DE10038161A1 - Kühlvorrichtung für elektronische Bauteile und Verfahren zur Herstellung der Kühlvorrichtung - Google Patents
Kühlvorrichtung für elektronische Bauteile und Verfahren zur Herstellung der KühlvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für elektronische Bauteile, die eine Kühlfläche (3) aufweist, wobei die Kühlvorrichtung (5) größer ist als die Summe der Oberseiten der zu kühlenden elektronischen Bauteile. Dazu hat die Kühlvorrichtung (5) mindestens eine Kühlplatte (6) mit wärmeleitender Beschichtung (7) und eine Pressvorrichtung, mittels der die Konturen der zu kühlenden Oberseiten in die wärmeleitende Beschichtung (7) eingepresst sind. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Kühlvorrichtung (5).
Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für elektronische
Bauteile und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Mit der zunehmenden Dichte von elektronischen Bauteilen auf
Leiterplatten insbesondere für elektronische Rechner und
elektronische Rechner- und Speichermodule reicht die natürli
che Wärmeableitung und Wärmeabstrahlung der elektronischen
Bauteile an die Umgebung aus ruhender Luft nicht aus, so daß
häufig Ventilatoren eingesetzt werden müssen, um durch eine
Luftbewegung die elektronischen Bauteile zu kühlen. Derartige
Kühlgebläse haben jedoch den Nachteil, daß sie elektromecha
nisch bewegte Teile aufweisen, die eine begrenzte Lebensdauer
besitzen. Darüber hinaus entwickelt sich ein für den Benutzer
unangenehmer Geräuschpegel, der insbesondere in Büros die Ar
beitsatmosphäre empfindlich stört.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kühlvorrichtung bereitzu
stellen, welche die Abgabe der Wärme elektronischer Bauteile
auf einer Leiterplatte verbessert und ein Verfahren zur Her
stellung einer derartigen Kühlvorrichtung anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängi
gen Ansprüche. Merkmale bevorzugter Ausführungsformen ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß ist eine Kühlvorrichtung für elektronische
Bauteile auf Leiterplatten mit einer Kühlfläche vorgesehen,
wobei die Kühlfläche der Kühlvorrichtung größer als die Summe
der Oberseiten der zu kühlenden elektronischen Bauteile ist,
und wobei die Kühlvorrichtung mindestens eine Kühlplatte mit
den Bauteilen zugewandter wärmeleitender Beschichtung und ei
ne Pressvorrichtung aufweist, mittels der die Konturen der zu
kühlenden Oberseiten der elektronischen Bauteile in die wär
meleitende Beschichtung eingepresst sind.
Eine derartige Kühlvorrichtung hat den Vorteil, daß sie die
Kühlmöglichkeit für elektronische Bauteile auf einer Leiter
platte wesentlich verbessert. Die Wärmequelle derartiger
elektronischer Bauteile bilden die wärmeerzeugenden aktiven
und passiven Bauteile, insbesondere die Widerstände eines
Chips. Die Abführung der Verlustleistung dieser Schaltungs
elemente eines Chips erfolgt im wesentlichen über die Wärme
pfade:
- 1. Schaltungselemente des Chips - Chipoberfläche - Verpac kungsoberseite - Wärmeleitung an die Umgebung,
- 2. Schaltungselemente des Chips - Chipoberfläche - Verpac kungsunterseite - Leiterplattenunterseite - Wärmeleitung an die Umgebung,
- 3. Schaltungselemente des Chips - Chipoberfläche - Außenan schlüsse, wie Pins des Chips - Leiterplattenoberseite (soweit nicht durch Chips abgedeckt) - Wärmeleitung an die Umgebung,
- 4. Schaltungselemente des Chips - Chipoberfläche - Verpac kungsoberflächen - Wärmestrahlung an die Umgebung in ge ringerem Umfang als durch Wärmeleitung.
Von der Chipoberfläche zu den Verpackungsoberflächen mit Ver
packungsoberseite und Verpackungsunterseite ergibt sich ein
hoher Wärmewiderstand aufgrund der Kunststoffverpackung, der
lediglich durch Verwendung teurer und schwierig zu bearbei
tender Keramikverpackungen vermindert werden könnte. Darüber
hinaus wird die Wärmeabfuhr durch die verfügbare Verpackungs-
und/oder Moduloberfläche einer mit elektronischen Bauteilen
bestückten Leiterplatte begrenzt.
Es kann davon ausgegangen werden, daß die Verpackungsunter
seite bzw. die Unterseite des Gehäuses elektronischer Bautei
le durch die Leiterplatte derart abgedeckt wird, daß die Ver
packungsunterseite eines elektronischen Bauteils nicht wesentlich
am Wärmeaustausch teilnehmen kann. Somit steht zur
Kühlung einer dicht bepackten, evtl. auch doppelseitig be
stückten Leiterplatte kaum mehr als die Summe der eigentli
chen Verpackungsoberseiten der elektronischen Bauteile für
den Wärmeaustausch mit der Umgebung zur Verfügung.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ei
ne Kühlfläche zur Verfügung gestellt wird, die größer ist als
die Summe der Oberseiten der zu kühlenden elektronischen Bau
teile und somit die Kühlung der Bauteile verbessert. Darüber
hinaus wird der Wärmeübergang von den zu kühlenden Bautei
loberflächen an die Kühlvorrichtung durch eine Kühlplatte mit
wärmeleitender Beschichtung vermindert, weil eine für die
Kühlplatte vorgesehene Pressvorrichtung die wärmeleitende Be
schichtung auf die Oberseiten der elektronischen Bauteile
derart presst, daß die Konturen der zu kühlenden Oberseiten
in die wärmeleitende Beschichtung eingepresst sind.
Damit ist in vorteilhafter Weise ein intensiver Wärmeüber
gangskontakt zwischen der Kühlvorrichtung und den zu kühlen
den Oberseiten der elektronischen Bauteile hergestellt, so
daß einerseits ein relativ schneller Wärmeaustausch zwischen
den elektronischen Bauteilen über die erfindungsgemäße Kühl
platte mit wärmeleitender Beschichtung erfolgen kann, als
auch die Kühlplatte selbst aufgrund ihrer größeren Oberfläche
als die Summe der Oberseiten der zu kühlenden elektronischen
Bauteile erheblich mehr Wärme an die Umgebung abgeben kann
als die Bauteile selbst.
Die Wärmeabgabe an die Umgebung kann insbesondere durch
Schwärzung und/oder Aufrauhung zumindest der Außenseite der
Kühlvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ge
steigert werden, so daß der Beitrag der Wärmestrahlung an die
Umgebung gegenüber der Wärmeleitung vergrößert wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die
Kühlplatte von der bestückten Leiterplatte jederzeit abnehmbar
und somit auch jederzeit für Wartungs- und Reparaturar
beiten auswechselbar.
In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Kühlplatte
mehrere Anlageflächen auf, die den Dimensionen einzelner zu
kühlender elektronischer Bauteile angepaßt sind. Einerseits
werden die Anlageflächen gemeinsam auf die Gesamtzahl der
elektronischen Bauteile aufgepresst. Andererseits können sich
die unterschiedlichen Anlageflächen optimal an einzelne Bau
teile anlegen, zumal in einer weiteren bevorzugten Ausfüh
rungsform die Anlageflächen durch Langlochschlitze in der
Kühlplatte voneinander getrennt sind.
