DE10053377A1 - Gerät und Verfahren zur Dickenmessung - Google Patents
Gerät und Verfahren zur DickenmessungInfo
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Abstract
Ein Gerät zur Messung der Dicke von Schichten beinhaltet einen ersten (16) und einen zweiten (18) Induktor, die Spulen sein können, eine Einrichtung (14, 15) zum Bewirken, daß ein Wechselstrom in den Induktoren fließt, und eine Einreichung (9) zum Messen der Impedanz der Induktoren (16, 18). Die Induktoren sind so angeordnet, daß der erste Induktor (16) ausreichend nahe an einer leitenden Oberfläche angeordnet werden kann, so daß sich seine Impedanz ändert, und daß, bei solcher Plazierung, jedwede Änderung der Impedanz des zweiten Induktors (18), welche durch die Oberfläche hervorgebracht wird, verglichen mit der Änderung der Impedanz des ersten Indutkor (16) vernachlässigbar klein ist. Ein Prozessormittel (9) ist vorgesehen und dazu eingerichtet, einen temperaturkompensierten Dickenmesswert aus den gemessenen Impedanzen beider Induktoren (16, 18) zu berechnen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät und ein Verfahren zur Dickenmes
sung, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, für das Messen der Dicke
elektrisch nicht leitender Schichten auf elektrisch leitenden Substraten und
von elektrisch leitenden Materialien, einschließlich elektrisch leitender
Schichten auf elektrisch nicht leitenden Substraten.
Mehrere Arten von Dickenmeßgeräten sind bekannt. Ein Verfahren, das bei
solchen Geräten zur Ermittlung von Schichtstärken benutzt wird, ist das
sogenannte Wirbelstromverfahren. Dieses Verfahren beruht auf dem Um
stand, daß die Impedanz einer Spule, welche einen Wechselstrom führt,
sich in Abhängigkeit von dem Abstand der Spule von einer elektrisch lei
tenden Oberfläche ändert. Geräte, die diese Methode anwenden, weisen
typischerweise einen Prüftaster mit einer Spule auf. Dieser Taster wird mit
einem beschichteten, leitenden Substrat in Berührung gebracht, wodurch
die Spule in einem vorbestimmten Abstand von dem Substrat plaziert wird.
Ein Wechselstrom wird an die Spule angelegt, und deren Impedanz wird
gemessen. Dies ermöglicht es, den Abstand der Spule vom Substrat zu mes
sen, von welchem Abstand der vorbestimmte Abstand subtrahiert werden
kann, um die Dicke der Schicht zu erhalten.
Ein Weg zur Messung der Impedanz einer Spule besteht darin, sie in einen
LC-Schwingkreis einzufügen, dessen Schwingungsfrequenz von der Impe
danz der Spule abhängt. Die Impedanz läßt sich dann aus der Schwingungs
frequenz ermitteln. Ein Gerät, das diesen Lösungsansatz benutzt, ist in der
US-PS 5 241 280 offenbart.
Ein Problem bei dem Wirbelstromverfahren besteht darin, daß die Impe
danz einer Spule gewöhnlich temperaturabhängig ist. Änderungen der Um
gebungstemperatur können daher die Genauigkeit von Messungen beein
trächtigen, die unter Verwendung eines Meßgerätes auf Spulenbasis ge
macht werden.
Die US-PS 5 828 212 offenbart ein Schichtdickenmeßgerät mit einem ma
gnetfeldempfindlichen Sensormittel, einer Meßeinrichtung zur Messung des
temperaturabhängigen Innenwiderstandes des Sensormittels, und mit einem
Temperaturkompensierungsmittel, das mit der Meßeinrichtung verbunden
ist, um die Temperaturdrift der Meßeinrichtung zu kompensieren. Aus die
ser Offenbarung ist abzuleiten, daß das Gerät die Temperatur des Sensors
ermittelt und sodann eine geeignete Kompensation aufgrund der ermittelten
Temperatur durchführt. Dies ist ein ziemlich komplizierter Lösungsansatz,
weil es erforderlich ist, die Temperaturabhängigkeit des Sensors zu kennen,
um eine geeignete Korrektur durchzuführen. Auch kann sich die Tempera
turabhängigkeit eines Sensors mit der Zeit verändern, wofür bei diesem Ge
rät keine Kompensierung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät und ein Verfahren zu
schaffen bzw. aufzuzeigen, wodurch Dickenmessungen unter Benutzung
des Wirbelstromverfahrens so durchgeführt werden können, daß Tempera
tureinflüsse kompensiert sind.
Hinsichtlich des ersten Aspektes der Erfindung ist diese Aufgabe erfin
dungsgemäß durch ein Gerät gelöst, das die Merkmale des Anspruches 1
aufweist. Der zweite Aspekt der Erfindung ist erfindungsgemäß durch das
die Merkmale des Anspruches 16 aufweisende Verfahren gelöst.
Durch die Erfindung wird ein Gerät zur Dickenmessung zur Verfügung ge
stellt, das ausreichend wirtschaftlich herstellbar ist, so daß es zu einem Preis
erhältlich ist, der für einen gelegentlichen, nicht fachmännischen Anwender
annehmbar ist, wobei das Gerät in der Lage ist, die Meßwerte in einer Wei
se anzugeben, die für einen nicht fachmännischen Benutzer leicht verständ
lich ist. Für die Anwendung durch nicht fachmännische Personen wurde
bereits der Versuch unternommen, ein vereinfachtes Gerät zur Verfügung
zu stellen, wie es in der US-PS 5 828 192 beschrieben ist, die die Benut
zung einer vereinfachten Sichtanzeige offenbart, die drei Anzeigeelemente
aufweist, um den Bereich anzugeben, in den eine Schichtstärke fällt, wel
che durch ein übliches Gerät gemessen wird. Ein weiteres derartiges Gerät
ist in der GB-PS 2 108 672 beschrieben. Da beide Geräte übliche Dicken
meßgeräte benutzen, sind sie auf das Messen von Schichtstärken auf ledig
lich ferritischen oder lediglich nicht ferritischen Substraten eingeschränkt.
Obgleich Geräte zur Dickenmessung sowohl an ferritischen als auch nicht
ferritischen Substraten bekannt sind, etwa wie in der US Re 35 703 be
schrieben, neigen sie dazu, kompliziert und teuer und daher für eine gele
gentliche Benutzung durch laienhafte Personen ungeeignet zu sein. Durch
die Erfindung ist ein Gerät geschaffen, das in der Lage ist, Schichtstärken
sowohl an ferritischen als auch nicht ferritischen Substraten zu messen.
Insbesondere ist das erfindungsgemäße Gerät billig herstellbar, leicht an
zuwenden und hat eine kompakte Bauweise, wie sie für die Benutzung bei
Automobilbetrieben geeignet ist, um zu ermitteln, ob Reparaturarbeiten an
Fahrzeugkörpern durchgeführt worden sind, wobei Temperaturkompensati
on erforderlich ist.
Gemäß dem bekannten Wirbelstromverfahren ist es durch Messen der Im
pedanz des ersten, bei der Erfindung vorgesehenen Induktors möglich, des
sen Abstand von einer leitenden Oberfläche zu ermitteln und daher, wenn
der Induktor um einen bekannten Abstand von einer nicht leitenden Schicht
auf der leitenden Oberfläche plaziert ist, die Dicke dieser Schicht. Es ist
auch möglich, die Dicke eines leitenden Materials, beispielsweise die Dic
ke einer leitenden Schicht auf einem nicht leitenden Substrat, zu ermitteln,
weil dies ebenfalls einen Einfluß auf die Impedanz eines Induktors hat, der
einen Wechselstrom führt. Dies ist deshalb der Fall, weil die Dicke eines
leitenden Materials die Reluktanz des magnetischen Kreises beeinflußt.
Wenn die Materialstärke sich verringert, so nehmen die Wirbelströme, die
in dem Material durch einen Wechselstrom führenden Induktor induziert
werden, ab, was wiederum die Impedanz des Induktors beeinflußt. Für gute
Genauigkeit sollte die Frequenz des Wechselstromes in geeigneter Weise
gewählt werden, je nachdem, ob die Dicke einer nicht leitenden Schicht
auf einem leitenden Substrat oder die Dicke eines leitenden Materials ge
messen werden soll.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung eines zweiten Induk
tors und dessen Positionierung in der Weise, daß seine Impedanz nicht
durch die Oberfläche beeinflußt wird, die gemessen wird, ist es möglich,
einen Referenzwert zu ermitteln, welcher lediglich durch die Temperatur
und andere Umgebungsbedingungen beeinflußt ist, welchen beide Indukto
ren ausgesetzt sind, und dieser Referenzwert kann benutzt werden, um die
Wirkungen dieser Einflüsse von der gemessenen Impedanz des anderen
Induktors zu subtrahieren, um eine Impedanz zu erhalten, die von der
Temperatur und den anderen Bedingungen unabhängig ist. Durch Benutzen
eines Referenzinduktors ist keine genaue Kenntnis der Temperaturabhän
gigkeit der Impedanz der Induktoren erforderlich.
Der erste und der zweite Induktor haben vorzugsweise im wesentlichen die
gleiche Impedanz. Die Impedanz beider Induktoren hat vorzugsweise im
wesentlichen die gleiche Temperaturabhängigkeit. Die zwei Induktoren
können so angeordnet werden, daß der Einfluß auf die Impedanz des zwei
ten Induktors verglichen mit dem Einfluß auf die Impedanz des ersten In
duktors vernachlässigbar ist, wenn der erste Induktor nahe an einer leiten
den Oberfläche plaziert wird und der zweite Induktor eine davon entfernte
Lageanordnung besitzt. Vorzugsweise sind sie hierfür zumindest etwa um
10 mm voneinander entfernt. Alternativ könnte eine Barriere zwischen den
Induktoren angeordnet werden, beispielsweise eine Metallplatte.
Die Induktoren sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie beide im wesent
lichen den gleichen Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind, insbesondere
der Temperatur. Die Induktoren sind vorzugsweise beide Spulen, eine erste
und eine zweite Spule. Die erste Spule weist vorzugsweise einen hochper
meablen Kern auf, beispielsweise einen Ferritstab. Dies konzentriert und
intensiviert das durch die Spule erzeugte Magnetfeld und erhöht damit den
Meßbereich des Gerätes. Die erste Spule ist vorzugsweise in einem Prüfta
ster angeordnet, der eine Tasterspitze aufweist. Die äußere Oberfläche der
Tasterspitze hat vorzugsweise eine halbkugelige Form.
Jeder abgestimmte Schwingkreis weist vorzugsweise einen Kondensator auf.
Die Einrichtung, die bewirkt, daß Strom in jedem Kreis fließt, kann auf ei
nem, Verstärker hoher Verstärkung basieren oder einem Komparator, und
die Einrichtung zur Messung der Frequenz kann einen programmierten Mi
kroprozessor aufweisen. Die Schwingungsfrequenz wird vorzugsweise er
mittelt, indem man die Zeit mißt, die vergeht, bis eine Anzahl von Schwin
gungen stattfindet. Die Schwingungsfrequenz ist vorzugsweise niedriger als
100 kHz. Dies ist weit niedriger als die Frequenzen, die bei üblichen Gerä
ten benutzt werden, welche das Wirbelstromprinzip anwenden. Somit kön
nen die elektronischen Einrichtungen des Gerätes im Vergleich zu denjeni
gen bekannter Geräte vereinfacht werden, während weiterhin Dickenmes
sungen mit einer Genauigkeit ausgeführt werden können, die für den gele
gentlichen Nutzer ausreichend ist.
