DE10038565A1 - Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Verfahren zum Betrieb eines Kraftstoffversorgungssystems und Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei dem mit wenigstens einer erstem Pumpe (2) Kraftstoff in einen ersten Druckbereich (5) befördert wird, bei dem mit wenigstens einer zweiten, elektrisch betriebenen Pumpe (6) der Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich (5) in einen zweiten Druckbereich (8) mit wenigstens einem Druckspeicher (9) befördert wird, bei dem mit Einspritzventilen (11) der Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich (8, 9) direkt in einen Brennraum (12) eingespritzt wird, wobei die zweite Pumpe (6) in ihrer Drehzahl angesteuert und geregelt (19, 20, 21) wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Kraftstoffversorgungssystems für eine Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei dem Kraftstoff von
einer Pumpe in einen Druckspeicher gepumpt und von
Einspritzventilen direkt in die Brennkraftmaschine
eingespritzt wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein
Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs mit einem Druckspeicher
und einer Pumpe, mit der dem Druckspeicher Kraftstoff
zuführbar ist, und mit Einspritzventilen, mit denen
Kraftstoff direkt in die Brennkraftmaschine einspritzbar
ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Steuergerät für
eine Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs
sowie ein Speichermedium für ein Steuergerät einer
Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
An eine Brennkraftmaschine beispielsweise eines
Kraftfahrzeugs werden immer höhere Anforderungen im Hinblick
auf eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der
erzeugten Abgase bei einer gleichzeitig erwünschten erhöhten
Leistung gestellt. Zu diesem Zweck sind moderne
Brennkraftmaschinen mit einem Kraftstoffversorgungssystem
versehen bei dem die Zuführung von Kraftstoff in den
Brennraum der Brennkraftmaschine elektronisch, insbesondere
mit einem rechnergestützten Steuergerät, gesteuert und/oder
geregelt wird.
Bei der sogenannten Benzindirekteinspritzung (BDE) ist es
erforderlich, dass der Kraftstoff unter Druck in den
Brennraum eingespritzt wird. Zu diesem Zweck ist ein
Druckspeicher vorgesehen, in den der Kraftstoff mittels
einer Pumpe gepumpt und unter einen hohen Druck gesetzt
wird. Von dort wird der Kraftstoff dann über
Einspritzventile direkt in die Brennräume der
Brennkraftmaschine eingespritzt.
Aus der DE 195 48 278 A1 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine mit
Hochdruckeinspritzung insbesondere für Brennkraftmaschinen
mit Selbstzündung bekannt. Hierbei wird von einer
Vorförderpumpe Kraftstoff in einen Niederdruckbereich
befördert und von einer Hochdruckpumpe in einen
Hochdruckbereich, einem sogenannten Common-Rail, befördert.
Die Vorförderpumpe befördert den Kraftstoff aus einem
Kraftstoffvorratsbehälter, dem Tank, in einen
Niederdruckbereich und ist als Elektrokraftstoffpumpe
ausgeführt. Parallel zur Elektrokraftstoffpumpe ist ein
Druckbegrenzungsventil angeordnet, das bei Überschreitung
eines bestimmten Druckes Kraftstoff aus dem
Niederdruckbereich zurück in den Tank des Kraftfahrzeugs
leitet. Im Hochdruckbereich ist ein Drucksensor angeordnet,
der den Druck im Common-Rail erfasst. Weiterhin ist zwischen
dem Hochdruckbereich und dem Tank des Kraftfahrzeugs ein
Druckregelventil angeordnet, welches in Abhängigkeit von
einem Ansteuerstrom ab einem bestimmten einstellbaren Druck
Kraftstoff aus dem Hochdruckbereich zurück in den Tank
leitet. Es ist vorgesehen, dass die Elektrokraftstoffpumpe
entsprechend eines Ansteuersignals in der Drehzahl geregelt
wird, um die Fördermenge an den aktuellen Bedarf des Motors
anzupassen. Bei Systemfehlern kann das Druckregelventil als
Notventil zum schnellen Absenken des Druckes im Common-Rail
verwendet werden.
Die DE 198 53 823 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
bei dem der Kraftstoff von einer ersten, üblicherweise
elektromotorisch angetriebenen Kraftstoffpumpe und von einer
zweiten, üblicherweise mechanischen Hochdruckpumpe in einen
Druckspeicher der Brennkraftmaschine gefördert wird. Die
geförderte Kraftstoffmenge ist hierbei durch eine
entsprechende Beeinflussung der elektromotorisch
angetriebenen ersten Kraftstoffpumpe veränderbar. Auf diese
Weise wird dem Druckspeicher die jeweils erforderliche
Kraftstoffmenge zugeführt. Die Fördermenge der ersten
Kraftstoffpumpe wird in Abhängigkeit von der
einzuspritzenden Kraftstoffmenge und/oder der Drehzahl der
Brennkraftmaschine und/oder der Temperatur der angesaugten
Luft und/oder der Batteriespannung über ein Kennfeld
gesteuert. Um Toleranzen der verschiedenen Kraftstoffpumpen
wie auch altersbedingte Veränderungen abzugleichen, wird die
Möglichkeit offenbart, das Kennfeld bei jedem Startvorgang
der Brennkraftmaschine abzugleichen. Zum Abgleich wird
beispielsweise der Ist-Wert des Drucks im Druckspeicher
gemessen und mit einem Soll-Wert des Drucks in dem
Druckspeicher in Abhängigkeit von der erforderlichen
Kraftstoffmenge verglichen. In Abhängigkeit des Vergleichs
des bestimmten Ist-Wertes und des Soll-Wertes des Drucks im
Druckspeicher wird das Kennfeld abgeglichen. Der Druck im
Druckspeicher wird mit einem im Hochdruckkreis angeordneten
Drucksensor erfasst. Zur Steuerung des Drucks im
Hochdruckspeicher ist im Hochdruckspeicher ein
zurück in den Tank des Kraftfahrzeugs befördert. Das
Drucksteuerventil kann über ein Eingangssignal geöffnet und
geschlossen werden. Es ist weiterhin ein elektronisches
Steuergerät vorgesehen, an das das Ausgangssignal des
Drucksensors angeschlossen ist und das die Eingangssignale
für die erste Kraftstoffpumpe und für das Drucksteuerventil
erzeugt. Durch diese Maßnahme kann von dem elektronischen
Steuergerät Einfluss auf die Fördermenge der ersten
Kraftstoffpumpe sowie auf den Druck im Hochdruckbereich
durch das Drucksteuerventil genommen werden.
