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Die
Erfindung betrifft eine Energieführungskette
zum Führen
von Kabeln, Schläuchen
oder dergleichen, von einem ortsfesten zu einem beweglichen Anschlusspunkt,
auf einer im Raum gekrümmten
Bahn, wobei die Energieführungskette
durch gelenkig miteinander verbundenen Kettenglieder gebildet ist,
die jeweils zwei parallel zueinander angeordnete Kettenlaschen und
zwei Verbindungselemente aufweisen.
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Eine
derartige Energieführungskette
ist beispielsweise aus der
DE
197 01 706 bekannt. Bei dieser Energieführungskette wird ein sogenannter
Tragrahmen zur Aufnahme von Schläuchen
oder Kabeln aus mehreren Elementen gebildet. Eine Kettenlasche und
ein parallel zu dieser verlaufendes Verbindungsglied bilden die äußeren Seiten
des sog. Tragrahmens. Kettenlasche und Verbindungsglied sind durch
eine obere und eine untere Traverse miteinander verbunden. Diese
Verbindung wird durch als Rastleisten ausgebildete Ansätze, die
in Rastausnehmungen in den Traversen eingreifen, geschaffen. Die
als Rastleisten ausgebildeten Ansätze bilden sich einstückig aus
den Kettenlaschen bzw. den Verbindungsgliedern hervor. Die Traversen
weisen schienenähnliche
Führungen
auf, an denen die als Rastleisten ausgebildeten Ansätze hineingleiten,
bis sie in den Rastausnehmungen einrasten.
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Nachteilig
an dieser Art der Verbindung der Kettenlaschen und Verbindungsglieder mit
den Traversen sind zum einen die hohen Kosten bei der Herstellung
der Kettenlaschen sowie der Verbindungsglieder und zum anderen (lie
hohe Kosten bei der Reparatur von einzelnen Bauteilen der Kettenglieder. Bricht
beispielsweise ein Ansatz ab, so muss die gesamte Kettenlasche bzw.
das Verbindungsglied ausgewechselt werden.
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Eine
in der
DE 197 01 706 dargestellte
Energieführungskette
ist deshalb zur Führung
von Kabeln und Schläuchen
von sehr schweren Maschinen, wie sie beispielsweise im Bergbau eingesetzt
werden, nicht geeignet.
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Weiterhin
sind Energieführungsketten
bekannt, die durch gelenkig miteinander verbundenen Kettenglieder
gebildet werden, die jeweils zwei parallel zueinander angeordnete
Kettenlaschen und zwei Traversen aufweisen. Die Verbindung der Kettenlaschen
und der Traversen wird durch Schraubverbindungen hergestellt. Nachteilig
an diesen Schraubverbindungen ist, dass sich die Kettenlaschen und
die Traversen nur unter großem
Kraft und Zeitaufwand voneinander trennen lassen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache, preiswert herzustellende
und belastbare Energieführungskette
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine schnelle und einfache
Montage der Traversen an die Kettenlaschen bzw. einen schnellen und
einfachen Austausch beschädigter
Traversen oder Kettenlaschen gewährleistet
und gleichzeitig einen festen und sicheren Halt zwischen Traverse
und Kettenlasche schafft.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Kettenlasche und die Traverse mindestens eine Bohrung und/oder
Ausnehmung zur Aufnahme eines Steckelements mit mindestens einer Nut
oder Aussparung aufweisen, in die ein separates Halteteil formschlüssig hineinpasst,
um das Steckelement axial zu halten.
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Eine
derartige Ausgestaltung der Kettenlasche und der Traverse schafft
eine konstruktiv einfache, preiswert herzustellende und belastbare
Energieführungskette,
wobei die Traversen schnell und einfach an die Kettenlaschen montiert,
beschädigte Traversen
oder Kettenlaschen schnell und einfach ausgetauscht werden können, und
gleichzeitig ein fester und sicherer Halt zwischen Traverse und
Kettenlasche geschaffen wird. Eine derartige Energieführungskette
ist insbesondere bei dem Einsatz von sehr schweren Maschinen, wie
beispielsweise Schrämmmaschinen
im Bergbau, geeignet.
