DE10050413A1 - Elektrostatische Spannvorrichtung - Google Patents
Elektrostatische SpannvorrichtungInfo
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Abstract
Es werden Vorrichtungen und Verfahren zum elektrostatischen Spannen eines nichtleitenden Wafers geschaffen. Eine Wafer-Kontaktelektrode wird verwendet, um eine gute elektrische Abführung des Primärstrahls, der in den Probenwafer beispielsweise durch ein SEM eingeleitet wird, zu schaffen und um einen elektrischen Kontakt mit dem Siliciumsubstrat-Werkstoff zu ermöglichen, so daß von außen angelegten Spannungen gleichmäßig an das Kernsilicium des Wafers übertragen werden können. Eine erfolgreiche Steuerung der Spannung des Siliciumsubstrats wird durch eine verhältnismäßig große Kontaktfläche der Wafer-Kontaktelektrode mit der Rückseite des Wafers erzielt. Die Vorteile normaler elektrostatischer Spannvorrichtungen werden beibehalten, etwa die erzwungene Einebnung des Wafers und die Vermeidung einer Partikelkontamination aufgrund eines mechanischen Kontakts mit dem Wafer.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Spannvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektrostatische und mechanische Spannvorrichtungen werden gewöhn
lich verwendet, um Siliciumwafer und andere Substrate während verschiedener
Untersuchungs- und Verarbeitungsschritte des Herstellungsablaufs, die in einer
Vakuumumgebung ausgeführt werden, festzuhalten, so daß Unterdruck
spannvorrichtungen nicht verwendet werden können. Diese Schritte können ein
Ionenimplantieren, ein Plasmaätzen, ein Untersuchen mittels Strahlen geladener
Teilchen (wie etwa SEM (= scanning electron microscope = Abtastelektronen
mikroskop) oder FIB (= focused ion beam = fokussierter Ionenstrahl)) oder mittels
Röntgenstrahlen und andere Prozesse, die entweder geladene Teilchen
implantieren oder geladene Teilchen aus dem Substrat extrahieren, umfassen.
Diese Schritte können benachbart zur Oberfläche des Substrats absichtlich oder
unabsichtlich ein elektrisches Oberflächenpotential oder elektrische Felder
erzeugen. Es ist daher zweckmäßig, das elektrische Feld im Bereich der
Oberfläche der Wafer oder Substrate zu steuern, um bestimmte erwünschte
Effekte hervorzurufen oder um eine unerwünschte Beschädigung des Substrats
beispielsweise aufgrund eines hohen elektrischen Feldes zu verhindern.
Mechanische Spannvorrichtungen, wie etwa Spannvorrichtungen mit
mechanischen Fingern, die die Kanten eines Wafers oder Substrats ergreifen,
haben den Vorteil, daß mit der Rückseite des Wafers eine große Fläche in elektri
schem Kontakt ist, um einen Stromabführungspfad zu schaffen. Mechanische
Spannvorrichtungen haben jedoch die Nachteile, daß sie die Form des Wafers
verzerren und eine unerwünschte Partikelkontamination aufgrund des mechani
schen Greifvorgangs hervorrufen.
Elektrostatische Spannvorrichtungen haben die Vorteile, daß sie bestrebt
sind, den Wafer eben zu machen, da die elektrostatische Spannkraft den Wafer
gegen die Spannfläche zieht, und daß sie sauberer sind und daher eine geringere
unerwünschte Partikelkontamination als mechanische Spannvorrichtungen hervor
rufen. Elektrostatische Spannvorrichtungen erfordern statt einer leitenden Ober
fläche eine dielektrische Oberfläche, die mit dem Wafer in Kontakt gelangt. Ein
zuverlässiger elektrischer Kontakt mit einigen Substraten hat sich dadurch als sehr
schwierig erwiesen. Der Wafer ist typischerweise nichtleitend oder kann auf seiner
Rückseite eine nichtleitende Schicht (wie etwa eine Oxidschicht) besitzen. Ein
Öffnen einer solchen nichtleitenden Schicht zur Herstellung eines elektrischen
Kontakts ist vom Standpunkt des Prozeßablaufs aus nicht annehmbar, weil
dadurch beispielsweise eine Partikelkontamination hervorgerufen wird oder
nachfolgende Fertigungsprozeßschritte beeinträchtigt. Elektrostatische Spann
vorrichtungen besitzen daher den Nachteil, daß sie keinen nennenswerten
Stromabführungspfad vom Wafer schaffen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spannvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die einen elektrostatischen Kontakt mit
ansonsten elektrisch isolierten Substraten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 gelöst.
Hierbei sind eine Spannoberfläche zur Aufnahme eines nichtleitenden
Wafers, Spannelektroden zur Erzeugung einer elektrostatischen Kraft, die den
Wafer gegen die Spannfläche ziehen, wenn die Spannelektroden mit Energie
versorgt werden, und wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode mit einer elektrisch
leitenden Oberfläche, die mit dem Wafer in Kontakt ist, wenn der Wafer
aufgespannt ist, um einen Pfad für elektrischen Strom zum Wafer zu schaffen,
vorgesehen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschrei
bung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Beispielsweise sind die Spannfläche und wenigstens eine Wafer-
Kontaktelektrode vorzugsweise mit einer rückseitigen Oberfläche des Wafers in
Kontakt. Wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode besitzt vorzugsweise eine
Kontaktfläche von wenigstens 15 cm2. Die Spannfläche kann eine im wesentlichen
flache, kreisförmige Fläche aus einem dielektrischen Werkstoff aufweisen, wobei
die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode wenigstens ein ringförmiges Segment
aufweisen kann, das die Spannoberfläche wenigstens teilweise umgibt. Die
Spannfläche kann eine im wesentlichen flache kreisförmige Fläche aus einem
dielektrischen Werkstoff aufweisen, wobei die wenigstens eine Wafer-
Kontaktelektrode einen Ring aufweisen kann, der die Spannfläche im
wesentlichen umgibt.
