DE10051035A1 - Zubereitung zur kosmetischen Behandlung der Haut - Google Patents
Zubereitung zur kosmetischen Behandlung der HautInfo
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Abstract
Es werden Mittel zur kosmetischen Behandlung und Pflege der Haut mit einem Gehalt an lipophilen und hydrophilen Bestandteilen und einem Gehalt an nanopartikulären Verbindungen aus der Gruppe der wasserunlöslichen anorganischen Silikate, Carbonate und Phosphate mit einem mittleren Teilchendurchmesser kleiner 100 nm unterhalb von 2 Gew.-% beansprucht. Die Mittel erzeugen nach der Applikation ein weiches, samtartiges, flexibles und feuchtigkeitshaltiges Hautgefühl.
Description
Die Erfindung betrifft Zubereitungen zur kosmetischen Behandlung und Pflege der Haut mit
einem Gehalt an lipophilen und hydrophilen Bestandteilen sowie an nanopartikulären Verbin
dungen aus der Gruppe der wasserunlöslichen anorganischen Silikate, Carbonate und Phos
phate mit einer Teilchengröße von weniger als 500 nm. Ein weiterer Gegenstand der Erfin
dung ist die Verwendung solcher Zubereitungen zur Erzeugung eines weichen, samtartigen,
flexiblen und feuchtigkeitshaltigen Hautgefühls.
Die Reinigung und Pflege der Haut ist für das Wohlbefinden unerläßlich. Für die Hautreini
gung gibt es neben Seifen und Duschgelen eine Reihe weiterer Präparate, wie
Gesichtswässer, Reinigungslotionen, -cremes oder -gele. Die der Reinigung folgende
Hautpflege mit Leave on-Produkten hat zwei wesentliche Ziele: zum einen sollen der Haut
bei der Wäsche entzogene Inhaltsstoffe wie Lipide, Säurebildner und Wasser wieder
zugeführt werden, zum anderen soll dem natürlichen Alterungsprozess der Haut sowie den
möglichen Schädigungen durch Witterungs- und Umwelteinflüsse entgegengewirkt werden.
Neben den kosmetischen Wirkungen der Pflegeprodukte, wie z. B. Verbesserung des
Feuchtehaushaltes, Entzündungshemmung oder Hautmattierung, sind vor allem die sensori
schen Eigenschaften des Produktes entscheidend für die Akzeptanz des Produktes beim
Verbraucher. Der sensorische Eindruck eines Produktes bei und nach der Anwendung wird
durch die Produktzusammensetzung und die damit verbundenen charakteristischen
Produkteigenschaften wie z. B. die Verteilbarkeit auf der Haut oder das Einzugsvermögen in
die Haut bestimmt. Ein weiterer wichtiger Aspekt hierbei ist das Hautgefühl nach der
Anwendung des Produktes.
Viele Verbraucher empfinden den rückfettenden Effekt kosmetischer Produkte als unange
nehm klebrig. Ölkomponenten, die bei vergleichbarer Pflegeleistung ein weniger fettiges
Hautgefühl erzeugen, wie z. B. Siliconöle, können unter anderem aus wirtschaftlichen
Gründen nur einen geringen Anteil der petro- oder oleochemisch gewonnenen Fette und Öle
in der Kosmetik ersetzen. Darüber hinaus wird bei Produkten mit einem höheren Anteil an
Siliconölen von einigen Verbrauchern oft auch ein zu trockenes Hautgefühl wahrgenommen.
Mineralische Partikel werden im Stand der Technik häufig in topischen Mitteln eingesetzt, die
der Sebumsorption dienen, beispielsweise in kosmetischen Pudern, die verschiedene
Metalloxide, aber auch SiO2 und Silicate, z. B. Talkum, enthalten körnen. Diese Puderparti
kel haften allerdings häufig nur in geringem Maße ohne Transfer auf der Haut, können auf
der Haut sichtbar sein, mit der Zeit auf der Haut wandern und sich in den Hautfältchen
ablagern oder durch Abrieb z. B. auf der Kleidung unangenehme Spuren hinterlassen.
Kosmetische Emulsionen mit einem Gehalt an puderförmigen Substanzen zur Beeinflussung
der sensorischen Eigenschaften sind daher eher zur Anwendung im Gesicht als zur
Ganzkörperpflege geeignet.
