DE10042586A1 - Referenzstromquelle mit MOS-Transistoren - Google Patents
Referenzstromquelle mit MOS-TransistorenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Referenzstromquelle, die folgende Merkmale aufweist: DOLLAR A - wenigstens eine erste spannungsgesteuerte Stromquelle (IQ1)mit wenigstens einer ersten Steuerspannungsquelle zur Bereitstellung einer ersten temperaturabhängigen Steuerspannung (Uc1), wenigstens einem ersten MOS-Transistor (T11, T21) und einem Ausgang, an dem ein erster Strom (I1) zur Verfügung steht, der von der Steuerspannung (Uc1) und einer Prozessverstärkung (K) des wenigstens einen ersten MOS-Transistors (T11, T21) abhängig ist, DOLLAR A - wenigstens eine zweite spannungsgesteuerte Stromquelle (IQ2) mit wenigstens einer zweiten Steuerspannungsquelle zur Bereitstellung einer zweiten Steuerspannung (Uc2), wenigstens einem zweiten MOS-Transistor (T12, T22) und einem Ausgang, an dem ein zweiter Strom (I2) zur Verfügung steht, der von der zweiten Steuerspannung (Uc2) und einer Prozessverstärkung (K) des wenigstens einen zweiten MOS-Transistors (T12, T22) abhängig ist, DOLLAR A - eine Additionseinheit (Ta1, Ta2) zur Bereitstellung eines Referenzstromes (Iref) aus dem ersten und zweiten Strom (I1, I2).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Referenzstromquelle
zur Bereitstellung eines innerhalb eines Temperaturintervalls
wenigstens annäherungsweise temperaturunabhängigen Stromes.
Eine bekannte Schaltung zur Erzeugung eines temperaturunab
hängigen Stromes weist eine Bandabstands-Referenz, wie sie
beispielsweise in Tietze, Schenk: "Halbleiterschaltungstech
nik", Springer-Verlag, Berlin, 1991, Seite 558, beschrieben
ist, und einen weitgehend temperaturstabilen Widerstand auf.
Der Widerstand ist dabei an einen Ausgang der Bandabstands-
Referenz, an dem eine temperaturunabhängige Ausgangsspannung
anliegt, angeschlossen und wird von einem temperaturunabhän
gigen Strom durchflossen, der über eine einfache Stromspie
gelschaltung einer Anwendungsschaltung zugeführt werden kann.
Probleme kann die Verwendung einer Bandabstands-Referenz und
eines Widerstands zur Referenzstromerzeugung bei integrierten
Schaltungen in CMOS-Technologie mit sich bringen. Widerstände
lassen sich in CMOS-Technologie nur sehr schwer mit der er
forderlichen Genauigkeit herstellen. Die Widerstandswerte
derartiger Widerstände sind zudem stark temperaturabhängig.
Aus der US 4,843,265 ist es bekannt, einen MOS-Transistor zur
Erzeugung eines Referenzstromes einzusetzen. Zur Kompensation
einer Temperaturabhängigkeit des Drain-Source-Stromes eines
MOS-Transistors ist bei der bekannten Referenzstromquelle ei
ne Schaltungsanordnung an den Gate-Anschluss angeschlossen,
die eine von der absoluten Temperatur abhängige Steuerspan
nung erzeugt, die der Temperaturdrift des Drain-Source-Stromes
entgegenwirkt.
Ein ähnlicher Ansatz wie bei der US 4,843,265 wird bei einer
bekannten Referenzstromquelle nach Blauschild: "An Integrated
Time Reference", 1994 International Solid State Circuits Con
ference, Paper WP3.5 verfolgt.
Sowohl bei der Stromquelle nach der US 4,843,265 als auch
nach Blauschild sind gute, bipolare Transistoren erforderlich,
um eine der Temperaturdrift des Drainstromes entgegenwirkende
Ansteuerspannung zu erzeugen. Zwar stehen parasitäre Bipo
lartransistoren bei allen Bulk-CMOS-Prozessen zur Verfügung;
ihre elektrischen Eigenschaften werden aber bei CMOS-
Prozessen besonders im "Deep-Submicron"-Bereich immer
schlechter reproduzierbar.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Referenzstrom
quelle zur Verfügung zu stellen, die innerhalb eines Tempera
turintervalls einen wenigstens annäherungsweise konstanten
Strom liefert und die in CMOS-Technologie einfach und kosten
günstig realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Referenzstromquelle gemäß der
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Referenzstromquelle weist eine erste,
spannungsgesteuerte Stromquelle mit wenigstens einer ersten
Steuerspannungsquelle zur Bereitstellung einer ersten, tempe
raturabhängigen Steuerspannung und mit wenigstens einem ers
ten MOS-Transistor auf. An einem Ausgang der ersten, span
nungsgesteuerten Stromquelle steht dabei ein erster Strom zur
Verfügung, der von der Steuerspannung und einer Prozessverstärkung
des wenigstens einen ersten MOS-Transistors abhängig
ist. Die Referenzstromquelle weist weiterhin eine zweite,
spannungsgesteuerte Stromquelle mit wenigstens einer zweiten
Steuerspannungsquelle zur Bereitstellung einer zweiten Steu
erspannung und mit wenigstens einem zweiten MOS-Transistor
auf. An einem Ausgang der zweiten, spannungsgesteuerten Strom
quelle steht dabei ein zweiter Strom zur Verfügung, der von
der zweiten Steuerspannung und einer Prozessverstärkung des
wenigstens einen zweiten MOS-Transistors abhängig ist. Wei
terhin ist zur Bildung eines Referenzstroms aus dem ersten
und zweiten Strom der ersten und zweiten Stromquelle eine Ad
ditionseinheit vorgesehen.
