-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Ausbildung einer Tischplatte für eine Bestuhlungsanlage, insbesondere
für eine
Hörsaalbestuhlung.
-
Bestuhlungsanlagen sind für unterschiedlich große Benutzerzahlen,
beispielsweise in der Größenordnung
von zehn bis zu mehreren tausend Benutzern eingerichtet. Typische
Anwendungsbereiche sind Hörsäle in einer
Universität
aber auch Konferenzräume
etc. Üblicherweise
sind bei einem größeren Hörsaal die
Sitzreihen der Bestuhlungsanlage bogenförmig um ein Zentrum herum angeordnet.
In dem Zentrum befindet sich bei Betrieb beispielsweise ein Vortragender
oder eine Leinwand etc.
-
Ebenfalls typischerweise sind die
Stuhlreihen vom Zentrum weg gestuft ansteigend angeordnet, so daß auch die
weit entfernt vom Zentrum sitzenden Benutzer einen freien Blick
zum Zentrum haben.
-
Bekannte Bestuhlungen umfassen Gerüst- oder
Profilkonstruktionen, und weisen jeweils eine Vorrichtung zur Ausbildung
eines Sitzes sowie eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Tischplatte
auf. Die Vorrichtung zur Ausbildung eines Sitzes kann beispielsweise
eine klappbare Sitzfläche
und eine raumseitig fest angeordnete Rückenlehne aufweisen. Die Vorrichtung
zur Ausbildung der Tischplatte kann ebenfalls klappbar angeordnet
sein.
-
Eine solche klappbare Anordnung von
Sitzfläche
und Tischplatte ist notwendig, um einem Benutzer zu ermöglichen,
seinen Platz zu erreichen. Tischplatte und Sitzfläche sind
in der Regel so zueinander angeordnet, daß bei in Arbeitsposition befindlicher
Sitzfläche
und bei in Arbeitsposition befindlicher Tischplatte ein Benutzer
nicht durch die Reihe der entsprechenden Bestuhlungsanlage hindurchpassieren
kann, da der ihm zur Verfügung
stehende Raum zu gering ist. Demzufolge werden üblicherweise Tischplatte wie
Sitzfläche
nach Betrieb, ggf. auch automatisch, in eine jeweilige Ruheposition
verschwenkt, in der der zwischen der Vorrichtung zur Ausbildung
einer Tischplatte und der Vorrichtung zur Ausbildung eines Sitzes
zur Verfügung
stehende Raum ausreichend groß ist,
um einen Benutzer passieren zu lassen.
-
Ein Beispiel einer Bestuhlungsanlage
mit einer Vorrichtung zur Ausbildung einer Tischplatte sowie mit
einer Vorrichtung zur Ausbildung eines Stuhls ist in der
1 der
DE 299 00 854 U1 dargestellt. Hier
besteht die Besonderheit darin, daß die Vorrichtung zur Ausbildung
einer Tischplatte und die Vorrichtung zur Ausbildung eines Stuhls
an einem gemeinsamen Profil befestigt sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Tischplatte für eine Bestuhlungsanlage,
insbesondere für eine
Hörsaalbestuhlung,
zu schaffen, die einfach gestaltet ist, in der Herstellung preiswert
ist, die robust ausgebildet ist und eine große Tischplattenoberfläche ermöglicht.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Demnach ist eine Vorrichtung zur Ausbildung einer
Tischplatte für
eine Bestuhlungsanlage, insbesondere für eine Hörsaalbestuhlung, vorgesehen,
mit einem ersten Teil zur raumseitigen Befestigung, insbesondere
an einer Profilkonstruktion, das einen ersten Abschnitt einer Tischplattenoberfläche trägt und einem
zweiten Teil, welches einen zweiten Abschnitt der Tischplattenoberfläche trägt, wobei
das zweite Teil relativ zu dem ersten Teil zwischen einer Ruheposition
und einer Arbeitsposition schwenkbar angeordnet ist, und wobei die
Schwenkachse für
die Verschwenkung des zweiten Teils relativ zu dem ersten Teil von
einer Ebene, die von der Tischplattenoberfläche bei in Arbeitsposition
befindlichem zweiten Teil gebildet wird, beabstandet angeordnet
ist.
-
Erfindungsgemäß wird die Tischplattenoberfläche nunmehr
gemeinsam von zwei unterschiedlichen Abschnitten gebildet, die zwei
unterschiedlichen Teilen zugeordnet sind. Das zweite Teil ist dabei relativ
zu dem ersten Teil schwenkbar angeordnet.
-
Bei in Ruheposition befindlichem
zweiten Teil ist das zweite Teil der Tischplatte eingeklappt und
ermöglicht
einem Benutzer bequem durch die entsprechende Sitzreihe der Bestuhlungsanlage
hindurch zu passieren. Hat der Benutzer auf einem entsprechenden
Stuhl Platz genommen, kann er das zweite Teil in seine Arbeitsposition
verschwenken und hat nunmehr eine gegenüber dem Stand der Technik größere Tischplattenoberfläche als
Arbeitsfläche
zur Verfügung.
Eine Verschwenkung ist dabei ein denkbar einfacher Vorgang, der
ohne große
Mühe von
einem Benutzer ausgeführt
werden kann.
-
Zugleich besteht nunmehr die Möglichkeit, bei
in Ruheposition befindlichem zweiten Teil dem Benutzer eine Ablagefläche zur
Verfügung
zu stellen, die er beispielsweise nutzen kann, um hier zwischenzeitlich
Gegenstände
aufzubewahren. Dies kann der Fall sein, wenn ein Benutzer bereits
Platz genommen hat, mit der Verschwenkung des zweiten Teils aus
der Ruheposition in die Arbeitsposition jedoch noch warten möchte, beispielsweise
weil weitere Benutzer den Gang der Bestuhlungsanlage noch passieren müssen. Diese
Ablagemöglichkeit
wird dabei prinzipiell möglich,
ohne daß ein
zusätzliches
Element, beispielsweise der Profilkonstruktion, notwendig wäre. Eine
Ablagefläche
kann unmittelbar von dem zweiten Teil zur Verfügung gestellt werden.
-
Die Schwenkachse für die Verschwenkung des
zweiten Teils relativ zu dem ersten Teil ist von einer Ebene, die
von der Tischplattenoberfläche
bei in Arbeitsposition befindlichen zweiten Teil gebildet wird,
beabstandet angeordnet. Auf diese Weise gelingt es, eine Verschwenkung
von erstem und zweitem Teil zueinander so zu erreichen, daß diejenigen Längskanten
von erstem und zweitem Teil, die bei in Arbeitsposition befindlichem
zweiten Teil aufeinander zugerichtet sind, während des Verschwenkvorgangs auf
geführte
Weise aufeinander zu bewegt werden können. Auf diese Weise ist einerseits
eine besonders sichere Führung
möglich,
beispielsweise weil die Möglichkeit
besteht Zentriermittel für
diesen Schwenkvorgang vorzusehen. Andererseits wird hierdurch auch
die Möglichkeit
geschaffen, eine besonders glatte durchgehende Tischplattenoberfläche zu erreichen.
Außerdem
ermöglicht
diese Anordnung das Vorsehen besonders einfach ausgebildeter Beschläge.
-
Außerdem besteht hier der Vorteil,
daß automatisch
Anschlagflächen
für eine
Begrenzung des Schwenkbereichs zur Verfügung stehen.
-
Aus der
FR
726 557 ist ein Schul-Schreibpult bekannt, bei dem ein
zweites Teil relativ zu einem ersten Teil schwenkbar angeordnet
ist. Das zweite Teil stützt
sich hier auf den Seitenwänden
und auf einer Zwischenwand des Schreibpultes ab. Die Schwenkachse
ist hier innerhalb der Ebene angeordnet, die von dem ersten und
dem zweiten Teil bei in Arbeitsposition befindlichen zweiten Teil
gebildet wird.
