DE10036970A1 - Rotordüse - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rotordüse, insbesondere für Hochdruckreinigungsgeräte, mit einem Düsengehäuse, das an seinem axial hinteren Ende eine Enlaßöffnung und am vorderen Ende eine Auslaßöffnung für Flüssigkeit aufweist, sowie mit wenigstens einem während des Betriebs in einem Rotorraum des Düsengehäuses angeordneten und durch in den Rotorraum eintretende Flüssigkeit drehantreibbaren Rotor, der an seinem zur Auslaßöffnung weisenden Ende mit einer Düse versehen ist und im Bereich des gegenüberliegenden Endes wenigstens eine Zuströmöffnung aufweist, wobei das Düsengehäuse einen den Rotorraum begrenzenden Innenkörper und einen relativ zum Innenkörper axial verstellbaren Außenkörper umfaßt, und wobei durch axiales Verstellen des Außenkörpers eine den Rotorraum umgehende Strömungsverbindung zwischen der Einlaßöffnung und wenigstens einer zusätzlichen Austrittsöffnung freigebbar oder unterbrechbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rotordüse, insbesondere für Hochdruckreini
gungsgeräte, mit einem Düsengehäuse, das an seinem axial hinteren Ende
eine Einlaßöffnung und am vorderen Ende eine Auslaßöffnung für Flüs
sigkeit aufweist, sowie mit wenigstens einem während des Betriebs in ei
nem Rotorraum des Düsengehäuses angeordneten und durch in den Ro
torraum eintretende Flüssigkeit drehantreibbaren Rotor, der an seinem
zur Auslaßöffnung weisenden Ende mit einer Düse versehen ist und im
Bereich des gegenüberliegenden Endes wenigstens eine Zuströmöffnung
aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rotordüse der eingangs genannten Art
zu schaffen, die bei möglichst einfachem Aufbau möglichst vielseitig ein
setzbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, daß das Düsengehäuse einen den Rotorraum
begrenzenden Innenkörper und einen relativ zum Innenkörper axial ver
stellbaren Außenkörper umfaßt, wobei durch axiales Verstellen des Au
ßenkörpers eine den Rotorraum umgehende Strömungsverbindung zwi
schen der Einlaßöffnung und wenigstens einer zusätzlichen Austrittsöff
nung freigebbar oder unterbrechbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Rotordüse kann nicht nur in einem reinen
Rotationsbetrieb gearbeitet werden, bei dem die Bypassverbindung, d. h.
die den Rotorraum umgehende Strömungsverbindung, unterbrochen ist
und die Flüssigkeit ausschließlich in den Rotorraum eintritt, sondern es
können durch Verstellen des Außenkörpers durch einen Benutzer weitere
Betriebszustände eingestellt werden, bei denen die Flüssigkeit über den
Bypass zu der wenigstens einen zusätzlichen Austrittsöffnung strömt.
Bei dem Bypassbetrieb kann es sich entweder um einen reinen Bypassbe
trieb handeln, in welchem zwischen der Einlaßöffnung und dem Rotor
raum keine Strömungsverbindung besteht. Es ist in einer alternativen
Ausführung auch möglich, einen gemischten Bypass- und Rotationsbe
trieb einzustellen, wobei in diesem Zustand die Flüssigkeit sowohl in den
Rotorraum strömen als auch über die den Rotorraum umgehende Strö
mungsverbindung zu der wenigstens einen zusätzlichen Austrittsöffnung
gelangen kann.
Dabei kann die Rotordüse derart ausgebildet sein, daß bei einem solchen
Mischbetrieb durch axiales Verstellen des Außenkörpers das Verhältnis
zwischen dem Bypass-Anteil und dem Rotationsanteil von einem Benutzer
eingestellt werden kann.
Wenn die Rotordüse nicht für einen Mischbetrieb ausgelegt ist, sondern
entweder nur ein reiner Rotationsbetrieb oder ein reiner Bypassbetrieb
möglich ist, dann wird durch das axiale Verstellen des Außenkörpers eine
Umschaltfunktion zwischen diesen beiden Betriebszuständen realisiert.
