DE10049541A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abgeben eines dosierten Flüssigkeitsstroms - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abgeben eines dosierten FlüssigkeitsstromsInfo
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Abstract
Ein Lackzerstäuber 9 wird kontinuierlich mit einem dosierten Lackstrom beschickt, der durch den Dosierhub eines Kolbens 3 in einem Arbeitszylinder 2 abgegeben wird. Am Ende des Dosierhubs wird der Kolben 3 in gesteuerter Weise zurückbewegt, während gleichzeitig mittels einer Nachfülldosiereinrichtung 16 Lack in die Zylinderkammer 6 des Arbeitszylinders nachgefüllt wird. Die Nachfüllmengendosierung ist so bemessen, daß sie exakt der Summe aus dem jeweiligen Lackbedarf des Zerstäubers 9 und der Volumenvergrößerung der Zylinderkammer 6 infolge der Rückhubbewegung des Kolbens 3 entspricht. Die Nachfülldosiereinrichtung 16 ist ebenfalls als Kolbendosiereinrichtung mit einem Nachfüllzylinder 17 und einem Nachfüllkolben 18 ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abgeben eines
dosierten Flüssigkeitsstroms, insbesondere eines Lackstroms,
bei dem die Flüssigkeit mittels eines in seiner Geschwindigkeit
gesteuerten Kolbenhubs aus der Zylinderkammer eines Arbeitszy
linders abgegeben wird und nach zumindest teilweiser Leerung
der Zylinderkammer in diese Flüssigkeit nachgefüllt wird, wobei
der Kolben entsprechend zurückgefahren wird.
Ein solches Verfahren, das zum Dosieren von Lacken und anderen
Flüssigkeiten eingesetzt wird, ist bekannt. Dazu wird ein Kol
bendosiergerät eingesetzt, dessen Flüssigkeitsabgabe durch den
geregelten Kolbenvorschub eingestellt wird. Dieser geregelte
Kolbenvorschub wird üblicherweise durch einen Stellantrieb für
den Kolben realisiert. Mit dem bekannten Kolbendosiergerät läßt
sich dem jeweiligen Bedarf entsprechend exakt dosieren.
Nachteilig ist jedoch, daß die Dosierung unterbrochen und der
Arbeitszylinder neu befüllt werden muß, wenn der Kolben die
Endstellung des Dosierhubs (Ausstoßhubs) erreicht hat. Die Do
sierung kann erst wieder aufgenommen werden, nachdem der Kolben
einen Rückhub ausgeführt hat und der Arbeitszylinder nachge
füllt wurde. Aus diesem Grunde wird dieses Kolbendosiersystem
vorzugsweise dann eingesetzt, wenn ohnehin eine diskontuierli
che Förderung der Flüssigkeit vorgesehen ist, beispielsweise
wenn bei der Lackierung einzelner Wirkstücke die Förderung
(Dosierung) des Beschichtungsmaterials zwischen den einzelnen
Werkstücken betriebsmäßig unterbrochen werden muß. Dann kann
das Nachfüllen des Arbeitszylinders problemlos zwischen zwei
voneinander getrennten Beschichtungsvorgängen erfolgen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte Kol
bendosierung so zu gestalten, daß die Flüssigkeit ohne Unter
brechungen kontinuierlich und dosiert abgegeben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur kon
tinuierlichen Flüssigkeitsabgabe mit der Umsteuerung des Kol
bens in den Rückhub Nachfüllflüssigkeit dosiert in die Zylin
derkammer eingeleitet wird, wobei die Nachfülldosierung jeweils
der Summe aus dem abzugebenden Flüssigkeitsstrom und dem durch
die Rückhubgeschwindigkeit bestimmten zusätzlichen Flüssig
keitsaufnahmevolumen in der Zylinderkammer entspricht.
Zweckmäßigerweise erfolgt dabei das dosierte Nachfüllen gleich
falls mittels eines in seiner Geschwindigkeit gesteuerten Kol
benhubs.
