DE10037944A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Unwucht einer Metallseele in einer Gummischicht oder ähnlichem - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Unwucht einer Metallseele in einer Gummischicht oder ähnlichemInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Unwucht einer in einem Gummiblatt (gummierte Cordfläche) oder ähnlichem angebrachten Metalllitze (Cordfaden), dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Phasen vorgesehen sind: DOLLAR A - Messen des Abstands zu einer ersten Oberfläche des Gummiblatts mittels einem ersten Stellungsgeber; DOLLAR A - Messen des Abstands zu den Metalllitzen mittels eines ersten Magnetsensors, wobei der Magnetsensor in einem festen Abstand zu den Litzen gehalten wird; DOLLAR A - Messen des Abstands zu den Metalllitzen mittels eines zweiten Magnetsensors, der auf der anderen Seite des Gummiblatts angebracht ist und auf einem Träger montiert ist, mit dem auch ein zweiter Stellungsgeber, der analog zum ersten ist, eine Einheit bildet; DOLLAR A - Verschiebung des Trägers, bis der zweite Magnetsensor sich in einem Abstand zu den Metalllitzen befindet, der gleich dem vom ersten Magnetsensor ermittelten Abstand ist; DOLLAR A - Messen des Abstands zur zweiten Oberfläche des Gummiblatts durch den zweiten Stellungsgeber; DOLLAR A - Messen der Differenz der vom ersten und vom zweiten Stellungsgeber ermittelten Abstände; DOLLAR A - Berechnung der Unwucht in Abhängigkeit von dieser Differenz.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und die entsprechende
Vorrichtung zum Messen der Unwucht einer Metallseele in einer Gummischicht
oder ähnlichem.
Insbesondere betrifft sie ein System, das die Überprüfung der ordnungs
gemäßen Positionierung von Verstärkungslitzen aus Stahl, auch "Cordfäden",
"Stahlcord" oder "Stahlgürtel" genannt, im Inneren von Gummiblättern (gummierte
Cordflächen) ermöglicht, wie sie insbesondere für die Reifenherstellung verwendet
werden.
Zu diesem Zweck werden zwei Sensorenpaare verwendet, die auf der einen
und der anderen Seite des Gummiblatts angebracht sind, wobei jedes Paar einen
Magnetsensor, der die Entfernung der Metalllitzen feststellen kann, und einem
pneumatischen Sensor, der die Entfernung der entsprechenden Oberfläche des
Gummiblatts feststellen kann, enthält.
Während das Gummiblatt sich im Kontakt zu einem festen Anschlag bewegt,
wird der Abstand der Litzen und einer ersten Oberfläche mittels eines ersten
Sensorenpaars bestimmt, und es bewegt sich in einer Richtung, die zur Ebene des
Gummiblatts senkrecht verläuft, das zweite Sensorenpaar, bis der zweite
Magnetsensor einen Abstand feststellt, der dem vom ersten Magnetsensor
gemessenen genau gleich ist. Die Hälfte der Differenz zwischen den von den
pneumatischen Sensoren festgestellten Abständen wird als Maß der Ungleichheit
(Unwuchtmaß) der Metallseele in Bezug auf die Mitte des Gummiblatts ange
nommen.
Mit diesem System können genaue Messungen erhalten werden, die von
Temperatur-, Druckschwankungen usw. unabhängig sind.
Wie bekannt ist, ist in die Gummischicht, die den Reifenkörper bildet, eine
Verstärkung (Cordfäden) eingefügt, die aus einer Vielzahl von Metalllitzen,
insbesondere von Stahllitzen ausgebildet ist, die bei der Herstellung in das
Gummiblatt eingebracht werden, aus der der Reifen hergestellt wird.
Diese Cordfäden müssen mit Präzision in der Mitte der Dicke des
Gummiblatts angebracht werden, sowohl um optimale Leistungen des Reifens
sicherzustellen, als auch um diesen leichter auszuwuchten.
Eines der auf diesem Gebiet existierenden Probleme ist folglich das
Überprüfen der genauen Positionierung der Cordfäden während der Herstellung.
In der folgenden Beschreibung wird mit dem Begriff "Unwuchtmaß" das
Ausmaß der Abweichung der Metalllitzen zur optimalen Position entsprechend der
Symmetrieebene des Gummiblatts bezeichnet.
Vor Jahren wurde das Messen der Unwucht aufgrund der Schwierigkeiten bei
der Reihenmessung im Labor mittels zerstörender Prüfung durchgeführt.