Im Stand der Technik ist auch bekannt, mineralische Partikel als Abrasiva in Kosmetika ein
zusetzen. In der EP 0 829 259 A1 sind beispielsweise Tonmineralien, Silicate und sphäri
sche SiO2-Partikel offenbart, wobei die SiO2-Partikel eine bevorzugte Größe von 7-14 µm
aufweisen.
Im Stand der Technik ist weiterhin bekannt, dass bestimmte mineralische Partikel, die in
wässriger Dispersion vorliegen, als Verdicker und Emulsionsstabilisatoren eingesetzt werden
können. Beispielsweise offenbart die Druckschrift EP 0 668 071 A1 die Stabilisierung von
TiO2-haltigen Sonnenschutzemulsionen mit Hilfe von Dispersionen von Erdalkali-/Alkali
metall-Mischsilikat-Partikeln mit einer Größe von 100-1000 nm. In dieser Druckschrift findet
sich allerdings keine Offenbarung zum Hautgefühl, das die kosmetischen Mittel hervorrufen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, den Mängeln des Standes der Technik abzuhel
fen und Mittel zur kosmetischen Behandlung und Pflege der Haut zur Verfügung zu stellen,
die nach der Applikation ein weiches, angenehmes Hautgefühl hervorrufen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß kosmetische Zubereitungen mit einem Gehalt an
lipophilen und hydrophilen Bestandteilen, die nanopartikuläre Verbindungen aus der Gruppe
der wasserunlöslichen anorganischen Silikate, Carbonate und Phosphate mit einer Teilchen
größe kleiner 100 nm, enthalten, nach der Applikation ein weiches, samtartiges, flexibles und
feuchtigkeitshaltiges Hautgefühl hervorrufen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Mittel zur kosmetischen Behandlung und
Pflege der Haut mit einem Gehalt an lipophilen und hydrophilen Bestandteilen, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß nanopartikuläre Verbindungen aus der Gruppe der wasserunlösli
chen anorganischen Silikate, Carbonate und Phosphate mit einem mittleren Teilchendurch
messer kleiner 100 nm in einer Menge unterhalb von 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Zusammensetzung, enthalten sind.
Die wasserunlöslichen anorganischen Verbindungen sind in einer Menge unterhalb von
2 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01 bis 1,9 Gew.-% und besonders bevorzugt in einer Menge
von 0,1 bis 1,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Der mittlere Teilchendurchmesser der nanopartikulären anorganischen Verbindungen liegt
im Bereich zwischen 0,5 und 100 nm, bevorzugt zwischen 5 und 100 nm und besonders
bevorzugt zwischen 5 und 80 nm, wobei sich diese Werte auf den Teilchendurchmesser in
der Längsrichtung, d. h. in der Richtung der größten Ausdehnung der Teilchen, beziehen.
Bevorzugt werden solche nanopartikulären anorganischen Verbindungen der oben
beschriebenen chemischen Zusammensetzung eingesetzt, die eine spezifische Oberfläche
von mehr als 200 m2/g haben.
Bevorzugt sind die nanopartikulären anorganischen Verbindungen ausgewählt aus Schicht
silikaten, wie z. B. Montmorilloniten, Bentoniten, Hectoriten, Smectiten oder Talk, und Alumo
silikaten, wie z. B. Zeolithen. Die Silikate können sowohl synthetisch hergestellt als auch
natürlichen Ursprungs sein. Besonders bevorzugt sind die synthetischen Silikate.
Bevorzugt sind die in den Schichtsilikaten enthaltenen Metallkationen ausgewählt aus den
Erdalkalimetallen Magnesium und Calcium sowie den Alkalimetallen Lithium, Natrium und
Kalium. Besonders bevorzugt enthalten die Schichtsilikate sowohl Erdalkali- als auch Alkali
metallkationen. Ganz besonders bevorzugt sind die Kationen von Magnesium sowie Lithium
und Natrium enthalten.
