DE10042699A1 - Anordnung und Verfahren zur Messung des Lastpendelwinkels bei Krananlagen - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Messung des Lastpendelwinkels bei KrananlagenInfo
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Abstract
Eine regelungstechnische Lastpendeldämpfung bei Krananlagen benötigt eine genaue und dynamisch hochwertige Pendelwinkelmessung. Bekannte Verfahren sind mechanisch aufwendig, wartungsintensiv und erfordern relativ hohe Anschaffungskosten. Das neue Verfahren soll eine baulich einfache, kostengünstige, wartungsfreie und universell einsetzbare Pendelwinkelmessung bei Krananlagen ermöglichen, welche bereits mit geringer Rechenleistung realisierbar ist. DOLLAR A Als Meßwertaufnehmer werden kostengünstige, handelsübliche Neigungssensoren (4 bzw. 5) verwendet, von denen jeweils einer am Tragseil in der Nähe des Seilaufhängungspunktes und an der Kranbrücke angebracht ist. Eine nachfolgende Rechenschaltung verknüpft die beiden Meßwerte und dämpft die dem resultierenden Pendelwinkelmeßwert überlagerten höherfrequenten Seilschwingungen, ohne die Grundwelle des Pendelwinkelmeßwertes zu verzögern. DOLLAR A Das Verfahren ist universell bei Krananlagen anwendbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung sowie ein Ver
fahren zur Messung des Lastpendelwinkels bei Kran
anlagen mittels je eines am Tragseil in der Nähe des
Seilaufhängungspunktes und an der Kranbrücke
angeordneten Meßwertaufnehmers, mittels einer Re
chenschaltung zur Verknüpfung der beiden Meßwerte
und zur prozeßangepaßten Filterung des aus der
Verknüpfung resultierenden Pendelwinkelmeßwertes.
Ein Hauptproblem bei der Automatisierung von Kran
anlagen besteht in den schwach gedämpften und nur
langsam abklingenden Pendelbewegungen der an
Tragseilen hängenden Last, welche durch jeden Be
schleunigungs- und Bremsvorgang der Kranbrücke
sowie durch Störgrößen wie zum Beispiel Windkräfte
angeregt werden. Diese Lastpendelungen führen zu
einer erheblichen Verlängerung der Positioniervor
gänge und stellen ein Sicherheitsrisiko für die in un
mittelbarer Nähe der pendelnden Last befindlichen
Personen und Gegenstände dar. Eine Möglichkeit zur
Vermeidung von Lastpendelungen ist die regelungs
technische Lastpendeldämpfung. Bei dieser Methode
wird der Lastpendelwinkel über einen Verstärkungs
faktor als Zusatzsollwert dem kontinuierlich in der
Drehzahl verstellbaren elektrischen Antrieb zugeführt,
welcher die entsprechende translatorische Bewegung
der Kranbrücke (Katz- bzw. Kranfahrbewegung) reali
siert. Damit wird durch gezielte Katz- bzw. Kranfahr
bewegungen den Lastpendelungen derart entgegen
gewirkt, daß diese schließlich vollständig unterdrückt
werden. Der Erfolg der regelungstechnischen
Lastpendeldämpfung wird maßgeblich durch die Ge
nauigkeit und Dynamik der Pendelwinkelmessung
bestimmt.
Die DE 40 32 332 C2 beschreibt eine mechanische
Meßeinrichtung zur Erfassung des Pendelwinkels
eines flexiblen Haltemittels für Hebeeinrichtungen mit
einem an der Hubvorrichtung angeordneten Tragele
ment, mit einem zwischen dem Tragelement und dem
Haltemittel befestigten Gelenk kardanischer Art mit
rechtwinklig zueinander angeordneten Achsen sowie
dem Gelenk zugeordneten, die Bewegung abgreifen
den Meßwertaufnehmern. Diese Meßeinrichtung
erweist sich als nachteilig, aufgrund des großen me
chanischen Aufwandes bei der Installation, wodurch
die Anwendbarkeit insbesondere bei der Nachrüstung
an bestehenden Krananlagen eingeschränkt ist.
Weiterhin ist mit Verschleiß und Wartungsaufwand an
den mechanischen Übertragungsgliedern zu rechnen.