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Wenigstens
eine Durchgangsbohrung oder Ausnehmung in der Kettenlasche und in
der Traverse zur Aufnahme eines Steckelements schafft auf einfache
Art eine Möglichkeit,
beide Bauteile durch eine Steckverbindung sicher und lösbar miteinander
zu verbinden. Die Bohrungen oder Ausnehmungen an der Kettenlasche
und der Traverse sind so ausgestaltet, dass ein Steckelement durch
beide Bohrungen oder Ausnehmungen einführbar ist. Das Halteteil ist ein
separates Bauteil, welches das Steckelement axial formschlüssig in
der Bohrung oder der Ausnehmung hält. Die Lage der Kettenlaschen
und der Traversen zueinander kann variieren, so dass das Steckelement
zuerst durch die Bohrung oder Ausnehmung der Kettenlasche und dann
durch die Traverse eingeführt
wird, oder umgekehrt, d.h. zuerst durch die Bohrung oder Ausnehmung
der Traverse und dann durch die der Kettenlasche geführt wird.
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Es
ist sehr leicht bei der Fertigung der Traversen oder Kettenlaschen
eine oder mehrere Bohrungen oder Ausnehmungen in diese einzubringen. Insbesondere
Bohrungen stellen eine sehr einfache und kostengünstige Möglichkeit dar. Werden Traverse
oder Kettenlasche durch ein Gießverfahren,
insbesondere durch ein Kunststoffgießverfahren, hergestellt, ist
es leicht sowohl eine Bohrung als auch eine Ausnehmung in die jeweiligen
Bauteile einzubringen.
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Die
Bohrung oder Ausnehmung der Traversen und Kettenlaschen weisen im
günstigen
Fall die gleiche Größe und Form
auf. Dies ist aber nicht zwingend notwendig. Die von dem Steckelement
zuletzt durchdrungene Bohrung oder Ausnehmung kann auch eine kleinere
Größe und andere
Form als die zuerst durchdrungene Bohrung oder Ausnehmung aufweisen.
Dies ist variabel, je nach Ausgestaltung des Steckelements.
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Das
Steckelement wird durch das Halteteil axial formschlüssig in
der Bohrung oder der Ausnehmung gehalten.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Traverse und die Kettenlasche jeweils
zwei Bohrungen oder Ausnehmungen aufweisen. Hierdurch ist auf einfach Weise
gewährleistet,
dass die Verbindung zwischen Kettenlasche und Traverse verdrehsicher
ist.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn das Steckelement die Form eines länglichen
Profils, insbesondere runden Profils, aufweist. Ein Steckelement
in Form eines runden Steckbolzens stellt eine einfache und sichere
Möglichkeit
dar, in entsprechende, hintereinander angeordnete Bohrungen der
Kettenlasche bzw. der Traverse formschlüssig gehalten zu werden.
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Das
Steckelements weist mindestens eine Nut bzw. eine Aussparung auf,
zur formschlüssigen Aufnahme
eines externen Halteteils. Die Nut ist an der Außenseite der langen Seite des
länglichen
Profils des Steckelements angeordnet. Idealerweise verläuft die
Nut um das gesamte Profil herum. Weist das Steckelement eine Aussparung
auf, verläuft
diese senkrecht zu der Längsachse
des Steckelements durch dieses hindurch. Das Halteteil passt formschlüssig in
die Aussparung hinein. Die Aussparung kann ein rundes oder eckiges
Profil aufweisen, je nach Form des Halteteils.
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Vorteilhafterweise
weist das Halteteil die Form eines länglichen Profils auf. Das Halte
teil wird durch eine weitere Bohrung in der Kettenlasche oder in
der Traverse in die Nut oder die Aussparung des Steckelements formschlüssig eingeführt. Hierdurch wird
das Steckelement axial in den hintereinanderliegenden Bohrungen
oder Ausnehmungen der Kettenlasche und der Traverse gehalten. Durch
Entfernen des Halteteils kann das Steckelement aus den Bohrungen
entfernt werden.
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Weiterhin
von Vorteil ist es, wenn die Kettenlasche bzw. die Traverse zumindest
eine weitere Bohrung und/oder Ausnehmung aufweist, die die erste
Bohrung und/oder Ausnehmung schneidet. Durch diese weitere Bohrung
ist das separate Halteteil steckbar, um das Steckelement axial in
den hintereinanderliegenden Bohrungen oder Ausnehmungen der Kettenlasche
und der Traverse zu halten. Das Halteteil passt dabei formschlüssig in
die Nut bzw. die Aussparung des Steckelements.
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Eine
sehr einfache Ausgestaltung erhält man,
wenn die Achsen der sich schneidenden Bohrungen und/oder Ausnehmungen
senkrecht zueinander verlaufen. Idealerweise verlaufen die Achsen
der Bohrungen und/oder Ausnehmungen der Kettenlasche und der Traverse
senkrecht zu den entsprechenden Seitenflächen.
