DE10050777B4 - Luftfeder und Verfahren zur Herstellung einer Luftfeder - Google Patents

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Abstract

Luftfeder (2), die einen Balg (4), der ein Luftvolumen (6) umschließt, und zwei Anschlussteile (8,10) enthält, von denen ein jedes einen Klemmsitz (12,14) aufweist, an dem mit Hilfe eines dem Klemmsitz (12,14) zugeordneten Klemmringes (16,18) ein Ende des Balges (4) befestigt ist, wobei zumindest bei einem Anschlussteil (8, 10) zwischen dem Klemmsitz (12, 14) und dem Klemmring (16, 18) über das Ende des Balges (4) ein Formschluss geschaffen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche mindestens eines Klemmsitzes (12,14) zumindest annähernd konvex und
– die gesamte Innenseite des diesem Klemmsitz (12,14) zugeordneten Klemmringes (16,18) zumindest annähernd konkav ausgebildet ist und
– das Ende des Balges (4) durch radiales Verpressen des Klemmringes (16,18) zwischen diesem und dem Klemmsitz (12, 14) verklemmt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Luftfeder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Luftfedern der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik, z. B. der US 4,657,229 , seit langem bekannt und werden insbesondere in Kraftfahrzeugen zur Federung des Fahrzeugaufbaus gegenüber mindestens einer Achse des Fahrzeuges eingesetzt. Der Klemmring, mit dem der Balg der Luftfeder an dem Klemmsitz eines Anschlussteiles der Luftfeder befestigt wird, weist bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Luftfedern eine axial ausgerichtete, zylindrische Innenseite auf. Aufgrund seiner einfachen Form kann ein solcher Klemmring auf einfache Art und Weise hergestellt werden. Es ist jedoch festzustellen, dass sich die Balgaußenseite und der darauf geklemmte Klemmring relativ zum Klemmsitz bewegen, wenn auf den Balg der Luftfeder Zug- oder Schubbelastungen einwirken. Aufgrund des Reibschlusses zwischen dem Balg und dem Klemmring bewegt sich dann auch der Klemmring minimal in der axialen Richtung der Luftfeder. Infolge der axialen Bewegung des Balges und des Klemmringes kann sich die Klemmverbindung des Balgendes auf dem Klemmsitz im Laufe der Zeit lösen. Im Extremfall kann es sogar dazu kommen, dass das Balgende von dem Klemmsitz abgezogen und die Luftfeder schlagartig undicht wird. Die Gefahr, dass sich der Balg vom Klemmsitz löst, ist besonders groß, wenn der Balg dickwandig ausgebildet ist, da bei einer dynamischen Belastung des Balges dann besonders große Scherverformungen in ihm auftreten, die sich auf den Klemmring übertragen.
