DE10036573C2 - Diebstahlwarnanlage mit einem Steuergerät zur Ansteuerung einer Sirene - Google Patents
Diebstahlwarnanlage mit einem Steuergerät zur Ansteuerung einer SireneInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Ansteuerung
einer Sirene nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs.
Aus der WO 95/16248 ist bereits eine Sireneneinheit bekannt,
die in Diebstahlwarnanlagen von Fahrzeugen Anwendung findet.
Zwischen der Sirene und einem Sirenensteuergerät befindet
sich eine serielle Kommunikationsleitung. So lange die
Sirene zyklisch geeignete Datenpakete empfängt ohne
Übermittlung eines Alarmbefehls, wird sie nicht aktiviert.
Wird die Kommunikation zwischen Sirene und Steuergerät durch
Einwirkung von außen unterbunden, veranlassen die
ausbleibenden Daten die Sirene zu einer Aktivierung. Wenn
das Steuergerät aufgrund eines defekten Bauteils keine
geeigneten Daten mehr sendet, wird die Sirene aktiviert,
auch wenn keine Alarm auslösende Situation vorliegt. Aus der
DE 40 32 033 A1 ist ein Steuerungs- und
Überwachungsverfahren und elektrisches
Automatisierungssystem für eine technische Anlage,
insbesondere eine Schachtanlage bekannt. Bei diesem sind
sicherheitsrelevante Signale mindestens doppelt ausgelöst
und auf mindestens zwei voneinander unabhängigen Signalwegen
zu zumindest teilweise redundanten Teilsystemen des
Automatisierungssystems übertragen und werden von den
Teilsystemen ausgewertet, so dass die Anlage in Abhängigkeit
von den Auswertungsergebnissen der Teilsysteme sicher
gefahren werden kann. Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
die Anzahl der Fehlalarme zu minimieren.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ansteuerung einer
Sirene enthält ein Steuergerät, das einen Mikrocontroller
umfasst, der über zumindest eine Datenleitung mit einer
Sirene kommuniziert. Die Sirene generiert dann einen Alarm,
wenn die Kommunikation über die Datenleitung unterbunden
ist. Erfindungsgemäß sind Überwachungsmittel vorgesehen, die
den Mikrocontroller überwachen und bei einem Fehler des
Mikrocontrollers die Fortführung der Kommunikation mit der
Sirene veranlassen. Dadurch wird sichergestellt, dass ein
Fehler des Mikrocontrollers, der in der Regel zur Beendigung
des Kommunikationsvorgangs zwischen Steuergerät und Sirene
führen würde, die Sirene nicht zu einer Alarmauslösung
veranlasst. Dadurch werden unnötige Lärmbelästigungen ohne
vorangehenden Einbruchsversuch unterbunden. In einer
zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass als
Überwachungsmittel ein zweiter, im Steuergerät angeordneter
Mikrocontroller vorgesehen ist. Der zweite Mikrokontroller
übernimmt drei Aufgaben: Einerseits überwacht er den ersten
Mikrocontroller hinsichtlich seines Fehlerzustands. Wenn der
zweite Mikrocontroller einen Fehler des Ersten erkennt,
sendet der zweite Mikrocontroller über die Datenleitung
weiter solche Daten, die die Sirene nicht zu einer
Aktivierung veranlassen. Drittens ist er im Ruhezustand des
Steuergerätes in Betrieb zur Senkung des Ruhestromes und
übernimmt während des Ruhezustandes die Kommunikation.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der
erste Mikrocontroller Daten im Rahmen eines ersten
Protokolls, der zweite Mikrocontroller im Rahmen eines
zweiten Protokolls an die Sirene sendet. Das im Fehlerfall
gesendete zweite Protokoll ist gegenüber dem ersten
Protokoll vereinfacht aufgebaut. Das zweite Protokoll
unterbindet, sofern kein Alarmbefehl übertragen wird, die
Aktivierung der Sirene. Aufgrund des vereinfachten zweiten
Protokolls kann der zweite Mikrocontroller als relativ
einfaches elektronisches Bauelement ausgeführt werden. Das
zweite, vereinfachte Protokoll umfasst beispielsweise keine
Fehlerinformation hinsichtlich der Sirene.
Weitere zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus
weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die Fig. 1
ein Blockschaltbild und die Fig. 2 ein Flussdiagramm des
Ausführungsbeispiels.
Eine Sirene 10 kommuniziert über einen seriellen Bus 12 mit
einem Steuergerät 14. Das Steuergerät 14 umfasst einen
ersten Mikrocontroller 16 und einen zweiten Mikrocontroller
18. Der zweite Mikrocontroller 18 überwacht den ersten
Mikrocontroller 16 bezüglich eines ordnungsgemäßen Betriebs.
Erster und zweiter Mikrocontroller 16, 18 können Signale
über einen Transceiver 20 auf den seriellen Bus 12 abgeben,
um mit der Sirene 10 zu kommunizieren. Das Steuergerät 14
ist z. B. über einen Datenbus 22 mit einem Einbruchssensor
24 verbunden.
Im Normalbetrieb sendet das Steuergerät 14 über den ersten
Mikrocontroller 16, den Transceiver 20 und über den
seriellen Bus 12 mit einem ersten Protokoll P1 Daten an die
Sirene 10 ab. Die Sirene 10 überwacht den zyklischen
Sendevorgangs des ersten Protokolls P1. Gelangt in diesem
Protokoll P1 ein Alarmbefehl an die Sirene 10, so erzeugt
diese ein akustisches Warnsignal für eine vorbestimmte
Zeitspanne. Das Steuergerät 14 generiert beispielsweise dann
einen Alarmbefehl, wenn der Einbruchsensor 24 über das
Datenbussystem 22 einen Einbruchversuch an das Steuergerät
14 meldet. Diesen für einen Einbruch charakteristischen
Signalwechsel des Einbruchsensors 24 wertet der erste
Mikrocontroller 16 aus und sendet sofort ein Alarmsignal an
die Sirene 10 zu deren Aktivierung.
Wird beispielsweise bei einem Einbruchversuch gezielt die
serielle Busleitung 12 gewaltsam gekappt, so empfängt die
Sirene 10 nicht mehr zyklisch das erste Protokoll P1. Dieses
Fehlen zyklisch gesendeter Daten interpretiert die Sirene 10
jedoch als Fehlerfall, wenn innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne keine Daten mehr über den seriellen Bus 12
eingehen. Auch in diesem Fall wird der akustische
Alarmtongeber aktiviert. Um die ständige
Betriebsbereitschaft der Sirene 10 zu gewährleisten, umfasst
sie beispielsweise eine fahrzeugbatterieunabhängige
Hilfsbatterie, die den Alarmtongeber und die
Steuerelektronik der Sirene 10 versorgt.
Erfindungsgemäß überwacht der zweite Mikrocontroller 18 den
ersten Mikrocontroller 16 hinsichtlich des Auftretens eines
Fehlers. Dies könnte beispielsweise über eine bidirektionale
Kommunikation zwischen den beiden Mikrocontrollern 16, 18
erreicht werden. Reagiert der erste Mikrocontroller 16 nicht
erwartungsgemäß auf ein Anfragesignal des zweiten
Mikrocontrollers 18, so schließt der zweite Mikrocontroller
18 auf einen Fehler des ersten Mikrocontrollers 16. Diese
Überwachung erfolgt zyklisch in kurzen Abständen. Erkennt
der zweite Mikrocontroller 18 einen Fehler des ersten
Mikrocontrollers 16, übernimmt der zweite Mikrocontroller 18
die Kommunikation mit der Sirene 10. Der zweite
Mikrocontroller 18 wirkt so auf den Transceiver 20 ein, dass
dieser keine Signale des ersten Mikrocontrollers 16 auf den
seriellen Bus 12 weiterleitet. Der zweite Mikrocontroller 18
generiert ein zweites Protokoll P2, das nun anstelle des
ersten Protokolls P1 über den seriellen Bus 12 an die Sirene
10 gelangt. Das zweite Protokoll P2 kann weniger komplex als
das erste Protokoll P1 aufgebaut sein. Beispielsweise kann
auf den Austausch solcher Informationen verzichtet werden,
die einen Fehlerzustands der Sirene oder der dort
integrierten Hilfsbatterie anzeigen. Der zweite
Mikrocontroller 18 wertet nun anstelle des ersten
Mikrocontrollers 16 auch das Signal des Einbruchsensors 24
aus, das über den Datenbus 22 an das Steuergerät 14 gelangt.
Bei einem Einbruchsversuch, den der Einbruchsensor 24
detektiert, erzeugt der zweite Mikrocontroller 18 einen
Alarmbefehl, der über das zweite Protokoll P2 an die Sirene
10 übertragen wird. Liegt ein solcher Alarmbefehl der Sirene
10 vor, aktiviert sie den akustischen Signaltongeber. Im
Normalfall jedoch, das heißt, wenn kein Alarmbefehl
übertragen wird, wird die Sirene 10 auch bei einer mit dem
zweiten Protokoll durchgeführten ordnungsgemäßen
Datenkommunikation P2 nicht aktiviert. Wird jedoch der
serielle Bus 12 wiederum gekappt und erkennt die Sirene 10
das Ausbleiben der Datenkommunikation auch auf Basis des
zweiten Protokolls P2, erfolgt erneut eine Aktivierung.
Der zweite Mikrocontroller 18 ist im Ruhezustand des
Steuergeräts 14 in Betrieb zur Senkung des Ruhestroms.
Während des Ruhezustandes des Steuergeräts 14 übernimmt der
zweite Mikrocontroller 18 die Kommunikation mit der Sirene
10 und/oder dem Datenbus 22.
In Fig. 2 ist vereinfacht die Überwachungsprozedur des
zweiten Mikrocontrollers 18 dargestellt. Nach dem Start des
Steuergeräts 14, Schritt 101, überwacht der zweite
Mikrocontroller 18 den ersten Mikrocontroller 16 ständig auf
Vorliegen eines Fehlers, Schritt 103. Liegt ein Fehler vor,
so sendet der zweite Mikrokontroller 18 ein vereinfachtes
zweites Protokoll P2, Schritt 105. Damit ist die
Überwachungsprozedur beendet, Schritt 107. Sie wird jedoch
zyklisch fortgeführt.
Claims (9)
1. Diebstahlwarnanlage mit einem Steuergerät (14) zur Ansteuerung einer Sirene, die einen
Mikrocontroller (16) umfasst, der über zumindest eine Datenleitung (12) mit einer Sirene
(10) kommuniziert, wobei die Sirene (10) einen Alarm generiert, wenn die ordnungsge
mäße Kommunikation über die Datenleitung (12) unterbunden ist, dadurch gekennzeich
net, dass Überwachungsmittel (18) vorgesehen sind, die den Mikrocontroller (16) über
wachen und bei einem Fehler des Mikrocontrollers (16) die Fortführung der Kommunika
tion über die Datenleitung (12) mit der Sirene (10) veranlassen.
2. Diebstahlwarnanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass als Überwachungsmittel (18) ein
weiterer Mikrocontroller (18) vorgesehen ist.
3. Diebstahlwarnanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere
Mikrocontroller (18) im Fehlerfall des ersten
Mikrocontrolleurs (16) die Kommunikation über die
Datenleitung (12) mit der Sirene (10) übernimmt.
4. Diebstahlwarnanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Datenleitung
(12) ein serieller Bus verwendet ist.
5. Diebstahlwarnanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Mikrocontroller (16) ein erstes Protokoll (P1) sendet und der
weitere Mikrocontroller (18) ein zweites Protokoll (P2)
sendet.
6. Diebstahlwarnanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Protokoll
(P2) gegenüber dem ersten Protokoll (P1) vereinfacht
aufgebaut ist.
7. Diebstahlwarnanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sirene (10) auch
bei einer Kommunikation mit dem zweiten Protokoll (P2)
keinen Alarm generiert, sofern nicht in dem zweiten
Protokoll (P2) ein Alarmbefehl übertragen ist.
8. Diebstahlwarnanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere
Mikrocontroller (18) im Ruhebetrieb des Steuergeräts (14)
die Kommunikation
mit der Sirene (10) und/oder mit einem mit dem Steuergerät
(14) in Verbindung stehenden Datenbus (22) übernimmt.
9. Diebstahlwarnanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere
Mikrocontroller (18) im Steuergerät (14) angeordnet ist.
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