DE10049449A1 - Verfahren zur Durchführung eines Angebotswettbewerbs im Rahmen der Planung einer technischen Gebäudeausrüstung, Rechnersystem zur automatischen Durchführung des Verfahrens sowie Computerprogramm hierfür - Google Patents

Verfahren zur Durchführung eines Angebotswettbewerbs im Rahmen der Planung einer technischen Gebäudeausrüstung, Rechnersystem zur automatischen Durchführung des Verfahrens sowie Computerprogramm hierfür

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DE10049449A1 DE2000149449 DE10049449A DE10049449A1 DE 10049449 A1 DE10049449 A1 DE 10049449A1 DE 2000149449 DE2000149449 DE 2000149449 DE 10049449 A DE10049449 A DE 10049449A DE 10049449 A1 DE10049449 A1 DE 10049449A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines Angebotswettbewerbs im Rahmen der Planung einer technischen Gebäudeausrüstung oder eines Teiles davon. Bei Bauvorhaben kommt es immer wieder zu zeitlichen Verzögerungen und zu Nachforderungen der mit der Ausführung der technischen Gebäudeausrüstung beauftragten Unternehmen, die dies auf Mängel der ihnen im Rahmen des Angebotswettbewerbs zur Verfügung gestellten Planungsunterlagen zurückführen. Die Erfindung löst dieses Problem dadurch, daß die Anbieter im Rahmen des Angebotswettbewerbs zur Überprüfung der Systemplanung, deren Umfang etwa dem einer vertieften Vorplanung entspricht, verpflichtet werden (16). Falls die Anbieter Mängel feststellen (18), verbessern und optimieren sie die Systemplanung selbständig (20). Durch diese frühzeitige Einbindung der Anbieter in den Planungsprozeß ist späteren Nachforderungen der Anbieter weitgehend der Boden entzogen. Optional können sie auch noch nach Fertigstellung des Bauvorhabens mit dem Betrieb der technischen Gebäudeausrüstung beauftragt werden (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines An­ gebotswettbewerbs im Rahmen der Planung wenigstens eines Teils einer technischen Gebäudeausrüstung unter Beteiligung eines für einen Bauherren tätigen Planungsbüros und mehrerer Anbieter von technischen Gebäudeausrüstungen oder deren Teile. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur automatischen Durchführung eines solchen Angebotswettbewerbs sowie ein Rechnersystem und ein Computerprogramm mit verteilten Modulen hierfür.
Derartige Angebotswettbewerbe sind gewöhnlich Bestandteil aller größeren Bauvorhaben, deren Gegenstand die Errichtung von Ge­ bäuden mit einer technischen Gebäudeausrüstung ist. Unter einer technischen Gebäudeausrüstung versteht man die Gesamtheit aller technischen Anlagen, die fest in einem Gebäude installiert und meist unabdingbar für eine sinnvolle Nutzung des Gebäudes sind. Hierzu gehören u. a. heiz-, raumluft-, sanitär-, licht- und sicherheitstechnische Anlagen sowie sämtliche Einrichtungen im Zusammenhang mit der Energieversorgung. Der Umfang der techni­ schen Gebäudeausrüstung hängt von der Bestimmung des Gebäudes ab und kann bei bestimmten Gebäudetypen wie etwa Krankenhäusern so erheblich sein, daß die Kosten für die technische Gebäude­ ausrüstung höher sind als diejenigen der Gebäudehülle.
Eingeleitet werden Bauvorhaben, die eine technische Gebäudeaus­ rüstung umfassen, in der Regel dadurch, daß ein Bauherr ein Planungsbüro mit der Planung und der gesamten Abwicklung des Bauvorhabens beauftragt. Zu Beginn der Planung ermittelt das Planungsbüro, in dem meist mehrere Architekten und andere Inge­ nieure zusammenarbeiten, üblicherweise die Grundlagen des Bau­ vorhabens. Hierzu gehört unter anderem die Klärung der Aufga­ benstellung sowie eine Beratung zum gesamten Leistungsbedarf. Daran schließt sich die sogenannte Vorplanung an, in deren Rah­ men das Planungsbüro die Ziele des Bauvorhabens näher definiert und ein Planungskonzept erarbeitet. Dabei erfolgt auch eine er­ ste überschlägige Vorgabe der Bemessung der technischen Gebäu­ deausrüstung sowie der erforderlichen Komponenten. Bestandteil der Vorplanung ist außerdem eine überschlägige Ermittlung der Kosten des Bauvorhabens und eine Abschätzung des zeitlichen Ab­ laufs.
Bei der darauf folgenden Entwurfsplanung wird unter anderem eine erste zeichnerische Darstellung des Gesamtentwurfs erstellt. Im Rahmen der sich daran anschließenden Genehmigungs­ planung werden die für die behördliche Genehmigung des Bauvor­ habens erforderlichen Unterlagen zusammengestellt. Im Regelfall schließt sich daran die Ausarbeitung einer Ausführungsplanung an, die eine zeichnerische Darstellung mit allen für die Aus­ führung notwendigen Einzelangaben enthält.
Danach erfolgt in den meisten Fällen die Ausschreibung der aus­ zuführenden Arbeiten und die Auswahl der ausführenden Unterneh­ men oder eines Generalunternehmers im Rahmen des eingangs er­ wähnten Angebotswettbewerbs. Sofern nicht bereits zum Zwecke der Ausschreibung erfolgt, erstellt das Planungsbüro nun ein abschließendes Leistungsverzeichnis, das der Auftragserteilung zugrunde gelegt wird und den im Angebotswettbewerb ausgewählten Unternehmen eine letzte Überprüfung der Kalkulation ermöglicht. Nach der Auftragserteilung erstellen diese Unternehmen noch eine zusätzliche Montageplanung, in der letzte konstruktive Einzelheiten sowie der zeitliche Ablauf der Montage festgelegt sind.
