DE10039420C2 - Verfahren zur Bereitstellung von Software in funkbasierten zellulären Kommunikationsnetzen sowie Kommunikationsnetz zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bereitstellung von Software in funkbasierten zellulären Kommunikationsnetzen sowie Kommunikationsnetz zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung von
Software in funkbasierten zellulären Kommunikationsnetzen so
wie ein Kommunikationsnetz zur Durchführung des Verfahrens.
In heutigen Computernetzwerken bedient man sich zur Bereit
stellung von neuer Software, welche im allgemeinen auch als
"Software-Upgrade" bezeichnet wird, häufig einer Client-
Server-Struktur. Diese zeichnet sich durch einen hierarchi
schen Aufbau aus, wobei die Software auf einem übergeordneten
"Server"-Computer gespeichert ist, welcher auf Anforderung
von mit dem Server verbundenen "Client"-Computern diesen die
benötigte Software zur Verfügung stellt.
Ausgehend von diesem Grundmodell, welches auch als Single-
Server-Architektur bezeichnet wird, existieren weitere Ab
wandlungen, bei denen z. B. mehrere Server die Anfragen einer
Vielzahl von untergeordneten Clients bearbeiten (Multi-
Server-Architektur). Es können zur Zwischenspeicherung der
Software auch sogenannte Proxy-Server eingesetzt werden, wel
che in der Hierarchie zwischen dem Client und dem Server an
geordnet sind. Die von einem Client angeforderte Software
wird bei dieser Architektur im Proxy-Server zwischengespei
chert, so dass bei einer erneuten Anfrage eines anderen Cli
ents die Software direkt von dem (in der Regel räumlich näher
gelegenen) Proxy-Server angefördert werden kann. Diese Metho
de wird beispielsweise im Internet zur Zwischenspeicherung
von häufig aufgerufenen Webseiten verwendet.
Auch in funkbasierten zellulären Kommunikationsnetzen, wie
dem bereits existierenden GSM-Netz (Global System Mobile)
oder dem geplanten UMTS-Netz (Universal Mobile Telecommunica
tion System) als Mobilfunknetz der dritten Generation besteht
die Notwendigkeit, Software-Upgrades durchzuführen, z. B. ein
Upgrade eines WAP (Wireless Application Protocol)-Browsers.
Dabei kann die Software sowohl vom Hersteller einer Teilneh
merstation, von einem Netzwerkbetreiber oder auch von einem
unabhängigen Serviceprovider bereitgestellt werden.
Wird zum Software-Upgrade eine der eingangs beschriebenen
Client-Server-Architekturen verwendet, bei denen die Software
zentral auf Servern im Mobilfunknetz gespeichert ist und von
dort aus an jede einzelne Teilnehmerstation übertragen wird,
ergeben sich bei der grossen Anzahl von Teilnehmerstationen
jedoch unakzeptable Wartezeiten. Eine Modellrechnung kann
dies verdeutlichen:
Der Download der neuen Software soll maximal 6 Minuten in An spruch nehmen. Hierzu stehen 100 Server zur Verfügung, welche die Software auf 10 Mio. Teilnehmerstationen verteilen sol len. Bei sequentieller Bearbeitung beansprucht der Download der Software an alle Teilnehmerstationen
Der Download der neuen Software soll maximal 6 Minuten in An spruch nehmen. Hierzu stehen 100 Server zur Verfügung, welche die Software auf 10 Mio. Teilnehmerstationen verteilen sol len. Bei sequentieller Bearbeitung beansprucht der Download der Software an alle Teilnehmerstationen
10.000.000.6 Min./100 Server = 10.000 Stunden < 1 Jahr.
Selbst bei einer Erhöhung der Zahl der Server auf 1000 nähme
der Software-Upgrade im günstigsten Fall noch immer ca. 1,5
Monate in Anspruch. Eine Erhöhung der Zahl der Server ist je
doch mit erheblichen Kosten verbunden und daher unwirtschaft
lich.
Ferner ist in mobilen Kommunikationsnetzen im Gegensatz zu
einem Festnetz keine Zuordnung einer Teilnehmerstation zu ei
nem Anschluß des Netzes möglich. Folglich muß bei einer zen
tralen Bereitstellung von Software durch einen übergeordneten
Server (z. B. im GSM-Netz durch eine Basisstation) jede Teil
nehmerstation des Kommunikationsnetzes in regelmäßigen zeit
lichen Abständen den jeweiligen Server befragen, ob neue
Software zum Herunterladen vorliegt. Dies erzeugt eine zu
sätzliche Last.