  • Eine Luftfeder der eingangs genannten Art ist auch aus der US 4,564,177 bekannt. Die Luftfeder ist an ihrem oberen Ende mit einem üblichen metallischen Klemmring an dem oberen Klemmsitz befestigt. An ihrem unteren Ende weist die Luftfeder einen Klemmsitz mit einem Stamm auf, der mit einem Gewinde versehen ist. Auf diesem wird das untere Ende des Balges der Luftfeder so weit aufgeschoben, dass es nahe einem ringförmigen Vorsprung des Klemmsitzes liegt, der den Stamm koaxial umfasst. Danach wird von unten über den Vorsprung ein Klemmring aufgeschoben. Dieser enthält einen nach radial innen gerichteten Absatz, der beim Aufschieben auf den Klemmsitz auf einer Nase des Vorsprunges zu liegen kommt. Damit ist sichergestellt, dass der Klemmring nicht mehr ohne weiteres nach unten abrutschen kann. Der Klemmring enthält einen Kragen, der den oberen Teil des Klemmsitzes, auf den das Ende des Balges der Luftfeder aufgezogen ist, koaxial umfasst und dadurch das Balgende verpresst. Zur sicheren Fixierung des Klemmringes auf dem Klemmsitz wird der Stamm des Klemmsitzes durch ein Loch in einer Trägerplatte derart geführt, dass die Trägerplatte von unten gegen den Klemmring drückt. Schließlich wird auf das untere Ende des Stammes eine Mutter aufgeschraubt, und damit die Trägerplatte befestigt. Durch das Anziehen der Mutter wird der Klemmring nach oben gedrückt und das Ende des Balges zwischen dem Klemmsitz und dem Klemmring sicher eingeklemmt und verspannt. Zwischen dem Klemmsitz und dem Klemmring ist über das Ende des Balges ein Formschluss geschaffen. Ein Abziehen des Balges von dem Klemmsitz in axiale Richtung der Luftfeder ist daher nicht oder nur schwer möglich. Es ist jedoch festzustellen, dass der untere Klemmsitz auf Grund seiner Formgebung nur schwierig zu fertigen ist. Das Gleiche gilt für den Klemmring. Klemmsitz und Klemmring können wahrscheinlich nur in einem Gießverfahren gefertigt werden, das aufwendige Gießformen erfordert. Darüber hinaus wird zur endgültigen Befestigung des Endes des Balges an dem unteren Klemmsitz eine Trägerplatte und eine Schraube benötigt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die untere Klemmverbindung der Luftfeder einen komplizierten Aufbau aus mehreren Teilen aufweist, die in ihrer Handhabung und Herstellung aufwendig sind.
  • Aus der EP 295 393 A2 ist eine Luftfeder bekannt, bei der das Ende einer Luftfeder zwischen einem Klemmsitz und einem Klemmring eingeklemmt ist. Der Klemmring umfasst in einem Bereich den Klemmsitz formschlüssig, und zwar derart, dass ein axiales Abziehen des Klemmringes von dem Klemmsitz in Richtung der Luftfeder nicht möglich ist. Somit ist die Luftfeder auch bei einer axialen Belastung der Klemmverbindungen sicher auf den Klemmsitzen eingespannt.
  • Aus der US 4,899,995 ist eine Luftfeder mit einem Klemmsitz bekannt, die einen axial nach außen gerichteten Vorsprung aufweist. Auf diesen Klemmsitz wird das Ende des Balges der Luftfeder aufgeschoben und mit einem Klemmring derartig verklemmt, dass der Klemmring von dem Ende des Balges umschlungen ist. Der Klemmring enthält bereichsweise eine Vertiefung, die mit dem Vorsprung des Klemmsitzes korrespondiert. Im Übrigen ist die dem Klemmsitz zugewandte Oberfläche des Klemmringes eben ausgebildet und verläuft ausschließlich in axialer Richtung der Luftfeder. Der Klemmring sitzt auf einem Vorsprung des Klemmsitzes auf. Durch die Formgebung der Klemmverbindung wird eine häufige Umlenkung des Balgfestigkeitsträgers erreicht, so dass dieser in der Klemmverbindung "eingeschnürt" ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftfeder mit einer Klemmverbindung zu schaffen, die ein dynamisches Losarbeiten des Balges vom Klemmsitz weitestgehend verhindert und die einfach und kostengünstig herstellbar ist.
  • Die Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
  • Die Aufgabe wird ferner durch den nebengeordneten Anspruch 11 gelöst.
  • Der Grundgedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass die aus dem Klemmring und aus dem Klemmsitz bestehende Klemmverbindung einen Bestandteil mit einer zumindest annähernd konkaven und einen Bestandteil mit einer zumindest annähernd konvexen Oberfläche hat, wobei die beiden Bestandteile über das Ende des Balges der Luftfeder ineinander greifen.
  • Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass über den Balg der Luftfeder zwischen dem Klemmring und dem Klemmsitz des Anschlussteiles ein Formschluss geschaffen wird, der verhindert, dass der Klemmring zusammen mit dem Balg von dem Klemmsitz abgezogen werden kann. Hierbei ist festzustellen, dass die Klemmwirkung des Klemmringes sogar noch erhöht wird, wenn der Balg dazu tendiert, sich aufgrund dynamischer Belastungen vom Klemmsitz abzuziehen. In diesem Fall nämlich wandert der Klemmring mit dem Balg in axiale Richtung, so dass sich die Spaltbreite zwischen dem Klemmring und dem Klemmsitz verkleinert und sich die Klemmwirkung vergrößert. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Innenfläche des Klemmringes als zusätzliche Reibfläche für den Balg zur Verfügung steht, weil der Klemmring nicht mit dem Balg in axialer Richtung der Luftfeder von dem Klemmsitz abgezogen werden kann. Dies führt zu einer deutlichen Vergrößerung der Haltekraft des Balges auf dem Klemmsitz. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist schließlich darin zu sehen, dass der feste Sitz des Klemmringes auf dem Klemmsitz den Abrieb des Balges im Klemmbereich reduziert, wodurch sich die Lebensdauer des Balges erhöht. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist schließlich darin zu sehen, dass mit der erfindungsgemäßen Klemmverbindung ein besonders dicker Balg verklemmt werden kann, so dass besonders stabile Luftfedern gefertigt werden können.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 weist die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes eine umlaufende Nase auf. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die Nase die Haltekraft des Balgendes an dem Klemmsitz zusätzlich erhöht, weil sie sich in dem Gummi des Balges „verkrallt".
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 befindet sich die Nase in dem Teil der konvexen Oberfläche des Klemmsitzes, der dem Luftvolumen der Luftfeder zugewandt ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass hinter der Nase (also auf der von dem Luftvolumen der Luftfeder abgewandten Seite) noch ein ausreichend langes Stück Balg zur Verfügung steht, in das die durch die Nase hervorgerufenen Haltekräfte eingeleitet werden können.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 entspricht die Länge der Nase ca. 20 % bis 40 % der Dicke, die der Balg im Bereich des Klemmsitzes mit der konvexen Oberfläche aufweist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass auch bei einer dynamischen Belastung des Balges nicht die Gefahr besteht, dass sich die Nase durch den Balg hindurchbohrt.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 weist die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes in ihrem dem Luftvolumen der Luftfeder abgewandten Teil zumindest eine umlaufende Nut auf. Der Vorteil der Weiterbildung ist darin zu sehen, dass durch eine oder mehrere umlaufende Nuten in dem genannten Bereich eine größere Tieftemperatur- und Hochtemperaturdichtigkeit der Luftfeder erreicht werden kann. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass das Gummimaterial des auf dem Klemmsitz befindlichen Balges in die Nuten eindringt. Es hat sich gezeigt, dass die Tieftemperatur- und Hochtemperaturdichtigkeit insbesondere dann erhöht ist, wenn der Klemmsitz zusätzlich zu der mindestens einen Nut eine Nase gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4 aufweist, da die Nase das Ende des Balges auf dem Klemmsitz in seiner Position fixiert. Vorzugsweise weisen die Nuten eine Tiefe von 0,3 bis 0,6 mm auf. Darüber hinaus wird der Querschnitt der Nuten vorzugsweise dreieckig gewählt, da derartige Nuten einfach herzustellen sind und ein einfaches Eindringen des Balggummis ermöglichen.