DE10053243A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verfeinerung eines Pulvers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verfeinerung eines PulversInfo
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Abstract
Zur Verfeinerung von Pulvern unter Einsatz von Ultraschall werden Einzelschallimpulse mit Amplituden von wenigstens einigen MPa eingesetzt und mit den Einzelschallimpulsen Agglomerationen in den Pulvern auch bei großen Bindungskräften aufgebrochen. Bei der zugehörigen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist eine nach dem thermohydraulischen Prinzip arbeitende Stoßwellenquelle (1), die fokussierte Stoßwellen (20) über ein meist flüssiges Koppelmedium in das Pulver einkoppelt, vorhanden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verfeine
rung eines Pulvers unter Einsatz von Ultraschall und auf ei
ne zugehörige Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In zahlreichen Anwendungen, z. B. in der elektrotechnischen
Industrie, in der Pharmazie und in der Farbindustrie, werden
pulverförmige Werkstoffe eingesetzt, deren Korngrössen im
Bereich unter 1 Mikrometer bis zu einigen 100 Mikrometern
betragen. In den meisten Fällen der Verarbeitung, z. B. beim
Auftragen feiner Pulverschichten oder beim Mischen von Pul
vern, ist es notwendig, die Ausgangskorngrößenverteilung der
verwendeten Pulver in engen Grenzen einzuhalten.
Es kommt jedoch häufig vor, dass die Pulver dazu neigen, Ag
glomerate mit erheblich größeren Durchmessern zu bilden, so
dass Mischprozesse äußerst ungleichmäßig und schlecht repro
duzierbar verlaufen (Pharmazie, Farbindustrie, Keramikindu
strie) oder dass die Feinheit aufgetragener Pulverschichten,
z. B. bei der Herstellung von Leuchtstoffschirmen in der
elektrotechnischen Industrie, stark schwankt.
Nach dem Stand der Technik werden leichte Agglomerationen,
d. h. solche die sich unmittelbar in den Pulvern selbst bil
den, mit Hilfe intensiver cw-Ultraschallfelder aufgelöst.
Insbesondere aus der WO 99/66096 A1 ist ein derartiges Ver
fahren bekannt, bei dem Pulver speziell zur Verdampfung mit
tels induktiver Plasmen verfeinert werden und dazu das Pul
ver mit einem Trägergas in einen Behälter Pulver mit einem
Trägergas in einen Behälter zwischengespeichert wird, der
mit Ultraschall beaufschlagbar ist. Damit soll auch eine Be
seitigung von Agglomerierungen im Pulver erreicht werden.
Bei ausreichend hohen Bindungskräften zwischen den Partikeln
lösen sich jedoch die Agglomerationen mit den nach dem Stand
der Technik verfügbaren Ultraschallamplituden von typisch
< 0,1 MPa (Mega-Pascal) nicht vollständig auf. Insbesondere
können mit dieser Methode aber Agglomerationen, die z. B.
beim Tempern von Pulvern erzeugt wurden, nicht zerstört wer
den. In diesen Fällen ist eine erneute Mahlung der Pulver
notwendig, beispielsweise nass in Kugelmühlen oder Attrito
ren, oder aber eine Trockenmahlung. In beiden Fällen kann es
zu einer Verunreinigung des Pulvers durch Mahlkörperabrieb
kommen, wodurch eine aufwendige Nachreinigung notwendig
wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren
anzugeben und eine zugehörige Vorrichtung zu schaffen, mit
denen bereits existierende Agglomerate in den pulverförmigen
Ausgangswerkstoffen wieder aufgelöst werden und die ur
sprüngliche Korngrößenverteilung wieder herzustellen, ohne
durch mechanische Mahlprozesse die Pulver mit Mahlkörperab
rieb zu verunreinigen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Maßnahmen des Pa
tentanspruches 1 gelöst. Eine zugehörige Vorrichtung ist Ge
genstand des Patentanspruches 10. Weiterbildungen des Ver
fahrens bzw. der zugehörigen Vorrichtung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Bei der Erfindung werden, im Gegensatz zu den herkömmlichen
cw-Ultraschallfeldern mit Amplituden im 0,1 MPa-Bereich und
darunter bei Schwingungsdauern von vielen Perioden, intensi
ve Einzelschallimpulse mit Amplituden von einigen MPa bis zu
mehreren 10 MPa eingesetzt, um Agglomerationen in Pulvern
auch bei großen Bindungskräften sicher in die kleinsten Par
tikel aufzubrechen. Die Leistungsschallimpulse bestehen im
wesentlichen nur aus einer einzigen Druckwelle, gefolgt von
einer einzigen, deutlich schwächeren Zugwelle. Dadurch wer
den Ergebnisse erzielt, wie sie sonst nur unter Einsatz von
Mahlverfahren erzielt werden können, d. h. es sind mit dieser
Methode auch harte, durch Tempern verfestigte Agglomeratio
nen aufbrechbar.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Mahlverfahren erfolgt bei dem
neuen Verfahren jedoch eine berührungslose und damit verun
reinigungsfreie Bearbeitung des Pulvers, so dass eine Nach
behandlung - ausgenommen eine ev. notwendige Trocknung -
nicht notwendig ist.
