DE10043449C2 - Netzwerke zum Anschließen von Schnittstellen an eine Übertragungsleitung - Google Patents

Netzwerke zum Anschließen von Schnittstellen an eine Übertragungsleitung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Netzwerke insbesondere zum rückwirkungsarmen Anschluß an sich beliebiger elektrischer Schnittstellen an eine gemeinsame Übertragungsleitung, insbe­ sondere Netzwerke zum Zusammenführen von PCM-Schnittstellen zu einem redundanten System.
In einem PCM-System werden mit Leitungsvervielfachereinrich­ tungen mehrere analoge Standardanschlüsse über jeweils ein Aderpaar an eine Vermittlungseinrichtung angebunden. Die Sys­ temspezifikationen bezüglich Codierverfahren und Übertra­ gungsparametern sind verbindlich genormt. Weltweit haben sich unter den Begriffen PCM24 und PCM30 zwei Systeme mit unter­ schiedlichen Anforderungen durchgesetzt. In PCM-Systemen wer­ den mit einem Multiplexer am Standort der senderseitigen Ver­ mittlungseinrichtung die Nutzsignale (zum Beispiel Sprache) einer Analog-Digital-Umsetzung unterzogen, wobei eine Puls- Code-Modulation (PCM) verwendet wird. Ein Multiplexer am kun­ dennahen Standort (empfängerseitige Vermittlungseinrichtung) empfängt das Summensignal und sorgt für die Rückgewinnung und Digital-Analog-Umsetzung der Nutzsignale.
Zur sicheren Übertragung sind redundante Systeme erwünscht. Für ein redundantes PCM-System werden auf der Sendeseite die Ausgänge aktiver PCM-Sendeschnittstellen und nicht aktiver (redundanter) Sendeschnittstellen mit einem Verbindungs­ netzwerk zusammengeführt. Auf der Empfängerseite ist wiederum die gemeinsamen Übertragungsleitung über ein Verzweigungs­ netzwerk mit aktiven Empfängerschnittstellen und nicht akti­ ven (redundanten) Empfängerschnittstellen verbunden.
Kostengesichtspunkte spielen hier eine untergeordnete Rolle, entscheidend ist die Zuverlässigkeit. Passive Lösungen haben keine grundsätzlichen Preisvorteile, aber die beste Relation zwischen Kosten und Zuverlässigkeit. An ein Netzwerk sind ei­ nige Anforderungen zu stellen:
Die beiden Schnittstellen gemeinsamen Netzwerke sollen auf einer Backplane oder alternativ auf einer eigenen Baugruppe unterbringbar sein. Die Netzwerke müssen weitestgehend aus­ fallsicher, das heißt, in erster Linie extrem robust gegen Überspannungsbeanspruchung sein. Ein beliebig denkbarer De­ fekt einer Schnittstelle (Versorgungsausfall, Kurzschluß, Ab­ brand etc.) darf keinerlei Auswirkung auf die redundante Schnittstelle und damit auf die Signalübertragung haben. Die Stichleitung der Einzelschnittstellen bzw. deren Länge zum Verzweigungsnetzwerk muß unkritisch sein und darf keine zu­ sätzlichen Impulsverzerrungen verursachen.
An die Zuverlässigkeit der Redundanzumschaltung sind hohe An­ forderungen zu stellen. Die größte Zerstörungsgefahr geht von Überspannungen auf der Übertragungsleitung aus, die z. B. durch Netzkurzschluß oder Blitzschlag induziert werden. Bean­ spruchungen, welche die zulässigen Grenzwerte der einzelnen Schnittstellen überschreiten, muß das Redundanznetzwerk unbe­ schadet überstehen. Aktive Netzwerke mit Halbleiterschaltern unterliegen naturgemäß vergleichbaren Beanspruchungsgrenzen wie die Halbleiterbausteine der Schnittstellen. In US 4 024 346 ist beispielsweise eine eine Schnittstelle zu einem Kom­ munikationsnetz bereitstellende, differentielle Verstärker­ stufe in Operationsverstärkertechnik beschrieben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit, ein passi­ ves Verbindungsnetzwerk bzw. ein passives Verzweigungs­ netzwerk für sendeseitige bzw. empfängerseitige Schnittstel­ len zu schaffen, welches eine zumindest rückwirkungsarme Zu­ sammenführung bzw. Aufteilung der Schnittstellen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. 8 gelöst.
