schematisch dargestellten Querschnitt;
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 3 beim Verbinden einer ablaufenden Materialbahn mit
einer neuen Materialbahn;
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung beim Abrollen einer Materialbahn in
einem schematisch dargestelltem Querschnitt;
Fig. 6 die Vorrichtung gemäß Fig. 5 beim Verbinden einer ablaufenden Materialbahn mit
einer neuen Materialbahn.
Die Fig. 1 bis 6 stellen schematisch drei Ausführungsformen einer Vorrichtung zum
fliegenden Rollenwechsel dar, wobei Bauteile gleicher Funktion mit übereinstimmenden
Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 01 weist einen Rollenwechsler 02 mit zwei
Schwenkarmen 03; 04 auf. Am Ende der Schwenkarme 03; 04 kann jeweils eine
Materialrolle 06 bzw. 07 aufgespannt werden, wobei die Materialrollen 06; 07 mittels nicht
dargestellter Antriebsmittel, beispielsweise motorisch antreibbare Spanndorne, um die
Rotationsachse 08; 09 rotierend angetrieben werden können. In der von Fig. 1
dargestellten Prozessphase ist auf dem Schwenkarm 03 keine Materialrolle 07
aufgespannt und die ablaufende Materialbahn 11, beispielsweise eine Papierbahn 11, die
in eine Rollenrotationsdruckmaschine eingefördert wird, wird von der Materialbahn 06
entsprechend der Verarbeitungsgeschwindigkeit der nachgeordneten Einrichtungen
abgespult.
In der von Fig. 2 dargestellten Prozessphase ist die Materialrolle 06 so weit entleert, dass
ein Rollenwechsel auf eine neue Rolle, nämlich die nunmehr am Schwenkarm 03
aufgespannte Materialrolle 07, erfolgen muss. Um den Rollenwechsel durch Ankleben des
Anfangs der Materialbahn 07 an die eine Seite der ablaufenden Materialbahn 11 fliegend
vornehmen zu können, ohne die Materialrollen 06; 07 zum Stillstand zu bringen, muss die
Materialrolle 06 soweit geschwenkt werden, bis sie von einer Lichtschranke 29 erfasst
wird. Die Materialrolle 06 hat dann die Klebeposition erreicht. Dann wird die Materialrolle
07 zunächst so weit beschleunigt, bis die Umfangsgeschwindigkeit im wesentlichen der
Fördergeschwindigkeit der ablaufenden Materialbahn 11 entspricht. Die Materialbahn 07
ist dabei zum Rollenwechsel so angeordnet, dass die ablaufende Materialbahn 11
ausgehend von der Materialrolle 06 zwischen den Rotationsachsen 08; 09 der
Materialrollen 06; 07 hindurch geführt wird. Damit der Anfang der auf der Materialrolle 07
aufgespulten nicht dargestellten neuen Materialbahn möglichst tangential und mit richtiger
Umlaufrichtung an der ablaufenden Materialbahn 11 zur Anlage kommen kann, werden
die Materialbahnen 06; 07 mit entgegengesetztem Drehsinn, wie durch die
Bewegungspfeile 12; 13 angedeutet angetrieben.
Um beim Rollenwechsel die jeweils neue Materialbahn mit der zuvor ablaufenden
Materialbahn 11 verbinden zu können und danach die eine Materialbahn 11 zu kappen, ist
in der Vorrichtung 01 eine kombinierten Verbindungs- und Schneideinrichtung 15 mit
einem Rahmen 14 vorgesehen, der zwei Arme 16; 17 aufweist und um eine
Schwenkachse 20 schwenkbar gelagert ist. An den äußeren Enden der Arme 16; 17 ist
jeweils ein beispielsweise in der Art einer Klebewalze 18 bzw. 19 ausgebildetes
Verbindungsorgan 18 bzw. 19 und ein beispielsweise in der Art eines Abschlagsmessers
21 bzw. 22 ausgebildetes Schneidorgan 21 bzw. 22 angeordnet. In der Schwenkachse 20
ist eine schematisch dargestellte Leiteinrichtung 25 vorgesehen, durch die die ablaufende
Materialbahn 11 durchgeführt werden kann.