Die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode kann über die Spannfläche
vorstehen und an Federn angebracht sein (oder in anderer Weise elastisch
vorbelastet sein), so daß sie fest gegen die Rückseite des Wafers gedrückt wird,
wenn ein Wafer auf der Spannvorrichtung aufgespannt ist. Die wenigstens eine
Wafer-Kontaktelektrode kann einen L-förmigen Querschnitt aufweisen, so daß ein
oberer Teil des Querschnitts mit einer Rückseite des Wafers in Kontakt gelangt,
wenn ein Wafer auf der Spannvorrichtung aufgespannt ist, und ein unterer Teil des
Querschnitts dazu verwendet werden kann, die Wafer-Kontaktelektrode während
der Anordnung des Wafers auf der Spannfläche vom Wafer wegzubewegen.
Es kann eine erste Gruppe von Spannelektroden vorgesehen sein, die auf
einen Wafer in einer ersten Zone der Spannfläche eine Spannkraft ausüben, wenn
die erste Gruppe von Spannelektroden mit Energie versorgt wird, außerdem kann
eine zweite Gruppe von Spannelektroden vorgesehen sein, die auf einen Wafer in
einer zweiten Zone der Spannfläche eine Spannkraft ausüben, wenn die zweite
Gruppe von Spannelektroden mit Energie versorgt wird. Die erste Zone der
Spannfläche kann eine kreisförmige Zone aufweisen, die im wesentlichen auf die
Spannfläche zentriert ist, während die zweite Zone der Spannfläche eine im
allgemeinen ringförmige Zone aufweisen kann, die die erste Zone umgibt. Die
elektrisch leitende Fläche der wenigstens einen Wafer-Kontaktelektrode kann sich
zwischen der ersten und zweiten Zone der Spannfläche befinden.
Die Spannfläche kann aus einem dielektrischen Werkstoff hergestellt sein,
wobei die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode in den dielektrischen Werkstoff
eingebettet sein kann. Die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode kann auf dem
dielektrischen Werkstoff durch Aufbringen eines Metalls oder eines anderen
leitenden Werkstoffs auf dem dielektrischen Werkstoff durch Kathoden
zerstäubung, Plattieren oder Aufdampfen oder durch Anordnen von Abschnitten
eines Metalls oder eines anderen leitenden Werkstoffs in dem dielektrischen
Werkstoff angebracht werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Draufsicht einer elektrostatischen
Spannvorrichtung mit einer Elektrode mit leitendem Ring.
Fig. 2 ist eine perspektivische Schnittansicht einer elektrostatischen
Spannvorrichtung mit integrierter Elektrode.
Fig. 3 ist eine perspektivische Schnittansicht einer weiteren elektrostati
schen Spannvorrichtung mit integrierter Elektrode.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer bekannten mechanischen
Spannvorrichtung, auf der ein Wafer angebracht ist.
Fig. 5A ist eine perspektivische Ansicht einer bekannten mechanischen
Spannvorrichtung, die abgewandelt ist, um die Prinzipien darzustellen.
Fig. 5B ist eine Teilschnittansicht der abgewandelten mechanischen
Spannvorrichtung nach Fig. 5A.
Fig. 6A ist eine perspektivische Ansicht einer Spannvorrichtung, die
abgewandelt ist, um die Prinzipien darzustellen.
Fig. 6B ist eine Teilschnittansicht der abgewandelten Spannvorrichtung
nach Fig. 6A.
Fig. 7A ist eine perspektivische Schnittansicht einer elektrostatischen
Spannvorrichtung mit einer Kontaktelektrode vor der Anbringung eines Wafers.
Fig. 7B ist ein Aufriß der Spannvorrichtung nach Fig. 7A, wenn der Wafer
unter Verwendung eines automatischen Bestückers angebracht wird.
Fig. 7C ist ein Aufriß der Spannvorrichtung der Fig. 7A und 7B, die einen
auf der Spannvorrichtung eingespannten Wafer zeigt und in der der Bestücker so
angeordnet ist, daß er sich zurückziehen kann.
Fig. 8 ist ein Teilaufriß einer bekannten mechanischen Spannvorrichtung,
die Punktkontakte verwendet, um einen elektrischen Kontakt mit einem Wafer
herzustellen.
Fig. 9A ist eine schematische Ansicht einer bekannten Spannanordnung,
die Punktkontakte verwendet, um eine nichtleitende Schicht eines Wafers zu
durchbohren.
Fig. 9B ist ein Teilaufriß eines Wafers, der Punktkontakte verwendet, um
eine nichtleitende Schicht eines Wafers zu durchbohren.
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht einer elektrostatischen
Spannvorrichtung, die für Wafer mit 8 Zoll und mit 12 Zoll geeignet ist.
Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht einer elektrostatischen
Spannvorrichtung, die eine Elektrode mit leitendem Ring besitzt, wobei ein Wafer
gezeigt ist, der durch einen autmatischen Bestücker angeordnet wird.
Fig. 12 ist ein Aufriß der Spannvorrichtung nach Fig. 11.
Fig. 13 ist eine Draufsicht einer elektrostatischen Spannvorrichtung, die für
Wafer mit 8 Zoll und 12 Zoll geeignet ist.
Fig. 14 ist ein Aufriß der Spannvorrichtung nach Fig. 13.
Fig. 15 ist eine perspektivische Ansicht der Spannvorrichtung der Fig. 13
und 14, wobei ein Wafer-Kontaktring hinzugefügt ist.
Fig. 16 ist ein Ablaufplan zur Erläuterung eines Verfahrens.
Die Ausführungsformen umfassen eine Elektrodenkonfiguration, die einen
elektrischen Kontakt mit im übrigen nichtleitenden Wafern ermöglicht. Durch Er
zielen einer ausreichenden Kontaktfläche mit der Rückseite des Wafers (wie etwa
eines Siliciumwafers) ist es möglich, sämtliche Vorteile elektrostatischer
Spannvorrichtungen (Sauberkeit und Ebenheit) und sämtliche Vorteile mechani
scher Spannvorrichtungen (große elektrische Kontaktfläche und Vermeidung der
Beschränkungen mechanischer Spannvorrichtungen, die eine unebene Gestalt
des Wafers hervorrufen und gewöhnlich eine Partikelkontamination bewirken)
beizubehalten.