Erfindungsgemäß wird auch während der Nachfüllphasen kontinu
ierlich Flüssigkeit dosiert abgegeben, weil mit einer über das
nachzufüllende Zylinderkammervolumen hinausgehenden Überschuß
menge nachgefüllt wird, die genau dem Flüssigkeitsbedarf des
Verbrauchers entspricht, so daß der Arbeitszylinder auch wäh
rend des Rückhubs seines Kolbens bzw. der Nachfüllung eine ex
akt dosierte Flüssigkeitsmenge abgibt. Da die Nachfüllphasen
diskontinuierlich im Wechsel mit dem Dosierhub des Arbeitskol
bens stattfinden, besteht kein Problem, stets ausreichend Nach
füllflüssigkeit zur Verfügung zu stellen. Daher kann mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren kontinuierlich Flüssigkeit in exakt
dosierten Mengen abgegeben werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum Abge
ben eines dosierten Flüssigkeitsstroms mit einem Arbeitszylin
der, der über eine Abgabeleitung mit einem Abgabeventil mit ei
nem Flüssigkeitsverbraucher und über eine Nachfüllleitung mit
einem Nachfüllventil mit einer Versorgungseinrichtung für die
Flüssigkeit verbunden ist, und mit einer Steuereinrichtung für
den Stellantrieb des Arbeitszylinderkolbens und für die Betäti
gung des Nachfüllventils.
Die mit diesen Merkmalen bereits bekannte Vorrichtung ist er
findungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in die Nachfüll
leitung eine Nachfülldosiereinrichtung eingebaut ist und daß
eine Steuereinrichtung derart vorgesehen ist, daß während des
gesamten Rückhubes des Arbeitszylinderkolbens das Nachfüllven
til geöffnet und die Nachfülldosiereinrichtung betätigt ist und
daß während des gesamten Ausstoßhubes des Arbeitszylinderkol
bens das Nachfüllventil geschlossen und die Nachfülldosierein
richtung abgeschaltet ist.
Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung kann in der vorstehend
bereits beschriebenen Weise kontinuierlich gearbeitet und kön
nen exakt dosierte Flüssigkeitsmengen abgegeben werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Diese
betreffen teilweise die speziellen Anforderungen, wie sie sich
beim Lackieren mittels eines Zerstäubers mit anliegender Hoch
spannung und bei der Verarbeitung von Mehrkomponenten-Lacken
ergeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, die sich sämtlich auf eine
Lackieranlage beziehen, werden nachfolgend anhand einer schema
tischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Dosieren eines Lacks, der an
einen Zerstäuber abgegeben wird;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Vorrichtung, die einem
mit anliegender Hochspannung arbeitenden Zerstäuber
zugeordnet und und mit zwei Potentialtrennventilen
versehen ist;
Fig. 3 eine Dosiervorrichtung mit drei Nachfülldosierein
richtungen für drei verschiedene Lackkomponenten;
und
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Vorrichtung für einen
Zerstäuber mit anliegender Hochspannung, wobei zwei
Potentialtrennventile vorgesehen sind.
Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 weist einen Arbeitszylinder 2
auf, in dem ein Kolben 3 arbeitet, dessen Bewegung über eine
Kolbenstange 4 und einen Stellantrieb 5 umkehrbar steuerbar
ist, so daß der Kolben 3 einen Dosierhub (in der Zeichnung ab
wärts) und einen Rückhub (in der Zeichnung aufwärts) mit präzis
geregelter Hubgeschwindigkeit ausführen kann.
An die Zylinderkammer 6 ist mit einem Abgabeventil 7 eine Abga
beleitung 8 angeschlossen, die zu einem Zerstäuber 9 mit einer
Austrittsdüse 10 zur Ausbildung eines Sprühstrahls 11 führt.
Der Zerstäuber 9 ist mit einem weiteren Absperrventil 12 verse
hen.
An die Zylinderkammer 6 ist ferner über ein Nachfüllventil 13
eine Nachfüllleitung 14 angeschlossen, die von einer Versor
gungseinrichtung 15 in Form eines Vorratsbehälters für die do
siert abzugebende Flüssigkeit, also den dem Zerstäuber 9 zuzu
führende Lack, ausgeht.