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Senkrechte
Bohrungen oder Ausnehmungen lassen sich sehr leicht und kostengünstig in
die Kettenlasche und die Traverse einbringen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn das Halteteil ein U-förmig gebogenes Profil aufweist.
Bei einem von dem Steckelement getrennten Halteteil, stellt ein U-förmig gebogenes
Profil eine einfache Lösung
dar, zwei Steckelemente zu halten. Hierbei liegen beide Schenkel
des U-förmig
gebogenen Profils in jeweils einer Bohrung bzw.
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Ausnehmung
ein, die wiederum jeweils eine andere Bohrung bzw. Ausnehmung schneiden
und dort je ein Steckelement halten. Diese Art der Halterung schafft
eine einfache Möglichkeit,
die Halterung zu lösen.
Das U-förmig
gebogene Profil kann an der Basis durch ein Werkzeug beaufschlagt
und aus den entsprechenden Bohrungen bzw. Ausnehmungen entfernt
werden.
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Jeder
Schenkel des U-förmigen
Halteteils hält
jeweils ein Steckelement axial formschlüssig in den entsprechenden
Bohrungen bzw. Ausnehmungen. Dadurch ist eine feste und sichere
Verbindung zwischen Kettenlasche und Traverse gewährleistet.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Kettenlasche und/oder die Traverse zwischen zwei
Bohrungen und/oder Ausnehmungen eine Aussparung aufweist, zur Aufnahme
der die beiden Schenkel verbindenden Basis eines U-förmigen Halteteils.
Die Basis kann somit in der Aussparung versenkt werden, damit aus den
Seitenflächen
der Kettenlasche und der Traverse keine Elemente hervorstehen.
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Idealerweise
bestehen die Traversen aus Kunststoff, Metall oder aus einem Verbundwerkstoff aus
Kunststoff und Metall.
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Ein
an dem Steckelement, insbesondere in der Nut, angeordneter elastischer
Ring schafft einen besonders guten und sicheren Halt des Halteteil
in der Nut des Steckelements.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele
mit den dazu notwendigen Einzelheiten dargestellt sind. Es zeigen:
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1: Kettenglied einer Energieführungskette
mit zwei parallel angeordneten Kettenlaschen und zwei Traversen,
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2: perspektivische Draufsicht
auf eine Traverse mit zwei Bohrungen an jeder Endseite,
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3: perspektivische Ansicht
von unten auf eine Traverse mit zwei Bohrungen an jeder Endseite,
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4: Kettenglied einer Energieführungskette
mit zwei parallel angeordneten Kettenlaschen und zwei Traversen
mit Bohrungen durch die kurze Seite der Traversen,
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5: perspektivische Draufsicht
auf eine Traverse mit zwei Bohrungen an jeder Endseite und weiteren
Bohrungen, die senkrecht zu den ersten Bohrungen liegen,
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6: perspektivische Ansicht
von oben auf die Unterseite einer Traverse mit zwei Bohrungen an jeder
Endseite und weiteren Bohrungen, die senkrecht zu den ersten Bohrungen
liegen,
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7: Kettenglied einer Energieführungskette
mit zwei parallel angeordneten Kettenlaschen und zwei Traversen
mit rechteckigen Aussparungen in den kurzen Seiten der Traversen,
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8: perspektivische Draufsicht
auf eine Traverse mit zwei Bohrungen an jeder Endseite und Aussparungen,
die senkrecht zu den ersten Bohrungen liegen,
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9: perspektivische Ansicht
von oben auf die Unterrseite einer Traverse mit zwei Bohrungen an jeder
Endseite und Aussparungen, die senkrecht zu den ersten Bohrungen
liegen,
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10: rundes Steckelement
mit Nut,
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11: eckiges Steckelement
mit Ausnehmung,
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12: eckiges Steckelement,
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13: rundes Steckelement,
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14: rundes Steckelement
mit Nut und elastischem Ring,
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15: Draufsicht auf eine
Traverse mit rechteckigen Aussparungen und einliegendem Halteteil,
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16: Frontansicht eines Halteteils
mit U-förmig
gebogenem Profil,
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17: Seitenansicht eines
Halteteils mit U-förmig
gebogenem Profil,
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18: Frontansicht eines Halteteils
mit zweifach abgewinkeltem Profil,
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19: Seitenansicht eines
Halteteils mit zweifach abgewinkeltem Profil,
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Die
Figuren zeigen ein Kettenglied 2 einer Energieführungskette
mit zwei parallel angeordneten Kettenlaschen 3 und zwei
Traversen 4. In den Kettenlaschen 3 und den Traversen 4 sind
Bohrungen 5 zur Aufnahme eines Steckelements 6 angeordnet.
