DE10057156A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Einschalten einr Leistungsendstufe - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Einschalten einr LeistungsendstufeInfo
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- H02P1/16—Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
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- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/001—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection limiting speed of change of electric quantities, e.g. soft switching on or off
Abstract
Bei einer Schaltungsanordnung zum Einschalten einer Leistungsendstufe, insbesondere für Elektromotoren mit hoher Stromaufnahme, ist die Endstufe und mindestens ein dazu parallelgeschalteter Puffer-Kondensator über ein Relais mit einer Betriebsspannungsquelle verbunden. Eine einen begrenzten Strom liefernde Stromquelle ist unter Umgehung des Relais an den mindestens einen Kondensator angeschlossen. Eine Verzögerungseinrichtung ist vorgesehen, die das Relais erst einschaltet, wenn der mindestens eine Kondensator mit Hilfe der Stromquelle etwa auf die Betriebsspannung aufgeladen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschalten einer Leistungsendstufe,
insbesondere für Elektromotoren mit hoher Stromaufnahme sowie eine Schal
tungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
In Kraftfahrzeugen werden in zunehmenden Maße auch solche Elektromotoren
eingesetzt, die beim Anlaufen, Abbremsen oder bei einem Richtungswechsel
einen sehr hohen Strom aufnehmen. Derartige Elektromotoren dienen bei
spielsweise für Fensterheber oder zur Realisierung eines Ventilhubes in der
Brennkraftmaschine. Um bei diesen hohen Stromspitzen, die beispielsweise
etwa 100 A betragen können, eine konstante Versorgungsspannung für die
Endstufe sicherzustellen, kann die Endstufe mit im allgemeinen mehreren Elek
trolytkondensatoren gepuffert werden, die eine große Kapazität von beispiels
weise 3000 µF und einen sehr geringen Innenwiderstand von einigen mOhm
aufweisen. Ein zum Ein- und Ausschalten der Endstufe dienendes Relais wird
wegen des extrem geringen Innenwiderstandes der Kondensatoren beim Ein
schalten mit einem sehr hohen Stromimpuls belastet, beispielsweise 200 A. Die
se starke Belastung des Relais erfordert eine entsprechende Auslegung, obwohl
es für den eigentlichen Betriebsfall für geringere Ströme ausgelegt sein
kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Schaltungs
anordnung anzugeben, mit welcher derartig hohe Stromimpulse beim Ein
schalten vermieden werden können und somit ein für geringere Ströme ausge
legtes Relais verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens ein für die
Pufferung der Leistungsendstufe vorgesehener Kondensator zunächst mit ei
nem begrenzten Strom vorgeladen und anschließend auf etwa die Betriebs
spannung der Leistungsendstufe aufgeladen wird.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch die Vorladung des Kondensators das
Fließen von schädlichen Einschaltströmen verhindert wird. Erst wenn eine
Spannung am Kondensator erreicht wird, bei welcher kein schädlicher Ein
schaltstrom mehr fließt, wird die Betriebsspannung angelegt.
Die Umschaltung von der Vorladephase auf die Betriebsspannung kann dabei
auf verschiedene Art und Weise erfolgen.
In einer Ausgestaltung wird der mindestens eine Kondensator in einer vorgege
benen Zeit mit dem begrenzten Strom aufgeladen.
Alternativ dazu wird der mindestens eine Kondensator solange mit dem be
grenzten Strom vorgeladen, bis die Spannung an dem Kondensator einen vor
gegebenen Wert erreicht.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird der mindestens eine Kon
densator solange aufgeladen, bis die Differenz der Betriebsspannung und der
Spannung an dem mindestens einen Kondensator einen vorgegebenen Wert
unterschreitet.
Vorteilhafterweise wird nach Abschalten des begrenzten Stromes auf die volle
Betriebsspannung der Leistungsendstufe umgeschaltet.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird die Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Endstufe und mindestens ein dazu parallelgeschalteter Puffer-
Kondensator über ein Relais mit einer Betriebsspannungsquelle verbunden ist,
daß eine einen begrenzten Strom liefernde Stromquelle unter Umgehung des
Relais an den mindestens einen Kondensator angeschlossen ist und daß eine
Verzögerungseinrichtung vorgesehen ist, die das Relais erst einschaltet, wenn
der mindestens eine Kondensator mit Hilfe der Stromquelle etwa auf die Be
triebsspannung aufgeladen ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung erspart den Einsatz eines teuren
Hochlast-Relais und verringert dabei die Funkenbildung beim Einschalten, ent
lastet die Relais-Kontakte und erhöht damit die Lebensdauer des Relais. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung besteht darin,
daß die mit hohen Stromimpulsen verbundenen elektromagnetischen Störun
gen vermieden werden.
Der elektronische Aufwand zur Realisierung der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung ist äußerst gering, insbesondere wenn die Stromquelle und
das Relais von einem Controller steuerbar sind. Häufig wird dazu ein ohnehin
zur Steuerung der Endstufe erforderlicher Controller verwendbar sein. Eine
Realisierung der Verzögerungseinrichtung in herkömmlicher Schaltungstechnik
ist jedoch nicht ausgeschlossen. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung,
die in der Regel im gleichen Gehäuse wie die Endstufe und die Kondensatoren
eingebaut ist, benötigt keinerlei zusätzlichen Aufwand wie Verkabelung oder
Steckverbinder.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Relais
nach einer vorgegebenen Zeit nach dem Einschalten der Stromquelle einge
schaltet wird. Diese ist besonders einfach zu verwirklichen und führt zu einer
deutlichen Verringerung des Stromimpulses beim Einschalten.