In die Nachfüllleitung 14 ist eine Nachfülldosiereinrichtung 16
eingebaut, die einen Nachfüllzylinder 17 mit einem Nachfüllkol
ben 18 aufweist, der über eine Kolbenstange 19 mittels eines
Stellantriebs 20 steuerbar ist, wobei die Ausbildung entspre
chend der Darstellung mit dem Arbeitszylinder 2 und den zuge
ordneten Elementen übereinstimmen kann. So weist der Nach
füllzylinder 17 eine Nachfüllkammer 21 auf, die über ein Ver
sorgungsventil 22 mit der Versorgungseinrichtung 15 und über
ein Weiterleitungsventil 23 mit der Zylinderkammer 6 des Ar
beitszylinders 2 verbunden ist.
Ferner ist eine gemeinsame Steuereinrichtung 24 vorgesehen, von
der Steuerleitungen 25 und 26 zu den Stellantrieben 5 bzw. 20
führen. Weitere Ventilsteuerleitungen 27, 28, 29, 30 verbinden
die Steuereinrichtung 24 mit den Ventilen 13 und 7 sowie 22 und
23, um diese Absperrventile zwischen ihrer Schließstellung und
ihrer Offenstellung umzusteuern.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ermöglicht eine konti
nuierliche Lackzuführung in mittels Kolbenhub exakt gesteuerter
Dosierung, ohne daß die Lackzuführung unterbrochen werden muß,
um nach dem Verbrauch einer Lackcharge eine weitere Lackcharge
zur Verfügung zu stellen. In einer ersten Arbeitsphase
(Dosierphase) ist die Zylinderkammer 6 des Arbeitszylinders 2
mit Lack gefüllt und wird dieser Lack bei geschlossenem Nach
füllventil 13 und geöffnetem Abgabeventil 7 dadurch an den Zer
stäuber 9 abgegeben, daß der Kolben 3 im Arbeitszylinder 2 mit
exakt gesteuertem Dosierhub, also mit einer dem Lackbedarf je
Zeiteinheit entsprechenden Geschwindigkeit abwärts bewegt wird.
Am Ende des Abwärtshubs des Kolbens 3 wird in eine zweite Ar
beitsphase (Nachfüllphase) umgesteuert. Bei weiterhin geöffne
tem Abgabeventil 7 werden gleichzeitig der Kolben 3 aufwärts
bewegt (Rückhub) und das Nachfüllventil 13 geöffnet. Gleichzei
tig wird auch die Nachfülldosiereinrichtung 16 betrieben, wozu
bei geschlossenem Versorgungsventil 22 und geöffnetem weiter
leitungsventil 23 der Nachfüllkolben 18 mittels des Stellan
triebs 20 abwärts bewegt wird, und zwar mit einer solchen Ge
schwindigkeit, daß aus der Nachfüllkammer 21 in die Zylinder
kammer 6 Lack mit einer Durchsatzmenge übertritt, die größer
als der Lackbedarf des Zerstäubers 9 ist. Die benötigte Lack
menge strömt weiterhin durch die Abgabeleitung 8 zum Zerstäuber
9, während die in die Zylinderkammer 6 geförderte Überschuß
menge als Nachfüllanteil in der Zylinderkammer 6 verbleibt,
weil die Rückhubgeschwindigkeit des Kolbens 3 so gesteuert ist,
daß sich das Volumen der Zylinderkammer 6 genau um das Volumen
der überschüssigen Lackmenge vergrößert. Dementsprechend be
rücksichtigen die Steuerungen der Stellantriebe 5 und 20 nicht
nur den jeweiligen Lackbedarf des Zerstäubers 9 sondern sind
darüber hinaus aufeinander abgestimmt, was durch die gemeinsame
Steuereinrichtung 24 bewirkt wird, die dazu in dem Fachmann auf
dem Gebiet der Steuerungs- und Regelungstechnik bekannter Weise
ausgebildet ist.