Die Funktion der kombinierten Verbindungs- und Schneideinrichtung 15 beim
Rollenwechsel wird insbesondere aus Fig. 2 deutlich. Soll von einer links aufgespannten
Materialrolle 06 auf eine rechts aufgespannte Materialrolle 07 fliegend gewechselt
werden, wird der Rahmen 14 zunächst entgegen dem Uhrzeigersinn so weit verschwenkt,
bis das linke Verbindungsorgan 18 ausreichend nah an die Materialrolle 07 angenähert
ist. Mit einem Klebestellensensor 23, beispielsweise einer Fotozelle, werden die an der
Materialrolle 07 angebrachten Klebetiketten oder ähnliches detektiert und dann zum
entsprechend richtigen Zeitpunkt das Verbindungsorgan 18 ausgelöst. Nach Auslösen
des Verbindungsorgans 18 schwenkt das in der Art einer Klebewalze 18 ausgebildete
Verbindungsorgan 18 um eine Schwenkachse 24 in Richtung des Umfangs der
Materialrolle 07 und drückt dabei die ablaufende Materialbahn 11 gegen das an der
Materialrolle 07 angebrachten Klebeband o. Ä., so dass die neue Materialbahn von der
Materialrolle 07 durch die ablaufenden Materialbahn 11 mitgezogen wird. Gleich danach
wird das Schneidorgan 21 ausgelöst, um dadurch die Materialrolle 06 von der
ablaufenden Materialbahn 11, die nunmehr von der Materialrolle 07 abgespult wird, zu
trennen.
Soll nach Entleerung der Materialrolle 07 eine weiterer, nicht dargestellter fliegender
Rollenwechsel auf eine nunmehr am Schwenkarm 04 angebrachte neue linke
Materialrolle erfolgen, kann der Rahmen 14 aus der in Fig. 1 dargestellten Grundstellung
entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Funktionsweise ab entgegengesetzt im
Uhrzeigersinn verschwenkt werden, wobei zum Verbinden der Materialbahnen bzw. zum
Abtrennen in diesem Fall das rechte Verbindungsorgan 19 bzw. das rechte Schneidorgan
22 zum Einsatz kommen. Im Ergebnis kann also die kombinierte Schneid- und
Verbindungseinrichtung 15 wahlweise von rechts oder links mit der jeweils ablaufenden
Materialbahn 11 in Eingriff gebracht werden. Der Eingriff erfolgt dabei jeweils von der
Seite der ablaufenden Materialbahn 11 aus, die zur Rotationsachse 08 bzw. 09 der
jeweils abgespulten Materialrolle 06 bzw. 07 weist. Bei dem in Fig. 2 dargestellten
Rollenwechsel erfolgt deshalb der Eingriff der kombinierten Verbindungs- und
Schneideinrichtung 15 von der linken Seite aus, da diese Seite der Materialbahn 11 zur
Rotationsachse 08 der vor dem Rollenwechsel abspulenden Materialrolle 06 weist.
Zur Verstellung des Rahmens 14 ist lediglich eine zweiseitig wirkende
Antriebseinrichtung, beispielsweise ein entsprechend ausgebildeter Pneumatikzylinder
erforderlich, um den Rahmen 14 beim Rollenwechsel entweder von rechts oder von links
an die ablaufende Materialbahn 11 anzunähern.
Selbstverständlich ist es genauso denkbar, die Materialrollen 06; 07 übereinander
anzuordnen, wobei die kombinierte Verbindungs- und Schneideinrichtung 15 in diesem
Falle wahlweise von unten bzw. oben an der ablaufenden Materialbahn 11 zum Eingriff
gebracht werden kann. Auch eine gestürtzte Anordnung der Vorrichtung 01 wäre möglich.
Die kombinierte Verbindungs- und Schneideinrichtung 15 befindet sich dann unterhalb der
Materialrollen 06; 07.