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 bildet die Innenseite des Klemmringes und die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes bereichsweise einen sich zum Luftvolumen der Luftfeder hin verjüngenden Kanal. Vorzugsweise wird dieser Kanal auf dem Teil des Klemmsitzes ausgebildet, der dem Luftvolumen der Luftfeder abgewandt ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der Balg durch den sich verjüngenden Kanal stärker als durch einen Kanal gleichmäßiger Breite geklemmt wird, wenn auf ihn Kräfte einwirken, die zu einem Abziehen des Balges vom Klemmsitz führen könnten. Der sich verjüngende Kanal bildet für das Balgende nämlich eine Art Flaschenhals, durch den das Balgende nicht ohne weiteres hindurchgezogen werden kann.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 schließt sich an das Ende des Klemmsitzes mit der konvexen Oberfläche, das dem Luftvolumen der Luftfeder zugewandt ist, eine umlaufende Nase an. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass sich die Abzugsicherheit des Balges vom Klemmsitz weiter erhöht, da der Balg bei einer Abziehbewegung zwischen dem Klemmring und der genannten Nase eingeklemmt wird.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 schließt sich an das Ende des Klemmsitzes mit der konvexen Oberfläche, das dem Luftvolumen der Luftfeder abgewandt ist, ein umlaufender Flansch an. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass bei der Montage der Luftfeder das Balgende in einer definierten Position auf dem Klemmsitz positioniert werden kann und dass mit Hilfe des Flansches darüber hinaus die Aufstecktiefe des Klemmringes vorgegeben ist.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 9 ist die Außenseite des Klemmringes zylindrisch. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass bei der Herstellung der Luftfeder zum radialen Verpressen des Klemmringes (wodurch das Balgende zwischen dem Klemmring und dem Klemmsitz verklemmt wird) herkömmliche Klemmwerkzeuge mit zylindrischer Innenseite benutzt werden können.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 10 weist der Klemmring über seine gesamte Höhe eine konstante Wandstärke auf. In diesem Fall wird die Innenseite des Klemmringes erst während der radialen Verpressung des Klemmringes bei der Herstellung der Luftfeder mit einem geeigneten Klemmwerkzeug konkav geformt. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der Klemmring auf einfache Art und Weise, z. B. aus einem dünnwandigen Rohr oder aus einem Bandmaterial hergestellt werden kann.
  • Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrensanspruchs 11 nach Anspruch 12 weist der Klemmring in etwa auf halber Höhe eine biegeweiche Zone auf. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der Klemmring bei der Herstellung der Luftfeder durch das Klemmwerkzeug einfach verformt und die konkave Innenseite einfach ausgebildet werden kann. Die biegeweiche Zone kann beispielsweise dadurch erstellt werden, dass die Außenseite des Klemmringes in etwa auf halber Höhe eine umlaufende Nut aufweist.
  • Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den nachstehenden Figuren erläutert, darin zeigt:
  • 1 eine Luftfeder in schematischer Darstellung,
  • 2 einen Ausschnitt aus 1,
  • 3a3c jeweils einen Klemmring,
  • 4 ein Klemmwerkzeug.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Luftfeder 2 mit einem Balg 4, der ein Luftvolumen 6 umschließt. Derartige Luftfedern werden insbesondere in Kraftfahrzeugen verwendet, um den Fahrzeugaufbau des Kraftfahrzeuges gegenüber mindestens einer Fahrzeugachse federnd zu lagern. Der Balg 4 ist zwischen einem ersten Anschlussteil 8 in Form eines Deckels und zwischen einem zweiten Anschlussteil 10 in Form eines Abrollkolbens eingespannt. Dazu wird das jeweilige Balgende des Balges 4 auf einen Klemmsitz 12, 14 des Anschlussteiles 8, 10 aufgeschoben und mit Hilfe eines Klemmringes 16, 18 verklemmt. Die dem Balg 4 zugewandte Oberfläche des Klemmsitzes 12, 14 ist zumindest annähernd konvex und die gesamte dem Balg 4 zugewandte Innenseite des Klemmringes 16, 18 ist zumindest annähernd konkav ausgebildet.