In der US 6031830 ist ein Kommunikationssystem mit einem
Basisnetz (backbone) beschrieben. An das Basisnetz sind eine
Basisstation und ein Computer angeschlossen, auf dem eine Be
triebs-Software (operating software) für mobile Geräte ge
speichert ist. Auf Aufforderung durch ein mobiles Gerät wird
über die Basisstation drahtlos die Betriebs-Software (opera
ting software) an das mobile Gerät übertragen, falls die Be
triebs-Software des mobilen Gerätes älter ist als die auf dem
Computer gespeicherte Betriebs-Software.
In der EP 0583077 A1 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem
zwei mit einem Kabel verbundene mobile Stationen eine jeweils
in einem FLASH Eprom gespeicherte Kontrollsoftware verglei
chen. Die mobile Station mit der höherwertigen Software (hig
her grade software) übernimmt eine Master Funktion und über
schreibt die Kontrollsoftware in der anderen Station mit ih
rer Kontrollsoftware.
In der WO 00/79818 A1 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem
eine mobile Empfangsstation von einer Versorgerstation ein
Anwenderprogramm lädt. Nach Erhalt des Programms nimmt die
mobile Empfangseinheit eine elektronische Bezahlung (z. B.
über ein Internet-Basisnetz) vor. Informationen über die Kos
ten und den Empfänger der Gebühren für die Benutzung des An
wendungsprogramms sind in dem Anwendungsprogramm enthalten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Bereit
stellung von Software in funkbasierten zellulären Kommunika
tionsnetzen zu schaffen, welches kurze Übertragungszeiten bei
gleichzeitig niedrigen Kosten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Bereitstellung von
Software in funkbasierten zellulären Kommunikationsnetzen ge
löst, bei dem:
- - eine Teilnehmerstation, welche die bereitzustellende Soft ware gespeichert hat und in einer Zelle des Kommunikati onsnetzes eingebucht ist, einer Speichereinrichtung der Zelle die Verfügbarkeit der Software in der Zelle mitteilt und die Speichereinrichtung einen Eintrag über die Verfüg barkeit der Software erstellt,
- - eine Netzeinrichtung eine Nachricht über die Verfügbarkeit der Software an die in der Zelle eingebuchten Teilnehmer stationen sendet,
- - eine weitere in der Zelle eingebuchte Teilnehmerstation die Software durch Aussenden einer Nachricht anfordert, wobei die Nachricht mit einer begrenzten Sendeleistung ausgesandt wird, derart, dass die Nachricht nur von Teil nehmerstationen empfangen werden kann, welche sich in ei nem Abstand von der sendenden Teilnehmerstation befinden, der klein gegen den Durchmesser der Zelle ist, und
- - die Software von der Teilnehmerstation unmittelbar an die weitere Teilnehmerstation übertragen wird, wenn die Teil nehmerstation die von der weiteren Teilnehmerstation aus gesandte Nachricht empfangen hat.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin durch ein Kommu
nikationsnetz gemäß Anspruch 8 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen
Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet insbesondere folgende
Vorteile:
- 1. Der Software-Upgrade erfolgt in der Art eines "Schneeball"-Systems. Jede in einer Zelle eingebuchte Teilnehmerstation, welche die Software gespeichert hat, kann diese an weitere in der Zelle eingebuchte Teilneh merstationen übertragen. Jede Teilnehmerstation ist somit sowohl Client als auch Server. Durch die unmittelbare Übertragung der Software von einer Teilnehmerstation zu einer oder mehreren weiteren Teilnehmerstationen kann ei ne nahezu exponentielle Verbreitung der Software erzielt werden. Entsprechend läßt sich die Zeit, nach der alle in einer Zelle eingebuchten Teilnehmerstationen über die Software verfügen können, um ein Vielfaches verringern.
- 2. Es werden gegenüber einem hierarchischen Client-Server- System Ressourcen eingespart, da zu Beginn des Verfahrens die Software von nur einem Server auf eine Teilnehmersta tion des Kommunikationsnetzes übertragen werden kann, welche die Software dann an die anderen Teilnehmerstatio nen des Kommunikationsnetzes weiterleiten kann.
- 3. Da die Software von einer Teilnehmerstation an eine wei tere Teilnehmerstation auf dem unmittelbaren Weg übertra gen werden kann, und eine Netzeinrichtung nur Signalisie rungsaufgaben übernimmt, werden zusätzlich Ressourcen ge schont.
Von besonderen Vorteil ist es weiterhin, wenn die Nachricht
zur Anforderung der Software von der Teilnehmerstation minde
stens einmal wiederholt wird. Aufgrund der Mobilität der
Teilnehmerstationen ist es möglich, dass sich bei einem er
sten Anfordern der in der Zelle verfügbaren Software keine
Teilnehmerstation, welche die Software gespeichert hat, in
räumlicher Nähe zu der anfordernden Teilnehmerstation befin
det. Bei einem wiederholten Aussenden der die Software anfor
dernden Nachricht kann sich jedoch ergeben, dass sich eine
Teilnehmerstation in unmittelbarer Nähe der anfordernden
Teilnehmerstation befindet, so daß die Übertragung initiiert
werden kann.
Vorteilhaft ist auch, bei jedem Senden der Nachricht zur An
forderung der Software die Sendeleistung schrittweise bis zu
ihrer Grenze zu erhöhen. Durch die Reduzierung der Sendelei
stung zu Beginn werden Ressourcen geschont. Gleichzeitig kann
durch die Steigerung der Sendeleistung mit jedem Aussenden
der Nachricht die Reichweite des Senders erhöht werden, sodaß
eine größere Anzahl von benachbarten Teilnehmerstationen er
reicht werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, auf diese Weise
eine Teilnehmerstation zu erreichen, welche Träger der zu
verteilenden Software ist, wird auf diese Weise erhöht.
Die Erfindung wird anhand von in Figuren dargestellten Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Im einzelnen stellen dar:
Fig. 1 das Anzeigen der Verfügbarkeit einer Software
durch eine in einer Zelle eingebuchte Teilnehmer
station bei einer Speichereinrichtung derselben
Zelle,
Fig. 2 das Eintreten einer Teilnehmerstation, welche auch
Träger der bereitzustellenden Software ist, in die
Zelle,
Fig. 3 das Eintreten zweier Teilnehmerstationen, welche
nicht Träger der bereitzustellenden Software sind,
in die Zelle,
Fig. 4 die Übertragung der Software von einer Teilnehmer
station zu einer benachbarten anderen Teilnehmer
station, und
Fig. 5 das Bereitstellen der Software an eine Teilnehmer
station durch eine Netzeinrichtung.
Fig. 1 stellt einen Ausschnitt eines zellulären Kommunikati
onsnetzes mit vier Zellen Z schematisch dar. Vereinfachend
weist jede Zelle Z Wabenform auf. In den Zellen Z ist jeweils
zentral eine Netzeinrichtung BS angeordnet, welche die Ab
wicklung des Funkbetriebs mit Teilnehmerstationen TNR in der
Zelle Z übernimmt. Unter einer Teilnehmerstation TNR wird im
Rahmen dieser Erfindung eine Vielzahl unterschiedlichster
Endgeräte, wie z. B. Mobiltelefone, Drucker, Pager, etc. ver
standen.
In einer Teilnehmerstation TNR1 ist eine bereitzustellende
Software gespeichert. Dabei kann die Software beispielsweise
von einem in dem Kommunikationsnetz oder außerhalb des Netzes
befindlichen Server auf die Teilnehmerstation TNR1 übertragen
worden sein. Beim Wechsel der Teilnehmerstation TNR1 von ei
ner Zelle Z in eine neue Zelle ZNEU, wie in Fig. 1 darge
stellt, teilt die Teilnehmerstation TNR1 einer Speicherein
richtung BL der Zelle ZNEU mit, daß die Software den Teilneh
merstationen TNR innerhalb der Zelle ZNEU zur Verfügung
steht. Hierzu sendet die Teilnehmerstation TNR1 eine Nach
richt an die Speichereinrichtung BL, welche die Verfügbarkeit
der Software mitteilt. Die Speichereinrichtung BL verwaltet
diese Information in geeigneter Weise, z. B. als Eintrag in
einer aktualisierbaren Tabelle. Erfindungsgemäß enthält der
Eintrag zumindest eine Information über die Art der bereitge
stellten Software; es kann jedoch auch zusätzlich eine Ver
knüpfung mit einer die Teilnehmerstation TNR1 identifizieren
den Adresse hergestellt werden.
