DE10038572C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufschieben von Schlauchfolienabschnitten über längliche Gegenstände - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufschieben von Schlauchfolienabschnitten über längliche GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Aufschieben von Schlauchfolienabschnitten über längliche Ge
genstände gemäß den unabhängigen Ansprüchen 1 und 5.
Bei Schreibmitteln, wie Stiften mit Abdeckhülsen, und auch bei
kosmetischen Verpackungen, für Lippenstifte, Augenbrauenstifte
und dergleichen, welche ebenfalls mit Abdeckhüllen versehen
sind, entstehen längliche Gegenstände mit ungleichförmigem,
sprunghaft sich änderndem Querschnittsverlauf über deren Län
ge.
Dasselbe gilt praktisch für alle länglichen Gegenstände, wel
che in einem Futteral transportiert werden und wobei das Fut
teral mit einer einseitig geschlossenen Hülse verschlossen
wird. Zu diesen Gegenständen gehören auch längliche Musikin
strumente, beispielsweise Flöten, bei welchen das Mundstück im
Außendurchmesser größer ist als das Flötenrohr.
Alle diese länglichen Gegenstände, welche jede beliebige Quer
schnittsform besitzen können, und zwar im Hülsenverschluss
beispielsweise rund, im Schaft beispielsweise als Vieleck aus
gebildet oder als flache Etuis mit rechteckförmigen verschie
denen Querschnitten, wobei die Schmalseiten der Rechtecke abgerundet
sein können, gelangen häufig als Massenprodukte in
den Handel.
Unabhängig von der Güte des Inhalts ist es bisher nicht gelun
gen, einen sicheren Nachweis für ungerechtfertigtes Öffnen
dieser Behältnisse und Benutzung des Inhalts vor dem endgülti
gen Verbrauch zu erbringen.
Insbesondere bei hochwertigen kosmetischen Verpackungen, wie
Flakons mit aufgesetzten Verschlüssen größeren Querschnitts,
wird häufig erst nach dem Kauf festgestellt, dass ein derarti
ger Gegenstand bereits vor dem Kauf benutzt wurde. Häufig sind
derartige längliche Gegenstände mit am Umfang des Gegenstands
angeordneten Erhöhungen, die quer zur Längsrichtung verlaufen,
und in welchen beispielsweise der Verschluss zwischen Ober-
und Unterteil enthalten ist, verziert.
Es wurde bereits versucht, durch Überkleben der Übergangsstel
len eine missbräuchliche Benutzung zu unterbinden. Diese Ver
suche schlugen bisher fehl.
Aus der DE 197 37 689 ist eine Vorrichtung bekannt, die kontinu
ierlich Schlauchfolien über längliche Gegenstände führt. Bei
dieser Vorrichtung treten jedoch immer dann Probleme auf, wenn
die Folie über einen Gegenstand mit unterschiedlichen Quer
schnitten geführt werden soll, oder über einen Gegenstand der
sehr empfindlich ist und somit keine großen Reibungskräfte
verträgt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Folie un
mittelbar über den Gegenstand geschoben wird.
Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen länglichen Gegenstand, unabhängig vom Quer
schnittsverlauf über seine Länge, mit einem Schlauchfolienab
schnitt zu umhüllen, ohne irgendwelche Schäden an dessen Ober
fläche beim Aufschieben des Schlauchfolienabschnitts oder eine
Beschädigung des Folienschlauchs selbst zu verursachen.
Diese
Aufgabe wird mit einem Verfahren, das die Merkmale des Anspru
ches 1 umfasst, sowie mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch
5 gelöst.
Prinzipiell wird das Problem dadurch gelöst, dass
ein Schlauchfolienabschnitt auf einer Hülse transportiert
wird, die, nachdem sie über den Gegenstand geführt wurde, un
ter der Schlauchfolie weggezogen wird, wobei der Schlaufolien
abschnitt durch eine Führung von der Hülse geschoben wird.
In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand von Ausführungs
beispielen die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Verarbei
tungsvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt AA durch die Fig. 1 im Bereich des
Öffnungsdorns;
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Halteeinrichtung mit an
dieser angeordneten Schieberanordnungen;
Fig. 4 die Steuerung eines Aufschiebevorgangs auf einen
länglichen Körper mit einer plötzlichen Querschnitts
änderung;
Fig. 5 einen Öffnungsdorn in Ansicht und Draufsicht.