Vorzugsweise kann zu den vorhandenen elektrostatischen
Spannvorrichtungen eine Elektrode hinzugefügt werden, die einen erfolgreichen
elektrischen Kontakt mit ansonsten elektrisch isolierten Substraten ermöglicht.
Experimente haben gezeigt, daß zur Erzielung eines zuverlässigen
Kontakts insbesondere mit nichtleitenden Wafern eine erhebliche Fläche des Wa
fers kontaktiert oder der nichtleitende Werkstoff lokal entfernt werden muß, um an
dieser Stelle einen Kontakt herzustellen.
Fig. 1 ist ein perspektivischer Aufriß einer elektrostatischen Spannvorrich
tung 100 mit einer Wafer-Kontaktelektrode 105 mit leitendem Ring. Die Spannvor
richtung 100 umfaßt einen elektrostatischen Spanner 110 mit einer Spannfläche
115 aus einem dielektrischen Werkstoff und internen Spannelektroden 120, die in
den dielektrischen Werkstoff eingebettet sind. Die Ansicht von Fig. 1 ist
aufgebrochen, so daß die andernfalls verborgenen Elektroden sichtbar sind. Die
Wafer-Kontaktelektrode 105 aus einem leitenden Ring ist durch Federn 125, 130
oder andere elastische Vorbelastungselemente nach oben elastisch vorbelastet,
so daß sie in engem Kontakt mit der Rückseite eines (in Fig. 1 nicht gezeigten)
Wafers gehalten wird, wenn der Wafer gegen die Spannfläche 115 gezogen wird.
Die Federn 125, 130 können auch dazu verwendet werden, einen elektrischen
Kontakt mit der Wafer-Kontaktelektrode 105 herzustellen. Die letztere besitzt eine
große Kontaktfläche, um den gewünschten elektrischen Kontakt herzustellen. In
der Ausführungsform von Fig. 1 ist die Wafer-Kontaktelektrode 105 ein koaxialer
Ring, der gegen die Rückseite des Wafers gezogen wird, obwohl die Form und die
Orientierung der Wafer-Kontaktelektrode abgewandelt werden könnten. Da die
Wafer-Kontaktelektrode 105 die Spannfläche umgibt, kann sie zu einer
vorhandenen elektrostatischen Wafer-Spannvorrichtung hinzugefügt werden, um
eine konsistente und zuverlässige elektrische Verbindung mit Wafern zu er
möglichen, die auf ihrer Rückseite eine Isolierschicht aus einem dielektrischen
Werkstoff besitzen.
Als dielektrischer Werkstoff werden gewöhnlich Quarz, Glas oder Saphir
verwendet. Die Werkstoffe für die Spannelektroden 120 werden aus einer Liste
üblicher Werkstoffe, die in der Halbleiterverarbeitungsindustrie verwendet werden,
ausgewählt. Solche Werkstoffe umfassen rostfreien Stahl und Aluminium.
Hingegen werden Gold, Messing und Kupfer aufgrund der nachteiligen Wirkungen
dieser Werkstoffe auf übliche Halbleiterwerkstoffe typischerweise nicht verwendet.
Die Spannelektroden 120 können als halbkreisförmige Platten im Dielektrikum
ausgelegt sein und sich horizontal und in derselben Ebene einander gegenüber
befinden, wie in Fig. 1 schematisch gezeigt ist. Die positiven und negativen
Spannelektroden 120 können auch konzentrische Ringe mit gleichen
Oberflächengrößen sein.
Alternative Ausführungsformen besitzen Spannelektroden-Layouts, die
Entwürfe umfassen, die verschiedene Strukturen mit Fingern aufweisen. Diese
Spannelektroden werden während des Spannvorgangs elektrisch vorgespannt,
indem von einer externen Stromversorgung Spannungen an sie angelegt werden.
Die Spannspannung liegt typischerweise je nach dielektrischem Werkstoff, seiner
Dicke und der erwünschten Spannkraft in einem Bereich von 500 V bis 4000 V.
Die Stromversorgung ist eine Gleichstromversorgung mit sehr niedrigem
Spannungsbrumm in der Größenordnung von einigen wenigen mV. Ein größerer
Spannelektroden-Vorspannungsbrumm würde als Feld über der Oberfläche des
Wafers auftreten und beispielsweise in SEM-Bildern eines auf der
Spannvorrichtung eingespannten Wafers eine Rauschquelle bilden.
Eine bevorzugte Wafer-Kontaktelektrode für eine Spannvorrichtung einer
einzigen Größe umfaßt einen unabhängig aufgehängten Ring um die Außenseite
der elektrostatischen Spannvorrichtung wie etwa die Ringelektrode 105 von Fig. 1.
Der Ring ist von Masse elektrisch isoliert und über mehrere Federn an
Isolierstäben aufgehängt. Die Federn sind aus nichtmagnetischen Werkstoffen wie
etwa einer Beryllium-Kupfer-Legierung hergestellt, um eine Verzerrung des
magnetischen Feldes beispielsweise eines SEM-Bildes eines auf der Spann
vorrichtung eingespannten Wafers zu vermeiden. Die Oberseite des Rings steht
etwas über die Oberfläche der Spannvorrichtung vor, so daß er fest gegen die
Rückseite des Wafers gedrückt wird, wenn auf der Spannvorrichtung ein
gespannter Wafer vorhanden ist. Der Ring kann einen L-förmigen Querschnitt
besitzen, wobei der obere Teil des L einen Kontakt mit dem Wafer herstellt und
der untere horizontale Teil des L dazu verwendet wird, den Ring während des
Anordnens des Wafers mittels eines Roboters auf der Spannvorrichtung vom
Wafer wegzubewegen. Der Roboter, der den Wafer trägt, besitzt einen U-förmigen
Halter, der den Wafer an eine Position über der Spannvorrichtung transportiert.
Die Innenabmessungen des Halters sind derart, daß die Innenkanten weiter als
der Durchmesser der Spannvorrichtung beabstandet sind. Wenn der Wafer auf
der Spannvorrichtung angeordnet ist, wird der Halter nach unten bewegt, wobei
der Wafer während dieser Bewegung auf dem ersten Ring abgesetzt wird und der
Halter seine Abwärtsbewegung fortsetzt und unter Umständen den horizontalen
Teil des L-Querschnitts des Rings nach unten schiebt. Nun ruht der Wafer auf
dem Ring, wobei der Wafer dann, wenn der Ring nach unten geschoben wird,
unter Umständen auf der dielektrischen Oberfläche der Spannvorrichtung aufliegt.