Bei der Erfindung wird das zu de-agglomerierende Pulver in
Form einzelner Chargen oder im Durchflussbetrieb einer ent
sprechenden Anzahl von Schallimpulsen ausreichender Intensi
tät ausgesetzt. Das Pulver kann dabei sowohl in einem flüs
sigen Schallübertragungsmedium, z. B. in Wasser, Alkoholen
oder Ölen, suspendiert sein, es kann aber auch in trockener
Form in kompakter Schicht dem Schallfeld ausgesetzt werden.
In beiden Fällen muss der Leistungsschallimpuls bis zur
Oberfläche des Pulverbehälters, beispielsweise Schlauch, Kü
vette, Rohr, Chargenbehälter, bzw. pulvertragenden Bandes
über ein schallübertragendes Medium, insbesondere eine ge
eignete Flüssigkeit, übertragen werden.
Sowohl die Schallintensität als auch die Zahl der Schallim
pulse pro Mengeneinheit des Pulvers hängen von der Art des
Pulvers und seiner Verarbeitung ab. Typische Schallintensi
täten liegen bei einigen MPa, z. B. 5 MPa, bei getemperten
Pulvern jedoch bei einigen 10 MPa bis 100 MPa. Entsprechende
Schallimpulszahlen liegen bei einigen 10 Impulsen/Gramm für
Leichte Agglomerationen bis zu einigen 1000 Impulsen/Gramm
bei harten Agglomerationen.
Die für das vorgeschlagene neue Verfahren erforderlichen
Leistungsschallimpulse können zwar prinzipiell mit Stosswel
lenquellen erzeugt werden, wie sie beispielsweise von Nie
rensteinzertrümmerern in der Medizintechnik bekannt sind.
Entsprechende Methoden sind vor allem die elektrohydrauli
sche Methode, d. h. eine Funkenentladung in einer Flüssigkeit,
die z. B. aus G. Linke, "Entwicklungsstand der elektro
hydraulischen Zerkleinerung", Chemie-Ing.-Technik 40, 1968,
no. 3, pp. 117-120), bekannt ist, piezoelektrische Wandler,
sowie elektrodynamische Wandler. Alle bekannten Methoden ha
ben aber den Nachteil, dass die Lebensdauer der Stosswellen
quellen deutlich kleiner ist als für die Anwendung für das
hier beschriebene Verfahren im industriellen Maßstab notwen
dig. So muss z. B. bei der elektrohydraulischen Methode be
reits nach wenigen 1000 bis zehntausend Impulsen der Elekt
rodenabstand zumindest nachgeregelt sowie häufig die Funken
elektroden ausgetauscht werden. Bei direkten Verfahren wie
z. B. bei G. Linke beschrieben tritt zudem eine Verunreini
gung des Mahlgutes durch Zersetzungsprodukte der dielektri
schen Flüssigkeit, meist Wasser, bzw. chemischen Prozessen
mit diesen Flüssigkeiten auf. Piezoelektrische und elektro
dynamische Wandler erreichen nach dem Stand der Technik ma
ximal einige Millionen Impulse bei Amplituden von mehreren
10 MPa, während für das hier vorgeschlagene Verfahren aus
Gründen der Wirtschaftlichkeit Lebensdauern von mehreren
hundert Millionen Impulsen notwendig sind.