Befindet sich am Ende der Nachfüllphase der Kolben 3 des Ar
beitszylinders in seiner oberen Anschlagstellung, wird wieder
in die bereits beschriebene Dosierphase übergegangen, in wel
cher der Zerstäuber 9 ausschließlich aus dem in der Zylinder
kammer 6 vorhandenen Lackvorrat gespeist wird. An dieser Do
sierphase ist die Nachfülldosiereinrichtung 16 nicht beteiligt,
so daß der Nachfüllkolben 18 und sein Stellantrieb 20 in ihrer
Stellung verharren können. Dieser diskontinuierliche Betrieb
der Nachfülldosiereinrichtung 16 ermöglicht ein problemloses
Nachfüllen der Nachfüllkammer 21 mit Lack aus der Versorgungs
einrichtung 15.
Da in der Zeichnung der Arbeitszylinder 2 und der Nachfüllzy
linder 17 in gleicher Größe dargestellt sind, sei darauf hinge
wiesen, daß der Nachfüllzylinder 17 eine Nachfüllkammer 21 von
größerem Volumen als die Zylinderkammer 6 aufweist, damit in
der Nachfüllphase die Zylinderkammer 6 vollständig nachgefüllt
werden kann. Das größere Kammervolumen erfordert keinen größe
ren Zylinder sondern kann auch durch einen längeren Hubweg des
Nachfüllkolbens 18 erreicht werden.
Die Vorrichtung 31 gemäß Fig. 2 stimmt mit der Vorrichtung 1
gemäß Fig. 1 weitgehend überein, so daß für die entsprechenden
Teile gleiche Bezugszeichen vorgesehen sind und auf eine er
neute Beschreibung verzichtet wird.
Abweichend von Fig. 1 ist ein Zerstäuber 32 vorgesehen, der in
bekannter Weise elektrisch aufgeladene Lacktröpfchen versprüht,
weswegen wie angedeutet am Zerstäuber 32 Hochspannung anliegt.
Wie gleichfalls in Fig. 2 angedeutet, ist eine Versorgungsein
richtung 33 vorgesehen, die sich auf Erdpotential befindet. Um
diese trotz der elektrischen Leitfähigkeit des Lacks zu ermög
lichen, sind im Vergleich zur Fig. 1 zusätzlich zwei Poten
tialtrennventile 34 und 35 in die Nachfüllleitung 14 eingebaut,
eines zwischen der Versorgungseinrichtung 33 und dem Nach
füllzylinder 17 und eines zwischen diesem und dem Arbeitszylin
der 2. Derartige Potentialtrennventile sind beispielsweise aus
der DE 197 56 488 A1 bekannt.
Die Potentialtrennventile 34 und 35 werden in nicht dargestell
ter Weise ebenfalls von der Steuereinrichtung betätigt, wobei
während der vorbeschriebenen Nachfüllphase das Potentialtrenn
ventil 35 geöffnet ist, damit der Lack von der Nachfüllkammer
21 zur Zylinderkammer 6 strömen kann, und das Potentialtrenn
ventil 34 geschlossen ist, damit dann an dieser Stelle die
elektrisch leitende Fluidverbindung unterbrochen ist.
Die Vorrichtungen 40 gemäß Fig. 3 und 41 gemäß Fig. 4 ent
sprechen weitgehend den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen
1 bzw. 31, unterscheiden sich also voneinander auch nur da
durch, daß die Vorrichtung 40 für ein Zerstäuben ohne elektri
sche Aufladung und die Vorrichtung 41 für ein Zerstäuben mit
elektrischer Aufladung der Sprühtröpfchen vorgesehen sind.
Dementsprechend werden in Fig. 3 und 4 für entsprechende
Teil die selben Bezugsziffern verwendet. Soweit Teile mit den
jenigen der Fig. 1 und 2 übereinstimmen, werden ebenfalls
dieselben Bezugszahlen verwendet, wobei jedoch ein Unterschei
dungsstrich angefügt ist. Es bedarf daher keiner erneuten Er
läuterung dieser Teile, vielmehr kann insoweit auf die vorste
henden Ausführungen zu Fig. 1 und 2 verwiesen werden.