Sobald der Wafer auf der Spannvorrichtung aufliegt, werden die Spann
spannungen angelegt und wird der Wafer durch die elektrostatischen Spannkräfte
festgehalten. Der Halter ist so bemessen, daß seine Dicke deutlich geringer als
die Höhe des vertikalen L-Querschnitts des Rings ist. Daher ist es möglich, den
Halter in eine Position nach oben zu bewegen, in der der Ring gegen die
Rückseite des Wafers gehalten wird und nicht länger mit irgendeinem Teil des
Halters in Kontakt ist, wobei diese Position ermöglicht, den Halter horizontal
zurückzuziehen, ohne irgendeinen Kontakt entweder mit dem Wafer oder mit dem
Ring herzustellen, was die Erzeugung von Partikeln hervorrufen könnte.
Fig. 2 ist eine perspektivische Schnittansicht einer elektrostatischen
Spannvorrichtung 200 mit einer integrierten Wafer-Kontaktelektrode 205 in einer
alternativen Ausführungsform. In einen Körper aus einem dielektrischen Werkstoff
220 mit einer Spannfläche 225 sind Spannelektroden 210, 215 eingebettet. Die
Wafer-Kontaktelektrode 205 gemäß dieser Ausführungsform ist in den Körper aus
dielektrischem Werkstoff 220 der elektrostatischen Spannvorrichtung eingebettet
und ist an der Spannfläche 225 freigelegt, um einen Oberflächenkontakt mit der
Rückseite eines gegen die Spannfläche 225 gezogenen Wafers herzustellen,
wenn die Spannelektroden 210, 215 mit Energie versorgt werden. In Fig. 2 ist
außerdem ein elektrischer Leiter 230 sichtbar, der von der Wafer-Kontaktelektrode
205 wegführt.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, besitzt eine elektrostatische Spannvorrichtung
300 eine Wafer-Kontaktelektrode 305, die als leitende Bereiche auf der
Spannfläche 310 durch Plattieren, Implantieren, Aufdampfen, Kathodenzerstäu
bung oder ein anderes Aufbringverfahren von leitenden Werkstoffen wie etwa
eines elektrisch leitenden Films auf die Oberfläche des dielektrischen Spann
körpers gebildet werden. Beispielsweise kann eine dünne Schicht aus Metall oder
aus leitenden Metalloxiden auf verschiedene Bereiche der elektrostatischen
Spannvorrichtung mittels Kathodenzerstäubung oder Aufdampfung aufgebracht
werden. Eine Verlängerung 315 einer Wafer-Kontaktelektrode 305 führt zur Kante
des Spannkörpers, um eine elektrische Verbindung mit einer geeigneten Strom
quelle oder -senke herzustellen. Spannelektroden 320, 325 sind in den dielek
trischen Körper der Spannvorrichtung eingebettet.
In jeder dieser Ausführungsformen ist die Fläche der Elektroden für die
Erzielung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit kritisch, wobei ein typischer
Wert 35 cm2 beträgt. Oberflächen mit einer Breite von 1 cm und einer Länge von
15 cm sind noch immer geeignet. Die Form und die Anzahl der Wafer-Kontakt
elektroden hat sich nicht als wichtig erwiesen. Insbesondere müssen die Wafer-
Kontaktelektroden nicht ringförmig sein. Es ist wichtig, daß sich der leitende Werk
stoff nicht über die eingebetteten Elektroden erstreckt, die die elektrostatische
Spannwirkung schaffen, obwohl eine gewisse Überlappung toleriert werden kann,
ohne daß die Spannkraft unangemessen beeinflußt wird.
Wafer mit anderen Durchmessern wie etwa 200 mm und 300 mm können
bei Verwendung einer einzelnen elektrostatischen Spannvorrichtung akzeptiert
werden, wobei der Wafer mit 300 mm über die Kante der Spannvorrichtung
überhängen kann. Alternative Ausführungsformen umfassen einen zusätzlichen
Bereich einer elektrostatischen Spannvorrichtung außerhalb des Rings, um ein
zusätzliches Spannen und Abflachen der Wafer mit 300 mm zu erzielen, sofern
sich dies in der speziellen Anwendung als notwendig erweisen sollte.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen mechanischen
Spannvorrichtung 400, auf der ein Wafer 405 angebracht ist. Die Spann
vorrichtung umfaßt mechanische Klemmen oder Rasten 410, 415 sowie einen me
chanischen Arm 420, die so zusammenwirken, daß sie den Wafer auf einer leiten
den Platte 425 halten. Mechanische Spannvorrichtungen mit leitenden Oberflä
chen erzeugen aufgrund ihrer großen elektrisch leitenden Kontaktfläche mit der
Rückseite des Wafers und der Punktkontakte der elektrisch leitenden Klemmele
mente mit der Vorderseite des Wafers die gewünschte Wirkung, sie besitzen je
doch gegenüber der elektrostatischen Spannvorrichtung erhebliche Nachteile,
nämlich die Partikelkontamination und die Erzeugung einer physikalischen Un
ebenheit des Wafers, wenn der Wafer auf der Spannvorrichtung eingespannt ist.
In den Fig. 5A und 5B besitzt eine Spannvorrichtung 500 eine leitende
Grundplatte 525, deren obere Oberfläche mit einem nichtleitenden Band 530 be
deckt ist. Auf der Spannvorrichtung wird ein Wafer 535 mit Streifen 540, 545 aus
einem nichtleitenden Band festgehalten, so daß zwischen dem Wafer 535 und der
Spannvorrichtung 500 kein elektrischer Kontakt hergestellt wird. Der Wafer 535
besitzt wie gezeigt einen Kern 550 aus Silicium, der von einer Siliciumoxid-
Beschichtung 555 umgeben ist.