Somit enthält das Verbindungsnetzwerk zum Anschluß zweier Sendeschnittstellen an einer gemeinsamen Übertragungsleitung eine erste und ein zweite Symmetrierspule, an deren Mittenanzapfung die Übertragungsleitung angekoppelt ist und einen ersten und einen zweiten Widerstand, die jeweils zu einer der Symmetrierspulen parallel geschaltet sind, wobei der eine Anschluß der ersten Symmetrierspule mit einem Ausgang der ersten Sendestelle, der andere Anschluß der ersten Sym­ metrierspule mit einem Ausgang der zweiten Sendeschnittstel­ le, der eine Anschluß der zweiten Symmetrierspule mit dem an­ deren Ausgang der ersten Sendeschnittstelle und der andere Anschluß der zweiten Symmetrierspule mit dem anderen Ausgang der zweiten Sendeschnittstelle verbunden ist. Das Verzwei­ gungsnetzwerk zum Anschluß zweier Empfangsschnittstellen an eine gemeinsame Übertragungsleitung besteht aus zwei resisti­ ven Sternanordnungen mit je drei Widerständen, deren Wider­ standswert einem Sechstel des Scheinwiderstandes der Übertra­ gungsleitung entspricht, wobei die den Sternpunkten abgewand­ ten Anschlüsse der Widerstände wie folgt verbunden sind: der Anschluß des ersten Widerstandes des ersten Stern mit einem Pol der Übertragungsleitung, der Anschluß des zweiten Wider­ standes des ersten Stern mit einem Anschluß der ersten Emp­ fangsschnittstelle, der Anschluß des dritten Widerstandes des ersten Stern mit einem Anschluß der zweiten Empfangsschnitt­ stelle, der Anschluß des ersten Widerstandes des zweiten Stern mit dem anderen Pol der Übertragungsleitung, der Anschluß des zweiten Widerstandes des zweiten Stern mit dem anderen Eingang der ersten Empfangsschnittstelle und der Anschluß des dritten Widerstandes des zweiten Stern mit dem anderen Eingang der zweiten Empfangsschnittstelle.
Mit einem solchen Verbindungs- bzw. Verzweigungsnetzwerk kön­ nen sämtliche Schnittstellenforderungen der einschlägigen Normen sowohl bei Totalausfall (z. B. Abbrand) einer Schnitt­ stelle als auch bei gezogener (ausgebauter) redundanter Flachbaugruppe ohne Einschränkungen erfüllt werden. Die Stichleitungslänge zu den einzelnen Schnittstellen unterliegt keiner Längenbegrenzung. Die Netzwerke können extrem robust, überspannungsfest und praktisch abbrandsicher aufgebaut wer­ den und sind damit für den geforderten Zweck jeder aktiven Um- oder Abschaltung weit überlegen. Die erforderlichen Wi­ derstandsnetzwerke benötigen minimale Bestückungsfläche, wenn sie als kundenspezifischer Standard-Dickschichtnetzwerke rea­ lisiert werden.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von bevor­ zugten Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Verbindungsnetzwerk zum Anschluß zweier PCM-24-Sendeschnittstellen an eine gemeinsame Übertragungsleitung,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Verbindungsnetzwerk zum Anschluß zweier PCM-30-Sendeschnittstellen an eine gemeinsame Übertragungsleitung,
Fig. 3 das erfindungsgemäße Verzweigungsnetzwerk zum Anschluß zweier PCM-24-Empfängerschnittstellen an eine gemein­ same Übertragungsleitung,
Fig. 4 das erfindungsgemäße Verzweigungsnetzwerk zum Anschluß zweier PCM-30-Empfängerschnittstellen an eine gemein­ same Übertragungsleitung.
Das erfindungsgemäße Verbindungsnetzwerk 3, welches eine ak­ tive PCM-24-Sendeschnittstelle 1 und eine redundante PCM-24- Sendeschnittstelle 2 auf eine gemeinsame Übertragungsleitung 4 zusammen führt, ist in Fig. 1 gezeigt.
