DE10043548C2 - Anwendung des Laserbeschichtens - Google Patents
Anwendung des LaserbeschichtensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anwendung des Laserbeschichtens
für die vorderen Bereiche von Schaltfingern einer
Schaltgabel aus allotropem Metall mit einer metallischen
Schicht.
Getriebeteile sind in der Regel hoch belastete Werkstücke.
Der Bedarf an derartigen Getriebeteilen ist sehr gross, da
die gesamte Getriebeindustrie zur Zeit auf Getriebe höherer
Leistungsdichte umsteigt, um den Anforderungen der neuen
Motorengeneration und der geforderten Volumenreduzierung
der Getriebe zu genügen.
Um dem Verschleiss zu begegnen, sind die hoch beanspruchten
Bereiche der Getriebeteile heute in der Regel beschichtet.
Die Beschichtung erfolgt beispielsweise durch ein bekanntes
Flammenspritzverfahren, wobei als Beschichtungsmaterial
Molybdän verwendet wird. Die Schichtdicke ist abhängig von
dem gewünschten Einsatzfall, sie ist selbstverständlich
dünner, wenn kein zu hoher Verschleiss zu erwarten ist.
Die konventionellen thermischen Beschichtungsverfahren sind
aufgrund des Einsatzes von synthetischen Schmierölen nur
noch begrenzt oder mit zusätzlichem Aufwand an Energie und
Fertigungsverfahren einsetzbar. Ferner ist auch die Auswahl
der Materialen, die im Flammenspritzverfahren aufgebracht
werden können, begrenzt. Nachteilig ist vor allem, dass
durch das Flammenspritzverfahren keine metallische
Verbindung entsteht.
Aus der DE 27 40 569 B2 ist allgemein ein Verfahren zum
Legieren von ausgewählten Teilbereichen der Oberfläche von
Gegenständen aus nicht-allotropen metallischen Werkstoffen
bekannt. Das Legieren der Oberfläche wird dadurch erreicht,
dass die gewählte äussere Zone des Gegenstandes sowie ein
vorher oder gleichzeitig in der Zone abgeschiedenes
Legierungsmittel rasch geschmolzen werden. Das
Legierungsmittel wird in das geschmolzene Grundmetall durch
thermische Aktivität, die sich aus der Wirkung des Strahls
ergibt, mit Turbulenz eingeführt. Nach raschem Entfernen
des Hochenergiestrahls folgt ein Selbstabkühlvorgang, der
eine Legierung aus feinkörniger, fester Lösung unter
Verteilung intermetallischer Verbindungen erzeugt.
Aus der DE 198 17 629 A ist ferner eine
Laserbearbeitungsvorrichtung zum Fügen und/oder Beschichten
von Werkstücken sowie ein entsprechendes Verfahren zum
Fügen und/oder Beschichten von Werkstücken bekannt. Dabei
kann unter anderem auch ein Diodenlaser verwendet werden.
Aus der US 6,087,625 ist wiederum ein Auffächern eines
Laserstrahls bei einer Arbeitsmaschine bekannt, die mit
Laserstrahl arbeitet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verwendung der oben genannten Art vorzuschlagen, mit
welcher die Beschichtung einer Schaltgabel an kritischen
Stellen wesentlich verbessert wird und Vorteile bezüglich
Kosten und Qualität erreicht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die o. g. Anwendung des
Laserbeschichtens,
- a) wobei das Metall für die metallische Schicht dem zu beschichtenden Bereich der Schaltgabel zugeordnet,
- b) dieser Bereich mit dem Laserstrahl beaufschlagt und
- c) eine metallische Verbindung zwischen dem vorderen Bereich des Schaltfingers und dem aufgebrachten Metall erzeugt wird.
Die Laserbeschichtung bietet durch die hohe Intensität der
Laserstrahlung an hochbelasteten Schaltgabeln die
Möglichkeit, Beschichtungen mit unterschiedlichen, festen
oder gleitfähigeren Werkstoffen einzusetzen. Ferner besteht
die Möglichkeit, hochwertige C-Stähle, Einsatzstähle usw.,
die aufwendigen Härteverfahren unterzogen werden müssen,
durch Beschichten von einfachen C-Stählen mit hochfesten
Werkstoffen, zur Erzielung einer hohen
Verschleissfestigkeit zu ersetzen.
Die Anwendung der Laserbeschichtung gibt die Möglichkeit,
Gleitwerkstoffe auf Schaltgabeln aufzubringen, die den
Anforderungen an die tribologischen Eigenschaften der
synthetischen Schmieröle entsprechen. Effekte hierbei sind
ein reduzierter Energie- und Fertigungsaufwand aufgrund des
geometrisch exakt focusierten Laserstrahls und damit der
Beschichtungsfläche.
Wesentliche Einsparungen sind beim Einsatz hochwertiger
Beschichtungs-Werkstoffe zu erwarten, eine Reduzierung der
Fertigungsstückkosten und eine Verbesserung der
Bauteilqualität durch die definierten Fertigungsparameter
beim Laser-Beschichten.