  • Im Zusammenhang mit der 2, die einen Ausschnitt aus der 1 zeigt, wird im Folgenden die aus dem Klemmsitz 12 und dem Klemmring 16 bestehende Klemmverbindung näher erläutert. Die dem Balg 4 zugewandte Oberfläche des Klemmsitzes 12 ist zumindest annähernd konvex ausgebildet, wohingegen die dem Balg 4 zugewandte Innenseite des Klemmringes 16 zumindest annähernd konkav ausgebildet ist. Durch die konvex-konkave Ausbildung der Klemmverbindung entsteht zwischen dem Klemmsitz 12 und dem Klemmring 16 über dem Balg 4 ein Formschluss, der ein axiales Abziehen des Klemmringes 16 von dem Klemmsitz 12 weitestgehend vermeidet.
  • Die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes 12 weist in dem Teil, der dem Luftvolumen 6 der Luftfeder zugewandt ist (also dem Anschlussteil 8 der Luftfeder abgewandt ist), eine umlaufende Nase 20 auf, die eine Fixierung des Endes des Balges 4 auf dem Klemmsitz 12 mit Hilfe des Klemmringes 16 unterstützt und das Abziehen des Balges 4 vom Klemmsitz 12 erschwert. Vorzugsweise entspricht die Länge der Nase 12 ca. 20 % bis 40 % der Dicke, die der Balg 4 im Bereich des Klemmsitzes 12 aufweist. Durch eine derartige Dimensionierung der Nase 20 wird verhindert, dass diese das Ende des Balges 4, das sich auf dem Klemmsitz 12 befindet, durchbohrt. Dennoch ist bei einer derartigen Dimensionierung gewährleistet, dass sich die Nase 20 ausreichend tief in dem Ende des Balges 4 „verkrallt", um dieses sicher auf dem Klemmsitz 12 zu fixieren.
  • Die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes 12 weist über die Nase 20 hinaus mehrere umlaufende Nuten 22 auf, die sich auf dem Teil der konvexen Oberfläche des Klemmsitzes 12 befinden, der dem Luftvolumen 6 der Luftfeder abgewandt ist (bzw. dem Anschlussteil 8 zugewandt ist). Die umlaufenden Nuten 22 weisen vorzugsweise einen dreieckigen Querschnitt auf. Wenn das Ende des Balges 4 mit Hilfe des Klemmringes 16 auf dem Klemmsitz 12 verpresst wird, dringt Gummimaterial des Balges 4 in die Nuten 22 ein, so dass im Bereich des Klemmsitzes 12 eine große Luftdichtigkeit der Luftfeder 2 auch bei hohen und tiefen Temperaturen gewährleistet ist.
  • Das Abziehen des Balges 4 vom Klemmsitz 12 wird über die oben genannten Maßnahmen hinaus dadurch erschwert, dass die dem Balg 4 zugewandte Innenseite des Klemmringes 16 und die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes 12 auf der dem Luftvolumen 6 der Luftfeder abgewandten Seite der Klemmverbindung (bzw. auf der dem Anschlussteil 8 zugewandten Seite) einen sich zum Luftvolumen 6 der Luftfeder hin verjüngenden Kanal bildet. Die Verjüngung des Kanals ist in der 2 durch die Tangenten 24 und 26 an die Innenseite des Klemmringes bzw. an die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes 12 angedeutet.
  • An das Ende des Klemmsitzes 12, das dem Luftvolumen 6 der Luftfeder zugewandt ist, schließt sich eine umlaufende Nase 28 an. Das Ende des Balges 4, das auf dem Klemmsitz 12 mit Hilfe des Klemmringes 16 verklemmt ist, wird zusätzlich zwischen dem Ende des Klemmringes 16, das dem Luftvolumen 6 zugewandt ist, und der Nase 28 verklemmt. Diese Verklemmung verstärkt sich, wenn versucht wird, den Balg 4 von dem Klemmsitz 12 abzuziehen, da sich dann die Spaltbreite zwischen dem Ende des Klemmringes 16 und der Nase 28 verkleinert.