Es kann eine Einrichtung vorgesehen sein, um die Resonanzfrequenz der
zwei Kreise zu verändern. Diese kann zwei oder mehrere zusätzliche Kon
densatoren aufweisen, die durch den Mikroprozessor in die betreffenden
Kreise anstelle der oder parallel zu den oder in Reihe mit den Kondensato
ren der Kreise eingeschaltet werden können. Dies würde erlauben, die Fre
quenz der Schwingung des Stromes in dem Kreis für eine spezielle Anwen
dung des Gerätes zu optimieren. Insbesondere kann die Resonanzfrequenz
der zwei Kreise zwischen etwa 30 kHz und etwa 50 kHz umgeschaltet wer
den.
Die Verarbeitungseinrichtung kann einen programmierbaren Mikroprozes
sor aufweisen. Sie ist vorzugsweise dazu eingerichtet, um eine temperatur
kompensierte Impedanz für die erste Spule zu erhalten, indem die gemes
sene Impedanz der zweiten Spule von der ersten subtrahiert wird. Insbe
sondere kann die Verarbeitungseinrichtung die Zeit, die für eine gegebene
Anzahl von Schwingungen in dem die zweite Spule enthaltenden Kreis
(dem Referenzkreis) verstreicht, von dem äquivalenten Wert für den Kreis
subtrahieren, der die erste Spule enthält (dem Prüftasterkreis). Indem so ver
fahren wird, wird jedwede Änderung der Impedanz der Spulen aufgrund
der Temperatur oder irgendeines anderen Effektes der Umgebungsbedin
gungen, denen beide Spulen ausgesetzt sind, ausgelöscht, wie auch die
"Freiluft"-Impedanz (d. h. die Impedanz, wenn die Spulen von jedwedem
leitenden Material weit entfernt sind) der Spulen ausgelöscht wird. Der re
sultierende Wert bezieht sich daher auf die temperaturunabhängige Ände
rung der Impedanz der ersten Spule, wie sie hervorgerufen wird, indem sie
aus "Freiluft" in eine Position gebracht wird, die einer leitenden Oberfläche
eng benachbart ist. Dieser Wert steht mit dem Abstand der Spule von der
leitenden Oberfläche und/oder der Dicke des leitenden Materials in Bezie
hung, das unter dieser Oberfläche liegt.
Idealerweise sollte der Unterschied zwischen den Werten für jeden Kreis,
wenn beide Spulen sich in "Freiluft" befinden, Null sein. In der Praxis be
deuten jedoch Unterschiede in den zwei Kreisen und andere Faktoren, daß
dies grundsätzlich nicht so ist.
Die Verarbeitungseinrichtung ist daher auch vorzugsweise so eingerichtet,
daß sie aufeinanderfolgend von dem temperaturkompensierten Wert einen
äquivalenten Wert subtrahiert, der erhalten wird, wenn beide Spulen sich in
"Freiluft" (der Nullwert) befinden.
Die Impedanz der Spule nimmt zu, wenn sie an ein ferritisches Material
herangebracht wird und nimmt ab, wenn sie an ein nicht ferritisches Mate
rial herangebracht wird. Daher ist, wenn die Prüfspitze in Berührung mit
einer nicht leitenden Schicht entweder an einem ferritischen oder nicht fer
ritischen leitenden Substrat gebracht wird, das Vorzeichen und die Größe
des durch den Mikroprozessor errechneten Wertes für den Typ des Substra
tes und die Dicke der Schicht kennzeichnend.
Das Gerät beinhaltet vorzugsweise auch ein Anzeigemittel, um eine Infor
mation anzuzeigen, die mit der Dickenmessung in Bezug steht. Dieses kann
zwei oder mehrere Elemente aufweisen, beispielsweise Lampen, von denen
eine mehr als eine Farbe sichtbar machen kann.
Die Verarbeitungseinrichtung kann so eingerichtet sein, daß sie eine Lampe
in Abhängigkeit von dem Vorzeichen des berechneten Wertes zum Leuch
ten bringt, um entweder ein ferritisches oder ein nicht ferritisches Material
anzuzeigen, und daß sie bewirkt, daß die andere Lampe eine unterschiedli
che Farbe zeigt, je nach dem Bereich, in den die Größe des Meßwertes
fällt. Dies könnte dazu dienen, die normale Dicke einer Farbschicht, die
doppelte Dicke oder eine größere Dicke anzuzeigen, was für eine Spachte
lung an einer Fahrzeugkarosse kennzeichnend wäre.
Schwellenwerte für das Einschalten der Lampe können in die Verarbei
tungseinrichtung programmiert werden und würden von der Anwendung
abhängig sein, für die das Gerät verwendet werden soll.
Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel könnte eine numerische
oder alphanumerische Sichtanzeige vorgesehen sein, um tatsächliche Dic
kenwerte anzuzeigen.
Das Gerät ist vorzugsweise in einem Gehäuse angeordnet, aus dem die
Prüfspitze vorsteht. Die Prüfspitze kann federbelastet sein, so daß sie in das
Gehäuse hineingedrückt werden kann, jedoch in ihre Ausgangsstellung un
ter Einwirkung der Feder zurückkehrt. Das Gehäuse kann eines oder mehre
re Steuerelemente beinhalten, insbesondere einen Schalter, um das Gerät
einzuschalten. Das Gerät ist vorzugsweise battierbetrieben und besitzt eine
Einrichtung zur Unterbringung einer Batterie in dem Gehäuse.
