DE10053264A1 - Verfahren zum Einschreiben von Daten auf/in Datenträger mittels Laserstrahlung und damit hergestellte Datenträger - Google Patents
Verfahren zum Einschreiben von Daten auf/in Datenträger mittels Laserstrahlung und damit hergestellte DatenträgerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschreiben von Daten, insbesondere Personalisierungsdaten, auf und/oder in einen Datenträger mittels elektromagnetischer Strahlung, wobei bei dem Verfahren ein beliebiger Datenträger bereitgestellt wird, auf und/oder in welchem mindestens ein Farbmittel mindestens lokal vorgesehen wird, und dieses Farbmittel mittels der elektromagnetischen Strahlung von mindestens einem Längenwellenbereich bestrahlt wird, so daß sich im Bereich der Bestrahlung eine Änderung der Farbe des Farbmittels durch Bleichen ergibt, wobei diese Farbänderung maschinell und/oder durch ein menschliches Auge feststellbar ist. Hierdurch ergibt sich eine erhöhte Fälschungs- und Manipulationssicherheit für den Datenträger.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einschreiben von Daten, insbesondere
Personalisierungsdaten, auf und/oder in einen Datenträger mittels Laserstrahlung
und betrifft weiterhin mittels dieses Verfahrens hergestellte Datenträger,
insbesondere Kunststoffkarten.
Stand der Technik ist die Einbringung von Markierungen wie z. B. Bildern in die
Oberfläche von Kunststoffkarten in der Form von Graustufenbildern, basierend auf
einem Karbonisierungsprozeß, der durch LASER-Strahlen einer bestimmten
Wellenlänge (in der Regel 1064 nm) ausgelöst wird.
Nach dem Stand der Technik ist es also möglich, schwarze Markierungen mit
Laserbeschriftungssystemen zu erzeugen. Dies findet Anwendung in der Laser-
Personalisierung, die als wirtschaftliches Verfahren mit hoher Qualität in vielen
Bereichen eingesetzt wird und häufig auch ein Sicherheitsmerkmal darstellt.
Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik soll ein Verfahren entwickelt
werden, mit dem ein Einschreiben von Daten in/auf einen beliebigen Datenträger
mittels elektromagnetischer Strahlung, insbesondere mittels Laser einfach,
kostengünstig und zuverlässig erfolgt, und somit eine erhöhte Fälschungssicherheit
erzielt wird. Außerdem soll ein entsprechender Datenträger vorgeschlagen werden.
Zur Lösung dieser gestellten Aufgabe dient die technische Lehre der unabhängigen
Ansprüche.
Wesentliches Merkmal hierbei ist, daß ein beliebiger Datenträger bereit gestellt wird,
auf und/oder in welchem mindestens ein Farbmittel mindestens lokal vorgesehen
wird, und dieses Farbmittel mittels einer elektromagnetischen Strahlungsquelle von
mindestens einem Längenwellenbereich bestrahlt wird, so daß sich im Bereich der
Bestrahlung eine Änderung der Farbe des Farbmittels durch Bleichen ergibt, wobei
diese Farbänderung maschinell und/oder durch ein menschliches Auge feststellbar
ist.
Insbesondere wird dieses Verfahren zur Herstellung von personalisierten
Kunststoffkarten als Datenträger eingesetzt, welche Kunststoffkarten eine
Farbmittelformulierung enthalten, welche Farbmittelformulierung eine farbige
Lasermarkierung der Karte durch wellenlängenselektives Ausbleichen ermöglicht.
Vorteil hierbei ist, daß nun erstmals ein Einschreiben von Daten in/auf einen
Datenträger in Form einer farbige Laserbeschriftung bzw. Dekoration möglich ist,
wobei die zu erzielende Markierung (Daten) ohne eine Zerstörung des Materials des
Datenträgers, insbesondere dessen Oberfläche erfolgt und somit gegenüber einer
späteren Manipulation sicher ist. Diese farbige Markierung kann wie bereits erwähnt
insbesondere zur Personalisierung von Kunststoffkarten genutzt werden.