Solche nanopartikulären Silikate lassen sich nach bekannten Verfahren, wie z. B. in der
Patentschrift US 3,586,478 offenbart, herstellen. Besonders hervorragend geeignete Silikate
sind unter den Bezeichnungen Optigel® (Süd-Chemie) oder Laponite® (Laporte) im Handel.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können die nanopartikulären
anorganischen Verbindungen von einem oder mehreren Oberflächenmodifikationsmitteln
umhüllt sein.
Als Oberflächenmodifikationsmittel für die Nanopartikel eignen sich alle verzweigten oder
linearen gesättigten oder ungesättigten C2-8-Carbonsäuren mit mindestens einer Carboxyl
gruppe und gewünschtenfalls mindestens einer Hydroxylgruppe, insbesondere Essigsäure,
Propionsäure, Oxalsäure, Glutarsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Phthalsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Glycolsäure, Milchsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure und
Gluconsäure. Bevorzugt geeignet sind die Hydroxycarbonsäuren, vor allem Glycolsäure,
Milchsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure. Besonders bevorzugt
wird als Carbonsäure zur Oberflächenmodifizierung eine Hydroxycarbonsäure aus der
Gruppe Milchsäure, Citronensäure, Äpfelsäure und Weinsäure eingesetzt.
Die Oberflächenmodifikation der anorganischen Nanopartikel erfolgt bevorzugt in der Weise,
daß die Nanopartikel mit einer wäßrigen Lösung von 0,05 bis 0,5 Mol Carbonsäure pro Mol
der nanopartikulären anorganischen Verbindung behandelt werden. Diese Behandlung
erfolgt bevorzugt über einen Zeitraum von 1-24 Stunden bei einer Temperatur von
wenigstens 20°C, bevorzugt aber bei der Siedetemperatur des Wassers bei Normaldruck
(100°C). Bei Anwendung von Druck kann die Behandlung auch bei Temperaturen oberhalb
100°C in entsprechend kürzerer Zeit erfolgen.
Durch die Behandlung mit den Carbonsäuren wird die Oberfläche der Nanopartikel modifi
ziert. Es wird angenommen, daß die Carbonsäuren esterartig an die Oberfläche der Nano
partikel gebunden werden.
Die oberflächenmodifizierten Nanopartikel werden aus dem Reaktionsgemisch bevorzugt
durch Entwässerung isoliert. Zu diesem Zweck wird die Dispersion vorzugsweise einer Ge
friertrocknung unterworfen. Dabei wird das Lösungsmittel bei tiefer Temperatur im Hochva
kuum absublimiert.
Nach diesem Verfahren modifizierte anorganische Nanopartikel enthalten zwischen 1 und 30 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 5 und 20 Gew.-%, des organischen Oberflächenmodifikations
mittels, bezogen auf das Gesamtgewicht der oberflächenmodifizierten anorganischen Nano
partikel.
Zur Oberflächenmodifikation der Nanopartikel können auch funktionelle Silane des Typs
(OR)4-nSiRn (R = organische Reste mit funktionellen Gruppen wie Hydroxy, Carboxy, Ester,
Amin, Epoxy, etc.), quartäre Ammoniumverbindungen oder Aminosäuren eingesetzt werden.
Je nach Polarität der Modifikationsmittel wird die oben beschriebene Oberflächenmodifika
tion in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln (Alkohole, Ether, Ketone, Kohlenwasserstoffe,
etc.) durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen analog zu denen in Wasser zu
wählen sind. Schichtsilikate wie z. B. Hectorite können auch einem Ionenaustausch unterzo
gen werden, wobei Kationen wie z. B. quartäre Ammoniumverbindungen zwischen die
Schichten des Materials eingebaut werden. Als weitere Oberflächenmodifikationsmittel sind
beispielsweise Gelatine, Stärke, Dextrin, Dextran, Pektin, Gummi arabicum, Kasein,
Gummen, Polyvinylalkohole, Polyethylenglykole, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylbutyrale,
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose geeignet oder auch Emul
gatoren wie z. B. Fettalkoholpolyglykolether, Fettalkoholpolyglycoside, Fettsäurealkanol
amide, Glycerolester, Sorbitanester oder alkoxylierte Ester und deren Derivate.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Mitteln zur kosmetischen
Behandlung und Pflege der Haut mit einem Gehalt an lipophilen und hydrophilen Bestand
teilen, die nanopartikuläre Verbindungen aus der Gruppe der wasserunlöslichen anorgani
schen Silikate, Carbonate und Phosphate mit einem mittleren Teilchendurchmesser kleiner
100 nm in einer Menge unterhalb von 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammen
setzung, enthalten, zur Erzeugung eines weichen, samtartigen, flexiblen und feuchtigkeits
haltigen Hautgefühls.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können weitere übliche Inhaltsstoffe enthalten, wie
z. B. lipidlösliche Wirkstoffe, Emulgatoren, Lichtschutzfilter, Pflanzenextrakte, Biopolymere,
epidermale Lipide, Proteine und Proteinderivate, sowie Vitamine und Provitamine. Ferner
sind in der Regel Additive, wie beispielsweise Antioxidantien, Konservierungsmittel, Kom
plexbildner, Coemulgatoren, Säuren und Basen, Verdickungsmittel, Parfümöle, Pigmente
und Farbstoffe enthalten.