Bei einem PCM-24-System ist nur die Impulsmaske am Verteiler mit ±3 Volt festgelegt. Die Sendeleistung muß programmierbar und ausreichend groß sein, um eine Anschlußlänge von maximal 200 m (660 feet) zum Verteiler auszugleichen. Zur Kompensation der frequenzabhängigen Kabeldämpfung findet im integrierten Schnittstellentreiberbaustein, hier beispielhaft mit QFALC bezeichnet, eine längenabhängige Vorverzerrung der Impulse statt, welche die Signalkomponenten dritter und fünfter Ord­ nung überproportional anhebt. Am Sendeausgang wird mit einer maximalen Spitzenamplitude der Impulsflanken von ±4,6 Volt gerechnet. Fig. 1 zeigt den QFALC nachgeschaltete Videover­ stärker 5, deren Verstärkung aus Verlustleistungsgründen so gewählt ist, dass sie bis zum maximal möglichen Spitzenpegel von ±10,5 Volt ausgesteuert werden. Die Videoverstärker 5 verfügen über abschaltbare (Disable-)Eingänge, mit denen die Stromaufnahme der redundanten Seite auf einige µA reduziert werden kann. Ein jeweiliger Übertrager T1a bzw. T1b für akti­ ve Sendeschnittstelle 1 bzw. redundante Sendeschnittstelle 2 transformiert die Impedanz einer Stichleitung 10a bzw. 10b zum Verzweigungsnetzwerk 3 (hier 100 Ω).
Das gemeinsame Verbindungsnetzwerk 3 besteht aus zwei Sym­ metrierspulen L11 und L12 mit jeweils zugehörigen parallel geschalteten Brückenwiderständen R11 bzw. R12 und einem der Übertragungsleitung 4 angeordneten ausgangseitigen Übertrager T11. Die Symmetrierspulen L11 und L12 erzwingen eine exakte Stromteilung des durch die Primärwicklung vom Übertrager T11 fließenden Stromes. Der durch den Widerstand R11 bzw. R12 fließende Teilstrom erzeugt dort einen Spannungsabfall (U R11, U R12), der bei richtiger Wahl des Widerstandswertes genau der halben Quellenspannung (U a1/b1) entspricht. Wenn beispielswei­ se die Strecke a1/b1 die aktive ist, liegt an den Punkten a2 und b2 eine Spannung von genau Null Volt an (virtueller Mas­ sepunkt, Masche: U a2/b2 = -U R11 + U a1/b1 - U R12 = 0). Auf Grund der feh­ lenden Rückwirkungsspannung auf die Strecke a2/b2 gibt es auch keinerlei Rückwirkungseffekte, d. h. die Größe der an a2/b2 wirksamen Impedanz ist völlig gleichgültig (Leerlauf, Kurzschluß oder beliebiges Z). Damit ist sichergestellt, dass sowohl ein Versorgungsspannungsausfall für die Videoverstär­ ker 5 der Strecke a2/b2 als auch ein beliebig grober Defekt keinerlei Auswirkung auf das Nutzsignal hat. Mit dem ausgangseitigen Übertrager T11 erfolgt die Anpassung des gemeinsamen Ausgangs a/b an die Leitungsimpedanz (Last) der Übertragungs­ leitung 4 von 100 Ω. Die Erdung der Mittenanzapfungen der Ü­ bertrager T1a, T1b und T11 ist nicht funktionsrelevant und nur zum leichteren Verständnis der Brückenfunktion einge­ zeichnet. Die in den Brückenwiderständen R11 und R12 entste­ hende Verlustleistung reduziert die zur Verfügung stehende Ausgangsleistung um genau 3 dB, was auf der Sendeseite kompen­ siert werden kann und muß. Da handelsübliche Treiberbausteine nicht in der Lage sind, mehr als die nominale Treiberleistung abzugeben, ergibt sich die Notwendigkeit für die zusätzlichen Videoverstärker 5.
In einem PCM-30-System ist die aufzubringende Sendeleistung erheblich geringer als in dem PCM-24-System. Im Gegensatz zum PCM-24-System bestehen hier jedoch Forderungen an die Rückflußdämpfung. Der Idealfall für maximale Rückflußdämpfung liegt vor, wenn die Quellimpedanz der Lastimpedanz von 120 Ω entspricht. Üblicherweise erreicht man dies durch Einfügen von entsprechenden Serienwiderstände in die Ausgangsleitungen der niederohmigen Treiberschaltung. Dabei ergibt sich ein Leistungsverlust von 3 dB.
Das Verbindungsnetzwerk 3 für ein redundantes PCM-30-System entspricht grundsätzlich dem in Fig. 1 gezeigten für ein PCM- System mit dem Unterschied, dass wie in Fig. 2 dargestellt die Brückenwiderstände R11 und R12 an die geänderte Leitungs­ impedanz von 120 Ω angepaßt bemessen sind.
Für die Rückflußdämpfung ist jedoch die Abschlußimpedanz der rücklaufenden Welle maßgebend. Die zuvor an Hand Fig. 1 be­ schriebene Entkopplung der beiden Schnittstellen 1 und 2 gilt aber nur für die einseitig in Richtung Last vorlaufende Wel­ le. Die Leistung der rücklaufenden Welle teilt sich über die Symmetrierspulen L11 und L12 in zwei gleiche Teilwellen für beide Stichleitungen 10a, 10b auf. Die Anpassung der Rück­ laufimpedanz für diese Teilwellen kann durch Serienabschlußwiderstände an den niederohmigen Videoverstärkern 5 erfolgen. Wenn zwecks Leistungseinsparung die Videoverstärker 5 der nicht aktiven (redundanten) Schnittstelle 2 abgeschal­ tet werden, wird deren Quellimpedanz hochohmig. Im Fehlerfall kann die Quellimpedanz dieser Videoverstärker 5 beliebige Werte annehmen. Mittels eines jeweiligen Dämpfungsgliedes 11a, 11b, das durch Serien- und Parallelwiderstände R13a, R14a, R15a, R16a bzw. R13b, R14b, R15b, R16b gebildet ist, wird der Anschluß der über die Stichleitung 10a bzw. 10b transformierten Treiberimpedanz unterkoppelt. Das Maß der re­ alisierbaren Dämpfung ist durch die Treiberleistung begrenzt und beträgt bei gleicher Treiberauslegung wie im PCM24 System 4,5 dB. Im Normalfall ist die aktive Stichleitung (hier 10a) niederohmig und die redundante Stichleitung (hier 10b) dage­ gen hochohmig abgeschlossen. Bei gleichen Stichleitungslängen beträgt die Phasendifferenz der aus den beiden Stichleitungen 10a, 10b in Richtung Last reflektierenden Wellen folglich an­ nähernd 180 Grad. Aufgrund der vektoriellen Summenbildung im Verzweigungsnetzwerk 3 heben sich die Wellen gegenseitig auf. Die sich in der Praxis ergebend Rückflußdämpfung wird bei mindestens 26 dB liegen. Ist auch die redundante Schnittstelle 2 wegen eines groben Defektes kurz geschlossen, haben die re­ flektierten Wellen gleiche Phasenlage. Die theoretische Rückflußdämpfung beträgt in diesem ungünstigsten aller denk­ baren Fälle genau 9 dB. In der verlustbehafteten realen Schal­ tung werden sich auch bei selten auftretenden extremen Defek­ ten die von der entsprechenden Norm geforderten Mindestwerte der Rückflußdämpfung von größer 10 dB einstellen.
In Fig. 3 und Fig. 4 sind ein Verzweigungsnetzwerk 6 für das PCM-24- bzw. PCM-30-System gezeigt, welches eine aktive PCM- Schnittstelle 7 und eine redundante PCM-Schnittstelle 8 mit einer gemeinsamen an Anschlüssen a und b angeschlossenen (nicht dargestellt) Übertragungsleitung verbindet. Das Ver­ zweigungsnetzwerk 6 besteht aus zwei resistiven Sternanord­ nungen 6a, 6b mit den Widerständen R1a, R2a, R3a bzw. R1b, R2b, R3b, die so ausgelegt sind, daß sie bei 6 dB Durchgangsverlust impedanzrichtige Leistungsteilung ermöglichen. Der Widerstandswert der Sternwiderstände beträgt 1/6 des Schein­ widerstandes der Übertragungsleitung, d. h. 16,7 Ω für PCM 24 (Fig. 3) und 20 Ω für PCM 30 (Fig. 4). Bei Abschluß der Ver­ zweigungsausgänge mit dem Scheinwiderstand Z der Übertra­ gungsleitung ergebe sich im Normalfall am gemeinsamen Eingang a/b des Verzweigungsnetzwerkes 6 ein idealer Leitung­ sabschluß. Bei einem Defekt oder Versorgungsspannungsausfall an einem Empfängerschaltkreis kann jedoch die normalerweise hochohmige Eingangsimpedanz des jeweiligen Schaltkreises (hier beispielsweise als QFALC bezeichnet) und damit der im­ pedanzrichtige Anschluß beider Stichleitungen 12a bzw. 12b nicht garantiert werden. Die über die Stichleitungen 12a, 12b transformierte Abschluß- und Schaltkreisimpedanz wird deshalb mit einem jeweiligen 3 dB Dämpfungsglied 9a, 9b unterkoppelt, das durch Widerstände R2a, R3a, R4a, R5a, R6a bzw. R2b, R3b, R4b, R5b, R6b gebildet ist. In den Widerständen R2a, R2b und R3a, R3b sind die Sternwiderstände und die Widerstände des Dämpfungsgliedes zusammengefaßt 16,7 Ω + 8,6 Ω = 25.3 Ω bei PCM 24 (Fig. 3) bzw. 20 Ω + 10,3 Ω = 30,3 Ω bei PCM 30 (Fig. 4). Die Rückflußdämpfung für das Nutzsignal am gemeinsamen Lei­ tungseingang a/b beträgt dann bei Totalausfall der redundan­ ten Empfangsschnittstelle (hier z. B. 8) theoretisch mindes­ tens 18 dB und erfüllt damit auch im Fehlerfall den von der entsprechenden Norm geforderten Minimalwert. In der Praxis werden sich bessere Werte ergeben, weil auch bei einem groben Bauteildefekt eines Schaltkreises (QFALC), eines Übertragers T1a, T1b oder eines Abschlußwiderstands nicht von einem idea­ len Kurzschluß oder Leerlauf am Stichleitungsende ausgegangen werden muß. Der Übertrager T1a, T1b gleicht mit seinem Über­ setzungsverhältnis von hier 1 : 2,8 den Spannungsverlust der Verzweigungsschaltung 6 von 9 dB wieder aus.
Die Zahlenangaben bei den Bauelementen der eingegebenen Figu­ ren sind beispielhafte Auslegungswerte und betreffen zu den zwei Widerständen die Widerstandswerte in Ω. Für die Video­ verstärker 5 kann der angegebene Typ AD8041 verwendet werden.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Beispielen gezeigten Anwendungen beschränkt. Vielmehr können, eine geeignete An­ passung der Bauelemente vorausgesetzt, mit dieser Erfindung beliebige Arten von elektrische Schnittstellen redundant mit einer Übertragungsleitung verbunden werden.
Bezugszeichenliste
1
aktive Sendeschnittstelle
2
redundante Sendeschnittstelle
3
Verbindungsnetzwerk
4
Übertragungsleitung
5
Verstärker
6
Verzweigungsnetzwerk
7
aktive Empfängerschnittstelle
8
redundante Empfängerschnittstelle
9
Dämpfungsglied
10
Stichleitung
11
Dämpfungsglied
12
Stichleitung

Claims (12)

1. Verbindungsnetzwerk (3) zum redundanten Anschluß zweier Sendeschnittstellen (1, 2) an eine gemeinsame Übertragungs­ leitung (4), gekennzeichnet durch eine erste (L11) und eine zweite (L12) Symmetrierspule, an deren Mittenanzapfung die Übertragungsleitung (4) angekoppelt ist, und einen ersten (R11) und einen zweiten (R12) Brü­ ckenwiderstand, die jeweils zu einer der Symmetrierspulen (L11, L12) parallel geschaltet sind, wobei ein Anschluß der ersten Symmetrierspule (L11) mit einem Ausgang (a1) der ersten Sendeschnittstelle (1), der andere Anschluß der ers­ ten Symmetrierspule (L11) mit einem Ausgang (a2) der zwei­ ten Sendeschnittstelle (2), der eine Anschluß der zweiten Symmetrierspule (L12) mit dem anderen Ausgang (b1) der ers­ ten Sendeschnittstelle (1) und der andere Anschluß der zweiten Symmetrierspule (L12) mit dem anderen Ausgang (b2) der zweiten Sendeschnittstelle (2) verbunden ist.
2. Verbindungsnetzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (R11) und der zweite (R12) Widerstand so ausgelegt ist, dass der durch sie fließende Strom einen Spannungsabfall erzeugt, welcher im Betrag der Quellenspannung (a1/b1, a2/b2) einer der bei­ den Sendeschnittstellen (1, 2) entspricht.
3. Verbindungsnetzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsleitung (a/b) durch einen Übertrager (T11) an das Verbindungsnetz­ werk angekoppelt ist, über welchen das Verbindungsnetzwerk (3) an die Leitungsimpedanz der Übertragungsleitung (4) an­ passbar ist.
