DE10057102A1 - Verfahren und Anordnung zur Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Darstellung eines mehrdimensionalen BildsInfo
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Abstract
Für einen Einsatz eines einzelnen Displays oder Bildschirms für mehrere Betrachter ist erfindungsgemäß ein Verfahren und eine Anordnung zur Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds mittels einer Anordnung (1) vorgesehen, bei dem das Bild mit einer Punktauflösung dargestellt wird, wobei für jeden Punkt (P) des Bilds mindestens drei Farbpixel (R, G, B) gebildet werden, deren Licht (L) mindestens einen Spektralbereich im sichtbaren Licht umfassen, wobei mittels einer Filteranordnung (10) für jedes Farbpixel (R, G, B) aus dem Spektralbereich mindestens zwei benachbarte, schmalbandige Bereiche (R1, R2, G1, G2 bzw. B1, B2) ausgekoppelt werden, die jeweils unterschiedliche Bildinformationen (H1, H2) zum stereoskopischen Sehen umfassen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds oder Objekten,
insbesondere zum stereoskopischen Sehen oder zur
dreidimensionalen Darstellung von Bildern auf Bildschirmen,
z. B. Flachbildschirmen, Monitoren, Displays.
Üblicherweise werden visuelle Informationen gegenwärtig mittels
Elektronenstrahlröhre, Liquid Chrystal Diplays (kurz LCD
genannt) oder LCD Projektoren ausgegeben. Solche 2D-Displays
können beim Betrachter keinen räumlichen Eindruck der
dargestellten Objekte oder Bilder erzeugen. 3D Displays
hingegen - wofür es bereits verschiedene technische Ansätze
gibt - vermitteln einen zusätzlichen Tiefeneindruck und lassen
die dargestellten Objekte plastisch und somit sehr realitätsnah
erscheinen. 3D Displays spielen daher gegenwärtig dort eine
Rolle, wo es auf möglichst realistische Wiedergabe ankommt.
Die technischen Lösungsansätze für 3D Displays reichen vom
stereoskopischen Ansatz, bei dem zwei Halbbilder erzeugt
werden, die über verschiedene Bildtrennverfahren dem jeweiligen
Auge zugeführt werden, über autostereoskopische Verfahren,
volumetrische Bildwiedergabe bis hin zur Holographie.
Beispielsweise wird beim stereoskopischen Ansatz die sogenannte
Shutter-Technik verwendet, ein Zeitmultiplex-Verfahren, bei
welchem synchron mit einer Halbbildfrequenz abwechselnd das
rechte und das linke Brillenglas eines Betrachters
lichtundurchlässig wird und synchron dazu rechte und linke
Bilder sequentiell auf dem Display oder Bildschirm erzeugt
werden. Bei einem derartigen aktiven System ist eine
Leistungsversorgung erforderlich, die entweder einen
Kabelanschluß oder den Einbau einer Batterie bedingt. Ein
derartiges System ist beispielsweise aus der US 4,641,178
bekannt. In der US 4,623,219 ist beispielsweise ein Display
beschrieben, welches zur Trennung des linken und des rechten
Bildes zum stereoskopischen Sehen polarisiertes Licht
(horizontal, vertikal, zirkular) verwendet.
Nachteilig bei all den zum Stand der Technik bereits bekannten
Systemen ist, daß diese für einen einzelnen Arbeitsplatz
ungeeignet sind. Insbesondere bei einfallendem Tageslicht ist
nur ein begrenzter Bildkontrast gegeben. Bei hellem, auf den
Bildschirm fallendem Sonnenlicht kann üblicherweise überhaupt
kein Bild mehr erkannt werden. Darüber hinaus sind die aus dem
Stand der Technik bekannten Systeme hinsichtlich der
Filteranordnungen und der aktiven Brillen und deren Ansteuerung
sehr aufwendig und kostenintensiv.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Anordnung zur Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds
anzugeben, welche für den Einsatz an einem einzelnen Display
oder Bildschirm für mehrere Betrachter geeignet ist.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Verfahren zur Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds mittels
einer Anordnung, bei dem das Bild mit einer Punktauflösung
dargestellt wird, wobei für jeden Punkt des Bilds mindestens
drei Farbpixel gebildet werden, deren Licht mindestens einen
Spektralbereich im sichtbaren Licht umfassen, wobei mittels
einer Filteranordnung für jedes Farbpixel aus dem
Spektralbereich mindestens zwei benachbarte, schmalbandige
Bereiche ausgekoppelt werden, die jeweils unterschiedliche
Bildinformationen zum stereoskopischen Sehen umfassen.