Die Erfindung nutzt also ein Lasersystem, das bei mindestens einer, bevorzugt aber
bei mehreren Wellenlängen im sichtbaren oder unsichtbaren Spektrum arbeitet, für
die Ausbildung farbiger Markierungen durch selektives Bleichen einer
Farbmittelformulierung.
Zu den verschiedenen Wechselwirkungen zwischen Laserlicht und Materie gehört
das Bleichen von farbaktiven Substanzen. Hierbei besteht erfindungsgemäss die
Möglichkeit mit Hilfe eines Laserstrahls diese farbaktiven Substanzen zu zerstören,
so daß die Körperfarbe eines zum Beispiel Pigmente enthaltenden Substrates von
farbig nach weiß wechselt.
Dieser Vorgang wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung angewendet.
Grundvoraussetzung für diesen Prozess ist, daß die farbaktive Substanz das
Laserlicht absorbiert und eine chemische Reaktion eingeht, bei der sie ihre
Farbeigenschaften verändert. Im einfachsten Fall erfolgt ein chemischer Abbau der
farbaktiven Substanz. Zudem sollte das Laserlicht keine Nebenreaktionen anregen,
die zu einer Verfärbung des Substrats führen, und damit kein Bleichen nach weiß
bewirken.
Die verwendete Farbmittelformulierung zeigt aufgrund des selektiven Bleichens
einen Farbumschlag, wobei dieser Farbumschlag je nach Art und Zahl der
unterschiedlichen Farbmittel einer Aufhellung und oder einer Änderung des Farbtons
und der Farbsättigung entspricht.
Diese Farbmittelformulierung besteht unter anderem aus einem, oder mehreren
verschiedenartigen Pigment(en) oder einer Pigmentmischung verschiedenartiger
Pigmente, einem oder mehreren verschiedenartigen Farbstoff(en) oder einer
Farbstoffmischung.
Nach der Definition für Farbmittel (DIN 55943-11-1993: Farbmittel, Begriffe) sind
Pigmente unlösliche Farbmittel im Gegensatz zu löslichen Farbmitteln, die allgemein
als Farbstoffe bezeichnet werden.
Wenn mehrere Farbmittel vorgesehen sind, dann sind diese in ihrer
Zusammensetzung so gewählt, daß einzelne Farbmittel durch Laserlicht
wellenlängenselektiv geblichen werden können. Die Selektivität ist hierbei dadurch
gegeben, daß bei einer gewählten Laserwellenlänge hauptsächlich nur eine Spezies
an Farbmittel Laserlicht absorbiert und dadurch geblichen wird. Vorzugsweise stimmt
der Bereich der Laserwellenlängen mit dem Bereich um das Absorptionsmaximum
des Farbmittels herum etwa überein. Bevorzugt wird also, wenn die verwendete
Farbmittelformulierung in dem Absorptionsverhalten der einzelnen Farbmittel auf die
Wellenlängen des verwendeten Laserlichts abgestimmt ist, vorzugsweise also die
Wellenlänge des verwendeten Laserlichts dem Absorptionsmaximum entspricht.
Im Falle der Verwendung eines einzelnen Farbmittels kann durch das Bleichen eine
helle bzw. weiße Markierung erhalten werden.
Werden Farbmischungen eingesetzt, wird durch das selektive Bleichen eines oder
auch mehrerer Farbmittel eine Verschiebung des Farbtons der Farbmittelmischung
nach den Gesetzmäßigkeiten der "Subtraktiven Farbmischung" erzielt, die
vorzugsweise von nicht bunt (Graustufen oder schwarz) zu farbig und schließlich - im
Falle des Bleichens aller auf/in dem Datenträger vorgesehenen Farbmittel - wieder
zu nicht bunt (weiß) reicht. Dabei kann der Bleichungsgrad einzelner Farbmittel
durch die Intensität des Laserlichts moduliert werden. Die Anzahl der erreichbaren
Farben wird dabei bestimmt durch die Zusammenstellung der Farbmittelauswahl und
der daraus folgenden Anpassung der Absorptionsspektren.
