Netz-, Reinigungs-, Dispergier-und Emulgiermittel Die bisher als Netz-,
Reinigungs-, Dispergier- und Emulgiermittel üblichen wasserlöslichen, grenzflächenaktiven
Verbindungen sind durch ein amphipatisches, auf der einen Seite hydrophiles und
auf der anderen Seite hydrophobes Molekül gekennzeichnet. Als wasserlöslichmachende
hydrophile Gruppen kommen neben anderen bekannten wasserlöslichmachenden Gruppen
vor allem saure, salzbildende, durch anorganische oder organische Basen neutralisierte
Gruppen, insbesondere die - C O O Na-, - O S 03 Na- und die -S 03 Na-Gruppe, ferner
Häufungen von Ätherbrücken, wie z. B.Wetting, cleaning, dispersing and emulsifying agents The previously used wetting,
Cleaning, dispersing and emulsifying agents are customary water-soluble, surface-active agents
Connections are characterized by an amphipathic, on the one hand hydrophilic and
marked on the other hand hydrophobic molecule. As a water-solubilizing agent
hydrophilic groups come along with other known water-solubilizing groups
especially acidic, salt-forming ones, neutralized by inorganic or organic bases
Groups, in particular the - C O O Na, - O S 03 Na and the -S 03 Na group, also
Clusters of ether bridges, such as B.
-(CH2-CH2-0)-oder auch Aminsalz- oder quaternäre Ammoniumgruppen in
Betracht. Den hydrophoben Teil des Moleküls bildet eine längere aliphatische oder
gemischt aliphatischcyclische Kette von wenigstens 6 Kohlenstoffatomen mit einer
oder im Fall von Verzweigungen mehreren endständigen CH,-Gruppen, die gegebenenfalls
Heteroatome oder Heteroatomgruppen als Brückenglieder enthalten können. Je nach
der Lage der hydrophoben Reste im anionischen oder kationischen Molekülteil unterscheidet
man anion- oder kationaktive Verbindungen. Im Falle der Ätherbrücken enthaltenden
Stoffe oder von wasserlöslichen, grenzflächenaktiven Verbindungen ähnlichen Typs,
die keiner hydrolytischen Spaltung unterliegen, spricht man von nichtionogenen Verbindungen.- (CH2-CH2-0) or amine salt or quaternary ammonium groups in
Consideration. The hydrophobic part of the molecule forms a longer aliphatic or
mixed aliphatic cyclic chain of at least 6 carbon atoms with one
or, in the case of branches, several terminal CH, groups, which optionally
May contain heteroatoms or heteroatom groups as bridge members. Depending on
the position of the hydrophobic residues in the anionic or cationic part of the molecule
one anion- or cation-active compounds. In the case of the ether bridges containing
Substances or water-soluble, surface-active compounds of a similar type,
which are not subject to hydrolytic cleavage are referred to as nonionic compounds.
Es wurde nun gefunden, daß man zu neuartigen und wesentlich verbesserten
Netz-, Reinigungs-, Dispergier-und Emulgiereffekten gelangt, wenn man an Stelle
der vorgenannten bekannten grenzflächenaktiven Verbindungen solche sonst analog
aufgebauten Verbindungen verwendet, die an den endständigen Methylgruppen des hydrophoben
Teiles und gegebenenfalls außerdem an den diesen benachbarten Äthylengruppen einen
oder mehrere nicht wasserlöslich machende Substituenten enthalten, die sich von
zur Bildung von Anionen befähigten Atomen oder Atomgruppen ableiten.It has now been found that they are novel and significantly improved
Wetting, cleaning, dispersing and emulsifying effects are achieved when one is in place
the aforementioned known surface-active compounds are otherwise analogous to those
built up compounds used on the terminal methyl groups of the hydrophobic
Part and optionally also one of these neighboring ethylene groups
or contain several non-water-solubilizing substituents which differ from
Derive atoms or groups of atoms capable of forming anions.
Als solche Substituenten kommen in erster Linie Halogensubstituenten
in Betracht, ferner Cyan-, Rhodan-, Nitrogruppen u. dgl. Diese können beispielsweise
in den oberflächenaktiven Stoffen die nachstehenden Endglieder der hydrophoben Kohlenwasserstoffreste
bilden
und dergleichen.
Grenzflächenaktive Verbindungen, die derartige
Endsubstituenten besitzen, zeigen in ihren oberflächenaktiven Eigenschaften charakteristische
Verbesserungen, indem beispielsweise die Benetzung fester Oberflächen, insbesondere
metallischer Oberflächen, und die Ausbildung beständiger Flüssigkeitsfilme an solchen
Oberflächen wesentlich erleichtert werden. Die@mit diesen Verbindungen erzielbaren
besonderen Effekte, deren Ausmaß im Einzelfall von der Zusammensetzung des grenzflächenaktiven
Grundkörpers, von der Wahl des Substituenten, von der Art der zu benetzenden Oberfläche
und den jeweils angewendeten Arbeitsbedingungen abhängig sind, besitzen erhebliche
technische Bedeutung. Die erfindungsgemäß verwendeten grenzflächenaktiven Verbindungen
können beim Netzen, Waschen und Imprägnieren von Fasermaterialien z. B. in der Textil-
und Lederindustrie, beim Färben und Drucken, bei der Reinigung von Oberflächen,
insbesondere aus Glas, Porzellan und Metall, bei der Flotation, in der Galvanotechnik,
bei der Benetzung und Dispergierung von Pigmenten aller Art, beispielsweise in der
Lack- und Kautschukindustrie, und zum Emulgieren oder Dispergieren von Schädlings-,
Unkrautbekämpfungs-und Pflanzenschutzmitteln verwendet werden.Such substituents are primarily halogen substituents, furthermore cyano, rhodane, nitro groups and the like and the same. Surface-active compounds which have such terminal substituents show characteristic improvements in their surface-active properties, for example by significantly facilitating the wetting of solid surfaces, in particular metallic surfaces, and the formation of stable liquid films on such surfaces. The special effects which can be achieved with these compounds, the extent of which in individual cases depend on the composition of the surface-active base, the choice of substituent, the type of surface to be wetted and the particular working conditions used, are of considerable technical importance. The surface-active compounds used according to the invention can be used in the wetting, washing and impregnation of fiber materials, for. B. in the textile and leather industry, in dyeing and printing, in the cleaning of surfaces, especially made of glass, porcelain and metal, in flotation, in electroplating, in the wetting and dispersion of all kinds of pigments, for example in paint - and rubber industry, and used for emulsifying or dispersing pesticides, weed control and pesticides.
Die grenzflächenaktiven Verbindungen, welche neben wasserlöslich machenden
Gruppen am Ende eines höhermolekularen, aliphatischen oder gemischt aliphatischcyclischen
Kohlenwasserstoffrestes Substituenten enthalten, die sich von zur Bildung von Anionen
befähigten Atomen oder Atomgruppen ableiten, werden nach üblichen Methoden erhalten.
Der Aufbau kann z. B. in der Weise erfolgen, daß man als Ausgangsstoffe mit lipophilen
Resten solche wählt, die endständig die für die vorliegende Erfindung charakteristischen
Atome oder Atomgruppen substituiert enthalten. Man kann also beispielsweise bei
der Herstellung von Alkylnatriumsulfaten von aliphatischen Alkoholen ausgehen, die
endständige Halogensubstituenten enthalten, und diese in üblicher Weise sulfonieren
und neutralisieren. In gleicher Weise kann man aus diesen Halogenatome enthaltenden
Alkoholen durch Anlagerung von Alkylenoxyden, wi=- z. B. Äthylenoxyd, entsprechende
nichtionogene, grenzflächenaktive Verbindungen herstellen. Man kann die endständig
halogenierten oder auch z. B. durch eine CN-Gruppe substituierten Alkohole ferner
auch mit Chloressigsäure verestern und die erhaltenen Ester durch Anlagerung an
tertiäre Basen in wasserlösliche quaternäre Ammoniumverbindungen überführen. Ferner
kann man die Maleinsäureester endständig substituierter Alkohole in an sich bekannter
Weise mit Natriumbisulfit in die entsprechenden Sulfobernsteinsäureestersalze verwandeln.The surface-active compounds, which in addition to water-solubilizing
Groups at the end of a higher molecular weight, aliphatic or mixed aliphatic-cyclic
Hydrocarbon radicals contain substituents that differ from the formation of anions
Derive capable atoms or groups of atoms, are obtained by customary methods.