Hierdurch wird für jedes Halbbild - ein linkes Halbbild und ein
rechtes Halbbild für das linke bzw. das rechte Auge eines
Betrachters - eine Darstellung aus Bildpunkten derart erzeugt,
daß je Bildpunkt drei Farbpixel mit je zwei schmalbandigen
Bereichen im sichtbaren Bereich des Lichts generiert werden.
Mit anderen Worten: Je Bildpunkt werden 6 Farbpixel mit einem
jeweils zugehörigen Spektralbereich erzeugt, die alle im
sichtbaren Bereich liegen. Dabei unterscheiden sich die
Spektralbereiche der sechs Farbpixel derart, daß jeweils zwei
eng benachbart sind und in den Wellenlängenbereichen der drei
Farbrezeptoren im menschlichen Auge und somit der drei
Primärfarben rot, grün und blau liegen.
Mit anderen Worten: Zur stereoskopischen Darstellung des Bilds
werden aus dem Spektralbereich des sichtbaren Lichts für eine
einzelne Primärfarbe mittels der Filteranordnung zwei besonders
schmalbandige, benachbarte Bereiche oder Teillichtbündel
ausgekoppelt, die jeweils eine Halbbildinformation und somit
zusammen die gesamte Bildinformation für den betreffenden
Bildpunkt und die betreffende Primärfarbe umfassen. Die beiden
schmalbandigen Bereiche je Primärfarbe repräsentieren dabei
zwei Farbpixel. Durch das Herausfiltern von zwei schmalbandigen
Teillichtbündeln je Primärfarbe und je Bildpunkt wird das
Umgebungslicht, beispielsweise Sonnenlicht, besonders
wirkungsvoll gedämpft. Durch ein derartiges Verfahren, bei dem
je Bildpunkt drei Primärfarben mit je zwei benachbarten
Spektralbereichen und somit sechs Spektralbereiche je Bildpunkt
auskoppelt werden, ist gegenüber der herkömmlichen
Projektionstechnik ein besonders einfaches durch die
Filterstruktur bedingtes passives Verfahren ermöglicht. Eine
aufwendige aktive Anordnung ist somit sicher vermieden. Darüber
hinaus ist durch eine höhere Bildwechselfrequenz eine besonders
flimmerfreie Darstellung des Bildes ermöglicht. Die Anordnung
ist ferner für jegliche Art von Monitoren, z. B.
Flachbildschirme, LCD-Monitore, TFT-Bildschirme, geeignet, da
die Filteranordnung besonders einfach integriert werden kann.
Zweckmäßigerweise wird als Filteranordnung ein
Interferenzfilter verwendet. Hierdurch ist die Kompatibilität
der Anordnung mit anderen, zukünftigen Bildschirmtechnologien,
z. B. in TV-Anwendungen (Fernsehsystemen), gegeben. Ferner kann
das Interferenzfilter in bereits heute bestehenden Displays von
Personalcomputern oder Laptops oder Workstations eingebaut
werden, so daß diese für eine mehrdimensionale Darstellung
umgerüstet werden können. Darüber hinaus ergibt sich bei einer
Verwendung des 3D-Displays mit der bevorzugten Filteranordnung
für herkömmliche zweidimensionale Darstellungen die
Möglichkeit, einen vergrößerten Farbraum darzustellen.
Vorteilhafterweise werden mittels einer Brille mit
unterschiedlichen, wellenlängenabhängigen
Transmissionsfunktionen ein Halbild für das linke Auge und ein
Halbild für das rechte Auge zur steroskopischen Bilddarstellung
ausgefiltert. Hierdurch ist anstelle einer herkömmlichen, sehr
aufwendigen und kostenintensiven aktiven Brille eine passive
Brille für den Betrachter einsetzbar. Dabei umfaßt die
Transmissionsfunktion eines Glases die drei Spektralbereiche
von drei Farbrezeptoren für ein Halbbild. Das andere Glas
umfaßt die benachbarten schmalbandigen Bereiche der drei
Farbrezeptoren für das andere Halbbild.
Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Anordnung zur Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds
umfassend eine Bildschirmeinheit zur Erzeugung des Bilds aus
Bildpunkten mit einer Punktauflösung, wobei jeder Bildpunkt
mindestens drei Farbpixel umfaßt, und eine Lichtquelle mit
einem Spektralbereich im sichtbaren Wellenlängenbereich, wobei
eine Filteranordnung zur Auskopplung mindestens zweier
benachbarter, schmalbandiger Bereiche aus dem Spektralbereich
je Farbpixel vorgesehen ist. Eine derartige Anordnung weist
einen besonders einfachen Aufbau auf. Aufwendige aktive Systeme
können entfallen. Die beiden schmalbandigen Bereiche eines
jeden Farbpixels weisen zweckmäßigerweise unterschiedliche
Bildinformationen zum stereoskopischen Sehen auf. Somit sind
zum stereoskopischen Sehen zwei Halbbilder vorgesehen, wobei
jedes Halbbild eine der Kombinationen der drei benachbarten
Spektralbereichen mit drei Farbpixeln umfaßt. Die jeweiligen
drei Spektralbereiche je Halbbild haben unterschiedliche
Wellenlängen, die im Bereich der dominanten Erregung der drei
Farbrezeptoren im menschlichen Auge - rot, grün, blau - liegen.
Vorteilhafterweise weist jeder schmalbandige Bereich eine
Halbwertsbreite von kleiner 18 nm auf. Durch eine derartige
Auskopplung von besonders schmalbandigen Bereichen im
Spektralbereich der drei Primärfarben ist eine besonders hohe
Farbsättigung auf dem Bildschirm ermöglicht. Einfallendes
Umgebungslicht wird stark unterdrückt.
Eine besonders bevorzugte Ausführung ist durch eine in
Interferenzfilter-Technik ausgeführte Filteranordnung gegeben.
Dabei ist das Interferenzfilter waben- oder maskenartig
ausgeführt. Die Anzahl der Waben entspricht dabei der Anzahl
der Punkte des Bilds. Mit anderen Worten: Die Filteranordnung
kann je nach Art und Ausführung aus einer Vielzahl von
einzelnen Interferenzfiltern entsprechend der Punktauflösung
ausgeführt sein. Die hohe Trennschärfe von Interferenzfiltern
ermöglicht eine besonders nahe benachbarte Wahl von
Wellenlängenbereichen für die jeweiligen Halbbilder ohne ein
sogenanntes nachteiliges Überlappen der Wellenlängenbereiche.
Somit ist durch eine möglichst hinreichende Annäherung der
Wellenlängenbereiche eine nahezu identische
Farbrezeptorerregung im linken und rechten Auge des Betrachters
ermöglicht, wodurch wiederum eine weitgehend farbidentische
Wiedergabe der beiden Halbbilder ermöglicht ist. Darüber hinaus
ermöglicht die Transmissionsfunktion von Interferenzfiltern
eine Unterdrückung von Spektralbereichen des Tageslichts, die
außerhalb der engen Transmissionsbereiche des
Interferenzfilters liegen. Somit wird eine störende
Abschwächung des Bildkontrast sicher vermieden.
Alternativ können anstelle eines Interferenzfilters Phosphore
mit entsprechenden schmalbandigen Emissionsbereichen verwendet
werden.
