DE10041448A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit einer Zentralsteuereinheit und einer Peripheriesteuereinheit beschrieben. Die Zentralsteuereinheit übermittelt Anforderungssignale an die Peripheriesteuereinheit. die Peripheriesteuereinheit beaufschlagt wenigstens zwei Verbraucher mit Steuersignalen. Die Peripheriesteuereinheit überprüft die Anforderungssignale und/oder weitere Signale auf Plausibilität.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine.
Zur Steuerung ist eine Zentralsteuereinheit und eine Peri
pheriesteuereinheit vorgesehen. Die Zentralsteuereinheit
übermittelt Anforderungssignale an die Peripheriesteuerein
heit. Die Peripheriesteuereinheit beaufschlagt ausgehend von
diesen Anforderungssignalen Verbraucher mit Steuersignalen.
Bei den Verbrauchern handelt es sich insbesondere um Injek
toren, die die Kraftstoffzumessung in die Brennkraftmaschine
steuern.
Besonders vorteilhaft hierbei ist es, dass die Peripherie
steuereinheit die Anforderungssignale und/oder weitere Si
gnale auf Plausibilität prüft. Dadurch kann die Sicherheit
der Ansteuerung deutlich erhöht werden. Ferner ist vorteil
haft, dass die Zentralsteuereinheit lediglich einfach ausge
staltete Anforderungssignale bereitstellt, die lediglich den
Beginn und das Ende der Einspritzung definieren. Die Peri
pheriesteuereinheit setzt diese dann in bestimmt Strom- und
Spannungsprofile um, die zur Ansteuerung der Injektoren er
forderlich sind. Desweiteren kann die Peripheriesteuerein
heit eine Überwachungen der Injektoren und der Endstufen
durchführen. Ferner ist durch die Verwendung einer Periphe
riesteuereinheit eine individuelle Anpassung an die Injekto
ren möglich. Andererseits kann aber die Zentralsteuereinheit
global für verschiedene Injektoren eingesetzt werden. Da
durch ergibt sich eine erhebliche Kosteneinsparung, da die
Zentralsteuereinheit in großer Stückzahl gefertigt werden
kann, da die Anpassung an die unterschiedlichen Injektoren
in der Peripheriesteuereinheit erfolgt.
Aus der DE 198 21 561 ist ein Verfahren einer Vorrichtung
zur Überwachung von elektromagnetischem Verbraucher bekannt.
Dort wird die Spannung und/oder der Strom, der durch einen
Boosterkondensator fließt bzw. an dem Boosterkondensator an
liegt auf Plausibilität überwacht.
Desweiteren ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur An
steuerung wenigstens eines Verbrauches aus der DE 195 39 071
bekannt. Dort werden die Verbraucher in wenigsten zwei Grup
pen aufgeteilt. Wobei die kostenintensiven und aufwendigen
Bauelemente jeweils nur einfach für eine Gruppe vorgesehen
sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen erläutert.
Es zeigen Fig. 1 in Blockdiagramm der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 2 ein Blockdiagramm der Peripheriesteuer
einheit, Fig. 3 verschiedene Blockzeit aufgetragenen Signa
le und Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der er
findungsgemäßen Vorgehensweise.
Die erfindungsgemäße Erfindung wird bevorzugt bei Brenn
kraftmaschine, insbesondere bei selbstzündenden Brennkraftma
schinen, angesetzt. Dort wird die Kraftstoffzumessung mit
tels Injektoren gesteuert, die mittels elektromagnetischer
Ventile oder mittels Piezo-Aktoren betätigt werden. Diese
Injektoren, bzw. diese Ventile oder Aktoren werden im fol
genden als Verbraucher bezeichnet.
In Fig. 1 sind die wesentlichsten Elemente der erfindungs
gemäßen Einrichtung dargestellt. Eine Zentralsteuereinheit
ist mit 100 bezeichnet. Dieser werden Signale verschiedener
Sensoren zugeführt. Dies ist zum einen ein erster Sensor
110, der ein Signal FP bezüglich des Fahrerwunsches bereit
stellt, ein zweiter Sensor 120, der Signal NW bezüglich der
Nockenwellenumdrehung liefert und ein dritter Sensor 130 der
ein Signal KW bezüglich der Kurbelwellenstellung liefert.