Aus der noch nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung DE 199 03 272.6-13 ist ein
Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem
Kraftstoff mittels einer Pumpe in einen Druckspeicher
gepumpt und von Einspritzventilen direkt in die
Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Es werden die
Möglichkeiten offenbart, die Pumpe mechanisch, also durch
starre Kopplung an die Brennkraftmaschine, anzutreiben oder
die Pumpe als eine elektrische Pumpe auszuführen. Das
Gesamtsystem entsprechend der noch nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung DE 199 03 272.6-13 weist eine
Elektrokraftstoffpumpe auf, die Kraftstoff aus einem Tank in
einen Niederdruckbereich befördert. Von diesem
Niederdruckbereich ausgehend wird der Kraftstoff mittels der
Hochdruckpumpe in einen Druckbereich bzw. ein Common-Rail
befördert. Von diesem Druckbereich ausgehend wird der
Kraftstoff mittels Einspritzventilen direkt in den Brennraum
der Brennkraftmaschine eingespritzt. Im Hochdruckbereich des
Systems sind zudem ein Drucksensor und ein Drucksteuerventil
angeordnet. Sowohl die elektrische Hochdruckpumpe als auch
der Drucksensor, die Einspritzventile und das
Drucksteuerventil sind mit einem Steuergerät verbunden, das
u. a. aufgrund der von dem Drucksensor gelieferten Daten
wenigstens die Ansteuerung der elektrischen Hochdruckpumpe,
der Einspritzventile und des Drucksteuerventils vornimmt.
Zur Steuerung der geförderten Kraftstoffmenge wird die
Möglichkeit offenbart, die Drehzahl der
Elektrokraftstoffpumpe entsprechend der benötigten
Förderleistung zu regeln. Die Ansteuerung des
Drucksteuerventils erfolgt mit unterschiedlichen für sich
jeweils konstanten Taktverhältnissen, die entsprechend des
Betriebszustandes, beispielsweise Start- oder Normalbetrieb
ausgewählt werden. Die Besonderheit der noch nicht
vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 199 03 272.6-13 ist darin zu sehen, dass die
Hochdruckpumpe derart ausgebildet und dimensioniert ist,
dass innerhalb einer geringen Zeitdauer, speziell innerhalb
von wenigen Umdrehungen der Brennkraftmaschine bereits der
für die Einspritzung von Kraftstoff in die Brennräume der
Brennkraftmaschine ausreichende Druck in dem Druckspeicher
vorhanden ist.
Ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftstoffversorgungssystems
für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines
Kraftfahrzeugs, bei dem mit wenigstens einer ersten Pumpe
Kraftstoff in einen ersten Druckbereich befördert wird, bei
dem mit wenigstens einer zweiten, elektrisch betriebenen
Pumpe der Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich in einen
zweiten Druckbereich mit wenigstens einem Druckspeicher
befördert wird, bei dem mit Einspritzventilen der Kraftstoff
aus dem zweiten Druckbereich direkt in einen Brennraum
eingespritzt wird, ist gegenüber dem Stand der Technik
dadurch weitergebildet, dass die zweite Pumpe in ihrer
Drehzahl angesteuert und/oder geregelt wird. Dieses
erfindungsgemäße Verfahren bietet den großen Vorteil, dass
die zweite Pumpe besser an den aktuellen Kraftstoffbedarf
der Brennkraftmaschine angepasst werden kann. Unter
Berücksichtigung des Energiebedarfs einer Hochdruckpumpe
lässt sich durch die erfindungsgemäße Drehzahlregelung der
zweiten Pumpe eine Kraftstoffeinsparung gegenüber einem
System entsprechend dem Stand der Technik erreichen. Ein
solches bedarfsgesteuertes Pumpensystem kann gegenüber dem
Stand der Technik Kraftstoff in der Größenordnung von
ungefähr 1-2% einsparen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens
sieht vor, dass eine vom Motor benötigte Kraftstoffmenge
bestimmt wird und dass wenigstens aus dieser vom Motor
benötigten Kraftstoffmenge eine Soll-Drehzahl für die zweite
Pumpe bestimmt wird. Hierbei wird die Bestimmung der
benötigten Kraftstoffmenge vorteilhafter Weise durch
Summenbildung einer applizierbaren Überströmmenge eines
Druckreglers im zweiten Druckbereich und einer für die
Einspritzung erforderlichen Kraftstoffmenge durchgeführt.
Mit anderen Worten, die benötigte Kraftstoffmenge setzt sich
aus zwei Komponenten zusammen: Dies ist zum Einen die für
die Einspritzung bzw. die Verbrennung im Brennraum
erforderliche Kraftstoffmenge und zum Anderen eine für die
ordnungsgemäße Funktion des Druckreglers im zweiten
Druckbereich erforderliche Überströmmenge, die über den
Druckregler beispielsweise zurück in den Tank oder in den
Druckbereich vor die Hochdruckpumpe abfließt. Zur Bestimmung
der applizierbaren Überströmmenge des Druckreglers im
zweiten Druckbereich kann vorteilhafter Weise ein Festwert
appliziert oder ein veränderbarer Wert aus einem
betriebspunktabhängigen Kennfeld entnommen werden.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass zur
Berücksichtigung von System- und/oder Komponententoleranzen
ein zusätzlicher applizierbarer Offsetwert zur benötigten
Kraftstoffmenge hinzuaddiert wird. Hierdurch ergibt sich die
benötigte Kraftstoffmenge aus nunmehr drei Komponenten. Die
genannten System- und/oder Komponententoleranzen sind in
erster Linie fertigungs- und alterungsbedingte Toleranzen
des Druckreglers und der elektrisch angetriebenen zweiten
Pumpe, aber auch Toleranzen der übrigen Komponenten. Durch
diese Maßnahme wird ein gewisser Sicherheitsfaktor
geschaffen, der sicherstellt, dass das erfindungsgemäße
Verfahren auch dann noch zuverlässig arbeitet, wenn System-
und/oder Komponententoleranzen auftreten.