Die Schwenkarme 03; 04 können um eine Schwenkachse 26 gemäß dem Bewegungspfeil
28 pendelnd verschwenkt werden, um entsprechend dem Stellwinkel der Schwenkarme
03; 04 definierte Funktionsstellungen anfahren zu können. Die Schwenkarme 03; 04
werden beim Verschwenken zwischen den Funktionsstellungen um einen Winkel kleiner
als 180°, insbesondere um einen Winkel von ungefähr 90° verschwenkt. Die
Schwenkbewegung der Schwenkarme 03; 04 können dabei sowohl im Uhrzeigersinn als
auch entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgen, wobei sich die Rotationsachsen 08; 09 der
Materialrolle 06; 07 beim Verschwenken der Schwenkarme 03; 04 auf einer Kreisbahn 27
bewegen.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine zweite Ausführungsformeiner Vorrichtung 31, deren Aufbau
im wesentlichen der Vorrichtung 01 entspricht. Im Unterschied zur kombinierten
Verbindungs- und Schneideinrichtung 15 der Vorrichtung 01 weist die kombinierte
Verbindungs- und Schneideinrichtung 15a einen geteilten Rahmen 14a auf, dessen Arme
16a; 17a nicht starr miteinander verbunden sind und gemeinsam um die Schwenkachse
20 verschwenkt werden, und unabhängig voneinander angetrieben werden können. Die
Funktion der kombinierten Verbindungs- und Schneideinrichtung 15a beim Rollenwechsel
ist insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich. Zum Rollenwechsel wird immer nur einer der
beiden Arme 16a bzw. 17a verstellt, um die ablaufende Materialbahn 11 an die neue
Rolle, in Fig. 4 also der Materialrolle 07, anzunähern. Die Funktion der
Verbindungsorgane 18; 19 bzw. der Schneidorgane 21; 22 entspricht dabei der
Funktionsweise in der Vorrichtung 01. Die Verwendung von unabhängig voneinander
verstellbaren Armen 16a; 17a ist immer dann besonders von Vorteil, wenn nur wenig
Bauraum zur Verfügung steht und deshalb das nach oben bzw. zur Seite Schwenken des
jeweils nicht benötigten Arms 16; 17 Schwierigkeiten bereitet.
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung 32 zum Verbinden
von Materialbahnen beim fliegenden Rollenwechsel. Wiederum werden die Materialrollen
06; 07 beim Rollenwechsel mit entgegengesetztem Drehsinn angetrieben, wobei bei der
Vorrichtung 32 die Materialrollen 06; 07 auf feststehenden Rotationsachsen 33; 34,
beispielsweise gestellfest angebrachte Spanndorne, angeordnet sind. Eine Stellbewegung
der Rotationsachsen 33; 34 vor, während oder nach dem Rollenwechsel ist somit nicht
möglich und auch nicht erforderlich. Vielmehr gelangen die Materialrollen 06; 07 mittels
geeigneter, nicht dargestellter Fördermittel, beispielsweise dem Einsatz von
Schwenkarmen oder Hubtischen, in den Bereich der Aufspannung an den
Rotationsachsen 33; 34.
Die kombinierte Verbindungs- und Schneideinrichtung 15b der Vorrichtung 32 weist einen
starren Rahmen 14b mit zwei Armen 16b und 17b auf, an denen wiederum jeweils ein
Verbindungsorgan 18 bzw. 19 und ein Schneidorgan 21 bzw. 22 vorgesehen ist. Um die
kombinierte Verbindungs- und Schneideinrichtung 15b beim Rollenwechsel an die
Materialrolle 07 annähern zu können, ist sie auf einer Führung 36 axial verschiebbar
gelagert und kann entsprechend dem Bewegungspfeil 37 linear verfahren werden. Die
Führung 36 ihrerseits ist um eine Schwenkachse 38 verschwenkbar gelagert. Beim
Rollenwechsel wird die kombinierte Verbindungs- und Schneideinrichtung 15b durch
Verschwenken der Führung 36 zunächst so weit ausgerichtet, bis sie in Richtung der
Rotationsachse 34 der neuen Materialrolle 07 weist. Danach wird die kombinierte
Verbindungs- und Schneideinrichtung 15b auf der Führung 36 so weit linear nach unten
verfahren, bis das Verbindungsorgan 18 ausreichend nah an die Materialrolle 07
angenähert ist. Anschließend werden das Verbindungsorgan 18 und das Schneidorgan 21
angesteuert und von einem Klebestellensensor 23 ausgelöst, so dass die neue
Materialbahn an der ablaufenden Materialbahn 11 fixiert und anschließend die von der
Materialrolle 06 ablaufende Materialbahn 11 mit dem Schneidorgan 21 durchtrennt wird.