Wenn ein Mischbetrieb möglich ist, dann erfüllt das axiale Verstellen des
Außenkörpers nicht nur eine Umschaltfunktion, sondern außerdem eine
Regelfunktion, mit der das Verhältnis zwischen in den Rotorraum ein
strömender Flüssigkeit einerseits und den Rotorraum umgehender Flüs
sigkeit andererseits eingestellt werden kann.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß zwischen der Einlaßöffnung des Düsengehäuses und dem Rotorraum
eine Ventileinheit angeordnet ist. Diese Ventileinheit ist vorzugsweise so
ausgebildet, daß sie ab einem bestimmten Mindestdruck im Einlaßbereich
öffnet und eine Strömungsverbindung in den Rotorraum freigibt. Der
Druck im Einlaßbereich ist maximal, wenn der Bypass, d. h. die den Rotor
raum umgehende Strömungsverbindung, unterbrochen ist. Die Ventilein
heit ist so eingestellt, daß bei entsprechender, den Bypass verschließender
Relativstellung zwischen Innenkörper und Außenkörper sichergestellt ist,
daß die Ventileinheit durch den Flüssigkeitsdruck geöffnet und somit ein
Rotationsbetrieb möglich ist.
Durch Verstellen des Außenkörpers wird der Bypass freigegeben, wobei
der Strömungsquerschnitt der den Rotorraum umgehenden Strömungs
verbindung von der Relativstellung zwischen Innenkörper und Außenkör
per abhängt. Durch die Freigabe bzw. zumindest teilweise Freigabe des
Bypasses fällt der Druck im Einlaßbereich ab, so daß die Ventileinheit die
Strömungsverbindung in den Rotorraum bei Erreichen eines bestimmten
Einlaßdruckes unterbricht. Dabei kann die Ventileinheit derart ausgebil
det sein, daß sie bereits bei einem geringen Abfall vom Maximaleinlaß
druck schließt, so daß bereits zu Beginn der Freigabe des Bypasses kein
Rotationsbetrieb mehr erfolgt und somit kein Mischbetrieb möglich ist.
Durch die Auslegung der Ventileinheit kann somit das Arbeitsverhalten
der Rotordüse in Abhängigkeit von der Relativstellung zwischen Innenkör
per und Außenkörper beeinflußt werden.
Durch die erfindungsgemäße Bypassfunktion kann bei einem reinen Ro
tationsbetrieb der Aufpralldruck des austretenden Kegelstrahls auf das
jeweils zu bearbeitende Objekt reduziert werden. Der austretende Bypass-
Strahl, der vorzugsweise aus mehreren Einzelstrahlen besteht, die aus um
die zentrale Auslaßöffnung für den Rotationsbetrieb herum verteilt ange
ordneten Austrittsöffnungen austreten, kann als Niederdruckstrahl oder
Brausestrahl für eine schonende Bearbeitung des jeweiligen Objektes
und/oder zum Auftragen von der Flüssigkeit zugegebenen chemischen
Zusätzen, insbesondere Reinigungsmitteln, eingesetzt werden. Je nach
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rotordüse erfolgt diese Bypassbe
arbeitung entweder zusammen mit dem aus dem Rotor austretenden Ke
gelstrahl oder in einem reinen Bypassbetrieb ohne diesen Rotorstrahl.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind auch in der Beschreibung
und der Zeichnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a-1c eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rotordü
se in drei unterschiedlichen Betriebsstellungen,
Fig. 2a-2c eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Rotordüse in drei verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Rotordüse mit aufgesetzter Kappe, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Rotordüse mit einer speziellen Bypass-Austrittsöffnung.
Die in den Fig. 1a-1c dargestellte Rotordüse besitzt ein Düsengehäuse,
das einen hülsenförmigen, einen Rotorraum 16 begrenzenden Innenkörper
10 und einen den Innenkörper 10 umgebenden, hülsenförmigen Außen
körper 11 umfaßt.
Im Rotorraum 16 ist ein hülsenförmiger Rotor 18 angeordnet, der an sei
nem hinteren Ende ein Zuströmöffnung 22 aufweist und an seinem vorde
ren Ende eine Düse 20 trägt, die sich an einem Napflager 19 abstützt.