Die Anzahl der Farbmittel, die die Formulierung umfaßt, ist für das Prinzip des
selektiven Bleichens unerheblich. Mit zunehmender Anzahl an Farbmitteln können
mehr Einzelfarben erreicht werden. Hierdurch sind aber auch komplexere
Lasersysteme und Spezialfarbmittel erforderlich, was zu erhöhten
Herstellungskosten des mit Daten versehenen Datenträgers führt.
Als Farbmittel sind die verschiedenen Stoffklassen möglich, die auch in der Lack-,
Druckfarbenindustrie oder Kunststoffeinfärbung Verwendung finden. So zum Beispiel
Azzo-, Chinacridon-, Phtalocyanin-, Triarylcarbonium- oder Metallkomplexfarbstoffe
und andere.
Im folgenden wird der an sich beliebige Datenträger nur noch als mehrschichtige
Kunststoffkarte in Scheckkartenformat beschrieben, dies soll aber die Erfindung
dahingehend nicht einschränken, da prinzipiell beliebige Formen und Materialien des
erfindungsgemäßen Datenträgers vorgesehen sein können.
Ebenso werden alle möglichen Einbindungen und Einbauorte der Farbmittel in einem
Datenträger beansprucht. Die Farbmittel können daher als Druckfarbe auf eine
bestimmte oder auch mehrere Lagen des Datenträgers aufgedruckt oder in anderen
Weise aufgebracht sein. Die Farbmittel können aber auch in das Kunststoff-Polymer
einer oder mehreren Schichten des Datenträgers eingebunden sein. Die Farbmittel
können auch in den Kleber, den Lack oder als Additiv in das Kunststoffmaterial
eingebunden sein.
Zur Implementierung der Farbmittelformulierung in die Karte sind unterschiedliche
Wege möglich.
- 1. Die Farbmittelformulierung wird in die Polymere Matrix des Kartenmaterials
eingearbeitet. Die so erhaltenden eingefärbten Polymere werden dann
- a) entweder zu Folien verarbeitet, welche zum Beispiel als Deckfolien oder als Kernfolien in den Schichtaufbau laminierter Karten integriert werden.
- b) Oder die Farbmittelformulierung enthaltenden Polymere werden im Spritzgußverfahren verarbeitet. Dabei kann der gesamte Kartenkörper oder mit Hilfe der Mehrkomponenten-Spritzgußtechnik ein Teil des Kartenkörpers aus dem die Farbmittelformulierung enthaltenden Polymeren spritzgegossen werden.
- 2. Die Farbmittelformulierung wird in ein Beschichtungssystem eingearbeitet. Dieses
Beschichtungssystem kann sowohl ein Lack oder auch ein die
Farbmittelformulierung enthaltender Haftvermittler oder ein Klebstoffsystem sein.
Mit diesem Beschichtungssystem können die Kartenflächen beschichtet werden,
indem
- a) im Falle laminierter Karten eine Beschichtung bestimmter Folien über bekannte Verfahren wie Sieb-, Flexo-, Offsett-, Tampondruck oder Walzenauftrag und/oder Beschichtung durch ein Sprühverfahren erfolgt und diese Beschichtung durch die Integration der beschichteten Folien den Schichtaufbau der Karte platziert wird oder
- b) analog a) eine Beschichtung spritzgegossener Karten erfolgt.
- 3. Weiterhin kann die Farbmittelformulierung voll- aber auch teilflächig implementiert
werden über die Verwendung von:
- a) Prägefolie, also beschichteter Folie, welche ihre Beschichtung über einen Prägeprozeß auf die Karte oder auf einzelne Folien der zu laminierenden Karten überträgt,
- b) "Label", also einem vorgefertigten flächigen Etikett, welches in den zu laminierenden Folienverbund eingelegt und einlaminiert wird,
- c) "In-Mold-Film-Decoration", welche die Beschichtung der Oberfläche im Spritzgußwerkzeug ermöglicht.
Generell besteht die Möglichkeit, die Oberfläche der Karte zu beschichten oder die,
die Farbmittelformulierung enthaltende, Schicht durch eine Schutzschicht
(Schutzlack oder "Overlay-Folie") abzudecken.
Die Farbmittelformulierung wird also bevorzugt in die polymere Matrix des
Kartenmaterials eingearbeitet und die so erhaltenden eingefärbten Polymere
entweder zu Folien verarbeitet, welche als Deckfolien oder als Kernfolien in den
Schichtaufbau laminierter Karten integriert werden, oder die so erhaltenden
eingefärbten Polymere im Spritzgußverfahren zu Karten verarbeitet. Dabei kann der
gesamte Kartenkörper oder mit Hilfe der Mehrkomponenten-Spritzgußtechnik ein Teil
des Kartenkörpers aus dem die Farbmittelformulierung enthaltenden Polymeren
spritzgegossen werden.
Die Farbmittelformulierung kann auch in Form einer Beschichtung auf die Oberfläche
der Karte oder im Falle laminierter Karten auf eine der zu laminierenden Folien
aufgetragen werden. Dieses Beschichtungssystem ist entweder ein Lack oder ein die
Farbmittelformulierung enthaltender Haftvermittler. Mit diesem Beschichtungssystem
können die Karten oder die Folien ganzflächig oder auch teilflächig beschichtet
werden über bekannte Verfahren wie Sieb-, Flexo-, Offsett-, Tief-, Tampondruck und
Walzenauftrag.
Bevorzugt ist, wenn die Farbmittelformulierung voll- aber auch teilflächig
implementiert wird, insbesondere über die Verwendung von:
- a) Prägefolie, also beschichteter Folie, welche ihre Beschichtung über einen Prägeprozeß auf die Karte oder auf einzelne Folien der zu laminierenden Karten überträgt,
- b) "Label", also einem vorgefertigten flächigen Etikett, welches in den zu laminierenden Folienverbund eingelegt wird und einlaminiert wird,
- c) "In-Mold-Decoration", welche die Beschichtung der Oberfläche im Spritzgußwerkzeug ermöglicht.
Die Erfindung ist die Voraussetzung für eine teilflächige oder auch ganzflächige
farbige Markierung einer Kunststoffkarte mit dem Laser. Sie ermöglicht somit eine
farbige Laser-Personalisierung von Karten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Zeichnungen, die die
Ausführungswege darstellen, näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Fig. 1: zeigt den erfindungsgemäßen Datenträger in einer ersten
Ausführungsform mit Kernfolie als Trägermaterial;
Fig. 2: zeigt den erfindungsgemäßen Datenträger in einer zweiten
Ausführungsform mit Spritzgußkörper als Trägermaterial;
Fig. 3: zeigt für ein System mit zwei Grundfarben in/auf dem erfindungsgemäßen
Datenträger das Wellenlängenspektrum der Farbmittel und der
zugehörigen Laserstrahlungen.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Datenträger 1 in einer ersten Ausführungsform
mit zwei übereinander laminierten Kernfolien 5 als Trägermaterial.
Auf der oberen Kernfolie 5 ist eine erste Druckschicht 3 aufgebracht, auf welcher
wiederum eine erste transparente Deckfolie 4 mit Farbmittel liegt. Diese erste
transparente Deckfolie 4 mit Farbmittel ist mit einer zweiten Druckschicht 3
beschichtet, welche mit einer zweiten transparenten Deckfolie 4 mit Farbmittel
bedeckt ist, auf welcher wiederum eine Prägefolie 2 aufgebracht ist. Die Prägefolie 2
ist auf ihrer der zweiten Deckfolie 4 zugewandten Seite mit Farbmittel versehen,
welche Farbmittel dann durch den Prägeprozeß der Prägefolie 2 auf die Oberfläche
der zweiten Deckfolie aufgeprägt werden.
Auf der unteren Kernfolie 5 ist ebenfalls eine Deckfolie 4 mit Farbmittel aufgebracht,
auf welcher ein Etikett 7 lokal aufgelegt ist, welches Etikett 7 mittels einer
vollflächigen Beschichtung 8 gesichert ist. Hierbei schließt die Beschichtung 8 das
Etikett vollkommen ein. Auch in der Beschichtung 8 selbst können Farbmittel
vorhanden sein. Auf der Beschichtung 8 ist in Fig. 1 eine weitere Deckfolie 4 mit
Farbmittel aufgebracht.
Mit der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 kann z. B. eine Personalisierung eines
Ausweises in mehreren Schichten quasi dreidimensional erfolgen, was zu einer
erhöhten Manipulations- und Fälschungssicherheit führt.
Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Datenträger 1 in einer zweiten
Ausführungsform mit Spritzgußkörper 6 als Trägermaterial. Der Spritzgußkörper 6
selbst kann ausschließlich oder zusätzlich zu anderen Teilen des Datenträgers 1
Farbmittel enthalten.
In diesem Beispiel besteht der tragende Spritzgußkörper 6 aus zwei Teilen, nämlich
einem ersten oberen und einem zweiten unteren Spritzgußkörper 6, welche über ihre
jeweiligen Oberflächen miteinander verbunden sind. Diese Verbindung kann mittels
Klebeschicht, Laminierung oder im Spritzgußverfahren selbst erzeugt werden. Um
einen günstigeren Zusammenhalt der beiden übereinanderliegenden
Spritzgußkörper 6 zu erhalten, sind diese über Anschrägungen 9 mindestens
teilweise auch in ihrer Querrichtung miteinander verbunden. Die Anschrägung 9
verläuft also schräg zur Längsachse des Datenträgers 1, so daß die beiden
Spritzgußkörper 6 im Randbereich in Dickenrichtung harmonisch ineinander
übergehen. Im Randbereich des Datenträgers sind bevorzugt die beiden
Spritzgußkörper 6 etwa gleich dick, was zu einem günstigen Zusammenhalt führt.
Auf dem oberen Spritzgußkörper 6 ist eine obere Druckschicht 3 aufgetragen, auf
welcher sich lokal eine Prägefolie 2 befindet. Diese Prägefolie 2 besitzt die
Eigenschaften wie bereits in Fig. 1 beschrieben.
Auf die Oberfläche des unteren Spritzgußkörpers 6 ist eine untere Druckschicht 3
aufgetragen, auf welcher ein Etikett 7 lokal aufgelegt ist, welches mittels einer
vollflächigen Beschichtung 8 dort gesichert ist.
In den Fig. 1 und 2 können also Farbmittel in Form von löslichen Farbstoffen
und/oder unlöslichen Farbpigmenten in sämtlichen Teilen des Datenträgers 1
vorgesehen sein, insbesondere jedoch in den Folien 2, 4, 5, 6 und dem
Spritzgußkörper 6.
Die Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 sind selbstverständlich nur beispielhaft
und sollen die Erfindung nicht darauf beschränken. In anderen Ausführungsformen
sind andere Schichtaufbauten des Datenträgers 1 vorgesehen. Wichtig hierbei ist nur
das Vorhandensein von insbesondere mittels Laserstrahlung bleichbaren Farbmitteln
in mindestens einem lokalen Bereich des Datenträgers zum fälschungssicheren
Einschreiben von (Personalisierungs-)Daten.
Fig. 3 gibt ein Beispiel für ein System mit zwei Grundfarben aus Pigmenten wieder.
Neben den möglichen Absorptionskurven 10, 11 der Farbmittel sind hier die
vorzüglichen Bereiche 12, 13 für die Wellenlänge der Laser angegeben. Es ist also
die Absorption 15 zweier verschiedenartiger Farbmittel über dem Verlauf der
Wellenlänge 14 in nm angegeben.
Es ist hierbei gut erkennbar, daß das Maximum 16 der Absorption 15 für das erste
Pigment (Spektrum 10) in den ersten Wellenlängenbereich 12 des Lasers fällt und
das Maximum 17 der Absorption 15 für das zweite Pigment (Spektrum 11) in den
zweiten Wellenlängenbereich 13 des Lasers.