Als Sensoren 120 und/oder 130 werden insbesondere Sensoren
die Inkrement- oder Segmenträder abtasten eingesetzt. Diese
Sensoren liefern Impulse mit festem Winkelabstand.
Die Zentralsteuereinheit beaufschlagt eine Peripheriesteuer
einheit 150 mit verschieden Anforderungssignalen A1 bis A8.
Die Zahl der Anforderungssignale entspricht dabei vorzugs
weise der Anzahl der anzusteuernden Verbraucher. Desweiteren
leitet die Zentralsteuereinheit 100 das Signal KW bezüglich
der Kurbelwellenstellung an die Peripheriesteuereinheit 150
weiter. Bevorzugt werden die Anforderungssignale A1 bis A8
jeweils über eine Leitung übertragen. Ferner sind die Zen
tralsteuereinheit 100, die Peripheriesteuereinheit 150 und
weitere nicht dargestellte Einheiten über ein Kommunikati
onssystem, das insbesondere als CAN-Bus ausgebildet ist,
verbunden.
Die Peripheriesteuereinheit 150 ist wiederum mittels Leitun
gen mit den Verbrauchern 161 bis 168 verbunden. Diese werden
jeweils mit den Steuersignalen S1 bis S8 beaufschlagt. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ei
ne Brennkraftmaschine mit acht Zylindern. Die erfindungsge
mäße Vorgehensweise kann aber auch Brennkraftmaschinen mit
anderer Zylinderzahl eingesetzt werden.
Die Peripheriesteuereinheit 150 steht über ein Schaltmittel
170, das von der Zentralsteuereinheit 100 ansteuerbar ist
mit einer Versorgungsspannung Ubat in Verbindung.
Ausgehend von verschiedenen Größen, die den Betriebszustand,
die Umgebungsbedingungen und/oder den Fahrerwunsch charakte
risieren bestimmt die Zentralsteuereinheit 100 Anforderungs
signale A1 bis A8. Diese Anforderungssignale bestimmen den
Beginn, dass Ende und damit die Dauer der Kraftstoffzumes
sung. Bei entsprechend ausgebildeten Verbrauchern können
dieses Signal unmittelbar zur Ansteuerung eines Schaltmittel
zur Bestromung eines Verbrauchers, insbesondere eines Ma
gnetventils eingesetzt werden. Problematisch ist nun, wenn
Verbraucher verwendet werden, die zur exakten Ansteuerung
eines bestimmten Stromverlaufes und/oder eines bestimmten
Spannungsverlaufes bedürfen.
Häufig werden schnell schaltende Magnetventile eingesetzt,
die zu Beginn mit einer erhöhten Spannung, die auch als Boo
sterspannung bezeichnet wird, beaufschlagt werden. Im weite
ren Verlauf wird der Strom auf einen Haltestrom abgeregelt.
Dieser Stromverlauf wird vorzugsweise mittels spezieller
Endstufenbauteilen oder Endstufenschaltungen realisiert.
Werden diese Endstufenbauelemente in die Zentralsteuerein
heit integriert, so muß für jeden Injektortyp eine andere
Zentralsteuereinheit gefertigt werden. Wird dagegen die End
stufe baulich getrennt von den Injektoren angeordnet, so
können bei der Datenübertragung zwischen der Zentralsteuer
einheit und der Endstufe Fehler auftreten.
Erfindungsgemäß ist deshalb eine Peripheriesteuereinheit 150
vorgesehen, die die allgemeinen Anforderungssignale in spe
zielle Steuersignale umsetzt und gleichzeitig eine Diagnose,
insbesondere der Anforderungssignale, durchführt. Das Dia
gnoseergebnis wird vorzugsweise über den CAN-Bus an die Zen
tralsteuereinheit 100 zurückgemeldet. Besonders vorteilhaft
ist es, dass bei einem entsprechend erkanntem Fehler die
Zentralsteuereinheit durch betätigen des Schaltmittels 170
die Peripheriesteuereinheit und damit auch die Verbraucher
außer Betrieb setzten kann.
Neben der Überwachung der Anforderungssignale A1 bis A8 ist
auch eine Diagnose der Injektoren und/oder der entsprechen
den Beschaltungen der Endstufenbausteine möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, dass die Peripheriesteuerein
heit eine Phasenverschiebung um 90° bewirkt. Dies bedeutet,
die Steuersignale für einen bestimmten Zylinder werden erst
ausgelöst, wenn die Plausibilisierung abgeschlossen ist, das
heißt das Anforderungssignal vollständig vorliegt. Dadurch
ist es möglich, bei einem Fehler die Ansteuerung des ent
sprechenden Verbrauchers und/oder aller Verbraucher zu un
terbinden.
Eine detaillierte Darstellung der Peripheriesteuereinheit
ist in Fig. 2 dargestellt. Bereits in Fig. 1 beschriebene
Element sind in Fig. 2 mit entsprechenden Bezugszeichen be
zeichnet. Die Peripheriesteuereinheit 150 beinhaltet im We
sentlichem eine erste Überwachung 210, der dass Signal KW
zugeleitet wird, eine zweite Überwachung 220, der die Anfor
derungssignale A1 bis A8 zugeleitet werden, eine Ansteue
rungberechnung 230 sowie eine Endstufe 240, die die Steuer
signale S1 bis S8 bereitstellt. Bei einer Ausgestaltung kann
auch vorgesehen sein, dass die Endstufe baulich getrennt von
der Peripheriesteuereinheit 150 angeordnet ist.
Die Ansteuerberechnung 230 wird von der ersten Überwachung
und der zweiten Überwachung mit Signalen beaufschlagt und
liefert ein Signal an die Endstufe 240. Die Endstufe 240
meldet ein Signal an die zweite Überwachung 220. Desweiteren
tauschen die erste und die zweite Überwachung Signale aus.
Die zweite Überwachung 220 beaufschlagt den CAN-Bus mit ei
nem Signal.
In Fig. 3 sind verschiedene Signale über der Zeit aufgetra
gen. In Teilfigur 3a sind für eine erste Gruppe von Verbrau
chern verschiedene Winkelbereiche der Kurbelwelle und in
Fig. 3b beispielhaft zulässige Anforderungssignale gekenn
zeichnet. In Teilfigur 3c sind für eine zweite Gruppe von
Verbrauchern verschiedene Winkelbereiche der Kurbelwelle und
in Fig. 3d beispielhaft zulässige Anforderungssignale ge
kennzeichnet. In Fig. 3e ist ein Teilbereich der Fig. 3a
und in Fig. 3d ein Teilbereich der Fig. 3b vergrößert dar
gestellt.
In Fig. 3a sind für eine erste Gruppe von Verbrauchern Win
kelbereiche mit senkrechten Linien markiert. Die ensprechen
den Anforderungssignale sind in Teilfigur 3B dargestellt.
Der Winkelbereich zwischen den Punkt t1 und dem Punkt t3
kennzeichnet den Winkelbereich in dem ein Anforderungssignal
A1 für einen ersten Verbraucher zulässig ist. Der Winkelbe
reich zwischen den Punkt t3 und dem Punkt t5 kennzeichnet
den Winkelbereich in dem ein Anforderungssignal A3 für einen
zweiten Verbraucher zulässig ist. Der Winkelbereich zwischen
den Punkt t5 und dem Punkt t7 kennzeichnet den Winkelbereich
in dem ein Anforderungssignal A5 für einen dritten Verbrau
cher zulässig ist. Der Winkelbereich zwischen den Punkt t7
und dem Punkt t1 kennzeichnet den Winkelbereich in dem ein
Anforderungssignal A7 für einen vierten Verbraucher zulässig
ist. Der Abstand zwischen jeweils zwei Punkten definiert in
dem dargestellten Beispiel einen Winkelbereich von 180° Kur
belwellenwinkel. Dabei sind die Verhältnisse bei einer
Brennkraftmaschine mit 8 Zylindern dargestellt. Bei einer
Brennkraftmaschine mit kleinerer Zylinderzahl können die Win
kelbereiche entsprechend größer gewählt werden.
Entsprechend sind in Fig. 3c und 3d die Winkelbereiche und
die Anforderungssignale einer zweiten Gruppe von Verbrau
chern dargestellt. Jeweils in der Zündreihenfolge aufeinan
der folgende Verbraucher sind unterschiedlichen Gruppen von
Verbrauchern zugeordnet.
In der Fig. 3 ist eine spezielle Ausführungsform für eine
Brennkraftmaschine mit 8 Zylindern dargestellt. Dabei sind
die Verbraucher in zwei Gruppen eingeteilt, wobei die Win
kelbereiche zweier Zylinder der gleichen Gruppe unmittelbar
aneinander anschließen. Winkelbereiche zweier Zylinder un
terschiedlicher Gruppen können sich überlappen. Die Winkel
bereiche können auch so gewählt werden, dass zwischen den
Winkelbereichen zweier Zylinder der gleichen Gruppe eine
Lücke verbleibt. Dies bedeutet es besteht ein Winkelbereich
in dem Anforderungssignale unzulässig sind. Die Winkelberei
che können je nach Anforderung beliebig vorgeben sein.
Wesentlich ist, dass für jedes Anforderungssignal ein Win
kelbereich vorgegeben ist. Tritt das Anforderungssignal in
diesem Winkelbereich auf, so wird es als plausibel erkannt.
Die Winkelbereiche der einzelnen Anforderungssignale können
sich dabei überlappen, mit einem Abstand aufweisen und sich
berühren.
In den Fig. 3a bis 3d sind die Verhältnisse bei einer
Brennkraftmaschine mit 8 Zylindern dargestellt. Bei einer
Brennkraftmaschine mit kleinerer Zylinderzahl sind die Win
kelbereiche entsprechend kleiner.
Dabei ist in den Teilfiguren 3a bis 3d lediglich eine einfa
che Ausgestaltung mit lediglich einer Teileinspritzung dar
gestellt. Bei weiteren Ausgestaltungen, insbesondere bei
Brennkraftmaschinen die mit einem Abgasnachbehandlungssystem
ausgerüstet sind, können noch weitere Teileinspritzungen
vorgesehen sein. Dies wird in Teilfigur 3e und 3f verdeut
licht, die eine vergrößerte Darstellung des Winkelbereichs
zwischen t1 und t3 und den entsprechenden Anforderungssigna
len zeigen. Dabei ist die Einspritzung in eine Voreinsprit
zung zwischen den Punkten t11 und t12 sowie eine Hauptein
spritzung zwischen den Punkten t13 und t14 aufgeteilt.
Die erste Überwachung 210 führt eine Plausibilisierung der
Anforderungssignale A1 bis A8 mit dem Kurbelwellensignal KW
durch. Dabei wird auf Fehler erkannt, wenn dass Anforde
rungssignal außerhalb der bestimmten Winkelbereiche der Kur
belwelle liegt. Dabei wird, wie in Fig. 3 dargestellt, bei
spielsweise der zulässige Winkelbereich für das erste Anfor
derungssignal durch die Zeitpunkte t1 und t3 definiert. Er
findungsgemäß wird überprüft, ob das Anforderungssignal in
einem entsprechenden Winkelbereich beginnt und/oder endet.
Bei einer alternativen Ausführungsform kann anstelle des
Kurbelwellensignals auch ein Nockenwellensignal verarbeitet
werden.
Liegt das entsprechende Anforderungssignal innerhalb dieses
Winkelbereichs, so wird das Anforderungssignal als plausibel
erkannt. Bei entsprechender Zylinderzahl können sich diese
Winkelbereiche überlappen. Dies ist beispielsweise bei einer
Brennkraftmaschine mit 8 Zylindern, wie es in Fig. 3 darge
stellt ist, der Fall.
Desweiteren wird ein ordnungsgemäßes Anforderungssignal nur
erkannt, wenn die Dauer der Kraftstoffeinspritzung eine be
stimmte Länge aufweist, d. h. Abstand zwischen den Zeitpunk
ten t13 und t14 größer ist, als ein erster Schwellenwert
bzw. er ist kleiner als ein zweiter Schwellenwert. Ist das
Signal kürzer als der Schwellenwert so ist das Anforderungs
signal zu kurz oder es ist von einem Störimpuls auszugehen.
Ist das Anforderungssignal zu lang so ist von einer Dau
ereinspritzung auszugehen. Entsprechende Fehler werden von
der zweiten Überwachung 220 erkannt.
Erkennt die erste oder die zweite Überwachung ein entspre
chenden Fehler, so wird dieser über CAN-Bus der Zentralsteu
ereinheit übermittelt. Diese ergreift dann entsprechenden
Maßnahmen insbesondere wird ein Notfahrbetrieb eingeleitet
bzw. die Peripheriesteuereinheit abgeschaltet und damit die
Endstufen deaktiviert.
Ausgehende von den Anforderungssignalen A1 und A8 und dem
Kurbelwellensignal KW berechnet die Ansteuerberechnung 230
das erforderliche Stromprofil und/oder Spannungsprofil, um
die Verbraucher geeignet anzusteuern. Dieses Signal gelangt
Endstufe 240. Als Endstufe kann bspw. eine Einrichtung, wie
sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, eingesetzt wer
den. Vorzugsweise wird eine Endstufe mit wenigsten einem
High-Side-Schalter und wenigsten einem Low-Side-Schalter
verwendet. Vorzugsweise wird ein gemeinsamer High-Side-
Schalter für alle Verbraucher oder eine Gruppe von Verbrau
chern eingesetzt. Durch entsprechendes Ansteuern der High-
und der Low-Side-Schalter wird dann eine entsprechendes
Strom/Spannungsprofil am Verbraucher erzielt.
Ein Arbeitszyklus, das heißt eine Motorumdrehung, besteht
aus zwei Kurbelwellenumdrehungen. Dies bedeutet die Periphe
riesteuereinheit kann nicht unmittelbar erkennen, in welchem
der beiden Kurbelwellenumdrehungen sie sich befindet. Dies
bedeutet die Peripheriesteuereinheit erkennt beispielsweise
nicht eindeutig, ob der Winkelbereich zwischen t1 und t3
oder der Winkelbereich zwischen t5 und t7 vorliegt. Hierzu
ist eine Synchronisation erforderlich.
Zur Synchronisation wird wie folgt vorgegangen. In einem er
sten Schritt wird überprüft, ob ein zulässiges Anforderungs
signal vorliegt. Dabei werden vorzugsweise alle Überprüfun
gen durchgeführt. Wird erkannt, dass das Anforderungssignal
im zulässigen Winkelbereich liegt, so ist die Synchronisati
on erfolgt. Wird erkannt, dass das Anforderungssignal nicht
im zulässigen Winkelbereich liegt, so wird überprüft, das
Anforderungssignal in dem um 360° phasenverschobenen Winkel
bereich plausibel ist. Ist dies der Fall, so erfolgt eine
Neusynchronisation. Ist das Anforderungssignal in diesem Win
kelbereich ebenfalls unzulässig, so wird auf Fehler erkannt.
Üblicherweise ist vorgesehen, dass die Endstufe ebenfalls
eine Fehlerüberwachung durchführt. So kann vorgesehen sein,
dass die durch den Verbraucher fließende Ströme und/oder die
am Verbraucher oder an Bauteilen der Endstufe abfallenden
Spannungswerte überwacht werden. Insbesondere ist aus dem
Stand der Technik bekannt, die Spannung an einem so genann
ten Boosterkondensator zu überwachen. Dieser Boosterkonden
sator stellt die beim Einschaltvorgang erforderliche erhöhte
Spannung, die in der Regel größer als die Versorgungsspan
nung ist, bereit. Erkennt die Endstufe einen entsprechenden
Fehler, so wird dieser ebenfalls an die zweite Überwachung
gemeldet und von dort über den CAN-Bus an die Zentralsteuer
einheit weitergegeben.
Die Vorgehensweise zur Überwachung und Plausibilisierung der
Signale ist in Fig. 4 anhand eines Flußdiagramms darge
stellt. Eine erste Abfrage 400 überprüft, ob zwei Anforde
rungssignale A1 bis A8 gleichzeitig auftreten. Insbesondere
wird überprüft ob der Beginn und/oder das Ende zweier Anfor
derungssignale gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig auf
tritt.
Ist dies der Fall, das bedeute, dass zwei Anforderungssigna
le gleichzeitig vorliegen, so überprüft ein Abfrage 410 ob
ein Sonderbetriebszustand vorliegt. In diesem Sonderbe
triebszuständen kann der Fall eintreten, dass in zwei Zylin
der gleichzeitig zugemessen wird. Dieser ist bspw. bei
Brennkraftmaschine mit 8 Zylindern der Fall, wenn eine Nach
einsprtizung zur Abgasnachbehandlung erfolgt. In einem sol
chen Sonderbetriebszustand liegt bei zwei gleichzeitig auf
tretenden Anforderungssignalen kein Fehler vor, wenn die
beiden Anforderungssignale jeweils innerhalb ihres zulässi
gen Winkelbereichs oder zulässigen Zeitraums auftreten.
Liegt ein solcher Sonderbetriebszustand nicht vor, so endet
das Programm in Schritt 420. In Schritt 420 wird auf Fehler
erkannt und ein entsprechendes Signal über den CAN-Bus abge
geben. Treten zwei Anforderungssignale A1 bis A8 gleichzei
tig auf, so ist von einem Kurzschluß zwischen zwei Leitungen
zwischen der Zentralsteuereinheit und der Peripheriesteuer
einheit auszugehen.
Bei Brennkraftmaschinen, bei denen solche gleichzeitige Ein
spritzung nicht vorkommen könne, kann der Schritt 410 ent
fallen. In diesem Fall wird, wenn die Abfrage 400 gleichzei
tige Einspritzungen erkennt, unmittelbar auf Schritt 420
übergegangen und auf Fehler erkannt.
Erkennt die Abfrage 400, dass keine der Signale A1 bis A8
gleichzeitig auftreten, so überprüft eine Abfrage 430, ob
die Anforderungssignale in einem erlaubten Winkelbereich
auftreten. Das bedeutet es wird überprüft, ob die Anforde
rungssignale eines bestimmten Zylinder in dem entsprechenden
Winkelbereich vorliegt. So muß Anforderungssignal für den
ersten Zylinder bspw. zwischen dem Punkt t1 und t3 auftre
ten.
Ist eine der Bedingungen nicht erfüllt, das heißt das Anfor
derungssignal tritt außerhalb eines bestimmten Winkelbe
reichs der Kurbelwelle oder der Nockenwelle und/oder außer
halb eines bestimmten Zeitraumes auf, so endet das Programm
in Schritt 420. Sind alle Bedingungen erfüllt, so folgt die
Abfrage 440.
Die Abfrage 440 überprüft, ob die Dauer des Anforderungs
signals zu lang oder zu kurz ist. Ist dies der Fall, d. h.
das Anforderungssignal ist zu lang oder zu kurz so endet das
Programm mit Schritt 420. Erfüllt die Dauer des Anforde
rungssignals die geforderte Bedingung, so folgt Schritt 450.
Diese Abfrage überprüft, ob die Dauer der Einspritzung plau
sibel ist. Üblicherweise ist das Anforderungssignal deutlich
kürzer als ein Segment.