Es wurde gefunden, daß die "Freiluft"-Impedanz der Spulen die Neigung
hat, sich zu ändern. Vorzugsweise ist daher die Möglichkeit geboten, das
Gerät neu zu kalibrieren, indem man einen neuen Nullwert speichert, der
erhalten wird, indem man das Gerät entfernt von leitenden Materialien be
tätigt. Es hat sich gezeigt, daß, wenn vorgesehen ist, daß der Nullwert nach
Bedarf neu gespeichert wird, die verschiedenen Schwellenwerte für eine
spezielle Anwendung die gleichen bleiben können, wenn ausreichende
Genauigkeit für einen gelegentlichen Nutzer geboten werden muß.
Ein Steuerelement kann am Gehäuse vorgesehen sein, um zu ermöglichen,
daß ein neuer Nullwert gespeichert wird.
Die Anordnung kann so getroffen sein, daß der Mikroprozessor neu pro
grammierbar ist, um zu ermöglichen, daß das Gerät für verschiedene Funk
tionen benutzt werden kann.
Die vorliegende Erfindung stellt ein kompaktes, einfach benutzbares Meß
gerät zur Verfügung, das billig herstellbar ist, trotzdem jedoch eine gute
Genauigkeit bietet, wenn es zur Messung sowohl ferritischer als auch nicht
ferritischer Materialien benutzt wird, während die Probleme der Tempera
turabhängigkeit überwunden sind, wie sie bei den existierenden Geräten
auftreten.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispieles des erfindungs
gemäßen Dickenmeßgerätes;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gerätes von Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Blockdarstellung der Schaltung und der
Komponenten des Gerätes von Fig. 1 und
Fig. 4 einen gegenüber Fig. 1 und 2 in größerem Maßstab gezeich
neten Querschnitt des Prüftasters des Gerätes von Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 und 2 weist ein Dickenmeßgerät ein im wesentlichen kubi
sches Gehäuse auf, das aus zwei Kunststoffteilen 1 und 2 gebildet ist. Am
Gehäuse ist eine Schleife 3 befestigt, durch die ein geschlitzter Ring 4 gefä
delt ist, der als Schlüsselring benutzt werden kann. Das Gehäuse ist so be
messen, daß es bequem in der Hand gehalten werden kann und in eine
Tasche eines Kleidungsstückes paßt.
Hinter Öffnungen, die durch die obere Oberfläche des Gehäuses hindurch
ausgebildet sind, sind, wie dargestellt ist, ein Knopf 5 zur Betätigung eines
Schalters, eine Leuchtdiode (LED) 6 für eine einzige Farbe sowie eine drei
farbige LED 7 angeordnet, die in der Lage ist, die Farbe rot, gelb oder grün
zu zeigen. Hinter einer Öffnung, die durch die Unterseite des Gehäuses
hindurch ausgebildet ist, ist ein federbelasteter Prüftaster angeordnet, des
sen halbkugelförmige Spitze 8 durch die Öffnung hindurch vorspringt. Der
Prüftaster ist gegen die Öffnung hin, vom Gehäuse weg, mittels einer Feder
(nicht gezeigt) vorgespannt und kann in das Gehäuse hinein gedrückt wer
den, von wo er unter der Wirkung der Feder wieder zurückkehrt. Bei der
Benutzung wird die Spitze 8 des Prüftasters angrenzend an die Oberflächen
plaziert, von denen Messungen gewonnen werden sollen. Da die Spitze 8
aus dem Gehäuse heraus vorspringt, kann sie bequem an ebene, konvexe
und verschiedene konkave Oberflächen angelegt werden.
Weitere Komponenten sind in dem Gehäuse angeordnet. Diese sind in Fig.
3 und 4 gezeigt. Wie unter Bezugnahme auf diese Figuren zu ersehen ist,
weist das Gerät einen programmierbaren Mikroprozessor 9 auf. Dieser wird
durch eine kleine Alkalibatterie 10 gespeist, mit der er über einen Regler 11
verbunden ist, der die Energiezufuhr steuert und eine stabile Spannung für
den Mikroprozessor liefert. Der Mikroprozessor 9 ist auch mit einem nor
malerweise offenen Schalter 12 verbunden, der geschlossen werden kann,
indem man den Knopf 5 niederdrückt und gedrückt hält, um eine Verbin
dung zwischen der einen Seite der Batterie 10, dem Mikroprozessor 9 und
dem Regler 11 herzustellen.
Der Mikroprozessor 9 ist auch mit den LEDs 6 und 7 und einem Ein
gang/Ausgang-Anschluß 13 verbunden, welcher zugänglich ist, wenn das
Gehäuse geöffnet wird, indem man die Teile 1 und 2 voneinander trennt.
Alternativ könnte eine Öffnung in dem Gehäuse vorgesehen sein, um den
Zugang zu dem Anschluß zu ermöglichen. Dieser ermöglicht es, das Gerät
mit weiteren Geräten zu verbinden, beispielsweise einem Display oder
einem Rechner für die Neuprogrammierung des Mikroprozessors 9.
Der Mikroprozessor 9 ist auch mit zwei Oszillatoren 14 und 15 verbunden,
der Oszillator 14 ist mit einem Prüftaster 16 und einem Kondensator 17
parallel geschaltet.