Als Laser wird bevorzugt ein an sich bekannter Diodenlaser
verwendet. Dieser Diodenlaser erzeugt einen Strahl, der
ähnliche Eigenschaften aufweist, wie der Strahl beim
Flammspritzen. Bevorzugt wird der Laserstrahl aufgefächert
und der Kontur des zu beschichtenden Bereichs der
Schaltgabel angepasst. Da es sich bei der Schaltgabel um
ein dreidimensionales Teil handelt, sollten auch nicht nur
die Oberflächen, sondern auch die Seitenteile beschichtet
werden. Hierzu bietet es sich an, mehrere Laser zu
verwenden, die den zu beschichtenden Bereich von möglichst
vielen Seiten her bestrahlen.
Das Metall für die metallische Schicht kann in Band-
Pulver- und/oder Drahtform vorliegen. Als Beschichtungs
werkstoff kann jede Legierung verwendet werden, die keine
intermetallische Phase bildet. Vor allem ist auch eine
Beschichtung aus Messing möglich.
Das Beschichten selbst erfolgt mit oder ohne Schutzgas. Die
Schichtdicke beträgt in der Regel bis max. 3/10 mm.
Hervorzuheben ist, dass zwischen dem zu beschichtenden
Bereich und der Metallbeschichtung kein Bindemittel
erforderlich ist, sondern es findet eine metallische
Verbindung statt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine bekannte Schaltgabel für
ein Getriebe;
Fig. 2 eine Frontansicht der Schaltgabel gemäss Fig. 1
beim Beschichten.
Eine Schaltgabel 1 weist gemäss Fig. 1 zwei Schaltfinger 2
und 3 auf, die in Gebrauchslage in eine nicht näher
gezeigte Schaltmuffe eingreifen. Die Schaltgabel 1 ist
beispielsweise an einer Schiene angeordnet, welche durch
eine Öffnung 4 in der Schaltgabel 1 eingesetzt werden kann.
Besonders die beiden vorderen Bereiche 5 und 6 der
Schaltfinger 2 und 3 sind einem Verschleiss ausgesetzt und
sollen deshalb beschichtet werden. Das Beschichten
geschieht gemäss Fig. 2 mittels gestrichelt angedeuteter
Laserstrahlen 7, welche durch Laser auf den vorderen
Bereich 5 aufgebracht werden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind drei Laser 8.1 bis 8.3 gezeigt,
welche den vorderen Bereich 5 von aussen und innen mit dem
Laserstrahl beaufschlagen. Der Laser 8.3 beaufschlagt die
Innenflächen von beiden vorderen Bereichen 5 und 6.
Das aufzubringende Metall kann als Band, Pulver, Draht od. dgl.
an dem vorderen Bereich 5 angelegt bzw. aufgebracht
werden. Hierzu gibt es eine Vielzahl herkömmlicher
Methoden.
Claims (5)
1. Anwendung des Laserbeschichtens für die vorderen
Bereiche (5, 6) von Schaltfingern (2, 3) einer Schaltgabel
(1) aus allotropem Metall mit einer metallischen Schicht,
- a) wobei das Metall für die metallische Schicht dem zu beschichtenden Bereich der Schaltgabel (1) zugeordnet,
- b) dieser Bereich (5, 6) mit einem Laserstrahl (7) beaufschlagt und
- c) eine metallische Verbindung zwischen dem vorderen Bereich (5, 6) des Schaltfingers (2, 3) und dem aufgebrachten Metall erzeugt wird.
2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Diodenlaser (8.1 bis 8.3) verwendet wird.
3. Anwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Laserstrahl (7) aufgefächert und
der Kontur des vorderen Bereichs (5, 6) des Schaltfingers
(2, 3) angepasst wird.
4. Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der vordere Bereich (5, 6) des
Schaltfingers (2, 3) von mehreren Seiten her mit dem
Laserstrahl (7) beaufschlagt wird.
5. Anwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Metall für die metallische Schicht
als Band, Pulver oder Draht zugeführt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10043548A DE10043548C2 (de) | 2000-08-14 | 2000-09-05 | Anwendung des Laserbeschichtens |
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DE10043548A DE10043548C2 (de) | 2000-08-14 | 2000-09-05 | Anwendung des Laserbeschichtens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10043548A1 DE10043548A1 (de) | 2002-03-07 |
DE10043548C2 true DE10043548C2 (de) | 2003-12-04 |
Family
ID=7652553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10043548A Expired - Fee Related DE10043548C2 (de) | 2000-08-14 | 2000-09-05 | Anwendung des Laserbeschichtens |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10043548C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2740569B2 (de) * | 1976-09-13 | 1981-01-29 | Ford-Werke Ag, 5000 Koeln | Verfahren zum Legieren von ausgewählten Teilbereichen der Oberflächen von Gegenständen aus nicht-allotropen metallischen Werkstoffen |
DE19817629A1 (de) * | 1998-03-31 | 1999-10-14 | Klaus Luig | Laserbearbeitungsvorrichtung zum Fügen und/oder Beschichten von Werkstücken sowie Verfahren zum Fügen und/oder Beschichten von Werkstücken |
US6087625A (en) * | 1997-03-21 | 2000-07-11 | Sumitomo Heavy Industries, Ltd. | Laser machining apparatus |
-
2000
- 2000-09-05 DE DE10043548A patent/DE10043548C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19817629A1 (de) * | 1998-03-31 | 1999-10-14 | Klaus Luig | Laserbearbeitungsvorrichtung zum Fügen und/oder Beschichten von Werkstücken sowie Verfahren zum Fügen und/oder Beschichten von Werkstücken |
Also Published As
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DE10043548A1 (de) | 2002-03-07 |
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