In das hintere Ende des Innenkörpers 10 ist ein Anschlußstutzen 52 ein
gesetzt, der axial fest mit dem Innenkörper 10 verbunden, insbesondere
mit dem Innenkörper 10 verschraubt ist. Der Anschlußstutzen 52 weist
einen zylindrischen Einlaßraum 54 auf, in den über eine Einlaßöffnung 12
Flüssigkeit einströmen kann. Über den Anschlußstutzen 52 ist die erfin
dungsgemäße Rotordüse an ein Zuführrohr oder an einen Zuführ
schlauch, beispielsweise an eine Lanze eines Hochdruckreinigungsgerätes,
anschließbar.
Im vorderen Bereich des Anschlußstutzens 52 ist eine Ventileinheit ange
ordnet. Die Ventileinheit umfaßt einen ringförmigen und in axialer Rich
tung relativ zum Anschlußstutzen 52 unbeweglichen Ventilsitz 44 sowie
einen Ventilkörper 42, der paßgenau in einer zylindrischen Erweiterung
55 reduzierten Durchmessers des Einlaßraumes 54 angeordnet und in der
Erweiterung axial bewegbar ist.
Der Ventilkörper 42 ist kappenartig ausgebildet und auf eine als Ventilfe
der dienende Druckfeder 46 gesteckt, die sich mit ihrem vorderen Ende
am Boden der zylindrischen Erweiterung 55 abstützt. Die Ventilfeder 46
spannt den Ventilkörper 42 in Richtung des Ventilsitzes 44 vor. An seinem
hinteren Ende ist der Ventilkörper 42 mit einer Ringschräge 43 versehen,
die bei geschlossener Ventileinheit an einer Ringschräge 45 des Ventilsit
zes 44 anliegt. Die Ringschräge 45 des Ventilsitzes 44 schließt mit der
Längsachse 13 der Rotordüse einen größeren Winkel ein als die Ring
schräge 43 des Ventilkörpers 42.
In Fig. 1a ist das Ventil im offenen Zustand dargestellt, in welchem zwi
schen dem Einlaßraum 54 und dem Rotorraum 16 eine Strömungsverbin
dung besteht. Über die Einlaßöffnung 12 in den Einlaßraum 54 eintreten
de Flüssigkeit kann zwischen den Ringschrägen 43, 45 und zwischen ra
dialen Führungsansätzen 41 des Ventilkörpers 42 hindurch zu tangential
oder radial verlaufenden Einlaßkanälen 56 im Anschlußstutzen 52 gelan
gen und über diese Einlaßkanäle 56 in den Rotorraum 16 strömen.
Aufgrund des radialen oder tangentialen Verlaufs der Einlaßkanäle 56
entstehen im Rotorraum 16 Flüssigkeitswirbel. Die rotierende Flüssigkeit
nimmt den Rotor 18 mit und treibt ihn somit zur Rotation an. In diesem
Rotationsbetrieb wälzt sich der Rotor 18 über einen an seinem hinteren
Bereich angeordneten O-Ring 15 an der Innenwand des Innenkörpers 10
ab. Die im Rotationsbetrieb über die Zuströmöffnung 22 in den Rotor 18
eintretende Flüssigkeit tritt über die Düse 20 und eine Auslaßöffnung 14
als Kegelstrahl aus der Rotordüse aus. Der Öffnungswinkel des Kegel
strahls ist durch den Winkel zwischen der Längsachse 13 des Rotorrau
mes 16 und der Längsachse 17 des sich an der Innenwand des Innenkör
pers 10 abstützenden Rotors 18 bestimmt.
Der Anschlußstutzen 52 ist von einem Verstellring 53 umgeben, der axial
fest und unverdrehbar mit dem Außenkörper 11 über eine Ringbefesti
gung 51 verbunden ist. Der an seinem vorderen Bereich den Innenkörper
10 tragende Anschlußstutzen 52 ist in den Verstellring 53 eingeschraubt.
Der Benutzer kann den Verstellring 53 durch Drehen am Außenkörper 11
relativ zum Anschlußstutzen 52 verdrehen. Durch Verdrehen des Verstell
rings 53 kann somit die Eindringtiefe des Anschlußstutzens 52 und damit
des Innenkörpers 10 in den Außenkörper 11 stufenlos eingestellt werden.
