DE10038599A1 - Trittsicheres Befestigungselement - Google Patents
Trittsicheres BefestigungselementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein trittsicheres Befestigungselement (1) insbesondere zur Montage von Dämmmaterial (2) und Dichtungsbahnen (3) auf Untergründen (4) von Flachdächern (5) insbesondere auf Beton, Gasbeton und Bimsdielen, mit einem Kunststoffhalter (6), der eine ovale oder runde Kopfplatte (7) besitzt, unterhalb dessen sich ein Schaft (8) anschließt, in dem ein Hubkanal (9) vorgesehen ist, in den ein in den Dachuntergrund (4) eintreibbares Verankerungsmittel einsetzbar ist, wobei das Verankerungsmittel ein in einem metallischen Spreizkörper (11) eingesetzter Schlagniet (10) ist. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein in den Kunststoffhalter eingesetzter metallischer Spreizkörper, in den wiederum ein metallischer Schlagniet eintreibbar ist, an seinem innerhalb des Hubkanals des Kunststoffhalters positionierten Kopfbereiches keiner Verformung ausgesetzt ist. Damit ist ein Verkanten innerhalb des Hubkanals ausgeschlossen, so dass sich der Kunststoffhalter auch nach wie vor koaxial zur Schraubenachse bewegen kann. Der metallische Spreizkörper besitzt ein ausreichendes Widerstandsmoment gegen auftretende Quer- und Biegekräfte.
Description
Die Erfindung betrifft ein Trittsicheres Befestigungselement insbesondere zur
Montage von Dämmmaterial und Dichtungsbahnen auf Untergründen von
Flachdächern, gemäss den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt Dämm- und Dichtungsmaterialien
auf Flachdächern mit Befestigungsmitteln zu montieren, die entweder aus
einer Schraube mit einer metallischen Unterlegscheibe oder aus einer
Schraube, die in einem einen Schaft und eine Kopfplatte aufweisenden
Kunststoffhalter eingesetzt ist, bestehen. Die Befestigungselemente, die aus
einer Schraube und einem Kunststofthalter bestehen, besitzen gegenüber
anderen Befestigungsmethoden den Vorteil, dass das Flachdach hinsichtlich
dessen Trittbelastung gefahrlos begehbar ist. Beim Auftreten auf die
Befestigungsstellen werden die verwendeten Schrauben, die mit ihrer
Gewindespitze im Dachuntergrund verankert sind, keinen Biegekräften
ausgesetzt, da der Kunststofthalter sich senkrecht zum Schraubenschaft
bewegen kann. Da die Schraube innerhalb des Hubkanals bis nahe der
Halterspitze versenkt ist, ist der Abstand zwischen Schraubenkopf und
Kopfplatte des Halters grösser, als die vom Kunststofthalter vollziehbare
Hubbewegung, so dass ein Austreten des Schraubenkopfes aus der Kopfplatte
bei Trittbelastung nicht möglich ist. Damit ist eine Beschädigung der
überlappenden Dichtungsbahn weitestgehend ausgeschlossen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass das während der Trittbelastung sich absenkende
Dichtungsmaterial nicht entlang des Schraubenschaftes schleifen kann, da
dieser vom Halterschaft umgeben ist. Damit ist ein Abrieb am Dämmmaterial
weitestgehend ausgeschlossen.
Die beschriebenen Befestigungselemente eignen sich zum Einsatz bei
Untergründen wie Trapezbleche, Holz oder gleichartigen Dachunterbauten.
Besteht der Dachuntergrund allerdings aus Beton, Gasbeton oder Bimsdielen,
musste die Verankerung in der Regel durch Verdübelung erfolgen, was
zugleich der Verzicht auf die Trittsicherheit bedeutete.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 94 10 723 U1 ist ein
Befestigungselement bekannt, mit dem man versuchte die Dübeltechnik mit
der Trittsicherheit zu verbinden. In den Hubkanal des Kunststoffhalters ist
dabei eine als Dübel ausgebildete Schaftverlängerung eingesetzt. Beim
Eindrehen einer Schraube oder beim Einschlagen eines Nagels in den Dübel
wird der Kopf des Dübelteils allerdings so deformiert, dass sich dieser gegen
die Innenwand des Hubkanals verkeilt und somit wiederum die Trittsicherheit
zu Nichte macht.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde ein
Befestigungselement der gattungsgemässen Art zu schaffen, bei dem eine
Trittsicherheit jederzeit gegeben ist.
Dieses Problem wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein
in den Kunststofthalter eingesetzter metallischer Spreizkörper, in den
wiederum ein metallischer Schlagniet eintreibbar ist, an seinem innerhalb des
Hubkanals des Kunststoffhalters positionierten Kopfbereiches keiner
Verformung ausgesetzt ist. Damit ist ein Verkanten innerhalb des Hubkanals
ausgeschlossen, so dass sich der Kunststofthalter auch nach wie vor koaxial
zur Schraubenachse bewegen kann. Der metallische Spreizkörper besitzt ein
ausreichendes Widerstandsmoment gegen auftretende Quer- und Biegekräfte.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der metallische
Spreizkörper einen kreiszylindrischen Kragen besitzt, dessen
Aussendurchmesser geringer dimensioniert ist, als der Innendurchmesser des
Hubkanals und der auf einem innerhalb des Hubkanals, nahe der Halterspitze
angeordneten, ringförmigen Sattel aufsitzt. Diese zweckmässige
Ausgestaltung der Erfindung trägt weiterhin dazu bei, dass der Spreizkörper
nicht mit der Wandung des Hubkanals in Kontakt tritt, so dass hier keine
Reibkräfte auftreten können, die sich gegen die Hubbewegung des Halters
richten.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
zwischen Unterseite des Kragens und Oberseite des Sattels eine plane
Auflagefläche gebildet ist. Dies ist insofern wichtig, damit zwischen Kragen
und Sattel keine Anbackung oder eine anders geartete Anhaftung auftreten
kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der
Kragen des Spreizkörpers eine konvexe Wölbung besitzt. Dies verringert die
Kontaktfläche zwischen Kragen und Sattel und verhindert somit ein
Aufkommen von möglichen Haftkräften zwischen Kragen und Sattel, was
wiederum die Trittsicherheit vergrössert.
Der gleiche Vorteil wird erzielt, wenn der Sattel eine konkave Wölbung
besitzt, oder ein konvexer Kragen und ein konkaver Sattel aufeinander treffen.
Ansonsten sind weitere mögliche, zweckmäßige und beispielhafte
Ausgestaltungen sowie Weiterbildungen der Erfindung in den
Unteransprüchen angegeben.
Alle in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen
angegebenen Merkmale können sowohl für sich alleine, als auch zusammen
mit anderen Merkmalen erfindungswesentlich sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Flachdach
Fig. 2 einen Teilschnitt durch das erfindungsgemäße
Befestigungselement
Fig. 3 einen Teilschnitt durch das erfindungsgemäße
Befestigungselement, wobei der Schlagniet in den Spreizkörper
eingetrieben ist
Fig. 4 das in Fig. 2 mit "IV" bezeichnete Detail in einer
Vergrösserung
Fig. 5 die Situation wie in Fig. 4, jedoch mit einem abweichend
gestalteten Kragen
Fig. 6 die Situation wie in Fig. 4, jedoch mit einem abweichend
gestalteten Sattel
Fig. 7 eine Kombination der in den Fig. 5 und 6 wiedergegebenen
Varianten
In Fig. 1 ist ein Querschnitt eines Flachdaches 5 wiedergegeben, bei dem
das Dämmmaterial 2 und die Dichtungsbahnen 3 mit den erfindungsgemässen
Befestigungselementen 1 im Dachuntergrund 4, hier bestehend aus Gasbeton,
verankert sind. Das erfindungsgemäße Befestigungselement 1 ist in den
Fig. 2 und 3 vergrössert dargestellt. In den Kunststoffhalter 6 ist ein mit
einem Schlagniet 10 vorbereiteter Spreizkörper 11 eingesetzt. Der
Kunststoffhalter 6 besitzt eine konkav gewölbte Kopfplatte 7, die sich im
Montagezustand eben streckt. Unterhalb der Kopfplatte 7 ist ein hohler Schaft
8 angeformt, indem ein koaxial zum Schaft 8 verlaufender Hubkanal 9
angeordnet ist, der im Bereich der Kopfplatte 7 eine Öffnung 16 besitzt.
Durch diese Öffnung hindurch wird ein bereits mit einem Schlagniet 10
bestückter Spreizkörper 11 in den Hubkanal 9 eingeführt. In der untersten
möglichen Lage sitzt der Spreizkörper 11 mit seinem Kragen 12 auf dem
Sattel 13 der Halterspitze 14 auf. Nach Vorbereitung der Montagestelle wird
der Schlagniet 10 in den Spreizkörper eingeschlagen, der sich im Bereich
seines unteren Abschnittes 17 aufweitet, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Spreizgrad hinsichtlich Höhe und Durchmesser ist dabei so gewählt, dass
der erreichte Auszugswert für die Verankerung insbesondere in Beton,
Gasbeton oder Bimsmaterial gerecht wird.
Es wurde erfindungsgemäss berücksichtigt, dass sowohl der Kunststoffhalter
6 als auch der Spreizkörper 11 und der Schlagniet 10 so beschaffen sind,
damit zwischen den verwendeten Teilen keine die relative Beweglichkeit
zwischen Halter und Spreizkörper behindernden Reibkräfte auftreten können,
damit auch die erzielte Trittsicherheit uneingeschränkt erhalten bleibt.
Hierzu sind erfindungsgemäss verschiedene Massnahmen getroffen. Eine
erste mögliche Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 4 vergrössert
dargestellt. Dabei ist zwischen Kragen 12 und Sattel 13 eine plane
Auflagefläche 15 ausgebildet. Der Kragen 12 besitzt einen
Aussendurchmesser da der kleiner dimensioniert ist, als der Innendurchmesser
di des Hubkanals 9. Dieses Grössenverhältnis ist auch bei der Variante
gemäss den folgenden Figuren berücksichtigt.
Fig. 5 zeigt dabei eine Variante der Erfindung, bei der der Kragen 22 konvex
gewölbt ist und auf einem planen Sattel 13 aufliegt.
Fig. 6 zeigt einen konkav gewölbten Sattel 23, auf dem ein plan
ausgebildeter Kragen 12 aufliegt.
Fig. 7 gibt eine mögliche Ausführungsform der Erfindung wieder, bei der
ein konvex gewölbter Kragen 22 mit einem konkav gewölbten Sattel 23
zusammentrifft.
1
Befestigungselement
2
Dämmmaterial
3
Dichtungsbahn
4
Untergrund
5
Flachdach
6
Kunststoffhalter
7
Kopfplatte von
6
8
Schaft von
6
9
Hubkanal in
8
10
Schlagniet
11
Spreizkörper
12
Kragen von
11
13
Sattel von
6
14
Halterspitze
15
Auflagefläche zw.
12
u.
13
16
Öffnung in
7
17
unterer Abschnitt von
11
22
Kragen
23
Sattel
Claims (5)
1. Trittsicheres Befestigungselement (1) insbesondere zur Montage von
Dämmmaterial (2) und Dichtungsbahnen (3) auf Untergründen (4) von
Flachdächern (5) insbesondere auf Beton, Gasbeton und Bimsdielen, mit
einem Kunststofthalter (6), der eine ovale oder runde Kopfplatte (7) besitzt,
unterhalb dessen sich ein Schaft (8) anschließt, in dem ein Hubkanal (9)
vorgesehen ist, in den ein in den Dachuntergrund (4) eintreibbares
Verankerungsmittel einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verankerungsmittel ein in einem metallischen Spreizkörper (11) eingesetzter
Schlagniet (10) ist.
2. Trittsicheres Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der metallische Spreizkörper (11) einen
kreiszylindrischen Kragen (12, 22) besitzt, dessen Aussendurchmesser "da"
geringer dimensioniert ist, als der Innendurchmesser "di " des Hubkanals (9)
und der auf einem innerhalb des Hubkanals (9), nahe der Halterspitze (14)
angeordneten, ringförmigen Sattel (13, 23) aufsitzt.
3. Trittsicheres Befestigungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Unterseite des Kragens
(12) und Oberseite des Sattels (13) eine plane Auflagefläche (15) gebildet ist.
4. Trittsicheres Befestigungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (22) eine konvexe
Wölbung besitzt.
5. Trittsicheres Befestigungselement nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sattel (23) eine konkave
Wölbung besitzt.
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Family Applications Before (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10213336A1 (de) * | 2002-03-25 | 2003-10-09 | Fischer Artur Werke Gmbh | Befestigungselement, Anordnung und Verfahren zur Befestigung einer Dachbahn |
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2000
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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