DE10046569A1 - Verfahren und Brenner zum Aluminiumschmelzen - Google Patents
Verfahren und Brenner zum AluminiumschmelzenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D14/00—Burners for combustion of a gas, e.g. of a gas stored under pressure as a liquid
- F23D14/02—Premix gas burners, i.e. in which gaseous fuel is mixed with combustion air upstream of the combustion zone
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Brenner mit einem Brennerkopf, mindestens einer Brenngaszuleitung (1), mindestens einer Zuleitung (3) für ein erstes sauerstoffhaltiges Gas und mindestens einer Zuleitung (5) für ein zweites sauerstoffhaltiges Gas. Der Brennerkopf besitzt Austrittsöffnungen (6, 7, 8) aus der Brenngaszuleitung (1) und den Zuleitungen (3, 5) für die sauerstoffhaltigen Gase, welche so ausgeführt sind, dass das Brenngas, das erste sauerstoffhaltige Gas und das zweite sauerstoffhaltige Gas in im wesentlichen axialer Richtung aus dem Brennerkopf austreten. Die Austrittsöffnungen (8) aller Brenngaszuleitungen (1) befinden sich in Strömungsrichtung der Gase nach den Austrittsöffnungen (6, 7) der ersten und der zweiten Zuleitung (3, 5).
Description
Die Erfindung betrifft einen Brenner mit einem Brennerkopf, mindestens einer
Brenngaszuleitung, mindestens einer Zuleitung für ein erstes sauerstoffhaltiges Gas
und mindestens einer Zuleitung für ein zweites sauerstoffhaltiges Gas, wobei der
Brennerkopf Austrittsöffnungen aus der Brenngaszuleitung und aus den Zuleitungen
für die sauerstoffhaltigen Gase aufweist, welche so ausgeführt sind, dass das
Brenngas, das erste sauerstoffhaltige Gas und das zweite sauerstoffhaltige Gas in im
wesentlichen axialer Richtung aus dem Brennerkopf austreten. Ferner bezieht sich die
Erfindung auf ein Verfahren zum Beheizen eines Ofens mit einem Brenner.
Bei der Befeuerung von Industrieöfen zum Einschmelzen von Metallen werden häufig
Brennstoff-Luft-Brenner eingesetzt. Bei der Verbrennung von Brennstoff mit Luft wirkt
der in der Luft als Hauptbestandteil enthaltene Stickstoff im wesentlichen als
Ballastgas. Zur Verringerung des Abgasvolumens ist man dazu übergegangen, die
Brenner zumindest teilweise mit reinem Sauerstoff als Oxidationsmittel zu betreiben.
Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass sich aufgrund des niedrigeren
Stickstoffgehalts die Flammentemperatur erhöht und der Wärmegehalt im Abgas
reduziert, wodurch ein höherer thermischer Wirkungsgrad erreicht werden kann.
Zum Einschmelzen von Aluminium oder Aluminiumschrott ist es vorteilhaft, in der
Einschmelzphase den hohen thermischen Wirkungsgrad von Brennstoff-Sauerstoff-
Brennern zu nutzen, während in der anschließenden Warmhaltephase, in der nur eine
relativ geringe thermische Leistung erforderlich ist, eine Befeuerung des Ofens mit
Brennstoff-Luft-Brennern günstig ist.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, einen zwischen Brennstoff-Luft- und
Brennstoff-Sauerstoff-Betrieb umschaltbaren Brenner und ein entsprechendes
Verfahren zur Befeuerung eines Ofens zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird durch einen Brenner der eingangs genannten Art gelöst, wobei die
Austrittsöffnungen aller Brenngaszuleitungen in Strömungsrichtung der Gase nach den
Austrittsöffnungen der ersten und der zweiten Zuleitung angeordnet sind.
Der erfindungsgemäße Brenner besitzt mindestens eine Brenngaszuleitung sowie
mindestens eine Zuleitung für ein erstes sauerstoffhaltiges Gas und mindestens eine
Zuleitung für ein zweites sauerstoffhaltiges Gas. Der Brenner kann zur Verbrennung
des Brenngases mit dem ersten sauerstoffhaltigen Gas, mit dem zweiten
sauerstoffhaltigen Gas oder auch zur Verbrennung mit beiden sauerstoffhaltigen
Gasen eingesetzt werden. Vorzugsweise wird als eines der sauerstoffhaltigen Gase
Luft und als anderes sauerstoffhaltiges Gas sauerstoffangereicherte Luft oder reiner
Sauerstoff eingesetzt.
Erfindungsgemäß ist die Brenngaszuleitung gegenüber den Zuleitungen für die
sauerstoffhaltigen Gase vorgezogen. Mit anderen Worten: in Austrittsrichtung der Gase
ist die Austrittsöffnung der Brenngaszuleitung nach den Austrittsöffnungen der
sauerstoffhaltigen Gase angeordnet. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass das
aus den Austrittsöffnungen austretende sauerstoffhaltige Gas Turbulenzen erfährt und
verwirbelt wird, bevor es mit dem Brenngas in Kontakt kommt. Das verwirbelte
sauerstoffhaltige Gas vermischt sich dadurch besser mit dem Brenngas. Es wird eine
stabile Verbrennung erzielt und ein Abreißen der Flamme verhindert.
Vorzugsweise beträgt der axiale Abstand zwischen der Austrittsöffnung der
Brenngaszuleitung und den Austrittsöffnungen der Zuleitungen für die
sauerstoffhaltigen Gase das 0,5- bis 2fache, bevorzugt das 0,8- bis 1,2fache des
Durchmessers der Brenngaszuleitung. Dieser Abstand ist einerseits groß genug, um
eine ausreichende Verwirbelung der sauerstoffhaltigen Gase vor dem Kontakt mit dem
Brenngas zu erzielen, andererseits nicht so groß, dass die Vermischung der
sauerstoffhaltigen Gase mit dem Brenngas negativ beeinflusst wird.
Von Vorteil ist dem Brennerkopf in Strömungsrichtung der Gase eine Kammer
nachgeschaltet. Die aus den Austrittsöffnungen austretenden Gase werden zunächst in
der Kammer gemischt, bevor die entstehende Flamme beziehungsweise das
Gasgemisch den Brenner verlässt.
Bevorzugt ist genau eine Brenngaszuleitung vorgesehen, die besonders bevorzugt
zentral angeordnet ist und von den Zuleitungen für die sauerstoffhaltigen Gase
umgeben wird.
Besonders günstig ist es, wenn die Brenngaszuleitung und die Zuleitungen für die
sauerstoffhaltigen Gase durch drei koaxiale Rohre gebildet werden. Vorzugsweise
bildet hierbei das zentrale Rohr die Brenngaszuleitung. Die sich zwischen den drei
koaxialen Rohren ergebenden ringförmigen Leitungen dienen zur Zuleitung der
sauerstoffhaltigen Gase. Das zentrale Rohr ist bei dieser Ausführung länger als die
beiden anderen Rohre, so dass die Austrittsöffnung für das Brenngas in
Strömungsrichtung nach den kreisringförmigen Austrittsöffnungen für die
sauerstoffhaltigen Gase liegt.
Wie erwähnt werden von Vorteil reiner Sauerstoff und Luft als Oxidationsmittel
eingesetzt. Bei einer Brennerausführung mit drei koaxialen Rohren als Zuleitungen
wird vorzugsweise das innerste Rohr mit einer Brenngasquelle, die innere der
ringförmigen Zuleitungen mit Mitteln zur Versorgung mit reinem Sauerstoff und die
äußere der ringförmigen Zuleitungen mit Mitteln zur Versorgung mit Luft verbunden.
Dadurch dass die Brenngaszuleitung erfindungsgemäß übersteht, wird trotz des relativ
großen radialen Abstandes zwischen den Austrittsöffnungen für die Luft und der
Austrittsöffnung für das Brenngas im Brenngas-Luft-Betrieb eine gute Vermischung
zwischen dem Brenngas und der Luft erzielt.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren zum Beheizen eines Ofens mit
einem Brenner, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Brenner
erfindungsgemäß zwischen Brenngas-Sauerstoff-Betrieb und Brenngas-Luft-Betrieb
umgeschaltet wird. Vorzugsweise erfolgt die Umschaltung des Brenners in
Abhängigkeit von der Zeit, der Ofentemperatur, der Zusammensetzung des
Schmelzgutes und/oder der Abgaszusammensetzung.
Erfindungsgemäß wird derselbe Brenner je nach den Verfahrensbedingungen als
Brenngas-Sauerstoff-Brenner oder als Brenngas-Luft-Brenner betrieben. Bei
Anwendungen, bei denen beispielsweise zu verschiedenen Zeiten Brenner mit
unterschiedlichen thermischen Leistungen eingesetzt werden müssen, ist es somit
nicht mehr erforderlich, zwei Brennertypen, nämlich Brenngas-Sauerstoff-Brenner und
Brenngas-Luft-Brenner, vorzusehen.
Die Erfindung hat sich insbesondere beim Befeuern von Aluminiumschmelzöfen und
ganz besonders beim Schmelzen von Aluminium in einem Drehtrommelofen bewährt.
Beim Schmelzen von Aluminium ist zunächst eine hohe thermische Leistung
erforderlich, um das Aluminium oder den Aluminiumschrott einzuschmelzen. In dieser
Phase werden die Brenner daher als Brenngas-Sauerstoff-Brenner eingesetzt. In der
Warmhaltephase nach dem Einschmelzen ist dann eine geringe thermische Leistung
ausreichend, um das geschmolzene Aluminium im flüssigen Zustand zu halten. Aus
Kostengründen werden die Brenner daher in dieser Phase auf Brenngas-Luft-Betrieb
umgestellt.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Hierbei
zeigt die einzige Figur schematisch einen erfindungsgemäßen Brenner.
Der erfindungsgemäße Brenner besitzt eine zentrale Brenngaszuleitung 1, die mit
einem nicht dargestellten Erdgasspeicher verbunden ist. Koaxial mit der
Brenngaszuleitung 1 ist ein zweites Rohr 2 angeordnet. Der Ringspalt 3 zwischen dem
Rohr 2 und der Brenngaszuleitung 1 dient als Zuleitung für Sauerstoff und wird
dementsprechend an eine geeignete Sauerstoffversorgung angeschlossen. Ein koaxial
zu den Rohren 1 und 2 verlaufendes Rohr 4 bildet mit dem Rohr 2 einen weiteren
Ringspalt 5, durch den Luft zugeführt werden kann.
Die Austrittsöffnungen 6, 7 der Ringspalte 3, 5 befinden sich auf gleicher Höhe, das
heißt, in einer gemeinsamen, senkrecht zu der Brenngaszuleitung 1 und den Rohren 2,
4 verlaufenden Ebene. Die Brenngaszuleitung 1 ist dagegen gegenüber der
Sauerstoffzuleitung 3 und der Luftzuleitung 5 vorgezogen. Die Austrittsöffnung 8 der
Brenngaszuleitung 1 befindet sich in einer Ebene, die stromabwärts der die
Austrittsöffnungen 6, 7 beinhaltenden Ebene liegt. Der axiale Abstand in Richtung der
Achsen der Rohre 1, 2, 4 zwischen der Austrittsöffnung 8 der Brenngaszuleitung 1 und
den Austrittsöffnungen 6, 7 der Sauerstoffzuleitung 3 und der Luftzuleitung 5 entspricht
dem inneren Durchmesser der Brenngaszuleitung 1. Das äußerste Rohr 4 ist
gegenüber den beiden anderen Rohren 1, 2 verlängert, so dass sich vor den
Austrittsöffnungen 6, 7, 8 eine Kammer 9 bildet.
Im Sauerstoffbetrieb wird über die Brenngaszuleitung 1 Erdgas und über den Ringspalt
3 Sauerstoff zugeführt. Im Luftbetrieb wird dagegen Luft als Oxidationsmittel durch den
Ringspalt 5 geleitet. Durch den erfindungsgemäßen axialen Abstand zwischen der
Austrittsöffnung 8 der Brenngaszuleitung 1 und den Austrittsöffnungen 6, 7 für das
jeweilige Oxidationsmittel, Sauerstoff oder Luft, wird das Oxidationsmittel verwirbelt,
bevor es mit dem Erdgas in Kontakt kommt. Die Durchmischung des Erdgases mit dem
Sauerstoff oder der Luft wird dadurch deutlich verbessert. Ein Abreißen der Flamme
wird verhindert. Insbesondere im Luftbetrieb wird eine wesentlich stabilere Flamme
erzielt.
Claims (11)
1. Brenner mit einem Brennerkopf, mindestens einer Brenngaszuleitung, mindestens
einer Zuleitung für ein erstes sauerstoffhaltiges Gas und mindestens einer
Zuleitung für ein zweites sauerstoffhaltiges Gas, wobei der Brennerkopf
Austrittsöffnungen aus der Brenngaszuleitung und aus den Zuleitungen für die
sauerstoffhaltigen Gase aufweist, welche so ausgeführt sind, dass das Brenngas,
das erste sauerstoffhaltige Gas und das zweite sauerstoffhaltige Gas in im
wesentlichen axialer Richtung aus dem Brennerkopf austreten, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Austrittsöffnungen (8) aller Brenngaszuleitungen
(1) in Strömungsrichtung der Gase nach den Austrittsöffnungen (6, 7) der ersten
und der zweiten Zuleitung (3, 5) befinden.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Abstand
zwischen der Austrittsöffnung (8) der Brenngaszuleitung (1) und den
Austrittsöffnungen (6, 7) der Zuleitungen (3, 5) für die sauerstoffhaltigen Gase das
0,5- bis 2fache, bevorzugt das 0,8- bis 1,2fache des Durchmessers der
Brenngaszuleitung (1) beträgt.
3. Brenner nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem
Brennerkopf in Strömungsrichtung der Gase eine Kammer (9) nachgeschaltet ist.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass genau
eine Brenngaszuleitung (1) vorgesehen ist.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Brenngaszuleitung (1) und die Zuleitungen (3, 5) für die sauerstoffhaltigen Gase
durch drei koaxiale Rohre (1, 2, 4) gebildet werden.
6. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine zentrale
Brenngaszuleitung (1) vorgesehen ist, die von zwei ringförmigen Zuleitungen (3, 5)
für die sauerstoffhaltigen Gase umgeben ist.
7. Brenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die innere (3) der
ringförmigen Zuleitungen (3, 5) mit Mitteln zur Versorgung mit reinem Sauerstoff
und die äußere (5) der ringförmigen Zuleitungen (3, 5) mit Mitteln zur Versorgung
mit Luft verbunden ist.
8. Verfahren zum Beheizen eines Ofens mit einem Brenner, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner
zwischen Sauerstoff-Brenngas-Betrieb und Luft-Brenngas-Betrieb umgeschaltet
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner in
Abhängigkeit von der Zeit, der Ofentemperatur und/oder der
Abgaszusammensetzung umgeschaltet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9 zum Schmelzen von Aluminium.
11. Verfahren nach Anspruch 10 zum Schmelzen von Aluminium in einem
Drehtrommelofen.
Priority Applications (1)
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