4. Verbindungsnetzwerk nach einen der vorangegangenen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsnetzwerk (3) über je einen Übertrager (T1a, T1b) mit den beiden Sendeschnittstellen (1, 2) verbunden ist, über welche die Sendeschnittstellen (1, 2) an die jeweilige Impedanz der Stichleitung (10a, 10b) zum Verbindungsnetz­ werk (3) anpassbar ist.
5. Verbindungsnetzwerk nach einem der vorangegangenen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, dass den Sendeschnittstellen (1, 2) Verstärker (5) nachgeschaltet sind, mittels denen die an den Brückenwiderständen (R11, R12) entstehende Verlustleistung kompensierbar ist.
6. Verbindungsnetzwerk nach einem der vorangegangenen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sendeschnittstellen (1, 2) PCM-24-Schnittstellen sind, welche sich auf getrennten Flachbaugruppen in einem gemeinsamen Gestell befinden und zu einem redundanten Sys­ tem PCM-24-System zusammengefaßt sind.
7. Verbindungsnetzwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sendeschnitt­ stellen PCM-30-Schnittstellen sind, welche zu einem redun­ danten PCM-30-System zusammengefaßt sind, wobei zwischen dem Verbindungsnetzwerk (3) und jeweiligen Stichleitungen (10a, 10b) zu den Schnittstellen (1, 2) ein Dämpfungsglied (11a, 11b) vorgesehen ist, das zum Unterkoppeln des Ein­ flusses der über die Stichleitung (10a, 10b) transformier­ ten Treiberimpedanz ausgelegt ist.
8. Verzweigungsnetzwerk (6) zum Anschluß zweier Empfangs­ schnittstellen (7, 8) an eine gemeinsame Übertragungslei­ tung, gekennzeichnet durch zwei re­ sistive Sternanordnungen (6a, 6b) aus je drei Widerständen (R1a, R2a, R3a; R1b, R2b, R3b) deren Widerstandswert 1/6 des Scheinwiderstandes der Übertragungsleitung entspricht, wobei die den Sternpunkten abgewandten Anschlüsse der Wi­ derstände (R1a, R2a, R3a; R1b, R2b, R3b) wie folgt verbun­ den sind: der Anschluß des ersten Widerstandes (R1a) der ersten Sternanordnung (6a) mit einem Pol (a) der Übertragungsleitung, der Anschluß des zweiten Widerstandes (R2a) der ersten Sternanordnung (6a) mit einem Eingang (a2) der zweiten Empfangsschnittstelle (8), der Anschluß des dritten Widerstandes (3a) der ersten Sternanordnung (6a) mit einem Eingang (a1) der ersten Empfangsschnittstelle (7), der Anschluß des ersten Widerstandes (R1b) der zweiten Sternan­ ordnung (6b) mit dem anderen Pol (b) der Übertragungslei­ tung, der Anschluß des zweiten Widerstandes (2b) des zwei­ ten Sternanordnung (6b) mit dem anderen Eingang (b1) der ersten Empfangsschnittstelle (7) und der Anschluß des drit­ ten Widerstandes (3b) der zweiten Sternanordnung (6b) mit dem anderen Eingang (b2) der zweiten Empfangsschnittstelle (8).
9. Verzweigungsnetzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Empfangs­ schnittstellen (7, 8) über je einen Übertrager (T1a, T1b) mit dem Verzweigungsnetzwerk (6) gekoppelt sind, deren Ü­ bersetzungsverhältnisse zum Ausgleich des Spannungsverlusts der Verzweigungsschaltung (6) ausgelegt sind.
10. Verzweigungsnetzwerk nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwi­ schen dem Verzweigungsnetzwerk (6) und einer jeweiligen Stichleitung (12a, 12b) zu den Empfangsschnittstellen (7, 8) je ein Dämpfungsglied (9a, 9b)) befindet, das zum Unter­ koppeln der über die Stichleitungen (12a, 12b) transfor­ mierten Abschluß- und Schaltkreisimpedanz ausgelegt ist.
11. Verzweigungsnetzwerk nach einem der vorangegangenen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Empfangsschnittstellen (7, 8) PCM-24- Schnittstellen sind, welche zu einem redundanten PCM-24- System zusammengefaßt sind.
12. Verzweigungsnetzwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Empfangs­ schnittstellen (7, 8) PCM-30-Schnittstellen sind, welche zu einem redundanten PCM-30-System zusammengefaßt sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4024346A (en) * 1975-10-10 1977-05-17 Kentrox Industries, Inc. Telephone line amplifier

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