Beim nicht dargestellten Rollenwechsel von einer rechten Materialrolle 06 auf eine neue
linke Materialrolle 07 wird die kombinierte Verbindungs- und Schneideinrichtung 15b
entsprechend eingesetzt, wobei die Führung 36 dabei aus der in Fig. 5 dargestellten
vertikalen Grundstellung im Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
Selbstverständlich sind auch hier Ausführungsformen denkbar, bei denen die
Materialrollen 06; 07 übereinander angeordnet sind, wobei die kombinierte Verbindungs-
und Schneideinrichtung 15b in diesen Fällen nicht jeweils zur Seite, sondern nach oben
bzw. unten verschwenkt werden muss. Auch sind kombinierte Verbindungs- und
Schneideinrichtungen möglich, die um mehrere Schwenkachsen bzw. entlang mehrerer
Linearführungen verstellbar sind, um dadurch die Verbindungsorgane bzw.
Schneidorgane optimal positionieren zu können.
Auch eine gestürzte Anordnung der Vorrichtung wäre möglich. Die kombinierte
Verbindungs- und Schneideinrichtung 15b befindet sich dann unterhalb der Materialrollen
06; 07.
01
Vorrichtung
02
Rollenwechsler
03
Schwenkarm
04
Schwenkarm
05
-
06
Materialrolle
07
Materialrolle
08
Rotationsachse (
06
)
09
Rotationsachse (
07
)
10
-
11
Materialbahn, Papierbahn, ablaufende
12
Bewegungspfeil
13
Bewegungspfeil
14
Rahmen
15
Verbindungs- und Schneideinrichtung, kombiniert
16
Arm
17
Arm
18
Verbindungsorgan, Klebewalze
19
Verbindungsorgan, Klebewalze
20
Schwenkachse (
15
)
21
Schneidorgan, Abschlagmesser
22
Schneidorgan, Abschlagmesser
23
Klebestellensensor
24
Schwenkachse (
18
;
19
)
25
Leiteinrichtung
26
Schwenkachse (
02
)
27
Kreisbahn
28
Bewegungspfeil
29
Lichtschranke
30
-
31
Vorrichtung
32
Vorrichtung
33
Rotationsachse (
06
)
34
Rotationsachse (
07
)
35
-
36
Führung
37
Bewegungspfeil
38
Schwenkachse (
36
)
14
a Rahmen, geteilt
15
a Verbindungs- und Schneideinrichtung, kombiniert
16
a Arm
17
a Arm
14
b Rahmen, starr
15
b Verbindungs- und Schneideinrichtung, kombiniert
16
b Arm
17
b Arm
Claims (19)
1. Vorrichtung (01; 31; 32) zum Verbinden zweier jeweils auf einer Materialrolle (06; 07)
aufgespulter Materialbahnen (11), insbesondere Papierbahnen (11), beim fliegenden
Rollenwechsel, mit einer Verbindungseinrichtung (15; 15a; 15b) zum Verbinden,
insbesondere zum Verkleben, der neuen Materialbahn mit der ablaufenden
Materialbahn (11), und mit einer Schneideinrichtung (15; 15a; 15b), mittels der die
ablaufende Materialbahn (11) unter Bildung zweier Bahnenden durchtrennt werden
kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen (06; 07) beim Rollenwechsel
mit entgegengesetztem Drehsinn antreibbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ablaufende
Materialbahn (11) beim Rollenwechsel zwischen den Rotationsachsen (08; 09; 33; 34)
der Materialrollen (06; 07) durchgeführt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rotationsachsen (33; 34) der Materialrollen (06; 07) feststehend angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Materialrollen (06; 07) durch Fördereinrichtungen, beispielsweise Schwenkarme oder
Hubtische, zu den Antriebseinrichtungen zum rotatorischen Antrieb der Materialrollen
(06; 07) förderbar sind.