In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche Bauteile mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Eine in Fig. 1 in Draufsicht dargestellte Verarbeitungsvor
richtung 1 besteht im Bearbeitungsbereich 2 aus drei nebenein
ander angeordneten Horizontalförderern, wobei ein Zuführförderer
3 mit seinem vorlaufenden Trum gemäß Fig. 1 von links
nach rechts verläuft.
Vor dem Bearbeitungsbereich 2 werden auf den Zuführförderer 3
längliche Gegenstände 4, kontinuierlich in nicht dargestellten
Halterungen, parallel zueinander und in gleicher Höhe über dem
Zuführförderer 3 ausgerichtet, transportiert. Der Zuführförde
rer 3 ist gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als Doppel
kettenförderer ausgebildet, damit die länglichen Gegenstände 4
sicher transportiert werden können.
Im Bearbeitungsbereich 2 sind links und rechts des Zuführför
derers 3 Halteförderer 5 und 6 vorgesehen, die ebenfalls als
Doppelkettenförderer ausgebildet sind. Gemäß Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 trägt lediglich der Halteförderer 5 beweg
liche Halteeinrichtungen 7, während der Halteförderer 6 nur
feststehende Halteeinrichtungen 8 besitzt, an welchen sich die
länglichen Gegenstände, welche kontinuierlich in festem Ab
stand quer zur Förderrichtung des Zuführförderers 3 transpor
tiert werden, abstützen, wenn die beweglichen Halteeinrichtun
gen 7 die andere Stirnseite des länglichen Gegenstandes 4 auf
nehmen.
Im Bearbeitungsbereich 2 verlaufen die Halteförderer 5 und 6
parallel und in derselben Höhe zum Zuführförderer 3 mit syn
chroner Geschwindigkeit, so dass ein sicherer Transport der
länglichen Gegenstände 4 gesichert ist, auch wenn der Zuführ
förderer 3 als endlos umlaufender Kettenförderer im Bearbei
tungsbereich nach unten über eine nicht dargestellte Umlenk
rolle in sein rücklaufendes Trum überführt wird, so dass die
länglichen Gegenstände 4, welche mit Schlauchfolienabschnitten
9 überzogen werden sollen, lediglich von den an ihren Stirn
flächen angreifenden Haltevorrichtungen 7 und 8 festgehalten
werden.
Nachdem im Bearbeitungsbereich 2 die länglichen Gegenstände 4
mit Schlauchfolienabschnitten 9 versehen sind, werden diese
kontinuierlich an das vorlaufende Trum eines weiteren Horizon
talförderers 10 übergeben. Auch dieser weitere Horizontalför
derer 10 ist zu den anderen Horizontalförderern ausgerichtet,
so dass ohne Unterbrechung ein Horizontaltransport der liegen
den länglichen Gegenstände 4 mit Schlauchfolienabschnitten 9
durchgeführt wird. Die länglichen Gegenstände 4 werden quer
zur Förderrichtung des Horizontalförderers 10 einem Schrumpf
tunnel 11 zugeführt und dort fest mit den sie umschließenden
Schlauchfolienabschnitten 9 vereinigt.
Anstelle der in Fig. 1 schematisch dargestellten Verarbei
tungsvorrichtung 1 kann im Rahmen der Erfindung auch eine Ver
arbeitungsvorrichtung treten, bei welcher auch
der Halteförderer 6 bewegliche Halteeinrichtungen 7 besitzt,
die wie die erfindungsgemäßen Halteeinrichtungen, wie sie in
Fig. 2 näher erläutert werden, ausgestattet sind.
Eine derartige Verarbeitungsvorrichtung ist insbesondere für
längliche Gegenstände wie Stifte geeignet, wobei es sich um
alle Arten von Stiften handeln kann, also Blei- oder Farbstif
ten mit einem Vieleckquerschnitt oder Augenbrauenstiften und
auch Messgeräte, welche als längliche Gegenstände mit einer
länglichen Halterung in der Mitte versehen sind und an deren
Ende zwei verschiedene Werkstücke, beispielsweise Schrauben
dreherklinge auf der einen Seite und rechteckiger Spatel auf
der anderen Seite aus der länglichen Halterung herausragen,
wobei deren Breite kleiner als der Querschnitt des länglichen
Halters ist. In diesem Falle werden von den beweglichen Halte
einrichtungen beispielsweise die Schraubendreherschneide und
die Spatelschneide aufgenommen und anschließend, wie zu den
Fig. 2 und 4 näher erläutert, mit je einem Schlauchfolien
stück pro Seite bis in den Bereich der länglichen Halterung
überzogen, um hierdurch eine sichere Versiegelung zu errei
chen.