Vorteilhafter Weise wird die bestimmte Soll-Drehzahl für die
zweite Pumpe an eine Drehzahlregeleinrichtung zur
Ansteuerung der zweiten Pumpe übertragen und zyklisch
aktualisiert. Wie oft die zyklische Aktualisierung
durchgeführt wird, hängt hierbei von der Taktfrequenz und
der Kapazität der Bestimmungseinheit ab, die die Soll-
Drehzahl für die zweite Pumpe bestimmt. Es ist von Vorteil,
dass die Bestimmungseinheit bei der Bestimmung der Soll-
Drehzahl für die zweite Pumpe die Soll-Drehzahl wenigstens
in Abhängigkeit von einer die Änderungsgeschwindigkeit der
Motorlast repräsentierenden Größe korrigiert. Durch diese
erfindungsgemäße Maßnahme wird in besonders vorteilhafter
Weise auf einen Lastsprung reagiert. Hierdurch wird
vermieden, dass es zu unzulässigen Veränderungen des Drucks
im Druckspeicher des zweiten Druckbereichs kommt. Praktisch
kann die Berücksichtigung der Änderungsgeschwindigkeit der
Motorlast durch ein Differenzglied erfolgen. Ein
zusätzlicher vorteilhafter Einfluss auf die bestimmte Soll-
Drehzahl ergibt sich, wenn in der Bestimmungseinheit für die
Soll-Drehzahl die Soll-Drehzahl wenigstens in Abhängigkeit
von einer betriebspunktabhängigen Dynamikreserve korrigiert
wird. Eine solche betriebspunktabhängige Dynamikreserve hat
gegenüber der zuvor genannten Reaktion auf den Lastsprung
den Vorteil, dass gegebenenfalls bereits vor einem
Lastsprung eine Korrektur der Soll-Drehzahl durchgeführt
wird. Die betriebspunktabhängige Dynamikreserve kann hierbei
vorteilhafter Weise einem Kennfeld entnommen werden.
Praktisch kann sich die betriebspunktabhängige
Dynamikreserve in einen Faktor und eine Konstante aufteilen,
beispielsweise eine Erhöhung um 10% und/oder eine
zusätzliche Förderung von 10 Litern pro Minute.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass zur Bestimmung
der Soll-Drehzahl der zweiten (elektrischen) Pumpe die Soll-
Drehzahl einem über den Druck des zweiten Druckbereichs
parametrierten Kennfeld aus Pumpendrehzahl der zweiten Pumpe
und Kraftstofffördermenge der zweiten Pumpe entnommen wird
oder aus physikalischen Grundgleichungen der zweiten Pumpe
bestimmt wird. Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
es besonders vorteilhaft möglich, die Soll-Drehzahl der
zweiten Pumpe so festzulegen, dass nahezu exakt die vom
Motor benötigte Kraftstoffmenge gefördert wird.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die
erste Pumpe derart angesteuert und/oder geregelt wird, dass
wenigstens die vom Motor benötigte Kraftstoffmenge in den
ersten Druckbereich befördert wird. Diese Maßnahme stellt
somit eine Vorsteuerung dar.
Ein Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einem
Brennraum mit wenigstens einer ersten Pumpe, mittels der
Kraftstoff in einen ersten Druckbereich beförderbar ist, mit
wenigstens einer zweiten Pumpe, mittels der der Kraftstoff
aus dem ersten Druckbereich in einen zweiten Druckbereich
beförderbar ist, mit wenigstens einem Druckspeicher im
zweiten Druckbereich, mit Einspritzventilen, mittels derer
der Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich direkt in den
Brennraum einspritzbar ist, mit wenigstens einem
druckregelnden und/oder steuernden Mittel, das im zweiten
Druckbereich angeordnet ist, wobei die zweite Pumpe als eine
elektrische Pumpe ausgeführt ist, ist gegenüber dem Stand
der Technik dadurch weitergebildet, dass eine
Drehzahlregeleinrichtung zur Ansteuerung der zweiten Pumpe
vorgesehen ist und dass ein Steuergerät für die Ansteuerung
und/oder Regelung der Drehzahlregeleinrichtung vorgesehen
ist. Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen zur
Drehzahlregelung der zweiten Pumpe, die als eine elektrische
Pumpe ausgeführt ist, besteht die Möglichkeit, das
Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine
bedarfsgesteuert zu betreiben. Dies bedeutet, dass im
Idealfall die Drehzahl der zweiten Pumpe derart gesteuert
und/oder geregelt wird, dass immer nur die für die
Brennkraftmaschine erforderliche Kraftstoffmenge gefördert
wird. Hierdurch lässt sich der Kraftstoffverbrauch des
Gesamtsystems bzw. der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs
merklich absenken, da insbesondere die zweite Pumpe einen
hohen Bedarf an elektrischer Energie aufweist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich dadurch, dass
das Steuergerät ein Motorsteuergerät der Brennkraftmaschine
ist. Somit kann auf ein separates Steuergerät für die
Ansteuerung und/oder Regelung der Drehzahl verzichtet werden
und diese Aufgabe kann vom Motorsteuergerät der
Brennkraftmaschine mit übernommen werden. Die Kommunikation
zwischen der Drehzahlregeleinrichtung und dem
Motorsteuergerät der Brennkraftmaschine kann beispielsweise
über eine direkte Verbindung oder auch über eine indirekte
Verbindung, beispielsweise ein Fahrzeug-Bus-System (z. B.
CAN-Bus) geschehen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich
dadurch, dass die zweite Pumpe baulich getrennt von dem den
Brennraum umschließenden Motorblock angeordnet ist. Durch
diese erfindungsgemäße Maßnahme ergeben sich mehr
Freiheitsgrade beim Packaging im Motorraum. Die Anordnung
der Komponenten im Motorraum wird unabhängiger voneinander
und, was von ganz besonderem Vorteil ist, es findet eine
thermische Entkoppelung zwischen dem den Brennraum
umschließenden Motorblock und dem
Kraftstoffversorgungssystem statt. Hierdurch ergeben sich
insbesondere in Heißstartsituationen Vorteile, da sich durch
die thermische Entkoppelung des Kraftstoffversorgungssystems
vom den Brennraum umschließenden Motorblock keine weitere
Aufheizung des Kraftstoffs (der sich beispielsweise im
Pumpenbereich befindet) nach dem Abstellen des
Kraftfahrzeugs im heißen Zustand ergibt.
Vorzugsweise ist das den Druck regelnde und/oder steuernde
Mittel ein Druckregler (DR) und/oder ein
Druckbegrenzungsventil (DBV) und/oder ein Drucksteuerventil
(DSV) und/oder ein Mengensteuerventil (MSV). Insbesondere in
Kombination mit einem im zweiten Druckbereich, also dem
Hochdruckbereich, angeordneten Drucksensor bildet das den
Druck regelnde und/oder steuernde Mittel in Kombination mit
der Drehzahlregeleinrichtung für die zweite Pumpe ein
System, das entscheidend zur Kraftstoffeinsparung des
Gesamtsystems, also der Brennkraftmaschine des
Kraftfahrzeugs insgesamt, beiträgt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des
Kraftstoffversorgungssystems sieht vor, dass dem Brennraum
wenigstens eine Zündvorrichtung (Zündkerze) zugeordnet ist,
mittels derer der Kraftstoff in dem Brennraum entzündbar ist
und dass der Kraftstoff in dem Brennraum wenigstens in einer
ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase und in
einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase
einspritzbar ist. Durch diese erfindungsgemäßen
Weiterbildungsmerkmale ergibt sich ein
Kraftstoffversorgungssystem, das in besonders vorteilhafter
Weise bedarfsgesteuert betrieben werden kann. Durch diese
Auslegung ergibt sich ein besonders hohes Einsparpotential
an Kraftstoff, insbesondere in der ersten Betriebsart, dem
sogenannten Schichtbetrieb.
Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Form eines Steuergeräts
für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines
Kraftfahrzeugs. Dabei ist auf einem Speichermedium für das
Steuergerät der Brennkraftmaschine insbesondere eines
Kraftfahrzeugs ein Programm abgespeichert, das auf einem
Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor im
Steuergerät laufend die Ausführung der Schritte des
Verfahrens zum Betrieb eines Kraftstoffversorgungssystems
für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines
Kraftfahrzeugs bewirkt. In diesem Fall wird also die
Erfindung durch ein auf dem Speichermedium abgespeichertes
Programm realisiert, so dass dieses mit dem Programm
versehene Speichermedium in gleicher Weise die Erfindung
darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das
Programm geeignet ist. Als Speichermedium kann insbesondere
ein elektrisches Speichermedium zur Anwendung kommen,
beispielsweise ein Read-Only-Memory (ROM) oder ein EPROM.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren
der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle
beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen
oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer
Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in
der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Im Bereich eines Kraftstoffvorratsbehälters 1
bzw. dem Tank des Kraftfahrzeugs ist eine erste Pumpe 2
angeordnet, die in der Regel als Elektrokraftstoffpumpe
ausgeführt ist. Die Elektrokraftstoffpumpe 2 ist über eine
Steuerleitung 4 mit dem Motorsteuergerät 3 verbunden. Über
die Steuerleitung 4 kann das Motorsteuergerät 3
beispielsweise Einfluss auf die Drehzahl und somit auf die
Fördermenge der Elektrokraftstoffpumpe 2 nehmen. Die
Elektrokraftstoffpumpe 2 befördert den Kraftstoff aus dem
Tank 1 über eine erste Druckleitung 5 zu einer zweiten Pumpe
6. Die zweite Pumpe 6, die als eine elektrisch angetriebene
Hochdruckpumpe ausgeführt ist, ist über eine Steuerleitung 7
mit dem Motorsteuergerät 3 verbunden. Die elektrische
Hochdruckpumpe 6 befördert den Kraftstoff über eine zweite
Druckleitung 8 in einen Druckspeicher 9, ein sogenanntes
Common-Rail. Vom Common-Rail 9 ausgehend gelangt der unter
hohen Druck gesetzte Kraftstoff über Druckleitungen 10 zu
Einspritzventilen 11 (auch Injektoren genannt), mittels
derer der Kraftstoff direkt in einen Brennraum 12
einspritzbar ist. Zur Ansteuerung der Einspritzventile 11
sind diese jeweils über eine Ansteuerleitung 13 mit dem
Motorsteuergerät 3 verbunden. Zur Erfassung bzw. Messung des
Drucks im Common-Rail 9 ist ein Drucksensor 14 im zweiten
Druckbereich angeordnet, der ein einen Druck im Common-Rail
9 repräsentierendes Signal über die Signalleitung 15 an das
Motorsteuergerät 3 überträgt. Weiterhin ist im Bereich des
Common-Rails 9 ein einen Druck regelndes und/oder steuerndes
Mittel 16 angeordnet. Hierbei kann es sich um einen
Druckregler und/oder ein Druckbegrenzungsventil und/oder ein
Drucksteuerventil und/oder ein Mengensteuerventil handeln.
Der von dem Druckregelmittel 16 abfließende Kraftstoff
gelangt über eine Kraftstoffleitung 18 zurück in den ersten
Druckbereich 5. Das Druckregelmittel 16 ist über eine
Steuerleitung 17 mit dem Motorsteuergerät 3 verbunden. Für
den Fall, dass es sich bei dem Druckregelmittel 16 um einen
mechanischen Druckregler handelt, bei dem der
Regelungsmechanismus durch eine mechanische Feder realisiert
ist, kann die Steuerleitung 17 entfallen. In den anderen
Fällen, in denen das Ventil 16 elektrisch ansteuerbar ist,
kann das Motorsteuergerät 3 über die Steuerleitung 17
Einfluss auf die Parameter des Ventils 16 nehmen. Dies kann
beispielsweise die Einstellung eines vorbestimmten
Druckniveaus im Common-Rail 9 sein, ab dessen Überschreitung
der Überdruck, der im Common-Rail entstehen würde, dadurch
abgebaut wird, dass Kraftstoff über das Ventil 16 zurück in
den ersten Druckbereich abfließt (Überströmung).
Der Kern des erfindungsgemäßen Kraftstoffversorgungssystems
ist eine Drehzahlregeleinrichtung 19 zur Ansteuerung der
elektrischen Hochdruckpumpe 6. Hierzu ist die
Drehzahlregeleinrichtung 19 mit einer Steuerleitung 20 mit
dem Motorsteuergerät 3 verbunden. Entsprechend der
Vorgaben/Ansteuersignale des Motorsteuergeräts 3, die über
die Steuerleitung 20 an die Drehzahlregeleinrichtung 19
übertragen werden, wird eine entsprechende Ansteuerung der
elektrischn Hochdruckpumpe 6 über die Leitung 21
vorgenommen.
Bei der elektrisch angetriebenen Hochdruckpumpe 6 kann es
sich beispielsweise um einen elektrischen Asynchronmotor
handeln, der mit einer mechanischen Pumpe gekoppelt ist. Es
liegt weiterhin im Rahmen des erfindungsgemäßen
Kraftstoffversorgungssystems, dass die
Hochdruckpumpeneinheit 6 baulich getrennt von dem den
Brennraum umschließenden Motorblock 23 angeordnet ist. Durch
diese Anordnung ergeben sich thermische Vorteile,
insbesondere in Heißstartsituationen, sowie Vorteile in
Bezug auf die Flexibilität beim Einbau des Systems in den
Motorraum eine Kraftfahrzeugs (besseres Packaging möglich).
Das in den bisherigen Ausführungen als Motorsteuergerät 3
bezeichnete Steuergerät kann selbstverständlich im
allgemeinen Fall ein spezielles Steuergerät sein, das
ausschließlich die Ansteuerung der Komponenten des
Kraftstoffversorgungssystems als Aufgabe hat. In diesem Fall
kann das Steuergerät 3 auch zusammen mit der
Drehzahlregeleinrichtung 19 und der Hochdruckpumpe 6 zu
einer einzigen baulichen Einheit zusammengefasst werden. Die
Zusammenfassung dieser Komponenten zu einer einzigen
Steuer-, Regel- und Pumpeneinheit bietet insbesondere
Vorteile beim Packaging im Motorraum und bringt für den Kfz-
Hersteller den Vorteil, ein bestehendes Motorenkonzept
besonders leicht und flexibel mit einem neuen Hochdruck-
Kraftstoffversorgungssystem auszustatten.
Für den Fall, dass es sich bei dem Steuergerät 3 um das
zentrale Motorsteuergerät des Kraftfahrzeugs handelt, sind
diverse weitere Signalleitungen 22 angedeutet, die der
Wahrnehmung der weiteren Funktionen des Motorsteuergeräts
dienen.
Innerhalb des Steuergerätes 3 befindet sich erfindungsgemäß
ein Speichermedium, auf dem ein Programm abgespeichert ist,
das die Ausführung der bisher geschilderten Funktionen so
wie der Funktionen des erfindungsgemäßen Verfahrens, das im
Weiteren im Rahmen der Fig. 2 eingehender erläutert wird,
ermöglicht.
Von besonderer Bedeutung ist das erfindungsgemäße
Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine, die
nach dem Prinzip der Benzindirekteinspritzung (BDE-System)
arbeitet. Bei einem solchen System ist jedem Brennraum
wenigstens eine Zündkerze zugeordnet, mittels derer der
Kraftstoff in dem Brennraum entzündbar ist. Die Zündkerzen,
von denen wenigstens eine pro Brennraum/Zylinder der
Brennkraftmaschine angeordnet ist, sind in der Darstellung
nach Fig. 1 nicht gezeigt. Weiterhin bieten solche Systeme
die Möglichkeit, den Kraftstoff wenigstens in einer ersten
Betriebsart während einer Verdichtungsphase und in einer
zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase einzuspritzen.
Die zweite Betriebsart, während derer in die Einsaugphase
des jeweiligen Brennraums eingespritzt wird, entspricht
näherungsweise der homogenen Luft-Gas-Mischung, die im
Rahmen der konventionellen (nicht direkten) Einspritzung in
den Brennraum gelangt. Die erste Betriebsart, während derer
in die Verdichtungsphase des Brennraums eingespritzt wird,
wird auch als Schichtbetrieb bzw. Schichtladung bezeichnet.
Der Schichtbetrieb bietet sich insbesondere dann an, wenn
keine hohen Leistungsanforderungen an die Brennkraftmaschine
gestellt werden. In diesem Fall weist die Brennkraftmaschine
in der Regel einen geringeren Kraftstoffbedarf auf als im
homogenen Betrieb. Das erfindungsgemäße
Kraftstoffversorgungssystem ist insbesondere während des
Schichtbetriebs hervorragend dazu geeignet, die
Brennkraftmaschine bedarfsgesteuert mit dem notwendigen
Kraftstoff zu versorgen. Dies bedeutet, dass insbesondere
während des Schichtbetriebes sowohl die Drehzahl der
Vorförderpumpe 2 als auch die Drehzahl der Hochdruckpumpe 6
reduziert werden kann, was zu einem deutlich verringerten
Energiebedarf der Pumpen 2 und/oder 6 führt. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, dass während des Betriebs mit
verringerter Drehzahl der Pumpen 2 und/oder 6 die Belastung
für die jeweilige Pumpe nicht so hoch ist wie bei maximaler
Drehzahl und somit von einer längeren Lebensdauer der Pumpen
2 und/oder 6 ausgegangen werden kann.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betrieb eines Kraftstoffversorgungssystems
für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines
Kraftfahrzeugs. Das Verfahren dient der Drehzahlsteuerung
und/oder -regelung einer elektrisch angetriebenen
Hochdruckpumpe entsprechend dem Kraftstoffversorgungssystem
mit der entsprechenden Hochdruckpumpe 6 nach Fig. 1.
