DE10051218A1 - Schaltvorrichtung eines Getriebes - Google Patents
Schaltvorrichtung eines GetriebesInfo
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Abstract
Es wird eine Schaltvorrichtung (1) eines Getriebes, insbesondere eines Kraftfahrzeug-Getriebes, mit wenigstens einem translatorisch und/oder rotatorisch in dem Getriebe beweglich angeordneten Stellelement (2) zur Einstellung einer Übersetzung beschrieben. Das Stellelement (2) wird über eine Antriebseinrichtung (3) in Abhängigkeit einer einzustellenden Übersetzung des Getriebes in eine erforderliche Position gebracht. Die Antriebseinrichtung (3) weist hierzu einen elektrischen Stellantrieb (4) und einen Energiespeicher auf, dessen gespeicherte Energie zur Betätigung des Stellelementes (2) einsetzbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung eines
Getriebes, insbesondere eines Kraftfahrzeug-Getriebes, ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE 197 35 759 A1 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Steuern einer automatischen Antriebsvor
richtung für Kraftfahrzeuge bekannt, wobei eine Schaltvor
richtung für hochdynamische Schaltvorgänge beschrieben
wird.
Diese Antriebsvorrichtung weist eine als Brennkraftma
schine ausgebildete Antriebsquelle auf, deren Kraftabgabe
welle über eine Hauptkupplung bzw. hydraulisch lösbare La
mellenkupplung mit einer Getriebeeingangswelle eines Ge
schwindigkeitswechselgetriebes trieblich verbunden ist. Die
Getriebeeingangswelle ist in einem Getriebegehäuse drehbar
gelagert und treibt im Betrieb des Getriebes über mehrere
Zahnräder korrespondierende, auf einer Abtriebswelle gela
gerte Zahnräder an. Die korrespondierenden Zahnradpaare
stellen entsprechende Vorwärtsgänge bzw. einen Rückwärts
gang mit definierten Übersetzungsverhältnissen dar. Zum
Schalten der Vorwärtsgänge sind an der Eingangswelle und an
der Abtriebswelle jeweils Ziehkeile als Kupplungselemente
bzw. Schaltmittel vorgesehen, die über je ein hydraulisches
Stellelement zum Umschalten der Übersetzungsstufen bzw.
Vorwärtsgänge betätigt werden, wobei bei einer entsprechen
den Betätigung der Schaltmittel jeweils zwei lose Zahnräder
auf der Getriebeeingangswelle bzw. der Abtriebswelle mit
jeweils zwei Festzahnrädern auf der Abtriebswelle bzw. der
Getriebeeingangswelle gekuppelt werden.
Zur Erzielung einer zugkraftunterbrechungsfreien Um
schaltung der Schaltmittel wird die Hauptkupplung während
der Umschaltung im Rutschzustand gehalten. Um übermäßigen
Verschleiß an der Lamellenkupplung während der Schaltung zu
vermeiden, sind eine Schaltbereitschaftssensorik und kon
struktiv besonders ausgestaltete hydraulische Stellelemente
in Verbindung mit einer hochdynamischen Hydraulik für einen
möglichst kurzen Schaltvorgang vorgesehen. Die vorgeschla
gene Hydraulik bzw. die hydraulische Steuereinheit weist
hierzu eine Hochdruckpumpe, einen Druckspeicher, mehrere
elektromagnetisch betätigbare Steuerventile, mehrere zwi
schen der Pumpe und den Schaltmitteln angeordnete Öldruck
leitungen sowie ein den Schaltablauf steuerndes elektroni
sches Steuergerät auf.
Nachteilig dabei ist jedoch, daß die zum schnellen
Umschalten vorgesehene Hydraulik einerseits einen aufwendi
gen konstruktiven Aufbau aufweist und andererseits zur Mi
nimierung von Leckageströmen, welche die Ansteuerung der
Schaltmittel beeinträchtigen, kostenintensive Vorkehrungen
zur Abdichtung der Bauteile der Hydraulik vorgesehen werden
müssen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Hydraulik ist, daß
bei unterschiedlichen oder extremen Getriebetemperaturen
und Getriebeöltemperaturen, wie beispielsweise bei einer
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs im Winter und bei lang
andauernden Betriebsphasen mit hoher Schaltfrequenz im Som
mer, verschieden lange Umschaltzeiten auftreten und dadurch
bedingte schaltqualitätsvermindernde Effekte nur mit hohem
steuer- und regelungstechnischen Aufwand ausgeglichen wer
den können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Schaltvorrichtung eines Getriebes zur Verfü
gung zu stellen, mit der bei einem geringen konstruktiven
Aufbau ein möglichst kurzer Umschaltvorgang in einem Ge
triebe realisierbar ist, der von Temperaturschwankungen in
dem Getriebe nahezu unabhängig ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Schalt
einrichtung eines Getriebes mit den Merkmalen des Patentan
spruches 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung ist eine
hochdynamische Schaltbetätigung durchführbar, womit die
Phase ohne Schaltzustand vorteilhafterweise möglichst kurz
gehalten werden kann. Die schnelle Schaltbetätigung wird
durch die erfindungsgemäße Kombination eines elektrischen
Stellantriebes mit einem Energiespeicher realisiert, wobei
die in dem Energiespeicher vorhandene Energie zur Betäti
gung eines Stellelementes zur Einstellung einer Übersetzung
einsetzbar ist.
Eine dem elektrischen Stellantrieb anhaftende Träg
heit, welche bei bekannten Schaltvorrichtungen insbesondere
zu Beginn des Umschaltvorganges zu Tage tritt, wird in vor
teilhafter Weise über die in dem Energiespeicher gespei
cherte und für die Durchführung eines Umschaltvorganges in
dem Getriebe zusätzlich zur Verfügung stehende Energie
schlagartig überwunden, womit ein schnelles Umschalten ge
währleistet ist.
Eine von der Getriebetemperatur abhängige Schwankung
der Umschaltzeit wird mit der erfindungsgemäßen Schaltvor
richtung vorteilhafterweise nahezu vermieden, da zur Betätigung
des Schaltelementes kein temperaturabhängiges Druck
medium benötigt wird.
Weiter bietet die erfindungsgemäße Kombination des
elektrischen Stellantriebes mit einem zusätzlichen Energie
speicher den Vorteil, daß der elektrische Stellantrieb be
zogen auf seine Antriebsleistung klein dimensioniert werden
kann, womit weniger Bauraum benötigt wird und geringe Her
stellkosten in der Fertigung anfallen.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus den anhand der
Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen,
wobei funktionsgleiche Bauteile in den Figuren der Zeich
nung mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Linearantrieb und einen Elektromotor
einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung;
Fig. 2 einen elektrischen Stellantrieb, welcher
über ein Federelement mit einem Teil eines
Stellelementes verbunden ist;
Fig. 3 einen elektromechanischen hochdynamischen
Stellantrieb, der einen elektrischen Linea
rantrieb und einen als Federspeicher ausge
bildeten Energiespeicher aufweist und
Fig. 4 einen mit einer Schaltwalze in Wirkverbin
dung stehenden Elektromotor.
In Fig. 1 ist äußerst vereinfacht eine Schaltvorrich
tung 1 eines Kraftfahrzeuggetriebes mit einem in dem Ge
triebe beweglich angeordneten Stellelement 2 zur Einstel
lung einer Übersetzung dargestellt. Das Stellelement, wel
ches im vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine Schalt
stange 2 ausgebildet ist, wird über eine Antriebseinrich
tung 3 in Abhängigkeit einer einzustellenden Übersetzung
des Getriebes in eine erforderliche Position gebracht, wo
bei ein Zahnrad vorzugsweise über einen mit der Schaltstan
ge 2 verbundenen nicht näher dargestellten Ziehkeil oder
über ein Klauenschaltelement in einen Kraftfluß des An
triebsstranges des Getriebes ein- bzw. abgeschalten wird.
Die Antriebseinrichtung 3 ist als eine elektromechani
sche, hochdynamische Stelleinheit ausgebildet, die einen
elektrischen Stellantrieb 4 und einen Energiespeicher 5
aufweist, dessen gespeicherte Energie zur Betätigung der
Schaltstange 2 eingesetzt wird.
Der Stellantrieb 4 umfaßt einen Elektromotor 6 und
einen damit gekoppelten Linearantrieb 7, wobei der Linea
rantrieb als ein Wandler 7 ausgebildet ist, der eine Dreh
bewegung des Elektromotors 6 in eine translatorische Bewe
gung zur Betätigung des Schaltelementes 2 umwandelt.
Zwischen dem Elektromotor 6 und dem Wandler 7 ist ein
als Kupplung 8 ausgebildetes Koppelelement vorgesehen, über
welche der Elektromotor 6 mit dem Wandler 7 in Wirkverbin
dung bringbar ist. Zur Betätigung der Schaltstange 2 wird
die Kupplung 8 geschlossen, wobei der Schließvorgang der
Kupplung 8 hochdynamisch erfolgt. Bei geschlossener Kupp
lung 8 wird eine Rotationsbewegung einer aus dem Elektromotor
6 ausgehenden Antriebswelle 9 auf eine Eingangswelle 10
des Wandlers 7 übertragen.
Der Wandler 7 weist im vorliegenden Ausführungsbei
spiel für die Umwandlung der rotatorischen Bewegung in die
für die Betätigung der Schaltstange 2 notwendige translato
rische Bewegung eine Gewindespindel (nicht dargestellt)
auf, die entsprechend der Drehrichtung der Eingangswelle 10
in axialer Richtung verstellt wird. Die Bewegungsrichtungen
der Schaltstange 2 sind in Fig. 1 anhand eines Doppelpfeils
dargestellt.
Es liegt selbstverständlich im Ermessen des Fachman
nes, eine jeweils für den vorliegenden Anwendungsfall ge
eignete Gewindespindelart vorzusehen oder den Wandler als
ein Kurvengetriebe bzw. als ein Schubkurbelgetriebe auszu
bilden. Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, den dem
Wandler zugewandten Endbereich der Schaltstange als Gewin
despindel vorzusehen, so daß der Antrieb der Eingangswelle
direkt auf die Schaltstange übertragen wird.
Wenn die Schaltgabel 2 den vorgesehenen Schaltweg zu
rückgelegt hat, wird die Kupplung 8 gemäß dem Ausführungs
beispiel aus Fig. 1 wieder geöffnet bzw. der Elektromotor 5
abgeschaltet. Um die erfolgte Schaltung bzw. den dabei ein
gelegten Gang wieder auszulegen, wird der Elektromotor 6 in
entgegengesetzter Drehrichtung betrieben und die Kupplung 8
wieder geschlossen, womit die Schaltstange 2 wieder in ihre
ursprüngliche Position zurückbewegt wird.
Der Energiespeicher 5 ist in dem Ausführungsbeispiel
der Schaltvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 in den Elektromotor 6
integriert. Die gespeicherte Energie ist die Rotationsenergie
der rotierenden Massen des Elektromotors 6, welche beim
Zuschalten des Wandlers 7 bzw. beim Schließen der Kupp
lung 8 den Wandler 7 schlagartig mitreißt, so daß die Träg
heit des Stellantriebes 4 genutzt wird und eine hochdynami
sche Schaltung erreicht wird.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Schalt
vorrichtung 1, wobei zwischen dem Elektromotor 6 und dem
Wandler 7 keine Kupplung vorgesehen ist. Die Übertragung
der Drehbewegung des Elektromotors 6 erfolgt hier direkt
über die Antriebswelle 9 des Elektromotors 6 in den Wand
ler 7, welcher die Rotationsbewegung des Elektromotors 6 in
Form einer translatorischen Bewegung gemäß der zuvor be
schriebenen Art und Weise auf ein Federelement 11 über
trägt. Durch die Beaufschlagung mit der translatorischen
Bewegung wird das Federelement 11 vorgespannt und speichert
mit zunehmender Vorspannung Energie.
Das Federelement 11 stellt hierbei den Energiespei
cher 5 dar, dessen Energie bei einer Schaltung schlagartig
auf die Schaltmechanik, d. h. hier die Schaltstange 2, auf
gebracht wird. Die Schaltstange 2 wird von einer in die
Schaltstange 2 eingreifenden Raste 12 gehalten, bis ein von
einer elektrischen Steuereinrichtung 13 erzeugtes Auslöse
signal auf die Raste aufgebracht wird und diese von einer
Schließstellung in eine Öffnungsstellung verstellt wird.
Das Verstellen der Raste 12 von seiner Schließposition
in seine Öffnungsstellung bewirkt, daß die Schaltstange 2
von der Raste 12 freigegeben wird und durch die in dem Fe
derelement 11 gespeicherte Energie spontan ohne Verzögerung
axial verstellt wird.
Selbstverständlich kann statt der Raste 12 in anderen
Ausführungen auch ein anderer das Federelement 11 freige
bender kraftabhängiger, wegabhängiger oder extern gesteuer
ter Freigabemechanismus zum Einsatz kommen.
In einer von dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungs
beispiel der Schaltvorrichtung abweichenden Ausführungsform
der Schaltvorrichtung kann es z. B. auch vorgesehen sein,
daß die Raste in Abhängigkeit einer Vorspannung des Fe
derelementes ausgelöst wird. Das bedeutet, daß ab einer
bestimmten von dem Federelement auf die Schaltstange aufge
brachten Federkraft eine auf die Raste einwirkende und in
Schließstellung haltende Kraft überwunden wird und die
Schaltstange von der Raste freigegeben wird, so daß die
Schaltstange von dem Federelement betätigt wird. Die auf
die Raste wirkende Kraft kann beispielsweise von einem mit
der Raste in Wirkverbindung stehenden weiteren Federelement
aufgebracht werden.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Schalt
vorrichtung 1 dargestellt, welche ebenfalls einen als Fe
derspeicher ausgebildeten Energiespeicher 5 aufweist. Hier
bei ist die Schaltstange 2 über ein fest mit der Schalt
stange 2 verbundenes Verbindungselement, welches mit seinem
der Schaltstange 2 abgewandten Ende zwischen zwei Federele
menten 14A und 14B angeordnet ist und mit diesen ebenfalls
fest verbunden ist, mit dem Energiespeicher 5 gekoppelt.
Die Federelemente 14A, 14B sind in einer Aussparung
eines Adapterelementes 15 angeordnet, welches in Abhängig
keit einer Drehrichtung des Elektromotors 6 auf den Elek
tromotor 6 zu bzw. von diesem weg bewegt wird. Je nachdem,
in welche Richtung das Adapterelement 15 verschoben wird,
wird entweder das Federelement 14A vorgespannt und das Fe
derelement 14B zugbelastet oder das Federelement 14A zugbe
lastet und das Federelement 14B vorgespannt. Bei einem Aus
lösen der Raste 12 wird die Schaltstange 2 in die Richtung
verschoben, in welche zuvor das Adapterelement 15 von dem
Elektromotor 6 bzw. dem als Gewindespindel in Verbindung
mit einem in dem Adapterelement 15 vorgesehenen Gewinde 16
ausgebildeten Wandler 7 verschoben wurde.
Eine weitere Ausführungsform der Schaltvorrichtung 1
zeigt Fig. 4, wobei der Elektromotor 6 mit einer Schaltwal
ze 17 über die Antriebswelle 9 drehfest verbunden ist und
im Betrieb die Schaltwalze in Drehung versetzt. In der
Schaltwalze 17 ist eine Kurvenbahn 18 vorgesehen, in welche
die Schaltstange 2 über einen fest mit der Schaltstange 2
verbundenen Mitnehmer 19 eingreift.
Die Kurvenbahn 18 weist zu Beginn der Drehung der
Schaltwalze 17 keine Steigung auf, so daß die Schaltwal
ze 17 von dem Elektromotor 6 zunächst ohne Schaltkraft in
Drehung versetzt wird. Nach nahezu einer Umdrehung der
Schaltwalze 17 nimmt die Steigung der Kurvenbahn 18 schlag
artig zu, und die Schaltstange 2 wird durch die abknickende
Kurvenbahn 18 und durch die mittlerweile vorhandene Rotati
onsenergie der Schaltwalze 17 sowie des Antriebs des Elek
tromotors 6 hochdynamisch bzw. stark beschleunigt. Dabei
werden die Schaltstange 2 bzw. an die Schaltstange 2 gekop
pelte weitere Schaltelemente, wie z. B. eine Klaue oder ein
Ziehkeil, in die entsprechende Schaltposition schnell und
ohne Reaktionsverluste translatorisch verschoben, wobei die
durch die Zunahme der Steigung der Kurvenbahn auftretende
Schaltkraft problemlos überwunden wird und die Schaltung
ohne Verzögerung durchgeführt wird.
Bei der Ausführungsform der Schaltvorrichtung 1 gemäß
Fig. 4 stellen die Schwungmassen, welche vorliegend rotato
rische Massen des Elektromotors 6 und der Schaltwalze 17
sind, den Energiespeicher 5 dar, welche vor dem eigentli
chen Schaltvorgang in Rotation versetzt werden. Diese vor
dem Schaltvorgang erzeugte Rotationsenergie wird dazu ver
wendet, die Schaltstange 2 beim eigentlichen Schaltvorgang
schnell von einer Ruheposition in eine Schaltstellung zu
bewegen und auftretende Trägheitsmomente der Schaltvorrich
tung 1 während der Schaltung zu neutralisieren.
Die Betätigung der Schaltelemente bzw. der Schaltstan
ge wird mit der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung auf
elektromechanischem Wege hochdynamisch ausgeführt, wobei
als Antrieb anstatt eines Elektromotors auch ein Magnet
steller bzw. ein Elektromagnet vorgesehen werden kann. Der
Magnetsteller kann dabei direkt auf ein Stellelement bzw.
eine Schaltstange einwirken.
Die Stellantriebe nach der Erfindung sind für kurzfri
stige hochdynamische Vorgänge ausgelegt, wobei prinzipielle
Vorteile dieser Stellantriebe wie beispielsweise eine Über
lastfähigkeit genutzt werden können oder auch Extrembauwei
sen möglich sind, welche für den Einsatzfall optimal ausge
legt sind. Zusätzlich werden die Stellantriebe in der be
schriebenen Art und Weise mit einem Energiespeicher für die
Betätigung der Stellelemente kombiniert, welcher vor der
eigentlichen Schaltung aufgeladen wird. Dies führt dazu,
daß die Stellantriebe prinzipiell schwächer ausgelegt wer
den können und die eigene Trägheit der Schaltvorrichtung
den Schaltvorgang nicht behindert.
Als Energiespeicher können außer den beschriebenen
Federspeichern, die beispielsweise als Drehfedern, Druck-
bzw. Zugfedern oder Biegefedern ausgebildet sein können,
oder den rotatorische bzw. translatorische Energie spei
chernden Schwungmassen auch potentielle Energie oder elek
trische Energie speichernde Einrichtungen vorgesehen sein.
Elektrische Speicher, wie beispielsweise ein Kondensa
tor, können zu einer Entlastung des elektrischen Bordnetzes
eines Kraftfahrzeuges vorgesehen werden. Die gepeicherte
elektrische Energie kann einem das Schaltelement antreiben
den Elektromotor bzw. einem Magnetsteller während bzw. kurz
vor dem Einleiten des Schaltvorganges zugeführt werden.
Eine Ankopplung der in dem Energiespeicher gespeicher
ten Energie an die Schaltmechanik bzw. an den Stellantrieb
kann ebenfalls über mehrere alternative Koppelelemente ge
löst werden. Einerseits besteht die Möglichkeit, die An
kopplung über eine wie in Fig. 1 beschriebene reibschlüssi
ge Kupplung oder über eine formschlüssige Koppelung z. B. in
Form einer kinematischen Koppelung mittels einer Kurvenbahn
oder Klaue etc. auszugestalten.
Eine weitere Möglichkeit stellt eine elektrorheologi
sche Flüssigkeitskupplung dar, deren Übertragungsfähigkeit
in Abhängigkeit einer an die Flüssigkeitskupplung angeleg
ten Steuerspannung verändert wird, womit eine Schaltung in
Abhängigkeit einer an der Flüssigkeitskupplung anliegenden
Steuerspannung erfolgt.
Unabhängig von den zuvor beschriebenen verschiedenen
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
liegt es selbstverständlich im Ermessen des Fachmannes, die
verschiedenen Ausführungsformen des Stellantriebes bzw. des
Wandlers oder auch des Energiespeichers beliebig zu kombi
nieren, um eine für den jeweiligen Anwendungsfall optimale
Lösung eines elektromechanischen hochdynamischen Stellan
triebes für ein Schaltelement zu erhalten.
1
Schaltvorrichtung
2
Stellelement, Schaltstange
3
Antriebseinrichtung,
4
elektrischer Stellantrieb
5
Energiespeicher
6
Elektromotor
7
Wandler
8
Kupplung bzw. Koppelelement
9
Antriebswelle
10
Eingangswelle
11
Federelement
12
Raste
13
Steuereinrichtung
14
A,
14
B Federelement
15
Adapterelement
16
Gewinde
17
Schaltwalze
18
Kurvenbahn
19
Mitnehmer
Claims (10)
1. Schaltvorrichtung eines Getriebes, insbesondere ei
nes Kraftfahrzeug-Getriebes, mit wenigstens einem transla
torisch und/oder rotatorisch in dem Getriebe beweglich an
geordneten Stellelement zur Einstellung einer Übersetzung,
welches über eine Antriebseinrichtung in Abhängigkeit der
einzustellenden Übersetzung des Getriebes in eine erforder
liche Position bringbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebseinrichtung (3) einen
elektrischen Stellantrieb (4) und einen Energiespeicher (5)
aufweist, dessen gespeicherte Energie zur Betätigung des
wenigstens einen Stellelementes (2) einsetzbar ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellantrieb (4) einen
Elektromotor (6) oder wenigstens einen Magnetsteller als
Antriebsquelle aufweist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (4)
einen mit dem Elektromotor (6) gekoppelten Linearan
trieb (7) aufweist.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnetsteller und
der Linearantrieb (7) jeweils mit dem Stellelement (2) in
Wirkverbindung steht.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Linearantrieb als
ein Wandler (7) ausgebildet ist, mit welchem eine Drehbewegung
des Elektromotors (6) in eine translatorische Bewegung
zur Betätigung des Stellelementes (2) umwandelbar ist.
6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung zwi
schen dem Wandler (7) und dem Stellelement (2) mit einem
Koppelelement (8) hergestellt ist, über welches die Betäti
gung des Schaltelementes steuerbar ist.
7. Schaltvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Koppelelement als eine
reibschlüssige Kupplung (8) oder als eine elektrorheologi
sche Flüssigkeitskupplung ausgebildet ist.
8. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Energie
speicher (5) als ein Federspeicher ausgebildet ist.
9. Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Federspeicher über ei
nen kraftabhängigen, wegabhängigen oder extern ansteuerba
ren Freigabemechanismus ansteuerbar ist und bei einem Aus
lösen des Federspeichers die in dem Federspeicher gespei
cherte Energie auf das Schaltelement übertragbar ist.
10. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellelement eine Schaltstange (2) darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151218 DE10051218A1 (de) | 2000-10-16 | 2000-10-16 | Schaltvorrichtung eines Getriebes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151218 DE10051218A1 (de) | 2000-10-16 | 2000-10-16 | Schaltvorrichtung eines Getriebes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10051218A1 true DE10051218A1 (de) | 2002-04-25 |
Family
ID=7659947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000151218 Withdrawn DE10051218A1 (de) | 2000-10-16 | 2000-10-16 | Schaltvorrichtung eines Getriebes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10051218A1 (de) |
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