1
Datenträger
2
Prägefolie
3
Druckschicht
4
Deckfolie
5
Kernfolie
6
Spritzgußkörper
7
Etikett
8
Beschichtung
9
Anschrägung
10
erstes Absorptionsspektrum
11
zweites Absorptionsspektrum
12
erster Längenwellenbereich
13
zweiter Längenwellenbereich
14
Wellenlänge/nm
15
Absorption
16
Maximum von
10
17
Maximum von
11
Claims (22)
1. Verfahren zum Einschreiben von Daten, insbesondere Personalisierungsdaten,
auf und/oder in einen Datenträger (1) mittels elektromagnetischer Strahlung,
dadurch gekennzeichnet, daß ein beliebiger Datenträger (1) bereit gestellt
wird, auf und/oder in welchem mindestens ein Farbmittel mindestens lokal
vorgesehen wird, und dieses Farbmittel mittels der elektromagnetischen
Strahlung von mindestens einem Längenwellenbereich bestrahlt wird, so daß
sich im Bereich der Bestrahlung eine Änderung der Farbe des Farbmittels durch
Bleichen ergibt, wobei diese Farbänderung maschinell und/oder durch ein
menschliches Auge feststellbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Strahlung mittels eines
Lasers eingebracht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetisch Strahlungsquelle
mindestens in der Intensität und/oder in der abgestrahlten Wellenlänge der
Strahlung modulierbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Farbmittel ein in der Trägersubstanz des
Datenträgers (1) löslicher Farbstoff und/oder nichtlösliche Farbpigmente
eingesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Farbmittelformulierung verwendet wird, die
mehrere unterschiedliche Farbmittel enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Farbmittelformulierung in dem
Absorptionsverhalten der einzelnen Farbmittel auf die Wellenlängen der
verwendeten elektromagnetischen Strahlung abgestimmt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Wellenlänge der verwendeten
elektromagnetischen Strahlung etwa im Bereich des Absorptionsmaximums
mindestens eines Farbmittels liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Farbumschlag, je nach Art und Zahl der
unterschiedlichen Farbmittel, einer Aufhellung und/oder einer Änderung des
Farbtons und/oder der Farbsättigung entspricht.
9. Datenträger (1), welcher nach dem Verfahren einer der vorhergehenden
Ansprüche mit Daten versehen wurde,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (1) aus Kunststoff besteht.
10. Datenträger (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelformulierung ganz oder teilweise in
die polymere Matrix des Materials des Datenträgers (1) eingearbeitet ist.
11. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (1) etwa die Ausmaße von
herkömmlichen Kreditkarten oder Ausweiskarten oder Reisepässe besitzt.
12. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (1) mehrschichtig aufgebaut ist.
13. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (1) mindestens eine Folie (4; 5)
enthält, welche als Deckfolien (4) oder als Kernfolien (5) in den Schichtaufbau
des laminierten Datenträgers (1) integriert ist.
14. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (1) mindestens einen
Spritzgußkörper (6) enthält, welcher im Spritzgußverfahren oder im
Mehrkomponenten-Spritzgußverfahren hergestellt ist.
15. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelformulierung in/an den Folien (4;
5) des Datenträgers (1) vorgesehen ist.
16. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelformulierung in/an dem
Spritzgußkörper (6) des Datenträgers (1) vorgesehen ist.
17. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelformulierung in Form einer
Beschichtung (8) auf die Oberfläche mindestens einer der laminierten Folien (4,
5) bzw. des mindestens einen Spritzgußkörpers (6) des Datenträgers (1)
aufgetragen ist.
18. Datenträger (1) nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (8) mindestens einen Lack
und/oder Haftvermittler und/oder Klebstoffsystem enthält.
19. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (8) ganzflächig oder teilflächig
vorgesehen ist und über Siebdruck und/oder Flexodruck und/oder Offsettdruck
und/oder Tiefdruck und/oder Tampondruck und/oder Walzenauftrag-Verfahren
und/oder Sprühverfahren aufgebracht ist.
20. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 14 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelformulierung auf einer Prägefolie
(2) vorgesehen ist und über einen Prägeprozeß auf die Oberfläche mindestens
einer der laminierten Folien (4, 5) bzw. des mindestens einen Spritzgußkörpers
(6) des Datenträgers (1) aufgebracht ist.
21. Datenträger (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbmittelformulierung in einem Etikett (7)
vorliegt.
22. Datenträger (1) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett
(7) innerhalb der Schichten (4-6, 8) eingebracht ist.
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