Das neue Verfahren verwendet eine aus der WO 98/33171 A1 be
kannte thermohydraulische Stosswellenquelle als Leistungs
schallquelle, wobei die Form der Schallquelle gemäss der
WO 98/33171 A1 dergestalt optimiert ist, dass ein räumlich
möglichst großer Bereich erzeugt wird, in dem eine weitest
gehend homogene Schalldruckverteilung mit für den gewünsch
ten Prozess ausreichender Amplitude erreicht wird.
Das zu de-agglomerierende Pulver wird, entsprechend den un
terschiedlichen Ausführungsformen, entweder im Durchfluss
verfahren durch eine Küvette o. ä. in diesen Bereich inten
siver Schallwellen eingebracht, wobei die Strömungsgeschwin
digkeit so eingestellt wird, dass bei der im Leistungs
schallfeld erreichten Aufenthaltsdauer bei bekannter Impuls
wiederholrate gerade die notwendige Impulszahl zur vollstän
digen De-Agglomeration erreicht wird. In einer abgewandelten
Form des Verfahrens wird das Pulver in Form einer Schüttung
oder Suspension auf einem Transportband durch diese Zone ge
fahren.
Eine andere Form des Verfahrens arbeitet mit einzelnen Pul
verchargen in diskontinuierlicher Vorgehensweise, bei dem
eine bekannte Pulvermenge in einem geeigneten Chargenbehäl
ter in die Zone ausreichender Schallintensität eingebracht
wird und dort mit einer vorbestimmten Anzahl an Leistungs
schallimpulsen beaufschlagt wird.
In beiden Fällen wird der Leistungsschallimpuls über ein ge
eignetes Schallübertragungsmedium wie beispielsweise Wasser,
Kohlenwasserstoffe, z. B. Alkohole oder Öle, speziell Sili
konöle, in Sonderfällen jedoch auch über Festkörper wie
Stahl, Keramik o. ä., zum Ort der Pulverbeschallung transpor
tiert.
Das zu beschallende Pulver kann entweder als Suspension vor
liegen, mit geeigneten, den Schall übertragenden Flüssigkei
ten wie beispielsweise Wasser, Kohlenwasserstoffe, z. B. Al
kohole oder Öle, speziell Silikonöle, oder aber in Form ei
ner trockenen Schüttung.
Besonders vorteilhaft ist beim erfindungsgemäßen Verfahren
die kurze Verfahrensdauer. Beim Verfahren nach dem Stand der
Technik benötigt man im allgemeinen mehrere Stunden zur Be
arbeitung einer Charge, und zwar bei Kugelmühlen typischer
weise 10 h, und bei Attritoren typischerweise 1 bis 2 h.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren lässt sich die Dauer je
nach Auslegung der Anlage, d. h. Chargengröße, Pulvereigen
schaften, Impulswiederholrate, Impulsenergie, auf deutlich
unter eine Stunde senken, was zu einer erheblichen Erhöhung
des Durchsatzes und damit der Wirtschaftlichkeit des Verfah
rens führt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Figurenbeschreibung von Ausführungsbei
spielen der Erfindung anhand der Zeichnung in Verbindung mit
den Patentansprüchen. Es zeigen
Fig. 1 eine Anordnung zum Mahlen von Pulvern unter Einsatz
von Ultraschall,
Fig. 2 anhand einer ersten grafischen Darstellung die De-
Agglomeration von keramischen Pulvern und
Fig. 3 anhand einer zweiten grafischen Darstellung die Ge
nerierung eines zusätzlichen Mahleffektes.
In Fig. 1 ist ein Beispiel für eine Anordnung dargestellt,
bei der das zu de-agglomerierende Pulver in einem geschlos
senen Chargenbehälter 2 den Leistungsschallimpulsen ausge
setzt ist. Als Leistungsschallquelle ist eine thermohydrau
lische Stosswellenquelle 1 vorgesehen, die aufgrund ihrer
Formgebung über eine Selbstfokussierung der Schallwelle Be
reiche 10 hoher Schalldrucke zur Verfügung stellt und akus
tisch mit einem Schallübertragungsmedium 3 in Verbindung
steht. Der Chargen- bzw. Pulverbehälter 2 wird dabei in das
Schallübertragungsmedium 3, beispielsweise Wasser, einge
taucht. Das Pulver selbst kann zur Verbesserung der Schall
übertragung mit einem geeigneten Medium, z. B. Wasser, Alko
hole, Öle, etc., aufgeschlämmt sein.