Die Prozessverstärkung K eines MOS-Transistors resultiert be
kanntlich aus dem Produkt aus der temperaturabhängigen La
dungsträgerbeweglichkeit µ und einem Kapazitätsbelag Cox, der
unter anderem von der Dicke des Gate-Oxids abhängig ist. Bei
der erfindungsgemäßen Referenzstromquelle, bei der der erste
Strom von der temperaturabhängigen ersten Steuerspannung und
der temperaturabhängigen Prozessverstärkung K abhängig ist,
und bei der der zweite Strom von der temperaturabhängigen
Prozessverstärkung und der zweiten Steuerspannung abhängig
ist, lassen sich der erste und zweite Strom durch eine geeig
nete Dimensionierung der MOS-Transistoren in den Stromquellen
oder durch eine geeignete Gewichtung der Ströme vor deren Ad
dition so einstellen, dass der aus dem ersten und zweiten
Strom resultierende Referenzstrom innerhalb eines Temperatur
intervalls wenigstens annäherungsweise temperaturunabhängig
ist.
Die von der Temperatur abhängige, erste Steuerspannung, die
vorzugsweise proportional zu der absoluten Temperatur ist,
kann durch einen Bipolartransistor, insbesondere durch einen
in jeder Bulk-CMOS-Schaltung vorhandenen, parasitären Bipo
lartransistor mit ausreichender Genauigkeit erzeugt werden.
Die zweite Steuerspannung ist insbesondere derart gestaltet,
dass die Ableitung der ersten Steuerspannung nach der Tempe
ratur und die Ableitung der zweiten Steuerspannung nach der
Temperatur nicht gleich sind. Die zweite Steuerspannung ist
vorzugsweise innerhalb des relevanten Temperaturintervalls,
innerhalb dessen der Referenzstrom konstant sein soll, kon
stant oder ist innerhalb dieses Intervalls umgekehrt propor
tional zu der absoluten Temperatur.
Der von der ersten und zweiten spannungsgesteuerten Strom
quelle gelieferte Strom genügt vorzugsweise der folgenden Be
ziehung:
I ∝ K.Uc2 (1),
wobei I den jeweiligen Ausgangsstrom der ersten oder zweiten
Stromquelle und Uc die jeweilige Steuerspannung bezeichnet.
Aus W. M. Sansen et al.: "A CMOS Temperature-Compensated Cur
rent Reference", IEEE Journal of Solid State Circuits, Vol.
23, No. 3, June 1988 ist der prinzipielle Aufbau eines Aus
führungsbeispiels einer Stromquelle beschrieben, deren Aus
gangsstrom der Beziehung (1) genügt. Die Schaltungsanordnung
weist im wesentlichen zwei MOS-Transistoren auf, deren Steu
eranschlüsse mittels einer Steuerspannungsquelle gekoppelt
sind und die jeweils von dem Strom I durchflossen werden.
Ein in Gleichung (1) nicht enthaltener Proportionalitätsfak
tor A ist von der Dimensionierung der zwei MOS-Transistoren
in jeder spannungsgesteuerten Stromquelle abhängig. Mathematisch
lässt sich zeigen, dass die Ausgangsströme der ersten
und zweiten spannungsgesteuerten Stromquellen durch geeignete
Dimensionierung der beiden MOS-Transistoren oder durch eine
Multiplikation der Ausgangsströme mit geeigneten Gewichtungs
faktoren vor der Addition so gewichtet werden können, dass
der Referenzstrom wenigstens annäherungsweise temperaturunab
hängig ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen in Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Refe
renzstromquelle mit einer ersten und zweiten span
nungsgesteuerten Stromquelle und einer Additionsein
heit,
Fig. 2: ein Schaltbild einer ersten oder zweiten spannungs
gesteuerten Stromquelle gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform,
Fig. 3: ein Schaltbild einer ersten oder zweiten spannungs
gesteuerten Stromquelle gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform,
Fig. 4: ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Referenz
stromquelle gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 5: ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Referenz
stromquelle gemäß einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 6: Gesamtschaltbild einer erfindungsgemäßen Referenz
stromquelle.
In den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben,
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Re
ferenzstromquelle, die eine erste spannungsgesteuerte Strom
quelle IQ1 zu Bereitstellung eines ersten Stroms I1 und eine
zweite spannungsgesteuerte Stromquelle IQ2 zur Bereitstellung
eines zweiten Stromes I2 aufweist. Eine Additionseinheit ADD
verknüpft den ersten und zweiten Strom I1, I2 zu einem Refe
renzstrom Iref. Die erste Stromquelle IQ1 weist eine erste
Steuerspannungsquelle UQ1 zur Bereitstellung einer ersten
Steuerspannung Uc1 auf, die temperaturabhängig und vorzugs
weise proportional zu der absoluten Temperatur T ist. Die
zweite Stromquelle IQ2 weist eine zweite Steuerspannungsquel
le UQ2 zur Bereitstellung einer zweiten Steuerspannung Uc2
auf. Die zweite Steuerspannung Uc2 ist vorzugsweise tempera
turunabhängig oder umgekehrt proportional zu der absoluten
Temperatur.
Jede der Stromquellen IQ1, IQ2 weist wenigstens einen MOS-
Transistor auf. Die Ausgangsströme I1, I2 der ersten und
zweiten Stromquelle IQ1, IQ2 sind vorzugsweise proportional
zu dem Produkt aus der Prozessverstärkung K des jeweiligen
MOS-Transistors und dem Quadrat der jeweiligen Steuerspannung
Uc1, Uc2. Die Prozessverstärkung K ergibt sich aus dem Pro
dukt der temperaturabhängigen Ladungsträgerbeweglichkeit µ
und dem Kapazitätsbelag Cox der Gate-Kapazität. Für die Aus
führungsbeispiele ist angenommen, dass die MOS-Transistoren
in den Stromquellen IQ1, IQ2 durch denselben Herstellungspro
zess erzeugt wurden, so dass die Prozessverstärkung K für
beide Stromquellen IQ1, IQ2 gleich ist.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Realisierung
einer der Stromquellen IQ1, IQ2. Die Schaltungsanordnung
weist einen ersten und zweiten MOS-Transistor T1, T2 auf,
zwischen deren Gate-Anschlüssen G eine Steuerspannungsquelle
UQ zur Bereitstellung einer Steuerspannung Uc verschaltet
ist, umd die Gate-Anschlüsse aneinander zu koppeln. Der
Drain-Anschluss D des ersten Transistors T1 ist dabei mit
dessen Gate-Anschluss G verbunden. Das Verhältnis W1/L1
von Kanalbreite zu Kanallänge des ersten Transistors T1 ist
größer als das Verhältnis W2/L2 von Kanalbreite zu Kanallänge
des zweiten Transistors T2.