Es hat sich allerdings gezeigt, daß die tatsächlichen Kosten von Bauvorhaben häufig erheblich über denen liegen, die ursprünglich im Rahmen der Vorplanung durch das Planungsbüro veranschlagt worden sind. Zudem kann häufig auch der in der Vorplanung kalkulierte Fertigstellungstermin nicht eingehalten werden, oder die Einhaltung des Fertigstellungstermins war nur mit zusätzlichen Beschleunigungsmaßnahmen möglich, die von den Unternehmen zusätzlich in Rechnung gestellt werden. Das Über­ schreiten der veranschlagten Kosten und der Fertigstellung des Bauvorhabens führt häufig nicht nur zu rechtlichen Auseinander­ setzungen zwischen den ausführenden Unternehmen und dem Pla­ nungsbüro, sondern auch zwischen dem Planungsbüro und dem Bau­ herren. Daher sind selbst an sich gelungene Bauvorhaben nicht selten für alle Beteiligten mit einem unangenehmen und weitere Kosten verursachenden Nachspiel verbunden.
Wie sich herausgestellt hat, gehen die Überschreitungen beim veranschlagten Kosten- und Terminrahmen sehr häufig auf die Planung und Ausführung der technischen Gebäudeausrüstung zu­ rück. Die ausführenden Unternehmen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung machen dabei meist Mängel der Planungsunter­ lagen geltend, die Grundlage ihrer Angebote im Rahmen des Angebotswettbewerbs gewesen sind. So heißt es häufig, daß die Angaben zu Art oder Umfang der erforderlichen technischen Anla­ gen unzureichend oder fehlerhaft gewesen seien. Das habe eine Überarbeitung der Planung und Nachbesserungen bei bereits fertiggestellten technischen Anlagen erforderlich gemacht, welche zu den zusätzlichen Nachforderungen geführt hätten und/oder ursächlich für die Verzögerung der Ausführung gewesen seien.
Teilweise ist dieses Vorgehen der ausführenden Unternehmen durchaus berechtigt, da Mängel bei der dem Angebotswettbewerb zugrunde gelegten Planungsunterlagen sich nicht immer vermeiden lassen. Andererseits bietet die Berufung auf mangelhafte Planungsvorgaben den ausführenden Unternehmen auch die Möglich­ keit, ihre Ertragslage zu verbessern, da die im Rahmen des Angebotswettbewerbs eingereichten Angebote oft äußerst knapp kalkuliert sind. Bei größeren Bauvorhaben werden von den aus­ führenden Unternehmen sogar gelegentlich spezielle Dienstlei­ ster eingeschaltet, um derartige Nachforderungen durchzusetzen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Durchfüh­ rung eines Angebotswettbewerbs der eingangs genannten Art der­ art zu verbessern, daß Nachforderungen der ausführenden Unter­ nehmen und zeitliche Verzögerungen der Fertigstellung des Bau­ vorhabens nach Möglichkeit vermieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist ferner, ein Verfahren zur automati­ schen Durchführung eines Angebotswettbewerbs der eingangs ge­ nannten Art sowie ein Rechnersystem und ein Computerprogramm der eingangs genannten Art anzugeben, mit denen sich die soeben aufgeführten Vorteile erreichen lassen.
Die Aufgabe bezüglich des Verfahrens zur Durchführung eines An­ gebotswettbewerbs wird nach der Erfindung durch ein Verfahren mit folgenden Schritten gelöst:
  • a) Das Planungsbüro erstellt eine Systemplanung zumindest für den wenigstens einen Teil der technischen Gebäudeausrü­ stung, wobei die Systemplanung eine überschlägige Vorgabe der Bemessung der technischen Gebäudeausrüstung und der vorzusehenden technischen Komponenten umfaßt;
  • b) das Planungsbüro übermittelt den Anbietern die Systempla­ nung zur Überprüfung auf Mängel und Ausarbeitung von Ange­ boten;
  • c) die Anbieter überprüfen die Systemplanung auf Mängel und erstellen, falls Mängel der Systemplanung festgestellt werden, eine mängelfreie neue Systemplanung;
  • d) die Anbieter arbeiten ein Angebot auf der Grundlage der mängelfreien Systemplanung aus und übermitteln dieses an das Planungsbüro;
  • e) aus den übermittelten Angeboten wählt der Bauherr und/oder das Planungsbüro ein auszuführendes Angebot aus.
Die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens zur automatischen Durchführung eines solchen Angebotswettbewerbs wird nach der Erfindung durch folgende Schritte gelöst:
  • a) Eine mit Hilfe eines Planungsrechners erstellte und in ei­ nem computerlesbaren Format abgespeicherte Systemplanung, die eine überschlägige Vorgabe der Bemessung der techni­ schen Gebäudeausrüstung und der vorzusehenden technischen Komponenten umfaßt, wird an mehrere Angebotsrechner über­ mittelt, die jeweils einem Anbieter von technischen Gebäu­ deausrüstungen oder deren Teile zugeordnet sind;
  • b) die Angebotsrechner überprüfen unter Verwendung eines vom jeweiligen Anbieter verwendeten Prüfmoduls die jeweils übermittelte Systemplanung auf Mängel;
  • c) bei Feststellen von Mängeln erstellen die Angebotsrechner unter Verwendung eines vom jeweiligen Anbieter verwendeten Korrekturmoduls jeweils eine mängelfreie neue Systempla­ nung;
  • d) die Angebotsrechner erstellen unter Verwendung eines vom jeweiligen Anbieter verwendeten Angebotsmoduls jeweils ein Angebot auf der Grundlage der mängelfreien Systemplanung und übermitteln dieses an einen Auswerterechner;
  • e) der Auswerterechner wählt unter Verwendung eines Auswerte­ moduls nach vorgebbaren Auswertekriterien aus den von den Angebotsrechnern übermittelten Angeboten ein auszuführen­ des Angebot aus.
Die Aufgabe hinsichtlich eines Rechnersystems wird gelöst durch ein Rechnersystem mit:
  • a) einem Planungsrechner, in dem ein Planungsmodul gespei­ chert ist, mit dessen Hilfe beim Laden in den Planungs­ rechner eine in einem computerlesbaren Format abgespei­ cherte Systemplanung erstellbar ist, die eine überschlägi­ ge Vorgabe der Bemessung der technischen Gebäudeausrüstung und der vorzusehenden technischen Komponenten umfaßt;
  • b) mehreren Angebotsrechnern, die jeweils einem Anbieter zu­ geordnet sind und in denen jeweils
    • a) ein Prüfmodul gespeichert ist, das beim Laden in den jeweiligen Angebotsrechner eine an diesen übermit­ telte Systemplanung nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter vorgebbaren Prüfparametern auf Mängel über­ prüft,
    • b) ein Korrekturmodul gespeichert ist, das beim Laden in den jeweiligen Angebotsrechner nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter vorgebbaren Korrekturparame­ tern eine mängelfreie neue Systemplanung erstellt; und
    • c) ein Angebotsmodul gespeichert ist, das beim Laden in den jeweiligen Angebotsrechner nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter vorgebbaren Angebotsparametern ein Angebot auf der Grundlage der jeweiligen mängel­ freien Systemplanung erstellt;
  • c) einem Auswerterechner, in dem ein Auswertemodul gespei­ chert ist, das beim Laden in den Auswerterechner nach vor­ gebbaren Auswertekriterien aus von den Angebotsrechnern übermittelten Angeboten ein auszuführendes Angebot aus­ wählt.
Die Aufgabe hinsichtlich eines Computerprogramms wird durch ein Computerprogramm mit verteilten Modulen gelöst, welches auf­ weist:
  • a) ein Planungsmodul, mit dessen Hilfe beim Laden in einen Planungsrechner eine in einem computerlesbaren Format ab­ gespeicherte Systemplanung erstellbar ist, die eine über­ schlägige Vorgabe der Bemessung der technischen Gebäude­ ausrüstung und der vorzusehenden technischen Komponenten umfaßt;
  • b) ein Prüfmodul, das beim Laden in einen von mehreren Ange­ botsrechnern, die jeweils einem Anbieter von technischen Gebäudeausrüstungen oder deren Teile zugeordnet sind, eine an den einen Angebotsrechner übermittelte Systemplanung nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter vorgebbaren Prüf­ parametern auf Mängel überprüft;
  • c) ein Korrekturmodul, das beim Laden in den einen Angebots­ rechner nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter vorgeb­ baren Korrekturparametern eine mängelfreie neue System­ planung erstellt;
  • d) ein Angebotsmodul, das beim Laden in den einen Angebots­ rechner nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter vorgebba­ ren Angebotsparametern ein an die mängelfreie Systempla­ nung angepaßtes Angebot erstellt;
  • e) ein Auswertemodul, das beim Laden in einen Auswerterechner nach vorgebbaren Auswertekriterien aus von den mehreren Angebotsrechnern übermittelten Angeboten ein auszuführen­ des Angebot auswählt.
Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen bekannten Verfahren, bei denen die Anbieter ihre Angebote auf der Grundlage von Pla­ nungsunterlagen erstellen, die von den Anbietern als unverän­ derbar gegeben angesehen und nicht kritisch hinterfragt werden, findet bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Überarbeitung der dem Angebotswettbewerb zugrunde liegenden Planungsunterlagen durch die Anbieter selbst statt. Diese hier als Systemplanung bezeichneten Planungsunter­ lagen unterscheiden sich außerdem von den bislang verwendeten Planungsunterlagen dadurch, daß sie eine geringere Ausarbei­ tungstiefe aufweisen und somit den Anbietern einen relativ gro­ ßen Spielraum für Überarbeitungen bieten.
Im Ergebnis wird auf diese Weise erreicht, daß die Anbieter von technischen Gebäudeausrüstungen zu einem sehr viel früheren Zeitpunkt als bisher in den Planungsprozeß eingebunden werden. Da sie in einem frühen Stadium selbst die Systemplanung auf Mängel überprüfen und sie gegebenenfalls verbessern und vertie­ fen, können die Anbieter, die im Rahmen des Angebotswettbewerbs ausgewählt worden sind, während oder nach der Ausführung der Bauleistungen nur noch in Ausnahmefällen geltend machen, daß die ihrem Angebot zugrunde gelegten Planungsunterlagen mangel­ haft gewesen seien und deswegen die gestellten Nachforderungen berechtigt seien.
Gleichzeitig wird durch die teilweise Verlagerung von Planungs­ leistung auf die Anbieter der technischen Gebäudeausrüstungen das Know-How dieser Unternehmen frühzeitig für den Planungspro­ zeß genutzt. Dies führt insgesamt zu einer ausgereifteren und letztendlich auch kostengünstigeren technischen Gebäudeausrü­ stung, da der Aufwand für Änderungen während der letzten Pla­ nungsphase oder während der Bauausführung reduziert wird.
Durch den insgesamt reibungsfreieren Ablauf des gesamten Bau­ vorhabens läßt sich außerdem eine Verkürzung der Ausführungs­ dauer erzielen, die durchaus im Bereich mehrerer Monate liegen kann. Außerdem wird der Angebotswettbewerb durch die ange­ sprochenen Maßnahmen insgesamt auf eine gerechtere Basis gestellt, da es für die Vergabe keine Rolle mehr spielen kann, wer am geschicktesten Mängel in den dem Angebotswettbewerb zugrunde gelegten Planungsunterlagen nachweist, daraus Nachfor­ derungen ableitet und diese bereits bei der Angebotserstellung mit einkalkuliert.
Bei größeren Bauvorhaben wird die Ausführung der technischen Gebäudeausrüstung häufig einem Generalunternehmer übertragen, der für die Ausführung der gesamten technischen Gebäudeausrü­ stung verantwortlich zeichnet. Es können aber auch Teile der technischen Gebäudeausrüstung unterschiedlichen Unternehmen übertragen werden, so daß unter Umständen mehrere kleinere An­ gebotswettbewerbe durchgeführt werden müssen. In diesen Fällen kann sich die Systemplanung, die vom Planungsbüro den Anbietern der entsprechenden Teile der technischen Gebäudeausrüstung übermittelt wird, auch nur auf die entsprechenden Teile bezie­ hen. Unter dem Begriff Systemplanung wird daher im folgenden auch die Planung von Teilsystemen bezeichnet. Inhaltlich umfaßt die Systemplanung vorzugsweise mehrere der folgenden Leistungs­ teile:
  • - eingehende Klärung nutzungsspezifischer Anforderungen;
  • - Grobkonzepte, Schemata und überschlägige Bemessungen der wichtigsten Anlagen;
  • - konstruktive Angaben, wie z. B. Technikflächen und Schächte, Installations- und Geschoßhöhen;
  • - zeichnerische Darstellung der Technikzentralen;
  • - vereinfachte Darstellung der Trassenführung;
  • - Untersuchung bauökologischer Maßnahmen;
  • - Untersuchung alternativer Konzepte für die gebäudetechni­ schen Anlagen und deren Betrieb.
Eine derartige Systemplanung liegt inhaltlich zwischen einer Vorplanung und einer Entwurfsplanung nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure und könnte daher auch als ver­ tiefte Vorplanung bezeichnet werden.
Wie oben bereits erwähnt, verbleibt aufgrund der so oder ähn­ lich festgelegten Planungstiefe zumindest bei bestimmten gebäudetechnischen Anlagen für die Anbieter im Rahmen des Ange­ botswettbewerbs noch genügend Spielraum, eigene Vorstellungen in die Systemplanung einzubringen und dadurch die Systemplanung inhaltlich zu vertiefen.
Unter einer mängelfreien Systemplanung wird hier im übrigen die ursprünglich vom Planungsbüro erstellte Systemplanung verstan­ den, sofern sich bei der Überprüfung durch den jeweiligen An­ bieter keine Mängel ergeben haben. Andernfalls handelt es sich bei der mängelfreien Systemplanung um die vom jeweiligen Anbie­ ter erstellte neue Systemplanung, die nach Auffassung des je­ weiligen Anbieters ebenfalls mängelfrei ist.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß in den Angeboten der Anbieter die Leistung enthalten ist, zumindest während eines vorgebbaren Zeitraums nach Inbe­ triebnahme der technischen Gebäudeausrüstung eigenverantwort­ lich die Durchführung des Betriebs des jeweils angebotenen Teils der technischen Gebäudeausrüstung zu übernehmen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß den Anbietern ein zusätzli­ cher Anreiz gegeben wird, bei der Überprüfung der Systemplanung und bei deren gegebenenfalls erforderlichen Umarbeitungen oder Ergänzungen eine besondere Sorgfalt anzuwenden, da beim Betrieb der technischen Gebäudeausrüstung zutage tretende Mängel der Systemplanung sich kostenmäßig zu Lasten der Anbieter auswir­ ken. Auf diese Weise werden die Anbieter nicht nur in die Früh­ phase der Planung, sondern auch noch in die an den Abschluß des Bauvorhabens sich anschließende Phase einbezogen, wodurch der Spielraum für unerwartete Nachforderungen weiter gesenkt wird.
Im Rahmen der Durchführung des Angebotswettbewerbs wird es zweckmäßig sein, wenn die Anbieter bereits bei der Ausschrei­ bung darauf hingewiesen werden, eine später übermittelte Sy­ stemplanung inhaltlich zu überprüfen. Um den Anbietern die ih­ nen nach der Erfindung zusätzlich übertragene Verantwortung be­ wußter zu machen, kann es nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig sein, daß die Anbieter mit der Übermitt­ lung ihrer Angebote an das Planungsbüro ausdrücklich versi­ chern, daß das Angebot auf einer mängelfreien Systemplanung be­ ruht.