Der Chargen- bzw. Pulverbehälter 2 ist auf einem Chargenträ
ger 4 mit Verfahreinheit angeordnet. Es ist eine rechnerge
steuerte Prozesskontrolle mit Rechner 5 vorhanden, die den
Chargenträger 4, einen Chargenwechsler 6 sowie ein Leis
tungsimpulsnetzteil 7 für die thermohydraulische Leistungs
schallquelle ansteuert.
Die Charge wird für eine definierte Anzahl an Einzelimpulsen
in den fokussierten Bereich eines mit einer Stosswellenquel
le erzeugten Leistungsschallfeldes eingebracht, wobei die
Platzierung innerhalb des Schallfeldes so gewählt wird, dass
bei der gewünschten Anzahl an Einzelimpulsen die gesamte
Charge mit einer ausreichend hohen Schallamplitude beauf
schlagt wird.
In einer weiteren Ausführung kann bei Chargen, die größer
sind als dem Querschnitt des Schallfeldes entspricht, die
Charge oder die Schallquelle während der Beschallung raster
förmig verfahren werden, so dass alle Bereiche der Charge
mit einer ausreichenden Zahl an Impulsen genügend hoher
Amplitude beaufschlagt werden. Beim Erreichen der notwendi
gen Impulszahl wird die bereits behandelte Charge gegen eine
neue ausgetauscht. Bild 2 zeigt die mit diesem Verfahren er
haltene Verfeinerung eines keramischen Pulvers, das auch
durch die bei der Korngrößenmessung notwendigen Ultraschall
dispergierung agglomeriert bleibt.
Bei sehr hohen Schalldrucken - wie z. B. zur Behandlung von
getemperten Pulvern - kann sogar eine über das Ursprungsmaß
hinausgehende Pulververfeinerung, d. h. ein zusätzlicher
Mahleffekt, erzielt werden, wie in Bild 3 demonstriert ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung wird anstelle
der einzelnen, regelmäßig auszutauschenden Charge ein Durch
flusskörper, z. B. Küvette, Schlauch o. ä., stetig von dem zu
behandelten Pulver bzw. einer Aufschlämmung desselben durch
strömt. Die Durchflussgeschwindigkeit und Querschnitt werden
dabei so eingestellt, dass jede betrachtete Untermenge des
Pulvers mit der zur De-Agglomeration notwendigen Impulszahl
beaufschlagt wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform verwendet für den
Transport des Pulvers ein Transportband oder einen Ultra
schall-Transportkanal; die Leistungsschallimpulse werden da
bei lateral oder von unten über ein geeignetes Medium, z. B.
eine Flüssigkeit oder aber auch einen Festkörper, in das
Band und die darauf befindliche Pulverschicht eingekoppelt.
Als Leistungsschallquelle mit hoher Lebensdauer wird bei
diesem Verfahren eine Quelle nach dem thermohydraulischen
Verfahren nach der WO 98/33171 A1 eingesetzt, bei der über
eine geeignete Formgebung der Quelle eine Schallfokussierung
zu für dieses Verfahren notwendigen Schallamplituden auf
tritt, ohne dass zusätzliche akustische Linsen verwendet
werden. Je nach der für ein bestimmtes Pulver benötigten
Schallamplitude wird dabei ein punktförmiger Fokus (sphä
risch oder ellipsoidisch geformte Quelle), ein linienförmi
ger Fokus (zylindrische Quelle), oder ein zylindrischer Fo
kus (poloidal geformte Quelle) eingesetzt. Gegebenenfalls
kann auch eine nur schwach fokussierende, in Sonderfällen
nicht fokussierende Quelle eingesetzt werden, wenn die Amp
litude des im Nahfeld von der Schallquelle abgestrahlten
Leistungsschallfeldes bereits zur Prozessierung des Pulvers
ausreicht.
in Fig. 2 ist die De-Agglomeration von keramischen Pulvern
am Beispiel eines Leuchtstoffes für elektrotechnische Anwen
dungen verdeutlicht. Aufgetragen ist auf der Abszisse die
Korngröße von Pulvern im logarithmischen Maßstab und auf der
Ordinate der prozentuale Anteil des Pulvers bei der entspre
chenden Korngröße. Dargestellt sind zwei Kurven 21, 22 für
erfindungsgemäß behandelte Proben und eine Referenzprobe 20,
die üblicherweise eine Gaußverteilung zeigt.