In dem dargestellten Beispiel weisen die Kettenlaschen 3 oben
und unten jeweils zwei Bohrungen 5 auf. Zwischen den Kettenlaschen 3 sind
unten und oben die Traversen 4 angeordnet.
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In
den 2 und 3 ist eine Traverse 4 mit zwei
Bohrungen 5 an jeder Endseite dargestellt. Um Material
einzusparen, ist die Traverse an den Enden dicker, als in der Mitte.
Die Bohrungen 5 verlaufen durch das dickere Ende der Traverse 4.
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4 zeigt ein Kettenglied 2, ähnlich wie
in 1 dargestellt, wobei
zusätzlich
weitere Bohrungen 9 an den Enden der langen Seiten der
Traversen 4 an geordnet sind. Diese Bohrungen 9 schneiden
je eine der ersten Bohrungen 5 der Traversen 4.
Durch diese Bohrungen 9 sind externe Halteteile 7 einführbar, die
die Steckelemente 6, welche durch die Bohrungen 5 der
Kettenlasche 3 und der Traversen 4 eingeführt sind,
axial in diesen Bohrungen 5 halten.
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Die 5 und 6 zeigen eine Traverse 4 mit ersten
Bohrungen 5 und weiteren Bohrungen 9, die sich
miteinander schneiden.
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Auch 7 zeigt ein Kettenglied 2 mit
rechteckigen Aussparungen 13 in den kurzen Seiten der Traversen 4.
Die Aussparung 13 scheidet beide Bohrungen 5,
die durch die Endseiten der Verbindungselemente 4 verlaufen.
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Die 8 zeiget eine Traverse 4 mit
rechteckigen Aussparungen 13 in den kurzen Seiten.
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Ein
Steckelement 6, welches in die Bohrungen 5 der
Kettenlaschen 3 und der Traversen 4 eingeführt wird,
ist in den 10 bis 14 dargestellt. Das Steckelement 6 nach 10 ist ein runder Steckbolzen 10,
nach 11 ein eckiger
Steckbolzen 10. Beide Steckelemente weisen eine Nut 8 bzw.
eine Ausnehmung 8 auf, zur formschlüssigen Aufnahme eines Halteteils 7.
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12 und 13 zeigen einen Querschnitt durch ein
eckiges bzw. rundes Steckelement 6. Andere Formen von Steckelementen 6,
wie z.B. ovale Formen, sind ebenfalls möglich. 14 zeigt zusätzlich einen elastischen Ring 15,
der in der Nut 8 des Steckelementes 6 angeordnet
ist. Dieser elastische Ring 15 sorgt für einen noch besseren und festeren Sitz
des in die Nut 8 eingeführten
Halteteils 7. Insbesondere runde Steckelemente 6 eignen
sich gut zur Aufnahme eines Halteteils 7, da diese sich
in der Bohrung 5 drehen können, während das Halteteil 7 eingeführt wird.
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15 zeigt eine Draufsicht
auf eine Traverse 4 mit rechteckigen Aussparungen 13 und
in den Aussparungen 13 einliegendem Halteteil 7.
Das Halteteil 7, wie es in den 16 bis 19 dargestellt
ist, liegt mit je einem Schenkel 11, 12 in einer
Bohrung 9 der Traverse 4 ein.
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Die
Basis 14 des Halteteils 7 ist in der Aussparung 13 versenkbar.
Mittels eines Werkzeugs kann das Halteteil 7 jederzeit
aus der Aussparung 13 und den Bohrungen 9 entfernt
werden. Das Halteteil 7 weist ein U-förmig gebogenes Profil, siehe 14 oder ein klammerförmiges Profil,
siehe 18, auf. Die Schenkel 11, 12 des
Halteteils 7 werden durch jeweils eine Bohrung 9 gesteckt,
wobei sie durch die Nut 8 der Steckelemente 6 geführt werden.
Erst durch Entfernen der Schenkel 11, 12 aus den
Nuten 8 der Steckelemente 6, sind die Steckelemente 6 aus den
Bohrungen 5 herausziehbar. Die Halteteile 7 weisen
einen runden oder eckigen Querschnitt auf, je nach Ausgestaltung
der Nut 8 des Steckelements 6.