In Reihe zu dem ersten Transistor T1 (n-Kanal-Transistor) ist
ein komplementärer, dritter Transistor T3 (p-Kanal-Transistor)
und in Reihe zu dem zweiten Transistor T2 (n-Kanal-
Transistor) ist ein komplementärer, vierter Transistor T4 (p-
Kanal-Transistor) geschaltet, wobei der dritte und vierte
Transistor T3, T4 als Stromspiegel verschaltet sind; das
heißt, deren Gate-Anschlüsse sind miteinander verbunden, und
der Drain-Anschluss des vierten Transistors T4 ist an dessen
Gate-Anschluss angeschlossen. Die Reihenschaltungen des ers
ten und dritten Transistors T1, T3 und des zweiten und vier
ten Transistors T2, T4 sind jeweils zwischen einer Klemme für
ein Versorgungspotential V+ und einer Klemme für ein Bezugs
potential GND verschaltet. Das Übertragungsverhältnis des
Stromspiegels T3, T4 beträgt 1 : 1, das heißt, die beiden Tran
sistoren werden von einem Strom I desselben Betrags durch
flossen. Dies kann durch identisch dimensionierte Transisto
ren T3, T4 erreicht werden, die bei einer gegebenen Gate-
Source-Spannung von demselben Drain-Source-Strom durchflossen
werden.
Ohne die Funktionsweise der Schaltungsanordnung zu beein
trächtigen, können die n-Kanal-Transistoren selbstverständlich
durch p-Kanal-Transistoren, und umgekehrt, ersetzt werden,
wobei dann die Versorgungsspannung umzupolen ist.
Der Strom I durch den ersten MOS-Transistor T1 genügt gemäß
einem bekannten Modell für das Übertragungsverhalten eines
MOS-Transistors der Beziehung:
Entsprechend gilt für den Strom I2 durch den zweiten Transis
tor T2:
wobei:
K die temperaturabhängige Prozessverstärkung der MOS- Transistoren T1, T2,
Vgs1, Vgs2 die jeweilige Gate-Source-Spannnung der MOS- Transistoren T1, T2 und
Vth die sogenannte Threshold-Spannung der MOS-Transistoren ist.
K die temperaturabhängige Prozessverstärkung der MOS- Transistoren T1, T2,
Vgs1, Vgs2 die jeweilige Gate-Source-Spannnung der MOS- Transistoren T1, T2 und
Vth die sogenannte Threshold-Spannung der MOS-Transistoren ist.
Analysiert man die Schaltung gemäß Fig. 2 unter Verwendung
der Gleichungen (2) und (3) und setzt man Vgs2 = Vgs1 + Uc so er
gibt sich für den Strom I in Abhängigkeit von Uc:
I = K.Uc2.A (4),
wobei der konstante Proportionalitätsfaktor A gemäß
von den Kanalbreiten W1, W2 und Kanallängen L1, L2 der Tran
sistoren T1, T2 abhängig ist.
Die Stromquelle nach Fig. 2 erzeugt einen Strom I, der line
ar von der temperaturabhängigen Prozessverstärkung K und
quadratisch von der Steuerspannung Uc abhängig ist.
Wie nicht näher dargestellt ist, kann ein derartiger Strom
auch mittels einer Stromquelle erzeugt werden, deren Aufbau
im wesentlichen der Stromquelle nach Fig. 2 entspricht und
bei der die Steuerspannungsquelle zwischen dem Source-
Anschluss des ersten oder zweiten Transistors T1; T2 und dem
Bezugspotential verschaltet ist.
Die Steuerspannung Uc der Steuerspannungsquelle muss bei der
Stromquelle nach Fig. 2 auf das sich ändernde Gate-Potential
des ersten Transistors T1 bezogen sein. Fig. 3 zeigt ein
Ausführungsbeispiel zur Realisierung einer derartigen, schwe
benden Spannungsquelle.
Die Schaltungsanordnung weist eine Steuerspannungsquelle UQ
auf, die eine auf Bezugspotential GND bezogene Steuerspannung
Uc liefert. Diese Steuerspannung wird durch eine geeignete
Schaltungsanordnung auf einen Widerstand R1 übertragen, der
zwischen den Gate-Anschlüssen des ersten und zweiten Transis
tors verschaltet ist. Die Spannungsquelle UQ ist dabei zwi
schen einen ersten Anschluss (Minus-Anschluss) eines Operati
onsverstärkers OV und dem Bezugspotential GND verschaltet.
Ein zweiter Anschluss des Operationsverstärkers OV ist an ei
nen Anschluss eines zweiten Widerstands R2 angeschlossen,
dessen anderer Anschluss an Bezugspotential GND anliegt und
der wenigstens annäherungsweise denselben Widerstandswert R
wie der erste Widerstand R1 aufweist. In Reihe zu dem Wider
stand R2 ist ein Transistor T5 (p-Kanal-MOS-Transistor) ge
schaltet, dessen Drain-Anschluss an den Widerstand R2 und
dessen Source-Anschluss an das Versorgungspotential V+ ange
schlossen ist. Der Gate-Anschluss des Transistors T5 ist an
den Ausgang des Operationsverstärkers OV angeschlossen.
Der Operationsverstärker OV regelt den Transistor T5 derart,
dass der zweite Widerstand R2 von einem Strom Ic durchflossen
wird, der einen Spannungsabfall über diesem Widerstand R2
hervorruft, der der Steuerspannung Uc entspricht. Der Wider
standswert R des zweiten Widerstands R2 ist dabei nahezu un
erheblich. Durch die Regelung des Transistors T5 werden auch
temperaturbedingte Schwankungen des Widerstandswertes R aus
geglichen, wie sie insbesondere bei Widerständen, die in MOS-
Technologie realisiert sind, vorkommen.
