DE10051125A1 - Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Substraten - Google Patents
Vorrichtung zum thermischen Behandeln von SubstratenInfo
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Abstract
Um eine homogenere thermische Behandlung von Substraten zu ermöglichen sieht die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Substraten, insbesondere Halbleiterwafern, mit wenigstens zwei benachbarten, im wesentlichen parallel angeordneten, jeweils wenigstens einen Glühdraht aufweisenden Heizelementen vor, wobei die zwei benachbarten Heizelemente wenigstens stückweise hinsichtlich gewickelter und ungewickelter Abschnitte ihres Glühdrahtes etwa komplementär zueinander ausgebildet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum thermischen
Behandeln von Substraten, insbesondere Halbleiterwafern, mit wenigstens
zwei benachbarten, im wesentlichen parallel zueinander angeordneten, je
weils wenigstens einen Glühdraht aufweisenden Heizelementen. Insbesonde
re bezieht sich die Vorrichtung auf eine Schnellheizanlage in denen die Sub
strate raschen Temperaturänderungen ausgesetzt werden.
In der Halbleiterindustrie ist es bekannt, Wafer während ihres Herstellungs
prozesses thermisch zu Behandeln. Hierzu werden in der Regel sogenannte
Schnellheizanlagen verwendet, wie sie beispielsweise in der auf dieselbe An
melderin zurückgehenden DE-A-199 52 017 beschrieben sind. Diese Anlagen
umfassen einen Reaktor mit Lampen zum Heizen der Substrate (vorzugswei
se befindet sich lediglich ein Substrat innerhalb des Reaktors), und im allge
meinen, aber nicht notwendigerweise, eine für die Lampenstrahlung transpa
rente Prozeßkammer (vorzugsweise aus Quarzglas), die sich innerhalb des
Reaktors befindet und die das Substrat umgibt. Das Substrat wird mittels der
Lampenstrahlung innerhalb des Reaktors bzw. der Prozeßkammer einer ther
mischen Behandlung nach einem vordefinierten Temperatur-Zeit-Verlauf in
einer definierten Prozeßgasatmosphäre oder im Vakuum unterzogen. Für das
Prozeßergebnis der thermischen Behandlung ist es von großer Wichtigkeit,
daß die Wafer gleichmäßig geheizt werden und sich eine homogene Tempe
raturverteilung auf der Waferoberfläche ergibt, oder daß eine vordefinierter
Temperaturverteilung möglichst gut realisiert werden kann. Abweichungen von
einer homogenen Temperaturverteilung über das Substrat hinweg sind insbe
sondere bei Siliziumwafern vorteilhaft, wenn die Prozeßtemperaturen 1200°C
übersteigen und die Aufheiz- und Abkühlraten größer als 50°C/s sind. Bei
diesen Prozeßbedingungen hat sich gezeigt, daß im Bereich der Endtempe
ratur eine etwa parabolische Temperaturverteilung mit einer Temperaturdiffe
renz von ca. 5 bis 20°C (Abhängig vom Durchmesser des Wafers) über den
Waferdurchmesser die besten Prozessergebnisse hinsichtlich Slip-Freiheit
liefern. Derartige Anwendungen mit gewünschter, definierter nichthomogener
Temperaturverteilung über den Wafer oder das Substrat hinweg bilden jedoch
eher die Ausnahme, da diese Prozesse höchste Ansprüche an die Regelbar
keit und die Temperaturmessung der Substrattemperatur bedingen, wie sie
heute nur modernste Anlagen erfüllen können.
Vor allem während der Aufheiz- und Abkühlphasen tritt bei scheibenförmigen
Wafern das Problem starker inhomogener Temperaturverteilungen, insbeson
dere im Randbereich des Wafers auf, die nicht oder nur ungenügend steuer
bar sind. So erwärmt sich der Rand der Wafers während der Heizphase im
Vergleich zum Waferinneren viel stärker und schneller. Diese schnellere Auf
heizung ergibt sich daraus, daß am Waferrand eine größere Außenfläche pro
Wafervolumen gegeben ist, als im Waferinneren. Über diese zusätzliche Au
ßenfläche absorbiert der Waferrand mehr von der Heizstrahlung als das Wafe
rinnere (Randeffekt). Ferner wird der Waferrand von einer größeren Wandflä
che des Reaktors im wesentlichen über Reflexion von Strahlung bestrahlt und
"schattet" das Waferinnere ab. Durch die Reaktorwände wird der Randbereich
des Wafers also um so intensiver bestrahlt, je höher die Reflektivität der
Wandflächen ist. Somit wird der Waferrand beim Aufheizen des Wafers neben
dem reinen "Randeffekt" durch die Anwesenheit der Reaktorwände zusätzlich
erhitzt. Da die Reaktorwände bei Schnellheizanlagen üblicherweise gekühlt
sind (cold wall reactors), und die Wandtemperatur im allgemeinen kleiner als
100°C ist, haben die Reaktorwände eine zur reflektierten Strahlung ver
gleichsweise geringe thermische Eigenstrahlung, wodurch deren Einfluß bei
üblichen Prozeßtemperaturen von mehr als 400°C vernachlässigt werden
kann.
Andererseits kühlt der Wafer während der Abkühlphasen am Waferrand
schneller ab als das Waferinnere, da über die größere Fläche pro Wafervolu
men am Rand mehr Wärmestrahlung emittiert wird. Zusätzlich reflektieren et
waige dem Substrat gegenüberliegende, in der Regel parallel zum Substrat
angeordnete Flächen der Reaktorkammer die vom Wafer abgegebene Strah
lungsenergie verstärkt auf das Waferzentrum zurück, wodurch das ohnehin
langsame Abkühlen des Waferzentrums weiter verlangsamt wird. Die Verlang
samung ist um so stärker, je reflektierender die Flächen sind, oder je mehr
diese Flächen an thermischer Energie abstrahlen. Der Einfluß des Waferran
des und der Prozeßkammerwände auf die Temperaturhomogenität wird auch
als Photon-Box-Effekt bezeichnet und ist unter anderem im wesentlichen eine
Folge der Reflexion eines Teils der Heizstrahlung an den verspiegelten Kam
merwänden, er zählt zu den Hauptproblemen beim schnellen Heizen von
Halbleitersubstraten, insbesondere wenn während der gesamten Prozessdau
er, also auch während der dynamischen Phasen des Aufheizens und Abküh
lens, eine möglichst gleichförmige oder eine vordefinierte Temperaturvertei
lung (die selbst wieder von der Temperatur abhängen kann) über den Wafer
erzielt werden soll.
Bei der oben genannten DE-A-199 52 017 ist es bekannt, den Wafer mit einem
Kompensationsring zu umgeben, um den Photon-Box-Effekt abzuschwächen.
Insbesondere wird der Kompensationsring in Abhängigkeit des Prozeßverlaufs
gekippt, um eine Schattenwirkung gegenüber den Lampen am Waferrand zu
erzielen. Neben diesem Lösungsansatz ist es auch bekannt, parallel zum
Wafer lichttransformierende Platten, auch Hotliner genannt, vorzusehen, um
den Wafer über sie indirekt zu heizen und somit den Photon-Box-Effekt abzu
schwächen. Diese Lösungen können den Photon-Box-Effekt jedoch nur teil
weise abschwächen, und sie führen zu einem komplizierten Aufbau der
Schnellheizanlage.