Der Taster 16 ist in Fig. 4 in näheren Einzelheiten gezeigt. Er weist eine
Spule 20 auf, die um einen Formkörper 21 aus Kunststoff gewickelt ist, wel
cher eine Öffnung definiert, in der ein zylindrischer Ferritstab 22 so unter
gebracht ist, daß er mit der Spule 20 koaxial ist. Der Formkörper 21 bildet
auch die halbkugelförmige Spitze 8 des Tasters 16, welche um die Achse
der Spule 20 und des Stabes 22, welcher sich gerade bis zur inneren Ober
fläche der Spitze 8 erstreckt, zentrisch ist. Die Spule 20 ist etwa zwei Drittel
der Länge des Stabes von der Tasterspitze weg angeordnet. Bei der Benut
zung wird die Prüfspitze 8 in Berührung mit einer Oberfläche gebracht, von
der Messungen genommen werden sollen, vorzugsweise so, daß die Achse
von Spule 20 und Stab 22 senkrecht zu der Oberfläche ist. Die halbkugelige
Oberfläche der Prüfspitze 8 hilft, Meßfehler aufgrund winkelmäßiger Feh
lausrichtung des Tasters zu verringern. Der Ferritstab 22 ist hochpermeabel
und bewirkt, daß das Magnetfeld, das durch einen in der Spule 20 fließen
den Strom erzeugt wird, sich beträchtlich über die Spule hinaus erstreckt.
Ohne den Ferritstab 22 wäre der Bereich des Gerätes sehr begrenzt. Der
Betrieb des Gerätes wird unten näher erläutert.
Der Oszillator 15 ist mit einer Spuleneinheit 18 parallel geschaltet, welche
eine um einen Formkörper herum gewickelte Spule mit einem Ferritstab
kern, ähnlich dem Prüftaster 16, jedoch ohne eine Spitze, sowie einen
Kondensator 19 beinhaltet, der dem Kondensator 17 ähnlich ist. Insbeson
dere weist die Spule der Spuleneinheit 18 im wesentlichen die gleiche Im
pedanz auf wie diejenige des Prüftasters 16, und die Impedanz beider Spu
len hat eine im wesentlichen gleiche Temperaturabhängigkeit. Die Konden
satoren 17 und 19 besitzen auch im wesentlichen gleiche Kapazität und
Temperatureigenschaften. Die Spuleneinheit 18 ist von dem Prüftaster 16
um etwa 10 mm entfernt.
Zwei zusätzliche Kondensatoren 23 und 24 sind ebenfalls vorgesehen, die
beide im wesentlichen gleiche Kapazität und Temperatureigenschaften be
sitzen. Diese Kondensatoren können durch den Mikroprozessor 9 so ge
schaltet werden, daß sie mit den Kondensatoren 17 bzw. 19 parallel oder in
Reihe liegen.
Wenn eine Spule an leitendes Material nahe herangebracht wird, ändert
sich ihre Impedanz. Das Gerät benutzt diesen Effekt, um die Dicke nicht
leitender Schichten auf leitenden Substraten zu messen sowie die Dicke
leitenden Materials. Bei der Benutzung wird die Spitze 8 des Prüftasters 16
in Anlage an eine Oberfläche gebracht, von der Messungen genommen
werden sollen, und das Gerät ermittelt die Änderung der Impedanz der in
dem Prüftaster 16 befindlichen Spule 20 als Ergebnis des Anlegens des Prüf
tasters an die Oberfläche. Aus dieser Änderung kann das Gerät entweder
die Dicke einer Schicht auf der Oberfläche eines leitenden Substrates ermit
teln oder die Dicke leitenden Materials, beispielsweise eines dünnen Me
tallbleches oder einer leitenden Beschichtung. Der Oszillator 14, die Spule
20 und der Kondensator 17 bilden zusammen einen abgestimmten
Schwingkreis mit einer Resonanzfrequenz, mit der ein Wechselstrom, ge
trieben durch den Oszillator 14, vorzugsweise schwingt. Die Resonanzfre
quenz ist eine Funktion der Impedanz der Spule 20 und der Kapazität des
Kondensators 17. Durch Vergleichen der Resonanzfrequenz, wenn sich die
Prüftaster 16 in "Freiluft" befindet und wenn er sich in der Nähe einer lei
tenden Oberfläche befindet, ist es möglich, die Impedanzänderung der Spu
le 20 zu ermitteln, die dadurch hervorgebracht wird, daß die Spule gegen
die leitende Oberfläche hin bewegt wird, und somit kann entweder die
Dicke einer nicht leitenden Schicht auf der Oberfläche oder die Dicke lei
tenden Materials bestimmt werden, das unter der Oberfläche liegt.
Der Betrieb des Gerätes wird nun in näheren Einzelheiten beschrieben. Um
das Gerät einzuschalten, wird der Knopf 5 gedrückt, um den Schalter 10 zu
schließen. Das Schließen des Schalters 10 bewirkt, daß der Regler 11 Ener
gie an den Mikroprozessor 9 liefern kann. Dieser ist so eingerichtet, daß,
wenn der Schalter 10 für zumindest etwa zwei Sekunden geschlossen ge
halten und sodann wieder freigegeben wird, der Regler 11 fortfährt, Energie
an den Mikroprozessor 9 etwa eine Minute fang zu liefern, bevor abge
schaltet wird. Dies verringert die Gefahr, daß das Gerät versehentlich ange
schaltet wird oder für fange Zeiträume angeschaltet bleibt und erhält daher
die Batterieleistung.