Im Anschlußstutzen 52 sind radial verlaufende Bypasskanäle 32 ausge
bildet, die den Einlaßraum 54 mit einer Bypassringkammer 34 verbinden,
die vom Anschlußstutzen 52 und vom Verstellring 53 begrenzt ist.
Der Innenkörper 10 und der Außenkörper 11 begrenzen einen Bypass
raum 36, der im vorderen Bereich einen Bypassringraum 38 aufweist. Der
Bypassringraum 38 umgibt einen das Napflager 19 aufnehmenden vorde
ren Hülsenabschnitt 37 des Innenkörpers 10. In den Bypassringraum 38
münden mehrere Austrittskanäle 25, die in einem vorderen Ringabschnitt
84 des Außenkörpers 11 ausgebildet sind. Vorzugsweise sind acht Aus
trittskanäle 25 vorgesehen, die symmetrisch um die Längsachse 13 herum
verteilt angeordnet sind. Es können auch mehr oder weniger Austrittska
näle vorgesehen sein. Die Austrittskanäle 25 sind jeweils mit einer Veren
gung 83 versehen, die die Eigenschaften des aus der betreffenden Aus
trittsöffnung 24 austretenden Bypass-Strahls mitbestimmt und beispiels
weise eine spezielle Düsenfunktion besitzen kann.
Zumindest ein Austrittskanal 25 ist an seiner in den Bypassringraum 38
mündenden Öffnung mit einem erhöhten, wulst- oder wandartigen, um
laufenden Rand 26 versehen. Im Bereich des oder der betreffenden Aus
trittskanäle 25 ist die den Bypassringraum 38 begrenzende, senkrecht zur
Längsachse 13 verlaufende Ringfläche des Außenkörpers 11 folglich nicht
eben, sondern jeweils mit einer von dem Rand 26 gebildeten, ringförmigen
Erhebung versehen.
In der zentralen Öffnung des vorderen Ringabschnitts 84 des Außenkör
pers 11 ist der Innenkörper 10 mit seinem Hülsenabschnitt 37 axial ver
schiebbar geführt.
Die hintere, ringförmige Stirnfläche des Innenkörpers 10 ist abgeschrägt
und bildet eine ringförmige Dichtfläche 62, die mit dem Verstellring 53
derart zusammenwirkt, daß bei geschlossenem Bypass gemäß Fig. 1a der
Verstellring 53 an der Dichtfläche 62 über den gesamten Umfang abdich
tend anliegt.
In dem Betriebszustand der Rotordüse gemäß Fig. 1a erfolgt somit ein rei
ner Rotationsbetrieb, da die Strömungsverbindung vom Einlaßraum 54 zu
den zusätzlichen Austrittsöffnungen 24 aufgrund des in dieser Stellung
maximal zurückgezogenen und mit seiner Dichtfläche 62 am Verstellring
53 anliegenden Innenkörpers 10 unterbrochen ist. Folglich ist der im
Einlaßraum 54 herrschende und auf den Ventilkörper 42 des vorstehend
beschriebenen Durchlaufventils wirkende Flüssigkeitsdruck maximal, so
daß der Ventilkörper 42 gegen die Kraft der Ventilfeder 46 in Richtung des
Bodens der Erweiterung 55 gedrückt ist.
O-Ringe 21 sorgen für die Abdichtung zwischen den betreffenden Bautei
len.
Fig. 1b zeigt einen Zwischen-Betriebszustand, in welchem der Anschluß
stutzen 52 und somit der Innenkörper 10 gegenüber Fig. 1a weiter in den
Außenkörper 11 hineingeschraubt ist. Die ringförmige Dichtfläche 62 des
Innenkörpers 10 liegt nicht mehr am fest mit dem Außenkörper 11 ver
bundenen Verstellring 53 an, so daß die Strömungsverbindung zwischen
der Bypassringkammer 34 und dem Bypassraum 36 freigegeben ist.
Die in den Einlaßraum 54 eintretende Flüssigkeit kann somit über die
Bypasskanäle 32, die Bypassringkammer 34, den Bypassraum 36 und
den vorderen Bypassringraum 38 in die Austrittskanäle 25 strömen und
über die Austrittsöffnungen 24 aus dem Düsengehäuse austreten. Die
Rotordüse ist derart bemessen, daß in dieser Zwischenstellung gemäß
Fig. 1b der Innenkörper 10 noch nicht mit seiner den Bypassringraum 38
begrenzenden, senkrecht zur Längsachse 13 verlaufenden Ringfläche auf
den Rändern 26 der betreffenden Austrittskanäle 25 aufliegt. In der Zwi
schenstellung gemäß Fig. 1b kann daher die Flüssigkeit aus allen Aus
trittskanälen 25 austreten.
Die Ventileinheit, insbesondere die Ventilfeder 46, ist derart ausgelegt,
daß der Ventilkörper 42 aufgrund des durch das Öffnen des Bypasses be
dingten Druckabfalls im Einlaßraum 54 gegen den Ventilsitz 44 gedrückt
und somit die Ventileinheit geschlossen ist. In der Betriebsstellung gemäß
Fig. 1b erfolgt daher kein Rotationsbetrieb mehr, sondern ein reiner
Bypassbetrieb. Die pro Zeiteinheit über die Bypass-Austrittskanäle 25
austretende Flüssigkeitsmenge ist dabei durch den insgesamt zur Verfü
gung stehenden Strömungsquerschnitt zwischen dem Verstellring 53 und
der Dichtfläche 62 des Innenkörpers 10 bestimmt.
Alternativ könnte die Ventileinheit bzw. die Ventilfeder 46 auch derart
ausgelegt sein, daß in einem Zwischenzustand bei noch nicht vollständig
geöffnetem Bypass wie z. B. in Fig. 1b die Ventileinheit zumindest noch
teilweise geöffnet wäre, wodurch ein Mischbetrieb aus Bypass-Strahlen
und Rotationsstrahl möglich wäre.
In der Betriebsstellung gemäß Fig. 1c ist der Anschlußstutzen 52 und
damit der Innenkörper 10 maximal in den Außenkörper 11 hineinge
schraubt. Das Durchlaufventil zwischen Einlaßraum 54 und Rotorraum
16 ist nach wie vor geschlossen. Die Bypass-Strömungsverbindung zwi
schen der Bypassringkammer 34 und dem Bypassraum 36 besitzt in die
ser Stellung den maximalen Strömungsquerschnitt.
Die Rotordüse ist derart bemessen, daß in dieser Endstellung der Innen
körper 10 mit seiner den Bypassringraum 38 begrenzenden Ringfläche an
den an der Ringfläche des Außenkörpers 11 abstehenden Rändern 26 der
betreffenden Austrittskanäle 25 anliegt und somit die betreffenden Aus
trittskanäle 25 verschließt. In dieser Betriebsstellung kann daher die
Flüssigkeit lediglich aus einigen, nämlich den randlosen Austrittskanälen
25 austreten.
In einer alternativen, nicht dargestellten Variante einer derartigen Rotor
düse könnten die Ränder 26 auch weggelassen werden. Die den Bypass
ringraum 38 begrenzende Ringfläche des Außenkörpers 11 wäre dann
vollständig eben ausgebildet, so daß durch entsprechend weites Hinein
schrauben des Anschlußstutzens 52 und damit des Innenkörpers 10 alle
Austrittskanäle 25 verschlossen werden könnten. Auch bei offener Strö
mungsverbindung zwischen dem Verstellring 53 und der Dichtfläche 62
würde dann keine Flüssigkeit aus den Austrittsöffnungen 24 austreten.
Sobald die Austrittskanäle 25 durch den Innenkörper 10 verschlossen wä
ren, würde sich der Flüssigkeitsdruck im Einlaßraum 54 erhöhen, so daß
sich die Ventileinheit öffnen würde. Somit würde in beiden Extremstellun
gen des Innenkörpers 10 im Außenkörper 11 ein reiner Rotationsbetrieb
erfolgen, während in den Zwischenstellungen - je nach Ausgestaltung der
Ventileinheit, insbesondere der Ventilfeder 46 - entweder ein reiner
Bypass-Betrieb (Ventileinheit geschlossen) oder ein Mischbetrieb
(Ventileinheit mehr oder weniger weit geöffnet) erfolgen würde.