Besitzt der längliche Halter im Bereich seiner Längsmitte eine
Schwächung in seinem Querschnitt oder zwei Schultern, ist es
erfindungsgemäß trotz Verwendung zweier Folienschlauchab
schnitte, welche von links und rechts auf den länglichen Hal
ter aufgeschoben werden, sichergestellt, dass nach Aufschrump
fung ein Abziehen der aufgeschrumpften Folien nach außen ohne
Zerstörung der Folien nicht möglich ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt AA durch den Bearbeitungs
bereich 2 zeigt in "a" den Vorgang des Überschiebens einer
aufschrumpfbaren Schlauchfolie auf einen zwischen beweglicher
Halteeinrichtung 7 und feststehender Halteeinrichtung 8 fest
gehaltenen länglichen Gegenstand 4, und "b" zeigt das Öffnen
einer Schlauchfolie 16 mittels Öffnungsdorn 17, ein diesen la
gerndes erstes Antriebsrollenpaar 18, 19 und ein zweites An
triebsrollenpaar 20, 21. Darüber hinaus eine Übergabe der
Schlauchfolie 16 an die bewegliche Halteeinrichtung 7 sowie
das Auftrennen der Schlauchfolie 16 durch ein rotierendes Mes
ser 37 in Schlauchfolienabschnitte 9.
Gemäß Fig. 2a ist zwischen einem vorlaufenden Trum 13 und ei
nem rücklaufenden Trum 14 des Halteförderers 5 eine Führungs
kulisse 15 fest angeordnet, wobei eine Nut 20 als Führungsbahn
auf der Oberfläche der feststehenden Führungskulisse ent
langläuft. Die bewegliche Halteeinrichtung 7 besitzt einen
Zapfen 21, der im Ausführungsbeispiel als um eine Achse 22
drehbares Kugellager 23 ausgebildet ist, womit die bewegliche
Halteeinrichtung 7 entsprechend der Förderbewegung des Halte
förderers 5 vor und zurück bewegt wird. Bei dem Halteförderer
5 handelt es sich um einen Doppelkettenförderer, der als Rol
len- oder Gliederkettenförderer ausgebildet sein kann.
Die bewegliche Halteeinrichtung 7 trägt einen Hilfsdorn 24,
welcher zufolge der Führung des Zapfens 21 in der Nut 20 beim
Fortschreiten des Halteförderers 5 in Wirkverbindung mit einer
Stirnfläche des länglichen Gegenstandes 4 kommt. Ein weiterer
Hilfsdorn 25, der an der in Fig. 2a nicht dargestellten fest
stehenden Halteanordnung 8 angeordnet ist, die ebenfalls in
einer geraden Führungsnut zufolge Fortschreitens des nicht
dargestellten Halteförderers 6 synchron mit dem Halteförderer
5 umläuft, tritt ebenfalls in Wirkverbindung mit der anderen
Stirnseite des länglichen Gegenstandes 4. Hierdurch ist ge
währleistet, dass nach Rücklauf des Zuführförderers 3 der
längliche Gegenstand 4 an seinen gegenüberliegenden Stirnflä
chen sicher gehalten und im Bearbeitungsbereich 2 mit einem
Schlauchfolienabschnitt versehen werden kann.
Im Ausführungsbeispiel wurde ein zylindrischer Körper mit ei
ner umlaufenden Schulter 26 als länglicher Gegenstand 4 darge
stellt. Es ist jedoch, wie bereits einleitend festgestellt,
jede längliche Körperform mit Querschnittsänderungen in der
selben Weise mit Schlauchfolienabschnitten 9 zu überziehen.
Auch fällt es eindeutig unter den Erfindungsgegenstand, wenn
anstelle der in Fig. 2a nicht dargestellten feststehenden
Halteeinrichtung 8 die in Fig. 2a dargestellte bewegliche
Halteeinrichtung 7 ebenfalls in den Halteförderer 6 eingefügt
wird. Damit entsteht dann ein Bearbeitungsbereich 2, in wel
chem längliche Gegenstände mit mehreren Querschnittsänderungen
auf ihrer Länge erfindungsgemäß mit aufschiebbaren Schlauchfo
lien versehen werden können.
