DE10039195A1 - Kapillare - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kapillare mit Mitteln zur Begrenzung des Steigweges in der Kapillare. Erfindungsgemäß ist ein Abschnitt der Innenwandung der Kapillare mit einer hydrophoben Beschichtung versehen, über die die eingesogene Flüssigkeit nicht steigen kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kapillare mit Mitteln zur Begrenzung des
Steigweges in der Kapillare.
Mittels solcher Kapillaren können insbesondere medizinische Flüssigkeiten aufge
saugt werden und z. B. in entsprechende Testvorrichtungen zur Analyse der Flüs
sigkeitsproben abgegeben werden. Die Begrenzung des Steigweges in der Kapilla
re sorgt dabei dafür, daß ein exakt definiertes Flüssigkeitsvolumen in die Kapillare
gesogen wird und in dieser durch die Kapillarkräfte nach oben steigt.
Aus der EP 0 209 705 A2 ist eine Kapillare der eingangs genannten Art bekannt,
bei der der Steigweg durch einen verschieblichen Kolben im Inneren der Kapillare
begrenzt ist. Der pfropfenartige Kolben besitzt eine Durchtrittsöffnung für Luft, damit
letztere entweichen kann, wenn die Flüssigkeit in der Kapillare nach oben steigt.
Diese bekannte Kapillare ist jedoch in mehrfacher Hinsicht verbesserungsfähig.
Zum einen ist die Fertigung des paßgenauen Kolbens mit der Durchtrittsöffnung für
die Luft kostenintensiv. Zum anderen ist die Handhabung der darin vorgeschlage
nen Kapillare z. B. bei Erwärmung aufgrund der unterschiedlichen Wärmedehnung
des Kolbens problematisch.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Kapillare der eingangs genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der
Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere
soll eine einfache und kostengünstige Lösung geschaffen werden, die das Aufsau
gen eines exakt definierten Flüssigkeitsvolumens erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Kapillare gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, anstelle eines separaten Kolbens un
mittelbar einen Abschnitt der Innenwandung der Kapillare hydrophob auszubilden.
Der ringförmige hydrophobe Abschnitt begrenzt den Steigweg in der Kapillare. Die
aufgrund von Kapillarkräften in der Kapillare nach oben steigende Flüssigkeit kann
nur so weit in der Kapillare nach oben steigen, bis der Flüssigkeitsspiegel das unte
re Ende des hydrophoben Abschnitts der Innenwandung erreicht. Hierdurch kann
die Flüssigkeit exakt dosiert werden. Das aufsaugbare Volumen entspricht dem
Innenraum der Kapillare zwischen deren Ansaugende und dem hydrophoben Ab
schnitt. Die Kapillare ist also selbst einstellend ausgebildet.
In Weiterbildung der Erfindung ist in dem hydrophob ausgebildeten Abschnitt der
Innenwandung auf letztere eine hydrophobe Beschichtung aufgebracht. Die hydro
phobe Beschichtung kann aus verschiedenen geeigneten hydrophoben Materialien
bestehen. Sie kann z. B. auf Basis von Silikon und/oder auf Basis von Bienenwachs
ausgebildet sein. Durch die separate hydrophobe Beschichtung kann der Korpus
der Kapillare selbst aus jedem geeigneten Material wie z. B. Glas bestehen, wo
durch die Kosten der Kapillare günstig beeinflußt werden.
Um das vollständige Aufsaugen des gewünschten Flüssigkeitsvolumens leichter
feststellen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung eine optische Kennzeich
nung auf Höhe des hydrophoben Abschnittes vorgesehen. Insbesondere kann am
unteren Ende des hydrophoben Abschnitts eine Ringmarke an der Kapillare ange
bracht sein. Sobald die aufgesogene Flüssigkeit der Kapillare die Ringmarke er
reicht, ist das gewünschte Volumen aufgesogen.
In Weiterbildung der Erfindung kann die hydrophobe Beschichtung alternativ oder
zusätzlich zu der Ringmarke farbig ausgebildet sein. Hierdurch wird die Erkennung
des aufzusaugenden Flüssigkeitsvolumens weiter verbessert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
und einer zugehörigen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Zeichnung zeigt eine
Schnittansicht einer Kapillare nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung in
schematischer Darstellung.
Die in der Zeichnung gezeigte Kapillare zum Aufsaugen und Dosieren medizini
scher Flüssigkeiten besteht aus einem zylindrischen Kapillarrohr aus einem geeig
neten Material wie z. B. Glas. Das eine Ende 2 des Kapillarrohres 1 dient als Ein
tritts-/Austrittsöffnung, durch die die jeweilige Flüssigkeit eingesogen und auch wie
der abgegeben werden kann.
Am gegenüberliegenden Ende 3 des Kapillarrohres 1 ist eine hydrophobe Be
schichtung 4 vorgesehen, die die Innenwandung 5 des Kapillarrohres 1 ringsum
auskleidet. Die hydrophobe Beschichtung 4 erstreckt sich, wie die Zeichnung zeigt,
über einen Abschnitt vom Ende 3 des Kapillarrohres 1 weg, der ausreichend lang
ist, um ein Hinaustreten der aufgesogenen Flüssigkeit zu verhindern. Die hydro
phobe Beschichtung kann aus Silikon, Bienenwachs, etc. bestehen.
Das dem Eintritts-/Austrittsende des Kapillarrohres 1 zugewandte Ende des hydro
phoben Abschnitts 4 ist mit einer Ringmarke 6 gekennzeichnet, um leichter erken
nen zu können, wenn der Flüssigkeitsspiegel die hydrophobe Beschichtung 4 er
reicht hat. Gleichzeitig oder alternativ kann die hydrophobe Beschichtung gegen
über dem Rest des Kapillarrohres 1 farbig abgesetzt sein, z. B. indem die hydro
phobe Beschichtung 4 eingefärbt ist.
Claims (5)
1. Kapillare mit Mitteln zur Begrenzung des Steigweges in der Kapillare, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Abschnitt (4)der Innenwandung (5) der Kapillare hy
drophob ausgebildet ist.
2. Kapillare nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine hydrophobe Be
schichtung (4) auf dem Innenwandungsabschnitt aufgebracht ist.
3. Kapillare nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine optische
Kennzeichnung, insbesondere eine Ringmarke (6) auf Höhe des hydrophoben
Abschnitts (4) vorgesehen ist.
4. Kapillare nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe
Beschichtung (4) eingefärbt ist.
5. Verwendung der Kapillare nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum
Aufsaugen und/oder Abgeben einer insbesondere medizinischen Flüssigkeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000139195 DE10039195A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Kapillare |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000139195 DE10039195A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Kapillare |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10039195A1 true DE10039195A1 (de) | 2002-02-21 |
Family
ID=7652061
Family Applications (1)
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DE2000139195 Withdrawn DE10039195A1 (de) | 2000-08-10 | 2000-08-10 | Kapillare |
Country Status (1)
Country | Link |
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