Die Schaltungsanordnung weist weiterhin eine Stromspielanord
nung mit Transistoren T6 (p-Kanal-Transistor) und T8 (n-
Kanal-Transistor), die in Reihe zwischen dem Versorgungspo
tential V+ und dem Bezugspotential GND verschaltet sind, und
mit Transistoren T7 (p-Kanal-Transistor) und T9 (n-Kanal-
Transistor), die in Reihe zwischen dem Versorgungspotential
V+ und dem Bezugspotential GND verschaltet sind, auf. Zwi
schen den Transistoren T7 und T9 ist der erste Widerstand R1
verschaltet, dessen eine Anschlussklemme an den Gate-
Anschluss des ersten Transistors T1 und dessen weitere An
schlussklemme an den Gate-Anschluss des zweiten Transistors
T2 angeschlossen ist.
Die Transistoren T6, T7 werden ebenfalls durch den Operati
onsverstärker OV angesteuert, wofür deren Gate-Anschlüsse an
die Ausgangklemme des Operationsverstärkers angeschlossen
sind. Die p-Kanal-Transistoren T5, T6, T7 sind vorzugsweise
identisch dimensioniert so, dass auch in den beiden Zweigen
des Stromspiegels T6, T7, T8, T9 ein Strom Ic fließt, der be
tragsmäßig dem Strom durch den zweiten Widerstand R2 ent
spricht. Dieser Strom Ic ruft über dem ersten Widerstand R1
einen Spannungsabfall Uc hervor, der der Steuerspannung Uc
der Steuerspannungsquelle UQ entspricht, wobei diese Spannung
Uc nun auf das Gate-Potential des ersten Transistors T1 der
Stromquelle bezogen ist.
Die Bauteile nach Fig. 3 sind vorzugsweise in einem gemein
samen Halbleiterkörper durch dieselben Prozessschritte reali
siert. Die beiden Widerstände R1, R2 weisen dann dasselbe
Temperaturverhalten auf, wodurch sichergestellt ist, dass
derselbe Strom Ic an den Widerständen R1, R2 dieselbe Span
nung Uc hervorruft.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Referenzstromquelle, die eine erste, spannungsgesteuerte
Stromquelle IQ1 und eine zweite, spannungsgesteuerte Strom
quelle IQ2 aufweist, deren Aufbau jeweils der oben erläuter
ten Stromquelle nach Fig. 2 entspricht.
Ein erster Transistor T11 der ersten Stromquelle IQ1 ent
spricht dem ersten Transistor T1 der Schaltungsanordnung nach
Fig. 2; ein zweiter Transistor T21 entspricht dem zweiten
Transistor T2; ein dritter Transistor T31 entspricht dem
dritten Transistor T3, und ein vierter Transistor T41 ent
spricht dem vierten Transistor T4. Das Kanalbreite-zu-
Kanallänge-Verhältnis W11/L11 des ersten Transistors T11 ist
größer als das Kanalbreite-zu-Kanallänge-Verhältnis W21/L21
des zweiten Transistors T21. Ein erster Transistor T12 der
zweiten Stromquelle IQ2 entspricht dem ersten Transistor T1
der Stromquelle nach Fig. 2; ein zweiter Transistor T22 ent
spricht dem zweiten Transistor T2; ein dritter Transistor T32
entspricht dem dritten Transistor T3, und ein vierter Transis
tor T42 entspricht dem vierten Transistor T4. Das Kanalbrei
te-zu-Kanallänge-Verhältnis W12/L12 des ersten Transistors
T12 ist größer als das Kanalbreite-zu-Kanallänge-Verhältnis
W22/L22 des zweiten Transistors T22.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind Steuerspannungsquellen
UQ1, UQ2 zur Bereitstellung der Steuerspannungen Uc1, Uc2
zwischen den Gate-Anschlüssen der ersten und zweiten Transis
toren T11, T21; T12, T22 der jeweiligen Stromquelle als ein
fache Spannungsquellen dargestellt. Selbstverständlich können
diese Spannungsquellen UQ1, UQ2 als schwebende Spannungsquel
len in der Ausführungsform gemäß Fig. 3 oder einer beliebi
gen, anderen Ausführungsform realisiert sein.
Die ersten und zweiten Transistoren T11, T21 der ersten
Stromquelle werden von einem ersten Strom I1 durchflossen,
für den gemäß Gleichung (4) gilt:
I1 = K.Uc12.A1 (6),
wobei für den konstanten Proportionalitätsfaktor A1 entspre
chend Gleichung (5) gilt:
Entsprechend gilt für einen zweiten Strom I2, von welchem der
erste und zweite Transistor T12, T22 der zweiten Stromquelle
durchflossen sind:
I2 = KUc22.A2 (8)
mit
als konstantem, von der Dimensionierung der ersten und zwei
ten Transistoren T21, T22 der zweiten Stromquelle abhängigen
Proportionalitätsfaktor.
Die Referenzspannungsquelle weist eine Ausgangsstufe auf, die
im einfachsten Fall zwei Ausgangstransistoren Ta1, Ta2 (p-
Kanal-Transistoren) aufweist und eine Summe des ersten und
zweiten Stromes I1, I2 an einer Ausgangsklemme AK für eine
Last zur Verfügung stellt. Ein erster Ausgangstransistor Ta1
ist mit dem vierten Transistor T41 der ersten Stromquelle IQ1
zu einem Stromspiegel verschaltet, das heißt sein Gate-
Anschluss ist an den Gate-Anschluss des vierten Transistors
T41 und sein Source-Anschluss ist an das Versorgungspotential
angeschlossen. Das Stromverhältnis des ersten Ausgangstran
sistors Ta1 und des vierten Transistors T41 der ersten Strom
quelle beträgt 1 : 1, so dass der erste Ausgangstransistor Ta1
ebenfalls von dem ersten Strom I1 durchflossen ist.
In entsprechender Weise ist ein zweiter Ausgangstransistor
Ta2 mit dem vierten Transistor T42 der zweiten Stromquelle
IQ2 zu einem Stromspiegel verschaltet. Das Verhältnis des
zweiten Ausgangstransistors Ta2 und des vierten Transistors
T42 der zweiten Stromquelle IQ2 beträgt ebenfalls 1 : 1, so
dass der zweite Ausgangstransistor Ta2 von dem Strom I2
durchflossen ist.
Die Drain-Anschlüsse des ersten und zweiten Ausgangstransis
tors sind gemeinsam an die Ausgangsklemme AK angeschlossen.
Für den an der Ausgangsklemme AK zur Verfügung stehenden Re
ferenzstrom gilt dann:
Iref = I1 + I2 = K.Uc12.A1 + K.Uc22.A2 (10).
Wie im folgenden erläutert wird, kann durch eine geeignete
Wahl der Steuerspannungen Uc1, Uc2 und eine geeignete Dimen
sionierung des Verhältnisses von A1/A2 ein Referenzstrom Iref
erzeugt werden, der innerhalb eines Temperaturintervalls we
nigstens annäherungsweise konstant ist.
Die erste Steuerspannung Uc1 ist gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung proportional zu der absoluten Temperatur (PTAT =
"proportional to absolute temperature"). Für die erste Steu
erspannung gilt also:
Uc1(T) = TC1.T (11),
wobei T die absolute Temperatur und TC1 ein Temperaturkoeffi
zient ist. Eine derartige Spannung lässt sich in bekannter
Weise durch eine Bandabstands-Referenz erzeugen und bei
spielsweise mittels der Anordnung nach Fig. 3 an die Gate-
Anschlüsse der ersten und zweiten Transistoren T11, T12 der
ersten Stromquelle IQ1 anlegen.
Die zweite Steuerspannung ist vorzugsweise konstant oder um
gekehrt proportional zu der absoluten Temperatur. Sie lässt
sich allgemein darstellen als:
Uc2 = Uc2(TR) + TC2.(T - TR) (12),
wobei TR eine Referenztemperatur und TC2 ein auf diese Refe
renztemperatur bezogener Temperaturkoeffizient erster Ordnung
ist. Für den Spezialfall TC2 = 0 ist Uc2 = Uc2(TR) const. Ei
ne derartige konstante Spannung lässt sich mittels einer
Bandabstands-Referenz erzeugen. Für den Spezialfall TC2 < 0
ist die Spannung UC2 umgekehrt proportional zu der Tempera
tur. Eine solche Spannung lässt sich ebenfalls mittels einer
Bandabstands-Referenz erzeugen.
Die Bauelemente der ersten und zweiten Stromquelle IQ1, IQ2
sind vorzugsweise in einem gemeinsamen Halbleiterkörper rea
lisiert; die herstellungsabhängige Prozessverstärkung ist dann
für alle Transistoren wenigstens annäherungsweise identisch.
Die Prozessverstärkung ist von der Ladungsträgerbeweglichkeit
µ und dem Kapazitätsbelag Cox des Gate-Oxids abhängig. Sie
lässt sich darstellen als:
wobei K(TR) die Prozessverstärkung bei der Referenztemperatur
TR bezeichnet. α ist eine von dem Herstellungsprozess der
MOS-Transistoren abhängige Konstante. Bei MOS-Transistoren in
Silizium-Technologie beträgt α üblicherweise zwischen 1,5
und 1,8.
Setzt man die Beziehungen für die erste und zweite Steuer
spannung und die Prozessverstärkung in Gleichung 10 ein, so
erhält man einen Ausdruck für den Referenzstrom Iref, der zu
nächst von der Temperatur abhängig ist. Entwickelt man den
erhaltenen Ausdruck in eine Taylorreihe zur Bezugstemperatur
TR und setzt man dabei den temperaturabhängigen Term erster
Ordnung zu 0, so erhält man für das Verhältnis A1/A2:
Für die bevorzugte Ausführungsform mit Uc2 = const, das heißt
TC2 = 0 gilt:
Die Steuerspannungen Uc1(TR), Uc2(TR) bei der Bezugstempera
tur sind vorzugsweise gleich und betragen etwa 0,2 V. . .0,3 V.
Für A1/A2 gilt dann:
Die Bezugstemperatur liegt etwa in der Mitte des Temperatur
intervalls, innerhalb dessen der Referenzstrom in etwa tempe
raturunabhängig sein soll. Der Referenzstrom Iref weist bei
einem Verhältnis A1/A2, das einem der oben genannten Bezie
hungen (14) bis (16) genügt keine Temperaturabhängigkeit ers
ter Ordnung sondern nur noch geringere Temperaturabhängigkei
ten höherer Ordnung auf. Obige Herleitung basiert auf dem
einfachen Transistormodell gemäß den Beziehungen (2) und (3).
Praktische Schaltungsrealisierungen haben gezeigt, dass der
Referenzstrom der erfindungsgemäßen Stromquelle beispielswei
se in einem Temperaturintervall zwischen 270 K und 330 K maxi
mal Schwankungen von 1. . .2% unterliegt, was für viele Anwen
dungen ausreichend ist. Durch eine Dimensionierung der ersten
und zweiten Transistoren T11, T12, T21, T22, die den Glei
chungen (14) bis (16) genügt, lässt sich mit der erfindungs
gemäßen Referenzstromquelle damit ein Referenzstrom erzeugen,
der innerhalb eines gegebenen Temperaturintervalls wenigstens
annäherungsweise konstant ist.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Referenzstromquelle, bei welcher die ersten
Transistoren T11, T12 der ersten und zweiten Stromquelle IQ1,
IQ2 jeweils identisch dimensioniert sind (W1/L1) und bei der
die zweiten Transistoren T21, T22 der ersten und zweiten
Stromquelle jeweils identisch dimensioniert sind (W2/L2).
Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die
Ausgangstransistoren Ta1, Ta2 bei der Referenzstromquelle
nach Fig. 5 anders als die vierten Transistoren T41, T42,
mit denen sie jeweils einen Stromspiegel bilden, dimensio
niert. Das Stromverhältnis des ersten Ausgangstransistors Ta1
und des vierten Transistors T41 der ersten Stromquelle IQ1
bei gegebener Gate-Source-Spannung beträgt B1 : 1, und das
Stromverhältnis des zweiten Ausgangstransistors Ta2 und des
vierten Transistors T42 der zweiten Stromquelle IQ2 beträgt
B2 : 1.
Für den Referenzstrom Iref gilt dann:
Iref = B1.I1 + B2.I2 = A.B1.K.Uc12 + A.B2.K.Uc22 (17).
Der Faktor A bestimmt mit den Steuerspannungen Uc1, Uc2 den
Grundstrom; die Faktoren B1, B2 gewichten die Ströme I1, I2
in geeigneter Weise. Ersetzt man die Beziehung A1/A2 in den
Gleichungen (14) bis (16) durch B1/B2 und dimensioniert man
die Transistoren T41, T42, Ta1, Ta2 derart, dass das Verhält
nis B1/B2 diesen Gleichungen genügt, so resultiert hieraus
ein ebenfalls ein wenigstens annäherungsweise temperaturunab
hängiger Referenzstrom Iref.
Zum besseren Verständnis sei darauf hingewiesen, dass A1 bzw.
B1 größer als A2 bzw. B2 sind. Für α = 1,5 und den Spezial
fall einer konstanten zweiten Steuerspannung Uc2 beträgt das
Verhältnis von A1/A2 etwa 3, für α = 1,8 etwa 9. Für eine
Steuerspannung, die umgekehrt proportional zu der absoluten
Temperatur ist, ergibt sich für α zwischen 1,5 und 1,8 und
ein Temperaturkoeffizienten TC2 von -2 mV/K ein Verhältnis für
A1/A2 zwischen 14 und 38.
Fig. 6 zeigt ein Gesamtschaltbild einer erfindungsgemäßen
Referenzstromquelle.
Die Referenzstromquelle weist erste und zweite spannungsge
steuerte Stromquellen IQ1, IQ2 und eine Ausgangsstufe AS auf.
Der erste Ausgangstransistor Ta1 besteht in Fig. 6 aus einer
Anzahl von parallelen Transistoren Ta11, Ta12, Ta13, Ta14,
Ta15, von denen einige durch in Reihe geschaltete, mittels La
ser zerstörbare Verbindungen (Laser Fuses) deaktiviert werden
können, um das Stromverhältnis B1 : 1 des ersten Ausgangstran
sistors Ta1 und des vierten Transistors T41 der ersten Strom
quelle IQ1 einstellen zu können.
Zur Bereitstellung der ersten und zweiten Steuerspannungen
Uc1, Uc2 ist eine Bandabstandsreferenz BGQ vorgesehen, die
eine erste Reihenschaltung eines ersten Bipolartransistors
BT1, eines Widerstandes R3 und eines MOS-Transistors T91 (p-
Kanal-Transistor) und eine zweite Reihenschaltung eines zwei
ten Bipolartransistors BT2 und eines MOS-Transistors T92 (p-
Kanal-Transistor) aufweist, die jeweils zwischen dem Versor
gungspotential V+ und dem Bezugspotential GND verschaltet
sind. An einen dem Widerstand R3 und dem MOS-Transistor T91
gemeinsamen Knoten ist ein erster Eingang (Plus-Eingang) ei
nes Operationsverstärkers OV1 angeschlossen, und an einen dem
zweiten Bipolartransistor BT2 und dem MOS-Transistor T92 ge
meinsamen Knoten ist ein zweiter Eingang (Minus-Eingang) des
Operationsverstärkers OV1 angeschlossen. Die Gate-Anschlüsse
der Transistoren T91, T92 sind an einen Ausgang des Operati
onsverstärkers OV1 angeschlossen. Die Bipolartransistoren
BT1, BT2 sind jeweils als Dioden verschaltet, das heißt, deren
Basis und Kollektor sind jeweils an Bezugspotential GND ange
schlossen.
Das Stromverhältnis des ersten und zweiten Bipolartransistors
BT1, BT2 beträgt D : 1. Der Operationsverstärker OV1 steuert
die MOS-Transistoren T91, T92 derart an, dass die Emitter
ströme Iptat der Bipolartransistoren jeweils gleich sind. Die
Emitterströme Iptat sind dabei proportional zu der absoluten
Temperatur. Für eine durch den Strom Iptat an dem Widerstand
R3 hervorgerufene Spannung Uptat gilt:
wobei k die Boltzmann-Konstante und q die Elementarladung
ist.
Die Referenzstromquelle weist weiterhin eine erste Stromspie
gelanordnung IS1 mit einer Reihenschaltung eines Transistors
T51 und eines Transistors T71 und einer Reihenschaltung eines
Transistors T61 und eines Transistors T81 jeweils zwischen
dem Versorgungspotential V+ und dem Bezugspotential GND auf.
Zwischen den Transistoren T51, T71 ist ein Widerstand R11
verschaltet, der an die Gate-Anschlüsse des ersten und zweiten
Transistors T11, T21 der ersten Stromquelle IQ1 angeschlossen
ist und dessen Widerstandswert dem des Widerstandes R3 ent
spricht oder ein Vielfaches davon ist. Die Funktionsweise des
Stromspiegels T51, T61, T71, T81 entspricht der des Strom
spiegels der Transistoren T7, T6, T9, T8 gemäß Fig. 3. Er
überträgt die temperaturabhängige Spannung Uptat an dem Wi
derstand R3 oder ein Vielfaches davon, auf den Widerstand
R11 zwischen den Gate-Anschlüssen der Transistoren T11, T21
der ersten Stromquelle IQ1. Für die an diesem Widerstand an
liegende Spannung gilt dabei Uc1 = Uptat . R11/R3; das Verhältnis
der Widerstände R11 und R3 bestimmt damit den Faktor, mit
welchem die Spannung Uptat an dem Widerstand R3 auf die Span
nung Uc1 an dem Widerstand R11 übertragen wird.
Die Bandabstands-Referenz BG und der Stromspiegel IS1 stellen
auf einfach zu realisierende Weise eine temperaturabhängige
Spannung Uc1 für die Transistoren T11, T21 zur Verfügung. Die
Bipolartransistoren BT1, BT2 können dabei als parasitäre
Transistoren in einer CMOS-Schaltung realisiert sein. Die Wi
derstände R11, R3 können temperaturabhängig sein, sollten je
doch dieselbe Temperaturabhängigkeit aufweisen. Derartige Wi
derstände sind in CMOS-Prozessen einfach zu realisieren.
Zur Bereitstellung einer konstanten zweiten Steuerspannung
Uc2 ist eine weitere Reihenschaltung eines MOS-Transistors
T93, eines weiteren Widerstandes R4 und eines weiteren Bipo
lartransistors BT3 zwischen Versorgungspotential V+ und Be
zugspotential GND vorgesehen. Der Widerstand R4 ist vorzugsweise
größer als der Widerstand R3. Der MOS-Transistor T93
ist ebenfalls durch den Operationsverstärker OV1 angesteuert.
Der MOS-Transistor T93 bewirkt einen Stromfluss durch den Wi
derstand R4 und den Bipolartransistor BT3, der dem tempera
turabhängigen Strom Iptat durch den ersten und zweiten Bipo
lartransistor BT1, BT2 entspricht. Die Summe der durch diesen
Strom Iptat hervorgerufenen Spannung Ubg ist im wesentlichen
temperaturunabhängig konstant. Diese auf Bezugspotential be
zogene Spannung Ubg über dem Widerstand R4 und dem Bipo
lartransistor BT3 wird mittels einer Schaltungsanordnung, die
einen Operationsverstärker OV2, eine Reihenschaltung eines
MOS-Transistors T94 und eines Widerstands R22 und einen
Stromspiegel T52, T62, T72, T82 aufweist, in eine Spannung
zwischen den Gate-Anschlüssen der ersten und zweiten Transis
toren T21, T22 der zweiten Stromquelle IQ2 transformiert.
Diese Schaltungsanordnung entspricht einer schwebenden Span
nungsquelle, deren Aufbau und Funktionsweise der Schaltungs
anordnung nach Fig. 3 zur Umsetzung der Spannung Uc gegen
Bezugspotential in die Spannung Uc zwischen den Gate-
Anschlüssen der Transistoren T1, T2 entspricht. Die Gate-
Anschlüsse der Transistoren T12, T21 der zweiten Stromquelle
IQ2 sind dabei an einen Widerstand R21 zwischen den Transis
toren T52, T72 des Stromspiegels angeschlossen.
Verzichtet man bei der Referenzstromquelle nach Fig. 6 auf
die Reihenschaltung aus dem MOS-Transistor T93, dem Wider
stand R4 und dem Bipolartransistor BT3 und schließt man den
Minus-Eingang (Schaltungspunkt x') des Operationsverstärkers
OV2 direkt an den gemeinsamen Knoten des ersten Bipolartran
sistors BT1 und des Widerstands R3 (Schaltungspunkt x) an, so
erhält man eine zweite Steuerspannung Uc2, die umgekehrt pro
portional zu der absoluten Temperatur ist.
Wie gezeigt wurde, liefert die erfindungsgemäße Referenz
stromquelle einen in einem Temperaturintervall wenigstens an
näherungsweise konstanten Strom. Die Referenzstromquelle ist
darüber hinaus einfach in CMOS-Technologie integrierbar.
Während anhand der obigen Ausführungsbeispiele nur Dimensio
nierungsvorschriften für die ersten und zweiten MOS-
Transistoren der ersten und zweiten Stromquellen hergeleitet
wurden, um zu einem bezüglich temperaturabhängigen Termen
erster Ordnung kompensierten Referenzstrom zu gelangen, kann
durch weitere, spannungsgesteuerte Stromquellen ein Referenz
strom erzeugt werden, der auch bezüglich Temperaturabhängig
keiten höherer Ordnung kompensiert ist.
ADD Additionseinheit
AK Ausgangsklemme
BT1, BT2, BT3 Bipolartransistoren
GND Bezugspotential
I Strom
I1 erster Strom
I2 zweiter Strom
IQ1 erste Stromquelle
IQ2 zweite Stromquelle
Iref Referenzstrom
LF1, . ., LF4 Laser-Fuses
OV Operationsverstärker
OV1, OV2 Operationsverstärker
R1, R2 Widerstände
R3, R11 Widerstände
R4, R22, R21 Widerstände
T1, T11, T21 erste Transistoren (n-Kanal)
T2, T21, T22 zweite Transistoren (n-Kanal)
T3, T4 Transistoren (p-Kanal)
T31, T41, T32, T42 Transistoren (p-Kanal)
T5 Transistor (p-Kanal)
T51, T61 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
T52, T62 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
T6, T7 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
T71, T81 Stromspiegeltransistoren (n-Kanal)
T72, T82 Stromspiegeltransistoren (n-Kanal)
T8, T9 Stromspiegeltransistoren (n-Kanal)
T91, T92, T93, T94 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
Ta1, Ta2 Ausgangstransistoren
Ta11, . . ., Ta15 Ausgangstransistoren
Uc1 erste Steuerspannung
Uc2 zweite Steuerspannung
UQ1, UQ2 Spannungsquellen
V+ Versorgungspotential
AK Ausgangsklemme
BT1, BT2, BT3 Bipolartransistoren
GND Bezugspotential
I Strom
I1 erster Strom
I2 zweiter Strom
IQ1 erste Stromquelle
IQ2 zweite Stromquelle
Iref Referenzstrom
LF1, . ., LF4 Laser-Fuses
OV Operationsverstärker
OV1, OV2 Operationsverstärker
R1, R2 Widerstände
R3, R11 Widerstände
R4, R22, R21 Widerstände
T1, T11, T21 erste Transistoren (n-Kanal)
T2, T21, T22 zweite Transistoren (n-Kanal)
T3, T4 Transistoren (p-Kanal)
T31, T41, T32, T42 Transistoren (p-Kanal)
T5 Transistor (p-Kanal)
T51, T61 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