Je nach den Umständen im einzelnen kann auch eine andere vorteilhafte Aus
gestaltung angewendet werden, bei der das Relais erst eingeschaltet wird,
wenn die Spannung an dem mindestens einen Kondensator einen vorgegebe
nen Wert erreicht.
Eine noch stärkere Verringerung des Stromimpulses beim Einschalten ist bei
einer weiteren Ausgestaltung dadurch möglich, daß das Relais erst einge
schaltet wird, wenn die Differenz der Betriebsspannung und der Spannung an
dem mindestens einen Kondensator einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Drei davon sind schema
tisch in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 den Verlauf der Kondensatorspannung beim Einschalten,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei den in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen wird ein
Motor 1 von einer Endstufe 2 mit in der Regel pulsbreitenmodulierten Strömen
versorgt, wozu die Endstufe 2 von einem Controller 7 angesteuert wird. Der
Controller 7 ist dabei als Steuerelektronik der Endstufe 2 ausgebildet. Wegen
der eingangs erwähnten hohen Stromaufnahme beim Anfahren des Motors 1 ist
die Betriebsspannung der Endstufe 2 mit Elektrolytkondensatoren 3 gepuffert.
Die Endstufe 2 und die Elektrolytkondensatoren 3 sind über ein Relais 5 und
über einen Anschluß 4 mit der Betriebsspannung verbunden. Der andere An
schluß 6 für die Betriebsspannung ist im Kraftfahrzeug in der Regel mit Masse
verbunden.
Wird die Schaltungsanordnung eingeschaltet, erhält zunächst der Controller 7
über einen Anschluß 9 Betriebsspannung, der eine Stromquelle 8 derart an
steuert, daß die Kondensatoren 3 mit einem begrenzten Strom aus der Versor
gung des Controllers 7 aufgeladen werden. Ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 eine vorgegebene Zeit von beispielsweise 20 ms vergangen (Fig.
2), wird vom Controller 7 die Stromquelle 8 abgeschaltet und das Relais 5 ein
geschaltet, so daß der Kondensator schlagartig auf die bei 4 zugeführte Be
triebsspannung U4 aufgeladen wird. Der dabei entstehende Stromimpuls ist je
doch wesentlich kleiner als beim Einschalten der ungeladenen Kondensatoren
3, nämlich im Verhältnis (U4 - U1)/U4.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird die am Kondensator anliegende
Spannung Uc einem Eingang des Controllers 7 zugeführt, der nicht zeitabhän
gig, sondern in Abhängigkeit davon, ob die Spannung Uc einen vorgegebenen
Wert überschreitet, das Relais 5 einschaltet.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem nicht der Absolutwert der
Spannung Uc zum Einschalten des Relais 5 herangezogen wird, sondern dazu
zwischen den Spannungen U4 und Uc die Differenz gebildet wird. Wenn diese
klein genug ist, wird das Relais 5 eingeschaltet.
Es ist vorteilhaft, die Stromquelle 8 regel- und/oder steuerbar auszugestalten,
um zu verhindern, daß bei Nichtanschluß der Leistungsversorgung der gesamte
Strom über die Steuerelektronikversorgung fließt, was diese zerstören würde.
Claims (10)
1. Verfahren zum Einschalten einer Leistungsendstufe, insbesondere für
Elektromotoren mit hoher Stromaufnahme, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein für die Pufferung der Leistungsendstufe vorgese
hener Kondensator (3) zunächst mit einem begrenzten Strom vorgela
den und anschließend auf etwa die Betriebsspannung der Leistungs
endstufe aufgeladen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der minde
stens eine Kondensator (3) in einer vorgegebenen Zeit mit dem be
grenzten Strom vorgeladen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der minde
stens eine Kondensator (3) solange mit dem begrenzten Strom vorge
laden wird, bis die Spannung an dem mindestens einem Kondensator
(3) einen vorgegebenen Wert erreicht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der minde
stens eine Kondensator (3) solange vorgeladen wird, bis die Differenz
der Betriebsspannung und der Spannung an dem mindestens einen
Kondensator (3) einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Abschaltung des begrenzten Stromes auf die volle Betriebs
spannung der Leistungsendstufe umgeschaltet wird.
6. Schaltungsanordnung zum Einschalten einer Leistungsendstufe, insbe
sondere für Elektromotoren mit hoher Stromaufnahme, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Endstufe (2) und mindestens ein dazu parallel
geschalteter Puffer-Kondensator (3) über ein Relais (5) mit einer Be
triebsspannungsquelle verbunden ist, daß eine einen begrenzten Strom
liefernde Stromquelle (8) unter Umgehung des Relais (5) an den min
destens einen Kondensator (3) angeschlossen ist und daß eine Verzö
gerungseinrichtung (7) vorgesehen ist, die das Relais (5) erst einschal
tet, wenn der mindestens eine Kondensator (3) mit Hilfe der Strom
quelle (8) etwa auf die Betriebsspannung aufgeladen ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromquelle (8) und das Relais (5) von einem Controller (7) steuer
bar sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Relais (5) nach einer vorgegebenen Zeit nach
dem Einschalten der Stromquelle (8) eingeschaltet wird.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Relais (5) erst eingeschaltet wird, wenn die
Spannung an dem mindestens einen Kondensator (3) einen vorgege
benen Wert erreicht.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Relais (5) erst eingeschaltet wird, wenn die
Differenz der Betriebsspannung und der Spannung an dem mindestens
einen Kondensator (3) einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE10057156A DE10057156A1 (de) | 1999-12-06 | 2000-11-16 | Verfahren und Schaltungsanordnung zum Einschalten einr Leistungsendstufe |
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- 2000-11-16 DE DE10057156A patent/DE10057156A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |