DE10055791A1 - Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von GetreidekörnernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L9/00—Treating solid fuels to improve their combustion
- C10L9/10—Treating solid fuels to improve their combustion by using additives
Abstract
Technische Aufgabe und Zielsetzung: DOLLAR A Die Verbrennungsgeschwindigkeit soll erhöht werden, damit kann bei gleicher Anlagengröße eine höhere Durchsatzleistung erzielt werden. DOLLAR A Staubgehalt im Abgas soll vermindert werden, Verstopfung des Brennraums durch Schlacke soll vermindert werden. DOLLAR A Lösung der technischen Aufgabe: DOLLAR A Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß DOLLAR A an jedes einzelne Getreidekorn Hilfsstoffe angelagert werden, und zwar DOLLAR A Mehl/Sägespäne = Zündladung für jedes Getreidekorn, DOLLAR A Öl/Pflanzenöl = Hilfsbrennstoff und Klebstoff für andere Hilfsstoffe, DOLLAR A Asche/Pflanzenasche = Katalysator für die Verbrennung, DOLLAR A Kalk = Schlacke = Mengenverminderer, DOLLAR A Lößlehm/Sand = Schlacke-Festigkeitsverminderer. DOLLAR A Kalk/Lößlehm/Sand verbessern darüber hinaus den Wärmeübergang und sind auch Flugstaubanlagerungspunkte, so daß dieser leicht vom Abgas getrennt werden kann. DOLLAR A Anwendungsgebiet: DOLLAR A Ein Anwendungsgebiet ist die Anwendung zur Nutzung der derart behandelten Getreidekörner in einer Feuerungsanlage. DOLLAR A Zeichnung: DOLLAR A Die Zeichnung Fig. 1 zeigt ein Anwendungsbeispiel. DOLLAR A Das Getreidekorn 1 hat am Ende Härchen 2 und in der Mitte in Längsrichtung eine Furche 3. In der Furche und zwischen den Härchen lagern sich vorrangig die feinen Mehlkörner 4 und Lößlehmkörner 5 und die Pflanzenasche 6 an. Das Korn als ganzes ist von einem feinen Ölfilm 7 umgeben. Dieser wirkt als Haftgrund für Kalkteilchen 8 und...
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Verbesserung der
Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern.
Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern
sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. So zum Beispiel das Vermahlen
und das Trocknen. Beides verbessert die Brennstoffeigenschaften. Jedoch wird
die Gefahr der Schlackebildung nicht gelöst. Zudem besteht beim Mehl die
Gefahr einer Mehl-Staubexplosion.
Durch das neue Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von
Getreidekörnern soll die Verbrennungsgeschwindigkeit erhöht werden, damit
kann bei gleicher Anlagengröße eine höhere Durchsatzleistung erzielt werden.
Staubgehalt im Abgas soll vermindert werden. Verstopfung des Brennraums
durch Schlacke soll vermindert werden, sei es, daß der Schlackeanfall ganz
unterbunden oder vermindert wird, oder sei es, daß die Schlacke in ihren
Eigenschaften so verändert wird, daß sie locker und nicht so stark anklebend
ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 der Patentansprüche.
In einer Mischeinrichtung, vorzugsweise einer Mischschnecke, werden den
Getreidekörnern, einzelnen oder allen, Hilfsstoffe in geringen Mengen
beigemischt. Diese Hilfsstoffe lagern sich bevorzugt im Bereich der Härchen
und der Furche an oder sie werden mit einem Haftgrund überall an der
Kornoberfläche angelagert.
Die Hilfsstoffe haben diese Hauptwirkungen:
Mehl/Sägespäne/feinvermahlene Biomasse/Spreu/feiner Strohhäcksel = Zündladung für jedes Getreidekorn
Benzin/Spiritus = Zündbeschleuniger
Öl/Pflanzenöl = Hilfsbrennstoff und Klebstoff für andere Hilfsstoffe,
Flüssigkeit/Bier/Joghurt/Molke/Melasse = Klebstoff für andere Hilfsstoffe
Asche/Pflanzenasche = Katalysator für die Verbrennung
Kalk = Schlacke-Mengenverminderer
Lößlehm/Sand = Schlacke-Festigkeitsverminderer.
Mehl/Sägespäne/feinvermahlene Biomasse/Spreu/feiner Strohhäcksel = Zündladung für jedes Getreidekorn
Benzin/Spiritus = Zündbeschleuniger
Öl/Pflanzenöl = Hilfsbrennstoff und Klebstoff für andere Hilfsstoffe,
Flüssigkeit/Bier/Joghurt/Molke/Melasse = Klebstoff für andere Hilfsstoffe
Asche/Pflanzenasche = Katalysator für die Verbrennung
Kalk = Schlacke-Mengenverminderer
Lößlehm/Sand = Schlacke-Festigkeitsverminderer.
Kalk/Lößlehm/Sand verbessern darüberhinaus den Wärmeübergang und sind
auch Flugstaubanlagerungspunkte. Sie sind schwerer und größer als die
leichten Flugstaubteilchen. Sie binden den leichten Flugstaub. Der Flugstaub
kann, wenn er an den schweren Teilchen anhaftet, leicht aus dem Abgasstrom
entfernt werden.
An einem Korn können ein, einige oder alle der genannten Hilfsstoffe
angebracht sein. Die Menge der Hilfsstoffe liegt im Bereich weniger
Gewichtsprozente.
Nach der Verbrennung sind Asche und Schlacke mit den unbrennbaren Teilen
der Hilfsstoffe vermischt. Diese Mischung ist ein sehr guter Dünger für den
Pflanzenbau.
Mittels Dosier- und Zuführeinrichtungen, insbesondere in Gestalt von Pumpen
und Schnecken, werden die Hilfsstoffe den Körnern zugeführt und dann
vermischt. Man kann im einfachen Fall auch die Hilfsstoffe und die Körner
abwiegen und alles zusammen in einen Betonmischer eingeben und dort einige
Minuten lang mischen. Oder man gibt erst einen Hilfsstoff hinzu und mischt,
dann den nächsten Hilfsstoff und mischt noch einmal. Und dann den dritten
Hilfsstoff. Innerhalb weniger Stunden kann man den Brennstoff-Jahresbedarf
für ein Haus zurechtmischen. Anstelle des Betonmischers kann man auch eine
Beizanlage oder eine Misch-Schnecke verwenden.
Die Lagereigenschaften, die Brenngefahr, die Rieseleigenschaften des
Getreides ändern sich durch die Mischung sehr stark. Die Mischung kann
deshalb vorteilhaft in der räumlichen und zeitlichen Nähe zum
Verbrennungsvorgang durchgeführt werden.
Die Kosten für die Hilfsstoffe sind sehr gering, da diese wie Sand oder Erde
oder Kalk oder Pflanzenasche sehr billig sind. Pflanzenöl ist etwas teurer, bietet
aber auch selbst einen hohen Energiegehalt. Die Kosten sind auch deshalb
gering, da die Menge der Hilfsstoffe nur 1 bis 5% der Körnermenge beträgt.
Die Verbesserung der Brennstoffeigenschaften, die höhere Durchsatzleistung
in der Verbrennungsanlage, die geringere Gefahr von Betriebsstörungen durch
Schlacke, die leichte Abgasreinigung, der gute Düngewert der Asche-Schlacke-
Hilfsstoff-Mischung, all das muß die Kosten der Hilfsstoffe und des Mischens
übersteigen.
Es ist denkbar, daß man die verbesserten Getreidekörner in solchen
Feuerungsanlagen verbrennen kann, die für Holzhackschnitzel oder Holzpellets
ausgelegt sind, aber bisher wegen der Verschlackungsgefahr nicht für
Getreidekörner genutzt werden konnten.
Die Kleinteiligkeit der Getreidekörner, 1000 Körner = 50 Gramm,
20.000 Körner = 1 Kilogramm, erlaubt es, insgesamt eine sehr große Oberfläche
mit den Hilfsstoffen zu bestreuen.
Anstelle von Mehl kann auch eine andere feinvermahlene Biomasse als
Zündladung und Schnellbrennstoff dienen.
Die Hilfsstoffe können vorgemischt werden und die Mischung, beispielsweise
Lößkörner, Mehlkörner, Strohmehl, Pflanzenasche verteilt in Rapsöl, kann in
Behältern verschickt werden.
An einer zentralen Stelle können die Hilfsstoffe aufbereitet und
zusammengemischt werden und dann an viele Feuerungseinrichtungen
verschickt werden. Damit wird bei der Feuerungsanlage Platz und Mischtechnik
eingespart, insbesondere wenn die Hilfsstoffmischung pumpengängig ist.
Die Hilfsstoffmischung dient zu einer erheblichen Durchsatzsteigerung. Man
kann man den Regelbereich der Feuerungsanlage erweitern, indem man bei
Bedarf durchsatzsteigernde Hilfsstoffe beimischt und bei geringer
Leistungsabforderung diese vermindert oder wegläßt und nur die
schlackevermindernden Hilfsstoffe beifügt.
Ebenso kann man auch bei Start und beim Ende eine andere Mischung fahren
als während des Dauerbetriebs.
Die Zeichnung Fig. 1 zeigt ein Anwendungsbeispiel.
Das Getreidekorn 1 hat am Ende Härchen 2 und in der Mitte in Längsrichtung
eine Furche 3. In der Furche und zwischen den Härchen lagern sich vorrangig
die feinen Mehlkörner 4 und Lößlehmkörner 5 und die Pflanzenasche 6 an.
Das Korn als Ganzes ist von einem feinen Ölfilm 7 umgeben. Dieser wirkt als
Haftgrund für Kalkteilchen 8 und Feinsandteilchen 9.
Bild 1 Getreidekorn mit Hilfsstoffen
1
Korn
2
Härchen
3
Furche
4
Mehlkörner
5
Lößlehmkörner
6
Pflanzenasche
7
Ölfilm
8
Kalkteilchen
9
Feinsandteilchen
Claims (5)
1. Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Korn 1 einer oder mehrere dieser Hilfsstoffe angelagert werden oder sich in
unmittelbarer Nachbarschaft zum Korn befinden:
Mehl 4/Sägespäne/feinvermahlene Biomasse/Spreu/Spelzen/feiner
Strohhäcksel/Stromehl/
leichtentzündliche Flüssigkeit/Benzin/Spiritus/
Öl 7/Pflanzenöl/Fett/Diesel/Altöl
Flüssigkeit, auch sehr zähe, auch halbfeste und gelatineartige/Klebende
Stoffe/Margarine/Bier/Joghurt/Molke/Melasse/Asche/Pflanzenasche 6
/Kalk 8/Lößlehm 5/Sand 9.
2. Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfsstoffe nacheinander in verschiedenen Arbeitsschritten angelagert
werden, wobei auch ein Hilfsstoff in verschiedenen Arbeitsschritten angelagert
werden kann, insbesondere erst Mehl und Lößlehm, dann Öl, dann Sand und
Mehl, sodaß die Stoffe schichtweise teils innerhalb und teils außerhalb des
Ölfilms angeordnet sind.
3. Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischeinrichtung an der Brennstoffzuführeinrichtung für die
Verbrennungsanlage angeordnet ist.
4. Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein oder mehrere Hilfsstoffe miteinander gemischt werden und diese
vorgemischten Hilfsstoffe danach mit den Getreidekörnern vermischt werden,
wobei die Hilfsstoffmischung vorzugsweise aus flüssigen, aus festen oder aus
festen und flüssigen Hilfsstoffen besteht.
5. Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfsstoffe zentral vorgemischt werden und dann in jeweils einem oder
mehreren Behältern an die Orte des Verbrauchs geschickt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155791 DE10055791A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155791 DE10055791A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055791A1 true DE10055791A1 (de) | 2002-05-29 |
Family
ID=7662848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000155791 Withdrawn DE10055791A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften von Getreidekörnern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10055791A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1837390A1 (de) * | 2006-03-23 | 2007-09-26 | Peter Brinkhege | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohholz o. dgl. Brenngut |
-
2000
- 2000-11-10 DE DE2000155791 patent/DE10055791A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1837390A1 (de) * | 2006-03-23 | 2007-09-26 | Peter Brinkhege | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohholz o. dgl. Brenngut |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |