DE10039416A1 - Anzeige für ein Röntgengerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anzeige (11, 20-22) für ein Röntgengerät (1), welche eine Zeitdauer anzeigt, die eine aufgrund einer Erwärmung nicht einsatzbereite Röntgenstrahlenquelle (4) des Röntgengerätes (1) benötigt, um wieder einsatzbereit zu sein.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeige für ein Röntgengerät.

Ein hoher Automatisierungsgrad und rationelle Arbeitsmethoden in Röntgenabteilungen haben unter anderem notwendige Tätig­ keiten zwischen Röntgenaufnahmen reduziert, so dass notwen­ dige Zeiten zur Abkühlung einer im Betrieb befindlichen Rönt­ genröhre zwischen Röntgenaufnahmen oft nicht mehr erreicht werden. Um eine Zerstörung vor allem eines Anodentellers der Röntgenröhre durch Überhitzung zu vermeiden, wird die Tempe­ ratur beispielsweise der Anode meßtechnisch überwacht oder als Rechenmodell in einem Röhrenlastrechner nachgebildet. Bei Erreichen einer Temperatur, die eine Beschädigung der Rönt­ genröhre bzw. der Anode zur Folge haben könnte, kann das Röntgengerät automatisch abschalten. Eine Anzeige informiert dabei eine Bedienperson, ob das Röntgengerät einsatzbereit ist. Nachteilig an solch einer Anzeige ist, dass die Bedien­ person über den genauen Zustand des Röntgengerätes bzw. der Röntgenröhre im Unklaren gelassen wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anzeige für ein Röntgengerät derart auszuführen, dass deren Informa­ tionsgehalt höher ist.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine An­ zeige für ein Röntgengerät, welche eine Zeitdauer anzeigt, die eine aufgrund einer Erwärmung nicht einsatzbereite Rönt­ genstrahlenquelle des Röntgengerätes benötigt, um wieder einsatzbereit zu sein. Da eine Bedienperson diese Zeitdauer kennt, kann sie beispielsweise ihren Arbeitsablauf verbes­ sern.

Nach einer besonders praktischen Variante der Erfindung wird die Zeitdauer optisch und/oder akustisch dargestellt.

Wenn nach einer Ausführungsform die Zeitdauer in Zeiteinhei­ ten und/oder nach einer weiteren Variante der Erfindung pro­ zentual dargestellt wird, kann die Bedienperson ihren Ar­ beitsablauf besonders vorteilhaft gestalten.

Eine besonders ergonomisch günstige Variante der Erfindung sieht vor, dass die Zeitdauer symbolisch dargestellt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigelegten schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Röntgengerät mit einer optischen und einer akus­ tischen Anzeige,

Fig. 2 eine Anzeige, in der die Zeitdauer in Zeiteinheiten dargestellt wird,

Fig. 3 eine Anzeige, welche die Zeitdauer prozentual dar­ stellt, und

Fig. 4 eine Anzeige, welche die Zeitdauer symbolisch dar­ stellt.

Das in der Fig. 1 schematisch dargestellte Röntgengerät 1 um­ fasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels einen nur schematisch angedeuteten Patiententisch 2, welcher von einer in Fig. 1 nicht dargestellten Halterungsvorrichtung ge­ tragen wird, und eine Tragevorrichtung 3, an dem eine verti­ kal verstellbare Röntgenstrahlenquelle 4 angeordnet ist. Eine an dem Patiententisch 2 angeordnete Röntgenbildkassette 5 dient zur Gewinnung eines Röntgenbildes mittels eines von der Röntgenstrahlungsquelle 4 ausgehendes und beim Durchtritt durch ein nur schematisch dargestelltes Untersuchungsobjekt 7 geschwächtes Röntgenstrahlenbündels 6, dessen Randstrahlen in Fig. 1 strichliert gezeichnet sind.

Ferner ist eine in der Fig. 1 nicht dargestellte Röntgenröhre der Röntgenstrahlenquelle 4 mit einer elektrischen Leitung 8 mit einem Röntgengenerator 9 verbunden. Eine in dem Gehäuse des Röntgengenerators 9 angeordnete Steuerungseinrichtung 10 steuert mittels eines Rechnerprogramms während der Röntgen­ aufnahme den Röntgengenerator 9 derart, dass die vor der Röntgenaufnahme mittels einer Bedieneinrichtung 11 eingegebe­ nen Betriebswerte Röhrenspannung und Elektrizitätsmenge ein­ gehalten werden. Die Bedieneinrichtung 11 ist an einem Be­ dienpult 12 angeordnet und mittels einer elektrischen Leitung 13 mit der Steuerungseinrichtung 10 verbunden.

Des weiteren umfasst das Röntgengerät 1 eine erfindungsgemäße Anzeige 14, die an dem Bedienpult 12 angeordnet ist. Die An­ zeige 14 zeigt im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels optisch die Zeitdauer an, die die aufgrund einer Erwärmung, insbesondere durch eine oder mehrere vorangegangene Röntgen­ aufnahmen, nicht einsatzbereite Röntgenröhre der Röntgen­ strahlenquelle 4 des Röntgengerätes 1 benötigt, um wieder einsatzbereit zu sein.

Diese Zeitdauer kann beispielsweise mittels eines in Fig. 1 nicht dargestellten Rechners, in dem Abkühlkurven einer Anode der Röntgenröhre hinterlegt sind, und einer Messung der Tem­ peratur der Anode ermittelt werden.

Ferner weist das Röntgengerät 1 einen an dem Bedienpult 12 angeordneten Lautsprecher 15 auf, der die obengenannte Zeit­ dauer akustisch einer nicht dargestellten Bedienperson mit­ teilen kann.

Die Fig. 2 bis 4 zeigen alternative Ausführungsformen der in Fig. 1 dargestellte Anzeige 11.

Die in Fig. 2 dargestellte Anzeige 20 stellt die Zeitdauer zur Abkühlung der Röntgenröhre, also die Zeitdauer bis das in Fig. 1 gezeigte Röntgengerät 1 wieder einsatzbereit ist, in Zeiteinheiten dar. Im Falle des in Fig. 2 schematisch gezeig­ ten Ausführungsbeispieles der Anzeige 20 ist die noch verbleibende Zeitdauer bis zur erneuten Einsatzbereitschaft der Röntgenröhre in Minuten und Sekunden dargestellt. Es kön­ nen aber auch andere Zeiteinheiten gewählt werden.

Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles benötigt die Röntgenröhre noch drei Minuten und zwölf Sekunden, bis sie wieder einsatzbereit ist. Die Zeiteinheiten können beispiels­ weise mit LCD-Bausteinen dargestellt werden.

Die Fig. 3 zeigt schematisch eine Anzeige 21, bei der die Zeitdauer zum Abkühlen der Röntgenröhre prozentual angezeigt wird. Wenn die Anzeige 21 100% anzeigt, kann dies beispiels­ weise bedeuten, dass das Röntgengerät 1 gerade wegen einer Gefahr der Überhitzung abgeschaltet hat. Die Prozentzahl der Anzeige 21 ist somit ein Maß für die verbleibende Zeitdauer bezogen auf die gesamte Zeitdauer einer aktuellen Abkühlphase der Röntgenröhre. Je schneller sich die Prozentzahl verklei­ nert, desto schneller kühlt die Röntgenröhre ab; und je klei­ ner die Prozentzahl ist, desto kleiner ist die verbleibende Zeitdauer bezogen auf die gesamte Zeitdauer der aktuellen Ab­ kühlphase. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles benötigt die Röntgenröhre noch 34% der gesamten Zeitdauer der aktuellen Abkühlphase, bis das Röntgengerät 1 wieder einsatz­ bereit ist.

100% der in Fig. 3 dargestellten Anzeige 21 kann aber auch bedeuten, dass die Zeitdauer der Abkühlphase zu 100% beendet ist. Dann bedeuten die 34% des in Fig. 3 dargestellten Aus­ führungsbeispieles, dass erst 34% der gesamten Zeitdauer der aktuellen Abkühlphase verstrichen ist.

Die Fig. 4 zeigt schematisch eine Anzeige 22, welche die Zeitdauer zum Abkühlen der Röntgenröhre symbolisch anzeigt. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles wird die Zeitdauer mittels eines in seiner Länge 1 veränderbaren Balkens 23 dargestellt. Weist der Balken 23 beispielsweise seine maximale Länge l_max auf, so kann dies beispielsweise bedeuten, dass das Röntgengerät 1 gerade wegen einer Gefahr der Über­ hitzung abgeschaltet hat. Die Länge 1 des Balkens 23 ist so­ mit ein Maß für die verbleibende Zeitdauer bezogen auf die gesamte Zeitdauer der aktuellen Abkühlphase der Röntgenröhre. Je schneller sich die Länge 1 des Balkens 23 verkleinert, desto schneller kühlt die Röntgenröhre ab; und je kleiner die Länge 1 des Balkens 23 ist, desto kleiner ist die verblei­ bende Zeitdauer bezogen auf die gesamte Zeitdauer der aktuel­ len Abkühlphase. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbei­ spieles entspricht die Länge 1 des Balkens 23 in etwa 1/3 der maximalen Länge l_max des Balken 23, d. h. die Röntgenröhre be­ nötigt noch etwa 1/3 der gesamten Zeitdauer der aktuellen Ab­ kühlphase, bis das Röntgengerät 1 wieder einsatzbereit ist.

Es ist aber auch möglich, das sich die Länge 1 des Balkens 23 der in Fig. 4 gezeigten Anzeige 22 mit fortlaufender Zeit­ dauer verlängert. Dann hat der Balken 23 die Länge Null im Augenblick des Abschaltens des Röntgengerätes 1 und verlän­ gert sich mit fortlaufender Zeit, bis er die maximale Länge l_max erreicht und das Röntgengerät 1 wieder einsatzbereit ist. Folglich zeigt die Anzeige 22 im Falle des vorliegenden Aus­ führungsbeispieles an, dass etwa 1/3 der gesamten Zeitdauer der aktuellen Abkühlphase der Röntgenröhre verstrichen ist.

Ferner müssen nicht notwendigerweise eine akustische Anzeige, z. B. ein Lautsprecher 15, und eine optische Anzeige 11 ver­ wendet werden. Es kann auch nur eine akustische oder nur eine optische Anzeige verwendet werden.

Des weitern sind auch Kombinationen der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten und obenstehend beschriebenen Anzeigen 11, 20 -22 möglich. Umschaltbare Anzeigen 11, 20-22, die sich zwischen den Funktionsweisen der in den Fig. 2 bis 4 dar­ gestellten und obenstehend beschriebenen Funktionsweisen um­ schalten lassen, sind ebenfalls möglich.

Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind im Üb­ rigen nur exemplarisch zu verstehen.

Claims (5)

1. Anzeige für ein Röntgengerät (1), welche eine Zeitdauer anzeigt, die eine aufgrund einer Erwärmung nicht einsatzbe­ reite Röntgenstrahlenquelle (4) des Röntgengerätes (1) benö­ tigt, um wieder einsatzbereit zu sein.

2. Anzeige nach Anspruch 1, welche die Zeitdauer optisch und/oder akustisch darstellt.

3. Anzeige nach Anspruch 1 oder 2, welche die Zeitdauer in Zeiteinheiten darstellt.

4. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3, welche die Zeit­ dauer prozentual darstellt.

5. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welche die Zeit­ dauer symbolisch darstellt.