Zweckmäßigerweise ist eine Brille für einen Betrachter
vorgesehen, deren Gläser als dielektrische Interferenzfilter
ausgebildet sind, wobei die Gläser unterschiedliche,
wellenlängenabhängige Transmissionsfunktionen in Abhängigkeit
von den schmalbandigen Bereichen zur stereoskopischen
Bilddarstellung mit einem Halbbild für das linke Auge und einem
Halbbild für das rechte Auge aufweisen. D. h. die
Transmissionsmaxima liegen bevorzugt bei den schmalbandigen
Bereichen der entsprechenden Halbbildern. Als Bildschirmeinheit
ist bevorzugtermaßen ein Flachbildschirm, z. B. ein
Flüssigkristall-Display oder ein anderes Farb-Display,
vorgesehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß durch die Verwendung einer einfachen Filteranordnung
zur Auskopplung von schmalbandigen Wellenlängenbereichen im
Bereich der Primärfarben die im Stand der Technik verwendeten
Absorptionsfilter sowie besonders aufwendige aktive Brillen
entfallen können. Durch die Erfindung ist ein besonders
einfaches passives System mit Interferenzfiltern sowohl auf
Bildschirm- als auch auf Betrachterseite ermöglicht. Hierdurch
können bereits bestehende Systeme einfach ergänzt oder
umgerüstet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer
Zeichnung näher erläuter. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt eine Anordnung mit einer
Bildschirmeinheit und einer Filteranordnung,
Fig. 2 schematisch im Querschnitt die Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 schematisch die Bildschirmeinheit mit einer
Punktauflösung in Draufsicht,
Fig. 4 schematisch eine Brille, und
Fig. 5a, 5b ein Diagramm mit den Transmissionskurven der
Filteranordnung gemäß Fig. 1.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung 1 zur Darstellung eines
mehrdimensinalen Bilds. Die Anordnung 1 umfaßt eine
Bildschirmeinheit 2, z. B. einen Flachbildschirm. Als
Flachbildschirm dient beispielsweise ein Flüssigkristall-
Display (kurz LCD-Display genannt), ein Plasma-Display oder ein
anderes Farb-Display. Beispielhaft ist in Fig. 1 schematisch
im Längsschnitt als Bildschirmeinheit 2 ein LCD-Display
dargestellt. Im Gegensatz zu Plasma-Displays, deren Zellen
Licht aussenden, ist bei der als LCD-Display ausgeführten
Bildschirmeinheit 2 eine Lichtquelle 4 als
Hintergrundbeleuchtung (kurz Backlight genannt) vorgesehen. Die
Bildschirmeinheit 2 umfaßt einen vertikalen und einen
horizontalen Polarisationsfilter 6 und eine zwischen den beiden
Polarisationsfiltern 6 angeordnete elektrooptische Zelle 8. Die
elektrooptische Zelle 8 umfaßt eine Schicht Flüssigkristall-
Moleküle und eine Mehrzahl von Dünnfilm-Transistoren (kurz TFTs
genannt; TFT = Thin Film Transistors), welche zur Ansteuerung
einzelner Bildpunkte der Bildschirmeinheit 2 (auch Panel
genannt) dienen.
Durch die Anzahl der TFTs wird die Bildschirmauflösung oder
Punktauflösung des Bilds bewirkt, welches üblicherweise je
Bildpunkt drei Farbpixel im sichtbaren Bereich der Primärfarben
aufweist. Dazu wird das von der Lichtquelle 4 ausgesandte Licht
L mittels des ersten Polarisationsfilters 6 linear polarisiert.
Liegt eine Spannung an den TFTs der elektrooptischen Zelle 8
an, richten sich die Flüssigkristall-Moleküle aus. Das Licht L
der Lichtquelle 4 durchdringt die Bildschirmeinheit 2 in
Abhängigkeit vom Grad der Drehung, welche durch die
Flüssigkristall-Moleküle bewirkt wird. Bei einer Drehung von
90° leuchtet die Bildschirmeinheit 2 mit voller Intensität, bei
0° (= keine Spannung) bleibt die Bildschirmeinheit 2 dunkel.
Anstelle eines LCD-Displays kann für die Bildschirmeinheit 2
auch ein anderes Farb-Display mit einer anderen Art der
Bilderzeugung verwendet werden. Beispielsweise kann auch eine
Farbbildröhre verwendet werden. Für einen Einsatz derartiger
Bildschirmeinheiten 2 als stereoskopischer 3D-Monitor weist die
Bildschirmeinheit 2 eine Filteranordnung 10 auf. Zum
stereoskopischen Sehen ist eine Brille B für einen Betrachter
12 vorgesehen.
In Fig. 2 ist die Anordnung 1 mit der Bildschirmeinheit 2 und
der zugehörigen Filteranordnung 10 schematisch im Querschnitt
dargestellt. Sechs Zellen Z1 bis Z6 der Bildschirmeinheit 2
sind zwei Bildpunkten P und P', welche unterschiedliche
Bildinformationen zum stereoskopischen Sehen umfassen,
zugeordnet. Mittels der Filteranordnung 10 werden für jeden
Farbpixel R, G, B der Punkte P und P' aus dem Spektralbereich
des Lichts L benachbarte, schmalbandige Bereiche R1, G1, G2 für
den Punkt P und R2, G2, B2 für den Punkt P' ausgekoppelt. Somit
werden für den Bildpunkt P als schmalbandige Bereiche R1, G1,
B1 mit Bildinformationen für das Halbbild H1 und den
korrespondierenden Bildpunkt P' die korrespondierenden, eng
benachbarten, schmalbandigen Bereiche R2, G2, B2 mit
Bildinformationen für das Halbbild H2 erzeugt. Die beiden
Bildpunkte P bzw. P' weisen somit für die einzelnen Farbpixel
R, G bzw. B unterschiedliche Bildinformationen in Form von
Halbbildern H1 (R1, G1, B1) und H2 (R2, G2, B2) zum
stereoskopischen Sehen auf. Somit umfaßt jedes Halbbild H1 oder
H2 eine Kombination der drei benachbarten Wellenlängenbereiche
R1, G1, B1 bzw. R2, G2, B2 im Bereich der dominaten Erregung
der drei Farbrezeptoren im menschlichen Auge. D. h. die drei
Farbpixeln R, G, B stellen die Farbrezeptoren oder Primärfarben
dar. Die beiden Halbbilder H1 und H2 ergeben dabei zusammen die
gesamte Bildinformation für den betreffenden Bildpunkt P. Je
nach Art und Ausführung der Anordnung 1 kann die
Filteranordnung 10 in Form einer Maske auf die
Bildschirmeinheit 2 augebracht oder in diese integriert sein.
Anstelle einer Drei-Farbpixel-Auflösung eines einzelnen Punktes
P einer herkömmlichen Bildschirmeinheit im Stand der Technik
weist die Bildschirmeinheit 2 gemäß der vorliegenden Erfindung
durch die Filterfunktion der Filteranordnung 10 eine Sechs-
Farbpixel-Auflösung 2 × R, G, B je Bildpunkt (P(R1, G1, B1) und
P'(R2, G2, B2)) auf, wie in Fig. 3 dargestellt. Für eine
besonders hohe Trennschärfe der schmalbandigen Bereiche R1, G1,
B1, R2, G2, B2 ist als Filteranordnung 10 ein Interferenzfilter
vorgesehen. Durch die hohe Trennschärfe des Interferenzfilters
können die schmalbandigen Bereiche R1 und R2, G1 und G2 bzw. B1
und B2 nahe beieinander gewählt werden. Hierdurch ist wiederum
eine besonders gute farbidentische Wiedergabe ermöglicht. Durch
das Interferenzfilter werden darüber hinaus die Spetralanteile
des Tageslichts, welche außerhalb der engen
Transmissionsbereiche des Interferenzfilters liegen,
ausgefiltert und unterdrückt. Dadurch wird eine störende
Abschwächung des Bildkontrasts sicher vermieden. Das
Interferenzfilter ist dabei masken- oder wabenähnlich
ausgeführt. D. h. durch Einfügen oder Anbringen der
Filteranordnung 10 in Form eines maskenartigen
Interferenzfilters werden je Bildpunkt P und P' drei
schmalbandige Spektralbereiche R1, G1, B1 bzw. R2, G2, B2 aus
dem Spektralbereich des Lichts L herausgefiltert, wobei eine
Wabe oder eine Maske des Interferenzfilters einem Bildpunkt P
oder einem Farbpixel R, G, B zugeordnet ist.
In Fig. 4 ist die Brille B des Betrachters 12 dargestellt. Zum
stereoskopischen Sehen, d. h. zur Bildtrennung seitens des
Betrachters 12, umfaßt die Brille B je Glas ein dielektrisches
Interferenzfilter IF1 bzw. IF2. Mittels der Interferenzfilter
IF1 oder IF2, welche unterschiedliche, wellenlängenabhängige
Transmissionsfunktionen T1 bzw. T2 in Abhängigkeit von den
schmalbandigen Bereichen R1, G1, B1 bzw. R2, G2, B2 aufweisen,
werden je Glas ein Halbbild H1 für das linke Auge und ein
Halbbild H2 für das rechte Auge des Betrachters 12
transmittiert. Fig. 5a, 5b zeigen Transmissionskurven T1, T2
von Metall-Dielektrik-Interferenzfiltern. Bei einer
hinreichenden Annäherung der Wellenlängenbereiche R1 und R2, B1
und B2 bzw. G1 und G2 findet eine identische
Farbrezeptorerregung im linken und rechten Auge eines
Betrachters 12 statt. Die beiden Halbbilder H1 und H2 ergeben
zusammen die gesamte Bildinformation und ermöglichen dem
Betrachter 12 unabhängig von seinem Standort, ein 3D-Objekt auf
der Bildschirmeinheit 2 wahrzunehmen. Somit können mehrere
Betrachter 12 mit zugehörigen Brillen B gleichzeitig an der
Bildschirmeinheit 2 ohne komplexe Steuereinheiten arbeiten.