Wie oben erwähnt, bilden der Oszillator 14, die Spule 20 und der Konden
sator 17 zusammen einen abgestimmten LC-Schwingkreis (den Prüftaster
kreis). Der Oszillator 15, die Spule der Spuleneinheit 18 und der Kondensa
tor 19 bilden ebenfalls einen abgestimmten Kreis (den Referenzkreis). Wie
oben erwähnt, besitzen die Spuleneinheit 18 und der Kondensator 19 des
Referenzkreises Eigenschaften, die im wesentlichen gleich denjenigen der
Spule 20 und des Kondensators 17 des Prüftasterkreises sind. Zweck des
Referenzkreises ist es, zu ermöglichen, daß Messungen, die unter Verwen
dung des Prüftasterkreises gemacht werden, hinsichtlich der Wirkungen von
Temperaturänderungen korrigiert sind, weil sowohl die Impedanz der Spu
len als auch die Kapazität der Kondensatoren typischerweise sich mit der
Temperatur ändern. Die Spuleneinheit 18 ist ausreichend weit von dem
Prüftaster 16 entfernt, so daß die Änderung ihrer Impedanz, wenn der Prüf
taster 16 gegen eine leitende Oberfläche hin bewegt und damit in Berüh
rung gebracht wird, weil in guter Entfernung von jedwedem leitenden Ma
terial befindlich, vernachlässigbar gering ist, verglichen mit der Impe
danzänderung der Spule 20.
Wenn das Gerät eingeschaltet wird, bewirkt der Mikroprozessor 9, daß bei
de Oszillatoren 14 und 15 einen Stromimpuls abgeben, um einen Wechsel
strom zu starten, der sowohl in dem Prüftasterkreis als auch dem Referenz
kreis schwingt, und um anschließend die Schwingungen aufrechtzuerhal
ten. In beiden Kreisen schwingt der Strom bei etwa 30 kHz. Der Mikropro
zessor mißt sodann die Schwingungsfrequenz in beiden Kreisen. Dies wird
erreicht, indem die Zeit gemessen wird, in der eine gegebene Anzahl
Schwingungen erfolgt. Typischerweise werden 250 Schwingungen gemes
sen, wobei die ersten 10 Schwingungen unberücksichtigt bleiben, während
sich die Schwingung stabilisiert. Zusätzliche Stabilität des Meßwertes kann
erhalten werden, indem man eine Gruppe von Werten mittelt. Der Meß
wert für den Referenzkreis wird sodann von demjenigen des Prüftasterkrei
ses subtrahiert, um einen temperaturunabhängigen Wert zu ergeben, der
mit der Schwingungsfrequenz des Prüftasterkreises und damit der Impedanz
der Spule 20 in Bezug steht. Der Wert für den Prüftasterkreis variiert in Ab
hängigkeit davon, wo der Prüftaster plaziert wird. Der Mikroprozessor 9
subtrahiert sodann von diesem Wert einen "Nullwert", der vom Mikropro
zessor gespeichert ist, um zu einem endgültigen berechneten Wert zu ge
langen. Der Nullwert ist die Differenz zwischen der Zeit für die Zählung
einer gegebenen Anzahl von Schwingungen in dem Prüftasterkreis und in
dem Referenzkreis, wenn das Gerät von jedwedem leitenden Material ent
fernt angeordnet ist, dies ist ein in "Freiluft" berechneter Wert. Daher sollte,
wenn das Gerät in "Freiluft" betätigt wird, der durch den Mikroprozessor
berechnete Endwert Null sein.
Wenn sie einen Wechselstrom der Frequenz von etwa 30 kHz führt, nimmt
nun die Impedanz einer Spule zu, wenn sie gegen ein ferritisches leitendes
Material hin bewegt wird, und nimmt ab, wenn sie gegen ein nicht ferriti
sches leitendes Material hin bewegt wird. Daher nimmt die Impedanz der
Spule 20 zu, wenn die Prüftasterspitze gegen ein leitendes, ferritisches Sub
strat hin bewegt wird. Dies verringert die Resonanzfrequenz des Prüftaster
kreises und verlängert die Zeit, die vergeht, um eine gegebene Anzahl von
Schwingungen zu zählen. Die Resonanzfrequenz des Referenzkreises bleibt
weithin unbeeinflußt, und daher ist der durch den Mikroprozessor berech
nete Endwert, nach Subtrahieren des Referenzkreises und der Nullwerte
vom Wert des Prüftasterkreises, größer als Null. In ähnlicher Weise ist der
Endwert, wenn die Prüftasterspitze gegen ein nicht ferritisches leitendes
Material hin bewegt wird, kleiner als Null.
Die Größe des Endwertes hängt von der Nähe der Prüftasterspitze zu der
Oberfläche leitenden Materials, von der Art des Materials und von anderen
Parametern ab, beispielsweise der Dicke des Materials.
Es zeigt sich, daß die Impedanz der Spulen in "Freiluft", und damit die Re
sonanzfrequenz der Kreise in "Freiluft", die Neigung haben, sich zu ändern.
Um zu vermeiden, daß dies eine Auswirkung auf Messungen hat, ist Vor
sorge getroffen, das Gerät neu zu kalibrieren, indem ein neuer Nullwert
gespeichert wird. Dies wird erreicht, indem man den Schalter 10 für zu
mindest fünf Sekunden schließt. Das Gerät arbeitet sodann und speichert
die Differenz zwischen der Zeit, die vergeht, bis eine vorbestimmte Anzahl
von Schwingungen in dem Prüftasterkreis und in dem Referenzkreis statt
findet, als einen neuen Nullwert, der den vorherigen Nullwert ersetzt. So
mit sollte, um das Gerät neu zu kalibrieren, der Knopf 5 zumindest fünf
Sekunden lang gedrückt werden, während sich das Gerät in einem Abstand
von jedwedem leitenden Material befindet, d. h. in "Freiluft".
