DE10041398A1 - Verfahren zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem Arbeitsplatz - Google Patents
Verfahren zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem ArbeitsplatzInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem Arbeitsplatz in der Serienproduktion wird die Anzahl an Vorratsbehältern (14, 16, 18) je Bauteilstyp an einem Arbeitsplatz mittels Sensoren (20, 22, 24, 26) abgefragt. Sobald sich die Anzahl der Vorratsbehälter (14, 16, 18) an einem Arbeitsplatz verringert, wird von einem Computer (28) ein Bedarfssignal erzeugt. Durch das Bedarfssignal wird der Zählerstand eines bauteilspezifischen Bedarfszählers erhöht. Anschließend wird eine dem Zählerstand entsprechende Anzahl von Vorratsbehältern an den Arbeitsplatz transportiert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bedarfserfassung von
Bauteilen an einem Arbeitsplatz, vorzugsweise in der Serienpro
duktion.
In der Serienproduktion werden an jedem Arbeitsplatz zumeist
unterschiedliche Bauteiltypen verbaut. Die unterschiedlichen
Bauteile sind in Vorratsbehältern am Arbeitsplatz bereitge
stellt. Hierbei muss sichergestellt sein, dass stets eine aus
reichende Anzahl an Vorratsbehältern bereitgestellt ist. Ande
rerseits soll die Anzahl der an dem Arbeitsplatz bereitgestell
ten Vorratsbehälter möglichst gering sein, damit der Platzbe
darf gering ist, die Mitarbeiter möglichst kurze Wege zur Ent
nahme zurücklegen müssen und wenig Kapital gebunden wird.
In der Serienproduktion wird, insbesondere bei der Bereitstel
lung von Kleinteilen, die Bereitstellung häufig nach dem soge
nannten KANBAN-Prinzip organisiert. Bei kleinen Teilen handelt
es sich um Teile, die gewisse Größenabmessungen nicht über
schreiten, so dass sie in Vorratsbehälter vorgegebener Größe
untergebracht werden können. Hierbei sind jeweils mehrere
Kleinteile in einem Vorratsbehälter untergebracht.
Bei dem KANBAN-System liegt in jedem Vorratsbehälter eine Kar
te. Auf der Karte sind der Bauteiltyp, der Arbeitsplatz, an
welchem das Bauteil verbaut wird und ähnliche bauteilspezifi
sche Daten enthalten. Sobald ein Arbeiter an einem Arbeitsplatz
Bauteile aus einer neuen Kiste entnimmt, wird die Karte von
ihm entnommen und in eine Art Briefkasten oder Ähnliches ge
steckt. Die Karte wird sodann über ein betriebsinternes Ver
schicksystem in das Lager geschickt. In diesem werden die an
kommenden Karten zunächst gesammelt. In regelmäßigen Zeitab
ständen, von üblicherweise mehreren Stunden, werden von einem
Lageristen anhand der ihm vorliegenden Karten die entsprechen
den Vorratsbehälter aus dem Lager entnommen und zu den entspre
chenden Arbeitsplätzen gebracht.
Hierbei muss sichergestellt sein, dass von einem derartigen Be
reitstellungszyklus für Vorratsbehälter bis zum nächsten Be
reitstellungszyklus eine ausreichende Anzahl an Vorratsbehäl
tern an dem Arbeitsplatz je Bauteiltyp vorhanden ist. Hierzu
wird im Allgemeinen aus Erfahrungswerten oder dem durchschnitt
lichen Tagesbedarf eine durchschnittlich erforderliche Anzahl
an Vorratsbehältern bestimmt, deren Inhalt zwischen zwei Be
reitstellungszyklen verbaut wird. Entsprechend der Anzahl der
durchschnittlich erforderlichen Vorratsbehälter wird eine ent
sprechende Anzahl Karten hergestellt.
Vorstehend beschriebenes Verfahren weist den Nachteil auf, dass
bei Auftreten von Bedarfsschwankungen bzw. eines Spitzenbedarfs
an einem bestimmten Bauteiltyp es nicht möglich ist, innerhalb
kurzer Zeit einen Vorratsbehälter mit entsprechenden Bauteilen
an dem Arbeitsplatz bereitzustellen. Dies hat zur Folge, dass
das Produktionsband der gesamten Serienproduktion angehalten
werden muss. Ein derartiger Spitzenbedarf tritt beispielsweise
bei der Automobilindustrie aufgrund der hohen Variantenvielfalt
häufig auf. Aufgrund der hohen Variantenvielfalt, bei der sich
annähernd jedes Produkt in der Serienproduktion von dem zuvor
hergestellten Produkt unterscheidet, kann nicht vorhergesagt
werden, welche Produkte in der nächsten Zeit hergestellt wer
den, um hieraus einen zukünftigen Bedarf der einzelnen Bauteile
zu ermitteln. Die Ermittlung und Datenpflege der aufeinander
folgenden unterschiedlichen Produkttypen und der sich daraus
ergebende Bedarf an einzelnen Bauteilen, ist insbesondere bei
komplexen Produkten wie bei Pkws mit vertretbarem Aufwand
nicht realisierbar.
Im Allgemeinen wird auch von dem an dem entsprechenden Arbeits
platz beschäftigen Arbeiter erst zu einem sehr späten Zeitpunkt
festgestellt, dass zwischen zwei Bereitstellungszyklen ein be
stimmtes Bauteil überdurchschnittlich häufig verbaut wurde.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn Teile einer hohen Bedarfs
schwankung unterliegen und/ oder der entsprechende Arbeiter
aufgrund von Jobrotation den Bedarf an einzelnen Bauteilen an
dem entsprechenden Arbeitsplatz nicht genau kennt. Ferner ist
die Flexibilität erschwert.
Um den Stillstand der gesamten Fertigung zu vermeiden, wird
heute von dem Arbeiter eine Sonderanforderung ausgelöst, wenn
er feststellt, dass die Anzahl vorhandener Bauteile an seinem
Arbeitsplatz nicht bis zum nächsten Bereitstellungszyklus aus
reicht. Diese Anforderung bewirkt, dass außerhalb der üblichen
Bereitstellungszyklen ein Vorratsbehälter zumeist händisch von
einem Lagerarbeiter unmittelbar an den entsprechenden Arbeits
platz gebracht wird. Dies erhöht die Kosten der Produktion er
heblich und führt häufig zu Störungen im Produktionsablauf.
Eine weitere Möglichkeit, um einen derartigen Spitzenbedarf ab
zufangen, bestünde darin die Anzahl der an einem Arbeitsplatz
bereitgestellten Vorratsbehälter zu erhöhen, so dass auch beim
Auftreten von Spitzen eine ausreichende Anzahl an Bauteilen
vorhanden ist. Dies führt jedoch dazu, dass im Allgemeinen eine
zu große Anzahl an Vorratsbehältern, die deutlich über die
durchschnittlich erforderliche Anzahl an Vorratsbehältern hi
nausgeht, am Arbeitsplatz steht. Dies erhöht den Platzbedarf
und die Kosten, da derartiges Material gebundenes Kapital dar
stellt.
Ein weiterer Nachteil des vorstehenden Bereitstellungssystems
besteht darin, dass bei einer Umorganisation des Produktionsab
laufes neue Karten hergestellt werden müssen, da beispielsweise
die Angabe des Arbeitsplatzes, an dem das Bauteil verbaut wird
nicht mehr richtig ist oder die Kartenanzahl an den neuen Be
darf angepasst werden muss. Die Herstellung neuer Karten ist
zeitaufwändig und kostenintensiv. Ferner können die Karten im
Produktionsablauf verloren gehen. Dies kann den Produktionsab
lauf erheblich beeinträchtigen.
Nachteilig an dem KANBAN-Prinzip ist ferner die fehlende Mög
lichkeit eine Belieferung bei unterdurchschnittlichem Bedarf
auszusetzen, d. h. sobald ein Behälter innerhalb eines Beliefe
rungszyklus verbraucht wurde, löst dieser unabhängig vom Restbe
stand im Lager eine Belieferung aus.
Ferner ist nachteilig, dass es sich bei dem KANBAN-Prinzip um
ein geschlossenes System handelt und daher bis auf die Be
darfsauslösung keine weiteren Informationen aus dem Verfahren
gewonnen werden können. Das System ist daher beispielsweise für
die Bedarfserfassung ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren sowie
eine verbesserte Vorrichtung zur Bedarfserfassung von Bauteilen
an einem Arbeitsplatz, vorzugsweise in der Serienproduktion zu
schaffen, insbesondere die auftretenden Probleme bei Bedarfs
schwankungen effektiver und kostengünstiger zu lösen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merk
male des Anspruchs 1 bzw. 12.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem Verfahren um ein auto
matisch arbeitendes Verfahren zur Bedarfserfassung. Hierzu wird
eine automatische Abfrage der Anzahl an Vorratsbehältern je
Bauteiltyp an dem Arbeitsplatz durchgeführt (indirekte Mengen
messung). Die Abfrage erfolgt vorzugsweise elektronisch mittels
Sensoren und wird vorzugsweise in vorgegebenen Zeitabständen
durchgeführt. Aufgrund der automatischen Abfrage wird ein Be
darfssignal erzeugt, wenn sich die Anzahl der Vorratsbehälter
des Bauteils verringert. Sobald also von dem Arbeiter an einem
Arbeitsplatz ein neuer Vorratsbehälter angebrochen wird, wird
dies automatisch erfasst. Dass Bedarfssignal wird an eine Da
tenverarbeitungsanlage übermittelt, durch die der Zählerstand
eines bauteilspezifischen Bedarfszählers erhöht wird. Bei der
Datenverarbeitungsanlage kann es sich um ein einfaches elektro
nisches Bauteil handeln, das direkt mit dem Bedarfszähler ge
koppelt ist, so dass jedes Bedarfssignal den Bedarfszähler au
tomatisch um "1" erhöht. Vorzugsweise handelt es sich bei der
Datenverarbeitungsanlage um einen Computer.
Anschließend wird die dem Zählerstand entsprechende Anzahl von
Vorratsbehältern an den Arbeitsplatz transportiert. Der Trans
port neuer Vorratsbehälter an den Arbeitsplatz erfolgt vorzugs
weise in zeitlichen Abständen von insbesondere mehreren Minuten
bis Stunden. Es handelt sich hierbei vorzugsweise um einen Be
reitstellungszyklus, in dem mehrere zu einem Arbeitsbereich zu
sammengefasste Arbeitsplätze von einem Lageristen innerhalb ei
nes Befüllungsvorgangs mit neuen Vorratsbehältern aufgefüllt
werden. Jedes Bedarfssignal, das zur einer Erhöhung des Zähler
stands führt, ruft somit nicht unmittelbar eine Lieferung des
entsprechenden Vorratsbehälters an den Arbeitsplatz hervor.
Vielmehr werden zur Zeitersparnis und aus logistischen Gründen
stets mehrere Vorratsbehälter, die mit unterschiedlichen Bau
teiltypen gefüllt sind, auf einmal von dem Lager zu den Ar
beitsplätzen transportiert.
Aufgrund der automatischen Abfrage der Anzahl an Vorratsbehäl
tern sowie aufgrund des Erzeugens eines Bedarfssignals, sobald
die Anzahl der Vorratsbehälter abnimmt, erfolgt eine sofortige
Erhöhung des Zählerstandes des Bedarfszählers. Dies hat gegen
über dem Vorsehen einer Karte je Vorratsbehälter den Vorteil,
dass der Bedarf zeitlich erheblich schneller im Lager bekannt
ist. Ferner können Karten nicht verloren gehen. Es kann somit
nicht auftreten, dass ein bestehender Bedarf dem Lager nicht
mitgeteilt wird.
Die elektronische Erfassung des Bedarfs, der jeweils auf einen
bestimmten Arbeitsplatz bezogen ist, hat ferner den Vorteil,
dass bei einer Neuorganisation des Produktionsablaufes, bei der
die an den Arbeitsplätzen zu verbauenden Bauteile umstruktu
riert werden, so dass bestimmte Bauteiltypen an anderen Ar
beitsplätzen verbaut werden, nicht eine große Anzahl an Karten
neu erstellt werden muss. Vielmehr ist es ausreichend in der
Datenverarbeitungsanlage, bei der es sich vorzugsweise um einen
Computer handelt die entsprechenden Änderungen einzugeben. So
mit kann der Lagerist auf einfache Weise erkennen, dass ein be
stimmtes Bauteil aufgrund einer Neuorganisation nunmehr zu ei
nem anderen Arbeitsplatz transportiert werden muss.
Um beim Auftreten eines Spitzenbedarfs einen Stillstand des
Produktionsprozesses zu vermeiden, wird bei einer bevorzugten
Ausführungsform des Verfahrens die aktuelle Vorratsbehälteran
zahl an einem Arbeitsplatz mit einer gespeicherten vorgegebenen
Mindestbehälteranzahl verglichen. Wenn die Vorratsbehälteran
zahl die Mindestbehälteranzahl unterschreitet, wird der Be
darfszähler zusätzlich erhöht. Hierdurch wird beim nächsten Be
reitstellungszyklus zumindest ein oder mehrere zusätzliche Vor
ratsbehälter an den Arbeitsplatz transportiert. Hierdurch wird
der Lagerort dem Bedarf angepasst (vergrößert bzw. verklei
nert). Bei der vorgegebenen Mindestbehälteranzahl handelt es
sich um die Anzahl an Behältern, die beispielsweise stets an
einem Arbeitsplatz vorhanden sein soll. Das erfindungsgemäße
Verfahren stellt einen Spitzenbedarf bereits bei geringer Erhö
hung des Bedarfs fest. Es ist somit erheblich seltener erfor
derlich, dass von einem Arbeiter eine Sonderanforderung durch
geführt wird, um außerhalb der Bereitstellungszyklen Vorratsbe
hälter an den Arbeitsplatz zu transportieren.
Alternativ oder zusätzlich zu vorstehendem Vergleich kann er
findungsgemäß zur Feststellung von einem Spitzenbedarf der ak
tuelle Zeitabstand aufeinanderfolgender bauteilspezifischer Be
darfssignale festgestellt werden und anschließend ein Vergleich
zwischen dem aktuellen Zeitabstand mit einem zeitlichen Grenz
wert erfolgen. Wenn der aktuelle Zeitabstand den gespeicherten
Grenzwert überschreitet, wird der Bedarfszähler zusätzlich er
höht. Durch den Vergleich aktueller Zeitabstände von aufeinan
derfolgenden Bedarfssignalen mit einem Grenzwert kann ein Spit
zenbedarf noch genauer und bereits zu einem frühen Zeitpunkt
automatisch festgestellt werden.
Vorzugsweise wird der zu erwartende Bedarf an Vorratsbehältern
bis zu einem nächsten Bereitstellungszeitpunkt aufgrund des ak
tuellen Zeitabstands aufeinanderfolgender Bedarfssignale be
rechnet. Hierbei wird beispielsweise davon ausgegangen, dass
der Zeitabstand aufeinanderfolgender Bedarfssignale und damit
der Zeitraum innerhalb dem sämtliche Bauteile eines Vorratsbe
hälters verbaut werden, bis zum nächsten Bereitstellungszeit
punkt konstant bleibt. Hieraus ergibt sich der Bedarf an Vor
ratsbehältern eines Bauteiltyps für den verbleibenden Zeitraum
bis zur nächsten Bereitstellung. Anschließend erfolgt ein Ver
gleich dieses zu erwartenden Bedarfs mit der aktuellen Anzahl
an Vorratsbehältern an dem Arbeitsplatz für den entsprechenden
Bauteiltyp. Sofern der zu erwartende Bedarf höher als die aktu
elle Vorratsbehälteranzahl ist, wird ein Dringlichkeitssignal
erzeugt. Dies führt dazu, dass außerhalb der Bereitstellungs
zyklen einer oder mehrere Vorratsbehälter des entsprechenden
Bauteiltyps an einem Arbeitsplatz bereitgestellt werden. Das
Erzeugen des Dringlichkeitssignals kann davon abhängig gemacht
werden, wie groß der Zeitraum bis zum nächsten Bereitstellungs
zyklus ist und wie groß die Anzahl der aktuellen Vorratsbehäl
ter ist. Wenn beispielsweise noch eine relativ hohe Anzahl von
Vorratsbehältern, beispielsweise zwei oder drei Stück, an dem
Arbeitsplatz vorhanden sind, kann das Dringlichkeitssignal noch
zurückgehalten werden. Es wird hierbei abgewartet, ob die ent
sprechende Berechnung des zu erwartenden Bedarfs bei einem
nächsten Berechnungszyklus, beispielsweise in einem Zeitabstand
von 15 oder 30 Minuten, wiederum zu dem Ergebnis führt, dass
die Anzahl an Vorratsbehältern nicht bis zum nächsten Bereit
stellungszyklus ausreicht. Es wird hierbei erfindungsgemäß be
rücksichtigt, dass es sich nur um einen kurzfristigen Spitzen
bedarf handeln könnte.
Durch vorstehende Berechnung kann bereits zu einem frühen Zeit
punkt berücksichtigt werden, ob gegebenenfalls bis zum nächsten
Bereitstellungszyklus zu wenig Vorratsbehälter an dem Arbeits
platz vorhanden sind. Dies bedeutet einen deutlichen Zeitge
winn, so dass der Vorratsbehälter, der ggf. an einen Arbeits
platz außerhalb eines Bereitstellungszyklusses transportiert
werden muss, nicht unmittelbar unter Zeitdruck bereitgestellt
werden muss, sondern dass hierfür ausreichend Zeit vorhanden
ist.
Gegebenenfalls wird der Bedarfszähler um die Anzahl der auf
grund des Dringlichkeitssignals bereitgestellten Vorratsbehäl
ter erniedrigt. Hierdurch ist vermieden, dass aufgrund eines
nur momentan auftretenden Spitzenbedarfs nach dem nächsten Be
reitstellungszyklus eine unnötig hohe Anzahl an Vorratsbehäl
tern an dem Arbeitsplatz bereitsteht.
Der gespeicherte zeitliche Grenzwert, der mit dem der aktuelle
Zeitabstand verglichen wird, wird vorzugsweise dadurch be
stimmt, dass ein durchschnittlicher Zeitabstand zwischen auf
einanderfolgenden Bedarfssignalen über einen längeren Zeitraum,
insbesondere mehrere Tage, ermittelt wird. Der durchschnittli
che Zeitabstand wird sodann als zeitlicher Grenzwert gespei
chert. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit selbstregelnd,
da der Grenzwert dynamisch von dem System an den gegenwärtigen
Zustand angepasst wird. Hierdurch können beispielsweise saiso
nale Bedarfsschwankungen automatisch berücksichtigt werden.
Eine entsprechende dynamische Selbstregulierung des Systems
kann auch hinsichtlich der in der Datenverarbeitungsanlage ge
speicherten Mindestbehälteranzahl erfolgen. Hierzu wird über
einen längeren Zeitraum, insbesondere mehrere Bereitstellungs
zyklen die Vorratsbehälteranzahl eines Bauteiltyps an einem Ar
beitsplatz ermittelt. Hieraus wird die durchschnittlich erfor
derliche Mindestbehälteranzahl für einen Bereitstellungszyklus
ermittelt. Dies ist die Anzahl an Vorratsbehältern, die durch
schnittlich zwischen zwei Bereitstellungszyklen verbaut wird.
Diese durchschnittlich erforderliche Mindestbehälteranzahl, die
ggf. um einen Sicherheitswert von einem oder mehreren Vorrats
behältern je nach Anzahl der Bauteile, die in einem Vorratsbe
hälter enthalten sind und dem Bedarf pro Belieferungszyklus er
höht wird, wird als vorgegebene Mindestbehälteranzahl gespei
chert.
Vorzugsweise wird die Mindestbehälteranzahl in Abhängigkeit der
verbleibenden Dauer bis zum nächsten Bereitstellungszyklus er
mittelt. Es handelt sich hierbei um eine Funktion der Behälter
anzahl über der Zeit. Diese Funktion wird als Mindestbehälter
anzahl gespeichert. Dies hat zur Folge, dass bei dem zum Erfas
sen von einem Spitzenbedarf durchgeführten Vergleich zwischen
der aktuellen Vorratsbehälteranzahl mit der gespeicherten Min
destbehälteranzahl stets die tatsächliche noch erforderliche
Mindestbehälteranzahl bis zum nächsten Bereitstellungszyklus
für den Vergleich herangezogen wird. Hierdurch ist vermieden,
dass kurz vor dem nächsten Bereitstellungszyklus der Bedarfs
zähler zusätzlich erhöht wird, obwohl die Behälteranzahl für
den verbleibenden Zeitraum bis zum nächsten Bereitstellungszyk
lus ausreichen würde.
Vorzugsweise weist das Bedarfssignal eine Arbeitsplatzkennung
auf, so dass zusammen mit dem Basissignal an die Datenverarbei
tung vermittelt wird, an welchem Arbeitsplatz der entsprechende
Bauteiltyp benötigt wird. Diese Angabe kann in Verbindung mit
dem Zählerstand, mit Hilfe einer Ausgabeeinrichtung ausgegeben
werden. Bei der Ausgabeeinrichtung handelt es sich beispiels
weise um einen Bildschirm oder um einen Drucker, der vorzugs
weise im Lager angeordnet ist.
Ferner kann mit dem Bedarfssignal eine Lagerortkennung übermit
telt werden. In der Lagerortkennung ist der Lagerort des ent
sprechenden Bauteiltyps im Lager bezeichnet. Die Lagerortken
nung, die bauteilspezifisch ist, kann dem Signal auch durch die
Datenverarbeitungsanlage hinzugefügt werden. Vorzugsweise wird
die Lagerortkennung zusammen mit dem Zählerstand und der Ar
beitsplatzkennung an einer Ausgabeeinrichtung im Lager ausgege
ben. Der Lagerist hat somit vorzugsweise auf einem Ausdruck
sämtliche erforderliche Informationen, nämlich wo er das ent
sprechende Bauteil abholen muss, welche Anzahl an Vorratsbehäl
tern er mitnehmen muss und zu welchem Arbeitsplatz die Vorrats
behälter transportiert werden müssen.
Üblicherweise erfolgt heute die Bestellung zur Auffüllung der
Lagerbestände anhand des bekannten Lagerbestands. Es besteht
heute keine direkte Kopplung zwischen dem Lagerbedarf und dem
tatsächlichen Verbrauch in der Montage. Es ist daher erforder
lich einen höheren Sicherheitsbestand im Lager zu halten. Dies
erhöht die Lagerkosten.
Erfindungsgemäß werden die automatisch ermittelten Bedarfssig
nale nach Bauteiltypen aufgeschlüsselt gespeichert, so dass der
aktuelle Verbrauch bekannt ist. Auf Grundlage der gespeicherten
Bedarfssignale erfolgt die Bestellung der entsprechenden Bau
teile beim Lieferanten. Hierbei wird üblicherweise ein unterer
Grenzwert vorgegeben, so dass eine Bestellung erst dann er
folgt, wenn dieser Grenzwert überschritten ist. Es ist eben
falls möglich diese Daten kontinuierlich oder in vorgegebenen
Zeitabschnitten an den Lieferanten zu übermitteln, so dass die
ser stets über den Bedarf informiert ist. Aufgrund dieser
Transparenz ist es möglich das gesamte oder einen Teil des La
gers outzusourcen. Die Bestellung von Material erfolgt somit
unmittelbar anhand des tatsächlichen Verbrauchs in der Montage
und ist nicht von einem durchschnittlichem, kalkulierten
Verbrauch abhängig. Da somit der tatsächliche Verbrauch bekannt
ist und unmittelbar zur Bestellung genutzt wird, ist es nicht
mehr erforderlich hohe Sicherheitsbestände im Lager zu halten.
Durch das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich, die maximale Lagerordergröße, d. h. den erfor
derlichen Platzbedarf an einem Arbeitsplatz genau zu definie
ren. Ferner kann in Abhängigkeit der maximalen Lagerordergröße
sowie des maximalen Bedarfs die Anzahl der Lieferung an Vor
ratsbehältern optimiert werden. Des weiteren kann der aktuelle
Bedarf erfasst werden und an einen Lieferanten weitergeleitet
werden, um die Bestände im Lager auf ein Minimum zu reduzieren.
Es handelt sich somit um ein offenes System.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist ferner den Vorteil auf,
dass die in dem KANBAN-System erforderlichen Karten nicht mehr
gedruckt werden müssen. Ferner ist die Pflege, das Zählen und
das Sortieren der Karten nicht mehr erforderlich. Hierdurch
können die Kosten erheblich reduziert werden. Beim Umstruktu
rieren des Produktionsablaufs ist es bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren lediglich erforderlich die entsprechenden Daten umzu
programmieren. Das Drucken neuer Karten entfällt. Die Umstruk
turierung des Produktionsablaufes ist daher erheblich einfacher
und in kürzerer Zeit realisierbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist ferner den Vorteil auf,
dass beispielsweise bei sinkendem Materialbedarf an einem be
stimmten Teil ggf. die Belieferung des Arbeitsplatzes mit einem
Vorratsbehälter beim nächsten Bereitstellungszyklus entfallen
kann, da das erfindungsgemäße System äußerst flexibel ist. Eine
derartige Flexibilität weist das KANBAN-System nicht auf. Auf
grund der Flexibilität des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
auch der Abstand zwischen zwei Bereitstellungszyklen beliebig
gewählt und beliebig verändert werden. Ferner ist es aufgrund
der Möglichkeit der Abfrage, ob die an einem Arbeitsplatz vor
handene Behälteranzahl bis zum nächsten Bereitstellungszyklus
ausreicht ist möglich, ggf. frühzeitig eine Sonderlieferung
hervorzurufen oder den nächsten Bereitstellungszyklus vorzuzie
hen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bedarfserfassung der Bau
teile am Arbeitsplatz der Serienproduktion weist eine Sensor
einheit zum Abfragen der Anzahl an Vorratsbehältern je Bauteil
typ an dem Arbeitsplatz auf. Die Sensoreinheit ist mit der Da
tenverarbeitungsanlage, insbesondere einem Computer verbunden.
Die Datenverarbeitungsanlage steuert die Abfrage der Vorratsbe
hälteranzahl durch die Sensoreinheit zur Erzeugung des Bedarf
signals. Mit der Datenverarbeitungsanlage ist eine Ausgabeein
richtung wie ein Bildschirm oder ein Drucker, beispielsweise
über Funk verbunden. Durch die Datenverarbeitungsanlage wird
ein Zählerstand aufgrund des Basissignals erhöht.
Die Datenverarbeitungsanlage ist erfindungsgemäß derart aufge
baut, dass sie die vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte,
insbesondere zur Ermittlung des Bedarfsignals sowie zur Bestim
mung des zeitlichen Grenzwerts und der Mindestbehälteranzahl
durchführen kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausfüh
rungsform unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt den schematischen Aufbau einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung.
Auf einer an einem Arbeitsplatz angeordneten Bereitstellungs
vorrichtung 10 mit geneigten Schienen 12 sind mehrere Vorrats
behälter 14, 16, 18 angeordnet. In jedem Vorratsbehälter 14,
16, 18 befindet sich derselbe Bauteiltyp. Von einem Arbeiter
wird das zu verbauende Bauteil aus dem Vorratsbehälter 14 ent
nommen. Sobald der Behälter 14 leer ist, wird er von der Be
reitstellungsvorrichtung 10 heruntergenommen und zur Seite ge
stellt. Hierdurch rutschen die Vorratsbehälter 16, 18 nach, so
dass der Behälter 16, der unterste Behälter ist, aus dem der
Arbeiter die zu verbauenden Bauteile entnehmen kann.
Zum Bereitstellen einer ausreichenden Anzahl an Vorratsbehäl
tern werden von einem Lageristen Vorratsbehälter auf der vom
Arbeitsplatz abgewandten Seite der Bereitstellungsvorrichtung
10 auf die schrägen Schienen 12 gestellt, die dann in Richtung
des Arbeitsplatzes nachrutschen. Die Bereitstellung von Vor
ratsbehältern erfolgt in Bereitstellungszyklen. Dies bedeutet,
dass der Lagerist in vorgegebenen Zeitabschnitten einen Ar
beitsbereich mit mehreren Arbeitsplätzen mit Bauteilen ver
sorgt. Hierzu verteilt der Lagerist in einem Umlauf sämtliche
erforderlichen Vorratsbehälter auf die Arbeitsplätze. Der Ab
stand von Bereitstellungszyklen beträgt üblicherweise mehrere
Minuten oder Stunden.
Zur Erfassung der Anzahl an Vorratsbehältern, die sich an einem
Arbeitsplatz befinden sind mit der Schiene 12 Sensoren 20, 22,
24, 26 verbunden, wobei der Abstand der Sensoren 20, 22, 24, 26
derart gewählt ist, dass jeweils ein Sensor 20, 22, 24, 26 ei
nem der Vorratsbehälter 14, 16, 18 sowie einem im gefüllten Zu
stand hinter dem Vorratsbehälter 18 vorgesehen Vorratsbehälter
zugeordnet ist. Es ist ebenfalls möglich eine größere Anzahl an
Sensoren 20, 22, 24, 26 vorzusehen, wobei die Sensoren dann
entsprechend über einen Computer 28 gesteuert werden.
Vorzugsweise ist der Abstand der Sensoren so aufgebaut, dass
diese für unterschiedlich große Vorratsbehälter 14, 16, 18 ein
setzbar sind und stets mindestens ein Sensor einem Vorratsbe
hälter zugeordnet ist.
In regelmäßigen Zeitabständen von vorzugsweise weniger als 15
Sekunden werden die Sensoren 20, 22, 24, 26 von dem Computer 28
abgefragt. Hierbei werden je nach Art der verwendeten Sensoren
von den Sensoren, die einen Vorratsbehälter wahrnehmen oder von
den Sensoren die keinen Vorratsbehälter wahrnehmen Signale ab
gegeben. Als Sensoren können beispielsweise kapazitive Sensoren
eingesetzt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erhält der Computer
28 von den Sensoren 22, 24, 26 ein Signal, dass Vorratsbehäl
ter, nämlich die Vorratsbehälter 14, 16, 18 an dem Arbeitsplatz
vorhanden sind. Von dem Sensor 20 erhält der Computer 28 kein
Signal. Dem Computer 28 ist somit bekannt, dass zu einem be
stimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Arbeitsplatz drei Behäl
ter 14, 16, 18 vorhanden sind. Diese Abfrage erfolgt in regel
mäßigen Zeitabständen.
Sobald der Vorratsbehälter 14 leer ist und vom Arbeiter von der
Bereitstellungsvorrichtung 10 heruntergenommen wird, rutschen
die Vorratsbehälter 16, 18 nach. Bei der nächsten Abfrage
stellt der Computer 28 fest, dass er nur von den Sensoren 24,
26 das Signal erhält, dass Behälter vorhanden sind. Dementspre
chend ist dem Computer 28 bekannt, dass an den Sensoren 20, 22
keine Vorratsbehälter vorhanden sind.
Aufgrund dieser Tatsache wird vom Computer 28 ein Bedarfssignal
erzeugt und ein Bedarfszähler erhöht. Der Bedarfszähler kann
beispielsweise auf dem Monitor des Computers 28 dargestellt
werden.
Der Computer 28 ist mit einer Ausgabevorrichtung, bei der es
sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Drucker 30
handelt, verbunden. Durch eine entsprechende Anforderung des
Lageristen wird eine Liste mit den Zählerständen der bauteil
spezifischen Zähler von dem Drucker 30 ausgedruckt.
Mit Hilfe der ausgedruckten Liste, auf der zusätzlich eine Ar
beitsplatzkennung sowie eine Lagerortkennung für jedes Bauteil
enthalten sein kann, sucht der Lagerist die benötigten Bauteile
aus dem Lager und transportiert die entsprechende Anzahl an
Vorratsbehältern zu den entsprechenden Arbeitsplätzen.
Die bauteilspezifischen Daten werden in dem Computer 28 gespei
chert und kontinuierlich oder bei Überschreiten eines vorgege
benen Grenzwertes über eine Datenleitung 32 an eine Ausgabevor
richtung 34 eines Lieferanten übermittelt. Bei dieser Übermitt
lung erfolgt eine Bestellung entsprechender Bauteile zum Auf
füllen des Lagers.
Claims (12)
1. Verfahren zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem Ar
beitsplatz, vorzugsweise in der Serienproduktion, mit den
Schritten
automatisches Abfragen der Anzahl an Vorratsbehältern (14, 16, 18) je Bauteiltyp an dem Arbeitsplatz,
Erzeugen eines Bedarfsignals, wenn sich die Anzahl der Vor ratsbehälter (14, 16, 18) des Bauteiltyps verringert,
Übermitteln des Bedarfssignals an eine Datenverarbeitungs anlage (28), durch die der Zählerstand eines bauteilspezi fischen Bedarfszählers erhöht wird und
Transport einer dem Zählerstand entsprechenden Anzahl von Vorratsbehältern an den Arbeitsplatz.
automatisches Abfragen der Anzahl an Vorratsbehältern (14, 16, 18) je Bauteiltyp an dem Arbeitsplatz,
Erzeugen eines Bedarfsignals, wenn sich die Anzahl der Vor ratsbehälter (14, 16, 18) des Bauteiltyps verringert,
Übermitteln des Bedarfssignals an eine Datenverarbeitungs anlage (28), durch die der Zählerstand eines bauteilspezi fischen Bedarfszählers erhöht wird und
Transport einer dem Zählerstand entsprechenden Anzahl von Vorratsbehältern an den Arbeitsplatz.
2. Verfahren nach Anspruch 1, mit den Schritten
Vergleichen der aktuellen Vorratsbehälteranzahl (14, 16, 18) mit einer gespeicherten vorgegebenen Mindestbehälteran zahl und
zusätzliches Erhöhen des Bedarfszählers, wenn die Vorrats behälteranzahl (14, 16, 18) die Mindestbehälteranzahl un terschreitet.
Vergleichen der aktuellen Vorratsbehälteranzahl (14, 16, 18) mit einer gespeicherten vorgegebenen Mindestbehälteran zahl und
zusätzliches Erhöhen des Bedarfszählers, wenn die Vorrats behälteranzahl (14, 16, 18) die Mindestbehälteranzahl un terschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit den Schritten
Feststellen des aktuellen Zeitabstands aufeinanderfolgender
bauteilspezifischer Bedarfssignale,
Vergleichen des aktuellen Zeitabstandes mit einem zeitli chen Grenzwert und
zusätzliches Erhöhen des Bedarfszählers, wenn der aktuelle Zeitabstand den gespeicherten Grenzwert unterschreitet.
Vergleichen des aktuellen Zeitabstandes mit einem zeitli chen Grenzwert und
zusätzliches Erhöhen des Bedarfszählers, wenn der aktuelle Zeitabstand den gespeicherten Grenzwert unterschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, mit den Schritten
Berechnen eines zu erwartenden Bedarfs an Vorratsbehältern bis zu einem nächsten Bereitstellungszeitpunkt, an dem Vor ratsbehälter an den einzelnen Arbeitsplätzen bereitgestellt werden, auf Grundlage des aktuellen Zeitabstands aufeinan derfolgender Bedarfssignale,
Vergleichen des zu erwartenden Bedarfs mit der aktuellen Vorratsbehälteranzahl (14, 16, 18),
Erzeugen eines Dringlichkeitssignals, wenn der zu erwarten de Bedarf höher als die aktuelle Vorratsbehälteranzahl (14, 16, 18) ist und
ggf. Erniedrigen des Bedarfszählers um die aufgrund des Dringlichkeitssignals bereitgestellte Anzahl an Vorratsbe hältern.
Berechnen eines zu erwartenden Bedarfs an Vorratsbehältern bis zu einem nächsten Bereitstellungszeitpunkt, an dem Vor ratsbehälter an den einzelnen Arbeitsplätzen bereitgestellt werden, auf Grundlage des aktuellen Zeitabstands aufeinan derfolgender Bedarfssignale,
Vergleichen des zu erwartenden Bedarfs mit der aktuellen Vorratsbehälteranzahl (14, 16, 18),
Erzeugen eines Dringlichkeitssignals, wenn der zu erwarten de Bedarf höher als die aktuelle Vorratsbehälteranzahl (14, 16, 18) ist und
ggf. Erniedrigen des Bedarfszählers um die aufgrund des Dringlichkeitssignals bereitgestellte Anzahl an Vorratsbe hältern.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3-4, mit den Schritten
Ermitteln des durchschnittlichen Zeitabstands zwischen auf einanderfolgenden Bedarfssignalen über einen längeren Zeit raum, insbesondere mehrere Tage, und
Speichern des ermittelten durchschnittlichen Zeitabstands als zeitlicher Grenzwert.
Ermitteln des durchschnittlichen Zeitabstands zwischen auf einanderfolgenden Bedarfssignalen über einen längeren Zeit raum, insbesondere mehrere Tage, und
Speichern des ermittelten durchschnittlichen Zeitabstands als zeitlicher Grenzwert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-5, mit den Schritten
Speichern von über einen längeren Zeitraum, insbesondere mehrere Bereitstellungszyklen, ermittelten Vorratsbehälter anzahlen eines Bauteiltyps an einem Arbeitsplatz,
Ermitteln der durchschnittlich erforderlichen Mindestbehäl teranzahl für einen Bereitstellungszyklus und
Speichern der durchschnittlich erforderlichen Mindestbehäl teranzahl als vorgegebene Mindestbehälteranzahl.
Speichern von über einen längeren Zeitraum, insbesondere mehrere Bereitstellungszyklen, ermittelten Vorratsbehälter anzahlen eines Bauteiltyps an einem Arbeitsplatz,
Ermitteln der durchschnittlich erforderlichen Mindestbehäl teranzahl für einen Bereitstellungszyklus und
Speichern der durchschnittlich erforderlichen Mindestbehäl teranzahl als vorgegebene Mindestbehälteranzahl.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, mit den Schritten
Ermitteln einer Mindestbehälteranzahl in Abhängigkeit der verbleibenden Dauer bis zum nächsten Bereitstellungszyklus und
Speichern der Mindestbehälteranzahl als Funktion der verbleibenden Dauer eines Bereitstellungszyklus als vorge gebene Mindestbehälteranzahl.
Ermitteln einer Mindestbehälteranzahl in Abhängigkeit der verbleibenden Dauer bis zum nächsten Bereitstellungszyklus und
Speichern der Mindestbehälteranzahl als Funktion der verbleibenden Dauer eines Bereitstellungszyklus als vorge gebene Mindestbehälteranzahl.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, bei welchem der
Zeitabstand an einer Ausgabeeinrichtung (30) auf Anforde
rung ausgegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Bedarfssignal eine Ar
beitsplatzkennung aufweist und diese von der Ausgabeein
richtung (30) in Verbindung mit dem Zählerstand ausgegeben
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei welchem das Bedarfs
signal eine Lagerortkennung aufweist und diese von der Aus
gabeeinrichtung (30) in Verbindung mit dem Zählerstand aus
gegeben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, bei welchem die
bauteilspezifischen Bedarfssignale gespeichert werden und
auf Grundlage der gespeicherten Bedarfssignale die Bestel
lung der Bauteile bei Lieferanten erfolgt.
12. Vorrichtung zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem Ar
beitsplatz in der Serienproduktion mit
einer Sensoreinheit (22-26) zum Abfragen der Anzahl an Vorratsbehältern (14, 16, 18) je Bauteiltyp an dem Arbeits platz und
einer mit der Sensoreinheit (22-26) verbundenen Datenver arbeitungsanlage (28), wobei die Datenverarbeitungsanlage (28) die Abfrage durch die Sensoreinheit (22-26) zur Er zeugung eines Bedarfssignals steuert, und das Bedarfssignal erzeugt, wenn sich die Anzahl der Vorratsbehälter (14, 16, 18) eines Bauteiltyps verringert und
einer mit der Datenverarbeitungsanlage (28) verbundenen Ausgabeeinrichtung (30) zur Ausgabe eines Zählerstands, der aufgrund des Bedarfssignals erhöht wurde.
einer Sensoreinheit (22-26) zum Abfragen der Anzahl an Vorratsbehältern (14, 16, 18) je Bauteiltyp an dem Arbeits platz und
einer mit der Sensoreinheit (22-26) verbundenen Datenver arbeitungsanlage (28), wobei die Datenverarbeitungsanlage (28) die Abfrage durch die Sensoreinheit (22-26) zur Er zeugung eines Bedarfssignals steuert, und das Bedarfssignal erzeugt, wenn sich die Anzahl der Vorratsbehälter (14, 16, 18) eines Bauteiltyps verringert und
einer mit der Datenverarbeitungsanlage (28) verbundenen Ausgabeeinrichtung (30) zur Ausgabe eines Zählerstands, der aufgrund des Bedarfssignals erhöht wurde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10041398A DE10041398A1 (de) | 2000-08-23 | 2000-08-23 | Verfahren zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem Arbeitsplatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10041398A DE10041398A1 (de) | 2000-08-23 | 2000-08-23 | Verfahren zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem Arbeitsplatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10041398A1 true DE10041398A1 (de) | 2002-03-07 |
Family
ID=7653522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10041398A Withdrawn DE10041398A1 (de) | 2000-08-23 | 2000-08-23 | Verfahren zur Bedarfserfassung von Bauteilen an einem Arbeitsplatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10041398A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016108582B3 (de) * | 2016-05-10 | 2017-07-13 | Werma Holding Gmbh + Co. Kg | Durchlauf-Regaleinheit zur Bereitstellung von Material in Logistik- und Fertigungsprozessen |
CN109051629A (zh) * | 2018-07-02 | 2018-12-21 | 成都精位科技有限公司 | 物料掉落的确定方法、装置及系统 |
-
2000
- 2000-08-23 DE DE10041398A patent/DE10041398A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102016108582B3 (de) * | 2016-05-10 | 2017-07-13 | Werma Holding Gmbh + Co. Kg | Durchlauf-Regaleinheit zur Bereitstellung von Material in Logistik- und Fertigungsprozessen |
CN107352204A (zh) * | 2016-05-10 | 2017-11-17 | 韦尔马控股有限及两合公司 | 在物流和制造过程中提供物料的动态存储架单元 |
EP3244275A3 (de) * | 2016-05-10 | 2017-11-29 | WERMA Holding GmbH + Co. KG | Durchlauf-regaleinheit zur bereitstellung von material in logistik- und fertigungsprozessen |
US10583984B2 (en) | 2016-05-10 | 2020-03-10 | Werma Holding Gmbh + Co. Kg | Dynamic storage rack unit for providing material in logistics and manufacturing processes |
CN107352204B (zh) * | 2016-05-10 | 2021-06-01 | 韦尔马控股有限及两合公司 | 在物流和制造过程中提供物料的动态存储架单元 |
CN109051629A (zh) * | 2018-07-02 | 2018-12-21 | 成都精位科技有限公司 | 物料掉落的确定方法、装置及系统 |
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Legal Events
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