In der DE 196 31 623 A1 wird eine Anordnung zur
ein- oder mehrdimensionalen Bestimmung der Posi
tion eines Lastaufnahmepunktes bei Hebezeugen
unter Einsatz von Mikrowellenmeßeinheiten auf der
Basis von Laufzeitmessungen zwischen den
Tragseilaufhängungen und einem Lastangriffspunkt
beschrieben. Nachteilig bei dieser Anordnung ist die
Notwendigkeit von mindestens drei räumlich zueinan
der angeordneten Mikrowellenmeßeinheiten, jeweils
bestehend aus Sender und Empfänger, und die damit
verbundenen relativ hohen Anschaffungskosten. Aus
der DE 41 90 587 C2 ist ein Verfahren zur Bestim
mung der Position einer Last, die an einem Hebeseil
hängt, bezogen auf die Lage einer beweglichen Auf
hängevorrichtung bekannt, welches dadurch gekenn
zeichnet ist, daß an der Last eine Markierungsvor
richtung in Form von Lichtquellen angeordnet und auf
die Aufhängevorrichtung gerichtet ist, daß eine an der
Aufhängevorrichtung angeordnete Videokamera auf
die Markierungsvorrichtung gerichtet ist und daß
anhand der Lage der leuchtenden Markierungen die
Position der Last relativ zur Position der Aufhängevor
richtung bestimmt wird. Die DE 44 02 787 C2 be
schreibt ein Gerät zum Erfassen des Schwingungs
ausschlages eines unter Last stehenden Kranseiles,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung je Meß
richtung aus jeweils einem Lasersensor und einer im
Abstand dazu zugeordneten Laserreflexionsplatte
besteht, von denen der Sensor oder die Platte am
Kranseil und das andere Element innen an einer
Halterung angeordnet ist, durch die das Kranseil
verläuft. In der DE 198 36 103 A1 und der
EP 09 79 796 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur zweidimensionalen Bestimmung von Last
pendelungen an einem Kran durch den kombinierten
Einsatz von an einer Laufkatze eines Kranes
angebrachter Halbleiterkamera zur zweidimensionalen
Bildaufnahme und Infrarot
beleuchtungseinheit mit mindestens einem Reflektor
an einem Lastaufnahmemittel und einer ent
sprechenden Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit
beschrieben. Nachteilig bei den obengenannten opto
elektronischen Verfahren zur Pendelwinkelmessung
sind die hohen Kosten für das Gesamtsystem, beste
hend aus Kamera, Bildverarbeitungselektronik und
leistungsfähiger Rechentechnik. Weiterhin sind
nachteilig der durch Verschmutzung der Lichtquellen
und Bilderfassungsgeräte entstehende Wartungs
aufwand und die Beeinträchtigung der Zuverlässigkeit
sowie die speziellen Anforderungen an die
geometrische Gestaltung der Lastaufnahmemittel, um
die Anbringung der Lichtquellen bzw. Reflektoren zu
ermöglichen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine baulich einfache, kostengünstige,
wartungsfreie und universell einsetzbare Möglichkeit
zur genauen und dynamisch hochwertigen Pendel
winkelmessung bei Krananlagen bereitzustellen,
welche bereits mit geringer Rechenleistung realisier
bar ist. Die erforderlichen Meßwertaufnehmer sollten
auch bei bestehenden Krananlagen einfach zu instal
lieren sein. Der Pendelwinkelmeßwert soll zur rege
lungstechnischen Pendelwinkeldämpfung verwendet
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in
den Patentansprüchen aufgeführten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß als Meßwertaufnehmer ko
stengünstige, handelsübliche und wartungsfreie Nei
gungssensoren verwendet werden können, daß die
Installation einfach und an nahezu jeder Krananlage
möglich ist, daß die nachfolgende Rechenschaltung
die dem Pendelwinkelmeßwert überlagerten höher
frequenten Seilschwingungen beliebig stark dämpfen
kann, ohne den Pendelwinkelmeßwert zu verzögern.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand von Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipskizze zur Anordnung der Meß
wertaufnehmer am Katzfahrwerk eines Brückenkra
nes,
Fig. 2 den Signalflußplan der Rechenschaltung zur
Weiterverarbeitung der Ausgangssignale der Meß
wertaufnehmer,
Fig. 3 die Serienschaltung mehrerer Pendelmodelle
aus Fig. 2,
Fig. 4 den Amplituden- und Phasenfrequenzgang des
in Fig. 2 dargestellten Pendelmodells und der in Fig. 3
gezeigten Serienschaltung von zwei Pendelmodellen,
Fig. 5 den zeitlichen Verlauf des Pendelwinkelmeß
wertes während eines Positioniervorganges.
Die Prinzipskizze in Fig. 1 zeigt die Krankatze 1, den
Seilaufhängungspunkt 2, die Last 3, den am Tragseil
mit der Meßrichtung senkrecht zum Tragseil ange
brachten Meßwertaufnehmer 4 und den auf der Kran
katze mit der Meßrichtung parallel zur Bewegungs
richtung der Krankatze angebrachten Meßwertauf
nehmer 5. Die Meßwertaufnehmer 4 und 5 sind Nei
gungssensoren (Inclinometer), welche als physikali
sche Größe die in Meßrichtung wirkende Beschleuni
gung messen. Die beiden Meßwertaufnehmer müs
sen näherungsweise die gleiche Genauigkeitsklasse
und gleiches dynamisches Übertragungsverhalten
besitzen. Besonders günstig ist ein Verzögerungsver
halten erster Ordnung mit einer Verzögerungszeit
konstante zwischen 200 und 500 ms. Für eine zwei
dimensionale Pendelwinkelmessung in Katz- und
Kranfahrrichtung sind als Meßwertaufnehmer 4 und 5
zweiachsige Neigungssensoren mit zwei senkrecht
zueinander stehenden Meßrichtungen zu verwenden
und in der gleichen Weise an der Krananlage anzu
bringen, wobei die beiden Meßachsen mit den beiden
Bewegungsrichtungen der Krananlage übereinstim
men müssen. Das Meßsignal des am Tragseil ange
brachten Meßwertaufnehmers 4 ist gemäß Glei
chung (1) eine Überlagerung aus dem in Meßrichtung
wirkenden Anteil der Gravitationsbeschleunigung
(proportional dem Lastpendelwinkel), der durch die
Pendelbewegung selbst hervorgerufenen Tangential
beschleunigung und der in Pendelrichtung wirkenden
translatorischen Beschleunigung der Kranbrücke.
Die durch die Pendelbewegung hervorgerufene Tan
gentialbeschleunigung läßt sich für den Fall einer
ungedämpften Pendelung gemäß Gleichung (2) als
Sinusschwingung beschreiben, deren Amplitude
abhängig ist vom Längenverhältnis l1/l. Der durch
diese Komponente verursachte Meßfehler ist dem
zufolge vernachlässigbar, wenn der Meßwertaufneh
mer 4 mit möglichst geringem Abstand zum Seilauf
hängungspunkt am Tragseil angebracht ist. Das Ver
hältnis l1/l sollte kleiner als 1/10 sein.
Die dem eigentlichen Pendelwinkel überlagerte
translatorische Beschleunigung der Kranbrücke wird
auch mit dem auf der Krankatze angebrachten Meß
wertaufnehmer 5 gemessen. Der hierbei auftretende
Meßfehler infolge der Neigung des am Tragseil ange
brachten Meßwertaufnehmers während der Pende
lung beträgt gemäß Gleichung (3) maximal 1,5%, bei
Zugrundelegung eines bei Krananlagen maximal
auftretenden Pendelwinkels von etwa 10°.
Somit kann der eigentliche Lastpendelwinkel durch
Differenzbildung der Ausgangssignale der Meßwert
aufnehmer 4 und 5 gemäß Gleichung (4) ermittelt
werden.
Fig. 2 enthält den Signalflußplan der Rechenschal
tung zur Weiterverarbeitung der Ausgangssignale der
Meßwertaufnehmer. Der Signalflußplan beinhaltet
zunächst die Gleichung (4), in Form der Subtraktions
stelle 6 und des Proportionalgliedes 7 mit der inver
sen Gravitationskonstante als Parameter. Des Weite
ren beinhaltet der Signalflußplan ein Pendelmodell mit
den Eingangsgrößen Pendelwinkel und Katzbe
schleunigung. Das Pendelmodell besteht im einzel
nen aus dem Proportionalglied 8 mit der inversen
Gravitationskonstante als Parameter, der Subtrakti
onsstelle 9, dem Proportionalglied 10 mit dem Quoti
enten aus Gravitationskonstante und Tragseillänge
als Parameter, dem Integrator 11, der Subtraktions
stelle 12, dem Integrator 13, der Subtraktionsstelle 14
und dem Proportionalglied 15 mit dem Rückführungs
parameter K. Der für eine regelungstechnische Pen
delwinkeldämpfung aufbereitete Pendelwinkelmeß
wert αM steht am Ausgang des Integrators 13 zur
Verfügung. Das Pendelmodell hat die Aufgabe, die
Grundwelle des Pendelwinkelmeßwertes ungedämpft
und ohne Zeitverzögerung am Ausgang zur Verfü
gung zu stellen und die dem Meßsignal überlagerten
höherfrequenten Seilschwingungen ausreichend zu
dämpfen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß der Rückführungsparameter des
Proportionalgliedes 15 in Abhängigkeit von der
Tragseillänge gemäß Gleichung (5) eingestellt und
das Pendelmodell mit der translatorischen Katzbe
schleunigung am Eingang des Proportionalgliedes 8
vorgesteuert wird.
Die Rechenschaltung in Fig. 2 wird zweckmäßiger
weise durch digitale Signalverarbeitung mittels Auto
matisierungsgerät oder Mikrocontroller realisiert.
Fig. 3 zeigt die Serienschaltung der Pendelmodelle
aus Fig. 2, wobei das Eingangssignal für den Pen
delwinkel eines Pendelmodells jeweils das Aus
gangssignal des vorherigen Pendelmodells ist. Als
zweites Eingangssignal wird von allen in Serie ge
schalteten Pendelmodellen gemeinsam die translato
rische Beschleunigung der Kranbrücke verwendet.
Eine derartige Kaskadierung der Pendelmodelle er
möglicht eine multiplikative Dämpfung der höherfre
quenten Seilschwingungen mit -20 dB/Dekade durch
jedes in Serie geschaltete Pendelmodell, wobei der
Pendelwinkelmeßwert am Ausgang des letzten Pendelmodells
keine Zeitverzögerung gegenüber der
Grundwelle des Pendelwinkelmeßwertes am Eingang
des ersten Pendelmodells aufweist. Eine solche Kas
kadierung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
dem Pendelwinkelmeßwert Seilschwingungen mit
großer Amplitude überlagert sind oder wenn die Fre
quenzen von Lastpendel und Seilschwingungen nicht
weit genug auseinander liegen. Prinzipiell können zur
Gewährleistung der erforderlichen Dämpfung beliebig
viele solcher Pendelmodelle in Serie geschaltet
werden.
Fig. 4 zeigt den Amplitudenfrequenzgang 16 und den
Phasenfrequenzgang 17 des in Fig. 2 dargestellten
Pendelmodells sowie den Amplitudenfrequenzgang
18 und den Phasenfrequenzgang 19 der in Fig. 3
dargestellten Serienschaltung von zwei Pendelmo
dellen. In jedem Falle durchläuft die Grundwelle des
Lastpendels mit der Kreisfrequenz ωPen das Pendel
modell ungedämpft und ohne Phasenverschiebung,
während die dem Pendelwinkelmeßwert überlagerten
Seilschwingungen mit der Kreisfrequenz ωS gedämpft
werden. Eine weitere positive Eigenschaft der durch
das Pendelmodell erzeugten Übertragungsfunktion ist
die Eliminierung eines im Pendelwinkelmeßwert
enthaltenen Gleichanteils, wie am Abfall des Amplitu
denfrequenzganges bei niedrigen Frequenzen zu
erkennen ist. Ein solcher Gleichanteil im Pendelwin
kelmeßwert kann beispielsweise durch ungenaue
Justierung des am Tragseil angebrachten Meßwert
aufnehmers entstehen. Auch kann die Nullposition
des am Tragseil angebrachten Meßwertaufnehmers
bei Krananlagen mit mehreren Tragseilaufhängungs
punkten in Abhängigkeit von der Tragseillänge
variieren, so daß ein Nullpunktabgleich für den
gesamten Hubweg bei derartigen Krananlagen
prinzipiell nicht möglich ist. Aus diesem Grund ist die
mit dem Pendelmodell erreichte Eliminierung eines im
Pendelwinkelmeßwert enthaltenen Gleichanteils eine
unabdingbare Voraussetzung für die Verwendung des
Pendelwinkelmeßwertes für eine regelungstechnische
Pendelwinkeldämpfung.
Fig. 5 zeigt den an einer Krananlage während eines
Positioniervorganges mittels der oben beschriebenen
Anordnung und des Verfahrens gemessenen
zeitlichen Verlauf des Pendelwinkelmeßwertes am
Eingang (Kurve 20) und am Ausgang (Kurve 21) des
in Fig. 2 gezeigten Pendelmodells. Im Ausgangs
signal des Pendelmodells ist die Dämpfung der
höherfrequenten Seilschwingungen zu erkennen,
wobei keine Zeitverzögerung der Grundwelle des
Pendelwinkelmeßwertes auftritt.
