DE10052624A1 - Verfahren zur Überwachung der physischen Zusammensetzung eines modular aufgebauten Systems - Google Patents

Verfahren zur Überwachung der physischen Zusammensetzung eines modular aufgebauten Systems

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DE10052624A1 DE2000152624 DE10052624A DE10052624A1 DE 10052624 A1 DE10052624 A1 DE 10052624A1 DE 2000152624 DE2000152624 DE 2000152624 DE 10052624 A DE10052624 A DE 10052624A DE 10052624 A1 DE10052624 A1 DE 10052624A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der physischen Zusammensetzung eines modular aufgebauten Systems, bestehend aus einer elektrischen Basiseinheit mit einer Mehrzahl von Steckplätzen zur Aufnahme jeweils einer steckbaren elektrischen Einheit, wobei jede steckbare elektrische Einheit mittels einer mehrpoligen Steckverbindung, bestehend aus einer Steckkontaktvorrichtung und einer Steckgegenkontaktvorrichtung mit der Basiseinheit verbunden ist und die Basiseinheit mit Signalverarbeitungsmitteln ausgestattet ist. Dazu wird vorgeschlagen, über einen Signalpfad, der über zwei am weitesten beabstandete und gegenüber allen anderen nacheilende Steckkontakte (24) der mehrpoligen Steckverbindung (13, 23) geführt ist, die vollständige elektrische Kontaktierung der steckbaren elektrischen Einheit (2) in einem Steckplatz der Basiseinheit (1) zu prüfen. Über einen mit mechanischen Verriegelungsmitteln (11, 21) gekoppelten Schaltkontakt (25) wird der Zustand der Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit (2) in einem Steckplatz der Basiseinheit (1) geprüft. Ein Steckplatz der Basiseinheit (1) wird als durch eine steckbare elektrische Einheit (2) belegt akzeptiert, wenn die vollständige elektrische Kontaktierung und die mechanische Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit (2) festgestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verfahren zur Überwachung der physischen Zusammensetzung eines modular aufgebauten Systems.
Komplexe Systeme der Elektrotechnik, insbesondere in der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie in der Nachrichtentechnik, sind regelmäßig modular aufgebaut. Dabei ist eine Vielzahl elektrischer Einheiten in einem Gefäß einer elektrischen Basiseinheit steckbar untergebracht.
Bei der Erweiterung eines derartigen komplexen Systems während des laufenden Betriebs um weitere steckbare elektrische Einheiten oder beim Austausch einer der steckbaren elektrischen Einheiten besteht die Gefahr der Störung von anderen elektrischen Einheiten. Physisch hinzugefügte steckbare elektrische Einheiten sind der Basiseinheit logisch unbekannt. Physisch entfernte steckbare elektrische Einheiten sind noch immer in der Basiseinheit als vorhanden angemeldet. Insbesondere mit mikrorechentechnischen Mitteln ausgestattete Einheiten bedürfen einen Hinweis auf die bevorstehende Änderung und einer systemabhängigen Mindestzeit zur Berücksichtigung der Änderung der physischen Zusammenstellung des modularen Systems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung der physischen Zusammensetzung eines modular aufgebauten Systems anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Mitteln des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den rückbezogenen Ansprüchen genannt.
Die Erfindung geht von einem modular aufgebauten Systems bestehend aus einer elektrischen Basiseinheit mit einer Mehrzahl von Steckplätzen zur Aufnahme jeweils einer steckbaren elektrischen Einheit aus, wobei jede steckbare elektrische Einheit mittels einer mehrpoligen Steckverbindung bestehend aus einer Steckkontaktvorrichtung und einer Steckgegenkontaktvorrichtung mit der Basiseinheit elektrisch verbunden und mechanisch verriegelbar ist und die Basiseinheit mit Signalverarbeitungsmitteln ausgestattet ist.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, an hand von eindeutigen Prüfkriterien die Belegung eines jeden Steckplatzes der Basiseinheit durch eine steckbare elektrische Einheit festzustellen. Dabei wird jeder Steckplatz nur den als belegt akzeptiert, wenn eine Mehrzahl von Prüfkriterien erfüllt ist. Bei Verlust eines beliebigen Prüfkriteriums an einem als belegt akzeptierten Steckplatz der Basiseinheit wird der jeweilige Steckplatz in den unbelegten Zustand versetzt. Dabei erfolgt der Verlust des Prüfkriteriums zeitlich voreilend gegenüber dem tatsächlichen Verlust der physischen Verbindung zwischen der Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit. Bei Erkennung aller Prüfkriterien an einem bislang unbelegten Steckplatz der Basiseinheit wird der jeweilige Steckplatz als belegt akzeptiert. Die Akzeptanz der Belegung eilt der tatsächlichen physischen Verbindung zwischen der Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit nach.
Im einzelnen wird zur Überwachung der physischen Zusammensetzung des modular aufgebauten Systems in einem ersten Schritt über einen Signalpfad, der über zwei am weitesten beabstandete und gegenüber allen anderen nacheilende Steckkontakte der mehrpoligen Steckverbindung geführt ist, die vollständige elektrische Kontaktierung der steckbaren elektrischen Einheit in einem Steckplatz der Basiseinheit geprüft.
Wegen der nacheilenden Steckkontakte und ihrer weitesten Beabstandung in der Steckverbindung wird der Signalpfad beim Hinzufügen einer steckbaren elektrischen Einheit als letzter aller über die mehrpolige Steckverbindung geführten Strompfade geschlossen und beim Entfernen einer steckbaren elektrischen Einheit als erster aller über die mehrpolige Steckverbindung geführten Strompfade geöffnet.
Vorteilhafterweise werden in diesem Schritt neben dem physischen Vorhandensein einer steckbaren elektrischen Einheit in einem Steckplatz der Basiseinheit unbeabsichtigte Trennungen der elektrischen Verbindung zwischen der steckbaren elektrischen Einheit und der Basiseinheit durch Erschütterungen oder Vibrationen voreilend erkannt.
In einem zweiten Schritt wird über einen mit mechanischen Verriegelungsmitteln gekoppelten Schaltkontakt der Zustand der Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit in einem Steckplatz der Basiseinheit geprüft. Der Schaltkontakt nimmt seinen ersten Schaltzustand ausschließlich bei bestimmungsgemäß geschlossenem Zustand der Verriegelung ein. Im entriegelten Zustand und bei Betätigung der Verriegelung nimmt der Schaltkontakt seinen zweiten Schaltzustand ein.
Das zweite Prüfkriterium ist stets ausschließlich bei bestimmungsgemäß geschlossenem Zustand der Verriegelung erfüllt. Jede Manipulation an der Verriegelung, insbesondere die Entriegelung, führt zu einer Betätigung des Schaltkontaktes und somit zu einer Signalisierung der Änderung der physischen Zusammensetzung des modular aufgebauten Systems.
Schließlich wird die Erfüllung des ersten und des zweiten Prüfkriteriums überprüft und bei Erfüllung beider Prüfkriterien ein Steckplatz der Basiseinheit als durch eine steckbare elektrische Einheit belegt akzeptiert.
Auf diese Weise wird eine möglichst späte Signalisierung der Belegung eines unbelegten Steckplatzes, nämlich erst nach vollständiger Kontaktierung und Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit in der Basiseinheit, und eine möglichst frühe Signalisierung des Verlustes einer steckbaren elektrischen Einheit erreicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Steckplatz der Basiseinheit zyklisch separat angewählt wird und die vollständige elektrische Kontaktierung und die mechanische Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit geprüft wird. Damit ist neben dem Ereignis der Änderung der physischen Zusammensetzung des Systems derjenige Steckplatz identifizierbar, an dem die Änderung stattgefunden hat.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass bei vollständiger elektrischer Kontaktierung und mechanischer Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit ein Anforderungssignal für die Signalverarbeitungsmittel der Basiseinheit zur Bedienung der steckbaren elektrischen Einheit ausgelöst wird. Damit wird durch das Ereignis des auftretenden Anforderungssignals unverzüglich die Änderung der physischen Zusammensetzung des Systems erfasst.
Beim Hinzufügen einer steckbaren elektrischen Einheit zu einem bestehenden System wird die steckbare elektrische Einheit zunächst einem der freien Steckplätze zugeordnet und durch Inverbindungbringen der Steckkontaktvorrichtung mit der Steckgegenkontaktvorrichtung der Basiseinheit elektrisch mit der Basiseinheit verbunden. Dabei werden zuerst die Steckkontakte der Kommunikationsleitungen und im weiteren die nacheilenden Steckkontakte des Signalpfades verbunden. Bei vollständiger Zusammenführung der Steckkontaktvorrichtung mit der Steckgegenkontaktvorrichtung ist der Signalpfad für die vollständige elektrische Kontaktierung der steckbaren elektrischen Einheit geschlossen. Damit ist das erste Prüfkriterium erfüllt und steckplatzselektiv detektierbar.
Bestimmungsgemäß wird die steckbare elektrische Einheit in der Basiseinheit mechanisch verriegelt. Der Zustand der mechanischen Verriegelung wird mit dem Schaltkontakt erfaßt. Bei bestimmungsgemäßer Verriegelung ist das zweite Prüfkriterium erfüllt und steckplatzselektiv detektierbar.
Mit Erfüllung des ersten und des zweiten Prüfkriteriums wird der Steckplatz in der Basiseinheit als belegt akzeptiert. Auf dieses Ereignis hin werden Routinen zur Aufnahme des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit und der hinzugefügten steckbaren elektrischen Einheit am erkannten Steckplatz initiiert. In Zuge dessen wird die physisch hinzugefügte steckbare elektrische Einheit logisch in das System eingebunden.
Zum beabsichtigten Entfernen einer steckbaren elektrischen Einheit aus einem bestehenden System wird zunächst die mechanische Verriegelung entriegelt. Damit geht zwingend der Verlust des zweiten Prüfkriteriums an dem betroffenen Steckplatz einher. Auf dieses Ereignis hin werden Routinen zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit am betroffenen Steckplatz initiiert. Damit wird die entsprechende steckbare elektrische Einheit logisch aus dem System entfernt. Damit werden Störungen des verbleibenden Rumpfsystems während und nach dem tatsächlichen physischen Entfernen der steckbaren elektrischen Einheit vermieden.
Die während des tatsächlichen physischen Entfernens der steckbaren elektrischen Einheit verstreichende Handhabungszeit ist viel größer als die Zeit zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit, so daß alle Vorgänge zum logischen Entfernen bereits abgeschlossen sind, wenn die Kommunikationsleitungen physisch aufgetrennt werden.
Bei unbeabsichtigter Trennungen der elektrischen Verbindung zwischen der steckbaren elektrischen Einheit und der Basiseinheit durch Erschütterungen oder Vibrationen wird wegen der nacheilenden Steckkontakte und ihrer weitesten Beabstandung in der Steckverbindung zunächst der Signalpfad unterbrochen. Auf dieses Ereignis hin werden Routinen zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit am betroffenen Steckplatz initiiert. Damit wird die entsprechende steckbare elektrische Einheit logisch aus dem System entfernt. Damit werden Störungen des verbleibenden Rumpfsystems während und nach der Unterbrechung der Kommunikationsleitungen vermieden.
Die während der unbeabsichtigten Trennung der steckbaren elektrischen Einheit durch Erschütterungen oder Vibrationen verstreichende Zeit ist viel größer als die Zeit zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit und der steckbaren elektrischen Einheit, so daß alle Vorgänge zum logischen Entfernen bereits abgeschlossen sind, wenn die Kommunikationsleitungen physisch aufgetrennt werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für jeden Steckplatz der Basiseinheit die vollständige elektrische Kontaktierung und die mechanische Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit gleichzeitig geprüft wird. Dazu ist der an die mechanische Verriegelung gekoppelte Schaltkontakt in den Signalpfad über die nacheilenden Steckkontakte der Steckverbindung eingefügt. In besonders einfacher und vorteilhafter Weise werden dadurch in einem einzigen Prüfschritt das erste und das zweite Prüfkriterium überprüft.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die dazu erforderliche einzige Figur zeigt eine Basiseinheit 1 zur Aufnahme einer Mehrzahl steckbarer elektrischer Einheiten 2. Das Gefäß der Basiseinheit 1 weist für jeden Steckplatz ein Arretierungsgegenelement 11 auf. Das Arretierungsgegenelement 11 ist als senkrecht zur Steckbewegungsrichtung ausgerichtete Ausnehmung ausgeführt.
Die steckbare elektrische Einheit 2 ist mit einer Steckkontaktvorrichtung 23 zur elektrischen Verbindung der steckbaren elektrischen Einheit 2 mit der Basiseinheit 1 ausgestattet. Die am weitesten beabstandeten Steckkontakte 24 sind als nacheilende Steckkontakte ausgeführt. Die Basiseinheit 1 weist eine zu der Steckkontaktvorrichtung 23 korrespondierende Steckgegenkontaktvorrichtung 13 auf. Darüber hinaus ist die Basiseinheit 1 mit einem Signalverarbeitungsmittel 12 ausgestattet, das mit der Steckgegenkontaktvorrichtung 13 verbunden ist. Das Signalverarbeitungsmittel 12 besteht aus einem Mikrocontroller mit einer Verarbeitungseinheit, Speichereinheiten und Ein-/Ausgabeeinheiten.
Die steckbare elektrische Einheit 2 ist weiterhin mit einem zum Arretierungsgegenelement 11 der Basiseinheit korrespondierenden Arretierungselement 21 ausgestattet. Im verriegelten Zustand der steckbaren elektrischen Einheit 2 greift das Arretierungselement 21 derart in das Arretierungsgegenelement 11 ein, dass das Entfernen der steckbaren elektrischen Einheit 2 aus der Basiseinheit 1 sicher verhindert ist.
Das Arretierungselement 21 ist hinter einer geschnitten dargestellten Frontplatte 22 im Inneren der steckbaren elektrischen Einheit 2 angeordnet und durch eine Öffnung 26 in der Frontplatte 22 bedienbar. Das Arretierungselement steht mit einem Schaltkontakt 25 in Wirkverbindung. Der Schaltkontakt 25 nimmt seinen ersten Schaltzustand ausschließlich bei bestimmungsgemäß geschlossenem Zustand der Verriegelung ein.
Dabei steht das Arretierungselement 21 der steckbaren elektrischen Einheit 2 im Eingriff in dem Arretierungsgegenelement 11 der Basiseinheit 1. Im entriegelten Zustand und bei Betätigung der Verriegelung nimmt der Schaltkontakt 25 seinen zweiten Schaltzustand ein.
Die Basiseinheit 1 ist zur Aufnahme einer Mehrzahl steckbarer elektrischer Einheiten 2 mit einer Mehrzahl von Steckplätzen ausgestattet, denen jeweils eine Steckgegenkontaktvorrichtung 13 zugeordnet ist. Das Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 ist mit den Steckgegenkontaktvorrichtungen 13 aller Steckplätze separat verbunden.
Mit Hilfe des Signalverarbeitungsmittels 12 werden zyklisch alle Steckplätze der Basiseinheit 1 auf ihren Belegungszustand überprüft. Dabei wird in einem ersten Schritt die vollständige elektrische Kontaktierung der steckbaren elektrischen Einheit 2 in einem Steckplatz der Basiseinheit 1 geprüft. Das Prüfkriterium ist erfüllt, wenn der über die nacheilenden Steckkontakte 24 geführte Signalpfad existiert. Dazu wird mit dem Signalverarbeitungsmittel 12 über einen der nacheilenden Steckkontakte 24 ein Prüfsignal an die steckbare elektrische Einheit 2 gesendet. Sobald das Antwortsignal der steckbaren elektrischen Einheit 2 über den anderen nacheilenden Steckkontakt 24 empfangen wird, ist der Signalpfad vorhanden und das Prüfkriterium erfüllt.
In einfachster Ausführung sind die nacheilenden Steckkontakte 24 in der steckbaren elektrischen Einheit 2 kurzgeschlossen. Das Antwortsignal der steckbaren elektrischen Einheit 2 ist dann gleich dem gesendeten Prüfsignal.
Wegen der nacheilenden Steckkontakte 24 und ihrer weitesten Beabstandung in der Steckverbindung 13 und 23 wird der Signalpfad beim Hinzufügen einer steckbaren elektrischen Einheit 2 als letzter aller über die mehrpolige Steckverbindung 13 und 23 geführten Strompfade geschlossen und beim Entfernen einer steckbaren elektrischen Einheit 2 als erster aller über die mehrpolige Steckverbindung 13 und 23 geführten Strompfade geöffnet.
In einem zweiten Schritt wird über den mit dem Arretierungselement 21 gekoppelten Schaltkontakt 25 der Zustand der Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit 2 in einem Steckplatz der Basiseinheit 1 geprüft. Der Schaltkontakt 25 nimmt seinen ersten Schaltzustand ausschließlich bei bestimmungsgemäß geschlossenem Zustand der Verriegelung ein. Im entriegelten Zustand und bei Betätigung der Verriegelung nimmt der Schaltkontakt 25 seinen zweiten Schaltzustand ein. Vorzugsweise ist der Schaltkontakt 25 bei bestimmungsgemäß geschlossenem Zustand der Verriegelung geschlossen und wird bei Betätigung des Arretierungselements 21 geöffnet. Bei geschlossenem Schaltkontakt 25 ist das zweite Prüfkriterium erfüllt.
Schließlich wird die Erfüllung des ersten und des zweiten Prüfkriteriums überprüft und bei Erfüllung beider Prüfkriterien ein Steckplatz der Basiseinheit als durch eine steckbare elektrische Einheit belegt akzeptiert.
Beim Hinzufügen einer steckbaren elektrischen Einheit 2 zu einem bestehenden System wird die steckbare elektrische Einheit 2 zunächst einem der freien Steckplätze zugeordnet und durch Inverbindungbringen der Steckkontaktvorrichtung 23 mit der Steckgegenkontaktvorrichtung 13 der Basiseinheit 1 elektrisch mit der Basiseinheit 1 verbunden. Dabei werden zuerst die Steckkontakte der Kommunikationsleitungen und im weiteren die nacheilenden Steckkontakte 24 des Signalpfades verbunden. Bei vollständiger Zusammenführung der Steckkontaktvorrichtung 23 mit der Steckgegenkontaktvorrichtung 13 ist der Signalpfad für die vollständige elektrische Kontaktierung der steckbaren elektrischen Einheit 2 geschlossen. Damit ist das erste Prüfkriterium erfüllt und steckplatzselektiv detektierbar.
Bestimmungsgemäß wird die steckbare elektrische Einheit 2 in der Basiseinheit 1 mechanisch verriegelt. Der Zustand der mechanischen Verriegelung wird mit dem Schaltkontakt 25 erfaßt. Bei bestimmungsgemäßer Verriegelung ist das zweite Prüfkriterium erfüllt und steckplatzselektiv detektierbar.
Mit Erfüllung des ersten und des zweiten Prüfkriteriums wird der Steckplatz in der Basiseinheit 1 als belegt akzeptiert. Auf dieses Ereignis hin werden Routinen zur Aufnahme des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit 1 und der hinzugefügten steckbaren elektrischen Einheit 2 am erkannten Steckplatz initiiert. In Zuge dessen wird die physisch hinzugefügte steckbare elektrische Einheit 2 logisch in das System eingebunden.
In einer alternativen Ausführungsform wird bei vollständiger elektrischer Kontaktierung und mechanischer Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit 2 ein Anforderungssignal für die Signalverarbeitungsmittel 12 der Basiseinheit 1 zur Bedienung der steckbaren elektrischen Einheit 2 ausgelöst. Dazu sind in einfachster Ausführung der erste der zu den nacheilenden Steckkontakten 24 der Steckkontaktvorrichtung 23 korrespondierenden Steckgegenkontakte der Steckgegenkontaktvorrichtung 13 fest auf Massepotential und der zweite rezessiv auf Betriebsspannungspotential geschaltet und mit einem Unterbrechungssignaleingang des Mikrocontrollers des Signalverarbeitungsmittels der Basiseinheit 1 verbunden.
Bei der Verriegelung der eingesteckten steckbaren elektrischen Einheit 2 wird der zweite Steckgegenkontakt der Steckgegenkontaktvorrichtung 13 auf Massepotential gezogen und dadurch das Anforderungssignal ausgelöst. Auf dieses Ereignis hin werden Routinen zur Aufnahme des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit 1 und der hinzugefügten steckbaren elektrischen Einheit 2 am erkannten Steckplatz initiiert. In Zuge dessen wird die physisch hinzugefügte steckbare elektrische Einheit 2 logisch in das System eingebunden.
Zum beabsichtigten Entfernen einer steckbaren elektrischen Einheit 2 aus einem bestehenden System wird zunächst die mechanische Verriegelung entriegelt. Damit geht zwingend der Verlust des zweiten Prüfkriteriums an dem betroffenen Steckplatz einher. Auf dieses Ereignis hin werden Routinen zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit 1 und der steckbaren elektrischen Einheit 2 am betroffenen Steckplatz initiiert. Damit wird die entsprechende steckbare elektrische Einheit 2 logisch aus dem System entfernt. Damit werden Störungen des verbleibenden Rumpfsystems während und nach dem tatsächlichen physischen Entfernen der steckbaren elektrischen Einheit 2 vermieden.
Die während des tatsächlichen physischen Entfernens der steckbaren elektrischen Einheit 2 verstreichende Handhabungszeit ist viel größer als die Zeit zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit 1 und der steckbaren elektrischen Einheit 2, so daß alle Vorgänge zum logischen Entfernen bereits abgeschlossen sind, wenn die Kommunikationsleitungen physisch aufgetrennt werden.
Bei unbeabsichtigter Trennungen der elektrischen Verbindung zwischen der steckbaren elektrischen Einheit 2 und der Basiseinheit 1 durch Erschütterungen oder Vibrationen wird wegen der nacheilenden Steckkontakte 24 und ihrer weitesten Beabstandung in der Steckverbindung 13 und 23 zunächst der Signalpfad unterbrochen. Auf dieses Ereignis hin werden Routinen zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit 1 und der steckbaren elektrischen Einheit 2 am betroffenen Steckplatz initiiert. Damit wird die entsprechende steckbare elektrische Einheit 2 logisch aus dem System entfernt. Damit werden Störungen des verbleibenden Rumpfsystems während und nach der Unterbrechung der Kommunikationsleitungen vermieden.
Die während der unbeabsichtigten Trennung der steckbaren elektrischen Einheit 2 durch Erschütterungen oder Vibrationen verstreichende Zeit ist viel größer als die Zeit zur geordneten Beendigung des Datenaustauschs zwischen der Basiseinheit 1 und der steckbaren elektrischen Einheit 2, so daß alle Vorgänge zum logischen Entfernen bereits abgeschlossen sind, wenn die Kommunikationsleitungen physisch aufgetrennt werden.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaltkontakt 25 in den über die nacheilenden Steckkontakte 24 geführten Signalpfad geschaltet. Vorteilhafterweise wird dadurch in einem einzigen Prüfschritt sowohl die vollständige elektrische Kontaktierung der steckbaren elektrischen Einheit 2 mit der Basiseinheit 1 als auch der Zustand der Verriegelung geprüft. Dabei wird das Antwortsignal ausschließlich dann auf das Prüfsignal empfangen, wenn die nacheilenden Steckkontakte 24 der Steckkontaktvorrichtung 23 mit den korrespondierenden Steckkontakten der Steckgegenkontaktvorrichtung 13 verbunden sind und wenn der Schaltkontakt 25 geschlossen ist. In diesem Fall sind beide Prüfkriterien erfüllt und der Steckplatz wird als belegt akzeptiert.
Bei Verlust eines beliebigen der beiden Prüfkriterien wird die entsprechende steckbare elektrische Einheit 2 logisch aus dem System entfernt.
Bezugszeichenliste
1
Basiseinheit
11
Arretierungsgegenelement
12
Signalverarbeitungsmittel
13
Steckgegenkontaktvorrichtung
2
Steckbare elektrische Einheit
21
Arretierungselement
22
Frontplatte
23
Steckkontaktvorrichtung
24
Nacheilender Steckkontakt
25
Schaltkontakt
26
Öffnung

Claims (4)

1. Verfahren zur Überwachung der physischen Zusammensetzung eines modular aufgebauten Systems bestehend aus einer elektrischen Basiseinheit mit einer Mehrzahl von Steckplätzen zur Aufnahme jeweils einer steckbaren elektrischen Einheit, wobei jede steckbare elektrische Einheit mittels einer mehrpoligen Steckverbindung bestehend aus einer Steckkontaktvorrichtung und einer Steckgegenkontaktvorrichtung mit der Basiseinheit verbunden ist und die Basiseinheit mit Signalverarbeitungsmitteln ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass über einen über zwei am weitesten beabstandete und gegenüber allen anderen nacheilende Steckkontakte (24) der mehrpoligen Steckverbindung (13, 23) geführten Signalpfad die vollständige elektrische Kontaktierung der steckbaren elektrischen Einheit (2) in einem Steckplatz der Basiseinheit (1) geprüft wird,
dass über einen mit mechanischen Verriegelungsmitteln (11, 21) gekoppelten Schaltkontakt (25) der Zustand der Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit (2) in einem Steckplatz der Basiseinheit (1) geprüft wird,
dass ein Steckplatz der Basiseinheit (1) als durch eine steckbare elektrische Einheit (2) belegt akzeptiert wird, wenn die vollständige elektrische Kontaktierung und die mechanische Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit (2) festgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass jeder Steckplatz der Basiseinheit (1) zyklisch separat angewählt wird und die vollständige elektrische Kontaktierung und die mechanische Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit (2) geprüft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Steckplatz der Basiseinheit (1) die vollständige elektrische Kontaktierung und die mechanische Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit (2) gleichzeitig geprüft wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass bei vollständiger elektrischer Kontaktierung und mechanischer Verriegelung der steckbaren elektrischen Einheit (2) ein Anforderungssignal für die Signalverarbeitungsmittel (12) der Basiseinheit (1) zur Bedienung der steckbaren elektrischen Einheit (2) ausgelöst wird.
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