Das Verfahren startet in einem Schritt 101 damit, dass die
Menge des für die Einspritzung erforderlichen Kraftstoffs
bestimmt wird. In der Regel kann davon ausgegangen werden,
dass diese Daten bereits im Motorsteuergerät 3 vorliegen, da
diese Daten auch benötigt werden, um die Einspritzzeitpunkte
und die Einspritzdauer der Injektoren 11 zu steuern. Nachdem
die Menge an Kraftstoff für die Einspritzung bestimmt worden
ist, geht das Verfahren zu einem Schritt 102 über, indem
eine applizierbare Überströmmenge für das den Druck regelnde
und/oder steuernde Mittel 16 bestimmt wird. Unabhängig
davon, ob es sich bei dem den Druck regelnden und/oder
steuernden Mittel um einen (mechanischen) Druckregler, ein
Druckbegrenzungsventil, ein Drucksteuerventil oder ein
Mengensteuerventil handelt, ist in der Regel eine bestimmte
Überströmmenge erforderlich, um eine ordnungsgemäße Funktion
des den Druck regelnden und/oder steuernden Mittels zu
gewährleisten.
Die applizierbare Überströmmenge des Druckreglers 16 kann
als ein Festwert appliziert werden; es besteht
erfindungsgemäß jedoch auch die Möglichkeit, die dem
jeweiligen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine
entsprechende Überströmmenge des Druckreglers 16 aus einem
betriebspunktabhängigen Kennfeld zu entnehmen. Ein solches
betriebspunktabhängiges Kennfeld kann beispielsweise im
Speicher des Motorsteuergeräts 3 abgelegt sein. Je nach
verwendetem Typ von Druckregler 16 kann die eine oder die
andere Variante zur Bestimmung der applizierbaren
Überströmmenge sinnvoll sein. Die entsprechende Auswahl wird
hierbei dem Fachmann überlassen.
Nachdem in Schritt 102 des Verfahrens die applizierbare
Überströmmenge des Druckreglers 16 bestimmt worden ist, geht
das Verfahren zu einem Schritt 103 über, in dem zur
Berücksichtigung von System- und/oder Komponententoleranzen
ein applizierbarer Offsetwert bestimmt wird. Dies ist
insbesondere mit Blick auf den Druckregler 16 und die
elektrische Hochdruckpumpe 6 von Bedeutung, da diese
Komponenten herstellungs- und/oder alterungsbedingte
Komponententoleranzen aufweisen. Auch hier besteht die
Möglichkeit, wie schon im Schritt 102 bei der Bestimmung der
applizierbaren Überströmmenge, den Offsetwert zur
Berücksichtigung von System- und/oder Komponententoleranzen
als einen konstanten Wert festzulegen oder einen
betriebspunktabhängigen Offsetwert aus einem Kennfeld zu
entnehmen, das wiederum im Motorsteuergerät 3 abgelegt sein
kann.
In Schritt 104 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nunmehr
die vom Motor benötigte Kraftstoffmenge durch Summenbildung
der in den Schritten 101, 102 und 103 ermittelten
Kraftstoffmengenanteile bestimmt. Es liegt hierbei weiter im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass beispielsweise
die Schritte 102 und 103 zu einem einzigen konstanten Wert
und/oder einem konstanten Faktor zusammengefasst werden
können und sich somit die vom Motor benötigte
Kraftstoffmenge aus der Summe des in Schritt 101 bestimmten
Kraftstoffs für die Einspritzung und der entsprechenden
Konstanten und/oder aus der Multiplikation der in Schritt
101 ermittelten Kraftstoffmenge mit dem entsprechenden
Faktor ergibt.
Um aus der vom Motor benötigten Kraftstoffmenge zu einer
Soll-Drehzahl für die elektrische Hochdruckpumpe 6 zu
gelangen, wird in Schritt 105 einem über den Druck des
zweiten Druckbereichs 8 parametrierten Kennfeld aus
Pumpendrehzahl der zweiten Pumpe 6 und Kraftstofffördermenge
der zweiten Pumpe 6 die Soll-Drehzahl der zweiten Pumpe 6
entnommen. Die hierzu notwendige Kennlinienschar kann
ebenfalls im Motorsteuergerät 3 abgelegt sein. Alternativ
ist es möglich, die Soll-Drehzahl aus physikalischen
Grundgleichungen der zweiten Pumpe 6 zu bestimmen.
Die auf diesem Weg in Schritt 105 bestimmte Soll-Drehzahl
der zweiten Pumpe 6 wird in Schritt 108 von dem
Motorsteuergerät 3 über die Steuerleitung 2 an die
Drehzahlregeleinrichtung 19 übertragen, die entsprechend des
Ansteuersignals über die Steuerleitung 21 die entsprechende
Soll-Drehzahl für die Hochdruckpumpe 6
einregelt/angesteuert. Im Anschluss an diesen Schritt 108
beginnt das Verfahren zyklisch erneut bei Schritt 101. Der
direkte Übergang von Schritt 105 zu Schritt 108 ist in der
Fig. 2 durch die gestrichelte Linie angedeutet.
Alternativ zu dem direkten Übergang von Schritt 105 zu
Schritt 108 des Verfahrens kann entsprechend des
erfindungsgemäßen Verfahrens in den Schritten 106 und 107
jeweils eine Korrektur des zuvor bestimmten Soll-Drehzahl-
Wertes für die zweite Pumpe 6 vorgenommen werden. Hierbei
wird in Schritt 106 die bestimmte Soll-Drehzahl in
Abhängigkeit von einer die Änderungsgeschwindigkeit der
Motorlast repräsentierenden Größe korrigiert. Durch diese
erfindungsgemäße Maßnahme kann die Soll-Drehzahl in Reaktion
auf einen Lastsprung besonders vorteilhaft angepasst werden.
Praktisch kann die die Änderungsgeschwindigkeit der
Motorlast repräsentierende Größe aus einer Differenzierung
der Lastanforderung gewonnen werden. Hierzu kann
beispielsweise innerhalb des Steuergeräts 3 ein
entsprechendes Differenzierglied vorgesehen sein.
Im Anschluss an die in Schritt 106 erfolgte erste Korrektur
der in Schritt 105 bestimmten Soll-Drehzahl für die
elektrische Hochdruckpumpe 6 wird in Schritt 107 eine zweite
Korrektur des bestimmten Drehzahl-Sollwertes durchgeführt.
Hierbei wird in Schritt 107 die bestimmte Soll-Drehzahl in
Abhängigkeit von einer betriebspunktabhängigen
Dynamikreserve korrigiert. Die in Schritt 107 durchgeführte
Korrektur kann beispielsweise aus einem Faktor und/oder
einer zusätzlichen Konstante bestehen, die einem
betriebspunktabhängigen Kennfeld entnommen werden können,
das im Motorsteuergerät 3 abgelegt ist. Praktisch ergibt
sich beispielsweise ein Faktor von 10% und/oder eine
Konstante von 10 Litern.
Im Anschluss an die in Schritt 107 durchgeführte zweite
Korrektur der Soll-Drehzahl der elektrischen Hochdruckpumpe
6 wird zum Schritt 108 übergegangen, indem, wie zuvor schon
erläutert, die Soll-Drehzahl an die Drehzahlregeleinrichtung
19 übertragen wird. Von hier aus schreitet das Verfahren
zyklisch mit Schritt 101 fort.
Es liegt weiterhin im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, dass die in den Schritten 106 und 107
durchgeführten Korrekturen zu einem einzigen empirisch
ermittelten Korrekturfaktor und/oder einer einzigen
empirisch ermittelten Korrekturkonstante zusammengefasst
werden und das Verfahren entsprechend
vereinfacht/beschleunigt wird.
Neben der Bestimmung der Soll-Drehzahl für die elektrisch
Hochdruckpumpe 6 wird vom Motorsteuergerät 3 die
Elektrokraftstoffpumpe 2 über eine Steuerleitung 4
angesteuert. Die Ansteuerung der Elektrokraftstoffpumpe 2
erfolgt derart, dass die erste Pumpe 2 derart angesteuert
und/oder geregelt wird, dass wenigstens die vom Motor
benötigte Kraftstoffmenge in den ersten Druckbereich 5
befördert wird. Mit anderen Worten: Es wird nur so viel
Kraftstoff von der Elektrokraftstoffpumpe gefördert, wie
auch wirklich vom Motor benötigt wird.
Als dritte Komponente, auf die das Motorsteuergerät 3 im
Zusammenhang mit dem Kraftstoffversorgungssystem Einfluss
nimmt, wird entsprechend der in Schritt 102 des
erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmten applizierbaren
Überströmmenge über die Steuerleitung 17 das
Druckregelmittel 16 angesteuert, um die entsprechende
Überströmmenge einzustellen.
Insgesamt ergibt sich somit ein bedarfsgesteuertes
Kraftstoffversorgungssystem, das in idealer Weise an die vom
Motor benötigte Kraftstoffmenge angepasst ist und bezüglich
Energiebedarf, Lebensdauer, Geräuschentwicklung und damit
verbundener Emissionen deutliche Vorteile gegenüber den
Systemen des Standes der Technik aufweist.
Claims (19)
1. Verfahren zum Betrieb eines Kraftstoffversorgungssystems
für eine Brennkraftmaschine insbesondere eines
Kraftfahrzeugs,
bei dem mit wenigstens einer ersten Pumpe (2) Kraftstoff in einen ersten Druckbereich (5) befördert wird,
bei dem mit wenigstens einer zweiten, elektrisch betriebenen Pumpe (6) der Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich (5) in einen zweiten Druckbereich (8) mit wenigstens einem Druckspeicher (9) befördert wird,
bei dem mit Einspritzventilen (11) der Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich (8, 9) direkt in einen Brennraum (12) eingespritzt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Pumpe (6) in Ihrer Drehzahl angesteuert und/oder geregelt (19, 20, 21) wird.
bei dem mit wenigstens einer ersten Pumpe (2) Kraftstoff in einen ersten Druckbereich (5) befördert wird,
bei dem mit wenigstens einer zweiten, elektrisch betriebenen Pumpe (6) der Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich (5) in einen zweiten Druckbereich (8) mit wenigstens einem Druckspeicher (9) befördert wird,
bei dem mit Einspritzventilen (11) der Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich (8, 9) direkt in einen Brennraum (12) eingespritzt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Pumpe (6) in Ihrer Drehzahl angesteuert und/oder geregelt (19, 20, 21) wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine vom Motor benötigte Kraftstoffmenge bestimmt wird
und dass wenigstens aus dieser vom Motor benötigten
Kraftstoffmenge eine Solldrehzahl für die zweite Pumpe
bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bestimmung der benötigten Kraftstoffmenge wenigstens
durch Summenbildung (104) einer applizierbaren
Überströmmenge (102) eines Druckreglers im zweiten
Druckbereich und einer für die Einspritzung
erforderlichen Kraftstoffmenge (101) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die applizierbare Überströmmenge (102) des Druckreglers
im zweiten Druckbereich als ein Festwert appliziert oder
einem betriebspunktabhängigen Kennfeld entnommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich, zur Berücksichtigung von System- und/oder
Komponententoleranzen, ein applizierbarer Offsetwert
(103) zur benötigten Kraftstoffmenge hinzuaddiert (104)
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Solldrehzahl für die zweite Pumpe an eine
Drehzahlregeleinrichtung (19) zur Ansteuerung (21) der
zweiten Pumpe (6) übertragen (108) und zyklisch
aktualisiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die bestimmte Solldrehzahl wenigstens in Abhängigkeit
von einer die Änderungsgeschwindigkeit der Motorlast
repräsentierenden Größe korrigiert (106) wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die bestimmte Solldrehzahl wenigstens in Abhängigkeit
von einer betriebspunktabhängigen Dynamikreserve
korrigiert (107) wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Bestimmung der Solldrehzahl der zweiten Pumpe (6)
die Solldrehzahl
einem über den Druck des zweiten Druckbereichs parametrierten Kennfeld aus Pumpendrehzahl der zweiten Pumpe und Kraftstoffördermenge der zweiten Pumpe entnommen wird (105) oder
aus physikalischen Grundgleichungen der zweiten Pumpe bestimmt wird.
einem über den Druck des zweiten Druckbereichs parametrierten Kennfeld aus Pumpendrehzahl der zweiten Pumpe und Kraftstoffördermenge der zweiten Pumpe entnommen wird (105) oder
aus physikalischen Grundgleichungen der zweiten Pumpe bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Pumpe (2) derart angesteuert und/oder geregelt
wird, dass wenigstens die vom Motor benötigte
Kraftstoffmenge in den ersten Druckbereich (5) befördert
wird.
11. Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
mit wenigstens einem Brennraum (12),
mit wenigstens einer ersten Pumpe (2) mittels der Kraftstoff in einen ersten Druckbereich (5) beförderbar ist,
mit wenigstens einer zweiten Pumpe (6) mittels der der Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich (5) in einen zweiten Druckbereich (8) beförderbar ist,
mit wenigstens einem Druckspeicher (9) im zweiten Druckbereich (8),
mit Einspritzventilen (11) mittels derer der Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich (8, 9) direkt in den Brennraum (12) einspritzbar ist,
mit wenigstens einem einen Druck regelnden und/oder steuernden Mittel (16), das im zweiten Druckbereich (8, 9) angeordnet ist,
wobei die zweite Pumpe (6) als eine elektrische Pumpe ausgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Drehzahlregeleinrichtung (19) zur Ansteuerung (21) der zweiten Pumpe (6) vorgesehen ist, und
dass ein Steuergerät (3) für die Ansteuerung (20) und/oder Regelung der Drehzahlregeleinrichtung (19) vorgesehen ist.
mit wenigstens einem Brennraum (12),
mit wenigstens einer ersten Pumpe (2) mittels der Kraftstoff in einen ersten Druckbereich (5) beförderbar ist,
mit wenigstens einer zweiten Pumpe (6) mittels der der Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich (5) in einen zweiten Druckbereich (8) beförderbar ist,
mit wenigstens einem Druckspeicher (9) im zweiten Druckbereich (8),
mit Einspritzventilen (11) mittels derer der Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich (8, 9) direkt in den Brennraum (12) einspritzbar ist,
mit wenigstens einem einen Druck regelnden und/oder steuernden Mittel (16), das im zweiten Druckbereich (8, 9) angeordnet ist,
wobei die zweite Pumpe (6) als eine elektrische Pumpe ausgeführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Drehzahlregeleinrichtung (19) zur Ansteuerung (21) der zweiten Pumpe (6) vorgesehen ist, und
dass ein Steuergerät (3) für die Ansteuerung (20) und/oder Regelung der Drehzahlregeleinrichtung (19) vorgesehen ist.
12. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Steuergerät (3) ein
Motorsteuergerät der Brennkraftmaschine ist.
13. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die zweite Pumpe (6) baulich
getrennt vom den Brennraum umschließenden Motorblock
(23) angeordnet ist.
14. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das den Druck regelnde und/oder
steuernde Mittel (16) ein Druckregler und/oder ein
Druckbegrenzungsventil und/oder ein Drucksteuerventil
und/oder ein Mengensteuerventil ist.
15. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Brennraum (12) wenigstens eine
Zündvorrichtung zugeordnet ist, mittels derer der
Kraftstoff in dem Brennraum (12) entzündbar ist.
16. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kraftstoff in den Brennraum
(12) wenigstens in einer ersten Betriebsart während
einer Verdichtungsphase und in einer zweiten Betriebsart
während einer Ansaugphase einspritzbar ist.
17. Steuergerät für eine Brennkraftmaschine insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Durchführung der Schritte des Verfahrens nach
wenigstens einem der Ansprüche von 1 bis 10 vorhanden
sind.
18. Speichermedium für ein Steuergerät einer
Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
auf dem ein Programm abgespeichert ist, das auf einem
Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor im
Steuergerät, laufend die Ausführung der Schritte des
Verfahrens nach einem der Ansprüche von 1 bis 10
bewirkt.
19. Vorrichtung zum Betrieb eines
Kraftstoffversorgungssystems für eine Brennkraftmaschine
insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
mit wenigstens einer ersten Pumpe (2), um Kraftstoff in einen ersten Druckbereich (5) zu befördern,
mit wenigstens einer zweiten elektrisch betriebenen Pumpe (6), um den Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich (5) in einen zweiten Druckbereich (8) mit wenigstens einem Druckspeicher (9) zu befördern,
mit Einspritzventilen (11), um den Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich (8, 9) direkt in einen Brennraum (12) einzuspritzen,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (19, 20, 21) vorhanden sind, um die zweite Pumpe (6) in Ihrer Drehzahl anzusteuern und/oder zu regeln.
mit wenigstens einer ersten Pumpe (2), um Kraftstoff in einen ersten Druckbereich (5) zu befördern,
mit wenigstens einer zweiten elektrisch betriebenen Pumpe (6), um den Kraftstoff aus dem ersten Druckbereich (5) in einen zweiten Druckbereich (8) mit wenigstens einem Druckspeicher (9) zu befördern,
mit Einspritzventilen (11), um den Kraftstoff aus dem zweiten Druckbereich (8, 9) direkt in einen Brennraum (12) einzuspritzen,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (19, 20, 21) vorhanden sind, um die zweite Pumpe (6) in Ihrer Drehzahl anzusteuern und/oder zu regeln.
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