Die in den Fig. 2a-2c dargestellte Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Rotordüse unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 1a-1c da
durch, daß jeder Austrittskanal 25 mit einem von der Ringfläche des Au
ßenkörpers 11 abstehenden Rand versehen ist. Wie in der den reinen Ro
tationsbetrieb darstellenden Fig. 2a insbesondere die rechte Querschnitts
darstellung in einem Schnitt A-A zeigt, ist jedoch in jedem Rand 26 ein
tangential verlaufender Durchbruch 28 ausgebildet.
Wenn gemäß Fig. 2c bei maximal in den Außenkörper 11 hineinge
schraubtem Innenkörper 10 dieser auf den Rändern 26 aufliegt, strömt
die Flüssigkeit ausschließlich über die tangentialen Durchbrüche 28 in
die Austrittskanäle 25 hinein. Die tangentiale Ausrichtung der Durchbrü
che 28 sorgt dabei für eine Verwirbelung der Flüssigkeit in den Austritts
kanälen 25. Die aus den Austrittsöffnungen 24 austretenden Bypass-
Strahlen sind dadurch vergleichsweise stark aufgeweitet oder aufgefä
chert, wie es in Fig. 2c angedeutet ist.
In der Zwischenstellung gemäß Fig. 2b dagegen treten die Bypass-Strah
len im wesentlichen geradlinig aus den Austrittsöffnungen 24 aus, da die
Flüssigkeit in die Austrittskanäle 25 im wesentlichen über deren Mün
dungsöffnungen und damit im wesentlichen in axialer Richtung eintritt.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ro
tordüse unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsformen dadurch, daß auf den Außenkörper 11 eine Kappe 72 aufge
setzt ist. Eine derartige Kappe 72, deren Aufbau und Funktion nachste
hend näher erläutert wird, kann grundsätzlich mit allen der vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Rotordüse
eingesetzt werden.
Die Kappe 72 wird auf das vordere Ende des Außenkörper 11 aufgesteckt
und kann beispielsweise derart ausgebildet sein, daß sie unverlierbar am
Außenkörper 11 angebracht ist. Die Verbindung zwischen der Kappe 72
und dem Außenkörper 11 kann z. B. durch eine Verrastung erfolgen. Des
weiteren kann vorgesehen sein, daß die Kappe 72 durch axiales Verschie
ben relativ zum Außenkörper 11 in verschiedene axiale Betriebsstellungen
gebracht werden kann. Ferner ist es möglich, die Kappe 72 derart auszu
gestalten, daß sie am Außenkörper 11 verdrehbar angebracht werden
kann.
Was die Art der Anbringung der Kappe 72 am Düsengehäuse bzw. am Au
ßenkörper 11 anbetrifft, so ist Fig. 3 eine schematische Darstellung, durch
die keine der möglichen und insbesondere keine der vorstehend erwähn
ten Anbringungs- und Verstellmöglichkeiten der Kappe 72 ausgeschlossen
sein soll.
Die Kappe 72 weist eine mit der Längsachse 13 der Rotordüse und folglich
mit der Auslaßöffnung 14 für den Rotor 18 ausgerichtete zentrale Öffnung
74 auf. Des weiteren ist die Kappe 72 mit mehreren Bypass-Öffnungen 76
versehen, die symmetrisch um die zentrale Öffnung 74 herum verteilt an
geordnet und mit den Austrittskanälen 25 ausgerichtet sind. Der Durch
messer der Bypass-Öffnungen 76 ist jeweils größer als derjenige der Aus
trittsöffnungen 24 der Austrittskanäle 25. Die Durchmesser der Bypass-
Öffnungen 76 sowie der zentralen Öffnung 74 sind jeweils derart bemes
sen, daß die Bypass-Strahlen bzw. der Kegelstrahl ungehindert austreten
können.
Die axiale Länge der Kappe 72 ist derart bemessen, daß zwischen der vor
deren Stirnseite des Außenkörpers 11 und dem Boden der Kappe 72 ein
axialer Zwischenraum 78 vorhanden ist, den die aus den Austrittsöffnun
gen 24 austretenden Bypass-Strahlen und der aus der Auslaßöffnung 14
austretende Rotationsstrahl durchqueren müssen, bevor sie aus der Kappe 72 austreten.
Die Kappe 72 dient dazu, im Bypass-Betrieb die aus dem Düsengehäuse
bzw. dem Außenkörper 11 austretenden Bypass-Strahlen mit Luft zu ver
setzen. Die Luft wird hierbei von den Bypass-Strahlen selbst über die
zentrale Öffnung 74 angesaugt.
Von besonderem Vorteil ist diese Luftbeimischung dann, wenn der Flüs
sigkeit chemische Zusätze beigegeben sind. Bei den chemischen Zusätzen
kann es sich beispielsweise um für die Reinigung von Fahrzeugen verwen
dete Autoshampoos handeln. Insbesondere derartige Reinigungszusätze
können durch die mit der Kappe 72 bewirkte Luftbeimischung besser und
insbesondere flockiger auf die jeweils zu behandelnde Oberfläche aufge
tragen werden. Beispielsweise bei der Autowäsche wird hierdurch in vor
teilhafter Weise erreicht, daß das im Bypass-Betrieb mittels der Flüssig
keit aufgetragene Reinigungsmittel, z. B. Autoshampoo, großflächiger auf
dem Fahrzeug hängen bleibt.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Rotordüse sind im vorderen Bereich des Außenkörpers 11 keine
axial verlaufenden Austrittskanäle ausgebildet.
Vielmehr sind in der dem Innenkörper 10 zugewandten, senkrecht zur
Längsachse 13 der Rotordüse verlaufenden Ringfläche mehrere spiralarm
artig verlaufende Austrittskanäle 82 ausgebildet. In der Extremstellung
gemäß Fig. 4, in welcher der Anschlußstutzen 52 und damit der Innen
körper 10 am weitesten in den Außenkörper 11 hineingeschraubt ist, liegt
der Innenkörper 10 mit seiner vorderen Stirnfläche an der mit den Spiral
kanälen 82 versehenen Ringfläche des Außenkörpers 11 an. Die Austritts
kanäle 82 sind somit axial durch den Innenkörper 10 verschlossen, mit
Ausnahme allerdings eines schmalen äußeren Ringbereiches, in dem die
Austrittskanäle 82 mit dem Bypassraum 36 kommunizieren.
Im Bypass-Betrieb tritt die Flüssigkeit somit über den Bypassraum 36 in
einem radial außen gelegenen Randbereich in die Austrittskanäle 82 ein
und strömt auf einer spiralarmförmigen Bahn durch die Austrittskanäle
82 in einen Ringraum 86 hinein, der außen von dem vorderen Ringab
schnitt 84 des Außenkörpers 11 und innen von dem das Napflager 19
aufnehmenden Hülsenabschnitt 37 des Innenkörpers 10 begrenzt ist.
Die spiralarmförmigen Austrittskanäle 82 sorgen dafür, daß in dem
schmalen Ringraum 86 zwischen dem Innenkörper 10 und dem Außen
körper 11 die austretende Flüssigkeit um die Längsachse 13 der Rotordü
se rotiert. Im Bypass-Betrieb tritt folglich ein einziger, breiter, eine Eigen
rotation besitzender Bypass-Strahl aus dem Düsengehäuse aus, der auf
grund seiner Eigenrotation nach Verlassen des Düsengehäuses sofort
auffächert.
Die in Fig. 4 rechte Querschnittsdarstellung zeigt in einem Schnitt B-B
insbesondere die spiralarmförmigen Austrittskanäle 82. Mit gestrichelten
Kreislinien sind in dieser Darstellung der Innenkörper 10 (radial äußere
gestrichelte Linie) und der Hülsenabschnitt 37 des Innenkörpers 10
(radial innere gestrichelte Linie) angedeutet.
Der Bypassraum 36 zwischen dem Außenkörper 11 und dem Innenkörper
10 kann in Umfangsrichtung zumindest bereichsweise von entweder am
Außenkörper 11 oder am Innenkörper 10 ausgebildeten, beispielsweise
steg- oder rippenartigen Stützabschnitten unterbrochen sein, die für eine
koaxiale Ausrichtung des Außenkörpers 11 und des Innenkörpers 10 sor
gen und durch die der Innenkörper 10 im Außenkörper 11 axial ver
schiebbar geführt ist.