Nach Festlegen des länglichen Gegenstandes 4 zwischen den
Hilfsdornen 24, 25 wird die den Hilfsdorn 25 umge
bende Hülse 27 einschließlich dem Schlauchfolienabschnitt 9,
welcher auf die Hülse 27 aufgeschoben wurde (vergl. hierzu
auch Fig. 3), mit Hilfe einer ersten Schiebereinrichtung 28,
welche mit einem Führungszapfen 29, der gleich dem Zapfen 21
ausgebildet sein kann, durch eine weitere Führungsnut 30 in
einer zusätzlichen Führungskulisse 31 bis zur Schulter 26 des
länglichen Gegenstandes 4 vorgeschoben. Die weitere Führungs
nut 30 in der zusätzlichen feststehenden Führungskulisse 31
ist an die Konfiguration des länglichen Gegenstandes 4 ange
passt, so dass ohne Zwischenraum die Hülse 27 an die Schulter
26 anschließt, so dass nunmehr mit Hilfe der weiteren Schie
bereinrichtung 32, welche über einen Zapfen 38 in einer ande
ren Führungskulisse 33 in einer noch weiteren Nut 34 geführt
wird, der Schlauchfolienabschnitt 9 ohne Übergang bis zu einer
vorgegebenen Stelle des dickeren Teils des länglichen Gegens
tandes 4, insbesondere bis zu dessen Ende oder über dieses
hinausstehend, aufgeschoben wird, falls Versiegeln der Stirn
flächen erfolgen soll.
Während des Aufschiebens des Schlauchfolienabschnittes 9 auf
den dickeren Teil wird durch die weitere Führungsnut 30 die
Schiebereinrichtung 28 bis zum Ende des Hilfszapfens an der
beweglichen Halteeinrichtung 7 zurückgefahren. Nachdem der
aufzuschiebende Schlauchfolienabschnitt 9 seine Position er
reicht hat, wird auch die weitere Schiebereinrichtung 32 in ih
re Nulllage zurückgefahren. Nunmehr wird der so vorbereitete,
horizontal transportierte längliche Gegenstand 4 an den Hori
zontalförderer 10, welcher ebenfalls Trageeinrichtungen be
sitzt, weitergegeben und einem Schrumpftunnel 11 zugeführt.
Gemäß Fig. 2b befindet sich die bewegliche Halteeinrichtung 7
im Bereich des rücklaufenden Trums des Halteförderers 5 in
Nullstellung und wird dort ohne Längsbewegungen quer zur För
derrichtung synchron und kontinuierlich mit Hilfe des Halte
förderers 5 umgeführt. Ebenso sind die Schiebereinrichtungen
28 und die weitere Schiebereinrichtung 32 in Nullstellung, so
dass der Hilfsdorn 24 mit der diesen umgebenden Hülse 27 für
die Aufnahme eines Schlauchfolienabschnitts 9 bereitsteht.
Hierzu wird von einem nicht dargestellten Vorrat über eine Um
lenkrolle eine flachliegende Schlauchfolie 16 einem Öffnungs
dorn 17 zugeführt. Der horizontal verlaufende Öffnungsdorn 17
ist in einem ersten Antriebsrollenpaar 18, 19 und in einem
zweiten Antriebsrollenpaar 20, 21 gelagert. Die Antriebsrol
lenpaare 18, 19 und 20, 21 selbst sind in einer Lagerung 36
fest gelagert, wobei die Lagerung 36 selbst in Förderrichtung
der Halteförderer 5 bzw. 6 hin und her bewegbar ist, so dass
stets eine korrekte Ausrichtung zum Längsverlauf der umlaufen
den Hilfsdorne 24 gewährt ist. Zum Beschicken der Hülse 27 des
Hilfsdorns 24 bewegt sich die Lagerung 36 synchron mit den
Halteförderern 5, 6, während die geöffnete Schlauchfolie auf
die Hülse 27 entsprechend einer Vorgabe aufgeschoben wird.
Nach Erreichen einer vorgegebenen Abschnittslänge wird mit
Hilfe eines Kreismessers 37 die Schlauchfolie zwischen dem En
de des Öffnungsdorns 17 und dem Beginn des Hilfsdorns 24 auf
getrennt. Anschließend wird die kontinuierlich nachfolgende
weitere Hilfsdorneinrichtung mit entsprechenden Schlauchfo
lienabschnitten beschickt. Es können auch mehrere
Öffnungsdorne im Beschickbereich hintereinander angeordnet
sein und durch Erhöhung der Aufschiebgeschwindigkeit eine grö
ßere Anzahl von mit Hülsen versehenen Hilfsdornen beschicken,
was zu einer beachtlichen Erhöhung des Ausstoßes versiegelter
länglicher Gegenstände 4 führt.
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab eine bewegliche Halte
einrichtung 7 mit Zapfen 21, einen an der beweglichen Halte
einrichtung 7 angeordneten Hilfsdorn 24, eine in der bewegli
chen Halteeinrichtung 7 geführte Schiebereinrichtung 28 mit
einem Führungszapfen 29, wobei die Schiebereinrichtung 28 der
Hülse 27 zugeordnet ist, und eine weitere Schiebereinrichtung
32 mit einem noch weiteren Führungszapfen 38, welcher eben
falls in der beweglichen Halteeinrichtung 7 geführt ist und an
welcher sich der Schlauchfolienabschnitt 9 abstützt.
Die in der Fig. 4 dargestellte Steuerung im Bearbeitungsbe
reich erläutert die sichere Übergabe des Schlauchfolienab
schnitts 9 auf den länglichen Gegenstand 4 mit der Schulter 26
gemäß Fig. 2a. Zunächst wird der Zapfen 21 der beweglichen
Halteeinrichtung 7 zufolge Fortschreitens des Halteförderers 5
entsprechend dem Nutverlauf bis zum länglichen Gegenstand 4
vorgeschoben. Nach Erreichen einer Wirkverbindung zwischen ei
ner Oberfläche des länglichen Gegenstands 4 und dem Hilfszap
fen verläuft die Nut nicht mehr ansteigend in Fortschritts
richtung, so dass die Wirkverbindung, ohne verstärkt zu wer
den, aufrecht erhalten bleibt.
Die getrennt voneinander angeordneten Führungskulissen 31 und
33 für die Schiebereinrichtung 28 und die weitere Schieberein
richtung 32 besitzen eine weitere Führungsnut 30 und eine wei
tere Nut 34, deren vorlaufende Steigungen parallel zueinander
verlaufen. Damit ist sichergestellt, dass bis zum Erreichen
der Schulter 26 ohne Bewegung des Schlauchfolienabschnitts 9
die Hülse 27 durch ihre Schiebereinrichtung 28 und die
Schlauchfolie 9 ohne Bewegung durch die weitere Schieberein
richtung 32 bis zur Schulter 26 transportiert werden. Die wei
tere Führungsnut 30 hat an ihrem vorderen Umkehrpunkt eine
kuppenförmige Ausgestaltung. Hiermit ist sichergestellt, dass
nach Erreichen der Schulter durch die Hülsenvorderkante zwar
ein Verbleiben der Hülse an der Schulter erreicht wird, jedoch
eine Druckerhöhung nicht mehr erfolgt, während nunmehr die in
der anderen Führungskulisse 33 angeordnete Führungsnut über
die weitere Schiebereinrichtung 32 den Schlauchfolienabschnitt
auf den dickeren Teil des länglichen Gegenstands aufschiebt.
Der Verlauf der weiteren Führungsnut 30 ist in seinem abfal
lenden Teil steil ausgeführt, so dass möglichst rasch die
Schiebereinrichtung 28 wieder am Vorderteil der beweglichen
Halteeinrichtung 7 anliegt, so dass nach Erreichen der vorge
gebenen Lage des Schlauchfolienabschnitts 9 mit seiner Vorder
kante auf dem dickeren Teil des länglichen Gegenstands eine
Weitergabe des Gegenstands kontinuierlich an den Horizontal
förderer 10 durchgeführt werden kann. Anschließend wird dann
in dem Schrumpftunnel 11 bei kontinuierlichem Fortschreiten
der länglichen Gegenstände quer zur Förderrichtung des Hori
zontalförderers 10 der jeweilige Schlauchfolienabschnitt 9 auf
dem jeweiligen länglichen Körper 4 aufgeschrumpft.
Gemäß Fig. 5 wird die Lagerung des Öffnungsdorns 17 zwischen
einem ersten Antriebsrollenpaar 18, 19, welches den Öffnungs
dorn 17 horizontal abstützt, und einem zweiten Antriebsrollen
paar 20, 21, welches oberhalb des Öffnungsdorns 17 angeordnet
ist und eine Horizontalführung des Öffnungsdorns gewährleis
tet, dargestellt. Hier wird bei gleichzeitigem sicheren Öffnen
einer flachen Schlauchfolie, welche von einer flachen Dorn
spitze 40 (vergleiche Fig. 2) geöffnet wird, anschließend im
geöffneten Zustand diese über den Öffnungsdorn mit Hilfe des Zusam
menwirkens je eines Gegenrollenpaars 41 mit den Antriebsrol
le 18, 19, 20, 21
geführt, ohne dass eine Dehnung oder Pressung der Schlauchfo
lie stattfindet.
Die Antriebsrollen 18, 19, 20, 21 besitzen jeweils eine V-
förmige Führungskontur und umgreifen somit den Öffnungsdorn
17, so dass auch hierdurch eine sichere Führung des Öffnungs
dorns 17 in Querrichtung gewährleistet ist.
Fig. 5 zeigt in Ansicht den Öffnungsdorn 17, bei welchem die
Bohrungen für die Gegenrollenpaare 41 mit ihren Rollenachsen
42 den Öffnungsdorn horizontal quer in Höhe der Längsachse des
Öffnungsdorns durchdringen. Zwischen jedem Gegenrollenpaar 41
ist der Öffnungsdorn 17 entsprechend der nicht dargestellten
V-Form der Öffnungsrollen 18 bis 21 ausgefräst, so dass si
chergestellt ist, dass die Gegenrollenpaare 41 an keiner Stel
le den größten Querschnitt des Öffnungsdorns übersteigen. Da
mit ist sichergestellt, dass insbesondere bei kleinen
Schlauchfoliendurchmessern eine Beschädigung durch die Öff
nungsrollen oder die jeweiligen Gegenrollenpaare ausgeschlos
sen ist. Bei der Verwendung dünner länglicher Gegenstände ist
somit der Öffnungsdorndurchmesser allein und nicht mehr die
den Dorn überragenden Gegenrollenpaare maßgebend.
Claims (14)
1. Verfahren zum Aufschieben von Schlauchfolienabschnitten
über längliche Gegenstände, die vorzugsweise variierende Quer
schnitte aufweisen,
bei dem die Gegenstände (4) quer zu Ihrer Längserstreckung liegend transportiert werden, indem sie vorzugsweise an beiden Enden durch Halteeinrichtungen (7, 8) vorzugsweise zweier kon tinuierlich bewegbarer Halteförderer (5, 6) gehalten werden,
bei dem eine synchron mit den Halteförderern (5, 6) bewegba re Hülse, auf der ein Schlauchfolienabschnitt (9) angeordnet ist, über den Gegenstand (4) zumindest bis zu dessem größten Querschnitt geführt wird,
bei dem dann der Schlauchfolienabschnitt (9) von der Hülse (27) herunter über den Gegenstand (4) geschoben und die Hülse (27) zurückgezogen wird.
bei dem die Gegenstände (4) quer zu Ihrer Längserstreckung liegend transportiert werden, indem sie vorzugsweise an beiden Enden durch Halteeinrichtungen (7, 8) vorzugsweise zweier kon tinuierlich bewegbarer Halteförderer (5, 6) gehalten werden,
bei dem eine synchron mit den Halteförderern (5, 6) bewegba re Hülse, auf der ein Schlauchfolienabschnitt (9) angeordnet ist, über den Gegenstand (4) zumindest bis zu dessem größten Querschnitt geführt wird,
bei dem dann der Schlauchfolienabschnitt (9) von der Hülse (27) herunter über den Gegenstand (4) geschoben und die Hülse (27) zurückgezogen wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Halteförderer (5, 6) die Gegenstände
(4) von einem Zuführförderer (3) übernehmen und nach dem Auf
schieben des Schlauchfolienabschnitts (9) an einen Horizontal
förderer (10) übergeben, der die Gegenstände (4) einem
Schrumpftunnel (11) zuführt.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Transports
der Gegenstände (4) mit den Halteförderern (5, 6) und dem Auf
schieben der Schlauchfolienabschnitte (9) auf die Gegenstände
(4) eine Schlauchfolie (16) einem Öffnungsdorn (17) zugeführt,
danach auf die synchron mit den Halteförderern (5, 6) bewegba
ren Hülse (27) aufgeschoben und nach Erreichen einer vorgege
benen Abschnittslänge abgetrennt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand (4) mit
je einem Schlauchfolienabschnitt (9) von beiden Seiten überzo
gen wird.
5. Vorrichtung zum Aufschieben von Schlauchfolienabschnitten
über längliche Gegenstände, die vorzugsweise variierende Quer
schnitte aufweisen,
mit vorzugsweise zwei kontinuierlich bewegbaren endlosen Halteförderern (5, 6), die die Gegenstände (4) mit Halteein richtungen (7, 8) vorzugsweise an beiden Enden halten und quer zu ihrer Längserstreckung liegend transportieren,
mit einer synchron zu den Halteförderern (5, 6) bewegbaren Hülse (27), auf der der Schlauchfolienabschnitt (9) anordenbar ist, deren Außendurchmesser zumindest dem größten Querschnitt (Schulter 26) des Gegenstandes (4) entspricht,
mit einer ersten Schiebereinrichtung (28), die die Hülse (27) über den Gegenstand (4) zumindest bis zu dessem größten Querschnitt (Schulter 26) führt und
mit einer zweiten Schiebereinrichtung (32), die den Schlauchfolienabschnitt (9) von der Hülse (27) über den Ge genstand (4) schiebt.
mit vorzugsweise zwei kontinuierlich bewegbaren endlosen Halteförderern (5, 6), die die Gegenstände (4) mit Halteein richtungen (7, 8) vorzugsweise an beiden Enden halten und quer zu ihrer Längserstreckung liegend transportieren,
mit einer synchron zu den Halteförderern (5, 6) bewegbaren Hülse (27), auf der der Schlauchfolienabschnitt (9) anordenbar ist, deren Außendurchmesser zumindest dem größten Querschnitt (Schulter 26) des Gegenstandes (4) entspricht,
mit einer ersten Schiebereinrichtung (28), die die Hülse (27) über den Gegenstand (4) zumindest bis zu dessem größten Querschnitt (Schulter 26) führt und
mit einer zweiten Schiebereinrichtung (32), die den Schlauchfolienabschnitt (9) von der Hülse (27) über den Ge genstand (4) schiebt.
6. Verarbeitungsvorrichtung nach dem vorherigen Vorrichtungs
anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung
(7, 8) einen Hilfsdorn (24, 25) trägt, der durch die Führung
eines Zapfens (21) in einer Nut (20) einer Führungskulisse
(15) beim Fortschreiten des Halteförderers (5, 6) in Wirkver
bindung mit dem Gegenstand (4) kommt.
7. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Schiebereinrichtung (28) zur Führung der Hülse
(27) einen Führungszapfen (29) aufweist, der in einer Füh
rungsnut (30) einer Führungskulisse (31) geführt ist.
8. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schiebereinrichtung (32) zum Aufschieben des
Schlauchfolienabschittes (9) auf den Gegenstand (4) einen Zap
fen (38) aufweist, der in einer Führungsnut (34) einer Füh
rungskulisse (33 geführt ist.
9. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass mit Hilfe von Antriebsrollen (18-21) eine Schlauchfolie
(16) über einen Öffnungsdorn (17) der Hülse (27) zugeführt
wird.
10. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein zwischen der Hülse (27) und dem Öffnungsdorn (17) an
geordnetes Kreismesser (37) Schlauchfolienabschnitte (9) von
der Schlauchfolie (16) abtrennt.
11. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsrollen (18-21) in einer Lagerung (36) fest
gelagert sind, wobei die Lagerung (36) in Förderrichtung der
Halteförderer (5, 6) synchron hin und her bewegbar ist.
12. Verarbeitungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsrollen (18-21) jeweils eine am Umfang befind
liche Führungsnut besitzen und ihnen jeweils eine Gegenrollen
paar (41) zugeordnet ist.
13. Verarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Gegenrollen (41) in Aussparungen des
Öffnungsdorns (17) gelagert sind.
14. Verarbeitungseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Achsen der Gegenrollen (41) quer zur und
durch eine Zentralachse des Öffnungsdorns (17) verlaufen und
dass der Öffnungsdorn (17) im Bereich der Gegenrollen (4) Ein
kerbungen besitzt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10038572A DE10038572C2 (de) | 2000-08-03 | 2000-08-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschieben von Schlauchfolienabschnitten über längliche Gegenstände |
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