T52, T62 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
T6, T7 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
T71, T81 Stromspiegeltransistoren (n-Kanal)
T72, T82 Stromspiegeltransistoren (n-Kanal)
T8, T9 Stromspiegeltransistoren (n-Kanal)
T91, T92, T93, T94 Stromspiegeltransistoren (p-Kanal)
Ta1, Ta2 Ausgangstransistoren
Ta11, . . ., Ta15 Ausgangstransistoren
Uc1 erste Steuerspannung
Uc2 zweite Steuerspannung
UQ1, UQ2 Spannungsquellen
V+ Versorgungspotential
Claims (11)
1. Referenzstromquelle, die folgende Merkmale aufweist:
- - wenigstens eine erste, spannungsgesteuerte Stromquelle (IQ1) mit wenigstens einer ersten Steuerspannungsquelle (UQ1) zur Bereitstellung einer ersten, temperaturabhängigen Steuerspan nung (Uc1), wenigstens einem ersten MOS-Transistor (T11, T21) und einem Ausgang, an dem ein erster Strom (I1) zur Verfügung steht, der von der Steuerspannung (Uc1) und einer Prozessver stärkung (K) des wenigstens einen ersten MOS-Transistors (T11, T21) abhängig ist,
- - wenigstens eine zweite, spannungsgesteuerte Stromquelle (IQ2) mit wenigstens einer zweiten Steuerspannungsquelle (UQ2) zur Bereitstellung einer zweiten Steuerspannung (Uc2), wenigstens einem zweiten MOS-Transistor (T12, T22) und einem Ausgang, an dem ein zweiter Strom (I2) zur Verfügung steht, der von der zweiten Steuerspannung (Uc2) und einer Prozess verstärkung (K) des wenigstens einen zweiten MOS-Transistors (T12, T22) abhängig ist,
- - eine Additionseinheit (Ta1, Ta2) zur Bereitstellung eines Referenzstromes (Iref) aus dem ersten und zweiten Strom (I1, I2).
2. Stromquelle nach Anspruch 1, bei der die erste und zweite
Steuerspannung (Uc1, Uc2) unterschiedliche, zeitliche Ablei
tungen nach der Temperatur aufweisen.
3. Stromquelle nach Anspruch 1 oder 2, bei der die erste
Steuerspannung (Uc1) proportional zu der absoluten Temperatur
ist.
4. Stromquelle nach Anspruch 3, bei der die zweite Steuer
spannung (Uc2) konstant ist.
5. Stromquelle nach Anspruch 3, bei der die zweite Steuer
spannung (Uc2) umgekehrt proportional zu der absoluten Tempe
ratur ist.
6. Stromquelle nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
der die erste spannungsgesteuerte Stromquelle (IQ1) wenigs
tens zwei MOS-Transistoren aufweist (T11, T12), deren Last
strecken zwischen einem Versorgungspotential (V+) und einem
Bezugspotential (GND) verschaltet sind und deren Steueran
schlüsse (G) aneinander gekoppelt sind, und bei der die zwei
te, spannungsgesteuerte Stromquelle (IQ2) wenigstens zwei MOS-
Transistoren aufweist (T21, T22), deren Laststrecken zwischen
einem Versorgungspotential (V+) und einem Bezugspotential
(GND) verschaltet sind und deren Steueranschlüsse (G) anein
ander gekoppelt sind.
7. Stromquelle nach Anspruch 6, bei der die erste Steuerspan
nungsquelle (UQ1) zwischen die Steueranschlüsse (G) der we
nigstens zwei MOS-Transistoren (T11, T21) der ersten, span
nungsgesteuerten Stromquelle (IQ1) geschaltet ist und bei
der die zweite Steuerspannungsquelle (UQ2) zwischen die Steu
eranschlüsse der wenigstens zwei MOS-Transistoren (TI2, T22)
der zweiten, spannungsgesteuerten Stromquelle (IQ2) geschaltet
ist.
8. Stromquelle nach Anspruch 7, bei der ein erster Transistor
(T11) der ersten, spannungsgesteuerten Stromquelle (IQ1) und
ein erster Transistor (T12) der zweiten, spannungsgesteuerten
Stromquelle (Q2) gleich dimensioniert sind und bei der ein
zweiter Transistor (T21) der ersten, spannungsgesteuerten
Stromquelle (IQ1) und ein zweiter Transistor (T22) der zwei
ten, spannungsgesteuerten Stromquelle (Q2) gleich dimensio
niert sind.
9. Stromquelle nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei
der die Additionseinheit (Ta1, Ta2) das erste Stromsignal
(I1) mit einem ersten Gewichtungsfaktor (B1) und das zweite
Stromsignal mit einem zweiten Gewichtungsfaktor (B2) vor ei
ner Addition der Stromsignale (I1, I2) gewichtet.
10. Stromquelle nach Anspruch 1, bei der das Verhältnis der
Gewichtungsfaktoren (B1, B2) der folgenden Beziehung genügt:
wobei α eine von dem Herstellungsverfahren der MOS- Transistoren (T11, T12, T21, T22) abhängige Größe,
Uc1(TR) der Wert der ersten Steuerspannung (Uc1) bei einer Referenztemperatur (TR),
Uc2(TR) der Wert der zweiten Steuerspannung (Uc2) bei der Re ferenztemperatur (TR) ist und
TC2 ein Temperaturkoeffizient der zweiten Steuerspannung (Uc2) ist.
wobei α eine von dem Herstellungsverfahren der MOS- Transistoren (T11, T12, T21, T22) abhängige Größe,
Uc1(TR) der Wert der ersten Steuerspannung (Uc1) bei einer Referenztemperatur (TR),
Uc2(TR) der Wert der zweiten Steuerspannung (Uc2) bei der Re ferenztemperatur (TR) ist und
TC2 ein Temperaturkoeffizient der zweiten Steuerspannung (Uc2) ist.
11. Stromquelle nach einem der vorangehenden Ansprüche, die
zur Bereitstellung der ersten und zweiten Steuerspannung
(Uc1, Uc2) eine Bandabstands-Referenz (BG) aufweist.
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