In den Fig. 6A und 6B ist die Anordnung der Fig. 5A und 5B abgewandelt,
indem ein Ring 600 aus einem Kupferband, das mit einer Quelle 605 über einen
leitenden Vorspannungs- und Abführungskontakt 610 in elektrischer Verbindung
steht. Diese Spannvorrichtung hat typischerweise einen Durchmesser von 20 bis
30 cm. Der Ring 600 hat eine radiale Breite in der Größenordnung von 1 cm.
Fig. 7A ist eine perspektivische Schnittansicht einer elektrostatischen
Spannvorrichtung 700 mit einer Wafer-Kontaktelektrode 705 vor der Anbringung
eines Wafers. Die ringförmige Wafer-Kontaktelektrode 705 besitzt einen L-
förmigen Querschnitt und ist beispielsweise durch Federn 710, 715 elastisch nach
oben vorbelastet, so daß die obere Oberfläche der Wafer-Kontaktelektrode 705
über die Spannfläche 720 der Spannvorrichtung 700 vorsteht.
Fig. 7B ist ein Seitenaufriß der elektrostatischen Spannvorrichtung 700
nach Fig. 7A, in der ein Wafer 725 unter Verwendung eines Bestückers mit
Unterstützungsarmen 730, 735 angebracht wird. Wenn der Wafer über der
Spannfläche positioniert ist, wird der Bestücker in die in Fig. 7B gezeigte Position
abgesenkt, so daß die Wafer-Kontaktelektrode vom Wafer zurückgezogen wird
und der Wafer auf der Spannfläche 720 abgelagert wird. Die Spannelektroden
(nicht gezeigt) werden anschließend mit Energie versorgt, so daß der Wafer
gegen die Spannfläche gezogen wird, wie in Fig. 7B gezeigt ist.
Fig. 7C ist ein Seitenaufriß der Spannvorrichtung der Fig. 7A und 7B, die
den auf der Spannvorrichtung eingespannten Wafer 725 und den Bestücker, der
für ein Zurückziehen positioniert ist, zeigt. Arme 730 und 735 des Bestückers sind
weit genug angehoben, um mit dem Wafer-Kontaktring 705 keinerlei Kontakt
herzustellen, und ermöglichen somit, daß die Oberseite des Wafer-Kontaktrings
705 mit der Rückseite des Wafers 725 in Kontakt gelangen kann. Statt der
Verwendung des Bestückers zur Bewegung des Rings kann hierzu ein getrennter
Aktuator vorgesehen sein. Vorzugsweise wird der Ring nach unten bewegt, so
daß der Wafer mit der Spannfläche in Kontakt gelangen kann, um die anfängliche
Spannwirkung zu ermöglichen. Die Federkraft der Federn 710, 715 ist vorzugs
weise gering genug, damit die Spannkraft der Spannvorrichtung die Federkraft
ausreichend überwinden kann. Alternativ ist die an die Wafer-Kontaktelektrode
angelegte Aufwärtsfederkraft geringer als die auf den Wafer nach unten wirkende
Schwerkraft, so daß der Wafer durch die Spannvorrichtung eingespannt werden
kann, ohne daß die Wafer-Kontaktelektrode zurückgezogen werden muß.
Fig. 8 ist ein Teilaufriß einer mechanischen Spannvorrichtung 800, die
Punktkontakte wie etwa den Punktkontakt 805 verwendet, um einen elektrischen
Kontakt mit einem Wafer 810 herzustellen. Der Wafer 810 besitzt einen Silicium
kern 815, der von einer Siliciumoxidbeschichtung 820 umgeben ist. Über dem
Spannkörper 825 liegt ein elektrisch isolierendes Band 830. Ein Bereich der
Siliciumoxidbeschichtung 820 ist bei 835 entfernt, um einen elektrischen und phy
sikalischen Kontakt des Punktkontakts 805 mit dem Kernsilicium 815 herzustellen.
Fig. 9A ist eine schematische Ansicht einer bekannten Spannanordnung
900, die Punktkontakte 905, 910 verwendet, die durch eine nichtleitende Schicht
eines Wafers 915 gebohrt werden. In diesem Fall sind die Punktkontakte an einem
Vibrator 920 befestigt, der während des Ladens des Wafers auf die Spannvor
richtung den Bohrvorgang ausführt. Fig. 9B ist ein Teilaufriß eines Wafers 915, der
eine bekannte Technik zeigt, die Punktkontakte 905, 910 verwendet, um durch
eine nichtleitende Schicht 925 zu bohren oder zu kratzen, um einen Kontakt mit
dem Kernsiliciumbereich 930 des Wafers 915 herzustellen. Die Technik hat sich
für die meisten Wafer als nicht erfolgreich erwiesen und besitzt den Nachteil, daß
sie eine unerwünschte Partikelkontamination hervorruft.
Elektrische Messungen mit Punktkontakt wie in den Fig. 4, 8 und 9A und
9B ergaben einen Ohmschen Widerstand der Kontakte von mehr als 30 bis 40 MΩ
und in vielen Fällen einen Ohmschen Widerstand von 107 bis 1011 Ω je nach
nichtleitender Beschichtung der Wafer.
Bei Verwendung eines großen Flächenkontakts mit einer Breite von 1 cm
und einer Länge von mehreren Zentimetern wie etwa in den Fig. 6A und 6B
konnte ein ausreichend großer Oberflächenkontakt hergestellt werden und konnte
ein ausreichend großer Verluststrom erzielt werden, um eine ausreichende spezi
fische Leitfähigkeit für das Wafer-Kernsilicium zu erzeugen, um eine erfolgreiche
Abführung des SEM-Primärstrahls hervorzurufen und um das elektrische Feld
über dem Wafer zu steuern. Das Kernsilicium wirkt als leitende Elektrode über der
Fläche des Wafers. Ein typischer Wert für die Kontaktfläche der Wafer-Kontakt
elektrode mit der Rückseite des Wafers beträgt in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform 35 cm2. Oberflächen mit einer Breite von 1 cm und einer Länge von
15 cm können noch immer wirksam sein.
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht einer elektrostatischen Spann
vorrichtung 1000 für Wafer mit 8 Zoll und Wafer mit 12 Zoll (200 mm bzw.