Durch eine derartige verbindliche Erklärung lassen sich unter Umständen spätere Auseinandersetzungen darüber vermeiden, ob die Abgabe eines Angebots bereits eine Erklärung darstellt, daß die Systemplanung mängelfrei ist.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird der Angebotswett­ bewerb ganz oder zumindest überwiegend automatisch durchge­ führt. Die Verwendung eines Rechnersystems, auf dessen Rechner unterschiedliche Softwaremodule das Verfahren steuern, ermög­ licht es, den Angebotswettbewerb in kürzester Zeit durchzufüh­ ren. Vor dem eigentlichen Angebotswettbewerb wird bei dem auto­ matisierten Verfahren auf einem Planungsrechner mit Hilfe eines Planungsmoduls eine Systemplanung erstellt, die in einem compu­ terlesbaren Format abgespeichert wird. Diese Systemplanung wird vom Planungsberechner, der dem Planungsbüro zugeordnet ist, an Angebotsrechner übermittelt, die den in Frage kommenden Anbie­ tern der technischen Gebäudeausrüstung oder deren Teile zuge­ ordnet sind. Auf den Angebotsrechnern sind Prüfmodule instal­ liert, die die übermittelte Systemplanung auf Mängel überprü­ fen. Ein ebenfalls installiertes Korrekturmodul übernimmt dann die Aufgabe, gegebenenfalls festgestellte Mängel der Systempla­ nung zu beheben. Anschließend erstellt ein Angebotsmodul auf der Grundlage der mängelfreien Systemplanung ein daran angepaß­ tes Angebot und übermittelt dieses an einen Auswerterechner, der mit dem Planungsrechner identisch sein kann. Der Auswerte­ rechner wählt dann nach vorgebbaren Auswertekriterien aus den von den Angebotsrechnern übermittelten Angeboten ein auszufüh­ rendes Angebot aus. Vorzugsweise erfolgt die Übermittlung der Systemplanung der Angebote zwischen den einzelnen Rechnern des Rechnersystems vollständig automatisiert über entsprechende Datenübertragungsstrecken. Selbstverständlich ist es auch mög­ lich, diese Daten auf Datenträgern zu speichern und diese dem jeweils gewünschten Zielrechner zuzustellen.
Die Anbieter verwenden vorzugsweise in ihren Angebotsrechnern identische Prüf-, Korrektur- und Angebotsmodule, die jedoch je­ weils über Eingabemöglichkeiten verfügen, über die die Anbieter Einfluß auf Art und Umfang der Überprüfung und der Korrektur der Systemplanung sowie auf die Kalkulationsbasis des darauf erstellten Angebots nehmen können.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach­ stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
Darin zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens zur Durchführung eines Angebots­ wettbewerbs;
Fig. 2 ein Rechnersystem zur automatischen Durchführung eines erfindungsgemäßen Angebotswettbewerbs;
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur automatischen Durchführung eines erfindungsgemäßen Angebotswettbewerbs unter Verwendung des Rechnersystems aus Fig. 2;
Fig. 4 die Komponenten eines Angebotsrechners aus Fig. 2 in stark schematisierter Darstellung.
In Fig. 1 ist ein Flußdiagramm zur Erläuterung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens insgesamt mit 10 bezeichnet. Zunächst erstellt das Planungsbüro in einem Schritt 12 in Abstimmung mit einem Bauherren eine Systemplanung für eine technische Gebäude­ ausrüstung oder Teilen davon. In einem zweiten Schritt 14 über­ mittelt das Planungsbüro Wettbewerbsunterlagen an potentielle Anbieter zur Überprüfung und Angebotserstellung. Zentraler Bestandteil der Wettbewerbsunterlagen ist die Systemplanung für die technische Gebäudeausrüstung. Daneben können die Wettbe­ werbsunterlagen eine Beschreibung des Leistungsumfangs für Pla­ nung, Ausführung und Betrieb des Gebäudes, eine Qualitäts­ beschreibung der Anlagen und Komponenten sowie einen Rahmen für Investitions- und Nebenkosten enthalten. Darüber hinaus können auch weitere Unterlagen übermittelt werden, z. B. Architekten­ pläne, ein statisches Grundkonzept, ein Raumprogramm, bauphysi­ kalische Daten zur Gebäudehülle, einen Rahmenterminplan und Anforderungen an das CAD-Management.
In einem weiteren Schritt 16 überprüfen die Anbieter die Wett­ bewerbsunterlagen und insbesondere die Systemplanung. Den An­ bietern kann dabei die Möglichkeit gegeben werden, bei Zweifeln oder Unstimmigkeiten zusätzliche Informationen vom Planungsbüro einzuholen.
Stellt ein Anbieter fest, daß die eben übermittelte Systempla­ nung Mängel aufweist (Schritt 18) so optimiert und ergänzt er die Systemplanung zumindest bis zu dem Umfang, bis nach seiner Auffassung die so modifizierte Systemplanung frei von Mängeln ist (Schritt 20).
In einem Schritt 22 arbeitet der Anbieter ein Angebot auf der Grundlage der neuen, vom Anbieter als mängelfrei befundenen Systemplanung aus. Falls der Anbieter hingegen im Schritt 18 zu dem Ergebnis gekommen ist, daß die ursprünglich vom Planungs­ büro übermittelte Systemplanung frei von Mängeln war, so legt er diese ursprüngliche Systemplanung seinem Angebot zugrunde. Bei der Angebotserstellung berücksichtigt der Anbieter gebäude­ technische, terminliche, kalkulatorische und wirtschaftliche Aspekte, sofern durch das Planungsbüro keine besonderen Aufla­ gen erteilt wurden.
In einem Schritt 24 übermittelt jeder Anbieter das vom ihm er­ stellte Angebot an das Planungsbüro, in dem anschließend in ei­ nem Schritt 26 aus den übermittelten Angeboten ein auszuführen­ des Angebot ausgewählt wird. Bei dieser Auswahl im Rahmen des Angebotswettbewerbs werden in an sich bekannter Weise Faktoren wie Investitions- und Nebenkosten, die Funktionserfüllung, die Energieeffizienz und die Termineinhaltung bewertet.
Nach dem Abschluß des Angebotswettbewerbs erfolgt üblicherweise eine weitere Vertiefung und Überarbeitung der Planung, wobei jedoch allenfalls geringe Anpassungen des Leistungsumfangs und der Qualitätsbeschreibung an veränderte Rahmenbedingungen vor­ genommen werden. Erst danach erfolgt die eigentliche Beauftra­ gung eines Generalunternehmens oder mehrerer Unternehmen im Rahmen eines Bauleistungsvertrags.
Nach der von einer Qualitätssicherung durch das Planungsbüro begleiteten Ausführung des Bauvorhabens erfolgt in der üblichen Weise die Abnahme der Bauleistungen.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das vorstehend aufgeführte Verfahren auch automatisch mit Hilfe eines Rechner­ systems durchgeführt werden. Hierzu enthält Fig. 2 eine stark schematisierte Darstellung eines Rechnersystems 28, welches zur automatischen Durchführung des Angebotswettbewerbs vorgesehen ist. Im Planungsbüro 30, welches in enger Abstimmung mit dem Bauherren 32 steht, befindet sich ein Planungsrechner 34 sowie ein Auswerterechner 36, der selbstverständlich identisch mit dem Planungsrechner 34 ausgeführt oder mit diesem z. B. über ein Netzwerk verbunden sein kann.
Das Rechnersystem 28 weist außerdem mehrere Angebotsrechner 38, 40 und 42 auf, die jeweils einem der Anbieter 44, 46 und 48 zu­ geordnet sind.
Das oben beschriebene Verfahren für die Durchführung eines An­ gebotswettbewerbs läuft nun zwischen den Rechnern des Rechner­ systems 28 in der in Fig. 3 schematisch anhand des Flußdia­ gramms 50 dargestellten Weise ab. In einem vorbereitenden Schritt 52 wird mit Hilfe des Planungsrechners 34 eine System­ planung erstellt, die in einem computerlesbaren Format abge­ speichert wird. Der Planungsrechner 34 verfügt hierzu über ein als Planungsmodul 54 bezeichnetes Softwaremodul, mit dessen Hilfe die Systemplanung erstellt werden kann. Das Planungsmodul 54 hat im wesentlichen die Aufgabe, eine zuvor vom Planungsbüro erstellte Systemplanung in ein computerlesbares Format zu über­ führen. Dieses Format, in dem die Systemplanung abgespeichert wird, ermöglicht nicht nur eine rein graphische, sondern auch eine inhaltliche Erfassung der Systemplanung durch ein anderes Softwaremodul. Da bei der technischen Gebäudeausstattung ästhe­ tische Gesichtspunkte nur von untergeordneter Bedeutung sind, läßt sich eine Systemplanung hierfür vergleichsweise einfach als Zahlenwerk darstellen und dadurch mit Hilfe von geeigneten Algorithmen überprüfen, verarbeiten und ergänzen.
In einem weiteren Schritt 56 übermittelt der Planungsrechner 34 die Systemplanung an die Angebotsrechner 38, 40 und 42. Im Rah­ men dieser Übermittlung können selbstverständlich auch andere der oben zu Schritt 14 erwähnten Unterlagen auf elektronischem Wege an die Anbieter 44, 46 und 48 übermittelt werden.
In einem weiteren Schritt 58 erfolgt die Überprüfung der über­ mittelten Systemplanung in den Angebotsrechnern 38, 40 und 42. Die Angebotsrechner 38, 40 und 42 greifen dabei jeweils auf ein als Prüfmodul 60 bezeichnetes Softwaremodul zurück, dem manuell einzelne Prüfparameter 62 zugeführt werden können. Mit Hilfe der Prüfparameter 62 können die Anbieter 44, 46 und 48 unabhän­ gig voneinander Vorgaben für die Überprüfung der Systemplanung vornehmen. Diese Vorgaben erlauben es, den Umfang der Prüfung genauer festzulegen. In diese Prüfparameter 62 können bei­ spielsweise Erfahrungswerte der Anbieter einfließen, bis zu welchen Bemessungsgrenzen eine technische Anlage noch als män­ gelfrei funktionierend angesehen werden kann. Dementsprechend kann sich das Ergebnis der Überprüfung nach Schritt 58 zwischen den einzelnen Anbietern 44, 46 und 48 durchaus unterscheiden.
Kommt einer der Anbieter 44, 46 und 48 bei der Überprüfung nach Schritt 58 in einem Schritt 64 zu dem Ergebnis, daß in der Tat die Systemplanung mit Mängeln behaftet ist, so erstellt der be­ treffende Anbieter in einem Schritt 66 eine mängelfreie neue Systemplanung. Er greift dabei auf ein als Korrekturmodul 68 bezeichnetes Softwaremodul zurück, dem Korrekturparameter 70 zugeführt werden können. Die Korrekturparameter 70 erlauben ei­ ne individuelle Verbesserung der Systemplanung, wobei auch hier entsprechende Erfahrungswerte der Anbieter einfließen. Diese Korrekturparameter können beispielsweise Angaben darüber ent­ halten, mit welchen Maßnahmen vorzugsweise ein bestimmter Man­ gel zu beheben ist.
Anschließend wird von den Angebotsrechnern 38, 40 und 42 je­ weils ein Angebot auf der Grundlage der mängelfreien Systempla­ nung erstellt. Wurde im Schritt 64 festgestellt, daß die ur­ sprünglich vom Planungsrechner übermittelte Systemplanung män­ gelfrei war, so wird das Angebot auf der Grundlage dieser ur­ sprünglich verwendeten Systemplanung erstellt. Hierzu greifen die Angebotsrechner 38, 40 und 42 auf ein als Angebotsmodul 74 bezeichnetes Softwaremodul zurück, welches die Kalkulation des Angebots auf der Grundlage der mängelfreien Systemplanung er­ möglicht. Dem Angebotsmodul 74 können individuell Angebotspara­ meter 76 zugeführt werden, die sich auf kalkulatorische Vorga­ ben wie Preise von Einzelteilen oder Fertigungs- und Montageko­ sten beziehen können.
In einem weiteren Schritt 78 wird das so ermittelte Angebot an den Auswerterechner 36 übermittelt. Dort findet in einem Schritt 80 eine Auswahl eines auszuführenden Angebots aus dem von den Angebotsrechnern 38, 40 und 42 übermittelten Angeboten statt. Der Auswerterechner 36 greift dabei auf ein als Auswer­ temodul 82 bezeichnetes Softwaremodul zurück, dem Auswertekri­ terien 84 zugeführt werden können. Diese Auswertekriterien be­ ziehen sich auf die Bewertung der übermittelten Angebote und setzen insbesondere Faktoren wie Investitions- und Nebenkosten, Funktionserfüllung, Energieeffizienz und Termineinhaltung in zahlenmäßig bewertbare Maßstäbe um. In den Auswertekriterien 84 spiegeln sich somit die vom Planungsbüro angelegten Prioritäten und Bewertungsmaßstäbe wieder.
Fig. 4 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung den An­ gebotsrechner 38 mit seinen wichtigsten Komponenten. Der Ange­ botsrechner 38, bei dem es sich um einen normalen Personalcom­ puter handeln kann, weist eine zentrale Recheneinheit 90 auf, die über einen Bus 94 Zugriff auf einen Speicher 92 hat. Im Speicher 92 ist das Prüfmodul 60, das Korrekturmodul 68 sowie das Angebotsmodul 74 gespeichert. Bei Bedarf kann eines dieser Module über den Bus 94 in die Recheneinheit 90 geladen werden. Der Angebotsrechner 38 verfügt außerdem über eine Ein-/Aus­ gabeeinheit 96, die beispielsweise eine Tastatur, einen Bild­ schirm und ein Modem umfaßt. Über einen weiteren Bus 98 können Daten zwischen der Ein-/Ausgabeeinheit 96 und der Recheneinheit 90 ausgetauscht werden. Über die Ein-/Ausgabeeinheit 96 erfolgt auch die Eingabe der Prüfparameter 62, der Korrekturparameter 70 sowie der Angebotsparameter 76 (siehe Pfeil 100).
Der Planungsrechner 34 sowie der Auswerterechner 36 sind je­ weils entsprechend aufgebaut, wobei in den jeweiligen Speichern das Planungsmodul 60 bzw. das Auswertemodul 82 hinterlegt ist.
Selbstverständlich ist es möglich, das Planungsmodul 54, das Prüfmodul 60, das Korrekturmodul 68, das Angebotsmodul 74 sowie das Auswertemodul 82 zu einem einheitlichen Softwarepaket zu­ sammenzufassen, welches auf jedem der beteiligten Rechner hin­ terlegt wird. Durch eine entsprechende Authentisierung können die vom Planungsbüro oder von den Anbietern jeweils benötigten Module aktiviert werden. Auf diese Weise ist ein reibungsloses Zusammenwirken der einzelnen Module im Rahmen des automatisch durchgeführten Angebotswettbewerbs gewährleistet.
Denkbar sind außerdem halbautomatische Verfahren, bei denen einzelne der oben erwähnten Schritte oder auch nur einige Teilaspekte innerhalb eines Schritts in herkömmlicher Weise durchgeführt werden.

Claims (6)

1. Verfahren zur Durchführung eines Angebotswettbewerbs im Rahmen der Planung wenigstens eines Teils einer techni­ schen Gebäudeausrüstung unter Beteiligung eines für einen Bauherrn (32) tätigen Planungsbüros (30) und mehrerer An­ bieter (44, 46, 48) von technischen Gebäudeausrüstungen oder deren Teile, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • a) das Planungsbüro (30) erstellt (12) eine Systempla­ nung zumindest für den wenigstens einen Teil der technischen Gebäudeausrüstung, wobei die Systempla­ nung eine überschlägige Vorgabe der Bemessung der technischen Gebäudeausrüstung und der vorzusehenden technischen Komponenten umfaßt;
  • b) das Planungsbüro (30) übermittelt (14) den Anbietern (44, 46, 48) die Systemplanung zur Überprüfung auf Mängel und Ausarbeitung von Angeboten;
  • c) die Anbieter (44, 46, 48) überprüfen die Systempla­ nung auf Mängel und erstellen, falls Mängel der Sy­ stemplanung festgestellt werden, eine mängelfreie neue Systemplanung;
  • d) die Anbieter (44, 46, 48) arbeiten ein Angebot auf der Grundlage der mängelfreien Systemplanung aus (22) und übermitteln (24) dieses an das Planungsbüro (30);
  • e) aus den übermittelten Angeboten wählt der Bauherr (32) und/oder das Planungsbüro (30) ein auszuführen­ des Angebot aus.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Angeboten der Anbieter (44, 46, 48) die Leistung ent­ halten ist, zumindest während eines vorgebbaren Zeitraums nach Inbetriebnahme der technischen Gebäudeausrüstung ei­ genverantwortlich die Durchführung des Betriebs des je­ weils angebotenen Teils der technischen Gebäudeausrüstung zu übernehmen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Anbieter (44, 46, 48) mit der Über­ mittlung ihrer Angebote an das Planungsbüro (30) ausdrück­ lich versichern, daß ihr Angebot auf einer mängelfreien Systemplanung beruht.
4. Verfahren zur automatischen Durchführung eines Angebots­ wettbewerbs im Rahmen der Planung wenigstens eines Teils einer technischen Gebäudeausrüstung, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • a) eine mit Hilfe eines Planungsrechners (34) erstellte und in einem computerlesbaren Format abgespeicherte Systemplanung, die eine überschlägige Vorgabe der Be­ messung der technischen Gebäudeausrüstung und der vorzusehenden technischen Komponenten umfaßt, wird an mehrere Angebotsrechner (38, 40, 42) übermittelt, die jeweils einem Anbieter (44, 46, 48) von technischen Gebäudeausrüstungen oder deren Teile zugeordnet sind;
  • b) die Angebotsrechner (38, 40, 42) überprüfen unter Verwendung eines vom jeweiligen Anbieter verwendeten Prüfmoduls (60) die jeweils übermittelte Systempla­ nung auf Mängel;
  • c) bei Feststellen von Mängeln erstellen die Angebots­ rechner (38, 40, 42) unter Verwendung eines vom je­ weiligen Anbieter (44, 46, 48) verwendeten Korrektur­ moduls (68) jeweils eine mängelfreie neue Systempla­ nung;
  • d) die Angebotsrechner (38, 40, 42) erstellen unter Ver­ wendung eines vom jeweiligen Anbieter verwendeten An­ gebotsmoduls (74) jeweils ein Angebot auf der Grund­ lage der mängelfreien Systemplanung und übermitteln dieses an einen Auswerterechner (36);
  • e) der Auswerterechner (36) wählt unter Verwendung eines Auswertemoduls (82) nach vorgebbaren Auswerte­ kriterien (84) aus den von den Angebotsrechnern über­ mittelten Angeboten ein auszuführendes Angebot aus.
5. Rechnersystem (28) zur automatischen Durchführung eines Angebotswettbewerbs im Rahmen der Planung wenigstens eines Teils einer technischen Gebäudeausrüstung, gekennzeichnet durch:
  • a) einen Planungsrechner (34), in dem ein Planungsmodul (54) gespeichert ist, mit dessen Hilfe beim Laden in den Planungsrechner (34) eine in einem computerlesba­ ren Format abgespeicherte Systemplanung erstellbar ist, die eine überschlägige Vorgabe der Bemessung der technischen Gebäudeausrüstung und der vorzusehenden technischen Komponenten umfaßt;
  • b) mehrere Angebotsrechner (38, 40, 42), die jeweils ei­ nem Anbieter (44, 46, 48) zugeordnet sind und in de­ nen jeweils
    • a) ein Prüfmodul (60) gespeichert ist, das beim La­ den in den jeweiligen Angebotsrechner (38, 40, 42) eine an diesen übermittelte Systemplanung nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter (44, 46, 48) vorgebbaren Prüfparametern (62) auf Män­ gel überprüft,
    • b) ein Korrekturmodul (68) gespeichert ist, das beim Laden in den jeweiligen Angebotsrechner (38, 40, 42) nach Maßgabe von vom jeweiligen An­ bieter (44, 46, 48) vorgebbaren Korrekturparame­ tern (70) eine mängelfreie neue Systemplanung erstellt, und
    • c) ein Angebotsmodul (74) gespeichert ist, das beim Laden in den jeweiligen Angebotsrechner (38, 40, 42) nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbieter vorgebbaren Angebotsparametern (76) ein Angebot auf der Grundlage der jeweiligen mängelfreien Systemplanung erstellt;
  • c) einen Auswerterechner (36), in dem ein Auswertemodul (82) gespeichert ist, das beim Laden in den Auswerte­ rechner (36) nach vorgebbaren Auswertekriterien aus von den Angebotsrechnern (38, 40, 42) übermittelten Angeboten ein auszuführendes Angebot auswählt.
6. Computerprogramm mit verteilten Modulen zur automatischen Durchführung eines Angebotswettbewerbs im Rahmen der Pla­ nung wenigstens eines Teils einer technischen Gebäudeaus­ rüstung, gekennzeichnet durch:
  • a) ein Planungsmodul (54), mit dessen Hilfe beim Laden in einen Planungsrechner (34) eine in einem computer­ lesbaren Format abgespeicherte Systemplanung erstell­ bar ist, die eine überschlägige Vorgabe der Bemessung der technischen Gebäudeausrüstung und der vorzusehen­ den technischen Komponenten umfaßt;
  • b) ein Prüfmodul (60), das beim Laden in einen von meh­ reren Angebotsrechnern (38, 40, 42), die jeweils ei­ nem Anbieter (44, 46, 48) von technischen Gebäudeaus­ rüstungen oder deren Teile zugeordnet sind, eine an den einen Angebotsrechner (38, 40, 42) übermittelte Systemplanung nach Maßgabe von vom jeweiligen Anbie­ ter vorgebbaren Prüfparametern (62) auf Mängel über­ prüft;
  • c) ein Korrekturmodul (68), das beim Laden in den einen Angebotsrechner (38, 40, 42) nach Maßgabe von vom je­ weiligen Anbieter vorgebbaren Korrekturparametern (70) eine mängelfreie neue Systemplanung erstellt;
  • d) ein Angebotsmodul (74), das beim Laden in den einen Angebotsrechner (38, 40, 42) nach Maßgabe von vom je­ weiligen Anbieter (44, 46, 48) vorgebbaren Ange­ botsparametern (76) ein Angebot auf der Grundlage der mängelfreien Systemplanung erstellt;
  • e) ein Auswertemodul (82), das beim Laden in einen Aus­ werterechner (36) nach vorgebbaren Auswertekriterien (84) aus von den mehreren Angebotsrechnern (38, 40, 42) übermittelten Angeboten ein auszuführendes Ange­ bot auswählt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10251046A1 (de) * 2002-11-02 2004-05-19 Daimlerchrysler Ag Vorrichtung zur Erzeugung einer Ausschreibung

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