-
Auch aus der
CH 23748 ist eine Schulbank mit einem
Schreibpult bekannt, bei dem die Pultplatte zweiteilig ausgebildet
ist und ein schwenkbar relativ zu dem ersten Teil angeordnetes zweites
Teil umfaßt. Wenn
sich das zweite Teil in seiner Arbeitsposition befindet, ruht eine
an diesem Teil vorgesehene vorspringende Nase in einer entsprechenden
Ausnehmung an einer Seitenwand des Schreibpultes. Auch hier befindet
sich die Schwenkachse für
das zweite Teil innerhalb einer Ebene, die von dem ersten und dem
zweiten Teil von dem in Arbeitsposition befindlichen zweiten Teil
gebildet wird.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung bilden die beiden Abschnitte bei in Arbeitsposition
befindlichem zweiten Teil eine durchgehende Tischplattenoberfläche entlang
einer gemeinsamen Ebene. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß nunmehr
eine durchgehende große
Arbeitsfläche
zur Verfügung
steht, ohne daß unterschiedliche
Neigungswinkel im Raum vorhanden sind.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist das erste Teil raumseitig schwenkbar angeordnet.
Dies bietet den Vorteil, daß nunmehr
die Tischplattenoberfläche
insgesamt unter einem beliebig wählbaren
Neigungswinkel im Raum eingestellt werden kann. Je nach Benutzer,
z.B. Studenten, ältere
Personen, Kinder usw., kann eine für die Benutzergruppe günstige Arbeitsposition
der Tischplatte durch Verschwenkung des ersten Teils erreicht werden.
Diese Verschwenkung erfolgt selbstverständlich nur bei der Montage
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Bestuhlungsanlage, kann aber später auch noch korrigiert werden.
-
Die verschwenkbare Anordnung des
ersten Teils kann derart getroffen sein, daß das erste Teil an einem Rohr
mit kreiszylindrischen Querschnitt befestigt ist, welches Teil der
Profilkonstruktion ist. Alternativ kann an Stelle eines Rohres mit
kreiszylindrischem Querschnitt ein Rohr mit polygonalem Querschnitt,
beispielsweise ein Sechskantrohr vorgesehen sein, wobei jeweils
zwei einander gegenüberliegende
parallele Flächen
des Polygons Halteflächen für die Klemmittel
zur Verfügung
stellen.
-
Die schwenkbare Anordnung kann dabei derart
getroffen sein, daß eine
Verschwenkung des ersten Teils im Raum durch einen Benutzer ohne
großen
Kraftaufwand möglich
ist und geeignete Klemmittel vorgesehen sind, die nach erfolgter
Verschwenkung das erste Teil dauerhaft arretieren.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind dem ersten und zweiten Teil Beschläge zugeordnet.
Das Vorsehen von Beschlägen
führt dazu,
daß preiswerte,
bekannte Elemente verwendet werden können, um die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Ausbildung einer Tischplatte für eine Bestuhlungsanlage herzustellen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist dem ersten und zweiten Teil jeweils ein Paar von
Beschlägen
zugeordnet, die an den Schmalseiten der beiden Teile angeordnet
sind. Diese Anordnung ermöglicht,
spiegelbildlich identische Beschläge vorzusehen, was die Herstellungskosten der
Beschläge
reduziert. Außerdem
wird hierdurch eine besonders einfache Montage der Beschläge an dem
ersten und zweiten Teil sowie eine besonders stabile Anordnung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglich.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist jeder Beschlag im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig
ausgebildet und umgreift die Schmalseite des ersten bzw. zweiten
Teils. Auf diese Weise wird das erste bzw. zweite Teil fest von
dem Beschlag gehalten, so daß die
Vorrichtung sehr robust ausgebildet und einfach zu montieren ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist ein Beschlag im wesentlichen entlang einer Geraden
langgestreckt ausgebildet und weist einen Endbereich auf, welcher
sich von der Geraden weg erstreckt. Dies bedeutet, daß sich bei
montiertem Beschlag der Endbereich aus der Ebene des diesem Beschlag
zugeordneten ersten bzw. zweiten Teils herauserstreckt. Dies ermöglicht eine
Anordnung der Schwenkachse beabstandet von einer Ebene, die von
der Tischplattenoberfläche
bei in Arbeitsposition befindlichem zweiten Teil gebildet wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist in dem Endbereich ein Befestigungsauge für einen
Schwenkbolzen angeordnet. Das Vorsehen von Befestigungsaugen bietet
eine besonders einfache Möglichkeit
der Befestigung eines Schwenkbolzens.
-
Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich derjenigen Längsseiten
des ersten und zweiten Teils, die bei in Arbeitsposition befindlichem
zweiten Teil aufeinander zu gerichtet sind, Zentriermittel angeordnet.
Diese Zentriermittel dienen dem geführten Erreichen einer Arbeitsposition
des zweiten Teils. Auf diese Weise wird sicher erreicht, daß einerseits
die Tischplattenobertläche
besonders glatt und ohne Unebenheiten durchgehend ausgebildet ist.
Andererseits wird durch die Zentriermittel erreicht, daß auch nach
langjährigem
Gebrauch oder intensiver Benutzung ein sauberes, bündiges Abschließen der
beiden Abschnitte, die gemeinsam die Tischplattenoberfläche bilden,
gewährleistet
ist.
-
Zusätzlich können die Zentriermittel besondere
Anschlagflächen
zur Verfügung
stellen, so daß an
den Beschlägen
selbst Anschlagmittel entbehrlich sind.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Zentriermittel eine Nut
und eine Feder. Dies ist eine besonders einfache und auch kostengünstige Art,
die Zentriermittel auszubilden. Nut und Feder könnten einander entsprechende
Flächen
umfassen, die bei in Arbeitsposition befindlichem zweiten Teil aneinanderliegen. Diese
Wirkflächen
können
grundsätzlich
geradlinig sein, aber auch bogenförmig. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
sind diese Wirkflächen
rechtwinklig zueinander angeordnet.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist an dem ersten Abschnitt des ersten
Teils ein Schutzelement, insbesondere eine gummielastische Kunststoffleiste,
angeordnet. Dieses Schutzelement hat den Vorteil, daß bei in
Ruheposition befindlichem zweiten Teil ein Verkratzen der von dem
zweiten Abschnitt gebildeten Tischplattenoberfläche verhindert wird. Außerdem werden durch
das Schutzelement Geräusche
stark vermindert, die entstehen können, wenn das zweite Teil
relativ zu dem ersten Teil verschwenkt wird und die entsprechenden
ersten und zweiten Abschnitte des ersten und zweiten Teils einander
kontaktieren.
-
Weitere Einzelheiten ergeben sich
aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie an Hand der nun
folgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels.
In den Figuren zeigen:
-
1 schematisch
einen Ausschnitt einer Bestuhlungsanlage mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Ausbildung einer Tischplatte für die Bestuhlungsanlage,
-
2 die
Vorrichtung zur Ausbildung einer Tischplatte aus 1 in aufgeklapptem Zustand in Draufsicht
gemäß Ansichtsteil
II in 1,
-
3 die
Vorrichtung aus 2 gemäß Ansichtsteil
III in 2,
-
4 die
Vorrichtung aus 1 in
zusammengeklappten Zustand gemäß Ansichtsteil
IV in 1,
-
5 in
Seitenansicht die Vorrichtung aus 4 gemäß Ansichtspfeil
V in 4,
-
6 in
perspektivischer Darstellung die Vorrichtung zur Ausbildung einer
Tischplatte aus 2 in
aufgeklapptem Zustand,
-
7 einen
Ausschnitt der Vorrichtung aus 3 im
Bereich der Beschläge,
-
8 die
Vorrichtung aus 7 im
Schnitt entlang der Schnittlinie VIII – VIII in 7,
-
9 die
Vorrichtung aus 7 im
Schnitt entlang der Schnittlinie IX – IX in 7,
-
10 in
Einzeldarstellung einen Beschlag gemäß 7,
-
11 eine
Ansicht des Beschlages gemäß Ansichtspfeil
XI in 10,
-
12 eine
Draufsicht auf den Beschlag gemäß Ansichtspfeil
XII in 10,
-
13 eine
Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 1 in vergrößertem Maßstab, und
-
14 schematisch
den Schwenkbereich eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 7.
-
1 zeigt
schematisch einen Ausschnitt einer Bestuhlungsanlage 11.
Dargestellt ist in Seitenansicht ein Gang 39, der von einem
Bodenbereich 15, einem vertikalen Bereich 14 und einem
zweiten vertikalen Bereich 16 begrenzt wird. Eine Vorrichtung 10 zur
Ausbildung einer Tischplatte 48 ist über eine Profilkonstruktion 13 an
dem vertikalen Bereich 14 angeordnet. Eine Vorrichtung 12 zur
Ausbildung eines Sitzes ist an dem zweiten vertikalen Bereich 16 angeordnet.
Der erste vertikale Bereich 14 kann ebenfalls Bestandteil
der Profilkonstruktion 13 sein und ist in 1 schematisch angedeutet. Es ist beispielsweise
auch möglich,
die Vorrichtung 10 zur Ausbildung einer Tischplatte 48 bezüglich 1 rechtsseitig des zweiten
vertikalen Bereiches 16 unmittelbar an dem zweiten vertikalen
Bereich 16 zu befestigen, so daß der zweite vertikale Bereich 16 sowohl
die Vorrichtung 12 zur Ausbildung eines Sitzes als auch
die Vorrichtung 10 zur Ausbildung einer Tischplatte 48 trägt.
-
Die Bestuhlungsanlage 11 erstreckt
sich in die Papierebene herein und aus dieser Papierebene heraus
entlang einer Vielzahl von Vorrichtungen 10 und 12.
Beispielsweise können
die Vorrichtungen 10 und 12 konzentrisch oder
kreisbogenförmig
herum um ein Zentrum angeordnet sein, in dem sich vornehmlich ein
Vortragender befindet. Selbstverständlich können die Gänge 39 der Bestuhlungsanlage aber
auch entlang einer Geraden angeordnet sein, so daß sich in
Draufsicht ein gerades, lineares Muster von Vorrichtungen 10 zur
Ausbildung einer Tischplatte 48 und Vorrichtungen 12 zur
Ausbildung eines Sitzes ergibt.
-
Es ist auch möglich, aber nicht zwingend
notwendig, daß zwischen
verschiedenen Reihen oder Gängen 39 der
Bestuhlungsanlage 11 Stufen 17 vorgesehen sind,
so daß sich
die vom Zentrum weiter entfernten Bestuhlungsreihen gegenüber den
jeweils vorderen Bestuhlungsreihen erhöht befinden.
-
Gemäß 1 befindet sich das Zentrum der Bestuhlungsanlage 11 auf
der linken Seite der Zeichnung.
-
Ein Benutzer erreicht die ihm zugewiesene Vorrichtung 12 zur
Ausbildung eines Sitzes auf bequeme Weise, wenn das Sitzteil 18 aus
seiner horizontalen Position (durchgestrichene Linien) in seine vertikale
Position (gestrichelte Linien) hochgeklappt ist. In dieser Position
kann das Sitzteil 18 beispielsweise ein Lehnenteil 19 berühren.
-
Die Vorrichtung 10 zur Ausbildung
einer Tischplatte ist ebenfalls klappbar ausgebildet. Ein erstes
Teil 20 ist über
ein Drehgelenk 40 an der Profilkonstruktion 13 schwenkbar
befestigt und arretiert. Ein zweites Teil 21 ist schwenkbar
um eine Schwenkachse 27 herum an dem ersten Teil 20 angeordnet. 1 zeigt das zweite Teil 21 in
zusammengeklapptem Zustand, also in Ruhposition, in durchgezogenen Linien
und in Arbeitsposition, d.h. in ausgeklapptem Zustand, in gestrichelten
Linien.
-
Bei in Ruheposition befindlichem
zweiten Teil 21 und in vertikaler Position befindlichem
Sitzteil 18 ist der für
einen nicht dargestellten Benutzer zur Verfügung stehende Raum ausreichend
groß.
Der engste Abstand A zwischen Schwenkbereich 49 des Sitzteiles 18 und
dem Bereich der Schwenkachse 27 der Vorrichtung 10 zur
Ausbildung einer Tischplatte 48 läßt genügend Raum für den Benutzer, um problemlos
durch den Gang 39 der Bestuhlungsanlage 11 hindurch
passieren zu können.
-
Sobald ein Benutzer seinen entsprechenden Platz
gefunden und eingenommen hat, kann er das Sitzteil 18 in
seine horizontale Position verschwenken, sich setzen und kann nun
das zweite Teil 22 der Vorrichtung 10 in seine
Arbeitsposition verschwenken. Auf diese Weise steht ihm eine große Tischplattenoberfläche 41 als
Arbeitsfläche
zur Verfügung.
-
2 zeigt
in Draufsicht die Vorrichtung 10 zur Ausbildung einer Tischplatte 48.
Das erste Teil 20 weist einen ersten Abschnitt 25 auf,
der bei in Arbeitsposition befindlichem zweiten Teil 21 zusammen mit
dessen zweiten Abschnitt 26 eine gemeinsame Tischplat tenoberfläche 41 bildet.
Die Tischplattenoberfläche 41 ist
durchgehend ausgebildet, stufenfrei- und ohne Hindernisse ausgebildet.
Sie kann bei der Vorrichtung 10 zur Ausbildung einer Tischplatte 48 entlang
einer gemeinsamen Ebene E ausgerichtet sein.
-
2 zeigt
ein Schutzelement 24, welches in Form einer Kunststoffleiste
in das erste Teil 20 eingelassen ist. Wie insbesondere
aus 5 deutlich wird,
schützt
das Schutzelement 24 den zweiten Abschnitt 26 des
zweiten Teils 21, und damit die Tischplattenoberfläche 41,
vor Verkratzen.
-
Das erste Teil 20 und das
zweite Teil 21 sind im wesentlichen flache, rechteckige
Platten. Das erste Teil 20 ist geringfügig kürzer als das zweite Teil 21.
-
An den Schmalseiten 28a, 28b, 28c, 28d des ersten
Teils 20 bzw. des zweiten Teils 21 ist jeweils ein
Paar von Beschlägen 22a, 22b, 22c, 22d angeordnet.
So ist an dem ersten Teil 20 ein Paar 22a, 22b von
Beschlägen
und am zweiten Teil 21 ein Paar 22c, 22d von
Beschlägen
angeordnet. Ein Paar von Beschlägen 22a, 22b, 22c, 22d besteht
jeweils aus zwei spiegelbildlich identischen Beschlägen.
-
Die 10 bis 12 zeigen die Form der Beschläge besonders
deutlich: Der in 10 beispielhaft
dargestellte Beschlag 22a ist im wesentlichen langgestreckt
entlang einer Geraden g ausgebildet und umfaßt in seinem länglichen
Teil zwei Bohrungen 42a, 42b für den Durchtritt von Schrauben 23,
die der Befestigung des Beschlages 22a, 22b, 22c, 22d an dem
jeweiligen Teil 20, 21 dienen (8).
-
Der Beschlag 22a ist, wie
insbesondere aus 11 deutlich
wird, im wesentlichen U-förmig
ausgebildet, und umgreift mit seinem Flanschboden 43 und
mit seinen Flanschwänden 44, 45 jeweils
eine Schmalseite 28a, 28b, 28c, 28d eines
ersten bzw. zweiten Teils 20, 21.
-
Wie insbesondere aus 10 deutlich wird, weist der Beschlag 22a einen
Endbereich 31 auf, der ein Befestigungsauge 32 zeigt.
Der Endbereich 31 des Beschlages 22a ist derart
angeordnet, daß bei auf
das jeweilige Teil 20, 21 aufgesetztem Beschlag 22a das
Befestigungsauge 32 von der Tischplattenoberfläche 41 beabstandet
ist. Die Kreismittelachse 27 des Befestigungsauges 32,
welche die Schwenkachse 27 für die Verschwenkung des zweiten
Teils 21 relativ zu dem ersten Teil 20 ausbildet,
ist unter einem Abstand d von der Tischplattenoberfläche 41 bzw. von
einer dieser Tischplattenoberfläche
entsprechenden Ebene E beabstandet.
-
Die derart gewählte Konstruktion bietet den Vorteil,
daß die
Längsseiten 29, 30 des
ersten Teils 20 bzw. des zweiten Teils 21, die
bei in Arbeitsposition befindlichem zweiten Teil 21 einander
zugewandt sind, mit Zentriermitteln 35 versehen werden
können. 7 zeigt deutlich, daß die Längsseite 29 des
ersten Teils 21 mit einer Nut 36 versehen ist,
und die Längsseite 30 des
zweiten Teils 21 mit einer entsprechenden Feder 37 versehen
ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel ist, wie insbesondere 7 deutlich macht, die Nut 36 mit
Wirkflächen 38a und 38b versehen,
die zueinander rechtwinklig stehen. Entsprechend sind die Gegenwirkflächen 38c, 38d der
Feder 37 ebenfalls rechtwinklig zueinander angeordnet.
-
Die Wirkflächen bzw. Gegenwirkflächen 38a, 38b, 38c, 38d bieten
die Möglichkeit,
während
des Verschwenk-Vorgangs des zweiten Teils 21 aus seiner
Ruheposition in seine Arbeitsposition ein geführtes, sicheres Erreichen der
Arbeitsposition zu gewährleisten.
Die Wirkflächen 38a, 38b, 38c, 38d begrenzen
den Bewegungsspielraum des zweiten Teils 21 relativ zu
dem ersten Teil 20 dabei derart, daß eine zwangsgesteuerte Bewegung
erfolgt.
-
Die an der Nut 36 angeordneten
Wirkflächen 38a, 38b und
die an der Feder 37 angeordneten Wirkflächen 38c, 38d liegen
bei in Arbeitsposition befindlichem zweiten Teil 21 aneinander
an. Sie bieten auf diese Weise sichere Anschlagflächen, die
eine Bewegung des zweiten Teils 21 relativ zu dem ersten Teil 20 grundsätzlich begrenzen.
Auf diese Weise sind prinzipiell an den Beschlägen 22a, 22b, 22c, 22d keine
besonderen Maßnahmen
erforderlich, die den Schwenkbereich des zweiten Teils 21 relativ
zu dem ersten Teil 20 begrenzen.
-
Ein Ausführungsbeispiel gemäß 14, welches lediglich schematisch
dargestellt ist, zeigt einen Winkel a zwischen den Wirkflächen 38a und 38b, der
kleiner als 90° ist.