300 mm). Falls das System Wafer mit 8 Zoll und 12 Zoll auf derselben Spann
vorrichtung aufnehmen soll, würde ein bevorzugter Entwurf vier oder mehr
eingebettete Spannelektroden aufweisen, eine Gruppe, die der obenbeschrie
benen Gruppe ähnlich ist, und eine weitere Gruppe von Elektroden, die um die
innere Gruppe koaxial angeordnet sind, umfaßt, wodurch die Ebene der Spann
vorrichtung über die Spannvorrichtung mit 8 Zoll hinaus erweitert wird. Lediglich
die innere Gruppe von Elektroden würde für Wafer mit 8 Zoll stimuliert, während
die äußere Gruppe von Elektroden dann zusätzlich stimuliert würde, wenn Wafer
mit 12 Zoll verwendet werden. Damit der obenbeschriebene Bestücker sich über
die Kante der Spannvorrichtung mit 12 Zoll bewegen kann und dennoch einen
Wafer mit 8 Zoll tragen kann, können in der Oberfläche der Spannvorrichtung
Schlitze oder Nuten vorgesehen sein, um den Bestücker zu entfernen, ohne daß
er längs des Bodens des Wafers oder der Oberfläche der Spannvorrichtung kratzt.
Die Nuten für den Bestücker können eine Tiefe in der Größenordnung von
wenigen Millimetern haben, was viel dicker als die dielektrische Beschichtung der
Spannelektroden ist. Wenn solche Nuten vorgesehen sind, muß das Elektroden
muster derart sein, daß die Elektroden sich nicht in den Bereich der Nuten
erstrecken. Statt in der Spannvorrichtung Nuten vorzusehen, kann eine Wafer-
Hubvorrichtung vorgesehen sein, die den Wafer von der Spannfläche abhebt,
damit der Bestücker zwischen den Wafer und die Spannfläche eingesetzt werden
kann, um einen Wafer aufzunehmen oder abzulegen. Die Wafer-Hubvorrichtung
kann beispielsweise die Form von drei oder mehr Hubstiften besitzen, die durch
die Spannvorrichtung vorstehen und die nach oben und nach unten bewegt
werden können, um den Wafer zu entfernen oder oben zu halten, so daß der
Bestücker während des Ablegens entfernt werden kann. Jede andere geeignete
Anordnung zum Ablegen und Entfernen eines Wafers kann verwendet werden.
Vorzugsweise wird eine Anordnung verwendet, die eine Komplizierung des
Ringentwurfs vermeidet und eine Verringerung der Spannfläche vermeidet.
Der Spannkörper 1005 in Fig. 10 ist aus einem dielektrischen Werkstoff
hergestellt und besitzt eingebettete Spannelektroden 1010, 1015 für Wafer mit 8
Zoll und zusätzliche eingebettete Spannelektroden 1020, 1025 für Wafer mit 12
Zoll. Wenn ein Wafer mit 8 Zoll eingespannt wird, werden nur die Elektroden 1010,
1015 mit Energie versorgt. Wenn ein Wafer mit 12 Zoll eingespannt wird, werden
sämtliche Elektroden 1010, 1015, 1020, 1025 mit Energie versorgt. Bei diesem
Entwurf ist es möglich, die Wafer-Kontaktelektrode als einen aufgehängten Ring in
den beiden Spannbereichen zu implementieren, es ist jedoch praktischer, die
Wafer-Kontaktelektrode in die Spannfläche 1030 des dielektrischen Mediums
zwischen den Spannelektroden-Mustern wie etwa die eingebettete Wafer-
Kontaktelektrode 1035 einzubauen. Die Wafer-Kontaktelektrode 1035 wird bei
spielsweise durch Ablagern von leitendem Werkstoff direkt auf die Oberfläche des
Dielektrikums mittels Kathodenzerstäubungs- oder Plattierungsprozessen, mit
denen beispielsweise dünne Abschnitte aus Metall in im voraus definierten Berei
chen des dielektrischen Werkstoffs angeordnet werden, hergestellt. Für die Arme
eines Bestückers sind Nuten 1040, 1045 vorgesehen, die die Wafer-Anordnung
auf der Spannfläche 1030 und das Zurückziehen des Bestückers ermöglichen. Der
Außendurchmesser der Spannfläche 1030 beträgt beispielsweise 12 Zoll
(300 mm), während der Außendurchmesser der Wafer-Kontaktelektrode 8 Zoll
(200 mm) beträgt.
Die Fig. 11 und 12 zeigen genauer eine elektrostatische Spannvorrichtung
ähnlich jener von Fig. 1. Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht einer elektro
statischen Spannvorrichtung 1100 mit einer Wafer-Kontaktelektrode 1105 mit lei
tendem Ring, wobei ein Wafer 1110 mit einem Durchmesser von 200 mm gezeigt
ist, der durch einen Bestücker 1115 positioniert ist. Fig. 12 ist ein Seitenaufriß der
Spannvorrichtung 1100 nach Fig. 11. In dieser Ausführungsform weist die Spann
vorrichtung 1100 eine Aluminium-Anbringungsbasis 1120 auf, auf der eine elektro
statische Spanneinheit 1125 angebracht ist. Die elektrostatische Spanneinheit
1125 kann beispielsweise eine herkömmliche Einheit mit einem dielektrischen
Spannkörper aus Aluminiumnitrid, Aluminiumoxid oder Saphir sein, der etwa von
Kyocera Corporation Fine Ceramics Group erhältlich ist. Die Wafer-Kontakt
elektrode 1105 kann beispielsweise ein bearbeiteter Ring aus Aluminium sein. Die
obere Fläche der Wafer-Kontaktelektrode 1105, die mit der Rückseite eines auf
der Spannvorrichtung gespannten Wafers in Kontakt ist, kann für eine Verschleiß
beständigkeit und für eine Minimierung der Partikelkontamination mit Chrom
plattiert sein. Die Wafer-Kontaktelektrode 1105 kann durch geeignete Elemente
wie etwa Federn nach oben elastisch vorbelastet sein. Eine solche Feder ist bei
1125 gezeigt. Die Federn können aus einer Beryllium-Kupfer-Legierung hergestellt
sein, um eine elektrische Verbindung mit dem Wafer-Kontaktring 1105 zu
schaffen, ohne unerwünschte elektromagnetische Felder einzuführen, die die
SEM-Abbildung oder andere Operationen mit Strahlen aus geladenen Teilchen
stören könnten. Es können Isolatoren wie etwa der Isolator 1130 aus einem geeig
neten Werkstoff wie etwa PEEK (Polyetheretherketon) vorgesehen sein, um die
Federn von der Anbringungsbasis 1120 elektrisch zu isolieren, so daß die Wafer-
Kontaktelektrode auch von der Anbringungsbasis 1120 elektrisch isoliert ist.