The structure can e.g. B. be done in such a way that one as starting materials with lipophilic
Residues selects those that are terminally characteristic of the present invention
Containing atoms or groups of atoms substituted. So you can, for example, at
the production of alkyl sodium sulfates start from aliphatic alcohols, the
Contain terminal halogen substituents, and sulfonate them in the usual way
and neutralize. In the same way, one can use these halogen atoms
Alcohols by addition of alkylene oxides, wi = - z. B. ethylene oxide, corresponding
produce nonionic, surface-active compounds. You can do it at the end
halogenated or z. B. also substituted by a CN group alcohols
also esterify with chloroacetic acid and the esters obtained by addition
Convert tertiary bases into water-soluble quaternary ammonium compounds. Further
the maleic acid esters of terminally substituted alcohols can be used in a manner known per se
Convert into the corresponding sulfosuccinic ester salts using sodium bisulfite.
Die Einführung mehrfach halogenierter endständiger Reste kann in der
Weise erfolgen, daß man hochchlorierte, reaktionsfähige Verbindungen, wie z. B.
Chloral, Acetonchloroform, Trichloracetylchlorid, als Aufbaukomponente geeigneter
lipophiler Reste verwendet. Man kann beispielsweise Acetonchloroform mit aromatischen
Kohlenwasserstoffen kondensieren und das Kondensationsprodukt sulfonieren und neutralisieren.
Ferner gelangt man zu höherchlorierten Produkten, wenn man von Hexachlorpropan ausgeht,
welches durch Salzsäureabspaltung aus Heptachlorpropan erhältlich ist und dieses
mit aromatischen Kohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Sulfonierung kondensiert
und die erhaltenen Sulfon-Säuren neutralisiert.The introduction of multiply halogenated terminal radicals can in the
Way done that one highly chlorinated, reactive compounds such. B.
Chloral, acetone chloroform, trichloroacetyl chloride, more suitable as a structural component
lipophilic residues are used. You can, for example, acetone chloroform with aromatic
Condense hydrocarbons and sulfonate and neutralize the condensation product.
Furthermore, one arrives at higher chlorinated products if one starts from hexachloropropane,
which is obtainable by splitting off hydrochloric acid from heptachloropropane and this
condensed with aromatic hydrocarbons with simultaneous sulfonation
and the sulfonic acids obtained are neutralized.