  • An das Ende des Klemmsitzes 12, das dem Luftvolumen der Luftfeder abgewandt ist (bzw. dem Anschlussteil 8 zugewandt ist), schließt sich ein umlaufender Flansch 30 an, der die Aufstecktiefe des Balges 4 auf dem Klemmsitz 12 festlegt und darüber hinaus einen Anschlag für den Klemmring 16 bildet.
  • 2 zeigt einen Ausschnitt aus der 1, der die Klemmverbindung des Balges 4 an dem Anschlussteil 8 der Luftfeder 2 darstellt. Die Klemmverbindung des Balges 4 an dem Anschlussteil 12 kann jedoch genauso ausgebildet sein.
  • 3a zeigt einen zylindrischen Klemmring 16, 18, der über seine gesamte Höhe ein konstante Wandstärke aufweist. Während des Verklemmens des Balgendes auf einem Klemmsitz wird ein derartiger Klemmring 16, 18 durch ein Klemmwerkzeug derartig verformt, dass sich seine Innenseite zumindest annähernd konkav verformt. Wie dies geschieht, wird im Zusammenhang mit der 4 erläutert. Die Verformung des Klemmringes 16, 18 durch das Klemmwerkzeug vereinfacht sich, wenn der Klemmring 16, 18 in etwa auf halber Höhe eine biegeweiche Zone aufweist. Ein derartiger Klemmring 16, 18 ist in der 3b gezeigt, bei dem die biegeweiche Zone dadurch erstellt ist, dass der Klemmring 16, 18 auf seiner Außenseite in etwa auf halber Höhe eine umlaufende Nut 32 enthält.
  • 3c zeigt einen Klemmring 16, 18, dessen Außenseite zylindrisch und dessen Innenseite bereits zumindest annähernd konkav ausgebildet ist. Zum Verklemmen eines Balgendes auf einem Klemmsitz braucht ein derartiger Klemmring 16, 18 ausschließlich radial verpresst zu werden, was den Vorteil hat, dass zur Verpressung des Klemmringes 16, 18 herkömmliche Klemmwerkzeuge benutzt werden können.
  • Im Zusammenhang mit der 4 wird im Folgenden erläutert, wie eine in der 1 gezeigte Luftfeder, die zumindest an einem ihrer Anschlussteile 8, 10 eine Klemmverbindung gemäß der 2 aufweist, hergestellt werden kann. Zunächst wird der Balg 4 der Luftfeder auf dem Klemmsitz 12 derart positioniert, dass das obere Ende des Balges 4 zur Anlage an den Flansch 30 kommt.
  • Danach wird ein zylindrischer Klemmring 16 gemäß der 3b derart bereitgestellt, dass er das Balgende umfasst. Mit einem Klemmwerkzeug 34 wird der Klemmring 16 derart radial verpresst, dass der Balg 4 zwischen dem Klemmsitz 12 und dem Klemmring 16 eingespannt und verklemmt ist. Während des Verpressens wird der Klemmring 16 (der vor dem Verpressen die in der 3b gezeigte Form aufweist) durch das Klemmwerkzeug derart verformt, dass seine Innenseite zumindest annähernd konkav ist. Dazu weist das Klemmwerkzeug 34 eine Klemmwange 36 auf, deren Innenseite (also die Seite, die dem Klemmring 16 zugewandt ist) diejenige Oberfläche aufweist, die die Innenseite des Klemmringes 16 nach dem Verpressen aufweisen soll. Aufgrund der umlaufenden Nut 32 in dem Klemmring 16 (s. auch 3b) lässt sich der Klemmring 16 während des radialen Verpressens durch das Klemmwerkzeug einfach verformen.
  • 2
    Luftfeder
    4
    Balg
    6
    Luftvolumen
    8, 10
    Anschlussteil
    12, 14
    Klemmsitz
    16, 18
    Klemmring
    20
    Nase
    22
    Nut
    24, 26
    Tangente
    28
    Nase
    30
    Flansch
    32
    Nut
    34
    Klemmwerkzeug
    36
    Klemmwange

Claims (12)

  1. Luftfeder (2), die einen Balg (4), der ein Luftvolumen (6) umschließt, und zwei Anschlussteile (8,10) enthält, von denen ein jedes einen Klemmsitz (12,14) aufweist, an dem mit Hilfe eines dem Klemmsitz (12,14) zugeordneten Klemmringes (16,18) ein Ende des Balges (4) befestigt ist, wobei zumindest bei einem Anschlussteil (8, 10) zwischen dem Klemmsitz (12, 14) und dem Klemmring (16, 18) über das Ende des Balges (4) ein Formschluss geschaffen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche mindestens eines Klemmsitzes (12,14) zumindest annähernd konvex und – die gesamte Innenseite des diesem Klemmsitz (12,14) zugeordneten Klemmringes (16,18) zumindest annähernd konkav ausgebildet ist und – das Ende des Balges (4) durch radiales Verpressen des Klemmringes (16,18) zwischen diesem und dem Klemmsitz (12, 14) verklemmt ist.
  2. Luftfeder (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes (12,14) eine umlaufende Nase (20) aufweist.
  3. Luftfeder (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Nase (20) in dem Teil der konvexen Oberfläche des Klemmsitzes (12,14) befindet, der dem Luftvolumen (6) der Luftfeder (2) zugewandt ist.
  4. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Nase (20) ca. 20 % bis 40% der Dicke entspricht, die der Balg (4) im Bereich des Klemmsitzes (12,14) mit der konvexen Oberfläche aufweist.
  5. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes (12,14) in ihrem dem Luftvolumen (6) der Luftfeder (2) abgewandten Teil mindestens eine umlaufende Nut (22) aufweist.
  6. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite des Klemmringes (16,18) und die konvexe Oberfläche des Klemmsitzes (12,14) bereichsweise einen sich zum Luftvolumen (6) der Luftfeder (2) hin verjüngenden Kanal bildet.
  7. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich an das Ende des Klemmsitzes (12,14) mit der konvexen Oberfläche, das dem Luftvolumen (6) der Luftfeder (2) zugewandt ist, eine umlaufende Nase (28) anschließt.
  8. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an das Ende des Klemmsitzes (12,14) mit der konvexen Oberfläche an dem Ende, das dem Luftvolumen (6) der Luftfeder (2) abgewandt ist, einen umlaufenden Flansch (30) anschließt.
  9. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Klemmringes (16,18) zylindrisch ist.
  10. Luftfeder (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (16,18) über seine gesamte Höhe eine konstante Wandstärke aufweist.
  11. Verfahren zur Herstellung einer Luftfeder (2) mit einem Balg (4), der ein Luftvolumen (6) umschließt, und zwei Anschlussteile enthält, von denen ein jedes einen Klemmsitz (12,14) aufweist, an dem mit Hilfe eines dem Klemmsitz (12,14) zugeordneten Klemmringes (16,18) ein Ende des Balges (4) befestigt ist, wobei die Oberfläche mindestens eines Klemmsitzes (12,14) zumindest annähernd konvex und die gesamte Innenseite des diesem Klemmsitz (12,14) zugeordneten Klemmringes (16,18) zumindest annähernd konkav ausgebildet ist, in folgenden Verfahrensschritten: – der Balg (4) der Luftfeder (2) wird auf dem Klemmsitz (12,14) mit der konvexen Oberfläche positioniert – ein zylindrischer Klemmring (16,18) wird bereitgestellt – mit einem Klemmwerkzeug wird der Klemmring (16,18) derart radial verpresst, dass der Balg (4) zwischen dem Klemmsitz (12,14) und dem Klemmring (16,18) eingespannt ist – während des Verpressens wird der Klemmring (16,18) durch das Klemmwerkzeug derart verformt, das seine Innenseite zumindest annähernd konkav ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (16,18) in etwa auf halber Höhe eine biegeweiche Zone aufweist.
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