Als lipidlösliche kosmetische Wirkstoffe sind vor allem dermatologisch wirksame Verbindun
gen zu verstehen, die z. B. eine entzündungshemmende, hautweichmachende, antimikro
bielle, strahlungsabsorbierende, hautschützende, durchblutungsfördernde oder vor Hautalte
rung schützende Wirkung haben und in Wasser kaum, wohl aber z. B. in Paraffinöl in einer
Menge von mehr als 1 Gew.-% löslich sind.
Bevorzugt geeignete lipidlösliche Wirkstoffe sind Vitamine, wie Vitamin A (Retinole), Vita
min E (Tocopherole), Vitamin F (Polyen-Fettsäuren), β-Carotin (Provitamin A) und die lipid
löslichen Drivate (z. B. Ester) dieser Stoffe. Geeignet sind auch die lipidlöslichen Ester der
Ascorbinsäure, z. B. Stearylascorbat. Bevorzugt werden aber natürliche oder synthetische
Tocopherole und deren lipidlöslichen Derivate in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
eingesetzt.
Geeignete Tocopherole sind z. B. die natürlichen Tocopherole und deren Gemische sowie
synthetische Tocopherole. Geeignete Ester sind z. B. Tocopherylacetat, Tocopherylnicotinat,
Tocopherylascorbat, Tocopherylretinoat, Tocopherylsuccinat, Tocopheryllinoleat oder Toco
pherylbenzoat.
Die genannten Wirkstoffe werden üblicherweise zunächst in die lipophilen Bestandteile ein
gearbeitet, in dem man sie mit geeigneten lipophilen Komponenten und Emulgatoren nach
bekannten Verfahren in eine feinteilige Dispersion überführt. Ein solches Verfahren zur Her
stellung feindisperser Dispersionen ist z. B. aus DE 43 37 030 A1 bekannt. Die nach dem
dort beschriebenen Phaseninversions-Verfahren (PIT-Verfahren) erhaltenen Dispersionen
weisen eine niedrige Viskosität und eine sehr niedrige Teilchengröße von weniger als 500 nm,
bevorzugt 100-200 nm, auf und eignen sich vorzüglich als Träger für lipidlösliche
Wirkstoffe in kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen zur Behandlung und Pflege
der Haut.
Als lipophile Bestandteile sind insbesondere Wachse zu nennen. Hierbei eignen sich natürli
che und künstlich gewonnene Wachse, die bei 20°C fest und knetbar, grob- bis feinkristallin
sind und erst oberhalb von etwa 40°C ohne Zersetzung in einen fließfähigen, niedrigervisko
sen Zustand übergehen.