Halteschrauben wie etwa die Halteschraube 1140 dient dazu, die Aufwärtsbewe
gung der Wafer-Kontaktelektrode 1105 zu begrenzen, wenn auf der Spannvor
richtung kein Wafer vorhanden ist, und dienen außerdem dazu, die Wafer-
Kontaktelektrode 1105 zu erden, wenn auf der Spannvorrichtung kein Wafer vor
handen ist. In Verbindung mit einer einfachen elektrischen Schaltung kann die
Erdung der Wafer-Kontaktelektrode 1105 gegen den Kopf einer Schraube 1140
verwendet werden, um das Fehlen eines Wafers auf der Spannvorrichtung zu
erfassen. Das Vorhandensein eines Wafers auf der Spannvorrichtung bewirkt
nämlich eine Bewegung der Wafer-Kontaktelektrode 1105 nach unten, wodurch
die Erdungsverbindung unterbrochen wird und das Vorhandensein des Wafers auf
der Spannvorrichtung gemeldet wird. Wie in den Fig. 11 und 12 gezeigt ist, besitzt
der Wafer-Kontaktring 1105 einen L-förmigen Querschnitt, der ermöglicht, daß die
Arme des Bestückers 1115 den Wafer-Kontaktring 1105 zurückziehen können,
wenn der Wafer 1110 auf der Spannfläche 1135 abgelegt ist, wie in der Folge der
Fig. 7A, 7B, 7C dargestellt ist. In Fig. 11 ist ein Arm 1145 des Bestückers 1115
sichtbar.
Fig. 13 ist eine Draufsicht einer elektrostatischen Spannvorrichtung 1300,
die Wafer mit 8 Zoll und Wafer mit 12 Zoll aufnehmen kann. Fig. 14 ist ein
Seitenaufriß eines Abschnitts der Spannvorrichtung 1300 von Fig. 13. Die Spann
vorrichtung 1300 enthält einen dielektrischen Einspannkörper 1305 mit (nicht
gezeigten) eingebetteten Spannelektroden. Die Spannfläche des Spannkörpers
1305 ist in einen mittigen kreisförmigen Bereich 1310 und einen ringförmigen
äußeren Bereich 1315 unterteilt. Die Bereiche 1310 und 1315 sind durch eine
ringförmige Nut 1320 getrennt. Der Außendurchmesser der ringförmigen Nut 1320
beträgt beispielsweise 8 Zoll (200 mm), während der Außendurchmesser des
Bereichs 1315 12 Zoll (300 mm) beträgt. Unter der Oberfläche des Bereichs 1310
sind elektrostatische Spannelektroden (nicht gezeigt) eingebettet, um Wafer mit 8
Zoll zu ergreifen, ferner sind unter der Oberfläche des Bereichs 1315 weitere
elektrostatische Spannelektroden (nicht gezeigt) eingebettet, um die Spann
elektroden, die unter dem Bereich 1310 eingebettet sind, beim Spannen von
Wafern mit 12 Zoll zu unterstützen. Bei 1325, 1330 sind Kanäle für
Stromversorgungskabel vorgesehen, die durch den Einspannkörper zu den
Spannelektroden verlaufen.
Fig. 15 ist eine perspektivische Ansicht der Spannvorrichtung 1300 der
Fig. 13 und 14, wobei ein Wafer-Kontaktring 1335 hinzugefügt ist, der in einer
ringförmigen Nut 1320 angebracht ist. Der Wafer-Kontaktring 1335 ist beispiels
weise aus Aluminium bearbeitet und besitzt im Hinblick auf die Verschleißbestän
digkeit und die Minimierung der Partikelerzeugung eine harte Chrombeschichtung.
Der Wafer-Kontaktring 1335 ist etwa durch Federn 1340, 1345, 1350 aus einer
Beryllium-Kupfer-Legierung, die vom Spannkörper 1305 durch Isolatoren 1355,
1360 bzw. 1365 elektrisch isoliert sind, nach oben elastisch vorbelastet, so daß
seine obere Oberfläche über die ebene Spannfläche, die durch die Bereiche 1310
und 1315 definiert ist, vorsteht. Halteschrauben 1370, 1375, 1380 dienen der
Beschränkung der Aufwärtsbewegung des Wafer-Kontaktrings 1335 und dazu,
das Vorhandensein eines Wafers anzugeben, wie oben mit Bezug auf die Halte
schrauben 1140 von Fig. 12 erläutert worden ist. Fig. 15 zeigt außerdem Löcher
1505, 1510, 1515, durch die entsprechende Stifte 1520 (nicht gezeigt), 1525, 1530
einer Wafer-Hubvorrichtung verlaufen, um einen Wafer relativ zur Spannfläche
1305 während der Wafer-Übertragung anzuheben und abzusenken. Dadurch kann
sich ein Bestücker zwischen dem Wafer und der Spannfläche bewegen, ohne daß
Schlitze in der Spannfläche notwendig sind.
Fig. 16 zeigt einen erfindungsgemäßen Ablaufplan eines Verfahrens 1600
zum Spannen eines nichtleitenden Wafers und zum Herstellen eines elektrischen
Strompfades zum Wafer. Im Schritt 1605 wird auf der Spannfläche ein Wafer
angeordnet. Im Schritt 1610 werden Spannelektroden mit Energie versorgt, um
eine elektrostatische Kraft zu erzeugen, die den Wafer gegen die Spannfläche
zieht. Im Schritt 1615 wird die Rückseite des Wafers mit wenigstens einer Wafer-
Kontaktelektrode in Kontakt gebracht, die eine elektrisch leitende Fläche besitzt,
die mit dem Wafer in Kontakt ist, wenn der Wafer gespannt ist, um einen
elektrischen Strompfad zum Wafer zu schaffen. Die Reihenfolge der Schritte kann
wie in Fig. 16 gezeigt sein, wenn beispielsweise die Wafer-Kontaktelektrode
während des Anordnens und Spannens des Wafers auf der Elektrode
zurückgezogen wird. Alternativ kann die Reihenfolge der Schritte beispielsweise
so abgewandelt sein, daß der Wafer mit der Wafer-Kontaktelektrode in Kontakt
gelangt, wenn der Wafer zur Spannfläche bewegt wird, bevor die Spannelektroden
mit Energie versorgt werden, um die elektrostatische Kraft zu erzeugen, die den
Wafer gegen die Spannfläche zieht.
