DE10039481A1 - Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren - Google Patents
Hochgeschwindigkeits-FlammspritzverfahrenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Abstract
Mit einem Verfahren und einer Anlage zur Aufbringung von Oberflächenbeschichtungen im Wege des Hochgeschwindigkeits-Flammspritzens unter Einsatz eines Sauerstoff, Wasserstoff o. dgl. und Kerosin benutzenden Brenners sowie einer Zuführung des zu verspritzenden Materials in die erzeugte Spritzflamme soll die Verbesserung bekannter Spritzverfahren, insbesondere die deutliche Herabsetzung der aufzuwendenden Leistung sowie die Absenkung der Werkstücktemperatur bei gleichzeitiger Verhinderung von Ablagerungen innerhalb des Brenners erreicht werden. DOLLAR A Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß vor Einbringung des Kerosins in die Brennkammer das Kerosin mit Hilfe eines Brenngases, wie Wasserstoff, Ethylen, Methan o. dgl., zerstäubt und dann gezündet wird.
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren und eine An
lage zur Aufbringung von Oberflächenbeschichtungen im Wege
des Hochgeschwindigkeits-Flammspritzens (HVOF = High
Velocity Oxigen Fuel) unter Einsatz eines Sauerstoff, Was
serstoff od. dgl. und Kerosin benutzenden Brenners sowie
einer Zuführung des zu verspritzenden Materiales in die er
zeugte Spritzflamme.
Es sind bereits sogenannte CJS-Brenner bekannt (Carbide-
Jet-System), die eine hohe Leistungsfähigkeit aufweisen,
sie werden in der Regel mit 4 bis 12 bar in der Druckbrenn
kammer, z. B. einer Düsenlänge von 100 mm und einem Spritz
abstand von 450 mm zum Werkstück, eingesetzt, wobei die
Leistung bei 200 kW liegt. Diese Art der Behandlung bedingt
eine Bauteiletemperatur von ca. 350°C gemessen mit 50 mm
Durchmesser × 300 mm Stahl/CrCNiCr 200 µm.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung des
bekannten CJS-Prinzips, insbesondere die deutliche Herab
setzung der aufzuwendenden Leistung sowie die Absenkung der
Werkstücktemperatur bei gleichzeitiger Verhinderung von Ab
lagerungen innerhalb des Brenners aufgrund von Anbacken von
Spritzpartikeln.
Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird die
se Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß vor Ein
bringung des Kerosins in die Brennkammer das Kerosin mit
Hilfe eines Brenngases, wie Wasserstoff, Ethylen, Methan
od. dgl., zerstäubt und dann gezündet wird.
Die Verbrennung des z. B. Wasserstoff-Kerosin-Sauerstoffge
misches erfolgt in der Brennkammer im weiteren Verlauf der
Laval-Düse und im Jet außerhalb des Brenners. Die erfin
dungsgemäße Wasserstoff gestützte Kerosinzerstäubung er
setzt erfindungsgemäß die Direkteinspritzung des Kerosins
nach dem vorbekannten Stand der Technik. Die dadurch fei
nere Tröpfchenbildung führt zu einer turbulenzärmeren und
intensiveren Verbrennung. Diese Kerosinzerstäubung mittels
Wasserstoff ergibt eine pulsationsarme Überschall-Prozeß
gasströmung. Gleichzeitig ergibt sich in der Brennkammer
die Fokussierung der Prozeßgasströmung durch eine stabile
Wandströmung aus Sauerstoff, die Turbulenzfelder der Ströme
können durch die Gestaltung der Brennkammer und diese Wand
strömung vermieden werden, woraus sich ein geringerer Be
darf an Kühlung für die thermisch belasteten Bauteile er
gibt.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen, wobei eine Besonderheit in der Optimierung der
Pulvereindüsung liegt, die nicht mehr im heißesten Bereich
der Prozeßgasströmung erfolgt, sondern in einem Bereich der
Flammströmung, in der die Prozeßgastemperatur schon abge
senkt ist, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, längere Be
schleunigungsdüsen einzusetzen, was zu deutlich verbesser
ten Schichtresultaten auf den Werkstücken führt, wobei
gleichzeitig die oben schon angesprochenen Anbackphänomene
vermieden werden können.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Effizienz des Gesamtprozesses gesteigert werden kann, die
Auftragseffizienzen liegen bei 60 bis 70% und beispiels
weise bei einer Pulverförderrate von 90 kg/hWC-Co12,
gleichzeitig konnte der Kerosinfluß um ca. 50% gesenkt
werden, womit auch die Temperaturbeanspruchung der zu be
schichtenden Bauteile deutlich gemindert werden kann.
Das anwendbare Parameterfeld des erfindungsgemäßen Brenners
beginnt mit der kältesten Prozeßgasströmung von ca. 200°C
bei 2 m3/h Wasserstoff und 60 m3/h Sauerstoff mit 18 bar
Brennkammerdruck und erreicht bei Zuführung von 16 l/h Ke
rosin und 12 m3/h Wasserstoff mit 50 m3/h Sauerstoff die
heißeste Temperatur der Prozeßgasströmung von ca. 2500°C
bei 25 bar Brennkammerdruck. Die Prozeßgaszusammensetzung
ist je nach Parametereinstellung gekennzeichnet durch einen
deutlichen Sauerstoffüberschuß, wobei ein erheblicher An
teil des Sauerstoffs als Kühlgas eingesetzt wird.
Die elektronische Steuerung mit der entsprechenden Anwen
dersoftware ermöglicht den vollautomatischen, computerge
steuerten Betrieb einer erfindungsgemäß ausgestalteten An
lage, wobei es beispielsweise möglich ist, die Anwender
software unter dem Betriebssystem "LINUX" zu betreiben, wo
durch die entsprechenden Anlagen auf einem im Quellcode er
hältlichen Betriebssystem laufen können.
Durch diese integrierte Steuerung ist es möglich, im ent
sprechenden Zueinander zwischen Hard- und Software eine
einfache Bedienung und eine Vollautomatisierung zu errei
chen, die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit (Klasse A nach
DIN 32521), die Überwachung zu ermöglichen, für eine Doku
mentationsfähigkeit zu sorgen bei Steigerung der Flexibili
tät und Sicherheit einer so betriebenen Anlage.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie
anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
Fig. 1 den Querschnitt durch einen vereinfacht dargestell
ten Brenner nach der Erfindung sowie in
Fig. 2 den Kerosineindüsungsbereich in vergrößerter Dar
stellung.
Der allgemein mit 1 bezeichnete Brenner besteht im darge
stellten Beispiel aus der Brennkammer 2, die von einem Was
serkühlmantel 3 umgeben ist mit einer Zündquelle 4 und au
ßenrandseitigen Zuführungen 5 von Sauerstoff. Das mit 6 be
zeichnete Kerosin wird in der Mitte der Brennkammer 2 ein
gedüst, wobei es über einen Düsenkopf 7, wie er in Fig. 2
vergrößert dargestellt ist, durch außenrandseitiges Zufüh
ren von Wasserstoff, mit 8 bezeichnet, zerstäubt und dieser
zerstäubte Kerosin-Wasserstoffstrom 9 wird dann in die Dü
senkammer eingedüst, gezündet und in den nachgeführten Teil
der Düsenkammer, mit 2a bezeichnet, eingebracht.
Nach einer gewissen Strecke wird dann das zu verspritzende
Pulver, mit 10 bezeichnet, dual radial eingeführt, wobei
die Kammer 2a als Laval-Düsel ausgebildet ist. Der weitere
Verlauf des Düsenrohres ist mit 2b bezeichnet und weist
ebenfalls z. B. eine Außenwandwasserkühlung auf.
In Fig. 1 ist auch die zu beschichtende Fläche eines Werk
stückes wiedergegeben und mit 11 bezeichnet, der sich bil
dende Oberflächenbelag trägt das Bezugszeichen 12.
Claims (5)
1. Verfahren zur Aufbringung von Oberflächenbeschichtungen im
Wege des Hochgeschwindigkeits-Flammspritzens unter Einsatz
eines Sauerstoff, Wasserstoff od. dgl. und Kerosin be
nutzenden Brenners sowie einer Zuführung des zu ver
spritzenden Materiales in die erzeugte Spritzflamme,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Einbringung des Kerosins in die Brennkammer das Ke
rosin mit Hilfe eines Brenngases, wie Wasserstoff, Ethylen,
Methan od. dgl., zerstäubt und dann gezündet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kerosin in einer der Brennkammer unmittelbar vorge
schalteten Verwirbelungskammer mittels des Brenngases zer
stäubt und dann in die Brennkammer eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zu verspritzende Material in Pulverform in einen
Bereich pulsationsarmer Überschall-Prozeßgasströmung in die
Brennkammer eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer mit einem Brennkammerdruck von 14 bis
25 bar und einer Leistung von ca. 80 kW betrieben wird mit
einer Düsenlänge von ca. 200 mm und einem Spritzabstand von
250 mm, derart, daß eine Bauteiletemperatur von unter 250°C
erreichbar ist.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Hochgeschwindigkeits-Flammbrenner (1) mit einer der
Brennkammer (2) vorgeschalteten Zerstäuberkammer (7) zur
Zerstäubung von Kerosin mittels Wasserstoff, einer der un
mittelbaren Brennkammer nachgeordneten Beruhigungsstrecke
zur Erzeugung einer turbulenzarmen und pulsationsarmen
Überschall-Prozeßgasströmung in Temperaturbereichen von
200°C bis 2500°C und Brennkammerdrücken von 14 bis 25 bar
und einer Eindüsung des zu verspritzenden Pulvers im Be
reich dieser pulsationsarmen Überschall-Prozeßgasströmung
mit einem folgenden verlängerten Brennerrohr (2b), wobei
zur Steuerung aller Stoff- und Behandlungsparameter, insbe
sondere des Massenflusses der einzelnen Ströme, des
Druckes, der Temperatur und ggf. der Bewegungsführung des
Brenners und/oder des zu behandelnden Werkstückes, eine
gemeinsame Elektronik vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10039481A DE10039481A1 (de) | 2000-08-08 | 2000-08-08 | Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10039481A DE10039481A1 (de) | 2000-08-08 | 2000-08-08 | Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10039481A1 true DE10039481A1 (de) | 2002-02-21 |
Family
ID=7652253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10039481A Ceased DE10039481A1 (de) | 2000-08-08 | 2000-08-08 | Hochgeschwindigkeits-Flammspritzverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10039481A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008125354A2 (de) * | 2007-04-16 | 2008-10-23 | Innovaris Gmbh & Co. Kg | Herstellung grosser bauteile durch kinetisches kaltgaskompaktieren von werkstoffpartikeln |
CN113957376A (zh) * | 2021-10-25 | 2022-01-21 | 中机凯博表面技术江苏有限公司 | 一种内孔双燃料超音速火焰喷枪及喷涂方法 |
-
2000
- 2000-08-08 DE DE10039481A patent/DE10039481A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008125354A2 (de) * | 2007-04-16 | 2008-10-23 | Innovaris Gmbh & Co. Kg | Herstellung grosser bauteile durch kinetisches kaltgaskompaktieren von werkstoffpartikeln |
WO2008125354A3 (de) * | 2007-04-16 | 2009-04-30 | Innovaris Gmbh & Co Kg | Herstellung grosser bauteile durch kinetisches kaltgaskompaktieren von werkstoffpartikeln |
CN113957376A (zh) * | 2021-10-25 | 2022-01-21 | 中机凯博表面技术江苏有限公司 | 一种内孔双燃料超音速火焰喷枪及喷涂方法 |
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