5. Vorrichtung (01, 31, 32) zum Verbinden zweier jeweils auf einer Materialrolle (06; 07)
aufgespulter Materialbahnen (11), insbesondere Papierbahnen (11), beim fliegenden
Rollenwechsel, mit einer Verbindungseinrichtung (15; 15a; 15b) zum Verbinden,
insbesondere zum Verkleben, der neuen Materialbahn mit der ablaufenden
Materialbahn (11), und mit einer Schneideinrichtung (15; 15a; 15b), mittels der die
ablaufende Materialbahn (11) unter Bildung zweier Bahnenden durchtrennt werden
kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung (15; 15a; 15b) und/oder
die Verbindungseinrichtung (15; 15a; 15b) wahlweise von unterschiedlichen Seiten
aus, insbesondere von rechts und links oder von oben und unten, mit der ablaufenden
Materialbahn (11) in Eingriff bringbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialrollen (06;
07) mit entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden und die ablaufende
Materialbahn (11) beim Rollenwechsel zwischen den Rotationsachsen (08; 09; 33; 34)
der Materialrollen (06; 07) durchgeführt wird, wobei die Schneideinrichtung (15; 15a;
15b) und/oder die Verbindungseinrichtung (15; 15a; 15b) jeweils auf der Seite der
ablaufenden Materialbahn (11) in Eingriff gebracht wird, die zur Rotationsachse (08;
33) der Materialrolle (06) weist, die vor dem Rollenwechsel abgespult wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schneideinrichtung (15; 15a; 15b) zumindest zwei Schneidorgane (21; 22),
insbesondere zwei Abschlagmesser (21; 22), aufweist, die jeweils von einer Seite aus
mit der ablaufenden Materialbahn (11) in Eingriff bringbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungseinrichtung (15; 15a; 15b) zumindest zwei Verbindungsorgane (18; 19),
insbesondere zwei Klebewalzen (18; 19), aufweist, die jeweils von einer Seite aus mit
der ablaufenden Materialbahn (11) in Eingriff bringbar sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schneidorgane (21; 22) und/oder Verbindungsorgane (18; 19) an einem Rahmen (14;
14a; 14b) bzw. an Armen (16; 16a; 16b; 17; 17a; 17b) bzw. der Arme (16; 16a; 16b;
17; 17a; 17b) montiert sind und durch Verstellung des Rahmens (14; 14a; 14b) an die
ablaufende Materialbahn (11) angenähert werden können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ablaufende
Materialbahn (11) in einer Leiteinrichtung (25) durch den Rahmen (14b) durchführbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beide Arme (16; 17)
jeweils unabhängig voneinander verstellbar, insbesondere verschwenkbar, sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rahmen (14) bzw. die Arme (16; 17) um zumindest eine Schwenkachse (20)
verschwenkbar ist, die sich insbesondere achsenparallel zu den Rotationsachsen der
Materialrollen (06; 07) erstreckt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Rahmen (14b) in einer Führung (36) entlang zumindest einer Achse linear verstellbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (36) um
eine Schwenkachse (38) verschwenkbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schwenkachse
(38) der Führung (36) achsenparallel zu den Rotationsachsen (33; 34) der
Materialrollen (06; 07) entlang einer Mittelebene zwischen den Materialrollen (06; 07)
erstreckt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schneidorgane (21; 22) und/oder Verbindungsorgane (18; 19) jeweils mittels eine
separater Stelleinrichtung, insbesondere durch einen geeigneten
Schwenkmechanismus relativ zum Rahmen (14; 14b), verstellbar sind.
17. Vorrichtung (01; 31; 32) zum Verbinden zweier jeweils auf einer Materialrolle (06; 07)
aufgespulten Materialbahn (11) mit mindestens einem Verbindungsorgan (18; 19),
wobei das Verbindungsorgan (18; 19) eine Schwenkbewegung ausführend
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsorgan (18; 19)
zusätzlich zur Schwenkbewegung eine Linearbewegung ausführend angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
Verbindungsorgane (18; 19) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Verbindungsorgan (18; 19) mit einen Schneidorgan (21; 22) gekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000158436 DE10058436B4 (de) | 2000-11-24 | 2000-11-24 | Vorrichtungen zum Verbinden zweier Materialbahnen |
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