Es wird eine gute elektrische Abführung des Primärstrahls, der in den
Probenwafer z. B. mittels SEM injiziert wird, geschaffen, ferner wird ein elektri
scher Kontakt mit dem Siliciumsubstrat-Werkstoff ermöglicht, so daß extern an
gelegte Spannungen gleichmäßig an den Siliciumkern des Wafers übertragen
werden können. Eine erfolgreiche Steuerung der Spannung des Siliciumsubstrats
wird durch die verhältnismäßig große Kontaktfläche der Vorspannnungselektrode
erzielt, was bei Verwendung von Punktkontakten an der Seite oder der Rückseite
des Wafers nur schwer erzielt werden kann. Die Flächenvorspannungselektrode
vermeidet die Probleme mit Punktkontakten und Rasten, die oftmals eine mecha
nische Beschädigung des Wafers hervorrufen und somit eine Partikelkontamina
tion bewirken und in vielen Fällen eine mechanische Zerstörung des Wafers ver
ursachen. Die Vorteile normaler elektrostatischer Spannvorrichtungen, die
hauptsächlich durch die erzwungene Einebnung des Wafers und durch die Ver
meidung einer Partikelerzeugung aufgrund eines mechanischen Kontakts mit dem
Wafer gegeben sind, werden beibehalten.
Claims (15)
1. Elektrostatische Spannvorrichtung, mit einer Spannfläche (115) zur
Aufnahme eines nichtleitenden Wafers und Spannelektroden (120) zur Erzeugung
einer elektrostatischen Kraft, die bei Energiebeaufschlagung der Spannelektroden
(120) den Wafer gegen die Spannfläche (115) zieht,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode (105) mit einer elektrisch
leitenden Oberfläche, die mit dem Wafer in Kontakt ist, wenn der Wafer gespannt
ist, um einen elektrischen Strompfad zum Wafer zu schaffen.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannfläche und die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode mit einer
rückseitigen Oberfläche des Wafers in Kontakt sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode eine Kontaktfläche von
wenigstens 15 cm2 hat.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannfläche eine im wesentlichen ebene, kreisförmige
Oberfläche aus einem dielektrischem Werkstoff umfaßt und die wenigstens eine
Wafer-Kontaktelektrode wenigstens ein ringförmiges Segment umfaßt, das die
Spannfläche wenigstens teilweise umgibt.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannfläche eine im wesentlichen ebene, kreisförmige
Oberfläche aus dielektrischem Werkstoff umfaßt und die wenigstens eine Wafer-
Kontaktelektrode einen Ring umfaßt, der die Spannfläche im wesentlichen umgibt.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode über die
Spannfläche vorsteht und an Federn angebracht ist, so daß sie fest gegen eine
Rückseite des aufgespannten Wafers vorbelastet ist.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode einen L-
förmigen Querschnitt besitzt, derart, daß ein oberer Abschnitt des Querschnitts
einen Kontakt mit der Rückseite eines aufgespannten Wafers herstellt, und ein
unterer Abschnitt des Querschnitts dazu verwendbar ist, die Wafer-
Kontaktelektrode während des Anordnens des Wafers auf der Spannfläche vom
Wafer wegzubewegen.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer ersten Zone der Spannfläche eine erste Gruppe von
Spannelektroden vorgesehen ist, die auf einen Wafer eine Spannkraft ausüben,
wenn sie mit Energie versorgt werden, und in einer zweiten Zone der Spannfläche
eine zweite Gruppe von Spannelektroden vorgesehen ist, über die auf einen
Wafer eine Spannkraft ausübbar ist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Zone der Spannfläche eine kreisförmigen Zone aufweist, die im wesentlichen
auf die Spannfläche zentriert ist, und die zweite Zone der Spannfläche eine im
allgemeinen ringförmige Zone, die die erste Zone umgibt, umfaßt.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die elektrisch leitende Oberfläche der wenigstens einen Wafer-
Kontaktelektrode zwischen der ersten und zweiten Zone der Spannfläche befindet.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannfläche aus einem dielektrischem Werkstoff besteht
und die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode in den dielektrischen Werkstoff
eingebettet ist.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Wafer-Kontaktelektrode auf dem dielektrischen Werkstoff
durch Aufbringen eines Metalls oder eines anderen leitenden Werkstoffs auf dem
dielektrischen Werkstoff durch Kathodenzerstäubung, Plattieren oder Aufdampfen
oder durch Anordnen von Abschnitten eines Metalls oder eines anderen leitenden
Werkstoffs in dem dielektrischen Werkstoff angebracht ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die das Vorhandensein
eines Wafers anzeigt.
14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung, die das Vorhandensein eines Wafers anzeigt, einen von einem
aufgespannten Wafer betätigbaren elektrischen Kontakt umfaßt.
15. Verfahren zum Spannen eines nichtleitenden Wafers und zum
Herstellen eines elektrischen Strompfades zum Wafer, umfassend:
- a) Anordnen des Wafers auf einer Spannfläche,
- b) Versorgen von Spannelektroden mit Energie, um eine elektrostatische Kraft zu erzeugen, die den Wafer gegen die Spannfläche zieht, und
- c) Herstellen eines Kontakts zwischen der Rückseite des Wafers und wenigstens einer Wafer-Kontaktelektrode, die eine elektrisch leitende Oberfläche besitzt, die mit dem Wafer in Kontakt ist, wenn der Wafer eingespannt ist, um einen elektrischen Strompfad zum Wafer zu schaffen.
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US15930899P | 1999-10-14 | 1999-10-14 | |
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