In den bekannten Schnellheizanlagen werden in der Regel stabförmige Wolf
ram-Halogen-Heizlampen eingesetzt. Die Heizlampen weisen ein Wolfram-
Filament auf, das in einer halogenhaltigen Atmosphäre gehalten wird. Beim
Betrieb der Lampe wird Wolfram vom Filament abgedampft und reagiert mit
Gasmolekülen zu Wolframhalogenid. Beim Betrieb der Lampen unterhalb etwa
250°C kann es zu einer Kondensation des Wolframs am Lampenkolben kom
men, die jedoch vermieden werden kann, wenn das Lampenglas in einem
Temperaturbereich zwischen 250°C und 1400°C gehalten wird. Die Konden
sation sollte vermieden werden, da ein damit verbundener Schleier auf dem
Glas den Heizvorgang und die Lampenlebensdauer beeinträchtigt. Kommt das
Wolframhalogenid in die Nähe des Filaments wird genügend Wärmeenergie
aufgebracht, um die chemische Verbindung zu trennen und das Wolfram wie
der auf dem Filament abzuscheiden. Anschließend kann das Halogengas den
Prozeß wiederholen. Dieser Zyklus ist als Halogenprozeß bekannt.
Bei den herkömmlichen stabförmigen Wolfram-Halogen-Lampen verläuft das
Filament etwa im Zentrum des Lampenquerschnitts entlang der Lampen
längsachse, und ist im wesentlichen über die gesamte Länge der Lampe hin
weg gleichmäßig spiralförmig gewickelt. Nur in den Endbereichen schließen
sich gerade Filamentabschnitte zum Übergang in die jeweiligen Lampensockel
an. Hierdurch läßt sich eine im wesentlichen gleichmäßige Heizleistung über
die gesamte Lampenlänge hinweg erreichen, die jedoch zu dem oben ge
nannten Photon-Box-Effekt beiträgt, da wie oben erwähnt, bei einer gleichmä
ßigen Heizleistung über die Waferfläche hinweg der Randbereich stärker auf
geheizt wird, als der Mittenbereich.
Bei der oben genannten DE-A-199 52 017 ist der zu behandelnde Wafer ferner
in einer aus Quarzglas bestehenden Prozeßkammer angeordnet, wobei die
Heizlampen außerhalb der Prozeßkammer angeordnet sind. Das Quarzglas ist
für die von den Heizlampen ausgehende Strahlung transparent. Nach einer
Erwärmung des Wafers innerhalb der Prozeßkammer gibt dieser eine kurz
wellige Wärmestrahlung im Bereich von 0,3 bis 4 µm sowie eine langwelligere
Wärmestrahlung im Infrarot-Bereich von über 4 µm ab. Das Quarzglas der
Prozeßkammer ist für diese langwelligere Wärmestrahlung über 4 µm nicht
ganz transparent, und daher wird ein großer Teil dieser Wärmestrahlung
durch das Quarzglas absorbiert. Nicht absorbierte Wärmestrahlung wird zur
Kammer zurück reflektiert und es wird wiederum ein großer Teil im Quarzglas
absorbiert. Ein Restteil fällt auf den Wafer und wird von diesem absorbiert.
Durch die Absorption der Wärmestrahlung im Quarzglas kommt es zu einer
lokalen Erwärmung der Prozeßkammer, insbesondere in einem direkt ober
halb bzw. unterhalb des Wafers liegenden Bereich der Prozeßkammer. Dieser
Effekt wird durch eine Reflexion der Wärmestrahlung an den verspiegelten
Kammerwänden der Anlage noch verstärkt, da die Wärmestrahlung im we
sentlichen direkt zum Wafer zurück reflektiert wird, so daß ein im wesentli
chen der Flächenform des Substrats entsprechender Bereich der Prozeß
kammer wesentlich stärker erwärmt wird, als außerhalb dieses Bereichs lie
gende Bereiche. Dieser Vorgang verstärkt wiederum den sogenannten Pho
ton-Box-Effekt, insbesondere wenn sich die Prozesskammer stark erwärmt, so
strahlt diese innerhalb der Kammer auf den Wafer zurück. Diese Rückstrah
lung verhindert ein schnelles Abkühlen des Wafers, insbesondere in der Wa
fermitte. Die Prozesskammer aus Quarz verhält sich wie eine Art Energiefalle
für die langwellige Wärmestrahlung, wobei durch eine Kopplung zwischen
Wafer und Prozesskammer stets der Mittenbereich des Wafers stärker be
strahlt wird, da die etwa diesem Bereich gegenüberliegenden Prozesskam
merwände sich auf höherer Temperatur befinden als andere Prozesskam
merwände. Dies macht deutlich, daß eine inhomogene Temperaturverteilung
der Prozesskammer (z. B. aus Quarz) Einfluß auf die Temperaturverteilung
des Wafers nimmt. Aus diesem Grunde wird versucht die Prozesskammer
möglichst homogen zu kühlen. Die Prozesskammertemperaturen können je
doch durchaus im Bereich von 600°C liegen.
Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum thermischen Be
handeln von Substraten, insbesondere Halbleiterwafern vorzusehen, die eine
homogenere bzw. definierteres Aufheizung der zu Behandelnden Substrate
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Vorrich
tung zum thermischen Behandeln von Substraten, insbesondere Halbleiter
wafern, mit wenigstens zwei benachbarten, im wesentlichen parallel angeord
neten, jeweils wenigstens einen Glühdraht aufweisenden Heizelementen, die
zwei benachbarten Heizelemente wenigstens stückweise, hinsichtlich gewic
kelter und ungewickelter Abschnitte ihres Glühdrahtes etwa komplementär
zueinander ausgebildet sind.
Die komplementäre Ausbildung der Glühdrähte der zwei benachbarten Hei
zelemente bedingt, daß wenigstens ein gewickelter Abschnitt des Glühdrahts
eines Heizelements ganz oder wenigstens teilweise im Bereich eines unge
wickelten Abschnitts des Glühdrahts des benachbarten Heizelements ange
ordnet ist. Entsprechend umgekehrt kann ein ungewickelter Abschnitt des
Glühdrahts eines Heizelements ganz oder wenigstens teilweise im Bereich
eines gewickelten Abschnitts des Glühdrahts des benachbarten Heizelements
angeordnet sein.
Durch das Vorsehen ungewickelter und gewickelter Abschnitte wenigstens
zweier etwa parallel zueinander angeordneter benachbarter Heizelemente,
wobei die Abschnitte etwa komplementär zueinander ausgebildet sind, lassen
sich über die Waferoberfläche hinweg, insbesondere entlang der Glühdrähte,
unterschiedliche steuerbare Strahlungsintensitäten erreichen, die zur Verrin
gerung des Photon-Box-Effekts eingesetzt werden können. Die Abstrahlcha
rakteristika der Glühdrähte der wenigstens zwei Heizelemente können an die
im bzw. auf dem Wafer herrschenden Temperaturverhältnisse durch entspre
chende Ansteuerung mit elektrischer Leistung angepaßt werden. Mechani
sche Zusatzelemente wie beispielsweise ein Kompensationsring oder ein Hot
liner, zum Verringern des Photon-Box-Effekts, können eingespart werden.
Die vorliegende Erfindung bietet vorteilhaft die Möglichkeit, bei entsprechen
der Anordnung der benachbarten Heizelemente, daß diese den Wafer so be
strahlen, als ob er von einem einzigen Heizelement bestrahlt würde, d. h. als
ob nur ein Glühdraht vorhanden wäre, der aber aufgrund der in etwa komple
mentären Abschnitte bezüglich seiner Strahlungsintensität steuerbar ist, wenn
die einzelnen Heizelemente individuell elektrisch angesteuert werden. Damit
ist die Regelbarkeit im Vergleich zu bisherigen Schnellheizanlagen mit stab
förmigen Lampen erheblich erweitert, ohne die bisherigen Leistungsmerkmale
der Anlagen zu reduzieren, da die Anlage jederzeit so betrieben werden kann,
als ob diese mit üblichen Stablampen bestückt wäre.
Vorzugsweise weist der Glühdraht des einen Heizelements n gewickelte Ab
schnitte und m ungewickelte Abschnitte auf, während der Glühdraht des be
nachbarten Heizelements m gewickelte und n ungewickelte Abschnitte auf
weist, wobei n und m jeweils natürliche Zahlen sind. Hierdurch wird eine kom
plementäre Anordnung gewickelter und ungewickelter Abschnitte benachbar
ter Heizelemente ermöglicht. Vorzugsweise liegen die gewickelten Abschnitte
des einen Glühdrahts eines Heizelements jeweils wenigstens teilweise im Be
reich der ungewickelten Abschnitte des Glühdrahts des benachbarten Heize
lements. Dabei können sich die gewickelten Abschnitte der Glühdrähte um
höchstens 30% ihrer Abschnittslänge oder 10% des Substratdurchmessers
des zu behandelnden Substrats überlappen. In gleicher Weise können sich
die ungewickelten Abschnitte von Glühdrähten vorzugsweise um höchstens
10% des Substratdurchmessers des zu behandelnden Substrats überlappen.
Eine Ausführungsform der Erfindung kann auch keine Überlappung der ent
sprechenden komplementär ausgebildeten Abschnitte aufweisen. Denn der
Grad der Überlappung hängt davon ab, wie nahe beieinander die zueinander
komplementär ausgebildeten Glühdrähte sind und welche Anforderungen be
züglich der zulässigen Abweichungen der gewünschten Temperaturverteilung
auf dem Wafer vorgegeben sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Glühdrähte
zu einer Symmetrieebene, die ihre Längsachse mittig schneidet und senkrecht
dazu steht, symmetrisch, um eine an das Substrat angepaßte Symmetrie zu
erhalten. Vorzugsweise sind jeweils wenigstens zwei benachbarte erfindungs
gemäße Heizelemente auf wenigstens einer Seite miteinander verbunden und
bilden eine Gruppe. Dabei weisen die Heizelemente einer Gruppe vorzugs
weise einen gemeinsamen Sockel auf, um die gruppierten Heizelemente in
definierter Position relativ zueinander zu halten. Die Heizelemente einer
Gruppe können vorteilhaft einzeln elektrisch angesteuert werden, um so ent
lang der Achse der Heizelemente der Gruppe das räumliche Abstrahlprofil
steuern zu können. Ferner können die einzelnen Gruppen ebenfalls einzeln
elektrisch angesteuert werden, um auch in Richtung der Erstreckung der
Gruppen ihr Abstrahlprofil steuern zu können. Vorteilhafterweise werden die
Gruppen etwa parallel zueinander und parallel zu einer Ebene, die vorteilhaft
eine Waferoberfläche ist, angeordnet. Durch entsprechende Ansteuerung der
Gruppen und der Heizelemente innerhalb einer Gruppe ergibt sich die Mög
lichkeit sowohl in Längsrichtung der Heizelemente als auch in Richtung senk
recht hierzu die Intensität der abgestrahlten Leistung zu steuern bzw. zu re
geln. Damit lassen sich unterschiedliche Strahlungsprofile über die Substrato
berfläche hinweg erzeugen. Vorzugsweise weisen die jeweiligen Glühdrähte
einen konstanten elektrischen Widerstand pro Längeneinheit auf, um über die
Länge des gewendelten Abschnittes des Glühdrahts hinweg eine konstante
Strahlungsintensität zu erzeugen. Abweichungen hiervon können ebenfalls
vorteilhaft sein, insbesondere kann die Dichte und/oder Art der Wicklung der
gewickelten Abschnitte inhomogen sein.
Vorteilhafterweise weist wenigstens ein Heizelement wenigstens zwei Kam
mern zur Aufnahme des Glühdrahts auf, und insbesondere eine Vielzahl von
voneinander getrennten Kammern zur Aufnahme unterschiedlicher Abschnitte
der Glühdrähte. Durch das vorsehen unterschiedlicher Kammern kann der
Halogenprozeß in den jeweiligen Kammern, insbesondere unter Berücksichti
gung des jeweiligen Glühdrahtabschnitts optimal eingestellt werden. Insbe
sondere im Bereich der ungewickelten Abschnitte der Glühdrähte besteht die
Gefahr, einer Kondensation des Wolframs am Lampenkolben, da es im Be
reich der ungewickelten Abschnitte zu einer geringeren Erwärmung als im Be
reich der gewickelten Abschnitte kommt. Für eine gute Steuerung des Halo
genprozesses in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Abschnitten sind in
wenigstens zwei der Kammern ein unterschiedlicher Druck und/oder ein un
terschiedliches Gas vorgesehen.
Zum Erreichen einer homogenen Temperaturverteilung auf der Substratober
fläche weist der Glühdraht eines Heizelements vorzugsweise einen mittig an
geordneten, gewickelten Abschnitt mit angrenzenden ungewickelten Ab
schnitten auf, während der Glühdraht des benachbarten Heizelements einen
entsprechenden ungewickelten Mittelabschnitt mit zwei benachbarten gewic
kelten Abschnitten aufweist. Durch diese Anordnung wird eine unterschiedliche
Erwärmung der Randbereiche des Substrats bezüglich des Mittenbe
reichs ermöglicht, um den oben beschriebenen Photon-Box-Effekt entgegen
zu wirken. Dabei weist der gewickelte Mittelabschnitt des einen Glühdrahts
vorzugsweise eine Länge von ungefähr 4/5 des Durchmessers des zu behan
delnden Substrats auf. Die benachbart zu einem mittigen, ungewickelten Ab
schnitt liegenden gewickelten Abschnitte weisen vorzugsweise eine Länge
von ungefähr 1/3 des Durchmessers des zu behandelnden Substrats auf.
Für eine gute und gleichmäßige Erwärmung der Substrate sind die Heizele
mente vorzugsweise Stablampen, deren Glühdrähte von der Lampenlängs
achse um weniger als einen Millimeter abweichen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum
thermischen Behandeln von Substraten, insbesondere scheibenförmigen
Halbleitersubstraten, mit einem eine Ofenkammer bildenden Gehäuse, wenig
stens einer Strahlungsquelle innerhalb der Ofenkammer und einer für die
Strahlung der Strahlungsquelle im wesentlichen durchlässigen Prozeßkammer
zur Aufnahme des zu behandelnden Substrats, wobei das Gehäuse für die
Strahlung reflektierende Innenwände aufweist, dadurch gelöst, daß wenig
stens eine etwa parallel zu einer Ebene des zu behandelnden Substrats an
geordnete Innenwand des Gehäuses wenigstens zwei Zonen mit unterschied
lichen Reflektionseigenschaften aufweist, wobei wenigstens eine Zone im we
sentlichen der Flächenform des Substrats entspricht. Durch vorsehen der un
terschiedlichen Reflektionseigenschaften kann eine lokale Erwärmung der
Prozeßkammer durch von dem Substrat emittierte Wärmestrahlung, die teil
weise durch die Prozeßkammer absorbiert und an den Innenwänden des Ge
häuses reflektiert wird verringert werden. Dadurch daß die eine Zone im we
sentlichen der Flächenform des Substrats entspricht, kann eine lokale Erwär
mung der Prozeßkammer direkt oberhalb des Substrats insbesondere in ei
nem Bereich, der im wesentlichen der Flächenform des Substrats entspricht,
verringert werden.
Vorzugsweise reflektiert die eine Zone einfallendes Licht im wesentlichen
Diffus, wodurch sich eine gleichmäßige Verteilung, der von dem Substrat aus
gehenden und in der einen Zone reflektierten Wärmestrahlung innerhalb der
Ofenkammer ergibt. Zum Erreichen dieses Effekts ist die Zone der Innenwand
vorzugsweise sandgestrahlt oder durch andere chemische, elektrochemische
oder mechanische Verfahren aufgerauht.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die eine Innenwand eine zur
Flächenform des Substrats unterschiedliche Form auf, wie beispielsweise eine
quadratische Form im Vergleich zu einer runden Substratform. Vorzugsweise
entspricht die eine Zone im wesentlichen der Größe des Substrats.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch bei einer Vorrichtung
zum thermischen Behandeln von Substraten, insbesondere scheibenförmigen
Halbleitersubstraten, mit einem eine Ofenkammer bildenden Gehäuse, wenig
stens einer Strahlungsquelle innerhalb der Ofenkammer, und einer für die
Strahlung der Strahlungsquelle im wesentlichen durchlässigen Prozeßkammer
zur Aufnahme des zu behandelnden Substrats dadurch gelöst, daß wenig
stens eine im wesentlichen parallel zu einer Ebene des zu behandelnden
Substrats angeordnete Wand der Prozeßkammer wenigstens zwei Zonen mit
unterschiedlichen optischen Eigenschaften aufweist, wobei eine Zone vorteil
haft im wesentlichen der Flächenform des Substrats entspricht. Hierdurch las
sen sich lokale Erwärmungen der Prozeßkammerwand ober- und unterhalb
des Substrats durch die vom Substrat abgestrahlte Wärmestrahlung verrin
gern, und damit kann einer Überhitzung des Substrats in seinem Mittenbe
reich entgegengewirkt werden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die ein Zone für die vom Substrat
abgestrahlte Wärmestrahlung im wesentlichen durchlässig, um hierdurch eine
lokale Erwärmung insbesondere in diesem Bereich zu vermeiden. Dabei weist
die eine Wand der Prozeßkammer vorzugsweise eine zur Flächenform des
Substrats unterschiedliche Form auf und die eine Zone entspricht im wesentli
chen der Größe des Substrats.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; in den Zeich
nungen zeigt:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht durch eine Schnellheizanlage
von vorne;
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht durch eine Schnellheizanlage
von der Seite;
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht durch eine Schnellheizanlage,
bei der in einer oberen Lampenbank Lampen gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt sind;
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Lampengruppe gemäß der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht durch eine Schnellheizanlage
gemäß der vorliegenden Erfindung mit unterschiedlichen Segmentier
ten Lampengruppen in den oberen und unteren Lampenbänken;
Fig. 6 eine schematische Darstellung unterschiedlicher Anordnungsmöglich
keiten von Lampengruppen in den oberen und unteren Lampenbänken
einer Schnellheizanlage;
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf eine schematische Schnellheizanla
ge mit einer oberer Lampenbank mit segmentierten Heizlampen;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich zur Fig. 5, wobei die einzelnen Segmente der
segmentierten Lampen in den oberen und unteren Lampenbänken
unterschiedliche Längenverhältnisse aufweisen;
Fig. 9a und 9b schematische Darstellungen von abschnittsweise komple
mentären Glühdrähten von Heizlampen einer Gruppe von Heizlampen;
Fig. 10 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Ofenkammerwand mit Zo
nen unterschiedlicher Reflektionseigenschaften.
Fig. 1 zeigt schematisch den allgemeinen Aufbau einer Schnellheizanlage 1
für Halbleiterwafer 2. Die Schnellheizanlage weist ein nur schematisch ange
deutetes Gehäuse 4 auf (welches auch als Reaktor bezeichnet werden kann),
das im Inneren eine Ofenkammer 6 definiert. Die nach Innen weisenden Wän
de des Gehäuses können zumindest teilweise beschichtet sein, um eine ver
spiegelte Kammer zu bilden. Mittig innerhalb der Ofenkammer 6 ist ein aus
transparentem Quarzglas bestehende Prozeßkammer 8 vorgesehen. Inner
halb der Prozeßkammer 8 ist der zu behandelnde Wafer 2 auf entsprechen
den Tragelementen 9 abgelegt. Das Gehäuse 4 sowie die Prozeßkammer 8
weisen jeweils nicht dargestellte verschließbare Öffnungen zum Einführen und
Herausnehmen der Wafer 2 auf. Ferner sind nicht dargestellte Gasleitungen
vorgesehen, um Prozeßgase in die Prozeßkammer 8 ein- und aus dieser her
auszuleiten.
Oberhalb und unterhalb der Prozeßkammer 8 sind Lampenbänke 11, 12 vor
gesehen, die jeweils durch eine Vielzahl von stabförmigen Wolfram-Halogen-
Lampen 14 gebildet werden. Obwohl dies in Fig. 1 nicht dargestellt ist, kön
nen auch seitlich zur Prozeßkammer 8 Lampenbänke bzw. einzelne Wolfram-
Halogen-Lampen 14 vorgesehen werden. Natürlich können statt der stabför
migen Wolfram-Halogen-Lampen auch andere Lampen verwendet werden.
Der in der Prozeßkammer 8 befindliche Wafer wird über die von den Lampen
bänken 11, 12 emittierte, elektromagnetische Strahlung geheizt. Zur Messung
der Wafertemperatur ist ein Pyrometer 16 vorgesehen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 wird nunmehr eine spezielle Ausführung
einer Schnellheizanlage gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben, die
im Allgemeinen denselben Aufbau besitzt wie die zuvor beschriebene
Schnellheizanlage. Daher werden für dieselben oder ähnliche Elemente die
selben Bezugszeichen verwendet, wie bei der Beschreibung der Schnellhei
zanlage gemäß den Fig. 1 und 2.
Die Schnellheizanlage 1 weist ein Gehäuse 4, von dem nur eine obere Wand
18 und eine untere Wand 19 dargestellt sind. Das Gehäuse 4 bildet eine
Ofenkammer 6, in der eine aus Quarzglas bestehende Prozeßkammer 8 an
geordnet ist. Innerhalb der Prozeßkammer 8 ist ein Halbleiterwafer 2 angeordnet,
der von einem auf der Ebene des Halbleiterwafers 2 liegenden Kom
pensationsring 20 umgeben ist. In Fig. 3 ist auch eine Gaseinlaß- oder Aus
laßöffnung 22 für das Ein- bzw. Ausleiten von Prozeßgasen in die bzw. aus
der Prozeßkammer 8 angedeutet.
Oberhalb und unterhalb der Prozeßkammer 8 sind Lampenbänke 11, 12 vor
gesehen. In der unteren Lampenbank 12 ist eine Vielzahl von herkömmlichen
Wolfram-Halogen-Lampen 14 angeordnet, von der nur eine in Fig. 3 zu se
hen ist.
In der oberen Lampenbank 11 bilden jeweils 2 unterschiedlich segmentierte
Lampen 24, 25 eine Lampengruppe 26, die auch als Mehrfachlampe bezeich
net werden kann. Die Lampenkolben der Lampen 24, 25 sind an gemeinsa
men Lampensockeln 28, 29 befestigt. Der Lampensockel 28 sowie der Lam
pensockel 29 weisen jeweils einen nicht näher dargestellten Anschluß auf,
über den sowohl die untere als auch die obere Lampe 24, 25 angesteuert
werden kann. Die Lampen mit ihrem gemeinsamen Sockel können so dimen
sioniert sein, daß sie in Lampenaufnahmen bestehender Schnellheizanlagen
eingesetzt werden können, so daß eine Nachrüstung bestehender Systeme
möglich ist. Der Anschluß ist derart ausgeschaltet, daß die oberen und unte
ren Lampen separat, das heißt individuell und unabhängig voneinander ange
steuert werden können. Alternativ ist es natürlich auch möglich, für jede der
Lampen einen eigenen Sockel mit einem eigenen Anschluß vorzusehen.
Die obere Lampe 24 weist einen Glühdraht 30 mit einem gewickelten Mit
telabschnitt und ungewickelten oder zumindest weniger stark gewickelten Ab
schnitten 34 auf. Der gewickelte Abschnitt 32 befindet sich vollständig im Be
reich des Wafers 2. Die ungewickelten bzw. weniger stark gewickelten Ab
schnitte 34 grenzen links und rechts an den gewickelten Abschnitt 32 an und
überlappen einen Randbereich des Wafers 2.
Die Lampe 25 weist einen ungewickelten bzw. nicht stark gewickelten Mit
telabschnitt 36 und gewickelte Randabschnitte 38 auf. Der ungewickelten
Mittelabschnitt 36 der Lampe 25 erstreckt sich über den gleichen Bereich wie
der gewickelte Mittelabschnitt 32 der Lampe 24. In gleicher Weise erstrecken
sich die gewickelten Randabschnitte 38 der Lampe 25 über den gleichen Be
reich wie die ungewickelten Abschnitte 34 der Lampe 24.
Die gewickelten und ungewickelten Abschnitte der Lampen 24 und 25 sind
somit komplementär zueinander. Durch unterschiedliche Ansteuerung der
Lampen 24 und 25 läßt sich auf einfache Weise eine unterschiedliche Erwär
mung des Mittenbereichs gegenüber des Randbereich des Substrats errei
chen. Während einer Aufheizphase kann die Lampe 24 beispielsweise stärker
angesteuert werden als die Lampe 25, wodurch eine höhere Strahlungsinten
sität auf den Mittenbereich gegenüber dem Randbereich des Wafers 2 einfällt.
Dadurch kann der Photon-Box-Effekt beim Aufheizen verringert werden. Beim
kontrollierten Abkühlen des Wafers 2, das heißt beim Abkühlen unter gleich
zeitiger Bestrahlung durch die Lampen 24, 25 kann die Lampe 25 nunmehr
stärker angesteuert werden als die Lampe 24, wodurch sich im Randbereich
des Wafers 2 eine größere Strahlungsintensität ergibt als in dessen Mittenbe
reich. Hierdurch wird ein schnelleres Auskühlen des Randbereichs und somit
der Photon-Box-Effekt verringert.
Die Glühdrähte der Lampen weisen über die gesamte Drahtlänge hinweg ei
nen konstanten elektrischen Widerstand pro Drahtlänge auf, so daß die ge
wickelten Bereiche bei gleicher Ansteuerung mit gleicher Intensität strahlen.
Alternativ können die Glühdrähte jedoch auch einen unterschiedlichen elektri
schen Widerstand pro Drahtlänge aufweisen, um unterschiedliche Strah
lungsintensitäten zu erreichen. Hierdurch kann eine weitere Anpassung der
Strahlungscharakteristika erreicht werden.
Obwohl dies in Fig. 3 nicht dargestellt ist, kann der Wafer 2 während der
thermischen Behandlung in der Waferebene gedreht werden, um eine noch
gleichmäßigere Temperaturverteilung über die Waferoberfläche hinweg zu
erreichen.
Fig. 4 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lampengruppe 40, die beispielsweise anstelle der in Fig. 3 gezeigten Lam
pengruppe 26 eingesetzt werden kann. Die Lampengruppe 40 weist eine obe
re Lampe 42 sowie eine untere Lampe 43 auf, die an ihren jeweiligen Enden
jeweils an einem gemeinsamen Sockel 44, 45 befestigt sind. Der Glühdraht 47
der oberen Lampe weist einen ungewickelten Mittelabschnitt 48, sowie jeweils
daran angrenzende gewickelte Randabschnitte 49 auf. Die obere Lampe 42
weist einen aus Quarzglas bestehenden Lampenkolben 50 auf, der durch sich
quer zur Lampenlängsachse erstreckende Trennwände 51 drei voneinander
getrennte Kammern 55, 56, 57 bildet. Die Länge der Kammern 55 und 57 ent
spricht im wesentlichen der Länge der gewickelten Randabschnitte 49 und
nimmt diese auf. Die mittlere Kammer 56 besitzt eine Länge, die im wesentli
chen der Länge des mittleren ungewickelten Abschnitts 48 des Glühdrahts 47
entspricht und nimmt diesen auf.
In den Kammern 55 und 57 befindet sich eine unterschiedliche Gasatmosphä
re (Gaszusammensetzung und/oder Druck) als in der Kammer 56. Wenn der
Glühdraht 47 der oberen Lampe angesteuert wird, erhitzt sich diese aufgrund
der gewickelten Randbereiche 49 in den gewickelten Randabschnitten 49
stärker als in dem ungewickelten Mittelabschnitt 48. Um trotzdem einen sta
bilen Halogenprozeß über die gesamte Lampenlänge hinweg vorzusehen ist
in der mittleren Kammer 56 eine Gasatmosphäre vorgesehen, die einen Halo
genprozeß auch bei geringeren Temperaturen unterstützt. Die Gasatmosphä
ren in den jeweiligen Kammern sind auf die zu erwartende Erwärmung der
jeweiligen Glühdrahtabschnitte abgestimmt.
Die untere Lampe 43 weist einen Glühdraht 67 mit einem gewickelten Mit
telabschnitt 68 und ungewickelten Randabschnitten 69 auf, die komplimentär
zu den gewickelten und ungewickelten Abschnitten 49, 48 der Lampe 42 an
geordnet sind. Die Lampe 43 besitzt in gleicher Weise wie die Lampe 42 ei
nen Lampenkolben 70, der durch sich quer zur Lampenlängsachse erstrec
kende Trennwände 71 in unterschiedliche Kammern 75, 76, 77 aufgeteilt ist.
Die außenliegenden Kammern 75 und 77 nehmen die ungewickelten Abschnitte
69 des Glühdrahts 67 auf, während die mittleren Kammer 76 den ge
wickelten Abschnitt 68 des Glühdrahts 67 aufnimmt. Die Kammern 75 und 77
besitzen wiederum eine unterschiedliche Gasatmosphäre als die Kammer 76.
Die Trennung der Kammern kann beispielsweise durch in den Lampenkolben
eingeschmolzene Metall-, Glas- oder Keramiktrennwände erfolgen. Alternativ
kann aber auch eine Verjüngung des Lampenkolbens ohne Zusatzelemente
eine Trennung der Kammern bewirken.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Schnellheizanlage 1, die
im wesentlichen gleich zur Schnellheizanlage 1 gemäß Fig. 3 aufgebaut ist.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 bilden bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 5 auch bei der unteren Lampenbank 12 jeweils zwei
Lampen mit komplementär angeordneten gewickelten und ungewickelten Ab
schnitten eine Gruppe. Somit sind oberhalb und unterhalb eines Substrats 2
Lampenbänke 11, 12 vorgesehen, die komplementär segmentierte und grup
penweise angeordnete Lampen aufweisen.
In Fig. 6 sind unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten für die aus zwei
komplementär segmentierten Lampen bestehenden Gruppen dargestellt. Bei
den Lampengruppen repräsentiert der Kreis mit dem Kreuz jeweils eine Lam
pe mit einem mittig gewickelten Abschnitt und ungewickelten bzw. weniger
stark gewickelten Randabschnitten, während der Kreis mit dem ausgefüllten
Punkt eine Lampe mit einem nichtgewickelten bzw. geringfügig gewickelten
Mittelabschnitt und gewickelten oder stärker gewickelten Randabschnitten
darstellt. Die Beispiele I und II stellen die derzeit bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dar, bei der die jeweiligen Lampen einer Lampengruppe auf ei
ner Senkrechten zur Waferebene angeordnet sind.
Wie in dem Beispiel III dargestellt ist, ist es jedoch auch möglich, die jeweili
gen Lampen einer Lampengruppe in einer parallel zur Waferebene liegenden
Ebene anzuordnen.
Die Beispiele IV und V zeigen eine Anordnung der jeweiligen Lampen in einer
Ebene, die den Wafer mit einem Winkel von ungleichen 90 Grad schneidet.
Bei den Beispielen I, II, III und V sind die jeweiligen Lampen der Lampen
gruppen der oberen und unteren Lampenbank bezüglich der Waferebene
symmetrisch angeordnet.
Das Beispiel VI hingegen zeigt eine Anordnung der Lampen Lampengruppe
der oberen Lampenbank in einer Ebene, die die Waferebene mit einem Winkel
ungleich 90 Grad schneidet, während die Lampen einer Lampengruppe der
unteren Lampenbank parallel zur Waferebene angeordnet sind.
Somit ergeben sich unterschiedlichste Anordnungsmöglichkeiten für die Lam
pen innerhalb der jeweiligen Lampengruppen.
Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Schnellheizanlage 1, wobei
die obere Wand der Ofenkammer entfernt wurde. Die Ofenkammer weist
Endwände 80 und 81, sowie die Kammerendwände 80, 81 verbindende Kam
merseitenwände 82 und 83 auf. Die Kammerendwand 80 weist eine Öffnung
zur Aufnahme und Durchführung einer Gasleitung 89 auf, die mit einer im In
neren der Ofenkammer angeordneten Prozeßkammer 88 in Verbindung steht.
Zwischen den Kammerseitenwänden 82, 83 erstrecken sich in wenigstens
zwei Ebenen Lampenpaare 90a bis q (von denen nur die obere Lampe darge
stellt ist und die z. B. analog oder ähnlich angeordnet sein können wie in Fig.
3 die Lampenpaare in Lampenbank 11) einer oberen Lampenbank 91, auf die
im nachfolgenden noch näher eingegangen wird. Unterhalb der Prozeßkam
mer 88 kann eine weitere Lampenbank vorgesehen sein, obwohl dies in Fig. 7
nicht dargestellt ist. An der Kammerendwand 81 ist ein Adapter 95 für ein
Gasauslaßsystem vorgesehen. Das Gasauslaßsystem im Adapter 95 ist derart
ausgestaltet, daß es einen laminaren Gasfluß innerhalb der Prozeßkammer 8
ermöglicht. Ferner befindet sich an der Kammerendwand 81 eine Tür zum be-
und entladen der Prozeßkammer 88.
In der nicht dargestellten Bodenwand und/oder der nicht dargestellten Deck
wand der Ofenkammer ist eine Vielzahl von auf die Prozeßkammer 8 gerich
teten Gaseinlässen vorgesehen, um durch Einleiten eines Gases die Prozeß
kammer zu kühlen.
Innerhalb der Prozeßkammer 88 ist ein Halbleiterwafer 97 aufgenommen, der
radial von einem Kompensationsring 98 umgeben ist. Der Wafer ist derart
aufgenommen, daß er in der Waferebene um seine Mittelachse drehbar ist.
Wie in Fig. 7 dargestellt ist, weist die obere Ebene der obere Lampenbank 91
sowohl segmentierte Lampe, d. h. Lampen mit gewickelten und ungewickelten
bzw. weniger stark gewickelten Abschnitten des Glühdrahts, als auch nicht
segmentierte Lampen, d. h. Lampen mit einem durchgängig, im wesentlichen
gleichmäßig gewickelten Glühdraht auf. Bei den segmentierten Lampen, d. h.
den Lampen 90a, b, c, d, e, g, k, l, m, n, o, q sind die jeweiligen Mittelab
schnitte der Glühdrähte ungewickelt oder zumindest nicht stark gewickelt,
während die jeweiligen Endabschnitte gewickelt sind. In der zweiten Ebene
der oberen Lampenbank 91 sind die Lampen erfindungsgemäß komplementär
zur entsprechenden oberen Lampe ausgestaltet. Hierdurch ergeben sich im
wesentlichen streifenförmige Zonen A und B, mit unterschiedlichen, von den
Lampen ausgehenden Strahlungsintensitäten. In der mittleren Zone A erfolgt
eine Strahlung im wesentlichen nur durch die durchgängig gewickelten Lam
pen 90f, i, j, k und p, und durch die im Mittenbereich gewendelten Lampen der
zweiten Ebene der oberen Lampenbank. In den Randzonen B erfolgt die Be
strahlung im wesentlichen durch die Lampen, die im Randbereich einen ge
wickelten Glühdraht umfassen. Allgemein können die durchgehend gewickel
ten Lampen (Lampenpaare) 90f, i, j, k und p auch durch Paare komplementär
segmentierter Lampen ersetzt werden. Aus der Anordnung und dem Verhält
nis der Anzahl der komplementär segmentierten Paare und durchgängig ge
wickelten Lampen, sowie deren elektrischer Ansteuerung lassen sich die Zo
nen A und B definieren und während des Prozesses in Ihrer Größe und der
Intensität ihrer Bestrahlung steuern.
Durch diese Anordnung der Lampen in Kombination mit der Waferdrehung
ergeben sich auf der Waferoberfläche des Wafers 97 zwei unterschiedliche
Bestrahlungszonen, die durch die gepunktete Linie in Fig. 7 dargestellt sind.
Im Inneren der gepunkteten Linie, d. h. in einem Mittenbereich des Wafers er
folgt eine Bestrahlung im wesentlichen ausschließlich über die nichtsegmen
tierten Lampen, während in dem außerhalb des gepunkteten Kreis liegenden
Bereich des Wafers eine Bestrahlung sowohl durch die nicht segmentierten
als auch die segmentierten Lampen, insbesondere die segmentierten Lampen
90g, 90k und 90l erfolgt. Durch geeignete individuelle Ansteuerung der jewei
ligen Lampen ist es daher möglich, den Mittenbereich des Wafers 97 unter
schiedlich (und insbesondere prozessabhängig) zu seinem Randbereich zu
erwärmen.
Eine derartige mehrzonige Bestrahlung läßt sich auch durch die Verwendung
der in den Fig. 3, 4, 5 und 6 dargestellten Lampengruppen erreichen, wobei
die Anordnung der Lampenpaare oder -gruppen und/oder deren Kombinatio
nen mit nichtsegmentierten Lampen den Erfordernissen nach beliebig kombi
nierbar sind. So können z. B. die im Zusammenhang mit Fig. 7 beschriebe
nen Lampenpaare durch andere Gruppierungen wie sie z. B. in Fig. 6 darge
stellt sind ersetzt werden. Ferner sind auch unterschiedliche Gruppierungen
innerhalb einer Lampenbank möglich.
Fig. 8 zeigt eine schematische Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform
einer Schnellheizanlage 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, die ähnlich auf
gebaut ist, wie die Schnellheizanlage 1 gemäß Fig. 5. Der einzige Unterschied
liegt in einem unterschiedlichen Verhältnis der Länge der gewickelten und un
gewickelten Abschnitte in den Lampengruppen der oberen Lampenbank 11
und den Lampengruppen der unteren Lampenbank 12. Die dargestellten Ab
schnittslängen sind in Millimeter angegeben und sind für eine Schnellheizan
lage für Wafer 2 mit einem Durchmesser von 200 mm vorgesehen. Bei der
Lampengruppe der oberen Lampenbank 11 beträgt die Länge des mittleren
Abschnitts 140 mm, während die Randabschnitte jeweils eine Länge von 80 mm
aufweisen. Bei der Lampengruppe der unteren Lampenbank 12 weist der
Mittelabschnitt eine Länge von 160 mm auf, während die Randabschnitte je
weils 70 mm aufweisen. Durch die unterschiedlichen Verhältnisse der Ab
schnittsfängen ergeben sich unterschiedliche Zonen mit unterschiedlichen
Strahlungsintensitäten, welche eine verbesserte Erwärmung des Wafers 2 und
eine Verringerung des Photon-Box-Effektes ermöglichen. Die angegebenen
Längen der Abschnitte sind nur als Beispiele und nicht als Limitierung zu se
hen. Die Abschnittslängen können auf die jeweilige Wafergröße und die
Kammergeometrie angepaßt sein.
Die Fig. 9a und b zeigen zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele von
Lampengruppen mit jeweils zwei Lampen mit einem Lampendraht, der jeweils
gewickelte und ungewickelte Abschnitt aufweist. Wie in den Fig. 9a und b
zu sehen ist, sind die gewickelten und ungewickelten Abschnitte der beiden
Lampen einer Lampengruppe jedoch nur teilweise komplementär ausgebildet.
So ist gemäß Fig. 9a z. B. bei beiden Lampen der Lampengruppe ein Randbe
reich mit ungewickelten Abschnitten der jeweiligen Glühdrähte vorgesehen.
Ferner überlappt der gewickelte Mittelabschnitt der unteren Lampe nicht voll
ständig den ungewickelten Mittelabschnitt der oberen Lampe. Gleichzeitig
überlappt der gewickelte Mittenbereich der unteren Lampe etwas den rechten
gewickelten Abschnitt der oberen Lampe.
Durch die unterschiedlichen Anordnungen der gewickelten und ungewickelten
Bereiche lassen sich unterschiedliche Strahlungsprofile der Lampengruppe
vorsehen, die an die jeweiligen Prozesse und die Kammergeometrien ange
paßt werden können.
Bei einer möglichen Überlappung von gewickelten bzw. nicht gewickelten Ab
schnitten benachbarter Lampen einer Lampengruppe sollte diese Überlap
pung kleiner sein als 30% der Abschnittslänge oder 10% des Substratdurch
messers.
Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung einer oberen bzw. unteren paral
lel zur Waferebene liegende Ofenkammerwand einer Schnellheizanlage 1.
Fig. 10 zeigt die Kammerinnenwand, die wie zuvor beschrieben verspiegelt
oder beschichtet sein kann. Die Verspiegelung erfolgt beispielsweise durch
eine Beschichtung mit Gold oder einem dielektrischen Material. Dabei weist
die Innenseite der Ofenwand jedoch einen Mittenbereich 100 auf, der eine der
Flächenform des zu behandelnden Wafers entsprechende Form besitzt. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine kreisförmige Flächenform vor
gesehen. An dem Wafer vorgesehene Kerben (Notch) bzw. Abflachungen
(Flats), werden bei der Ausgestaltung des Mittenbereichs 100 nicht notwendi
gerweise berücksichtigt.
Der Mittenbereich 100 ist von einem Außenbereich 102 umgeben. Die Berei
che 100 und 102 weisen unterschiedliche Reflexionseigenschaften auf. Insbe
sondere reflektiert der Mittenbereich 100 einfallendes Licht diffus und/oder
weist einen kleineren Reflexionskoeffizienten auf als der Außenbereich. Vor
zugsweise erfolgt im Außenbereich 102 eine normale (spiegelnde) Reflexion.
Allgemein können sich die Bereiche auch im spektralen Verlauf ihrer opti
schen Eigenschaften unterscheiden, z. B. im spektralen Verlauf des Bre
chungsindexes und/oder des Reflexionskoeffizienten, wobei z. B. ein über ei
nen bestimmten Wellenlängenbereich integrierter Reflexionskoeffizient durch
aus gleich oder ähnlich sein kann. Der Mittenbereich 100 kann beispielsweise
durch Sandstrahlen behandelt werden, um die diffusen Reflektionseigen
schaften zu erhalten. Über z. B. unterschiedliche Beschichtungen von Mitten-
und Außenbereich läßt sich der spektrale Verlauf der optischen Eigenschaften
beeinflussen.
Die Größe des Mittenbereichs 100 entspricht im wesentlichen der Größe des
zu behandelnden Substrats, wobei dies wiederum von den Dimensionen der
Prozesskammer bzw. des Reaktors abhängt. Sind die reflektierenden
und/oder brechenden Flächen weniger als 30% von der Waferoberfläche ent
fernt, so wird der Mittenbereich zwischen 70% und 130% des Waferdurch
messers gewählt. Bei der Auswahl des geeigneten Durchmessers gehen die
optischen Eigenschaften des Wafers die Anordnung der Lampenbänke und
die Temperatur-Zeit-Kurven der beabsichtigten Prozesse mit ein. Man ist bemüht,
eine von ersterem und letzterem weitgehend unabhängige Wahl zu
treffen, wobei dann die Parameter für den Mittenbereich wie angegeben sind.
Ferner kann es vorteilhaft sein, mehr als zwei Bereiche mit unterschiedlichen
optischen Eigenschaften zu versehen und/oder die optischen Eigenschaften
können sich kontinuierlich verändern, so daß z. B. der Reflexionskoeffizient
des Außenbereichs kontinuierlich nach außen hin zu- oder abnimmt.
Ofeninnenwände mit Bereichen unterschiedlicher Reflektivität führen bei lan
gen Prozessen zu einer homogeneren Temperaturverteilung über die Oberflä
che des Wafer hinweg. Auch bei kurzen, sogenannte Flash-Prozessen, läßt
sich eine verbesserte Homogenität der Temperaturverteilung über den Wafer
hinweg erreichen. Außerdem lassen sich bei Anlagen mit solchen modifizier
ten Kammeroberflächen die Lampenbänke mit herkömmlichen, nicht segmen
tierten Lampen alle Lampen einer Lampenbank mit nahezu der gleichen elek
trischen Leistung ansteuern. Bisher wurden die Lampen zur Verringerung von
Randeffekten unterschiedlich angesteuert. Die gleichmäßige Ansteuerung
führt zu einer Erhöhung der Lampenlebensdauer. Zudem kann bei gleicher
Leistungselektronik ein größeres Prozeßfenster bzw. ein größerer Regelbe
reich erreicht werden, da alle Lampen im wesentlichen gleich angesteuert
werden können. Hierdurch werden Situationen vermieden, in denen eine
Lampe mit 40%iger Leistung strahlt und eine andere mit 80%iger Leistung,
wodurch sich eine maximale Erhöhung der Strahlungsleistung - bei gleichblei
benden Strahlungsverhältnissen zwischen den Lampen ergibt. Bei gleichmä
ßigerer Ansteuerung der Lampen können die Regelbereiche der Lampe bes
ser ausgeschöpft werden. Dies erhöht die Prozeßdynamik und den Regelbe
reich. Dabei sollte keine der Lampen wesentlich von einem Mittenwert nach
oben oder unten abweichen, d. h. die Lampenleistungen befinden sich etwa
innerhalb eines Leistungsfensters von etwa 20% um den Mittenwert. Eine
weitere Vergrößerung des Prozeßfensters läßt sich durch eine geringere Be
lastung der an den seitlichen Ofeninnenwänden angebrachten Lampen, wenn
sie eingesetzt sind, erreichen. Statt einer Belastung von beinahe 100%, wie
sie normalerweise für diese Lampen üblich ist, werden die Seitenlampen bei
Prozessen in einem Ofen, der Bereiche unterschiedlicher Reflektivität aufweist,
beispielsweise nur mit 30% belastet. Sind zusätzlich zu den sandge
strahlten Ofenbereichen die Lampenbänke mit den erfindungsgemäßen Lam
pengruppen bzw. Mehrfachlampen bestückt, so läßt sich mit ihrer Hilfe die
Temperaturhomogenität noch weiter erhöhen, indem man die Strahlungscha
rakteristika der einzelnen Heizkörper und somit das Strahlungsfeld innerhalb
der Ofenkammer zonenweise den Prozeßbedürfnissen anpaßt.
In ähnlicher Weise können auch die parallel zur Waferebene liegenden Kam
merwände der aus Quarz bestehenden Prozeßkammer Bereiche mit unter
schiedlichen optischen Eigenschaften aufweisen, wobei der eine Bereich eine
dem zu behandelnden Wafer entsprechende Flächenform aufweist. Die unter
schiedlichen optischen Eigenschaften können beispielsweise eine unter
schiedliche Brechung, insbesondere der vom Wafer ausgehenden Wär
mestrahlung und/oder eine unterschiedliche Absorptionsgröße der von dem
Wafer ausgehenden Wärmestrahlung beinhalten. Hierdurch wird vermieden,
daß die parallel zum Wafer liegende Kammerwand im Bereich oberhalb bzw.
unterhalb des Wafers lokal stärker aufgeheizt wird als andere Bereiche der
Prozeßkammer, wodurch der zuvor beschriebene Photon-Box-Effekt verstärkt
werden würde.
Die Erfindung wurde zuvor anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele der Er
findung näher erläutert, ohne auf die speziell dargestellten Ausführungsbei
spiele beschränkt zu sein. Die Heizanlage kann beispielsweise für RTP-,
CVD-, RTCVD- oder Epitaxie-Prozesse verwendet werden. Die zuvor ge
nannten Merkmale lassen sich in jeder kompatiblen Weise miteinander kombi
nieren. Insbesondere läßt sich die Kammerwand mit unterschiedlichen Re
flektivitäten bzw. die Prozeßkammerwand mit unterschiedlichen optischen Ei
genschaften mit den unterschiedlichen Lampenformen kombinieren.
Claims (25)
1. Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Substraten, insbesondere
Halbleiterwafern, mit wenigstens zwei benachbarten, im wesentlichen
parallel angeordneten, jeweils wenigstens einen Glühdraht aufweisenden
Heizelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei be
nachbarten Heizelemente wenigstens stückweise hinsichtlich gewickelter
und ungewickelter Abschnitte ihrer Glühdrähte etwa komplementär zuein
ander ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glüh
draht des einen Heizelements n gewickelte Abschnitte und m ungewic
kelte Abschnitte aufweist, während der Glühdraht des benachbarten Hei
zelements m gewickelte und n ungewickelte Abschnitte aufweist, wobei m
und n jeweils natürliche Zahlen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gewic
kelten Abschnitte des Glühdrahts eines Heizelements jeweils wenigstens
teilweise im Bereich der ungewickelten Abschnitte des Glühdrahts des
benachbarten Heizelements liegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich gewic
kelte oder ungewickelte Abschnitte von Glühdrähten um höchstens 10%
des Substratdurchmesser des zu behandelnden Substrats überlappen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Glühdrähte zu einer Symmetrieebene, die ihre
Längsachse mittig schneidet und senkrecht dazu steht symmetrisch sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils wenigstens zwei benachbarte Heizelemente ei
ne Gruppe bilden, deren Heizelemente auf wenigstens einer Seite mitein
ander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizele
mente einer Gruppe einen gemeinsamen Sockel aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Steuervorrichtung zum individuellen Ansteuern der Glühdrähte
benachbarter Heizelemente.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweiligen Glühdrähte einen konstanten elektri
schen Widerstand pro Längeneinheit aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens ein Heizelement wenigstens zwei Kam
mern zur Aufnahme des Glühdrahts aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizelemente eine Vielzahl von voneinander ge
trennten Kammern zur Aufnahme unterschiedlicher Abschnitte der Glüh
drähte aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
wenigstens zwei der Kammern ein unterschiedlicher Druck und/oder ein
unterschiedliches Gas vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Glühdraht eines Heizelements einen mittig ange
ordneten, gewickelten Abschnitt mit angrenzenden ungewickelten Ab
schnitten aufweist, wobei der Glühdraht des benachbarten Heizelements
einen entsprechenden ungewickelten Mittelabschnitt mit zwei benachbar
ten gewickelten Abschnitten aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der gewic
kelte Mittelabschnitt des einen Glühdrahts eine Länge von ungefähr 4/5
des Durchmessers des zu behandelnden Substrats aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
benachbart zu einem mittigen, ungewickelten Abschnitt liegenden gewic
kelten Abschnitte eine Länge von ungefähr 1/3 des Durchmessers des zu
behandelnden Substrats aufweisen.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizelemente Stablampen sind deren Glühdrähte
von der Lampenlängsachse um weniger als 1 mm abweichen.
17. Vorrichtung zum Behandeln von Substraten, insbesondere scheibenförmi
gen Halbleitersubstraten, mit einem eine Ofenkammer bildenden Gehäu
se, wenigstens einer Strahlungsquelle innerhalb der Ofenkammer und ei
ner für die Strahlung der Strahlungsquelle im wesentlichen durchlässigen
Prozeßkammer zur Aufnahme des zu behandelnden Substrats, wobei das
Gehäuse für die Strahlung reflektierende Innenwände aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine etwa parallel zu einer Ebene des zu
behandelnden Substrats angeordnete Innenwand wenigstens zwei Zonen
mit unterschiedlichen Reflektionseigenschaften aufweist, wobei wenig
stens eine Zone im wesentlichen der Flächenform des Substrats ent
spricht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Zo
ne darin einfallendes Licht im wesentlichen diffus reflektiert.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
eine Zone der Innenwand sandgestrahlt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeich
net, daß eine andere Zone eine zur Flächenform des Substrats unter
schiedliche Form aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeich
net, daß die eine Zone im wesentlichen der Größe des Substrats ent
spricht.
22. Vorrichtung zum Behandeln von Substraten, insbesondere scheibenförmi
gen Halbleitersubstraten, mit einem eine Ofenkammer bildenden Gehäu
se, wenigstens einer Strahlungsquelle innerhalb der Ofenkammer und ei
ner für die Strahlung der Strahlungsquelle im wesentlichen durchlässigen
Prozeßkammer zur Aufnahme des zu behandelnden Substrats, gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine im wesentlichen parallel zu einer Ebene
des zu behandelnden Substrats angeordnete Wand der Prozeßkammer
wenigstens zwei Zonen mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften
aufweist, wobei eine Zone im wesentlichen der Flächenform des Substrats
entspricht.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Zo
ne für von dem Substrat abgestrahlte Wärmestrahlung im wesentlichen
durchlässig ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die eine Wand der Prozeßkammer eine zur Flächenform
des Substrats unterschiedliche Form aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeich
net, daß die eine Zone im wesentlichen der Größe des Substrats ent
spricht.
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