Claims (9)
1. Anordnung und Verfahren zur Messung des
Lastpendelwinkels bei Krananlagen mittels je ei
nes am Tragseil in der Nähe des Seilaufhän
gungspunktes und an der Kranbrücke angeord
neten Meßwertaufnehmers, mittels einer Rechen
schaltung zur Verknüpfung der beiden Meßwerte
und zur prozeßangepaßten Filterung des aus der
Verknüpfung resultierenden Pendelwinkelmeß
wertes,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßwertaufnehmer zur Erfassung des
Lastpendelwinkels Neigungssensoren verwendet
werden, welche als physikalische Größe die in
Meßrichtung wirkende Beschleunigung messen.
2. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die eindimensionale Pendelwinkelmes
sung ein Meßwertaufnehmer mit der Meßrichtung
senkrecht zum Tragseil am Tragseil mit möglichst
geringem Abstand zum Seilaufhängungspunkt an
gebracht ist.
3. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die eindimensionale Pendelwinkel
messung ein zweiter gleichartiger Meßwertauf
nehmer mit der Meßrichtung parallel zur Bewe
gungsrichtung der Krananlage an der Krananlage
angebracht ist und dessen Meßwert von dem des
am Tragseil angebrachten Meßwertaufnehmers
subtrahiert wird.
4. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Tragseil und am Kran angebrachten
Meßwertaufnehmer jeweils gleiches nicht
schwingendes dynamisches Übertragungsver
halten besitzen.
5. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für eine zweidimensionale Pendelwinkel
messung am Tragseil und an der Krananlage je
weils ein zweiachsiger Neigungssensor mit zwei
senkrecht zueinander stehenden Meßrichtungen
derart angebracht wird, daß die beiden Meßach
sen mit den beiden Bewegungsrichtungen der
Krananlage übereinstimmen.
6. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pendelwinkelmeßwert in einer nachfol
genden Rechenschaltung mit in Abhängigkeit von
der Tragseillänge eingestelltem Parameter derart
weiterverarbeitet wird, daß die dem Meßsignal
überlagerten höherfrequenten Seilschwingungen
ausreichend gedämpft werden und die Grundwelle
ungedämpft und ohne Phasenverschiebung am
Ausgang zur Verfügung steht.
7. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechenschaltung über einen zweiten
Eingang mit der, durch den an der Krananlage
befestigten Meßwertaufnehmer gemessenen,
translatorischen Beschleunigung vorgesteuert
wird, damit die insbesondere während der Be
schleunigung und des Bremsens der Kranfahrt
hervorgerufene Dämpfung der Grundwelle des
Pendelwinkelmeßwertes kompensiert wird.
8. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur besseren Dämpfung der höherfrequenten
Seilschwingungen ohne zusätzliche Zeitverzö
gerung der Grundwelle des Pendelwinkel
meßwertes mehrere Rechenschaltungen derart in
Serie geschaltet werden, daß das Eingangssignal
des Pendelwinkels einer Rechenschaltung jeweils
das Ausgangssignal der vorherigen Rechen
schaltung ist und als zweites Eingangssignal von
allen in Serie geschalteten Rechenschaltungen
gemeinsam die translatorische Beschleunigung
der Kranbrücke verwendet wird.
9. Anordnung und Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rechenschaltung einen Gleichanteil im
Pendelwinkelmeßwert eliminiert, so daß eine ex
akte horizontale Justierung des am Tragseil an
gebrachten Meßwertaufnehmers für die Funkti
onsfähigkeit der Pendelwinkelmessung nicht
zwingend notwendig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142699 DE10042699A1 (de) | 2000-08-31 | 2000-08-31 | Anordnung und Verfahren zur Messung des Lastpendelwinkels bei Krananlagen |
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DE2000142699 DE10042699A1 (de) | 2000-08-31 | 2000-08-31 | Anordnung und Verfahren zur Messung des Lastpendelwinkels bei Krananlagen |
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Family Applications (1)
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DE2000142699 Ceased DE10042699A1 (de) | 2000-08-31 | 2000-08-31 | Anordnung und Verfahren zur Messung des Lastpendelwinkels bei Krananlagen |
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