Bei einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung ist es auch vor
gesehen, lediglich eine Kühlplatte gegen eine bauteilbestück
te Seite einer Leiterplatte zu pressen, falls die Rückseite
der Leiterplatte nicht mit Bauteilen bestückt ist. In dieser
Ausführungsform der Erfindung weist die Kühlplatte ein Fe
derelement auf, das sich auf der Rückseite der Leiterplatte
abstützt. Dieses Federelement kann eine U-förmige Blattfeder
sein, die mindestens eine einzelne Kühlplatte gegen die zu
kühlenden elektronischen Bauteile auf einer Vorderseite einer
Leiterplatte mit einem ersten Schenkel des U-förmigen Profils
presst und sich auf der Rückseite der Leiterplatte mit ihrem
zweiten Schenkel abstützt.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß der Platzbedarf
der Kühlvorrichtung minimiert ist, so daß die Kühlvorrichtung
durchaus in den standardisierten Zwischenräumen zwischen Lei
terplatten eines Rechners oder einer Speichereinheit auch
nachträglich durch den Abnehmer oder Kunden eingebracht wer
den kann. Die U-förmige Blattfeder selbst kann in die Kühl
platte eingeformt sein, so daß Kühlplatte und Blattfeder eine
einstückige Einheit bilden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Kühl
platte planparallel zu der Leiterplatte angeordnet. Diese
Ausführungsform ist besonders geeignet für Leiterplatten mit
elektronischen Bauteilen, die gleichbeabstandet auf der Lei
terplatte aufgebracht sind, so daß die zu kühlenden Obersei
ten der elektronischen Bauteile in einer zur Leiterplatte
parallel sich erstreckenden Ebene liegen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorge
sehen, die Kühlvorrichtung für eine doppelseitig mit elektro
nischen Bauteilen bestückte Leiterplatte einzusetzen. Für
diesen Fall weist die Kühlvorrichtung eine vordere Kühlplatte
für eine mit elektronischen Bauteilen bestückte Vorderseite
und eine hintere Kühlplatte für eine mit elektronischen Bau
teilen bestückte Rückseite einer Leiterplatte auf. Das Kühl
plattenpaar hat den Vorteil, daß seine vordere und seine hin
tere Kühlplatte mit einem einzigen Federelement aufeinander
gepresst werden können.
Auch hier ist es möglich, eine Blattfeder als Klammer vorzu
sehen, die gleichzeitig eine Gelenkachse bildet, über welche
die Kühlplatten schwenk- und/oder spreizbar sind. Das Fe
derelement, das entweder die Gelenkachse selbst bilden kann
wie bei einer Blattfeder, oder das im Bereich der Gelenkachse
angeordnet ist, übt auf die vordere und hintere Kühlplatte
einen Anpressdruck aus, so daß beide Platten gegeneinander
pressbar sind. Dieses hat den Vorteil, daß die Kühlplatten
sich selbstjustierend an die zu kühlenden Oberseiten der
elektronischen Bauteile anlegen und sich dabei die Konturen
der Oberseiten der zu kühlenden Schaltungselemente in die
wärmeleitende Beschichtung der Kühlplatten einpressen.
Wird als Federelement eine U-förmige Blattfeder eingesetzt,
so kann die Blattfeder als Klammer vorgeformt sein, wobei ih
re Schenkel die vordere und die hintere Kühlplatte aufeinan
der pressen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Fe
derlement ein Torsionsstab, der gleichzeitig eine Gelenkwelle
für die vordere und hintere Kühlplatte bildet. Dazu weist ein
zylindrischer Torsionsstab an seinen Enden eckige Profile
auf, die mit entsprechend geformten Abschnitten der hinteren
und der vorderen Kühlplatte in Eingriff stehen. Dieses hat
den Vorteil, daß das Federelement gleichzeitig zwei Funktio
nen erfüllen kann, nämlich die Funktion einer Gelenkwelle und
die Funktion der Anpressvorrichtung, womit eine erhebliche
Platzersparnis verbunden ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Fe
derelement eine Schraubenfeder, die rund um eine Gelenkwelle
angeordnet ist. In dieser Ausführungsform sind die Schrauben
feder und die Gelenkwelle zwei Elemente, die in ihrer Geome
trie den Kühlplatten angepasst sind, um diese von einem Ach
senbereich aus aufeinander zu pressen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die vor
dere und hintere Kühlplatte klammerartig gekoppelt und weisen
selbst einen klammerartigen Querschnitt auf. Dazu erfolgt die
Kopplung über eine Gelenkwelle und die vordere und hintere
Kühlplatte weisen die Gelenkwelle umgreifende Auswölbungen
auf, wobei die vordere und hintere Kühlplatte abwechselnd ei
ne Auswölbung und eine Aussparung in Gelenkachsrichtung auf
weisen. Die Auswölbungen und Aussparungen der Kühlplatten
sind derart angeordnet, daß sie so ineinandergreifen können,
daß Auswölbungen der vorderen Kühlplatte in Aussparungen der
hinteren Kühlplatte hineinragen und umgekehrt, so daß sie ei
nen gemeinsamen Achsenbereich bilden, in dem lediglich die
Gelenkwelle anzuordnen ist, um ein Klammerprofil zu bilden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die
vordere und hintere Kühlplatte plattenförmige Klammergriffe
auf, die über die Gelenkwelle bzw. die Gelenkachse hinausra
gen. Bei dieser Ausführungsform werden mit der plattenförmi
gen Ausbildung von Klammergriffen der im Profil klammerarti
gen Kühlvorrichtung zusätzliche Oberflächen für die Wärmeab
fuhr in die Umgebung geschaffen. Damit ist die Kühlfläche der
Kühlvorrichtung nicht nur auf die Flächengröße der Leiter
platte angewiesen, sondern die Kühlfläche kann darüber hin
ausragen und dem Kühlbedarf angepaßt werden.
Zusätzlich kann das über die Plattengröße hinausragende Ober
teil der Kühlvorrichtung im Bereich der Klammergriffe Kühl
rippen aufweisen, die derart eingebracht sind, daß sie die
Außenmaße der im Profil klammerartigen Kühlvorrichtung nicht
verändern. Das hat den Vorteil, daß die Kühlungsintensität
weiter verbessert und vergrößert werden kann. Es ist auch
möglich, Kühlrippen auf den Aussenflächen der Kühlplatten
einschließlich der Aussenflächen der Klammergriffe anzuord
nen. Dieses würde jedoch mit der Vergrößerung der Kühlfläche
gleichzeitig die Aussenmaße der Kühlvorrichtung erheblich
vergrößern, so daß eine Abstimmung zwischen Kühlflächenbedarf
und Abstand der einzelnen Leiterplatten voneinander in einer
elektronischen Einrichtung erforderlich ist.
Für die Kühlvorrichtung sind Aluminiumbleche vorgesehen. Ins
besondere weisen die Kühlplatten eine wärmeleitende Alumini
umlegierung auf. Aluminium hat den Vorteil, daß es nicht wie
Kupfer anläuft und dennoch eine annähernd gleichgute Wärme
leitung wie Kupfer aufweist, sofern geeignete wärmeleitende
Aluminiumlegierungen eingesetzt werden. Aluminiumlegierungen
haben die Eigenschaft, daß sie sich mit einer zunehmend
schützenden Oxidschicht bedecken, die eine weitere Korrosion
und Oxidation auch in feuchter Atmosphäre unterbinden. Ferner
können Aluminiumbleche schwarz eloxiert werden, so daß die
Wärmeabstrahlung verbessert wird.
Die wärmeleitende Beschichtung ist in einer Ausführungsform
der Erfindung ein Abstandsfüllmaterial mit niedrigem Wärme
übergangskoeffizienten zu den zu kühlenden Oberseiten der
elektronischen Bauteile und zu den Oberseiten der Kühlplatte.
Der niedrige Wärmeübergangskoeffizient kann auch durch eine
zusätzliche beispielsweise metallische Beschichtung der wär
meleitenden Beschichtung der Kühlplatten erreicht werden.
Derartig den Wärmeübergangskoeffizienten erniedrigende
Schichten sind aufgedampfte oder aufgestäubte Metallschichten
aus Aluminiumlegierungen oder Bronzelegierungen.
Die wärmeleitende Beschichtung auf den Kühlplatten weist in
einer weiteren Ausführungsform einen Schaumstoff mit eine
wärmeleitenden Imprägnierung auf. Die wärmeleitende Imprä
gnierung besteht in derartigen Fällen aus einem Binder mit
metallischem Füllmaterial, so daß der Schaumstoff weiterhin
kompressibel bleibt, aber gleichzeitig seine wärmeleitende
Eigenschaft verbessert wird.
In einer weiteren Ausführungsform der wärmeleitenden Be
schichtung weist diese einen offenporigen Schaumstoff auf,
dessen Porenoberflächen mit wärmeleitenden metallischen Dünn
filmen beschichtet sind. Derartige metallische Dünnfilme wer
den auf den Porenoberflächen durch Infiltrieren einer Emul
sion aus staubförmigen Metallpartikeln in einer verdampfbaren
Flüssigkeit aufgebracht, wozu der offenporige Schaumstoff in
eine derartige Emulsion getaucht wird.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die
Kühlvorrichtung einen Höhenanschlag aufweist. Dabei ist der
Höhenanschlag an die Größe der Leiterplatte angepasst und
stützt sich auf einem Rand der Leiterplatte beim Montieren
der Kühlvorrichtung auf der Leiterplatte ab.
Des weiteren können in einer Ausführungsform Seitenführungen
vorgesehen werden, um die seitliche Positionierung der Kühl
vorrichtung in Bezug auf die Leiterplatte zu gewährleisten.
Als Ausführungsform der Erfindung ist eine Anordnung der
Kühlvorrichtung auf Speicherbauteilen und/oder einem Spei
chermodul vorgesehen. Eine derartige Anordnung hat den Vor
teil, daß die unterschiedlichen Wärmespitzen der Speicherbau
teile eines Speichermoduls über die Kühlvorrichtung ausgegli
chen werden und zusätzlich eine erhöhte Verlustleistung für
ein Speichermodul zugelassen werden kann. Dazu kann in dieser
Ausführungsform die Anordnung mittels einer hinteren und vor
deren Kühlplatte das Speichermodul beidseitig umfassen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die An
ordnung der Kühlvorrichtung auf einem Speichermodul einen
Sockel auf, in dem das Speichermodul mit Kontaktanschlüssen
angeordnet ist und die Gelenkachse der Kühlvorrichtung ober
halb eines dem Sockel gegenüberliegenden Rands des Speicher
moduls angeordnet ist. Damit ergibt sich eine kompakte Anord
nung für ein Speichermodul mit intensiver Füllmöglichkeit.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Kühlvorrichtung weist
folgende Verfahrensschritte auf:
- - Herstellen mindestens einer Kühlplatte aus einem wärme leitenden Metallblechstreifen zum Abdecken von zu küh lenden Bauteiloberseiten,
- - Schwärzen und/oder Aufrauhen mindestens der von den zu kühlenden Bauteiloberseiten abgewandten Außenseite der Kühlplatte,
- - Beschichten der den zu kühlenden Bauteiloberseiten zuge wandten Innenseite der Kühlplatte mit einer wärmeleiten den Beschichtung,
- - Ausbilden oder Anordnen mindestens eines Federelements an der Kühlplatte zum Anpressen der Kühlplatte an die zu kühlenden Bauteiloberseiten
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß auf kostengünstige Wei
se eine Kühlvorrichtung hergestellt werden kann, die ledig
lich eine Kühlplatte mit Federelement aufweist und leicht auf
den zu kühlenden Bauteiloberseiten positionierbar ist. Mit
einem einfachen Stanzpreßverfahren können zunächst die Kühl
platten aus dem Metallblechstreifen gestanzt werden. Das Auf
rauhen und/oder Schwärzen der Außenseite der Kühlplatte kann
durch chemische Behandlung und/oder durch Beschichten der me
tallischen Kühlplatte erfolgen.
In einer weiteren Durchführung des Herstellungsverfahrens ei
ner Kühlvorrichtung werden nacheinander folgende Verfahrens
schritte durchgeführt:
- - Herstellen eines Profilbleches für ein Bilden von Klam merhälften mit Auswölbungen, die in einem vorbestimmten Achsenbereich zwischen einem Klammerbereich mit Kühl platte und einem Griffbereich in das Profilblech einge formt werden,
- - Herstellen von Aussparungen in dem Achsenbereich abwech selnd mit Auswölbungen
- - Trennen des Profilbleches zu Klammerhälften
- - Schwärzen und/oder Aufrauhen mindestens der von den zu kühlenden Bauteiloberseiten abgewandten Außenseite für die Klammerhälften
- - Beschichten der Innenflächen der Kühlplatten im Klammer bereich mit einer wärmeleitenden Beschichtung,
- - Bereitstellen eines Federelementes im Achsenbereich,
- - Zusammenfügen von jeweils zwei Klammerhälften im Bereich der Auswölbungen bzw. der Aussparungen,
- - Ausrichten des Federelements in Achsrichtung und
- - Einführen einer Gelenkwelle in die Auswölbungen im Ach senbereich mit Plazieren des Federelements unter Vor spannung in dem Achsenbereich der Kühlvorrichtung.
Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß mit einem einfachen
Strangpressverfahren oder mit einem Stanzpressverfahren zu
nächst Klammerhälften hergestellt werden, die dann in einfa
cher Weise zueinander ausgerichtet werden und über eine ge
meinsame Gelenkwelle zu einem Klammerprofil verbunden werden.
Beim Einführen der Gelenkwelle kann gleichzeitig das Fe
derelement plaziert werden, so daß eine Vorspannung im Ach
senbereich der Kühlvorrichtung entsteht. Somit wird im Zusam
menwirken von Gelenkwelle und Federelement eine Anpressein
richtung auf einfache Weise verwirklicht. Damit ergibt sich
ein relativ einfaches Verfahren zur Herstellung einer erfin
dungsgemäßen Kühlvorrichtung.
Das Aufbringen einer wärmeleitenden Beschichtung auf Innen
flächen der Kühlplatten kann unmittelbar nach dem Strang
pressverfahren oder nach dem Stanzpressen und vor dem Zusam
menfügen der Klammerhälften erfolgen, indem die Beschichtung
auf die Innenflächen der Kühlplatten aufgespritzt wird.
Eine weitere Durchführung des Verfahrens sieht vor, daß aus
einem Vorrat von Beschichtungsmaterial die Beschichtung zuge
schnitten wird und anschließend in dem vorgesehenen Klammer
bereich auf den Innenflächen der Kühlplatten aufgeklebt wird.
Dazu kommen wärmeleitende Kleber mit beispielsweise metalli
schen Füllmaterialien zum Einsatz, um den Wärmewiderstand der
Klebeschicht und den Wärmeübergang von der Beschichtung zur
Kühlplatte so gering wie möglich zu halten.
Handelt es sich bei der wärmeleitenden Beschichtung um ein
offenporiges Schaumstoffmaterial, so kann die Wärmeleitung
durch Abscheiden von Metalldünnschichten auf den Oberfläche
der Poren verbessert werden. Auch ein Infiltrieren eines Bin
ders mit pulverförmigen Metallpartikeln kann die Wärmeleitfä
higkeit eines als Beschichtung aufgebrachten Schaumstoffs
verbessern.