Die Netzeinrichtung BS teilt über einen Übertragungskanal
(z. B. BCCH) in einem nächsten Verfahrensschritt den Teilneh
merstationen TNR der Zelle ZNEU mit, dass die Software in der
Zelle ZNEU zur Verfügung steht. Ferner werden auch Signali
sierungsinformationen mit übertragen., Es wird beispielsweise
mitgeteilt, auf welchem physikalischen Übertragungskanal und
mit welcher maximalen Sendeleistung die Teilnehmerstationen
TNR die Software anfordern dürfen.
Wechselt, wie in Fig. 2 dargestellt, eine weitere Teilnehmer
station TNR2 in die Zelle ZNEU, so vergleicht die Teilnehmer
station TNR2 ihre eigene Software mit der Einträgen in der
Speichereinrichtung BL bezüglich der in der Zelle ZNEU hin
terlegten Software. Stellt die Teilnehmerstation TNR2 dabei
fest, dass bereits ein Eintrag über die Verfügbarkeit der ei
genen Software in der Speichereinrichtung BL vorhanden ist
und folglich die Software in der Zelle ZNEU zur Verfügung
steht, so kann erfindungsgemäß eine Verknüpfung des vorhande
nen Eintrags mit der Teilnehmerstaton TNR2 erfolgen. Sind
derartige Verknüpfungen in der Speichereinrichtung BL nicht
vorgesehen, so erfolgt keine weitere Aktion.
Teilnehmerstationen TNR3 bzw. TNR4, welche sich in die Zelle
ZNEU hineinbewegen, wie in Fig. 3 dargestellt, erhalten die
Nachricht der Netzeinrichtung BS bezüglich der in der Zelle
ZNEU verfügbaren Software. Durch einen Vergleich der in der
Zelle ZNEU verfügbaren Software mit der in den Teilnehmersta
tionen TNR3 bzw. TNR4 gespeicherten Software stellen die
Teilnehmerstationen TNR3 bzw. TNR4 z. B. jeweils fest, dass
sie diese Software beispielsweise für ein Upgrade benötigen.
Die Teilnehmerstation TNR3 fordert über einen zellspezifi
schen Übertragungskanal, z. B. den RACH (Random Access Chan
nel, GSM-Netz) die Software an. Hierzu sendet die Teilnehmer
station TNR3 eine Nachricht NR2 mit einer begrenzten Sende
leistung, wobei die Nachricht NR2 an die weiteren Teilnehmer
stationen TNR in der Zelle gerichtet ist. Die Sendeleistung
wird vorzugsweise derart gewählt, dass nur zu der Teilnehmer
station TNR3 benachbarte Teilnehmerstationen TNR die Nach
richt NR2 empfangen können. Insbesondere beträgt ein Sendera
dius der Teilnehmerstation TNR3 zum Senden der Nachricht NR2
weniger als die Hälfte des Zellradius. Vorzugsweise können
nur Teilnehmerstationen TNR die Nachricht empfangen, welche
sich im Bereich von ca. 20 m von der Teilnehmerstation TNR3
befinden. Hält sich in diesem Bereich keine Teilnehmerstation
auf, welche die angeforderte Software zur Verfügung stellen
kann, kann die Nachricht NR2 ein- oder mehrfach wiederholt
werden. Gleichzeitig sieht das erfindungsgemäße Verfahren
vor, dass die Sendeleistung bei jeder Wiederholung der Nach
richt NR2 gesteigert werden kann, bis die Sendeleistung einen
Maximalwert erreicht. Auf diese Weise vergrößert sich bei je
dem Aussenden der Nachricht NR2 der Senderadius und es erhöht
sich damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich Teilnehmersta
tionen TNR in dem Senderadius aufhalten, welche die angefor
derte Software zur Verfügung stellen können.
Die Übertragung der Software kann in einem anschließenden
Schritt (Fig. 4) unmittelbar von der Teilnehmerstation TNR zu
der Teilnehmerstation TNR3 ohne Vermittlung einer Netzein
richtung, wie z. B. die Basisstation, erfolgen. Dieser Verfah
rensschritt findet vorzugsweise dann Anwendung, wenn die
Teilnehmerstationen TNR und TNR3 netzunabhängig arbeiten, wie
es z. B. durch den Standard "Bluetooth" vorgegeben ist.
Es ist auch möglich, eine Übertragungsverbindung zwischen den
beiden Teilnehmerstationen TNR und TNR3 durch Vermittlung der
Netzeinrichtung NE herzustellen. Hierzu übernimmt die
Netzeinrichtung NE die Signalisierung der Übertragungsverbin
dung, während die Übertragung der Software direkt von Teil
nehmerstation TNR zu Teilnehmerstation TNR3 stattfinden kann.