In Abfrage 450 wird überprüft, ob der Abstand zwischen zwei
Anforderungssignalen bestimmten Kriterien genügt. Insbeson
dere muß der Abstand zwischen zwei Anforderungssignalen grö
ßer als ein Schwellenwert sein, ist dies nicht der Fall, so
endet das Programm ebenfalls mit Schritt 420. Ist dies der
Fall, das heißt die Abstände zwischen den Anforderungssigna
len sind plausibel, so folgt Schritt 460. Vorzugsweise wird
der Abstand zwischen zwei Teileinspritzung auf Plausibilität
geprüft. Dies bedeutet es wird überprüft, ob der Abstand
zwischen den Punkten t12 und t13 einen zulässigen Wert an
nimmt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anzahl der Teilein
spritzungen gezählt wird. Zur Überwachung wird diese ermit
telte Anzahl der Teileinspritzungen mit der Zahl der Tei
leinspritzung, die von der Zentralsteuereinheit übermittelt
werden, verglichen. Hierzu ist es erforderlich, das die Zen
tralsteuereinheit oder die Peripheriesteuereinheit die ent
sprechende Zahl über den CAN-Bus übermittelt.
In Schritt 460 wird überprüft, ob der Strom und/oder Span
nungswerte, die von der Endstufe gemessen und/oder erfaßt
werden, plausible Werte annehmen. Ist die nicht der Fall, so
endet das Programm ebenfalls mit Schritt 420. Ist dies der
Fall, so wird in Schritt 470 auf fehlerfreien Betrieb er
kannt. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass die End
stufe 240 eine Fehlerüberwachung durchführt und bei Vorlie
gen eines entsprechenden Fehlers ein Signal an die Überwa
chung übermittelt. Bei dieser Ausgestaltung überprüft die
Abfrage 460 lediglich, ob ein entsprechendes Fehlersignal
von der Endstufe 240 vorliegt.
In Fig. 4 erfolgen die verschiedenen Überprüfungen zeitlich
nacheinander. Die Reihenfolge der Überprüfungen kann auch
anders gewählt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Abfragen parallel abgearbeitet werden.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der die
Überprüfung auf den zulässigen Winkelbereich, das heißt die
Abfrage 430 als letzte Abfrage erfolgt. Erkennt die Abfrage
430, dass das Anforderungssignal nicht im zulässigen Winkel
bereich liegt, so wird überprüft, das Anforderungssignal in
dem um 360° phasenverschobenen Winkelbereich plausibel ist.
Ist dies der Fall, so erfolgt eine Neusynchronisation. Ist
das Anforderungssignal in diesem Winkelbereich ebenfalls un
zulässig, so wird auf Fehler erkannt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit ei
ner Zentralsteuereinheit und einer Peripheriesteuerein
heit, wobei die Zentralsteuereinheit Anforderungssignale
an die Peripheriesteuereinheit übermittelt und die Peri
pheriesteuereinheit wenigstens zwei Verbraucher mit Steu
ersignalen beaufschlagt, wobei die Peripheriesteuerein
heit die Anforderungssignale und/oder weitere Signale auf
Plausibilität überprüft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Fehler erkennt wird, wenn das Anforderungssignal au
ßerhalb eines bestimmten Winkelbereichs der Kurbel- oder
der Nockenwelle und/oder außerhalb eines bestimmten Zeit
raumes auftreten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Fehler erkannt wird, wenn ein erstes oder ein
zweites Anforderungssignal gleichzeitig auftreten.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
kein Fehler erkannt wird, wenn das erste und das zweite
Anforderungssignal innerhalb eines zulässigen Winkelbe
reichs oder eines zulässigen Zeitraums auftreten.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein Fehler erkannt wird, wenn
das Anforderungssignal kürzer als ein erster Schwellen
wert und/oder länger als ein zweiter Schwellenwert ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein Fehler erkannt wird, wenn
der Abstand zwischen einem ersten und einem zweiten An
forderungssignal kleiner als ein Schwellenwert ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein Fehler erkannt wird, wenn
die Stromwerte und die Spannungswerte im Bereich der End
stufe unplausible Werte annehmen.
8. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit
einer Zentralsteuereinheit und einer Peripheriesteuerein
heit, wobei die Zentralsteuereinheit Anforderungssignale
an die Peripheriesteuereinheit übermittelt und die Peri
pheriesteuereinheit wenigstens zwei Verbraucher mit Steu
ersignalen beaufschlagt, wobei die Peripheriesteuerein
heit die Anforderungssignale und/oder weitere Signale auf
Plausibilität überprüfen.
Priority Applications (8)
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