Im Vergleich zu Fig. 1 und 2 liegt die Besonderheit bei den
Vorrichtungen 40 und 41 gemäß Fig. 3 bzw. 4 darin, daß nicht
von einer einzigen Versorgungseinrichtung für einen (bereits
gemischten) Lack ausgegangen wird, sondern daß der Arbeitszy
linder 2' ausgehend von drei verschiedenen Lackkomponenten
nachgefüllt wird.
Gemäß Fig. 3 ist eine Nachfülldosiereinrichtung 16' vorgese
hen, die drei Nachfüllzylinder 42, 43 und 44 aufweist, die je
weils dem Nachfüllzylinder 17 der Fig. 1 und 2 entsprechen
und mit einer eigenen Versorgungseinrichtung 45, 46, 47 für
eine spezifische Lackkomponente verbunden sind. Die den drei
Nachfüllzylindern 42, 43, 44 zugeordneten Stellantriebe 20'
sind jeweils über eine eigene Steuerleitung 26' mit der gemein
samen Steuereinrichtung 24' verbunden, und entsprechendes gilt
für das jeweilige Paar von Ventilen 22' 23', die in die Nach
füllzweigleitungen 48 bzw. 49 bzw. 50 eingebaut sind, die in
die zum Arbeitszylinder 2' führende gemeinsame Nachfüllleitung
14' einmünden. In diese von allen drei Lackkomponenten durch
strömte gemeinsame Nachfüllleitung 14' ist ein Mischer 51 ein
gebaut.
Bei der Vorrichtung 40 gemäß Fig. 3 ersetzen die drei Nach
füllzylinder 42, 43, 44 den Nachfüllzylinder 17 gemäß Fig. 1.
Sie werden somit stets gleichzeitig betrieben bzw. hinsichtlich
der Stellantriebe 20' und der Ventile 22', 23' umgeschaltet.
Allerdings können die drei Nachfüllkolben 18' (bei gleicher
Kolbenfläche) mit unterschiedlicher Geschwindigkeit abwärts be
wegt werden, um das vorgesehene Mischungsverhältnis zwischen
den verschiedenen Lackkomponenten einzuhalten. Im übrigen wird
die Vorrichtung 40 genauso betrieben, wie es anhand von Fig. 1
bereits erläutert wurde.
Entsprechendes gilt für die Vorrichtung 41 gemäß Fig. 4. Die
Vorrichtung 41 unterscheidet sich von der Vorrichtung 40 gemäß
Fig. 3 dadurch, daß in die gemeinsame Nachfüllleitung 14' zwi
schen dem Mischer 51 und dem Arbeitszylinder 2' ein zusätzli
cher Nachfüllzylinder 52 sowie vor diesem ein Potentialtrenn
ventil 34' und hinter diesem ein Potentialtrennventil 35' ein
gebaut sind. Dadurch wird es wiederum möglich, einen Zerstäuber
32' einzusetzen, der mit anliegender Hochspannung arbeitet.
Der zusätzliche Nachfüllzylinder 52 ist wiederum wie der Nach
füllzylinder 17 gemäß Fig. 1 ausgebildet und dementsprechend
mit einem Kolben 53 versehen, der über eine Kolbenstange 54
mittels eines Stellantriebs 55 verlagert wird. Auch dieser
Stellantrieb 55 ist über eine Steuerleitung 56 mit der gemein
samen Steuereinrichtung 24' verbunden, während Ventilsteuerlei
tungen 57 und 58 zu den beiden Ventilen 59 bzw. 60 führen, die
dem zusätzlichen Nachfüllzylinder 52 zugeordnet sind. Somit
bilden die hier beschriebenen Teile 52 bis 60 wiederum eine
Nachfülldosiereinrichtung 61 für den Arbeitszylinder 2'.