In analoger Weise lassen sich nach bekannten Verfahren grenzflächenaktive
Verbindungen aufbauen, die in cler Endstellung Cyan-, Rhodan- oder Nitrogruppen
enthalten. Beispiel 1 100 kg Weißöl werden mit 30 kg technischem sulfoniertem Rizinusöl
gemischt und bei etwa 30°C in 9001 Wasser eingerührt, in dem vorher S kg
tierischer Leim und 3 kg des Natriumsalzes der 6-Chlorhexyloxyessigsäure gelöst
wurden. Die erhaltene Emulsion wird zum Durchspulen von für die Wirkerei bestimmter
Acetatkunstseide verwendet. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß sie sowohl die zum
Auftragen der Emulsion verwendeten Metallwalzen als auch die Kunstseide selbst sehr
gleichmäßig benetzt und nicht korrodierend wirkt. Beispiel 2 Einer in bekannter
Weise mit Stärketragant als Verdickung und Rapidechtfarbstoffen angesetzten Farbe
für den Textildruck werden j e Kilogramm 15 g 13-bromtridecyl-l-schwefelsaures Natrium
zugegeben. Man erhält eine zügige Druckpaste, welche von der Gravur gut angenommen
wird, aber nicht ausläuft, und egale, satte Drucke liefert. Beispiel 3 Es wird ein
Waschbad angesetzt, welches pro Liter 0,7 g eines Kondensationsproduktes aus 1 Mol
10-Chlordekanol und 8 Mol Äthylenoxyd enthält. In diesem wird Feinwäsche wie Pullover,
Damenunterwäsche und Strümpfe bei 25°C durch leichtes Durchdrücken gewaschen. Es
wird ein sehr guter Reinigungseffekt erzielt. Beispiel 4 In 10001 Wasser werden
10 kg Trinatriumorthophosphat, 10 kg Natriummetasilikat und 12 kg Soda sowie 1 kg
einer grenzflächenaktiven Verbindung, welche durch Kondensation von Acetonchloroform
mit Naphthalin in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure und gleichzeitige Sulfonierung
erhalten wurde, gelöst. Mit dieser Zubereitung werden spanlos verformte und spanabhebend
bearbeitete Eisen- und Stahlteile wie üblich behandelt. Durch das zugesetzte Kondensationsprodukt
wird eine besonders gute Reinigung der Metalloberflächen bis zur Wasserbenetzbarkeit
erreicht.In an analogous manner, surface-active compounds which contain cyano, rhodan or nitro groups in the terminal position can be built up by known processes. EXAMPLE 1 100 kg of white oil are mixed with 30 kg of technical sulfonated castor oil and stirred into water at about 30 ° C. in which S kg of animal glue and 3 kg of the sodium salt of 6-chlorohexyl oxyacetic acid have previously been dissolved. The emulsion obtained is used for winding through acetate rayon intended for knitting. It is distinguished by the fact that it wets both the metal rollers used to apply the emulsion and the rayon itself very evenly and does not have a corrosive effect. EXAMPLE 2 15 g of sodium 13-bromotridecyl-1-sulfuric acid are added per kilogram to an ink for textile printing which has been prepared in a known manner with starch carrier as thickener and fast fast dyes. The result is a quick printing paste, which is well accepted by the engraving, but does not run out, and produces even, full prints. Example 3 A washing bath is set up which contains 0.7 g per liter of a condensation product of 1 mol of 10-chlorodecanol and 8 mol of ethylene oxide. In this, delicates such as sweaters, lingerie and stockings are washed at 25 ° C by gently pushing them through. A very good cleaning effect is achieved. Example 4 10 kg of trisodium orthophosphate, 10 kg of sodium metasilicate and 12 kg of soda and 1 kg of a surface-active compound obtained by condensation of acetone chloroform with naphthalene in the presence of concentrated sulfuric acid and simultaneous sulfonation are dissolved in 1000 l of water. With this preparation, non-cutting, deformed and machined iron and steel parts are treated as usual. The added condensation product achieves particularly good cleaning of the metal surfaces until they can be wetted with water.
Beispiel 5 Dem Wischwasser beim Offsetdruck werden je Liter 0,6g Natriumsalz
des Di-6-chlorhexylesters der Sulfobernsteinsäure zugesetzt. Es bildet sich auf
den Druckplatten ein besonders gleichmäßiger und dünner Flüssigkeitsfilm. Es kann
also mit sehr niedriger Feuchtigkeit gearbeitet werden, was drucktechnisch von Vorteil
ist. Es ist bekannt, daß größere Wassermengen Schwierigkeiten in der Farbgebung
und Farbhaltung sowie Störungen infolge des starken Arbeitens der Papiere mit sich
bringen.Example 5 The fountain water in offset printing contains 0.6 g of sodium salt per liter
of the di-6-chlorohexyl ester of sulfosuccinic acid was added. It builds up
the printing plates a particularly even and thin film of liquid. It can
work with very low humidity, which is advantageous in terms of printing
is. It is known that larger amounts of water cause difficulties in coloring
and color retention as well as disturbances due to the heavy working of the papers with it
bring.