In manchen Fällen wurde die Position der Stahllitze zur Symmetrieebene des
Materials mit einem Mikroskop gemessen, nachdem ein Materialmuster zerlegt
wurde.
In anderen Fällen wurde mit einem geeigneten Werkzeug die Gummischicht
von den beiden Seiten des Cordfadens abgetragen, wobei man versuchte, diese
nicht zu verformen, um dann die Dicke mittels einer Schieblehre zu messen.
In den letzten Jahren wurden ziemlich ausgefeilte Techniken angewandt,
wobei Vorrichtungen mit Röntgen- oder Gammastrahlen eingesetzt wurden, mit
denen die Position der Metalllitzen im Inneren des Gummis bestimmt werden kann,
ohne dass dabei auf zerstörende Prüfungen zurückgegriffen werden muss.
Diese Vorrichtungen sind jedoch auf Grund der erzeugten und schwer
kontrollierbaren Strahlung gefährlich.
Das italienische Patent Nr. 1.236.799 derselben Anmelderin beschreibt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Überprüfung der Position der Metalllitzen im
Inneren von Gummiblättern, das die Überprüfung der Dicke des Überzugs mittels
einem Paar Lasersensoren, die auf der einen und der anderen Seite der
Gummischicht angebracht sind, und das Feststellen der Position der Metalllitzen
mittels einem Paar Magnetsensoren, die mit den Lasermessgeräten jeweils ein
Paar bilden, vorsieht.
Diese bekannten Vorrichtungen und Verfahren liefern zwar ausreichend
genaue Messungen, stellen aber nicht die notwendige Wiederholbarkeit der
Ergebnisse sicher auf Grund der Abweichungen der von diesen Sensoren
gelieferten analogen Signale, deren Antwortkurven in Abhängigkeit von
Umweltbedingungen wie beispielsweise der Temperatur usw. variieren.
Kurz gesagt sind für die gegenwärtigen Vorrichtungen komplexe und häufige
Kalibrierungen nötig, die den Produktionszyklus verlangsamen und sich negativ auf
die Produktkosten auswirken.
Diese Nachteile werden nun durch die vorliegende Erfindung erst deutlich, die
ein Verfahren und eine Vorrichtung betrifft, wobei vorgesehen ist, das Gummiblatt
mit den Metalllitzen im Kontakt zu einem festen Anschlag zu bewegen, den
Abstand einer ersten Oberfläche des Gummiblatts mittels eines ersten
pneumatischen Sensors zu messen und dabei diesen Sensor in einem festen
Abstand von der ersten Oberfläche zu halten, den Abstand der Cordfäden mittels
eines ersten Magnetsensors, der mit dem ersten pneumatischen Sensor ein Paar
bildet, zu messen, den Abstand der Stahllitzen und der zweiten Oberfläche des
Gummiblattes mittels eines analogen Paares aus einem Magnet- und einem
pneumatischen Sensor, die auf der gegenüber liegenden Seite des Gummiblatts
auf einem gemeinsamen Täger angebracht sind, zu messen, diesen Träger so zu
verschieben, bis der zweite Magnetsensor sich in einem Abstand zu den
Metalllitzen befindet, der zum vom ersten Magnetsensor ermittelten Abstand
identisch ist, und die Differenz zwischen den von den pneumatischen Sensoren
durchgeführten Messungen als Unwuchtmaß anzunehmen.
Die vorliegende Erfindung wird nun im Detail als den Schutzumfang nicht
einschränkendes Beispiel beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird, in denen:
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung darstellt;
Fig. 2 bis 4 Diagramme sind, die Beispiele für das erfindungsgemäße
Verfahren darstellen.
In Fig. 1 wird mit der Bezugsziffer 1 das Gummiblatt (gummierte Cordfläche)
bezeichnet, in das auf der mittleren Symmetrieebene Cordfäden 2 eingebracht sind,
die aus Metalllitzen, insbesondere aus Stahllitzen bestehen.
Das Messen der Position der Litzen und der Oberflächen des Gummiblatts 1
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass zwei Sensorenpaare, die jeweils auf
der unteren und der oberen Seite des Gummiblatts 1 angebracht sind, verwendet
werden.
Das untere Sensorenpaar umfasst einen Magnetsensor 3 und einen
Stellungsgeber 4, der beispielsweise aus einem pneumatischen Distanzsensor
besteht. Die Sensoren 3 und 4 sind auf einem gemeinsamen Träger angebracht,
der mit der Bezugsziffer 5 bezeichnet ist.