Durch eine derartige Anordnung 1 mit einer Bildschirmeinheit 2,
die die Filteranordnung 10 umfaßt, ist eine im Vergleich zum
Stand der Technik besonders einfache Ausführung eines 3D-
Monitors mit einer besonders hohen Farbtreue und einem hohen
Farbkontrast auch bei Tageslicht ermöglicht. Dabei kann die
Filteranordnung 10 nachträglich bei bestehenden 2D-Monitoren
nachgerüstet werden, so daß diese zu 3D-Monitoren aufgerüstet
werden. Ferner ist durch die passive Brille B mit den
Interferenzfiltern IF1, IF2 die Anordnung 1 für eine Vielzahl
von Betrachtern 12 geeignet. Ein aufwendige Steuerung von
aktiven Brillen, wie sie im Stand der Technik üblich ist, wird
sicher vermieden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds
mittels einer Anordnung (1), bei dem das Bild mit einer
Punktauflösung dargestellt wird, wobei für jeden Punkt (P) des
Bilds mindestens drei Farbpixel (R, G, B) gebildet werden,
deren Licht (L) mindestens einen Spektralbereich im sichtbaren
Licht umfassen, wobei mittels einer Filteranordnung (10) für
jedes Farbpixel (R, G, B) aus dem Spektralbereich mindestens
zwei benachbarte, schmalbandige Bereiche (R1, R2, G1, G2 bzw.
B1, B2) ausgekoppelt werden, die jeweils unterschiedliche
Bildinformationen (H1, H2) zum stereoskopischen Sehen umfassen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem mittels einer Brille (B)
mit unterschiedlichen, wellenlängenabhängigen
Transmissionsfunktionen (T1, T2) ein Halbbild (H1) für das
linke Auge und ein Halbild (H2) für das rechte Auge zur
steroskopischen Bilddarstellung erzeugt werden.
3. Anordnung (1) zur Darstellung eines mehrdimensionalen Bilds
umfassend eine Bildschirmeinheit (2) zur Erzeugung des Bilds
mit einer Punktauflösung, wobei jeder Bildpunkt (P) mindestens
drei Farbpixel (R, G, B) umfaßt, und eine Lichtquelle (4) mit
einem Spektralbereich im sichtbaren Wellenlängenbereich,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Filteranordnung (10) zur Auskopplung mindestens zweier
benachbarter, schmalbandiger Bereiche (R1, G1, B1, R2, G2, B2)
aus dem Spektralbereich je Farbpixel (R, G, B) vorgesehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden schmalbandigen Bereiche (R1, R2, G1, G2 bzw. B1,
B2) eines jeden Farbpixels (R, G, B) unterschiedliche
Bildinformationen zum stereoskopischen Sehen umfassen.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder schmalbandige Bereich (R1, R2, G1, G2, B1, B2) eine
Halbwertsbreite von kleiner 18 nm aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Filteranordnung (10) ein Interferenzfilter vorgesehen
ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Brille (B) für einen Betrachter (12) vorgesehen ist,
deren Gläser als dielektrische Interferenzfilter (IF1, IF2)
ausgebildet sind, wobei die Gläser unterschiedliche,
wellenlängenabhängige Transmissionsfunktionen (T1, T2) in
Abhängigkeit von den schmalbandigen Bereichen (R1, B1, G1 bzw.
R2, B2, G2) zur stereoskopischen Bilddarstellung mit einem
Halbbild (H1) für das linke Auge und einem Halbbild (H2) für
das rechte Auge aufweisen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bildschirmeinheit (2) ein Flüssigkristall-Display
vorgesehen ist.
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