10
Innenkörper
11
Außenkörper
12
Einlaßöffnung
13
Längsachse
14
Auslaßöffnung
15
O-Ring
16
Rotorraum
17
Längsachse
18
Rotor
19
Napflagei
20
Düse
21
O-Ringe
22
Zuströmöffnung
24
Austrittsöffnung
25
Austrittskanal
26
Rand
28
Durchbruch
32
Bypasskanal
34
Bypassringkammer
36
Bypassraum
37
Hülsenabschnitt
38
Bypassringraum
41
Führungsansatz
42
Ventilkörper
43
Ringschräge
44
Ventilsitz
45
Ringschräge
46
Ventilfeder
51
Ringbefestigung
52
Anschlußstutzen
53
Verstellring
54
Einlaßraum
55
Erweiterung
56
Einlaßkanal
62
Dichtfläche
72
Kappe
74
zentrale Öffnung
76
Bypassöffnung
78
Zwischenraum
82
Austrittskanal
83
Verengung
84
vorderer Ringabschnitt
86
Ringraum
Claims (1)
1. Rotordüse, insbesondere für Hochdruckreinigungsgeräte, mit einem
Düsengehäuse (10, 11), das an seinem axial hinteren Ende eine
Einlaßöffnung (12) und am vorderen Ende eine Auslaßöffnung (14)
für Flüssigkeit aufweist, sowie mit wenigstens einem während des
Betriebs in einem Rotorraum (16) des Düsengehäuses (10, 11) ange
ordneten und durch in den Rotorraum (16) eintretende Flüssigkeit
drehantreibbaren Rotor (18), der an seinem zur Auslaßöffnung (14)
weisenden Ende mit einer Düse (20) versehen ist und im Bereich
des gegenüberliegenden Endes wenigstens eine Zuströmöffnung (22)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Düsengehäuse einen den Rotorraum (16) begrenzenden In
nenkörper (10) und einen relativ zum Innenkörper (10) axial verstell
baren Außenkörper (11) umfaßt, wobei durch axiales Verstellen des
Außenkörpers (11) eine den Rotorraum (16) umgehende Strömungs
verbindung zwischen der Einlaßöffnung (12) und wenigstens einer
zusätzlichen Austrittsöffnung (24) freigebbar oder unterbrechbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000136970 DE10036970A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Rotordüse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000136970 DE10036970A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Rotordüse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10036970A1 true DE10036970A1 (de) | 2002-02-07 |
Family
ID=7650638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000136970 Withdrawn DE10036970A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Rotordüse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10036970A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008000029U1 (de) * | 2008-03-20 | 2009-04-30 | Syntecs Gmbh Reinigungssysteme | Düse, insbesondere für ein Hochdruckreinigungsgerät |
US7635095B2 (en) | 2006-11-14 | 2009-12-22 | Anton Jaeger | Rotor nozzle |
EP3261780A4 (de) * | 2015-02-23 | 2018-03-07 | Stoneage, Inc. | Rotierende düse mit intern einstellbarem sprühwinkel |
DE102011002017B4 (de) * | 2011-04-13 | 2020-12-17 | Bernd Berger | Vorrichtung zum Bedüsen der Oberfläche eines Bandes sowie Bandbearbeitungsanlage |
EP3892382A1 (de) * | 2020-04-09 | 2021-10-13 | Suttner GmbH | Rotordüse |
-
2000
- 2000-07-28 DE DE2000136970 patent/DE10036970A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7635095B2 (en) | 2006-11-14 | 2009-12-22 | Anton Jaeger | Rotor nozzle |
DE202008000029U1 (de) * | 2008-03-20 | 2009-04-30 | Syntecs Gmbh Reinigungssysteme | Düse, insbesondere für ein Hochdruckreinigungsgerät |
DE102011002017B4 (de) * | 2011-04-13 | 2020-12-17 | Bernd Berger | Vorrichtung zum Bedüsen der Oberfläche eines Bandes sowie Bandbearbeitungsanlage |
EP3261780A4 (de) * | 2015-02-23 | 2018-03-07 | Stoneage, Inc. | Rotierende düse mit intern einstellbarem sprühwinkel |
EP3892382A1 (de) * | 2020-04-09 | 2021-10-13 | Suttner GmbH | Rotordüse |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |