DE10047502A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebseinheit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Drehzahl einer AntriebseinheitInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebseinheit vorgeschlagen. Dabei wird zur Formung des Drehzahlverlaufs im Start eine Solldrehzahl vorgegeben und eine Istdrehzahl erfaßt. Eine elektrische Maschine wird in Abhängigkeit der Abweichung zwischen Soll- und Istdrehzahl angesteuert, wobei diese bezüglich des Verbrennungsmotors bremsende und antreibende Drehmomente abgibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Drehzahl einer Antriebseinheit.
Besonders beim Start einer Antriebseinheit ist deren Dreh
zahlverlauf ein wichtiges Kriterium. Ziel ist dabei, einen
möglichst hohen Gradient beim Hochlaufen des Motors und eine
definierten, reproduzierbaren Überschwinger der Drehzahl
über die stationäre Solldrehzahl bei harmonischen Einschwin
gen in den Leerlaufbereich zu erreichen. Daher werden wäh
rend der Startphase Maßnahmen vorgenommen, die ein solches
gewünschtes Drehzahlverhalten formen. Dies gilt auch für
Verbrennungsmotoren, bei denen in der Regel dies durch Steu
ern der Luftzufuhr auf vorbestimmte Startwerte und Regeln
bzw. Steuern der Drehzahl nach Maßgabe des gewünschten Dreh
zahlverlaufs durch Verstellung des Zündwinkels vorgenommen
wird. Ein Beispiel für eine solche Vorgehensweise ist in der
nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 199 39 821.6
vom 21.8.1999 beschrieben. Durch die Beeinflussung des
Zündwinkels zur Formung des Drehzahlverlaufs während der
Startphase kann dieser nicht auf seinen optimalen Wert,
bspw. im Bezug auf die Heizung eines Katalysators, gesetzt
werden. Ferner müssen auch in der Startphase solche Funktio
nen berücksichtigt werden, so dass die Flexibilität zur
Steuerung des Drehzahlverlaufs eingeschränkt ist. Zusätzlich
erschwert wird die Steuerung des Drehzahlverlaufs durch
Störgrößen, die durch Ein- oder Ausschalten von zusätzlichen
Verbrauchern wie bspw. einer Heckscheibenheizung, einer Ser
vopumpe etc. aufgeschaltet werden und die den Drehzahlver
lauf erheblich beeinträchtigen können.
Aus der DE-A 198 42 946 ist eine Vorgehensweise bekannt, bei
welcher eine elektrische Maschine (Startergenerator) im Be
reich des Treibstrangs angeordnet ist, durch dessen Betäti
gung ein Verbrennungsmotor, dort auch die Drehzahl, durch
Leistungsabgabe bzw. Leistungsaufnahme der elektischen Ma
schine beeinflußbar ist. In der bekannten Lösung wird diese
Wirkung der elektrischen Maschine zum Einstellen der Syn
chrondrehzahl beim Schalten eines Kraftfahrzeuggetriebes
ausgenutzt.
In der DE-A 197 39 567 wird ein momentenbasiertes Steuersy
stem für einen Verbrennungsmotor vorgestellt, wobei durch
Koordination unterschiedlicher Momentenanforderungen ein
Sollmomentenwert gebildet wird, der in der genannten Ausfüh
rung in einen Sollmomentenwert für den Luftpfad und einen
Sollmomentwert für den schnelleren kurbelwellensynchronen
Pfad (z. B. Zündwinkel). umgesetzt wird. Auf letzteren Soll
momentenwert werden die Drehmomentänderungswünsche zumindest
der dynamischen Anteile weiterer Funktionen wie bspw. einer
Leerlaufregelung aufgeschaltet. Der resultierende Sollmomen
tenwert wird in einem Ausführungsbeispiel dann durch Ver
stellung des Zündwinkels umgesetzt.
Durch die Ansteuerung einer die Drehzahl eines Verbrennungs
motors durch Leistungsaufnahme und Leistungsabgabe beein
flussenden elektrischen Maschine (Startergenerator) in der
Startphase des Verbrennungsmotors wird eine befriedigende
Gestaltung des Drehzahlverlaufs erreicht. Besonders vorteil
haft dabei ist, dass Luftzufuhr und Zündwinkeleinstellung
unbeeinflußt von der Drehzahlsteuerung allein nach Maßgabe
von Abgasgesichtspunkten, insbesondere einer wirkungsvollen
Aufheizung eines Katalysators, eingestellt werden.
In besonders vorteilhafter Weise wird durch den schnellen
Eingriff über die elektrische Maschine die Totzeit des Sy
stems verringert. Auf diese Weise wird der gewünschte Dreh
zahlverlauf besser eingehalten, was die Reproduzierbarkeit
erhöht und somit auch bezüglich Komfort für den Fahrer vor
teilhaft ist.
In vorteilhafter Weise werden die Steuerungsparameter des
Verbrennungsmotors Zündung und Füllung auf ein sicheres
Startverhalten der thermischen Reaktionsaufheizung des Kata
lysators ausgelegt, während die elektrische Maschine zur
Einhaltung des gewünschten Drehzahlverlaufs in der Startpha
se überschüssiges Moment aufnimmt bzw. fehlendes Moment lie
fert.
In besonders vorteilhafter Weise werden unvorhersehbare
Störgrößen, wie bspw. das Ein- oder Ausschalten einer Heck
scheibenheizung oder einer Servopumpe, die heute zu spürba
ren Drehzahleinbußen führen können, durch entsprechende
Steuerung der elektrischen Maschine und durch deren positi
ves Moment schnell kompensiert.
In besonders vorteilhafter Weise wird die Anforderung von
Drehmoment von der elektrischen Maschine auf der Basis der
Abweichung zwischen einer vorgegebenen Soll- und der Istdrehzahl
gebildet. Dadurch läßt sich in vorteilhafter Weise
der Eingriff der elektrischen Maschine in drehmomenterhöhen
dem oder drehmomenterniedrigendem Sinn in der momentenorien
tierten Steuerstruktur eines Verbrennungsmotors berücksich
tigen.
Weiter Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung von Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Pa
tentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Fig. 1
zeigt dabei eine Übersichtsschaltbild einer Steuereinheit,
welche einen Verbrennungsmotor und eine elektrische Maschine
ansteuert. Die elektrische Maschine ist dabei derart ange
ordnet, dass sie dem Verbrennungsmotor Drehmoment zuführen
oder im Bremsbetrieb Drehmoment vom Verbrennungsmotor auf
nehmen kann. In Fig. 2 ist ein Flußdiagramm skizziert, wel
ches ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Beeinflussung
der elektrischen Maschine zur Formung des Drehzahlverlaufs
während der Startphase darstellt. In Fig. 3 schließlich ist
die Wirkungsweise anhand eines Zeitdiagramms verdeutlicht.
In Fig. 1 ist eine Steuervorrichtung für einen mehrzylin
drigen Verbrennungsmotor 10 dargestellt. Die Steuervorrich
tung umfaßt ein elektronisches Steuergerät 12, welches aus
wenigstens einem Mikrocomputer 14, einer Eingabeeinheit 16
und einer Ausgabeeinheit 18 besteht. Eingabeeinheit 16, Aus
gabeeinheit 18 und Mikrocomputer 14 sind über einen Kommuni
kationsbus 20 zum gegenseitigen Datenaustausch miteinander
verknüpft. Der Eingabeeinheit 16 sind die Eingangsleitungen
22, 24, 28, 30 sowie 56 bis 60 sowie ggf. eine weitere Ein
gangsleitung 76 zugeführt. Die Leitung 22 stammt dabei von
einer Meßeinrichtung 32 zur Erfassung der Fahrpedalstellung,
die Leitung 24 von einer Meßeinrichtung 34 zur Erfassung der
Motordrehzahl, die Leitung 28 von einer Meßeinrichtung 38
zur Erfassung einer die Motorlast repräsentierender Größe
und die Leitung 30, die im bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen Kommunikationsbus darstellt von wenigstens einer wei
teren Steuereinheit 40, beispielsweise einer Steuereinheit
zur Antriebsschlupfregelung, zur Getriebesteuerung und/oder
zur Motorschleppmomentenregelung. Zur Erfassung der die Mo
torlast repräsentierenden Größe sind je nach Ausführungsbei
spiel Luftmassen-, Luftmengenmesser oder Drucksensoren zur
Erfassung des Saugrohr- oder des Brennraumdrucks vorgesehen.
Die Eingangsleitungen 56 bis 60 stammen von Meßeinrichtungen
62 bis 64, über die weitere Betriebsgrößen der Antriebsein
heit und/oder des Fahrzeugs wie Motortemperatur, Fahrge
schwindigkeit, Signale von Klopfsensoren, etc. zugeführt
werden. Über die Eingangsleitung 76 wird von einer elektri
schem Maschine 70 eine Größe (z. B. Strom) zugeführt, die de
ren Drehmomentenaufnahme bzw. -abgabe repräsentiert bzw. aus
der eine solche Größe ableitbar ist.
An die Ausgabeeinheit 18 ist eine Ausgangsleitung 42 ange
schlossen, die auf eine elektrisch betätigbare Drosselklappe
44, die im Luftansaugsystem 46 des Verbrennungsmotors ange
ordnet ist, führt. Ferner sind Ausgangsleitungen 48, 50, 52,
54, usw. dargestellt, welche mit Stelleinrichtungen zur
Kraftstoffzumessung in jedem Zylinder des Verbrennungsmotors
10 verbunden sind bzw. zur Einstellung des Zündwinkels in
jedem Zylinder dienen. Ferner ist eine steuerbare elektri
sche Maschine 70 bspw. ein Startergenerator vorgesehen, welcher
von der Steuereinheit 12 über die Ausgangsschaltung 18
und die dargestellte Ausgangsleitung 72 angesteuert wird.
Die elektrische Maschine 70 ist dabei derart mit dem Ver
brennungsmotors 10, insbesondere mit ihrer Ausgangswelle 74
verbunden, dass es ermöglicht ist durch beschleunigendes
und/oder bremsendes Ansteuern der elektrischen Maschine dem
Verbrennungsmotor 10 zusätzlich Drehmoment zuzuführen bzw.
aus dem Verbrennungsmotor 10 zusätzliches Drehmoment aufzu
nehmen. Ein Beispiel für eine derartige Anordnung ist aus
dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt.
Die Steuerung des Verbrennungsmotors sowie der elektrischen
Maschine erfolgt im Rahmen von Programmen, die in der Rech
nereinheit 14 implementiert sind. Im bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel wird durch diese Programme eine drehmomentori
entierte Motorsteuerung realisiert wie etwa im Stand der
Technik dargestellt. Dies bedeutet, dass auf der Basis des
Fahrerwunsches (Gaspedalstellung) sowie ggf. weiterer Be
triebsgrößen ein Fahrerwunschsollmoment vorgegeben wird,
welches mit anderen Sollmomentenwerten, die bspw. von ande
ren Steuereinheiten oder von steuergeräteinterne Funktionen
stammen, koordiniert wird. Dabei wird ein resultierendes
Sollmoment erzeugt, welches unter Einstellung der Luftzufuhr
zum Verbrennungsmotor und/oder des Zündwinkels bzw. der
Kraftstoffmasse eingestellt wird. Als externe Funktionen
seien z. B. Antriebsschlupfregelungen, Stabilitätsprogramme,
Getriebesteuerungen, etc. genannt, während als interne Funk
tionen z. B. Drehzahl-, Drehmomenten- oder Geschwindigkeits
begrenzungen verstanden werden. Aus dem resultierenden Soll
momentenwert werden ggf. die Ausgangssignale weiterer Funk
tionen wie eines Leerlaufreglers oder wie eines Antiruckel
reglers aufgeschaltet (z. B. addiert). Da diese Funktionen
auch eine dynamisch schnelle Änderung des Drehmoments erfor
dern, wird der dynamische Anteil dem Sollmoment für den kur
belwellensychronen Pfad ausgeschaltet. Das resultierende,
ggf. um weitere Anteile erhöhte oder erniedrigte Sollmoment
wird dann in einen vorgegebenen Zündwinkel und/oder Kraft
stoffzumessungseinstellung umgesetzt. Der statische Anteil
wird auf das Fahrerwunschmoment aufaddiert, der dann in eine
entsprechende Einstellung der Luftzufuhr umgesetzt wird.
Durch eine elektrische Maschine, bspw. einen Startergenera
tor, der im Fahrzeug derart angeordnet ist, dass er Moment
auf den Verbrennungsmotor ausüben kann, wird ein weiterer
Freiheitsgrad zur Steuerung des Fahrzeuges bereitgestellt.
Dieser weitere Freiheitsgrad wird nachfolgend im Rahmen der
Startphase zur Formung des Drehzahlverlaufs ausgenützt. Die
Ansteuerung des Startergenerators erfolgt dabei derart, dass
ein definierter vorgegebener Drehzahlverlauf bei Starten des
Verbrennungsmotors eingeregelt wird. Der Startergenerator
schleppt im Sinne eines Anlasser den Verbrennungsmotor bis
zu dessen Selbstlauf, d. h. bis zu einer vorgegebenen Dreh
zahlschwelle (z. B. 300 Umdr./min). Anschließend regelt die
Steuereinheit den Startergenerator derart, dass durch posi
tive (antreibende) und/oder negative (bremsende) Drehmomente
auf den Verbrennungsmotor seitens des Startergenerators der
vorgegebene Drehzahlverlauf eingehalten wird. Die Steuerein
heit bildet dabei die Differenz zwischen dem vorgegebenen
Solldrehzahlverlauf und der gemessen Istdrehzahl des Ver
brennungsmotors. Ist die Solldrehzahl unterhalb der Istdreh
zahl, so wird der Startergenerator in einen bremsenden Be
trieb betrieben, um durch die zusätzliche Momentenaufschal
tung auf den Verbrennungsmotor dessen Drehzahl abzusenken.
Ist die Istdrehzahl unterhalb der Solldrehzahl, so wird der
Startergenerator so derart angesteuert, dass er Moment an
den Verbrennungsmotor abgibt und auf diese Weise dessen
Drehzahl erhöht. Mit Blick auf die erforderliche Schnellig
keit des Eingriffes der Elektromaschine und die damit ange
strebte Verringerung der Totzeit haben sich in einem Ausfüh
rungsbeispiel Asynchronmaschinen oder permanent erregte Syn
chronmaschinen als geeignet erwiesen.
Während der Startphase werden die Parameter Zündung, Kraft
stoffmasse und Füllung (Luft) des Verbrennungsmotors ab
gasoptimal eingestellt, insbesondere derart, dass ein siche
res Startverhalten der Thermoreaktion zur Aufheizung des Ka
talysators erfolgt.
Je nach Ausführungsbeispiel wird mit Abschluß der Startpha
se, wenn die Drehzahl auf die Leerlaufsolldrehzahl einge
schwungen ist, die Startergeneratorsteuerung abgeschaltet
oder in einem anderem Ausführungsbeispiel jedoch während der
Leerlaufdrehzahlregelung fortgeführt. Der stationäre Anteil
des Leerlaufdrehzahlreglers (z. B. I-Anteil) wirkt dann wie
bisher auf die stationäre Momenteneinstellung über die Luft
zufuhr bzw. Kraftstoffmassebestimmung, während die dynami
schen Anteile (z. B. P- und/oder D-Anteile) das Moment des
Verbrennungsmotors über die elektrische Maschine abhängig
von der Regelabweichung korrigieren. Der Einsatz eines die
Zündung und/oder die Kraftstoffzufuhr beeinflussenden Leer
laufdrehzahlregleranteils erübrigt sich dann.
Mit Blick auf die momentorientierten Steuerungsstruktur des
Verbrennungsmotors ergibt sich daher eine Einrechnung des
vom Startergenerator angeforderten positiven oder negativen
Moment entsprechend der Einrechnung des dynamischen Ausgangs
des Leerlaufreglers durch Aufschalten des Wertes auf das
Sollmoment für den kurbelwellensynchronen Pfad.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der geschilderten Vorge
hensweise ist in Fig. 2 anhand eines Flußdiagramms darge
stellt, welches ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der ge
schilderten Vorgehensweise als Programm der Rechnereinheit
der Steuereinheit 10 darstellt. Das Programm wird nach Über
schreiten der Drehzahl bis zur Beendigung der Startphase
und/oder während des gesamten Betriebszyklus des Fahrzeugs
in vorbestimmten Zeitintervallen durchlaufen.
Im ersten Schritt 100 wird die Solldrehzahl Nsoll und die
Istdrehzahl Nist eingelesen. Die Solldrehzahl wird dabei in
der Startphase als Zeitverlauf abhängig von der seit Betäti
gung des Startergenerators bzw. des Anlassers verstrichenen
Zeit vorgegeben, nach Beendigung der Startphase abhängig von
Betriebsgrößen wie Motortemperatur, Fahrzeuggeschwindigkeit,
Drehzahl, etc. Im darauf folgendem Schritt 102 wird die Re
gelabweichung Δ nach Maßgabe der Abweichung zwischen Soll-
und Istwert, insbesondere ihre Differenz, gebildet. Im näch
sten Schritt 104 wird das Ansteuersignal τgen für den Star
tergenerator in Abhängigkeit der Regelabweichung Δ gebildet
und an den Startergeneratorregler ausgegeben. Die Bildung
des Ansteuersignals in Abhängigkeit der Regelabweichung er
folgt dabei nach Maßgabe einer vorgegebenen Regelstrategie.
In Anbetracht der Dynamik des Eingriffs hat sich eine Pro
portional- und/oder eine Differenzialanteil, mittels denen
die Regelabweichung in die Ansteuersignalgröße umgesetzt
wird, als geeignet erwiesen. Das Ansteuersignal ist in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ein den Strom oder die Span
nung der elektischen Maschine steuerndes pulsweitenmodulierte
Signal. Im darauffolgenden Schritt 106 wird das durch das
Ansteuersignal für den Startergenerator angeforderte Drehmo
ment Mgen als Funktion der Motordrehzahl und/oder des Steu
erstroms bzw. der Steuerspannung ermittelt. Dieses Drehmo
ment kann positiv oder negativ sein, je nachdem, ob die
elektrische Maschine angetrieben oder gebremst wird. Im dar
auffolgenden Schritt 108 wird der Sollmomentenwert MiSoll
durch Aufschalten des ermittelten Startergeneratormoments
Mgen auf das resultierende Sollmoment MiSollres ermittelt.
Dabei ist zu beachten, dass positive Startergeneratormomente
vom resultierenden Sollmoment abgezogen, negativ hinzuad
diert werden. Im darauffolgendem Schritt 110 wird dann der
oder die zu steuernden Parameter, bspw. Zündwinkel oder
Kraftstoffmasse, nach Maßgabe des im Schritt 108 gebildeten
Sollmoments MiSoll, welches ggf. durch weitere Größen korri
giert ist, ermittelt. Danach ist das Programm beendet und
wird zum nächsten Intervall erneut durchlaufen.
In Fig. 3 ist die geschilderte Vorgehensweise anhand von
Zeitdiagrammen dargestellt. Dabei ist in Fig. 3a der zeit
liche Verlauf der Solldrehzahl SOLL und der Istdrehzahl IST
aufgetragen, während in Fig. 3b der zeitliche Verlauf des
Startergeneratormoments M dargestellt ist. In Fig. 3b sind
dabei unterhalb der Null-Linie die antreibenden, oberhalb
die bremsenden Momente dargestellt. Zum Zeitpunkt T0 betä
tigt der Fahrer den Zündschalter zum Anlassen des Motors. In
diesem Fall wirkt der Startergenerator als Anlasser. Zum
Zeitpunkt T1 wird die Selbstlaufdrehzahlschwelle des Ver
brennungsmotors überschritten. Danach wird der Startergene
rator im Rahmen der Abweichung zwischen Soll- (Fig. 3a ge
stichelt) und Istdrehzahl angesteuert. Zunächst herrscht
nach dem Zeitpunkt T1 eine große Regelabweichung, so dass
der Startergenerator ein großes antreibendes Moment abgibt.
Durch den steilen Drehzahlanstieg bis zum Zeitpunkt T2 wird
durch das antreibende Moment des Startergenerators sowie
durch die Momentenerzeugung des Verbrennungsmotors die Rege
labweichung zwischen Ist- und Solldrehzahl erheblich verrin
gert, so dass das antreibende Moment des Startergenerators
abnimmt. Zum Zeitpunkt T2 ist die Istdrehzahl gleich der
Solldrehzahl, so dass das Startergeneratormoment 0 ist, d. h.
weder antreibend noch bremsend. Nach dem Zeitpunkt T2
überschreitet die Istdrehzahl im Rahmen des Drehzahlüber
schwingers die Solldrehzahl, so dass eine negative Dreh
zahlabweichung auftritt. Der Startergenerator wird somit in
den Bremsbetrieb umgeschaltet und erzeugt nach dem Zeitpunkt
T2 bis zum Zeitpunkt T3 ein von der Abweichung zwischen
Soll- und Istdrehzahl abhängiges Bremsmoment. Zum Zeitpunkt
T3 wird die Solldrehzahl durch die Istdrehzahl wieder unter
schritten, so dass ein antreibendes Moment zum Einschwingen
der Istdrehzahl auf die Solldrehzahl erforderlich ist. In
folge der geringen Regelabweichung erzeugt der Startergene
rator nach Umschaltung in den Antriebsbetrieb nur noch ein
geringes antreibendes Moment. In der Folge schwingt die
Drehzahl auf den Solldrehzahlwert ein.
Claims (13)
1. Verfahren zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebsein
heit, wobei eine Solldrehzahl für einen Verbrennungsmotor
vorgegeben und eine Istdrehzahl erfaßt wird, wobei wenig
stens ein Ausgangssignal zur Steuerung des Verbrennungs
motors gebildet wird, wobei ferner ein Ausgangssignal zur
Steuerung einer elektrischen Maschine gebildet wird, die
ein Drehmoment auf den Verbrennungsmotor aufbringt, da
durch gekennzeichnet, dass während der Startphase des
Verbrennungsmotors die Ansteuerung der elektrischen Ma
schine abhängig von der Abweichung zwischen Soll- und
Istdrehzahl vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die elektrische Maschine im Bremsbetrieb oder im An
triebsbetrieb betrieben wird, wobei im Antriebsbetrieb
Drehmoment von der Antriebseinheit aufgenommen wird und
wobei bei einer Drehzahl unterhalb der Solldrehzahl die
elektrische Maschine in Antriebsbetrieb, bei einer Ist
drehzahl oberhalb der Solldrehzahl im Bremsbetrieb be
trieben wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die elektrische Maschine ein
Startergenerator ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der elektri
schen Maschine in Abhängigkeit der Drehzahl nach Beendi
gung des Anlaßvorgangs erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zur Steuerung des Verbren
nungsmotors ein Sollmomentenwert vorgegeben wird, welcher
in Stellsignale zur Steuerung des Verbrennungsmotors um
gewandelt wird, wobei der von der elektrischen Maschine
verbrauchte bzw. eingebrachte Drehmoment auf das Sollmo
ment aufgeschaltet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Stellgröße der Zündwinke und/oder die Kraftstoffmasse
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass ein bremsendes Moment der elektrischen Maschine auf
das Sollmoment addiert, ein antreibendes vom Sollmoment
abgezogen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die drehzahlabhängige Ansteuerung
der elektrischen Maschine auch außerhalb der Startphase,
insbesondere im Leerlaufzustand erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Leerlaufregelung über Zündwinkel weitgehend ersetzt
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Füllung und/oder Zündungs
Steuerung abgasoptimal unabhängig von der Drehzahlabwei
chung eingestellt wird.
11. Verfahren zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebsein
heit, wobei eine Solldrehzahl für einen Verbrennungsmotor
vorgegeben und eine Istdrehzahl erfaßt wird, wobei wenig
stens ein Ausgangssignal zur Steuerung des Verbrennungs
motors gebildet wird, wobei ferner ein Ausgangssignal zur
Steuerung einer elektrischen Maschine gebildet wird, die
ein Drehmoment auf den Verbrennungsmotor aufbringt, da
durch gekennzeichnet, dass ein Leerlaufdrehzahlregler für
die Drehzahl des Verbrennungsmotors vorgesehen ist, der
wenigstens einen stationären Anteil und wenigstens einen
dynamischen Anteil aufweist, wobei diese Anteile jeweils
abhängig von der Abweichung zwischen Soll- und Istdreh
zahl Ausgangssignale erzeugen, wobei das Ausgangssignal
des stationären Anteils auf die Luftzufuhr oder die ein
zuspritzende Kraftstoffmasse zur stationären Momentenein
stellung wirkt, während das Ausgangssignal des dynami
schen Anteils auf das Drehmoment der elektrischen Maschi
ne wirkt.
12. Vorrichtung zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebsein
heit, mit einer Steuereinheit, welche die Drehzahl eines
Verbrennungsmotors erfaßt, eine Solldrehzahl bildet, Aus
gangssignale zur Steuerung wenigstens einer Stellgröße
des Verbrennungsmotors sowie einer elektrischen Maschine,
die auf den Verbrennungsmotor Drehmoment aufbringt, er
zeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit
während der Startphase des Verbrennungsmotors die An
steuerung der elektrischen Maschine abhängig von der Ab
weichung zwischen Soll- und Istdrehzahl vornimmt.
13. Vorrichtung zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebsein
heit, mit einer Steuereinheit, die eine Solldrehzahl für
einen Verbrennungsmotor vorgibt und die eine Istdrehzahl
erfaßt, die wenigstens ein Ausgangssignal zur Steuerung
des Verbrennungsmotors und ferner ein Ausgangssignal zur
Steuerung einer elektrischen Maschine bildet, die ein
Drehmoment auf den Verbrennungsmotor aufbringt, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuereinheit einen Leerlauf
drehzahlregler für die Drehzahl des Verbrennungsmotors um
fasst, der wenigstens einen stationären Anteil und wenig
stens einen dynamischen Anteil aufweist, wobei diese An
teile jeweils abhängig von der Abweichung zwischen Soll-
und Istdrehzahl Ausgangssignale erzeugen, wobei das Aus
gangssignal des stationären Anteils auf die Luftzufuhr
oder die einzuspritzende Kraftstoffmasse zur stationären
Momenteneinstellung wirkt, während das Ausgangssignal des
dynamischen Anteils auf das Drehmoment der elektrischen
Maschine wirkt.
Priority Applications (4)
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DE10047502A DE10047502A1 (de) | 2000-09-26 | 2000-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebseinheit |
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DE10047502A DE10047502A1 (de) | 2000-09-26 | 2000-09-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Drehzahl einer Antriebseinheit |
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