Die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Wachse werden ausgewählt aus den Mono-
Di- und Triglyceriden der C12-14-Fettsäuren (z. B. Novata® AB), Estern von gegebenenfalls
hydroxylierten C2-4-Carbonsäuren mit Lanolinalkoholen und C12-18-Fettalkoholen, acetyliertem
Lanolin, Estern von gesättigten und ungesättigten C12-18-Fettsäuren mit gesättigten und
ungesättigten C12-18-Fettalkoholen, Estern von C2-10-Fettsäuren mit C14-Fettalkohol,
C14-Fettsäureestern, ethoxylierten C12-20-Fettsäureglykolestern, Cholesterol- oder
Lanosterolestern von C10-30-Fettsäuren sowie Estern der Lanolinsäure. Bevorzugt werden die
Mono-, Di- und Triglyceride der C12-14-Fettsäuren, acetyliertes Lanolin, Isopropyllanolat,
Myristylmyristat, Stearinsäureoleylester, Isopropylmyristat und Myristyllactat; besonders
bevorzugt sind die Mono-, Di- und Triglyceride der C12-14-Fettsäuren, Bienenwachs und ande
re Insektenwachse wie Chinawachs und Hummelwachs, Pflanzenwachse wie Candelilla
wachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Reiswachs,
Zuckerrohrwachs, Fruchtwachse, Apfelwachs, Blütenwachse, Blattwachse von Nadelhölzern,
Kaffeewachs, Flachswachs und Sesamwachs, Ozokerit, Mikrowachs, Ceresin, Paraffin,
Triglyceride gesättigter und gegebenenfalls hydroxylierter C16-30-Fettsäuren, wie z. B.
gehärtete Triglyceridfette (hydriertes Palmöl, hydriertes Kokosöl, hydriertes Rizinusöl),
Glyceryltribehenat oder Glyceryltri-12-hydroxystearat, synthetische Vollester aus Fettsäuren
und Glykolen (z. B. Syncrowachs®) oder Polyolen mit 2-6 C-Atomen, Fettsäuremono
alkanolamide mit einem C12-22-Acylrest und einem C24-Alkanolrest, synthetische Fettsäure-
Fettalkoholestern, z. B. Stearylstearat oder Cetylpalmitat, Esterwachse aus natürlichen
Fettsäuren und synthetischen C20-40-Fettalkoholen (INCI-Bezeichnung C20-40 Alkyl Stearate,
erhältlich als synthetisches Bienenwachs z. B. von der Firma Witco oder als Kesterwachs®
von der Firma Koster Keunen Holland bv), und Vollester aus Fettalkoholen und Di- und
Tricarbonsäuren, z. B. Dicetylsuccinat oder Dicetyl-/stearyladipat, sowie Mischungen dieser
Substanzen.
Bevorzugterweise können die erfindungsgemäßen Zubereitungen die lipidlöslichen
Wirkstoffe in einer Menge von 0,01-2,0 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung,
enthalten.
Zur Herstellung der Emulsionen werden üblicherweise Emulgatoren eingesetzt. Besonders
gut geeignete Emulgatoren sind z. B. nichtionogene Verbindungen mit einer lipophilen Alkyl-
oder Acylgruppe und einer hydrophilen Polyol- oder Polyethergruppe. Beispiele für geeignete
Emulgatoren sind z. B. Ethylenoxidanlagerungsprodukte an Fettalkohole mit 16 bis 22
Kohlenstoffatomen, an Fettsäuremonoglyceride oder an Sorbitanmonoester von Fettsäuren
mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen. Besonders gut geeignete Emulgatoren weisen einen HLB-
Wert von 8-18 auf. Dabei wird als HLB-Wert eine Größe verstanden, die sich aus der
Beziehung HLB = 0,2 × (100-L) ergibt. Darin ist L der Gewichtsanteil der lipophilen Gruppen,
d. h. der Fettalkyl- oder Fettacylgruppen in Gewichts-%, bezogen auf den nichtionogenen
Emulgator.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen kann die Mitverwendung eines lipo
philen Coemulgators von Vorteil sein. Dabei handelt es sich um polare Lipide mit einer oder
zwei C12-C22-Alkyl- oder Acylgruppen und einer hydrophilen Gruppe, deren Größe nicht aus
reicht, um das Molekül wasserlöslich zu machen, z. B. die Hydroxylgruppe, eine Dihydroxy
ethylgruppe oder eine Polyhydroxyalkoxygruppe mit 3-6 Kohlenstoffatomen und 2-5 Hy
droxylgruppen. Solche polaren Lipide werden oft auch als "lipophile Coemulgatoren" be
zeichnet. Geeignete Beispiele für solche Lipide sind z. B. Cetyl- und Stearylalkohol, 1,2-Do
decandiol, Glycerinmonocethylether, Glycerinmonostearat, Stearylmonoglucosid, Sorbitan
monopalmitat oder Methylglucosid-dioleat.
Die z. B. nach dem PIT-Verfahren hergestellten, feinteiligen Dispersionen wirkstoffhaltiger
Wachspartikel lassen sich in beliebige wässerige Zubereitungen einarbeiten. Als wässerige
Zubereitungen sind dabei Cremes, Emulsionen und Dispersionen, Gele und Lotionen zu ver
stehen, deren äußere Phase wässerig ist. Besonders bevorzugt sind flüssige Öl-in-Wasser-
Emulsionen oder Öl-in-Wasser-Cremes. Auch gemischte Emulsionstypen, z. B. vom Typ
Wasser-in-Öl-in-Wasser eignen sich zur Einbringung der mit anorganischen Verbindungen
und gegebenenfalls lipophilen Wirkstoffen beladenen Wachsdispersionen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen erfolgt vorzugsweise in der Weise,
daß man die wasserunlöslichen anorganischen Verbindungen zunächst mit den lipophilen
Komponenten vermischt und diese dann entweder als solche oder in Form einer wässerigen
Dispersion bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes der lipophilen Teilchen in die
übrige Zubereitung einmischt.
Die folgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern.
In eine Cremegrundlage, die die in Tabelle 1 wiedergegebenen Komponenten enthielt, wurde
1 Gewichts-% Optigel® SH in Form einer wässrigen Dispersion eingearbeitet. Die Cremes
mit und ohne Zusatz der nanopartikulären Verbindung wurden sensorisch untersucht.
Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäße Creme 1 ein besseres Hautgefühl
vermittelte als die Vergleichszusammensetzung V 1 ohne nanopartikuläre anorganische
Verbindung. Ein nach der in "Parfümerie und Kosmetik" 78, 1997, 16 publizierten Methode
sensorisch geschultes Testpanel stellte einen signifikanten Unterschied zwischen den
Zusammensetzungen 1 und V 1 dahingehend fest, dass sich die mit Creme 1 behandelte
Haut weicher und zarter anfühlte als die mit V 1 behandelte.
Claims (6)
1. Mittel zur kosmetischen Behandlung und Pflege der Haut mit einem Gehalt an lipophilen
und hydrophilen Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß nanopartikuläre
Verbindungen aus der Gruppe der wasserunlöslichen anorganischen Silikate, Carbonate
und Phosphate mit einem mittleren Teilchendurchmesser kleiner 100 nm in einer Menge
unterhalb von 2 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten sind.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nanopartikulären Verbindun
gen in einer Menge von 0,01 bis 1,9 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittei, enthalten
sind.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nanopartikulären
Verbindungen ausgewählt sind aus synthetischen oder natürlichen Schichtsilikaten und
Alumosilikaten.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtsilikate Metallkationen,
ausgewählt aus den Erdalkalimetallen Magnesium und Calcium sowie aus den Alkali
metallen Lithium, Natrium und Kalium, enthalten.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nanopartiku
lären Verbindungen modifiziert sind mit verzweigten oder linearen gesättigten oder unge
sättigten C2-8-Carbonsäuren oder C2-8-Hydroxycarbonsäuren mit einer oder mehreren
Carboxylgruppen, Aminosäuren, quartären Ammoniumverbindungen oder funktionellen
Silanen.
6. Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Erzeugung eines
weichen, samtartigen, flexiblen und feuchtigkeitshaltigen Hautgefühls.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10051035A DE10051035A1 (de) | 1999-10-25 | 2000-10-14 | Zubereitung zur kosmetischen Behandlung der Haut |
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DE10051035A DE10051035A1 (de) | 1999-10-25 | 2000-10-14 | Zubereitung zur kosmetischen Behandlung der Haut |
Publications (1)
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DE10051035A1 true DE10051035A1 (de) | 2001-05-31 |
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ID=7926737
Family Applications (1)
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DE10051035A Ceased DE10051035A1 (de) | 1999-10-25 | 2000-10-14 | Zubereitung zur kosmetischen Behandlung der Haut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10051035A1 (de) |
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WO2009085889A2 (en) * | 2007-12-21 | 2009-07-09 | Schering-Plough Healthcare Products, Inc. | Compositions and methods for reducing or preventing water loss from the skin |
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