DE10036885A1 - Schnellspanneinheit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schnellspanneinheit zum Fixieren eines Schnellspannzapfens auf eine Aufspannplatte mittels eines mechanisch und/oder hydraulisch betätigten Kolben und Lufteinblasung in den Einzugsbereich des Schnellspannzapfens innerhalb des Kolbens. Der Lufteinblaskanal wird durch einen Teil des Kolbens im Spannzustand verschlossen. Gleichzeitig wird der Spannvorgang überwacht und mittels Sensoren angezeigt. Die Sensoren erfassen einmal den Kolbenhub und zum anderen den Luftdruck bzw. den Luftstrom. Die Sensoren können intern oder extern angeordnet sein.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schnellspanneinheit zum Fixieren eines
Schnellspannzapfens auf einer Aufspannplatte, wobei der Schnellspannzapfen
in einen hydraulisch/mechanisch betätigten Kolben eingesetzt ist und der
Raum zwischen Kolben und Schnellspannzapfen mittels Druckluft frei von
eindringenden Partikeln gehalten wird.
Spannzapfen sind Bestandteile von Spanneinrichtungen, durch die zu
bearbeitende Werkstücke bei jedem Arbeitsgang eine zuvor definierte Lage
einnehmen. Solche Spanneinrichtungen sind Bestandteile von
Aufspannplatten, die Teil von Maschinentischen, Vorrichtungen, Rasterplatten
und Paletten sein können und mittels derer sich Werkstücke exakt definiert
aufnehmen lassen. Die Spannzapfen werden dann in Schnellspanneinheiten
fest gesetzt.
Es ist eine Spanneinrichtung zur Fixierung eines Einzugsnippels auf einer
Aufspannplatte bekannt (DE 198 41 928), die einen Kolben druckabhängig
betätigt, der den Einzugsnippel aufnimmt. Die Einrichtung ist mit einer
Druckluftquelle verbunden, so dass über einen Lufteinblaskanal die Druckluft
den Raum unterhalb des Kolbens und durch einen Durchlasskanal dem Raum,
in dem der Einzugsnippel eingezogen wird, zuführbar ist. Damit ist der Bereich
des Einzugnippels ständig mit dem Druckluftkanal verbunden. Das Umspülen
des Einzugsnippels ist jedoch nur dann zweckmäßig, wenn im entspannten
Zustand der Einzugsnippel herausgenommen wird. Somit sind zusätzlichen
Maßnahmen erforderlich um die Luftzufuhr zu regeln. Ferner ist der Raum
unterhalb des Kolbens nach oben zum Bereich des Einzugsnippels offen, womit
für Späne, Kühlmittel und andere Teilchen ein direkter Zugang zum
Druckluftkanal besteht. Dies Partikel sind allein durch die Druckluft nicht
immer aus dem Druckluftkanal entfernbar. Der jeweilige Zustand während des
Spannvorganges ist nicht feststellbar, so dass sich Fehler, wie Tellerfederbruch
usw. nicht ohne weiteres erkennen lassen.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung einen Schnellspannzapfen in eine
Schnellspanneinheit einzuführen und den Einzugsraum durch
Drucklufteinblasung frei von Fremdkörpern zu halten und gleichzeitig
Maßnahmen zu treffen, dass keine Verunreinigungen außerhalb des den
Schnellspannzapfen unmittelbar umgebenden Raum stattfindet. Ferner den
jeweiligen Spannzustand des Einfahrens zu erfassen, zu überwachen und
anzuzeigen.
Die Lösung der Aufgabe ist den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche
zu entnehmen.
In den Fig. ist die Erfindung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt die entspannte Schnellspanneinheit im Schnitt
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt davon
Fig. 3 zeigt die gespannte Schnellspanneinheit im Schnitt
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt davon
In einem Gehäuse 1 ist eine Bohrung 2a, b eingebracht, in die ein Kolben 3
gleitend eingefügt ist. Die Bohrung 2 weist zwei unterschiedliche Durchmesser
a und b auf. Der Kolben 3 besitzt eine Durchgangsstufenbohrung 4, in die
einmal der Schnellspannzapfen 5 und unmittelbar darunter eine Buchse 6
einfügbar sind. Die Buchse 6 ist mit einer Sackbohrung 10 versehen, in die eine
Druckfeder 7 eingefügt ist. Die Buchse ist mit einem Kopf nach oben
abgeschlossen. Sobald der Schnellspannzapfen 5 in den Kolben 3 eingefügt
wird kommt es zu einer Berührung zwischen Schnellspannzapfen und dem
Kopf der Buchse 6, so dass im Spannzustand die Buchse 6 gegen die Federkraft
der Druckfeder 7 durch den im Kolben fixierten Schnellspannzapfen
heruntergedrückt wird.
In den Kopf der Buchse 6 sind Wirbeldüsen 8 eingelassen derart, dass eine
Verbindung zur Durchgangsbohrung 4 und zum Einzugsbereich 9 des
Schnellspannzapfens 5 besteht. Es werden mehrere vorzugsweise drei
Wirbeldüsen auf dem Umfang verteilt.
Der Kolben 3 kann sowohl mechanisch als auch hydraulisch betätigt werden.
Die mechanische Ansteuerung erfolgt über Tellerfedern und die hydraulische
Ansteuerung erfolgt über den Ölkanal 11. Im Gehäuse 1 ist ein Druckluftkanal
12 eingebracht, der in den Freiraum 13 unterhalb der Buchse 6 mündet. Dieser
Druckluftkanal 12 ist durch den unteren Teil 14 des Kolbens 3 verschließbar.
Damit wirkt Teil 14 wie ein Ventil. Diesem unteren Teil 14 ist ein Schalter 15 so
zugeordnet, dass immer dann ein Signal abgeben wird, wenn Teil 14 auf den
Boden des Freiraumes 13 aufsetzt. Dieses Signal steht nur dann an, wenn der
Spannvorgang vollständig abgeschlossen und damit der Endzustand erreicht
ist. Der Schalter 15 kann auch an anderen Stellen dem Kolben 3 zugeordnet
werden und im Bedarfsfall auch extern angeordnet sein. Wichtig ist, dass der
Schalter nur dann anspricht, wenn der Spannzustand vollständig erreicht ist.
Schalter 15 kann ein induktiver Sensor sein oder ein beliebiges anderes
Schaltelement.
Zusätzliche Sensoren 16, die dem Druckluftkanal 12 zugeordnet sind, geben
die Möglichkeit den anstehenden Druck und oder die Strömung der Luft zu
messen und damit weitere Daten zu erfassen, die ebenfalls den jeweiligen
Zustand des Spannens erkennen lassen. Ist der Kolben 3 nicht ganz in seine
Endstellung gleich aus welchen Gründen gefahren, so wird die Druckluft durch
die Veränderung des Spaltes zwischen Teil 14 und dem Freiraum 13
unterschiedliche Werte aufweisen, die von den Sensoren 16 erfassbar sind. Die
Sensoren 16 können auch außerhalb der Schnellspanneinheit dem
Druckluftkanal zugeordnet werden. Ebenso ist es möglich Luftdruck und oder
Luftströmung zentral für die Aufspannplatten zu erfassen.
Ist der Schnellspannzapfen 5 in den Kolben 3 eingesetzt, wird der Kolben 3
über Ölkanal 11 beaufschlagt und bewegt sich in das Gehäuse hinein. Dabei
nimmt er den Schnellspannzapfen 5 mit, der seinerseits auf die Buchse 6
einwirkt und diese gegen die Federkraft der Feder 7 nach unten drückt.
Während dieses Vorganges strömt Luft aus dem Druckluftkanal 12 in den
Freiraum 13 und von hier zu den Wirbeldüsen 8, so dass der
Schnellspannzapfen und der Raum in dem er sich befindet von dem
Wirbelstrom erfasst werden, und zwar so lange, bis der Kolben 3 seine
Endstellung erreicht hat und Teil 14 den Druckluftkanal vollständig abschließt.
Der Schalter 15 meldet den abgeschlossenen Vorgang. So lässt sich leicht
erkennen, ob eine von mehreren Schnellspanneinheiten, die auf einer
Aufspannplatte montiert sind, nicht ordnungsgemäß eingefahren ist.
Nach Bearbeitung des Werkstückes wird der Entspannvorgang eingeleitet und
Kolben 3 beaufschlagt. Der Kolben fährt aus dem Gehäuse aus und nimmt den
Schnellspannzapfen mit. Damit wird durch die Federkraft der Feder 7 die
Buchse 6 nach oben gedrückt, gleichzeitig wird durch Teil 14 der Lufteinlass
zum Kanal 12 geöffnet. Die Druckluft strömt wieder in die Bereiche ein und
umspült den Einzugsbereich 9 des Schnellspannzapfens 5 und befreit diesen,
während der Schnellspannzapfen 5 entfernt wird, von allen Spänen und
Kühlmitteln. Durch den Kopf der Buchse 6 ist die Verbindung zwischen dem
Einzugsbereich 9 des Schnellspannzapfens und dem Freiraum 13 abgedeckt,
so dass zwar die Druckluft über die Wirbeldüsen 8 hindurchgeführt ist, Späne
und andere Partikel jedoch daran gehindert sind in den Freiraum 13 zu
gelangen.
Darüber hinaus wird jede Störung, die durch einen der Schnellspannzapfen
hervor gerufen wird, erfasst und lokalisiert. Dieses noch in doppelter Hinsicht,
einmal durch den Schalter 15 und zum anderen durch die Sensoren 16.
Claims (6)
1. Schnellspanneinheit zum Fixieren eines Schnellspannzapfens auf
eine Aufspannplatte, mittels eines mechanisch und oder hydraulisch
betätigten Kolbens und Druckluftzufuhr zur Beseitigung von
eindringenden Fremdkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kolben (3) in seinem unteren Bereich mit einem als Ventil wirkenden
Teil (14) versehen ist, das im Spannzustand den Luftkanal (12)
abriegelt, dass in dem Teil (14) eine Buchse (6) gleitend eingefügt ist
und dass in den Kopf der Buchse Wirbeldüsen (8) eingelassen sind.
2. Schnellspanneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Buchse (6) eine Druckfeder (7) wirksam ist, die sich am Boden
des Gehäuses (1) und am Kopf der Buchse abstützt.
3. Schnellspanneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Wirbeldüsen (8) der für den Schnellspannzapfen (5)
wirksame Einzugsbereich (9) im entspannten Zustand wirbelförmig
mit Luft durchspült ist.
4. Schnellspanneinheit nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schalter (15) vorgesehen ist, der bei exakter Beendigung
des Spannvorganges ein Signal abgibt.
5. Schnellspanneinheit nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Druckluftkanal (12) Sensoren (16) wirksam sind, die den
Luftdruck und oder die Luftströmung im Druckluftkanal messen und
davon abhängige Signale abgeben.
6. Schnellspanneinheit nach Anspruch 1-5; dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannzustand aller am Spannvorgang beteiligten
Schnellspannzapfen durch die Schalter (15) und oder durch die
Sensoren (16) zentral überwachbar ist.
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