Die bei Vornahme einer Messung erhaltenen Ergebnisse werden dem Be
nutzer vermittels der LEDs 6 und 7 sichtbar zur Anzeige gebracht, die durch
den Mikroprozessor 9 in Abhängigkeit von dem berechneten Endwert zum
Leuchten gebracht werden. Wie das Aufleuchten der LEDs von dem be
rechneten Endwert abhängig ist, ist in den Mikroprozessor einprogrammiert
und hängt von der Anwendung ab, für die das Gerät benutzt werden soll.
Eine typische Anwendung ist das Prüfen der Farbschichtdicke an Fahrzeug-
Karosserieplatten, d. h. die Dicke einer nicht leitenden Schicht auf einem
leitenden Substrat. Der Mikroprozessor 9 würde so eingerichtet, um die
LED 6 zum Leuchten zu bringen, wenn ein positiver Endwert ermittelt wird,
jedoch nicht dann, wenn ein negativer Endwert ermittelt würde. Das Auf
leuchten der LED 6 würde somit ein ferritisches Substrat anzeigen. Die
LED 7 könnte veranlaßt werden, Grün, Gelb oder Rot zu zeigen, je nach
der Größe des Endwertes. Grün könnte eingeschaltet werden, wenn eine
normale Farbschichtdicke erkannt wird, beispielsweise 80-140 Mikron,
Gelb, wenn eine erhöhte Farbschichtdicke erkannt wird, beispielsweise
140-240 Mikron, was eine Überlackierung anzeigt, und Rot, wenn eine
noch größere Schichtdicke erkannt wird, beispielsweise über 250 Mikron,
was anzeigt, daß eine Platte gespachtelt und lackiert worden ist. Die tat
sächlichen Schwellenwerte, bei denen die LED 7 zum Leuchten gebracht
wird und Farbänderungen stattfinden, lassen sich durch Versuche ermitteln
und in den Mikroprozessor einprogrammieren. Zusätzliche Schwellenwerte
könnten durch Blinken der LED 7 angezeigt werden, möglicherweise mit
einer aus einer Mehrzahl unterschiedlicher Blinkfrequenzen, wenn irgend
eine der drei Farben gezeigt wird.
Wenn das Gerät angeschaltet wird, überwacht es dauernd die abgestimm
ten Schwingkreise und bringt die LEDs dementsprechend zum Leuchten.
Wenn das Gerät wie oben beschrieben betätigt wird, um eine Schichtdicke
zu messen, und wenn die LED 7 leuchten sollte, wenn sich das Gerät von
leitenden Materialien entfernt befindet, würde dies anzeigen, daß das Gerät
neu kalibriert werden sollte, indem der Knopf 5 gedrückt und für zumindest
fünf Sekunden gedrückt gehalten wird.
Durch Zuschalten der zusätzlichen Kondensatoren 23 und 24 zum Prüfta
sterkreis bzw. zum Referenzkreis ist es möglich, die Kapazität in den Krei
sen zu ändern und damit deren Resonanzfrequenz. Die Änderung der
Schwingungsfrequenz der Kreise kann für spezielle Anwendungen wün
schenswert sein. Für manche Materialien kann sich das Ausmaß, in dem sie
die Impedanz der Prüftasterspule 20 beeinflussen, mit der Frequenz be
trächtlich ändern. In diesem Falle kann der Mikroprozessor so eingerichtet
sein, um Werte unter Verwendung von mehr als einer Frequenz zu berech
nen und diese dann verwenden, um ein Ergebnis zu ermitteln, das weniger
frequenzabhängig ist. Durch Zuschalten zusätzlicher Kondensatoren 23 und
24 in geeigneter Weise ist es möglich, die Schwingungsfrequenz der Kreise
auf etwa 50 kHz zu erhöhen. Das Gerät könnte auch so eingerichtet sein,
um Schwingungen mit anderen Frequenzen zu ermöglichen. 50 kHz ist eine
geeignete Frequenz, um die Dicke von Kupfer im Bereich von 10 bis
100 µm zu messen.
Da der Mikroprozessor programmierbar ist, kann das Gerät auf einfache
Weise programmiert und neu programmiert werden, um verschiedene An
wendungen durchzuführen, beispielsweise um die Dicke leitenden Materi
als, etwa dünner Metalle oder leitender Schichten, festzustellen. Unter
schiedliche Schwellenwerte und Betriebsfrequenzen sind je nach Anwen
dung und Art des zu messenden Materials erforderlich. Geräte könnten her
stellerseitig vorprogrammiert und für einen speziellen Zweck verkauft wer
den, oder es könnte vorgesehen sein, daß der Benutzer eine Neuprogram
mierung des Gerätes vornehmen könnte oder zwischen einer Anzahl ver
schiedener, herstellerseitig vorgegebener Programme umschalten kann.
Das Gerät ist verhältnismäßig einfach, weist nur wenige Bauteile auf und ist
dementsprechend kompakt und wirtschaftlich herstellbar.
Das Gerät könnte auch mit einer Sichtanzeigeeinrichtung oder einer ande
ren Vorrichtung verbunden werden, um numerische Dickenwerte anzuzei
gen.
Claims (20)
1. Gerät zur Dickenmessung mit einem ersten (16) und einem zweiten (18)
Induktor, die jeder Teil eines betreffenden, abgestimmten Schwingkrei
ses bilden, dessen Resonanzfrequenz sich mit der Impedanz des Induk
tors (16 bzw. 18) ändert, einem Mittel (14, 15) zum Bewirken, daß ein
Wechselstrom in jedem Kreis, und damit in jedem Induktor (16, 18),
fließt, einer Einrichtung zum Messen der Schwingungsfrequenz des
Wechselstromes in jedem Kreis und mit einer Verarbeitungseinrichtung
(9), wobei die Induktoren (16, 18) so angeordnet sind, daß der erste In
duktor (16) ausreichend nahe an einer leitenden Oberfläche plaziert
werden kann, so daß sich seine Impedanz ändert, und daß, bei solcher
Plazierung, jedwede Änderung der Impedanz des zweiten Induktors
(18), die durch die Oberfläche hervorgebracht wird, verglichen mit der
Änderung der Impedanz des ersten Induktors (16) vernachlässigbar klein
ist, und die Verarbeitungseinrichtung (9) dazu eingerichtet ist, um eine
temperaturkompensierte Dickenmessung aus den gemessenen Schwin
gungsfrequenzen zu ermitteln.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erster und zwei
ter Induktor (16 und 18) im wesentlichen die gleiche Impedanz besit
zen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Impe
danz jedes Induktors (16, 18) im wesentlichen die gleiche Tempera
turabhängigkeit besitzt.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
erster und zweite Induktor (16, 18) voneinander entfernt sind.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingungsfrequenz des Wechselstromes in jedem Induktor (16,
18) weniger als 100 kHz beträgt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
erster und zweiter Induktor erste und zweite Spulen (16 bzw. 18) sind.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mittel (23, 24) vorgesehen ist, um die Resonanzfrequenz jedes Krei
ses zu ändern.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzfre
quenz jedes Kreises zwischen etwa 30 kHz und etwa 50 kHz umschalt
bar ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verarbeitungseinrichtung (9) dazu eingerichtet ist, die gemessene
Schwingungsfrequenz des einen abgestimmten Schwingkreises von der
jenigen des anderen abgestimmten Schwingkreises zu subtrahieren.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingungsfrequenz des Wechselstromes in jedem Kreis gemessen
wird, indem die Zeitdauer gemessen wird, die vergeht, bis eine gegebe
ne Anzahl von Schwingungen in jedem Kreis stattfindet.
11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
arbeitungseinrichtung (9) dazu eingerichtet ist, um danach einen gespei
cherten Wert von der Differenz der gemessenen Impedanzen von erster
(16) und zweiter (18) Spule zu subtrahieren.
12. Gerät nach Anspruch 11 mit einer Einrichtung, um einen neuen Wert zu
speichern, indem die Differenz der gemessenen Impedanzen von erster
(16) und zweiter (18) Spule gespeichert wird.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12 mit einem Anzeigemittel, das
zwei Lampen (6 und 7) aufweist, wobei die Verarbeitungseinrichtung (9)
dazu eingerichtet ist, eine (6) der Lampen (6, 7) zum Leuchten zu brin
gen, abhängig von dem Vorzeichen des berechneten Wertes, und die
andere Lampe (7) zum Leuchten zu bringen, je nach dem Bereich, in
dem die Größe des berechneten Wertes liegt.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, mit einer numerischen oder
alphanumerischen Sichtanzeigeeinrichtung.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungseinrichtung einen Mikroprozessor (9) aufweist.
16. Verfahren zur Dickenmessung mit den Schritten des Vorsehens eines
ersten Induktors (16), der Teil eines ersten abgestimmten Schwingkreises
bildet, dessen Resonanzfrequenz sich mit der Impedanz des Induktors
(16) ändert, des Positionierens desselben nahe an einer Oberfläche, von
der eine Messung genommen werden soll, des Bewirkens, daß ein
Wechselstrom in dem ersten Kreis fließt, dem Messen der Schwingungs
frequenz des Induktors (16), des Vorsehens eines zweiten Induktors (18),
der Teil eines zweiten abgestimmten Schwingkreises bildet, dessen Re
sonanzfrequenz sich mit der Impedanz des zweiten Induktors (18) än
dert, des Positionierens desselben in einem Abstand oder anderweitig
isoliert von der Oberfläche, so daß jedwede Einwirkung der Oberfläche
auf seine Impedanz vernachlässigbar gering ist, verglichen mit den Ein
wirkungen, die die Oberfläche auf die Impedanz des ersten Induktors
(16) hat, während beide Induktoren (16 und 18) im wesentlichen den
gleichen Umgebungsbedingungen ausgesetzt werden, des Messens der
Schwingungsfrequenz des zweiten Kreises und des Ermittelns eines
temperaturkompensierten Dickenmesswertes aus den gemessenen Fre
quenzen.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem beide Induktoren (16 und 18)
erste (16) und zweite (18) Spulen sind, deren Impedanz jeweils im we
sentlichen die gleiche ist und die im wesentlichen gleiche Tempera
turabhängigkeit aufweisen, und daß der temperaturkompensierte Dic
kenmesswert ermittelt wird, indem die Schwingungsfrequenz des die
zweite Spule (18) enthaltenden Kreises von derjenigen des die erste Spu
le (16) enthaltenden Kreises subtrahiert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Schwingungsfrequenz gemes
sen wird, indem die Zeit gemessen wird, die vergeht, bis eine gegebene
Anzahl von Schwingungen stattfindet.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, mit dem zusätzlichen Schritt des
Subtrahierens eines gespeicherten Nullwertes von der Differenz zwi
schen der Schwingungsfrequenz der zwei Kreise.
20. Verfahren nach Anspruch 19, mit dem zusätzlichen Schritt des Ermit
telns des Nullwertes, indem beide Spulen (16 und 18) in einem Abstand
von jedem leitenden Material angeordnet werden, ein Wechselstrom in
jeder Spule (16, 18) zum Fließen gebracht wird, die Schwingungsfre
quenz des Stromes in der zweiten Spule (18) von derjenigen der ersten
Spule (16) subtrahiert wird und der ermittelte Nullwert gespeichert wird.
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