Der Träger 5 ist entlang einer Achse "z" senkrecht zur Ebene des
Gummiblatts 1 beweglich, und es sind bekannte Mittel vorgesehen, die die Position
des Trägers 5 entlang dieser Achse verändern können, so dass der vom
pneumatischen Sensor 4 bestimmte Abstand zum Gummiblatt konstant bleibt.
Auf der anderen Seite befinden sich, ausgerichtet mit dem unteren
Sensorpaar, ein Magnetsensor 6 und ein pneumatischer Sensor 7, die ebenfalls auf
einem gemeinsamen Träger 8 angebracht sind.
Der Träger 8 ist auch entlang der senkrecht zur Ebene des Gummiblatts
verlaufenden Achse "z" beweglich, und die Bewegungen werden in bekannter
Weise gesteuert, beispielsweise mittels einer Welle mit umlaufenden Kugeln, die
von einem Schrittmotor oder ähnlichem angetrieben wird.
Gemäß der Erfindung bewegt sich das Gummiblatt 1 in Kontakt mit einem
festen Anschlag, der beispielsweise aus einem Trägerrollenpaar 9 und 10 oder aus
einer Gleitebene, in die ein Schlitz bei den Sensoren 3 und 4 eingebracht ist, oder
auch aus anderen ähnlichen Systemen bestehen kann.
Durch die Auflage des Materials auf diesem festen Anschlag kann die
Veränderung der relativen Position des Materials im Raum verringert werden, so
dass die Abstände, die mit B1 bzw. B2 in den Fig. 2 bis 4 angezeigt werden,
vom Gummiblatt zum Magnetsensor 3 und dem pneumatischen Sensor 4
empfindlich konstant gehalten werden können.
Die Vorrichtung ist mit nicht gezeigten, da bekannten elektronischen
Einrichtungen ausgestattet, die die von den Sensoren 3 und 6 durchgeführten
Messungen vergleichen und auf die Einrichtungen, die die Bewegungen des
Trägers 8 steuern, einwirken können, so dass der Träger 8 nach oben oder unten
bewegt wird, bis der Sensor 6 sich im gleichen Abstand zum Cordfaden wie der
Sensor 3 befindet.
Kurz gesagt vergleicht die Steuerlogik die Ausgangssignale der Sensoren 3
und 6 und verändert die Position des Sensors 6, bis die Signale identisch sind. So
befinden sich die beiden Sensoren auf den beiden Seiten im selben Abstand zur
Metallbewehrung.
Wenn die Litzen auf der Symmetrieebene des Gummiblatts 1 perfekt
positioniert sind, befinden sich auch die pneumatischen Sensoren im selben
Abstand zu den Oberflächen des Gummiblatts (Fig. 2) und liefern folglich
übereinstimmende Werte.
Nehmen wir nun an, dass auf einem bestimmten Abschnitt eine Ungleichheit
auftritt, z. B. dass die Metalllitzen in Bezug auf die Symmetrieebene nach oben
verschoben sind, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
In diesem Fall sind die von den Magnetsensoren ausgegebenen Signale
ungleich und die Steuerlogik steuert das Anheben des Trägers 8, bis die Signale
übereinstimmen.
Während sich in diesem Fall jedoch der untere pneumatische Sensor 4 immer
im selben Abstand zur unteren Oberfläche des Gummiblatts befindet, befindet sich
der obere pneumatische Sensor 7 auf Grund der Bewegung des Trägers 8 in einem
größeren Abstand, der dem doppelten Abstand entspricht, den die Abweichung der
Stahllitzen von der Symmetrieebene misst.
Wird nun die Differenz zwischen den von den pneumatischen Sensoren
ermittelten Abständen berechnet, erhält man den Wert dieser Abweichung.
Kurz: Bezeichnet man die Ungleichheit mit Bi und die von den pneumatischen
Sensoren gemessenen Abstände mit D1 und D2, erhält man Bi = 1/2 (D1-D2).
Wie aus der gelieferten Beschreibung klar hervorgeht, ermöglicht das
erfindungsgemäße System, dass genaue Unwuchtmasse des Steelcord erhalten
werden, und stellt eine optimale Konstanz und Wiederholbarkeit der Ergebnisse
sicher, da - nachdem die Ergebnisse aus dem Vergleich zwischen den Messungen
erhalten wurden, die von gleichzeitig und unter denselben Bedingungen
arbeitenden Sensoren durchgeführt wurden - der erhaltene Wert unabhängig von
den auf Veränderungen der Umgebungsbedingungen zurückgehende Abwei
chungen der analogen Signale ist.
Dies wirkt sich auf einen stark vereinfachten Aufbau und eine höhere
Zuverlässigkeit der Messvorrichtung aus.
Darüber hinaus wird die Notwendigkeit von Kalibrationsvorgängen der
Magnetvorrichtungen beseitigt, was eine einfachere Anwendung des Systems zur
Folge hat.
Ein Fachmann kann noch zahlreiche weitere Veränderungen und Varianten
vorsehen, die jedoch alle in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fallen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Messen der Unwucht einer in einem Gummiblatt
(gummierte Cordfläche) oder ähnlichem angebrachten Metalllitze (Cordfaden),
dadurch gekennzeichnet, dass die folgenden Phasen vorgesehen sind:
- - Messen des Abstands zu einer ersten Oberfläche des Gummiblatts mittels einem ersten Stellungsgeber;
- - Messen des Abstands zu den Metalllitzen mittels eines ersten Magnetsensors, wobei der Magnetsensor in einem festen Abstand zu den Litzen gehalten wird;
- - Messen des Abstands zu den Metalllitzen mittels eines zweiten Magnet sensors, der auf der anderen Seite des Gummiblatts angebracht ist und auf einem Träger montiert ist, mit dem auch ein zweiter Stellungsgeber, der analog zum ersten ist, eine Einheit bildet;
- - Verschiebung des Trägers, bis der zweite Magnetsensor sich in einem Abstand zu den Metalllitzen befindet, der gleich dem von ersten Magnetsensor ermittelten Abstand ist;
- - Messen des Abstands zur zweiten Oberfläche des Gummiblatts durch den zweiten Stellungsgeber;
- - Messen der Differenz der vom ersten und vom zweiten Stellungsgeber ermittelten Abstände;
- - Berechnung der Unwucht in Abhängigkeit von dieser Differenz.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Magnetsensor und der erste Stellungsgeber auf einem gemeinsamen Träger
angebracht sind und dass dieser Träger senkrecht zur Ebene des Gummiblatts
bewegt wird, so dass der vom ersten Stellungsgeber ermittelte Abstand konstant
gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gummierte
Cordfläche auf einem festen Anschlag bewegt wird.
4. Vorrichtung zum Messen der Unwucht einer Metallverstärkung (Cord
fäden), die im Inneren eines Gummiblatts (gummierte Cordfläche) oder ähnlichem
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass Folgendes vorgesehen ist:
- - ein erster Magnetsensor, der sich auf einer Seite des Gummiblatts befindet und den Abstand zu den Metalllitzen messen kann;
- - ein erster Stellungsgeber, der mit dem ersten Magnetsensor ein Paar bildet und den Abstand zu einer ersten Oberfläche des Gummiblatts messen kann;
- - Mittel, die geeignet sind, den ersten Magnetsensor und den ersten Stellungsgeber in einem festen Abstand zum Gummiblatt zu halten;
- - ein zweiter Magnetsensor, der auf einem beweglichen Träger angebracht ist und sich auf der gegenüber liegenden Seite des Gummiblatts befindet und der den Abstand zu den Metalllitzen ermitteln kann;
- - ein zweiter Stellungsgeber, der mit dem zweiten Magnetsensor ein Paar bildet und auf demselben Träger angebracht ist, um den Abstand zur zweiten Oberfläche des Gummiblatts zu messen;
- - Mittel, die geeignet sind, die Verschiebung des Trägers zu steuern, bis der zweite Magnetsensor sich in einem vorher bestimmten Abstand zu den Litzen befindet, insbesondere in einem Abstand, der gleich dem vom ersten Magnetsensor ermittelten Abstand ist;
- - Mittel, die geeignet sind, die vom ersten und vom zweiten Stellungsgeber ermittelten Maße zu vergleichen, wenn sich die Magnetsensoren im selben Abstand zu den Litzen befinden, um ein Signal zu liefern, das für die Abweichung der Metalllitzen von der Symmetrieebene des Gummiblatts kennzeichnend ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine feste
Auflage vorgesehen ist, auf der sich das Gummiblatt bewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die feste
Auflage aus einer Reihe von Rollen mit fester Achse besteht, auf der sich das
Gummiblatt bewegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stellungsgeber pneumatische Stellungssensoren sind.
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