Ein Vergleich der Kurvenverläufe zeigt deutlich, dass eine
erhebliche Vergleichmäßigung der Proben, die mit denn Verfah
ren gemäß der Erfindung unter Verwendung einer Vorrichtung
gemäß Fig. 1 behandelt wurden, vorliegt. Somit ergibt sich
durch die Erfindung eine erhebliche Verbesserung gegenüber
dem Stand der Technik.
In Fig. 3 ist, analog zu Fig. 2, die berührungslose und
verunreinigungsfreie Mahlung eines keramischen Pulvers bei
sehr hohen Schallintensitäten von über 50 MPa dargestellt.
Aufgetragen ist auf der Abszisse die Korngröße von Pulvern
im logarithmischen Maßstab und auf der Ordinate der prozentuale
Anteil des Pulvers bei der entsprechenden Korngröße.
Aus Fig. 3 ergibt sich, dass bei ausreichend hoher Amplitu
de und Impulszahl eine über das ursprüngliche Maß hinausrei
chende Verfeinerung des Pulvers auch für Korngrößen unter
20 µm erfolgt.
Claims (14)
1. Verfahren zur Verfeinerung eines Pulvers unter Einsatz von
Ultraschall mit folgenden Merkmalen:
- - es werden Einzelschallimpulse mit Amplituden von wenigs tens einigen MPa und Impulsdauern von typisch Mikrosekun den durch eine thermohydraulische Stosswellenquelle er zeugt,
- - die Schallwellen werden durch ein mit dem zu behandelnden Pulver nicht reagierenden Medium in das Pulver übertragen,
- - mit den Einzelschallimpulsen werden Agglomerationen in den Pulvern auch bei großen Bindungskräften aufgebrochen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass als Einzelschallimpulse Leistungs
schall verwendet wird, der im Wesentlichen nur aus einer ein
zigen Druckwelle, gefolgt von einer einzigen, deutlich schwä
cheren Zugwelle, besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einzelschallimpulse
Amplituden bis zu einigen 10 MPa aufweisen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass im diskonti
nuierlichen Betrieb gearbeitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Pulver in Chargen aufgeteilt
wird und dass einzelne Chargen des Pulvers den Schallimpulsen
ausgesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass im kontinu
ierlichen Betrieb gearbeitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Pulver im Durchgangsbetrieb den
Schallimpulsen ausgesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Pulver in einem flüssigen
Schallübertragungsmedium, insbesondere Wasser, Alkohol oder
Ölen, suspendiert ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass Pulver in Form einer Schüttung auf
einem Transportband od. dgl. verwendet wird, das durch die
Zone der Schallimpulse gefahren wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass durch
geeignete Beschallung ein zusätzlicher Mahleffekt erreicht
wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 10, mit einer nach dem thermohydrauli
schen Prinzip arbeitenden Stoßwellenquelle (1), die fokus
sierte Stoßwellen (10) über ein flüssiges Koppelmedium in das
Pulver einkoppelt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Stoßwellenquelle (1) ei
ne Einheit zur Bilderfassung (7) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, dass der Stoßwel
lenquelle (1) und der Einheit zur Bilderfassung (7) ein Rech
ner (5) zugeordnet ist, der über Bildverarbeitung optisch die
Lage des Behälters (20) für das Pulver relativ zum Stoßwel
lenfokus ermittelt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Stoßwellenquelle (1) und der Einheit zur Bildverarbeitung (7)
eine Positioniereinheit (4) zugeordnet ist, die über den
Rechner (5) gesteuert die Lage des Behälters (20) für das
Pulver relativ zum Fokus regelt.
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DE2000153243 DE10053243C2 (de) | 2000-10-27 | 2000-10-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Verfeinerung eines Pulvers |
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Publications (2)
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---|---|---|---|---|
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DE19826550C2 (de) * | 1998-06-15 | 2001-07-12 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen eines Pulveraerosols |
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