Zweckmäßigerweise wird diese Variante gewählt, wenn die Teil
nehmerstationen TNR der Verantwortung des Kommunikationsnet
zes unterliegen. Ein Beispiel hierfür stellt der "direct mo
de" für den Standard HIPERLAN dar.
Beispielhaft kann der Aufbau einer Übertragungsverbindung
nach Art des "direct mode" zwischen zwei Teilnehmerstationen
TNRA und TNRB folgendermaßen aussehen:
Eine Teilnehmerstation TNRA, welche eine direkte Übertra
gungsverbindung zu einer weiteren Teilnehmerstation TNRB auf
bauen möchte, sendet über einen zellspezifischen Übertra
gungskanal, z. B. den BACH (GSM-Netz), ein leistungsbegrenztes
Signal aus. Dabei kann die Sendeleistung als maximale oder
als feste Sendeleistung festgelegt werden. Die Teilnehmersta
tion TNRA legt durch eine Begrenzung der Sendeleistung unter
halb des festgelegten Maximums ihren Senderadius selbst fest.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn nur bestimmte,
benachbarte Teilnehmerstationen angesprochen werden sollen.
Die Teilnehmerstation TNRA erzeugt für die Anforderung einer
Software bzw. für die Anforderung von allgemeinen Daten eine
Nachricht NR2, mit der den Teilnehmerstationen TNR in der
Zelle mitgeteilt wird, welche Software die Teilnehmerstation
TNRA anfordert. Hierzu ist es erforderlich, dass die Teilneh
merstationen TNR den Übertragungskanal RACH abhören und ver
gleichen, ob die angeforderte Software mit der eigenen ge
speicherten Software übereinstimmt. Meldet sich nach einer
definierten Zeit keine Teilnehmerstation TNR, so wird die
Nachricht NR2 wiederholt. Eine Teilnehmerstation TNRB, welche
die Nachricht NR2 empfängt und die gewünschte Software zur
Verfügung stellen kann, meldet den Empfang der Nachricht NR2
und deren Inhalt an die Netzeinrichtung NE. Die Netzeinrich
tung NE signalisiert anschließend den Aufbau einer Übertra
gungsverbindung zwischen der Teilnehmerstation TNRA und der
jenigen Teilnehmerstation TNR, welche als erste den Empfang
der Nachricht NR2 der Netzeinrichtung NE meldete.
Steht im Senderadius der Teilnehmerstation TNR3 zum Zeitpunkt
der Anforderung der Nachricht NR2 keine Teilnehmerstation TNR
bereit, welche Träger der Software ist, so kann erfindungsge
mäß die Teilnehmerstation TNR3 über einen geeigneten Übertra
gungskanal die Software bei der Netzeinrichtung NE anfordern.
In der Speichereinrichtung BL sind beispielsweise Adressen
eines Servers hinterlegt, welcher die Software zur Verfügung
stellt oder es sind die in der Zelle eingebuchten Teilnehmer
stationen TNR vermerkt, welche Träger der bereitzustellenden
Software sind. Mit Hilfe dieser Einträge in der Speicherein
richtung BL initiiert die Netzeinrichtung NE in der Folge ei
ne Übertragung der Software von dem Server bzw. der Teilneh
merstation TNR zu der die Software anfordernden Teilnehmer
station TNR3.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung (Fig. 5) kann
nach einer Anforderung der Software bei der Netzeinrichtung
NE durch die Teilnehmerstation TNR4 die Netzeinrichtung NE
ein zellenweites Paging aller Teilnehmerstationen TNR bezüg
lich der angeforderten Software durchführen. Meldet sich eine
Teilnehmerstation TNR2, welche Träger der Software ist, bei
der Netzeinrichtung NE, stellt die Netzeinrichtung NE darauf
hin eine Verbindung zwischen Teilnehmerstation TNR2, der
Netzeinrichtung NE und der anfordernden Teilnehmerstation
TNR43 zur Übertragung der Software her.
Befindet sich keine Teilnehmerstation TNR, welche Träger der
angeforderten Software ist, mehr in der Zelle, stellt die
Netzeinrichtung NE eine Verbindung zu einem Server her, der
die Software gespeichert hat. Der Server kann sich dabei in
nerhalb oder außerhalb des Kommunikationsnetzes befinden. Der
Server kann einem Diensteanbieter, einem Hersteller oder auch
einem Netzwerkbetreiber zugeordnet sein.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bereitstellung von Software in funkbasierten
zellulären Kommunikationsnetzen, bei dem
eine Teilnehmerstation (TNR1), welche die bereitzustellen de Software gespeichert hat und in einer Zelle des Kommu nikationsnetzes eingebucht ist, einer Speichereinrichtung (BL) der Zelle die Verfügbarkeit der Software in der Zelle mitteilt und die Speichereinrichtung (BL) einen Eintrag über die Verfügbarkeit der Software erstellt,
eine Netzeinrichtung (NE) eine Nachricht (NR) über die Verfügbarkeit der Software an die in der Zelle eingebuch ten Teilnehmerstationen (TNR) sendet,
eine weitere in der Zelle eingebuchte Teilnehmerstation (TNR2) die Software durch Aussenden einer Nachricht (NR2) anfordert, wobei die Nachricht (NR2) mit einer begrenzten Sendeleistung ausgesandt wird, derart, dass die Nachricht nur von Teilnehmerstationen (TNR) empfangen werden kann, welche sich in einem Abstand von der sendenden Teilnehmer station (TNR2) befinden, der klein gegen den Durchmesser der Zelle ist, und
die Software von der Teilnehmerstation (TNR1) unmittelbar an die weitere Teilnehmerstation (TNR2) übertragen wird, wenn die Teilnehmerstation (TNR1) die von der weiteren Teilnehmerstation (TNR2) ausgesandte Nachricht (NR2) emp fangen hat.
eine Teilnehmerstation (TNR1), welche die bereitzustellen de Software gespeichert hat und in einer Zelle des Kommu nikationsnetzes eingebucht ist, einer Speichereinrichtung (BL) der Zelle die Verfügbarkeit der Software in der Zelle mitteilt und die Speichereinrichtung (BL) einen Eintrag über die Verfügbarkeit der Software erstellt,
eine Netzeinrichtung (NE) eine Nachricht (NR) über die Verfügbarkeit der Software an die in der Zelle eingebuch ten Teilnehmerstationen (TNR) sendet,
eine weitere in der Zelle eingebuchte Teilnehmerstation (TNR2) die Software durch Aussenden einer Nachricht (NR2) anfordert, wobei die Nachricht (NR2) mit einer begrenzten Sendeleistung ausgesandt wird, derart, dass die Nachricht nur von Teilnehmerstationen (TNR) empfangen werden kann, welche sich in einem Abstand von der sendenden Teilnehmer station (TNR2) befinden, der klein gegen den Durchmesser der Zelle ist, und
die Software von der Teilnehmerstation (TNR1) unmittelbar an die weitere Teilnehmerstation (TNR2) übertragen wird, wenn die Teilnehmerstation (TNR1) die von der weiteren Teilnehmerstation (TNR2) ausgesandte Nachricht (NR2) emp fangen hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Teilnehmerstation (TNR1) eine Empfangsbestätigung an
die Netzeinrichtung (NE) schickt und dass die Netzeinrich
tung (NE) eine Verbindung zur Übertragung der Software
zwisc11hen der Teilnehmerstation (TNR1) und der weiteren
Teilnehmerstation (TNR2) aufbaut.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass bei fehlgeschlagener Verbindungsherstellung zwischen
zwei Teilnehmerstationen (TNR) die Nachricht (NR2) zur An
forderung der Software von der weiteren Teilnehmerstation
(TNR2) mindestens einmal wiederholt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
bei jedem Senden der Nachricht (NR2) die Sendeleistung
schrittweise bis zum Erreichen einer maximalen Sendelei
stung erhöht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die in der Speichereinrichtung (BL)
gespeicherten Mitteilungen nach Ablauf einer festgelegten
Zeit gelöscht werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in der Speichereinrichtung in Bezug
auf eine Software, welche den Teilnehmerstationen des Kom
munikationsnetzes zur Übertragung zur Verfügung steht, ein
Ablaufdatum gespeichert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Teilnehmerstation, welche die
Zelle verläßt, in der sie eingebucht ist, der Speicherein
richtung (BL) dieses mitteilt und dass die Speicherein
richtung die Mitteilungen dahingehend aktualisiert, dass
die Software von der Teilnehmerstation nicht mehr zur
Übertragung zur Verfügung gestellt wird.
8. Kommunikationsnetz zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass das Kommunikationsnetz eine Speichereinrichtung
(SE) zur Erstellung und Speicherung von Einträgen über die
Verfügbarkeit einer Software aufweist.
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