Entsprechend sind die Wirkflächen 38c und 38d der
Feder 37 ebenfalls unter einem Winkel kleiner als 90° zu einander
angeordnet.
-
Grundsätzlich ist es auch möglich, andere Winkel
zwischen den Wirkflächen 38a, 38b vorzusehen.
Es kann auch daran gedacht werden, an Stelle zweier unter einem
Winkel zueinander stehender Wirkflächen 38a, 38b, 38c, 38d bogenförmige Wirkflächen vorzusehen,
so daß beispielsweise
eine Kehlnut mit einer entsprechenden bogenförmigen Feder zusammenwirkt.
-
Selbstverständlich können die Wirkflächen der
Zentriermittel 35 auch auf nicht dargestellte Weise mit
anderen Flächenkurvenverläufen ausgestattet sein.
Entscheidend ist, daß den
Wirkflächen,
die der Nut 36 zugeordnet sind, passende Gegenwirkflächen an
der Feder 37 entsprechen. Vorteilhaft ist somit ein formflüssiger Eingriff
von Nut 36 und Feder 37.
-
Es kann auch daran gedacht werden,
andere Zentriermittel 35 als die dargestellte Nut-Feder-Anordnung
vorzusehen.
-
Die Befestigung der Beschläge 22a, 22b, 22c, 22d erfolgt
in vorteilhafter Weise unmittelbar an dem entsprechenden Teil 20 bzw.
21 selbst. 8 zeigt,
wie eine Schraube 23 die entsprechende Bohrung 42a in
dem Flanschboden 43 des Beschlagelementes 22a durchgreift
und in das Innere des ersten Teiles 20 eingesetzt ist.
-
Das erste Teil 20 und das
zweite Teil 21 sind vornehmlich aus dem gleichen Material.
Insbesondere ein Schichtpresstoff (Vollkernplatte) kommt als geeignetes
Material in Frage.
-
Die Befestigung des zweiten Teils 21 an
dem ersten Teil 20 erfolgt über die Befestigungsaugen 32. 9 zeigt deutlich, daß ein Schwenkbolzen
33 gemeinsam die Befestigungsaugen 32 des Beschlages 22a und
des Beschlages 22c durchgreift. Der Schwenkbolzen 33 weist
dabei einen im Durchmesser kleineren Abschnitt 46 und einen
im Durchmesser größeren Anschnitt 47 auf.
Der im Durchmesser kleinere Abschnitt 46 durchgreift eine
Kunststoffhülse 34,
die in das Befestigungsauge 23 des Beschlages 22c eingesetzt
ist.
-
Die Befestigung des zweiten Teils 21 an
dem ersten Teil 20 erfolgt somit auf denkbar einfache Weise.
Zunächst
können
die Beschläge 22a, 22b, 22c, 22d an
dem jeweiligen Teil 20, 21 mittels der Schrauben 23 befestigt
werden. Anschließend
erfolgt eine Befestigung des zweiten Teils 21 an dem ersten
Teil 20 mittels der Schwenkbolzen 33 aneinander.
-
Die Vorrichtung 10 zur Ausbildung
einer Tischplatte 48 kann dann vor Ort, d.h. an der Baustelle,
während
des Aufbaus einer Bestuhlungsanlage 11 montiert werden.
-
Das in 13 deutlich
zu erkennende Drehgelenk 40 besteht aus einer Halterung 50,
die unmittelbar an dem ersten Teil 20 befestigt ist. Die
Halterung 50 sitzt auf einem zylindrischen Rohr 51 mit kreisförmigen Querschnitt.
Das Rohr 51 ist Bestandteil der Profilkonstruktion 13.
Zwi schen der Innenfläche
der Halterung 50 und der Außenfläche des Rohres 51 können zusätzliche
Klemmittel vorgesehen sein.
-
Das Drehgelenk 40 aus Rohr 51 und
Halterung 50 bildet mit den nicht dargestellten Klemmitteln eine
Klemmhalterung aus.