Bevor beispielsweise ein Achsbolzen als verbindende Gelenk
welle in dem Achsenbereich der Kühlvorrichtung positioniert
wird, können die mit dem Strangpressverfahren oder dem Stanz
pressverfahren entstandenen Klammerhälften gegenseitig mit
ihren Auswölbungen und Aussparungen ausgerichtet werden, um
dann die Gelenkwelle durch den ausgerichteten Achsenbereich
hindurchschieben zu können. Ist eine Schraubenfeder als Fe
derelement vorgesehen, so muß diese rechtzeitig in Position
gebracht werden, damit sich eine entsprechende Vorspannung
zwischen den vorderen und hinteren Kühlplatten nach dem Posi
tionieren der Gelenkwelle ausbilden kann.
In einer weiteren bevorzugten Durchführung des Verfahrens ist
vorgesehen, daß mittels eines Stanzpressens Langlochschlitze
in den Klammerbereich der Klammerhälften eingebracht werden,
um individuelle Anlageflächen für einzelne elektronische Bau
teile herzustellen. Derartige Langlochschlitze sollen nicht
eine Kühlplatte in Einzelteile zerlegen, sondern ein indivi
duelles Nachgeben der Kühlplatte an den Positionen der Anla
geflächen ermöglichen, um beispielsweise Höhenunterschiede
der Bauteile auszugleichen.
Zur Montage der Kühlvorrichtung auf einer Leiterplatte sieht
eine Durchführung des Verfahrens vor, daß nach dem Einführen
der Gelenkwelle durch Zusammendrücken des Griffbereichs der
Klammerbereich unter einer Schwenkbewegung um die Gelenkwelle
gespreizt wird und auf die zu kühlenden Oberseiten elektroni
scher Bauteile einer Leiterplatte unter Vorspannung aufge
setzt wird. Diese Aufsetz- oder Anbringungsmethode ist derart
vorteilhaft und einfach, daß die Kühlvorrichtung sowohl beim
Hersteller von Speichermodulen als auch beim Abnehmer von
Speichermodulen positioniert werden kann. Dabei wird die wär
meleitende Beschichtung beim Aufsetzen auf die Oberseiten
elektronischer Bauteile unterschiedliche Abstände zwischen
den Oberflächen der Bauteile und den Kühlplatten ausgleichen,
wobei sich die Beschichtung der Kontur der zu kühlenden elek
tronischen Bauteile selbstjustierend anpasst.
Dies ist ein erheblicher Vorteil der Erfindung, da üblicher
weise die positionierten elektronischen Bauteile auf einer
Leiterplatte in ihrer Höhe oder Distanz von der Leiterplat
tenoberfläche durchaus unterscheiden und der Wärmeübergang
bereits beträchtlich vermindert wird, wenn Abstände in Mikro
metergröße zwischen der Kühlplatte und den zu kühlenden Ober
seiten der elektronischen Bauteile auftreten.
Somit betrifft die Erfindung die Kühlung von Speicherbauele
menten (Memory Components), insbesondere Speichermodule
(DIMM, RIMM), und löst das technische Problem, die entstehen
de Verlustleistung abzuführen bzw. die Aufheizung der Bauele
mente aufgrund dieser Verlustleistung zu verringern. Dabei
kommt erschwerend hinzu, daß der Chip eines Speicherbausteins
im Verhältnis zum Package bzw. zur Verpackung sehr klein ist
(z. B. 256M in TSOP54). Daraus ergibt sich ein hoher Wärmewi
derstand des Packages. Darüber hinaus ist aber auch die ver
fügbare Package- und Moduloberfläche zur Wärmeübertragung an
die Umwelt (Ambient) begrenzt, so daß im wesentlichen bei ei
nem dicht bepackten doppelseitig bestückten Speichermodul
kaum mehr als die projizierte Package-Oberfläche für den Wär
meaustausch zur Verfügung steht.
Der Wärmewiderstand für diese verfügbare Oberfläche pro Bau
teil in die Umgebungslust (ohne Wärmewiderstand des Packages)
ist < 220°C/W, wobei der Heat transfer Coeffient 10 W/m2°C für
Still Air ist, bei einer Fläche von 16 × 28 mm2 pro Bauteil.
Zur Abfuhr der Wärmeleistung wird erfindungsgemäß ein
Heatspreader bzw. eine Kühlvorrichtung in Form einer Klammer
auf das Speichermodul aufgesetzt. Der Heatspreader besteht
dazu aus zwei Blechen, vorzugsweise aus Aluminium. Diese Ble
che sind so gebogen und ausgespart, daß sie ineinander ge
steckt und mit einer Achse zu einer Klammer zusammengebaut
werden können. An den Innenseiten des Heatspreaders, welche
die Component-Oberflächen berühren, sind Gapfiller-
Materialien aufgebracht, welche für einen guten Wärmeübergang
von der Component-Oberfläche in die Klammern sorgen. Für den
Anpressdruck der Klammern an die Speicher-Components sorgen
eine oder mehrere Federn, beispielsweise Drehfedern.
Die Oberteile ("Griff") der Heatspreader-Bleche dienen als
zusätzliche Oberflächen für die Wärmeabfuhr in die Umwelt.
Bereits durch eine zusätzliche Bauhöhe von ungefähr 16 mm
kann die Konvektionsoberfläche für ein 31 mm hohes Modul ver
doppelt werden. Durch weitere Auffächerung und/oder Oberflächenerhöhung
der Griffe kann der Effekt noch gesteigert wer
den.
Zur leichten und sicheren Montage können in den Blechen so
wohl Höhen- als auch Seitenführungen enthalten sein, so daß
eine Positionierung des Heatspreaders auf dem Modul erleich
tert wird.
Als Gapfiller-Materialien können Materialien im Stand der
Technik verwendet werden, z. B. Bergquist HiFlow (Phase Change
Material mit besonders geringem Wärmewiderstand) oder Aavid
CSP-Pad, das den Vorteil aufweist, daß die Oberfläche des Ma
terials trocken ist, d. h. der Heatspreader kann wieder leicht
vom Modul entfernt werden.
Um einen guten Kontakt des Heatspreaders zu den Components
sicherzustellen, kann der Heatspreader z. B. auch mit Schlit
zen ausgeführt werden, so daß die Anlageflächen für die ein
zelnen Components voneinander entkoppelt sind.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich eine erhebliche
Reduzierung des Modul-Wärmewiderstands bei nur geringer zu
sätzlicher Bauhöhe und darüber hinaus eine einfache Montage
des Heatspreaders auf dem Modul sowohl beim Hersteller als
auch beim Endverbraucher.
Ausführungsformen der Erfindung werden nun unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht
einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die erste
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der ersten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine zweite
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 zeigt eine schematische Seitenansicht der zweiten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Spei
chermodul mit neun Speicherelementen,
Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Anord
nung eines Speichermoduls mit aufgesetzter Kühlvor
richtung,
Fig. 8 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Anord
nung mehrerer Speichermodule mit aufgesetzten Kühl
vorrichtungen.
Fig. 1 zeigt eine schematische dreidimensionale Ansicht ei
ner ersten Ausführungsform der Erfindung, die eine Kühlvor
richtung 5 für elektronische Bauteile auf Leiterplatten mit
einer Kühlfläche 3 darstellt, wobei die Kühlfläche 3 größer
als die Summe der Oberseiten der zu kühlenden elektronischen
Bauteile ist. Die Kühlvorrichtung 5 zeigt in diesem Ausfüh
rungsbeispiel eine Kühlplatte 6 mit einer wärmeleitenden Be
schichtung 7. Die Kühlvorrichtung 5 ist in diesem Ausfüh
rungsbeispiel in drei Bereich gegliedert, einen Klammerbe
reich 31, der im wesentlichen der Fläche der wärmeleitenden
Beschichtung 7 entspricht, einen Griffbereich 30, der plat
tenförmig die Kühlplatte 6 über den Klammerbereich 31 hinaus
verlängert, und einen Achsenbereich 29, der zwei mit einer
Pressvorrichtung aufeinandergepresste Kühlplatten 12 und 14
schwenk- und spreizbar über eine Gelenkwelle 17 miteinander
verbindet.
Die wärmeleitende Beschichtung 7 ist an den Innenflächen 33
der Kühlplatten 12 und 14 angeordnet. Eine derart ausgebilde
te Kühlvorrichtung nach Fig. 1 ist für eine doppelseitig mit
elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatte vorgesehen,
so daß die Kühlplatte 12 eine mit elektronischen Bauteilen
bestückte Vorderseite einer Leiterplatte abdeckt und die hin
tere Kühlplatte 14 eine mit elektronischen Bauteilen bestück
te Rückseite einer Leiterplatte abdeckt. Beide Kühlplatten 12
und 14 sind klammerartig gekoppelt und weisen einen klammerartigen
Querschnitt auf. Diese Kopplung wird über eine Ge
lenkachse 16 gewährleistet.
Die plattenförmigen Klammergriffe 20 und 21 sind oberhalb der
Gelenkachse 16 angeordnet und vergrößern somit die Kühlfläche
für die elektronischen Bauteile auf der Leiterplatte. Die
Kühlvorrichtung der Fig. 1 kann in ihrem oberen Teil im Be
reich der Klammergriffe 20, 21 Kühlrippen 34 aufweisen, die
in dieser Ausführungsform derart angeordnet sind, daß sie die
Aussenabmessungen der Kühlvorrichtung nicht vergrößern, indem
die Kühlrippen 34 auf den Innenseiten 35 der Klammergriffe
20, 21 angeordnet sind und derart in den Zwischenraum zwi
schen den Klammergriffen 20, 21 hineinragen, daß die Spreiz
barkeit der Kühlplatten 12, 14 gewährleistet bleibt. Dazu
sind die Kühlrippen nicht nur in ihrer Tiefe begrenzt sondern
auch alternierend auf den Innenseiten 35 der Klammergriffe
20, 21 angeordnet.
Im Prinzip besteht somit die Kühlvorrichtung 5 aus zwei Klam
merhälften 32 und 36, die im wesentlichen aus Aluminiumble
chen geformt sind. Dazu werden entsprechend legierte wärme
leitende Aluminiumlegierungen eingesetzt, die gegenüber bes
ser leitenden Kupferlegierungen den Vorteil haben, daß sie
eine höhere Oxidationsbeständigkeit gegenüber Kupferlegierun
gen aufweisen.
Die wärmeleitende Beschichtung auf den Innenseiten 33 der
Kühlplatten 12, 14 im Klammerbereich 31 besteht im wesentli
chen aus einem Abstandfüllmaterial mit einem niedrigen Wärme
übergangskoeffizienten zu den zu kühlenden Oberseiten der
elektronischen Bauteile und zu den Oberflächen der Kühlplat
ten 12, 14. Dazu weist die wärmeleitende Beschichtung einen
Schaumstoff mit einer wärmeleitenden Imprägnierung auf oder
einen offenporigen Schaumstoff, dessen Porenoberflächen mit
wärmeleitenden metallischen Dünnfilmen beschichtet sind. Eine
derartige Beschichtung gleicht den minimalen Höhenunterschied
einzelner zu kühlender elektronischer Bauteile auf einer Leiterplatte
aus, indem sich die Beschichtung in die Konturen
der zu kühlenden Oberseiten der elektronischen Bauteile beim
Aufsetzen der Kühlvorrichtung auf eine mit elektronischen
Bauteilen beidseitig bestückte Leiterplatte eindrückt.
Bei nur einseitig bestückten Leiterplatten weist die Kühlvor
richtung mindestens eine Kühlplatte 6 auf, die beispielsweise
an gegenüberliegenden Rändern der Kühlplatte U-förmige Blatt
federn aufweist, die einerseits die Kühlplatte 6 mit einem
ersten Schenkel des U-förmigen Profils gegen die zu kühlenden
elektronischen Bauteile presst, und die sich auf der Rücksei
te der Leiterplatte mit ihren zweiten Schenkeln abstützen.
Dazu können derartige U-förmige Blattfedern in das Material
der Kühlplatte eingeformt werden, so daß die Kühlplatte U-
förmig gebogene Ränder aufweist, die als U-förmige Blattfe
dern wirken und die Kühlplatte auf einer einseitig bestückten
Leiterplatte fixieren, so daß die Kühlplatte 6 planparallel
zu der Leiterplatte ausgerichtet ist.
Bei einer Variante der Ausführungsform der Fig. 1 kann das
Gelenk zwischen der vorderen und der hinteren Kühlplatte 12
und 14 aus einer U-förmigen Blattfeder gebildet sein, ohne
daß über ein Gelenk hinausragende Klammergriffe vorgesehen
sind. In einer derartigen Ausführungsform wird eine derartige
Kühlvorrichtung beim Aufsetzen auf die zu kühlenden Obersei
ten elektronischer Bauteile einer Leiterplatte mit Hilfe von
Werkzeugen gespreizt und anschließend auf den zu kühlenden
Oberseiten angeordnet.
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die erste Aus
führungsform der Erfindung nach Fig. 1. In Fig. 2 ist eine
Klammerhälfte 32 und ihre Ankopplung an eine unter der Blatt
ebene angeordnete zweite Klammerhälfte dargestellt. Die Aus
wölbungen 18' gehören zu der unterhalb der Zeichenblattebene
angeordneten zweiten Klammerhälfte 36, während die nicht ge
strichenen Bezugszeichen 18 zu der in der Blattebene darge
stellten Klammerhälfte 32 gehören.
Die Kühlplatte 12 ist in drei Bereiche unterteilt, einen
Klammerbereich 31, einen Griffbereich 30 und einen Achsenbe
reich 29. Im Achsenbereich 29 ist eine durchgehende Gelenk
welle 17 angeordnet, deren Länge der Breite der Klammerhälfte
32 entspricht. Die Klammerhälfte 32 weist im Achsenbereich 29
Aussparungen 19 und Auswölbungen 18 auf. In der mittleren
Auswölbung 18 ist ein Federelement 11 angeordnet, daß die Ge
lenkwelle 17 als Schraubenfeder umwindet. Die Schraubenfeder
11 stützt sich mit ihrem einen Ende 37 gegenüber der gezeig
ten Klammerhälfte 32 ab und mit ihrem nicht sichtbaren zwei
ten Ende gegenüber der unterhalb der Zeichnungsebene angeord
neten Klammerhälfte 36 ab, so daß sie im Zusammenwirken mit
den Klammerhälften 32, 36 eine Anpressvorrichtung 8 bilden.
Die Auswölbungen 18 wechseln sich mit Aussparungen 19 in der
Kühlplatte 12 ab. Durch die Aussparungen 19 hindurch, sind
die Auswölbungen 18' der nicht sichtbaren Klammerhälfte 36
unterhalb der Zeichenebene durchgesteckt, so daß sie gemein
sam mit den Auswölbungen 18 eine langgestreckte zylindrische
Öffnung bilden, in der die Gelenkwelle 17 angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht der ersten Aus
führungsform der Erfindung. In dieser Seitenansicht sind die
Klammerhälften 32 und 36 über eine Gelenkwelle 17 an der Po
sition der Gelenkachse 16 miteinander gekoppelt. Die Klammer
griffbereiche 20 und 21 ragen über die Gelenkwelle 17 hinaus
und ermöglichen in Zusammenwirkung mit der Gelenkwelle 17 ein
Spreizen der Klammerhälften 32, 36 im Bereich der wärmelei
tenden Beschichtung 7 der Kühlplatten 12, 14.
Darüber hinaus zeigt der Querschnitt durch die erste Ausfüh
rungsform der Erfindung unterhalb der Gelenkwelle 17 einen
Höhenanschlag 27, der eine genaue Position in Bezug auf den
obersten Rand einer Leiterplatte gewährleistet. Neben einem
Höhenanschlag 27 können Seitenführungen vorgesehen werden,
die eine seitliche korrekte Positionierung der Kühlvorrich
tung auf den zu kühlenden Oberseiten der elektronischen Bauteile
gewährleisten. Die schematische Seitenansicht der Fig.
3 zeigt darüber hinaus die Enden 37 und 38 der Schraubenfe
der, die die beiden Klammerhälften 32, 36 im Bereich der wär
meleitenden Beschichtung 7 aufeinanderpressen.
Das Federelement 11 kann auch an einer Stelle einer Schrau
benfeder ein Torsionsstab sein, der gleichzeitig die Gelenk
welle 17 für die vordere und hintere Kühlplatte 12, 14 bil
det. Dazu wird ein an sich zylindrischer Torsionsstab an sei
nen beiden Enden eckige Querschnitte aufweisen, die mit den
Klammerhälften 32, 36 derart in Eingriff stehen, daß die bei
den Klammerhälften im Klammerbereich 31 aufeinandergepresst
bzw. auf die Oberseiten der Bauteile gepresst werden.
Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine zweite
Ausführungsform der Erfindung. Die Bezugszeichen sind, soweit
sie gleiche Elemente darstellen, identische mit den Bezugs
zeichen der Fig. 2 und 3. Insbesondere ist der gesamte
Achsenbereich 29 der gleiche wie in den Fig. 2 und 3. Je
doch weist der Klammerbereich Anlageflächen 9 auf, die den
Dimensionen einzelner zu kühlender elektronischer Bauteile 1
in ihrer Breite und Höhe angepasst sind. Diese Anlageflächen
9 im Klammerbereich 31 sind voneinander durch Langlochschlit
ze 10 getrennt, so daß zusätzlich zu der Einformung der wär
meleitenden Beschichtung 7 im Klammerbereich 31 in die Kontu
ren der elektronischen Bauteile 1 die Anlageflächen 9 sich
individuellen Höhenunterschieden aufgrund ihrer Federwirkung
anpassen können. Bei erheblichen Höhenunterschieden können
für die einzelnen Anlageflächen 9 auch Kröpfungen vorgesehen
werden, die entsprechende Höhenunterschiede der Bauteile aus
gleichen.
Fig. 5 zeigt eine schematische Seitenansicht der zweiten
Ausführungsform der Erfindung der Fig. 4. Die Bezugszeichen
sind für gleiche Elemente der Ausführungsform nach Fig. 5
identisch mit der Ausführungsform nach Fig. 3. Die Seitenan
sicht nach Fig. 5 zeigt mit gestrichelten Linien eine Kröpfung
39 einer einzelnen Anlagefläche 9 für ein zu kühlendes
elektronisches Bauteil, das einen erheblichen Höhenunter
schied zu den übrigen Schaltungselementen einer Leiterplatte
aufweist. Im Übrigen zeigt Fig. 5 die gleiche klammerförmige
Struktur, wie sie auch aus Fig. 3 für die erste Ausführungs
form der Erfindung hervorgeht.
Fig. 6 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Speicher
modul 23 mit neun Speicherelementen 22, die als elektronische
Bauteile 1 auf einer Leiterplatte 2 beidseitig angeordnet
sind, wobei die Rückseite in dieser schematischen Draufsicht
nicht zu sehen ist. Die Speicherbauteile haben gegenüber der
Leiterplatte 2 eine relativ gleichmäßige Höhe, in der sich
die zu kühlenden Oberseiten 4 der elektronischen Bauteile 1
befinden, wenn man von fertigungstechnischen Toleranzen beim
Bestücken der Leiterplatte 2 mit den Speicherbauteilen 22 ab
sieht. Die Leiterplatte 2 weist einen oberen Rand 26 und ei
nen unteren Rand 40 auf. Im Bereich des unteren Randes 40
sind Kontaktanschlüsse 28 der Leiterplatte 2 angeordnet, die
in eine Steckerleiste eines Sockels 25 eingesteckt sind. Die
Verlustleistung, die in den Halbleiterchips jedes Speicher
bauteils 22 entsteht, wird einerseits vom Halbleiterchip über
die Verpackungsoberseite 4 an die Umgebung abgegeben oder an
derseits von dem Halbleiterchip über die Verpackungsuntersei
te in Richtung auf die Leiterplatte 2, und dann von dort aus
in die Umgebung abgegeben.
Die Leiterplatte 2 stellt jedoch einen Wärmewiderstand dar,
so daß im wesentlichen die Wärme des Halbleiterchips über die
Oberseite 4 an die Umgebung entweder durch Wärmeleitung oder
durch Wärmestrahlung und bei bewegter Luft durch Wärmekonvek
tion abgegeben wird. Die Wärmestrahlung hat dabei jedoch ei
nen äußerst geringen Anteil bei der Abführung der Verlustwär
me an die Umgebung. Die verfügbare Verpackungs- und Modu
loberfläche ist für die Wärmeübertragung an die Umgebung des
halb äußerst begrenzt. Da die Unterseite der Verpackung nicht
unmittelbar an dem Wärmeaustausch teilnehmen kann, zumal wenn
eine Leiterplatte ein dicht bepacktes doppelseitig bestücktes
Speichermodul 23 wie in diesem Fall aufweist. Somit steht
kaum mehr als die projizierte Verpackungsoberseite für den
Wärmeaustausch mit der Umgebung zur Verfügung.
Allein der Wärmewiderstand von dieser verfügbaren Oberseite
pro Bauteil in eine ruhende Umgebungsluft ohne Wärmewider
stand der Verpackung ist größer als 220°C/W. Dabei wird ein
Wärmeübergangskoeffizient von 10 W/m2°C für eine ruhende Luft
und eine Fläche der Oberseite von beispielsweise 16 × 28 mm2
pro Bauteil angenommen. Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung
sorgt somit einerseits für einen Temperaturausgleich zwischen
den elektronischen Bauteilen auf einem Modul 23, so daß Ver
lustleistungsspitzen einzelner elektronischer Bauteile 1 ge
mildert werden und sie vergrößert andererseits die zur Verfü
gung stehende Oberfläche zum Wärmeaustausch mit der Umgebung.
Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Anordnung
eines Speichermoduls 23 mit aufgesetzter Kühlvorrichtung 5.
Die Kühlvorrichtung 5 ist klammerförmig ausgebildet, wobei in
dieser schematischen Draufsicht eine Klammerhälfte 32 sicht
bar wird. Die Klammerhälfte 32 besteht aus einem Klammerbe
reich 31, einem Achsenbereich 29 und einem Griffbereich 30.
Mit dem Griffbereich 30 kann die Kühlvorrichtung 5 in ihrem
Oberteil 24 zusammengedrückt werden, so daß unter Drehbewe
gung um die Gelenkwelle 17 der Klammerbereich 31 gespreizt
wird und die Kühlvorrichtung 5 auf das Speichermodul 23 auf
gesetzt werden kann. Das Speichermodul 23 entspricht mit sei
nem Sockel dem in Fig. 6 abgebildeten Speichermodul. Im we
sentlichen besteht somit die Kühlvorrichtung aus zwei Blechen
wie Aluminium, wobei die Bleche so gebogen und ausgespart
sind, daß sie im Achsenbereich ineinandergesteckt werden kön
nen und mit einer Gelenkwelle zu einer Klammer zusammengebaut
werden können.
Dabei dient das Oberteil 24 neben seiner Funktion als Klam
mergriff 20 als zusätzliche Oberfläche für die Wärmeabfuhr in
die Umgebung. Bereits durch eine zusätzliche Bauhöhe des
Oberteils 24 von 16 mm kann beispielsweise die Konvekti
onsoberfläche für ein 31 mm hohes Modul verdoppelt werden.
Durch eine weitere Auffächerung wie durch Einführung von Rip
pen oder durch eine weitere Oberflächenerhöhung des Klammer
griffs 20 kann dieser Effekt noch gesteigert werden. Um den
Kontakt zwischen der Kühlvorrichtung 5 und den Speicherbau
teilen 22 zu intensivieren, kann, wie in Fig. 4 dargestellt,
die Kühlplatte durch Schlitze in Anlageflächen für jedes ein
zelne Bauteil im Klammerbereich 31 aufgeteilt werden, um ei
nerseits durch die Schlitze die Einzelkomponenten wärmetech
nisch voneinander zu entkoppeln, und andererseits über das
zusätzliche Oberteil 24 die Verlustwärme abzuführen.
Fig. 8 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Anordnung
mehrerer Speichermodule 23 mit aufgesetzten Kühlvorrichtun
gen 5. Fig. 8 zeigt somit, daß die Staffelungstiefe von meh
reren Speichermodulen 23 durch die aufgesetzten Kühlvorrich
tungen 5 nicht vergrößert wird, sondern daß die klammerförmi
gen Kühlvorrichtungen 5 der vorliegenden Erfindung an beste
hende standardisierte Abmessungen von Speichermodulen 23 an
passbar sind. Lediglich die herausragenden Griffbereiche 30
vergrößern die Bauhöhe der Speichermodule. Andererseits erhö
hen die Griffbereiche 30 aber auch die Wärmeabfuhr an die Um
gebung.
Die Kühlvorrichtungen 5 können auf einfache und schnelle Wei
se auf die zu kühlenden Oberseiten aufgesetzt werden, wobei
sich die wärmeleitenden Beschichtungen 7 auf den Innenseiten
der Kühlplatten 12, 14 im Klammerbereich der Kühlvorrichtung
5 an die Speichermodule anpassen. Die wärmeleitenden Be
schichtungen werden aus Abstandsfüllmaterialien hergestellt,
wie es zum Beispiel von Bergquist HiFlow als Phase Change Ma
terial verkauft wird, das einen besonders geringen Wärmewi
derstand aufweist oder beispielsweise aus dem Material Aavid
CSP-Pad oder Honeywell GELVET MC-5, das den Vorteil besitzt,
daß die Oberfläche dieses Materials "trocken" ist, das heißt,
daß die Kühlvorrichtung 5 leicht wieder von einem Speichermo
dul 23 entfernt werden kann.
Zur leichten und sicheren Montage weist die Kühlvorrichtung 5
nach Fig. 8 einen Höhenanschlag 27 auf, der auf den obersten
Rändern 26 der Speichermodule 23 aufsitzt. Darüber hinaus
kann die Kühlvorrichtung auch Seitenführungen aufweisen, um
die Kühlvorrichtungen 5 gegenüber den Speichermodulen 23 in
Position zu halten.
Somit wird, wie die obigen Fig. 1 bis 6 zeigen, der Wärme
widerstand zur Abführung der Verlustwärme unter nur geringer
zusätzlicher Bauhöhe erheblich vermindert und eine einfache
Montage der Kühlvorrichtung sowohl beim Hersteller als auch
beim Endverbraucher ermöglicht.
1
elektronische Bauteile
2
Leiterplatte
3
Kühlfläche
4
Oberseiten der elektronischen Bauteile
5
Kühlvorrichtung
6
Kühlplatte
7
wärmeleitende Beschichtung
8
Pressvorrichtung
9
Anlageflächen
10
Langlochschlitze
11
Federelement
12
vordere Kühlplatte
13
Vorderseite einer Leiterplatte
14
hintere Kühlplatte
15
Rückseite einer Leiterplatte
16
Gelenkachse
17
Gelenkwelle
18
Auswölbungen
18
' Auswölbungen der hinteren Kühlplatte
19
Aussparungen
20
,
21
Klammergriffe
22
Speicherbauteil
23
Speichermodul
24
Oberteile
25
Sockel
26
Rand
27
Höhenanschlag
28
Kontaktanschlüsse
29
Achsenbereich
30
Griffbereich
31
Klammerbereich
32
,
36
Klammerhälften
33
Innenflächen
34
Kühlrippen
35
Innenseiten
37
,
38
Enden
39
Kröpfung
40
unterer Rand
Claims (37)
1. Kühlvorrichtung für elektronische Bauteile (1) auf Lei
terplatten (2) mit einer Kühlfläche (3), wobei die Kühl
fläche (3) größer als die Summe der Oberseiten (4) der
zu kühlenden elektronische Bauteile (1) ist und wobei
die Kühlvorrichtung (5) mindestens eine Kühlplatte (6)
mit wärmeleitender Beschichtung (7) und eine Pressvor
richtung (8) aufweist, mittels derer die Konturen der zu
kühlenden Oberseiten (4) der elektronischen Bauteile (1)
in die wärmeleitende Beschichtung (7) eingepreßt sind.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die Außenseiten der Kühlvorrichtung (5) eine
Schwärzung und/oder Aufrauhung aufweisen.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlplatte (6) von der bestückten Leiterplatte (2)
und/oder den zu kühlenden elektronischen Bauteilen ab
nehmbar ist.
4. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlplatte (6) mehrere Anlageflächen (9) aufweist,
die den Dimensionen einzelner zu kühlender elektroni
scher Bauteile (1) angepaßt sind.
5. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlageflächen (9) durch Langlochschlitze (10) in der
Kühlplatte (6) voneinander getrennt sind.
6. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlplatte (6) ein Federelement (11) aufweist, das
sich auf der Rückseite der Leiterplatte (2) abstützt.
7. Kühlvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (11) eine U-förmige Blattfeder ist, die
mindestens eine einzelne Kühlplatte (6) gegen die zu
kühlenden elektronischen Bauteile (1) auf einer Vorder
seite (13) einer Leiterplatte (2) mit einem ersten
Schenkel des U-förmigen Profils presst und sich auf ei
ner Rückseite (15) der Leiterplatte (2) mit ihrem zwei
ten Schenkel abstützt.
8. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlplatte (6) planparallel zu der Leiterplatte (2)
angeordnet ist.
9. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (5) für eine doppelseitig mit elek
tronischen Bauteilen (1) bestückte Leiterplatte (2) vor
gesehen ist.
10. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (5) eine vordere Kühlplatte (12) für
eine mit elektronischen Bauteilen (1) bestückte Vorder
seite (13) und eine hintere Kühlplatte (14) für eine mit
elektronischen Bauteilen (1) bestückte Rückseite (15)
einer Leiterplatte (2) aufweist.
11. Kühlvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vordere und die hintere Kühlplatte (12, 14) über ei
ne Gelenkachse (16) schwenk- und/oder spreizbar mitein
ander verbunden sind.
12. Kühlvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich der Gelenkachse (16) ein Federelement (11)
angeordnet ist, das einen Anpressdruck auf die vordere
und hintere Kühlplatte (12, 14) ausübt, so daß beide ge
geneinander preßbar sind.
13. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (11) ein Torsionsstab ist, der gleich
zeitig eine Gelenkwelle (17) für die vordere und hintere
Kühlplatte (12, 14) bildet.
14. Kühlvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (11) eine Schraubenfeder ist, die rund
um eine Gelenkwelle (17) angeordnet ist.
15. Kühlvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (11) eine U-förmige Blattfeder ist, die
als Klammer vorgeformt ist, wobei ihre Schenkel die vor
dere und hintere Kühlplatte (12, 14) aufeinanderpressen.
16. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine vordere und eine hintere Kühlplatte (12, 14) klam
merartig gekoppelt sind, und einen klammerartigen Quer
schnitt aufweisen.
17. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine vordere und eine hintere Kühlplatte (12, 14) über
eine Gelenkwelle (17) gekoppelt sind und die Gelenkwelle
(17) umgreifende Auswölbungen (18) aufweisen, wobei die
vordere und hintere Kühlplatte (12, 14) abwechselnd eine
Auswölbung (18) und eine Aussparung (19) in Gelenkach
senrichtung aufweisen und wobei die Auswölbungen (18)
und die Aussparungen (19) ineinandergreifen.
18. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine vordere und eine hintere Kühlplatte (12, 14) plat
tenförmige Klammergriffe (20, 21) aufweisen, die über
eine Gelenkwelle (17) hinausragen.
19. Kühlvorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (5) in ihrem Oberteil Kühlrippen im
Bereich der Klammergriffe (20, 21) aufweist.
20. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (5) Aluminiumbleche aufweist.
21. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlplatte (6, 12, 14) eine wärmeleitende Aluminium
legierung aufweist.
22. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Beschichtung (7) ein Abstandsfüllmate
rial mit niedrigem Wärmeübergangskoeffizienten zu den zu
kühlenden Oberseiten der elektronischen Bauteile (1) und
zu den Oberflächen der Kühlplatte (6, 12, 14) aufweist.
23. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Beschichtung (7) einen Schaumstoff mit
einer wärmeleitenden Imprägnierung aufweist.
24. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Beschichtung (7) einen offenporigen
Schaumstoff aufweist, dessen Porenoberflächen mit wärme
leitenden metallischen Dünnfilmen beschichtet sind.
25. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (5) Seitenführungen aufweist.
26. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (5) einen Höhenanschlag (27) auf
weist.
27. Anordnung der Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 26 auf Speicherbauteilen (22) und/oder einem Spei
chermodul (23).
28. Anordnung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere und die vordere Kühlplatte (12, 14) das
Speichermodul (23) beidseitig umfassen.
29. Anordnung nach Anspruch 27 oder Anspruch 28,
das Speichermodul (23) in einem Sockel (25) mit Kontak
tanschlüssen (28) angeordnet ist und die Gelenkachse
(16) der Kühlvorrichtung (5) oberhalb eines dem Sockel
(25) gegenüberliegenden Randes (26) angeordnet ist.
30. Verfahren zur Herstellung einer Kühlvorrichtung (5), das
folgende Verfahrensschritte aufweist:
- - Herstellen mindestens einer Kühlplatte (5) aus ei nem wärmeleitenden Metallblechstreifen zum Abdecken von zu kühlenden Bauteiloberseiten,
- - Schwärzen und/oder Aufrauhen mindestens der von den zu kühlenden Bauteiloberseiten abgewandten Außen seiten der Kühlplatte (6),
- - Beschichten der den zu kühlenden Bauteiloberseiten zugewandten Innenseiten der Kühlplatte (6) mit ei ner wärmeleitenden Beschichtung,
- - Ausbilden oder Anordnen mindestens eines Federele ments (11) an der Kühlplatte (6) zum Anpressen der Kühlplatte (6) an die zu kühlenden Bauteilobersei ten.
31. Verfahren nach Anspruch 30, das weiterhin folgende Ver
fahrensschritte aufweist:
- - Herstellen eines Profilbleches für ein Bilden von Klammerhälften mit Auswölbungen (18), die in einen vorbestimmten Achsenbereich (29) zwischen einem Klammerbereich (31) mit Kühlplatte (6) und einem Griffbereich (30) in das Profilblech eingeformt werden,
- - Herstellen von Aussparungen (19) in dem Achsenbe reich (29) abwechselnd mit Auswölbungen (18),
- - Trennen der Profilbleche zu Klammerhälften (32, 36),
- - Schwärzen und/oder Aufrauhen mindestens der von den zu kühlenden Bauteiloberseiten abgewandten Außen seite für die Klammerhälften (32, 36),
- - Beschichten der Innenflächen (33) der Kühlplatten (6, 12, 14) im Klammerbereich (31) mit einer wärme leitenden Beschichtung (7),
- - Bereitstellen eines Federelementes (11) im Achsen bereich (29),
- - Zusammenfügen von jeweils zwei Klammerhälften (32) im Bereich der Auswölbungen (18) bzw. der Ausspa rungen (19),
- - Ausrichten des Federelements (11) in Achsrichtung und
- - Einführen einer Gelenkwelle (17) in die Auswölbun gen (19) im Achsenbereich (29) mit Plazieren des Federelements (11) unter Vorspannung in dem Achsen bereich (29) der Kühlvorrichtung (5).
32. Verfahren nach Anspruch 30 oder Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschichten mittels Aufspritzen der wärmeleitenden
Beschichtung (7) auf die Innenflächen (33) der Kühlplat
ten (6, 12, 14) erfolgt.
33. Verfahren nach Anspruch 30 oder Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Beschichten der Innenflächen 33 der Kühlplatten (6,
12, 14) mittels Zuschneiden und Aufkleben eines wärme
leitenden Beschichtungsmaterials durchgeführt wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß
beim Zusammenfügen von jeweils zwei Klammerhälften (32)
eine vordere und eine hintere Kühlplatte (6, 12, 14) mit
ihren entsprechenden Auswölbungen (18) und Aussparungen
(19) ausgerichtet werden, bevor ein Achsbolzen als ver
bindende Gelenkwelle (17) in dem Achsenbereich (29) der
Kühlvorrichtung (5) positioniert wird.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß
mittels Stanzpressen Langlochschlitze (19) in den Klam
merbereich (31) der Klammerhälften (32) eingebracht wer
den, um individuelle Anlageflächen (9) für einzelne
elektronische Bauteile (1) herzustellen.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlvorrichtung (5) nach dem Einführen der Gelenk
welle (17) durch Zusammendrücken des Griffbereichs (30)
im Klammerbereich (31) unter einer Schwenkbewegung um
die Gelenkwelle (17) gespreizt wird und auf die zu küh
lenden Oberflächen (4) elektronischer Bauteile (1) einer
Leiterplatte (2) unter Vorspannung aufgesetzt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeleitende Beschichtung (7) beim Aufsetzen auf
die Oberseiten (4) elektronischer Bauteile (1) unter
schiedliche Abstände zwischen den Oberseiten (4) und den
Kühlplatten (6, 12, 14) ausgleicht und sich der Kontur
der zu kühlenden elektronischen Bauteile (1) selbstju
stierend anpaßt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138161 DE10038161A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Kühlvorrichtung für elektronische Bauteile und Verfahren zur Herstellung der Kühlvorrichtung |
PCT/DE2001/002890 WO2002013264A1 (de) | 2000-08-04 | 2001-08-01 | Kühlvorrichtung für elektronische bauteile und verfahren zur herstellung der kühlvorrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138161 DE10038161A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Kühlvorrichtung für elektronische Bauteile und Verfahren zur Herstellung der Kühlvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10038161A1 true DE10038161A1 (de) | 2002-02-21 |
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DE2000138161 Withdrawn DE10038161A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Kühlvorrichtung für elektronische Bauteile und Verfahren zur Herstellung der Kühlvorrichtung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10038161A1 (de) |
WO (1) | WO2002013264A1 (de) |
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