Die Betriebsweise der Vorrichtung 41 gemäß Fig. 4 ergibt sich
aus den bereits gemachten Ausführungen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Abgeben eines dosierten Flüssigkeitsstroms,
insbesondere eines Lackstroms, bei dem die Flüssigkeit mit
tels eines in seiner Geschwindigkeit gesteuerten Kolbenhubs
aus der Zylinderkammer (6) eines Arbeitszylinders (2) abge
geben wird und nach zumindest teilweiser Leerung der Zylin
derkammer (6) in diese Flüssigkeit nachgefüllt wird, wobei
der Kolben (3) entsprechend zurückgefahren wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen Flüssigkeitsabgabe
mit der Umsteuerung des Kolbens (3) in den Rückhub Nach
füllflüssigkeit dosiert in die Zylinderkammer (6) eingelei
tet wird, wobei die Nachfülldosierung jeweils der Summe aus
dem abzugebenden Flüssigkeitsstrom und dem durch die Rück
hubgeschwindigkeit bestimmten zusätzlichen Flüssigkeitsauf
nahmevolumen in der Zylinderkammer (6) entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
dosierte Nachfüllen gleichfalls mittels eines in seiner Ge
schwindigkeit gesteuerten Kolbenhubs erfolgt.
3. Vorrichtung zum Abgeben eines dosierten Flüssigkeitsstroms
gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 mit einem Arbeitszylin
der (2), der über eine Abgabeleitung (8) mit einem Abgabe
ventil (7) mit einem Flüssigkeitsverbraucher (9, 32) und
über eine Nachfüllleitung (14) mit einem Nachfüllventil
(13) mit einer Versorgungseinrichtung (15, 33, 45 bis 47)
für die Flüssigkeit verbunden ist, und mit einer Steuerein
richtung (24) für den Stellantrieb (5) des Arbeitszylinder
kolbens (3) und für die Betätigung des Nachfüllventils
(13), dadurch gekennzeichnet, daß in die Nachfüllleitung
(14) eine Nachfülldosiereinrichtung (16, 61) eingebaut ist
und daß eine Steuereinrichtung (24) derart vorgesehen ist,
daß während des gesamten Rückhubes des Arbeitszylinderkolbens
(3) das Nachfüllventil (13) geöffnet und die Nachfüll
dosiereinrichtung (16, 61) betätigt ist und daß während des
gesamten Ausstoßhubes des Arbeitszylinderkolbens (3) das
Nachfüllventil (13) geschlossen und die Nachfülldosierein
richtung (16, 61) abgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine gemeinsame Steuereinrichtung (24) für den Arbeitszy
linderkolben (3), das Nachfüllventil (13) und die Nachfüll
dosiereinrichtung (16, 61) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachfülldosiereinrichtung (16, 61) von einem Nach
füllzylinder (17, 52) mit einem Nachfüllkolben (18, 53) ge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, insbesondere
für einen unter Hochspannung stehenden Verbraucher wie
einen Lackzerstäuber (32), dadurch gekennzeichnet, daß in
die Nachfüllleitung (14) vor und hinter der Nachfülldosier
einrichtung (16, 61) jeweils ein Potentialtrennventil (34
bzw. 35) eingebaut ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Nachfülldosiereinrich
tungen (16') für eine entsprechende Zahl von unterschiedli
chen Flüssigkeitskomponenten an die Nachfüllleitung (14')
angeschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Nachfüllleitung (14') hinter den Nachfülldosiereinrich
tungen (16') ein Mischer (51) eingebaut ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, insbesondere für einen
unter Hochspannung stehenden Verbraucher wie einen Lackzer
stäuber (32'), dadurch gekennzeichnet, daß in die Nachfüll
leitung (14') vor dem Arbeitszylinder (2') eine gemeinsame
Nachfülldosiereinrichtung (61) sowie vor und hinter dieser
jeweils ein Potentialtrennventil (34', 35') eingebaut sind.
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DE10049541B4 (de) | 2006-10-26 |
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